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Patent Searching and Data


Title:
LAWN EDGE TRIMMING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/198618
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lawn edge trimming device comprising a cutting tool and a drive device with a shaft. The invention is characterised in that the lawn edge trimming device comprises a cleaning tool, preferably a brush and particularly a roller brush, which is arranged next to said cutting tool preferably on the shaft, the cutting tool being a cutting disc that has a circular circumference and slots distributed across the circumference.

Inventors:
KRESS MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/061613
Publication Date:
November 23, 2017
Filing Date:
May 15, 2017
Export Citation:
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Assignee:
KRESS MARKUS (DE)
International Classes:
A01G3/06; A01D34/47; A01D34/84
Domestic Patent References:
WO2016008763A22016-01-21
Foreign References:
US4979573A1990-12-25
EP0145218A11985-06-19
US4907404A1990-03-13
FR2486766A11982-01-22
EP1616473A12006-01-18
DE102012004037A12013-09-05
EP2022321B12010-10-27
US4979573A1990-12-25
US2826889A1958-03-18
US3006421A1961-10-31
US4046200A1977-09-06
Attorney, Agent or Firm:
SAWODNY, Michael (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Rasenkantenschneidvorrichtung (1 ), umfassend

ein Schneidwerkzeug und eine Antriebsvorrichtung mit einer

Welle (18),

dadurch gekennzeichnet, dass

die Rasenkantenschneidvorrichtung (1 ) ein Reinigungswerkzeug, bevorzugt eine Bürste (20), insbesondere eine Walzenbürste umfasst, die neben dem Schneidwerkzeug, bevorzugt auf der Welle (18) angeordnet ist und das Schneidwerkzeug eine Schneidscheibe (10) mit kreisrundem Umfang ist, die über den Umfang verteilte Schlitze umfasst.

2. Rasenkantenschneidvorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schlitze eine Breite und eine Tiefe aufweisen.

3. Rasenkantenschneidvorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Breite der Schlitze im Bereich 1 bis 5 mm, bevorzugt 1 bis 3 mm, insbesondere 1 ,5 bis 2,5 mm und/oder die Tiefe der Schlitze im Bereich 5 bis 50 mm, bevorzugt 10 bis 30 mm, liegt.

4. Rasenkantenschneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schneidscheibe eine Materialstärke im Bereich 0,5 mm bis 3 mm, bevorzugt 0,6 mm bis 2 mm, insbesondere 0,8 mm bis 1 ,5 mm aufweist.

5. Rasenkantenschneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schneidscheibe auf dem kreisrunden Umfang Vorsprünge in Form insbesondere von Spitzen (104, 106) oder Rechtecken (100, 102) aufweist.

6. Rasenkantenschneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass

die Schneidscheibe (10) einen Durchmesser aufweist, insbesondere einen Durchmesser im Bereich 100 mm bis 250 mm, insbesondere 120 mm bis 150 mm.

7. Rasenkantenschneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Bürste (20), insbesondere die Walzenbürste, Borstenbündel mit Borsten (204) mit einem Borstendurchmesser zwischen 0,5 mm und 2,0 mm, bevorzugt 1 ,0 mm bis 1 ,5 mm bevorzugt aus Polyamid umfasst.

8. Rasenkantenschneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Bürste (20), insbesondere die Walzenbürste, eine Breite bevorzugt 20 mm bis 100 mm, bevorzugt 30 mm bis 80 mm und/oder einen Durchmesser im Bereich 50 mm bis 200 mm, insbesondere 80 mm bis 150 mm, aufweist.

9. Handgeführtes Gerät (50), insbesondere Reinigungs- und Pflegegerät mit einer Antriebsvorrichtung, umfassend einen Motor, insbesondere einen Elektromotor, sowie bevorzugt ein Getriebe und wenigstens einer

Bearbeitungsvorrichtung,

dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens eine Bearbeitungsvorrichtung eine

Rasenkantenschneidvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ist und der Motor die Welle (18) der Rasenkantenschneidvorrichtung antreibt.

10. Handgeführtes Gerät (50) nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

das handgeführte Gerät (50) wenigstens zwei Bearbeitungsvorrichtungen, eine erste Bearbeitungsvorrichtung und eine zweite

Bearbeitungsvorrichtung, umfasst, wobei die erste Bearbeitungsvorrichtung eine Rasenkantenschneidvornchtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ist und erste und zweite Bearbeitungsvorrichtung derart ausgebildet sind, dass sie tauschbar auf der Welle (18), der Antriebsvorrichtung antreibbar sind.

1 1 . Handgeführtes Gerät nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Bearbeitungsvorrichtung eine Rasenkantenschneidvornchtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 ist.

12. Handgeführtes Gerät nach einem Ansprüche 10 bis 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die zweite Bearbeitungsvorrichtung eine Bürste ist.

13. Handgeführtes Gerät nach einem der Ansprüche 1 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Rasenkantenschneidvornchtung motorseitig angeordnet ist.

14. Handgeführtes Gerät nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Bürste motorseitig angeordnet ist.

Description:
RASENKANTENSCHNEIDVORRICHTUNG

Die Erfindung betrifft eine Rasenkantenschneidvorrichtung umfassend ein

Schneidwerkzeug und eine Antriebsvorrichtung mit einer Welle.

Rasenflächen werden in der Regel durch Wege, Beete oder Hecken begrenzt. An den Rändern ist eine saubere, geradlinige Abgrenzung erwünscht. Allerdings neigen die Wurzeln der Graspflanzen dazu, über die Abgrenzung hinaus zu wachsen und so die Begrenzung zu überwuchern. Mit dem Rasenmäher lassen sich bekanntermaßen solche Kanten nur unzureichend bearbeiten. So entfernen mechanische oder elektrische Rasenkantenschneider zwar die überhängenden Grashalme, aber die bereits über die Abgrenzung gewachsenen Überhänge, auch Soden genannt, lassen sich damit nicht entfernen. Um diese nicht über die

Abgrenzung hinauswachsen zu lassen, kann man Trimmer mit rotierenden

Schneidfäden aus Nylon einsetzen. Nachteilig an diesen Trimmern ist jedoch, dass die Abnutzung des Nylonfadens sehr hoch ist, und aufgrund der

Fadendrehzahl eine hohe Staub- und Schmutzentwicklung eintritt.

