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Patent Searching and Data


Title:
LAYERED STONE BLOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/062704
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the stabilization of more or less thin stone slabs by means of carrier materials which optionally prestress the stone, whereupon the stone slabs are placed on top of each other to form entire blocks and are non-positively connected in order to produce a basic block material which is mechanically and thermally stable in a large area towards the outside and the inside without the stone structure being damaged when shaken or subject to mechanical or thermal stress; instead, the stone structure remains permanently stable. It is thus possible to produce entire engine blocks from natural stone, for example. Said stone blocks can replace metal blocks that are polluted by large amounts of CO2 emissions. It is also possible to produce slab material that is resistant to twisting and can be used for constructing houses and buildings and manufacturing automobiles, boats, and aircraft.

Inventors:
KUSE KOLJA (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/009573
Publication Date:
May 22, 2009
Filing Date:
November 12, 2008
Export Citation:
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Assignee:
KUSE KOLJA (DE)
International Classes:
B32B9/04; C04B37/00
Foreign References:
EP0151406A21985-08-14
CH586812A51977-04-15
EP1062092A12000-12-27
Attorney, Agent or Firm:
KUSE, Kolja (München, DE)
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Claims:

Ansprüche

1) Anordnung mit zwei oder mehr Platten aus Naturstein, Kunststein, Beton, Keramik, gebranntem Steingut, glashaltigem Material, Korallenbaustoff, Perlmut, auf Basis von verflüssigtem Stein oder Magma hergestelltem Steingut - im folgenden Steingut genannt - welche großflächig einseitig oder beidseits oder vollständig umhüllend mit Hilfe von Harzen mit einem hinreichend zugstabilen Trägermaterial, im folgenden Träger genannt, beschichtet sind,

dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr einseitig oder beidseitig mit dem Träger beschichtete Steinschichten mit Hilfe geeigneter Verbindungsmittel kraftschlüssig aufeinander gebracht werden, die auf diese Weise ein mechanisch und thermisch stabiles Blockmaterial bilden.

2) Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix des Steinträgers eine Epoxidharz-, Polyesterharz-, Phenolharz-, Polyimidharz-, Cyanatesterharz-, Melaminharz-, Polyurethanharz- oder Silikonharzbasis, eine thermoplastische Harzbasis hat oder aus einem beim Aushärten schrumpfenden Harz besteht.

3) Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steinträger aus Fasermaterial, Gewebe, Holz oder Metall besteht.

4) Anordnung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein Gemisch unterschiedlicher Fasermaterialien und/oder

Metallfolien in einer Schicht enthält oder aus mehreren Schichten mit jeweils unterschiedlichen Fasermaterialien und/oder Metallfolien besteht.

5) Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit Hilfe eines den Schrumpfprozess des Harzes verstärkenden

Temperprozesses aufgebracht wird.

6) Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Trägers aus Carbonfasern, Aramidfasern, Steinfasern, Basaltfasern, Pflanzenfasern, Glasfasern, carbonisierten Pflanzenfasern, zugstabilen Geweben oder Metallfolien oder einem Gemisch dieser

Schichten in unterschiedlicher Reihenfolge besteht.

7) Anordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der in Anspruch 1 beschriebene Träger einen ähnlichen Ausdehungskoeffizienten besitzt, wie das zu tragende Steingut.

8) Anordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der in Anspruch 1 beschriebene Träger einen annähernd gleichen Ausdehungskoeffizienten besitzt, wie das zu tragende Steingut.

9) Anordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der in Anspruch 1 beschriebene Träger einen gleichen Ausdehungskoeffizienten besitzt, wie das zu tragende Steingut.

10) Anordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der in Anspruch 1 beschriebene Träger einen kleineren Ausdehungskoeffizienten besitzt, wie das zu tragende Steingut.

11) Anordnung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Block-Materiall mit entsprechend vorgefertigen Bohrungen zum Einsatz als Basis für einen Motorblock kommt.

12) Anordnung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockaterial mit drei oder vier Stein-Schichten als Platte zum Bau von verwindungsresistenten Treffenstufen, Wandmaterial im Schiffsbau oder

Flugzeugbau und als einfache Küchenarbeitsplatte Verwendung findet.

13) Anordnung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockaterial mit zwei oder drei