Um eine Abgrenzung zu befestigten Wegen auf gleicher Ebene mit der

Rasenfläche zu erreichen, können alternativ Scheren und rotierende

Schneidfäden verwandt werden. Diese lösen das Problem jedoch nur

unzureichend, da sie keine geradlinige und scharfkantige Abgrenzung zur

Verfügung stellen. Mit halbkreisförmigen Spaten lassen sich auch auf

mechanischem Wege Überhänge einschneiden. Allerdings müssen die Überhänge dann noch in einem zweiten Arbeitsschritt vom Untergrund gelöst werden.

Aus dem Stand der Technik sind elektrische Rasenkantenschneider bekannt geworden, die eine rotierende Scheibe oder Messerbalken aufweisen und eine Trennfuge zur Abgrenzung in den Boden schneiden. Beispielsweise zeigt die EP 1 616 473 A1 ein derartiges System, wobei die rotierende Scheibe, Messer umfasst. Die aus der EP 1 616 473 A1 bekannter Rasenkantenschneider wird auf Rollen geführt und verfügt über einen Kantenabweiser, der die abgetrennten Überhänge von der Schnittfläche trennt, indem er die abgetrennten Grassoden zur Seite hin hinlegt.

Neben dem Kantenschneider, wie aus der EP 1 616 473 A1 bekannt, sind im Stand der Technik auch Fugenschneider bekannt geworden, die aufgrund ihrer Messergeometrie eine definierte Fuge in den Boden schneiden. Diesbezüglich wird auf die DE 102 012 004 037 A1 verwiesen.

Aus der EP 2 022 321 B1 ist ein Rasenkantenschneider bekannt geworden, der eine Scheibe umfasst, die unter einem Winkel zur Senkrechten angeordnet ist.

Die US 4,979,573 B zeigt eine Rasenkantenschneidvorrichtung mit einer

Reinigungsbürste. Aus der US 4,979,573 B ist nicht bekannt geworden, dass unterschiedliche Bearbeitungswerkzeuge, z. B. die Schneidscheibe und die Bürste, ausgetauscht werden können. Des Weiteren kann die

Rasenschneideinrichtung gemäß der US 4,979,573 B auch nicht über den Rasen geführt werden.

Eine Rasenkantenschneidvorrichtung mit einer Bürste, die an der

Rasenkantenschneidvorrichtung selbst angebracht ist, ist aus der US 2,826,889 B bekannt geworden. Auch bei der US 2,826,889 B ist keine Tauschbarkeit von Bürste und Schneidescheibe des Rasenkantenschneiders bekannt geworden.

Die US 3,006,421 B zeigt eine alternative Ausführungsart einer

Rasenkantenschneidvorrichtung mit einer Bürste und einer Schneidscheibe. Bei der US 3,006,421 B ist ebenfalls keine Tauschbarkeit von Schneidscheibe und Bürste vorgesehen.

Auch die US 4,046,200 B offenbart eine Vorrichtung zum Rasenkantenschneiden mit einer Bürstenwalze. Bei der aus der US 4,046,200 bekannten Vorrichtung wird die Bürstenwalze separat zur Schneidscheibe der Rasenkantenschneidvorrichtung angetrieben. Die WO2016/008763 A2 zeigt eine Walzenbürste für ein Reinigungs- und/oder Pflegegerät. Eine Rasenkantenschneidvorrichtung ist in der WO2016/008763 A2 nicht beschrieben. Aus der DE 10 2012 004 037 A2 ist ein handgeführtes Arbeitsgerät mit einem Kanten- oder Fugenschneider bekannt geworden. Das Arbeitsgerät der DE 10 2012 004 037 A2 zeigt jedoch keine Walzenbürste.

Ein Rasenkantenschneider ohne Bürste ist auch aus der EP 1 616 473 A1 bekannt geworden.

Die aus der US 4,979,573 B, US 2,826,889 B, US 3,006,421 B sowie US 4,046 200 B bekannt gewordenen Vorrichtungen mit einem Rasenkantenschneider und einer Bürste haben einen durch mehrere Rollen oder Räder definierten Abstand zum Boden, d.h. der Abstand der Bürste und des Messers zur zu bearbeitenden Oberfläche wird von der Ebenheit des Fahrweges bestimmt. Sobald der Weg im Verlauf der Bearbeitungsstrecke eine Schräge aufweist, greifen Bürste und Schneidscheibe tiefer oder weniger tief in die Bearbeitungsfläche ein. Gleiches gilt für Pflastersteine mit tieferen Fugen und Natursteinen mit größeren

Höhenunterschieden. Auch bei diesen Oberflächen ist der Abstand der beiden Bearbeitungsvorrichtungen zur zu bearbeitenden Fläche nicht konstant. Das Ergebnis sind unterschiedliche Schnitttiefen und ungleichmäßige

Reinigungsergebnisse der rotierenden Bürste. Des Weiteren haben alle zuvor genannten Systeme den Nachteil, dass die zu entfernenden Überhänge nur unzureichend oder gar nicht beseitigt werden. Um die zu entfernenden Überhänge zu beseitigen, ist in der Regel ein zweiter

Arbeitsgang erforderlich, insbesondere um die unter Umständen auch an den Steinen oder in den Fugen zwischen den Steinplatten festgewachsenen

Überhänge zu beseitigen. Problematisch beim Stand der Technik ist des Weiteren, dass die Schneidscheibe des Rasenkantenschneiders oftmals nur über eine unzureichende Schnittwrikung verfügt und des Weiteren Steine und Partikel aus der Schnittfuge geschleudert werden, die den Bediener verletzen können.

Aufgabe der Erfindung ist es, die zuvor beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Rasenkantenschneider bzw. eine Rasenkantenschneidvornchtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugt ist bei einer Rasenkantenschneidvornchtung mit einem Schneidwerkzeug und einer Welle, ein Reinigungswerkzeug, insbesondere eine Bürste, insbesondere eine Walzenbürste vorgesehen ist, die neben dem Schneidwerkzeug, bevorzugt auf derselben Welle, angeordnet ist. Durch die neben dem Schneidwerkzeug angeordnete Bürste wird ein gleichmäßiger Reinigungseffekt der überstrichenen Oberfläche bewirkt, insbesondere dient die Bürste in Form einer Bürstenwalze dazu, an der Kante zum Übergang zu rotieren und den Randstreifen des Steins von den Überhängen und Moose zu befreien. Auch ein ungleichmäßig hoher Bewuchs des Überhangs lässt sich mit der Bürste durch längeres Verweilen an der betreffenden Stelle, komplett entfernen. Die neben der Bürste liegende

Schneidscheibe dringt an der Kante in den Boden ein. Daher dient die

Bürstenwalze nicht nur dazu, den Randstreifen von den Überhängen zu befreien, sondern auch der Führung der Rasenkantenschneidvornchtung und gewährleistet damit eine bestimmte Eindringtiefe des Schneidwerkzeuges, insbesondere der Schneidscheibe.

Schneidscheibe und Bürste sind tauschbar, d. h. die Schneidscheibe kann motorseitig oder abgewandt vom Motor angeordnet sein. Wird die Schneidscheibe getauscht, ist es möglich, dass die Bürste motorseitig angeordnet ist und die Schneidscheibe vom Motor abgewandt oder umgekehrt. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Bürstenwalze wird der Abstand zur Bearbeitungsfläche alleine durch die Bürstenwalze und den Widerstand der abzuschneidenden Rasenkante bestimmt. Das erfindungsgemäße

Rasenkantenschneidegerät verfügt nur über ein mitlaufendes Rad, das auf der gegenüberliegenden Seite der Schneid-/Bürstenkombination das Gerät abstützt. Durch Hin- und Her-bewegen des Rasenkantenschneiders in

Bearbeitungsrichtung kann der Bediener das Schnitt- und Reinigungsergebnis unabhängig von der Oberflächenbeschaffenheit des Fahrweges selber

bestimmen.

Die Bürsten, insbesondere die Walzenbürste, sind bevorzugt mit Borsten ausgestattet. Die Borsten sind zu Borstenbündeln zusammengefasst. Die

Durchmesser der Borsten liegen im Bereich zwischen 0,5 mm und 2,0 mm, bevorzugt zwischen 1 ,0 mm bis 1 ,5 mm. Als bevorzugtes Material für die Borsten wird ein Kunststoff, insbesondere Polyamid verwandt. Es kann aber auch

Stahldraht oder beschichteter Stahldraht als Material verwendet werden.

Der Durchmesser der Bürstenwalze beträgt zwischen 50 mm bis 200 mm, insbesondere 80 mm bis 150 mm. Die Breite der Bürstenwalze liegt im Bereich 20 mm bis 100 mm, bevorzugt 30 mm bis 80 mm. Um die Überhänge durch die Bürste gut entfernen zu können, hat sich ein Durchmesser von 80 mm bis 150 mm, bevorzugt 100 mm, als vorteilhaft herausgestellt. Die Breite der Bürste ist dann schmal genug, um ausreichend Wendigkeit des Gerätes zu gewährleisten aber auch um die Überhänge im Randbereich komplett zu beseitigen.

Durch eine symmetrische Anordnung der Borstenbündel mit Borsten auf dem Zylinder in einer ersten Ausführungsform der Walzenbürste wird ein gleichmäßiger Reinigungseffekt einer Oberfläche sichergestellt. Alternativ zur symmetrischen Anordnung kann in einer zweiten Ausführungsform eine spiralförmige Besetzung des Zylinders mit den Borstenbündeln vorgesehen sein, was vorteilhafter Weise dazu beiträgt, dass der Schmutz der zu reinigenden Oberfläche seitlich von der Trennkante wegbefördert, insbesondere weggebürstet wird. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die

Schneidscheibe aus Edelstahl besteht und eine Materialstärke im Bereich 0,5 mm bis 3 mm, bevorzugt 0,6 mm bis 2 mm, insbesondere 0,8 mm bis 1 ,5 mm aufweist. Eine ausreichende Stabilität der Scheibe ist ab einer Dicke von 0,5 mm gegeben, weswegen die Untergrenze für die Dicken der Scheiben 0,5 mm beträgt. Generell gilt, dass je dünner die Scheibe ist, diese umso besser in den Boden eindringt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass überraschenderweise ähnlich wie bei einem Spaten sich die Scheibe durch die Rotation und das Eigengewicht des Gerätes in den Boden drückt. Dies ist mit einer dicken Scheibe von beispielsweise 3 mm und mehr nur schwer möglich. Damit derartig dicke Scheiben ausreichend in den Boden eindringen müsste eine Verzahnung vorhanden sein, ähnlich wie bei einer Kreissäge. Aus Sicherheitsgründen ist eine solche Verzahnung aber zu vermeiden. Deswegen werden die Scheiben in einem Dickenbereich 0,5 mm bis 3 mm gewählt. Trotz der Abnutzung der Scheibe im Schneidbereich bleibt die

Schneidwirkung durch die konstant dünne Materialstärke von weniger als 3 mm erhalten.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Schneidscheibe einen Umfang auf, der kreisrund ausgebildet ist.

Die Scheibe, die als Schneidwerkzeug dient, kann unterschiedlich ausgebildet sein. So ist es in einer ersten Ausführungsform möglich, dass der Umfang der kreisrunden Schneide stumpf ausgebildet ist, wodurch die Unfallgefahr deutlich reduziert wird.

Das Schneidverhalten wird erfindungsgemäß dadurch verbessert, dass über den Umfang der Scheibe verteilt in radialer Richtung gemäß der Erfindung mehrfach Schlitze vorgesehen sind. Aufgrund dieser ausgeführten Schneidkantengeometrie und der Scheibendicke, bevorzugt in dem angegebenen Bereich von 0,5 mm bis 3 mm, ist die Verletzungsgefahr des Bedieners bei unbeabsichtigtem Kontakt mit der rotierenden Schneidscheibe bei gleichbleibend hohem Wirkungsgrad des Schneidgerätes gering. Insbesondere der hohe Wirkungsgrad trotz der

eingebrachten Scheibe war überraschend. Ein Nachteil herkömmlicher

Schneidscheiben und Schneidzähnen gegenüber den erfindungsgemäßen

Schneidscheiben ist, dass Schneidzähne und Schneidbalken im Randbereich von Steinen oder Betonfundamenten größere Steine herausbrechen können. Diese Steine können unkontrolliert umherfliegen. Solche Steine oder

Schneidscheibenteile sind dann eine Gefahr für den Bedienen Diese Gefahr wird mit der zuvor ausgeführten Konstruktion einer dünnen Schneidscheibe mit

Schlitzen, auf ein Minimum reduziert.

Die aus der US 4,979,573 B und US 2,826,889 B bekannten Schneidscheiben sind dagegen mit Zähnen ausgestattet, so dass eine sägende Wirkung erfolgt. Damit werden insbesondere kleinere Steine bei der Bearbeitung

herausgeschleudert, und es besteht eine hohe Gefährdung des Bedieners.

Stumpfe Schneidscheiben sind aus der US 4,046,200 bekannt geworden. Diese Schneidscheiben haben keine schneidende, sondern eher eine drückende

Wirkung. Die aus der US 4,979,573 B und US 2,826,889 B bekannten

Schneidscheiben weisen eine sägende oder auch fräsende Wirkung bei breiten Scheiben auf. Bei der Form der Vorsprünge wie in der US 4,979,573 B und der US 2,826,889 B gezeigt, werden Partikel aus dem Boden, ähnlich wie bei einer Holzkreissäge, die Holzspäne herausgetragen. Ist die Breite er Scheibe größer wie in der US 4,979,573 B offenbart, kann auch von einer fräsenden Behandlung ausgegangen werden. Stumpfe Schneidscheiben haben den Nachteil, dass sie mehr Kraftaufwand benötigen, um ähnlich wie bei einem Spaten den Boden zu teilen.

Durch die erfindungsgemäßen schmalen Schlitze mit einer Breite von 1 bis 3 mm in der Schneidscheibe ist von einer schneidenden Wirkung auszugehen, jedoch ist der Kraftaufwand gegenüber der ungeschlitzten Scheibe deutlich geringer.

Bevorzugt sind auf dem Umfang 12 Schlitze mit einer Tiefe von beispielsweise 20 mm gleichmäßig verteilt. Die Anzahl der Schlitze ist nur beispielhaft.

Selbstverständlich können auch mehr, z. B. 24 Schlitze oder weniger, z. B. sechs Schlitze, vorgesehen sein. Die Tiefe der Schlitze liegt im Bereich 5 bis 50 mm. Die Ausrichtung erfolgt zentrisch zum Mittelpunkt der Schneidscheibe. Die bevorzugte Breite der Schlitze beträgt ca. 2 mm, die Tiefe 18 mm. Zur Reduzierung der mechanischen Spannungen im Schlitzgrund ist ein kreisförmiger Ausschnitt mit einem Durchmesser von 5 mm vorgesehen. Mit einer maximalen Schlitzbreite von 3 mm wird verhindert, dass Partikel und Steine aus der Schnittfuge

herausgeschleudert werden, die für den Bediener gefährlich werden können. Allerdings hat die Schlitzbreite der Scheibe eine Untergrenze von 1 mm. Liegt die Schlitzbreite unterhalb der Untergrenze von 1 mm, so ist das Verhalten der Scheibe gleich der einer geschlossenen Scheibe, die gegenüber einer geschlitzten Scheibe nur schwer ins Erdreich eindringt. Die Tiefe des Schlitzes liegt im Bereich 10 mm bis 25 mm. Besonders bevorzugt beträgt die Tiefe der Schlitze 16 mm bis 22 mm, bevorzugt 18 mm. Mit einer Tiefe von 18 mm konnten die besten

Ergebnisse erzielt werden. Tiefere Schlitze wirken sich negativ auf die Stabilität der Schneidscheibe aus. Bei 18 mm ist ein Kompromiss aus gutem

Schneidverhalten und hoher Stabilität der Scheibe gegeben. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Schneidscheibe getauscht werden kann. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine Rasenkante bearbeitet wird. Dann kann das Gerät bis zum Ende der zu bearbeitenden Fläche, die ggf. durch eine Mauer oder Hauswand begrenzt ist, geführt werden. Die aus der

US 4, 979,573 B und US 2,826,889 B bekannten

Rasenkantenschneidvorrichtungen behindern durch einen Vorbau, ein Laufrad und ein Schutzgehäuse eine randnahe Bearbeitung vor einer Hauswand oder einer angrenzenden Mauer. In entgegengesetzter Richtung ist bei diesen

Rasenkantenschneidvorrichtungen der Abstand deutlich größer, da durch den Bedienholm oder den Stiel und den Bediener selbst der Abstand zur

angrenzenden Wand oder Mauer deutlich größer ist. Bei der

Rasenkantenschneidvorrichtung der Erfindung ist es hingegen möglich, die Bearbeitungsrichtung um 180° zu drehen. Hierzu sind lediglich Schneidscheibe und Bürstenwalze in ihrer Position zu tauschen, was erfindungsgemäß einfach möglich ist. Das Gerät kann dann in entgegengesetzter Richtung bis an eine angrenzende Wand oder Mauer die Rasenkante bearbeiten. Die aus dem Stand der Technik bekannten Rasenkantenschneider bestanden nur aus einem

Schneidelement und einer auf der gleichen Welle rotierenden Bürste, so dass lediglich in einer Richtung die Rasenkante bearbeitet werden konnte. Die dadurch bedingten Einschränkungen bei der Bearbeitung werden durch die

erfindungsgemäße Vorrichtung vermieden. Prinzipiell ist es bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, dass die

Schneidscheibe motorseitig und die Bürste abgewandt vom Motor angeordnet ist oder umgekehrt. Der Anwender kann damit seine Bewegungsrichtung sowie die Führung des Gerätes entlang eines Weges oder auf dem Rasen selber

bestimmen. Weiterhin bietet eine Anordnung mit der motorseitigen

Schneidscheibe die Möglichkeit, an einer Wand oder einer Mauer verlegte

Pflastersteine von Überhängen zu befreien. Hier ist eine leichte, bevorzugt werkzeuglose Tauschbarkeit von Schneidscheibe und Bürste vorteilhaft.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die einfache Demontage der rotierenden Komponenten sowie das Wechseln der Schneidscheibe und der Bürstenwalze.

Durch Lösen einer Innensechskantschraube können alle auf einer Welle sitzenden Komponenten entnommen werden, ohne dass beispielsweise die Schutzhaube demontiert werden muss. Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, wobei Schneidscheibe und Bürstenwalze getauscht werden können. Hierdurch wird zudem eine einfache Reinigung der einzelnen Bauteile ermöglicht.

Um die Schneidwirkung in Abhängigkeit von der Bodenqualität zu optimieren, kann in einer weitergebildeten Ausführungsform vorgesehen sein, dass auf dem kreisrunden Umfang der Schneidscheibe Vorsprünge, beispielsweise in Form von Spitzen oder Rechtecken vorgesehen sind, insbesondere können diese auch zusätzlich zu den Schlitzen vorgesehen sein. Sowohl durch die Vorsprünge als auch durch die Schlitze wird die Schneidwirkung bei kreisrunder Geometrie der Schneidscheibe deutlich verbessert.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der zentrische Durchbruch kreisrund und im Durchmesser größer als die Sechskantführung der

Bürstenwalze. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Schneidscheibe beim Aufsetzen auf den Sechskantzapfen verkantet und die Montage erschwert wird. Die Kraftübertragung erfolgt bei einer derartigen Ausgestaltung über vier auf dem Kreisring angebrachte Nuten. Der Flansch zur Aufnahme der Schneidscheibe hat eine kurze Anlaufschräge und verfügt über die vier auf dem Kreisbogen

angebrachte Nuten. Die Schneidscheibe kann somit leicht und ohne zu Verkanten auf den Flansch aufgeschoben werden.

Der Durchmesser der Schneidscheibe beträgt bevorzugt zwischen 100 mm bis 250 mm, insbesondere 120 mm bis 150 mm, ganz besonders bevorzugt 150 mm. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Bürste, insbesondere die Walzenbürste und das Schneidwerkzeug, insbesondere die Schneidscheibe auf ein und derselben Welle, die beispielsweise von einem Elektromotor angetrieben werden kann, nebeneinander liegend angeordnet sind. Die nebeneinander liegende Anordnung der Walzenscheibe zur Schneidscheibe stellt sicher, dass die Bürstenwalze auf der Steinfläche an der Kante zum Übergang rotiert und Überhänge und Moose beseitigt werden. Der Durchmesser der Schneidscheibe ist so klein wie möglich zu wählen, um eine gute Wendigkeit der Vorrichtung zu gewährleisten. Insbesondere neigt die Schneidscheibe bei größeren Durchmessern auch zum Blockieren durch unbeabsichtigtes Verkanten des Gerätes durch den Benutzer. Anderseits muss aber sichergestellt sein, dass die Eindringtiefe noch ausreichend ist, um

durchschnittliche Überhänge tief genug einschneiden zu können. Eine

Eindringtiefe von 25 cm zeigte im Kleingarten insgesamt die besten Ergebnisse. Hieraus ergibt sich ein Gesamtdurchmesser der Scheibe im Bereich 120 mm bis 180 mm, insbesondere bei 150 mm. Eine solche Scheibe verfügt über eine ausreichende Wendigkeit und neigt nicht zum Blockieren. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Schneidscheibe nicht aus Edelstahl, sondern aus Federstahl besteht. Die Materialstärke der Schneidscheibe liegt im Bereich von 0,5 bis 3 mm. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Scheibe eine Stärke von 0,6 bis 2 mm, bevorzugt 1 mm, hat.

Besonders bevorzugt ist es, wenn die Kantenschneidevorrichtung, wie zuvor beschrieben, in Form eines Moduls bei einem handgeführten Gerät, das

insbesondere als Reinigungs- und Pflegegerät dient, eingesetzt wird und mittels dieses handgeführten Gerätes bedient wird. Das handgeführte Gerät umfasst als Antriebssystem einen Motor, insbesondere einen Elektromotor mit Getriebe, der auf eine Welle wirkt. Bevorzugt ist die Welle des Elektromotors identisch zur Welle der Rasenkantenschneidvorrichtung, die als eine Bearbeitungsvorrichtung des handgeführten Gerätes Verwendung findet. Das handgeführte Gerät hat bevorzugt einen axial angeordneten Motor, insbesondere Elektromotor, der mit einer

Drehzahl von ca. 500 bis 2000 Umdrehungen pro Minute die Walzenbürste und die Schneidscheibe antreibt. Besonders bevorzugt beträgt die Zahl der

Umdrehungen 1600 U/min. Der Elektromotor des handgeführten Gerätes kann sowohl netzbetrieben als auch autonom betrieben werden, d.h. mit Hilfe einer Batterie, eines Akkumulators oder eines Verbrennungsmotors.

Besonders bevorzugt ist es, wenn das handgeführte Gerät nicht nur eine einzige Bearbeitungsvorrichtung, beispielsweise die zuvor beschriebene

Rasenkantenschneidvorrichtung, umfasst, sondern auch eine zweite

Bearbeitungsvorrichtung, wobei die erste Bearbeitungsvorrichtung, d.h. das Rasenkantenschneidgerät, gegen eine zweite Bearbeitungsvorrichtung,

beispielsweise eine Bürstenwalze oder eine Fugenbürste, ausgetauscht werden kann. Besonders bevorzugt erfolgt der Austausch werkzeuglos. Ein derartiges handgeführtes Reinigungs- und Pflegegerät mit tauschbaren Modulen ist beispielsweise in der WO 2016/008763 gezeigt, deren Offenbarungsgehalt voll umfänglich in vorliegende Anmeldung mit aufgenommen wird. Die Erfindung soll nachfolgend ohne Beschränkung hieraus anhand der

Zeichnungen beschrieben werden.

Es zeigen:

Fig. 1 a Bauteile einer erfindungsgemäßen Rasenkantenschneidvorrichtung;

Fig. 1 b alternative Ausgestaltung einer Schneidscheibe und Befestigung der

Schneidscheibe;

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Rasenkantenschneidvorrichtung, angebaut an ein handgeführtes Gerät im Einsatz;

Fig. 2a eine erfindungsgemäße Rasenkantenschneidvorrichtung, angebaut an ein handgeführtes Gerät mit Bürste motorseitig;

Fig. 2b eine erfindungsgemäße Rasenkantenschneidvorrichtung, angebaut an ein handgeführtes Gerät mit Schneidscheibe motorseitig; Fig. 3a -3g unterschiedliche Arten von Schneidscheiben;

Fig. 4a-4c eine erste Ausgestaltung einer Walzenbürste;

Fig. 5a-5c eine zweite Ausgestaltung einer Walzenbürste;

Fig. 6a-6d unterschiedliche Ansichten eines handgeführten Gerätes

mit erfindungsgemäßer Rasenkantenschneidvorrichtung.

In Figur 1 a sind die Einzelteile einer ersten Ausgestaltung einer

Rasenkantenschneidvorrichtung 1 gemäß der Erfindung dargestellt. Die

Rasenkantenschneidvorrichtung umfasst als Schneidwerkzeug eine

Schneidscheibe 10, die über ihre Umfangsfläche 12 verteilt Schlitze 14 aufweist. Bevorzugt ist die Scheibe 10 aus Edelstahl und weist eine Dicke von 1 mm auf. Die Scheibe 10 wird mit einem Flansch 1 1 mit Sechskantzapfen 16 auf der Welle 18 einer Antriebsvorrichtung gehalten, die sowohl die Bürste 20 wie die

Schneidscheibe 10 aufnimmt. Der Sechskantzapfen 16 greift in einen

Sechskantdurchbruch 17 der Schneidscheibe 10 ein. Die Antriebsvorrichtung umfasst einen Motor. Die Verbindung zum Motor wird durch ein Vorsatzgehäuse sichergestellt. Bevorzugt handelt es sich bei dem Motor um einen Elektromotor, der auf die Welle 18 wirkt. Bevorzugt umfasst die Antriebsvorrichtung des

Weiteren auch ein Getriebe. Die Bürste 20 wird wie die Schneidscheibe auf den Sechskantzapfen des Flansches aufgesteckt. Ein weiterer Sechskantzapfen dient als Auflage für die Spannschraube 22, die mit der Welle 18 fest verschraubt wird. Um zu vermeiden, dass im Einsatzfall Grasmaterial auf den Bediener auftrifft, ist vorgesehen, sowohl Bürste 20 wie Schneidscheibe 10 mit einer Abdeckung 40 abzudecken. Entgegen der Antriebsrichtung weist die Abdeckung 40 einen

Auswurfstopp 42 auf.

Figur 1 b zeigt eine alternative Ausgestaltung einer

Rasenkantenschneidvorrichtung 1001 , in der die Einzelteile gezeigt sind. Gleiche Bauteile wie in Figur 1 a sind mit um 1000 erhöhte Bezugsziffern gekennzeichnet. Der wichtigste Unterschied gegenüber der in Fig. 1 a gezeigten

Rasenkantenschneidvorrichtung 1 ist die Ausgestaltung der Schneidscheibe 1010. Die Schneidscheibe 1010 weist gegenüber der Schneidscheibe 10 aus Figur 1 a eine leicht andere Ausgestaltung der Schlitze auf. Dies geht insbesondere auch aus Figur 3g hervor. Gegenüber der in Figur 1 a gezeigten Variante ist der zentrische Durchbruch 1017 in der Kreisscheibe kreisrund und größer als die

Sechskantführung der Bürstenwalze. Die Kraftübertragung erfolgt dann über vier auf dem Kreisring angebrachte Vorsprünge bzw. Nuten. Der Flansch 101 1 umfasst einen schraubenseitigen Flansch 1016 zur Aufnahme der Schneidscheibe mit einer kurzen Auflaufschräge und verfügt über zwölf auf dem Kreisbogen angebrachte Nuten, wie in Figur 1 b dargestellt. Der Flansch 101 1 umfasst neben dem schraubenseitigen Flansch 1016 auch einen gegenüberliegenden

antriebsseitigen Flansch 1 1 16. Der antriebsseitige Flansch 1 1 16 verfügt im Gegensatz zum schraubenseitigen Flansch 1 1 16 nur über vier Nuten. Die Schneidscheibe kann somit leicht und ohne zu Verkanten auf den Flansch aufgeschoben werden. Bei der Ausgestaltung gemäß Figur 1 a sind dagegen die Durchbrüche der Schneidscheibe und der Bürstenwalze identisch. Hierdurch besteht die Gefahr, dass beim Aufsetzen der Schneidscheibe diese aufgrund der Toleranzen auf dem Sechskantzapfen des Flansches verkanten kann. Dies wird bei einer Ausführung des Durchbruches gemäß Figur 1 b vermieden.

Figur 2 zeigt eine Vorrichtung 50, die als ein handgeführtes Gerät mit einem Stiel 52 und einem Handgriff 54 ausgebildet ist, an dessen einem Ende am Stiel 52 ein Gehäuse 56 angeordnet ist, das einen Motor, bevorzugt einen Elektromotor, mit einem Getriebe aufnimmt. Der im Motorgehäuse 56 untergebrachte Elektromotor wirkt auf die Welle der Rasenkantenschneidvorrichtung, die in Figur 1 a mit 18 bezeichnet ist und treibt die Rasenkantenschneidvorrichtung derart an, dass die Schneidscheibe in Rotation versetzt wird, ebenso wie die danebenliegende

Bürste. In Figur 2 dargestellt ist der Einsatz des handgeführten Gerätes mit einer Schneidvorrichtung zum sauberen und geradlinigen Abschneiden entlang einer Rasenkante 70, die zum einen von einer Plattenfläche 72 wie von einer

Grasfläche 74 begrenzt wird. Bei Figur 2 ist die Schneidscheibe 10 motorseitig angeordnet. Durch die Konstruktion sind Bürstenwalze und Schneidscheibe vertauschbar. Dies bedeutet, dass die Schneidscheibe entweder motorseitig und die Bürstenwalze vom Motor abgewandt angeordnet werden kann oder umgekehrt, d. h. dass die Bürstenwalze motorseitig angeordnet ist und die Schneidscheibe vom Motor abgewandt. Der Anwender kann damit seine

Bewegungsrichtung sowie die Führung des Gerätes auf dem Weg oder auf dem Rasen selber bestimmen. Weiterhin bietet die Anordnung mit der motorseitigen Schneidscheibe wie in Figur 2b dargestellt die Möglichkeit, an einer Wand oder einer Mauer 100 verlegte Pflastersteine 102 von den Überhängen zu beseitigen. Figur 2a zeigt die Anwendung mit motorseitiger Bürstenanordnung, wie sie z.B. beim Reinigen von Wegen zum Einsatz kommt. In Figur 2a und 2b ist die Bürste mit 20 bezeichnet, die Schneidscheibe mit 10 und das Motorgehäuse mit 56. Die Figuren 3a bis 3g zeigen unterschiedliche Ausgestaltungen der Schneidscheibe 10, wie sie in einer Rasenkantenschneidvorrichtung zum Einsatz kommen kann. Sämtliche Schneidscheiben 10 weisen im Wesentlichen einen kreisrunden

Umfang auf und bestehen aus Stahl, bevorzugt Federstahl oder aber auch

Edelstahl. Während sich Edelstahl durch Rostfreiheit auszeichnet, ist Federstahl zwar nicht rostbeständig, verfügt aber über eine deutlich höhere Formstabilität bei gleicher Materialstärke als Edelstahl. Falls die Formstabilität der Schneidscheibe im Vordergrund steht, ist es daher bevorzugt, die Schneidscheibe aus Federstahl zu fertigen. Während die kreisrunde Scheibe 10 nach Figur 3a stumpf ausgebildet ist, weist die Scheibe 10 gemäß Figur 3b erfindungsgemäß eine Vielzahl von Schlitzen 14 auf und ist analog zu Figur 1 a ausgebildet. Zusätzlich zu den

Schlitzen 14, die die Schneidwirkung bei kreisrunder Geometrie verbessern können Ausgestaltungen einer kreisrunden Scheibe 10 mit Vorsprüngen oder

Spitzen vorgesehen sein. Allerdings sind die Spitzen durch die erhöhte Abnutzung bei Kontakt mit Steinen nach kurzer Zeit abgeschliffen. Die besten Ergebnisse werden mit dünnen Schleifscheiben erzielt. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Schneidscheibe mit Schlitzen 14 versehen ist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass bei Schneidscheiben, die nur mit Zähnen ausgestattet sind, kleinere Steine bei der Bearbeitung herausgeschleudert werden, wodurch eine hohe Gefährdung des Bedieners besteht. Stumpfe

Schneidscheiben vermeiden diesen Nachteil, da sie mehr drückende Wirkung haben. Stumpfe Schneidscheiben benötigen aber mehr Kraftaufwand, um ähnlich wie bei einem Spaten den Boden zu teilen. Durch die erfindungsgemäße

Ausgestaltung der Scheibe mit Schlitzen, insbesondere schmalen Schlitzen mit einer Breite von 1 bis 3 mm, insbesondere 2 mm, ist eine schneidende Wirkung gegeben, jedoch ist der Kraftaufwand gegenüber der ungeschlitzten Scheibe deutlich geringer. Des Weiteren wird eine Gefährdung des Bedieners durch herausgeschleuderte Fremdkörper wie Steine vermieden. Die Tiefe der Schlitze liegt zwischen 5 und 50 mm, bevorzugt bei 18 mm. Die Anzahl der Schlitze beträgt 12, ohne hierauf beschränkt zu sein. Die Breite der Schlitze beträgt 2 mm und die Tiefe 18 mm. Mit einer maximalen Schlitzbreite von bis zu 3 mm werden keine Partikel und Steine aus der Schnittfuge herausgeschleudert, die für den Bediener gefährlich werden können.

Die Schneidscheibe besteht bevorzugt aus Federstahl. Die Materialstärke der Schneidscheibe liegt in einem Bereich von 0,5 bis 3 mm, bevorzugt beträgt die Stärke der Schneidscheibe 1 mm. Der Durchmesser der Scheibe liegt zwischen 100 und 250 mm. Bevorzugte Scheiben haben einen Durchmesser von 150 mm.

Figur 3c zeigt eine Scheibe 10 mit rechteckigen Vorsprüngen 100, die über den Kreisumfang verteilt angeordnet sind. Die Vorsprünge in Rechteckform sind bei einer Ausgestaltung einer Kreisscheibe 10 gemäß Figur 3d alternativ kürzer ausgebildet und mit 102 bezeichnet. Die Figuren 3e und 3f zeigen Kreisscheiben 10 mit Spitzen 104 bzw. 106.

Figur 3g zeigt eine spezielle Ausgestaltung einer Schneidscheibe 10. Die in Figur 3g gezeigte Schneidscheibe weist gegenüber der Ausgestaltung in Figur 3b geänderte Schlitze 1014 auf. Die Schlitze 1014 sind längliche Einkerbungen mit Verbreiterungen 1015, bevorzugt kreisförmig, die zum Inneren in die

Schneidscheibe 1010 hinein gerichtet sind. Hierdurch wird die mechanische Spannung im Schlitzgrund und damit die Gefahr des Bruches bei hoher Belastung deutlich reduziert. Die Breite der Schlitze 1014 beträgt ungefähr 2 mm, die Tiefe ca. 20 mm. Der Durchbruch 1017 in der Kreisscheibe 1010 ist kreisrund und größer als die Sechskantführung der Bürstenwalze. Die Kraftübertragung erfolgt über vier nach innen gerichtete Nocken. Der Vorteil dieser Art von Durchbruch mit den vier Nocken ist eine gute Kraftübertragung vom Flansch auf die 1 mm dünne Scheibe. Bei einem Sechskantzapfen wäre aufgrund der dünnen Schneidscheibe mit einem erhöhten Verschleiß an dem Sechskant zu rechnen. Zudem ist die Montage der Schneidscheibe ohne die Gefahr des Verkantens auf dem

Sechskantzapfen bei einer derartigen Ausführungsform möglich. In den Figuren 4a bis 4c ist eine erste Ausführungsform einer neben der

Schneidscheibe angeordneten Bürste 20 gezeigt. Figur 4a ist eine Seitenansicht einer Bürste 20, die eine Walze umfasst, auf der eine Vielzahl von Borstenbündeln 204 angeordnet ist. Während Figur 4a eine Seitenansicht darstellt, zeigt Figur 4b eine Ansicht von vorne, entlang dem Schnitt A-A in Figur 4a.

In Figur 4b deutlich zu erkennen ist der Walzenkörper, der einen Durchmesser von 50 mm aufweist. In den Walzenkörper 202 eingelassen ist eine Bohrung 210, in der der Flansch 16 aus Figur 1 eingreift und die Walzenbürste in Rotation versetzt. Insgesamt sind über den Walzenkörper verteilt, wie in Figur 4c in der Draufsicht dargestellt, eine Vielzahl von Borstenbündeln nebeneinander angeordnet. Die einzelnen Borstenbündel sind mit Bezugsziffer 204 gekennzeichnet. Das

Borstenbündel weist eine Vielzahl von Borsten mit einer Stärke von 1 mm bis 1 ,5 mm auf. Wie aus den Figuren 4a bis 4c hervorgeht, werden bei der dargestellten Ausführungsform die Borstenbündel regelmäßig in Reihen über den Walzenkörper 202 verteilt.

In den Figuren 5a bis 5d ist eine alternative Ausführungsform einer Walzenbürste gegenüber der Ausgestaltung wie in Figur 4a bis 4c gezeigt dargestellt. Die

Walzenbürste 300 gemäß den Figuren 5a bis 5c umfasst wiederum Borstenbündel 204, die aber, wie die Figuren 5a bis 5c zeigen, spiralförmig angeordnet sind. Eine spiralförmige Anordnung gemäß den Figuren 5a bis 5c hat den Vorteil, den

Schmutz der zu reinigenden Oberfläche seitlich von der Trennkante

wegzubürsten. Der Durchmesser der Walzenbürste beträgt wiederrum 50 mm, die Breite der Walzenbürste 50 mm. Die Durchmesser der Borsten des

Borstenbündels sind wiederrum 1 mm bis 1 ,5 mm. Durch die spiralförmig mit größerem Abstand zueinanderstehenden Borstenbündelreihen lassen sich große und dicke Überhänge besser abtragen. Enge Borstenbündel haben zwar eine längere Lebensdauer; die Bürsten mit einem breiten Spalt zwischen den Reihen von Borstenbündeln sind demgegenüber leichter zu reinigen. In den Figuren 6a bis 6d sind die unterschiedlichen Ansichten eines handgeführten Gerätes 50 gezeigt, das eine Kantenschneidvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst. Die Rasenkantenschneidvornchtung ist an einer Seite des handgeführten Gerätes angeordnet und mit 1 bezeichnet.

Angetrieben wird die Rasenkantenschneidvornchtung von einem in dem Gehäuse 56 angeordnetem Elektromotor mit Getriebe. Die gegenüberliegende Seite des handgeführten Gerätes zur Rasenkantenschneidvorrichtung umfasst ein

Führungsrad 58. Bevorzugt ist die Rasenkantenschneidvornchtung auf der Welle des im Gehäuses 56 untergebrachten Elektromotors mit Getriebe tauschbar aufgebracht und kann gegen beispielsweise eine Walzenbürste oder eine

Fugenbürste, wie in der WO 2016/008763 A2, beschrieben, bevorzugt

werkzeuglos getauscht werden. Insbesondere ist es möglich, dass die

Rasenkantenschneidvornchtung durch einfaches Lösen durch den Bediener demontiert und gegen ein anderes zweites Bearbeitungsgerät ausgetauscht werden kann.

Mit der Erfindung wird erstmals eine Rasenkantenschneidvornchtung angegeben, die als Rasenkantenschneidmodul ausgebildet und werkzeuglos auf ein

handgeführtes Gerät aufgebracht werden kann, wobei das handgeführte Gerät mit einem axial angeordneten Motor die Rasenkantenschneidvornchtung mit Drehzahl von 500 - 2000 Umdrehungen antreibt. Das auf der gegenüberliegenden Seite der Rasenkantenschneidvornchtung liegende Laufrad läuft mit und wird nicht angetrieben. Das erfindungsgemäße System zeichnet sich dadurch aus, dass die Bürstenwalze auf der Seitenfläche der Kante zum Übergang rotiert und die

Schneidscheibe an dieser Kante in den Boden eindringt. Die Bürstenwalze dient dazu, das handgeführte Gerät zu führen, eine bestimmte Eindringtiefe der

Schneidscheibe zu gewährleisten und andererseits den Randstreifen des Steins von den Grasüberhängen und Moose zu reinigen. Durch die spezielle

Ausgestaltung der Schneidscheibe wird verhindert, dass Partikel und/oder Steine aus der Schnittfuge herausgeschleudert und so das Bedienpersonal gefährdet wird.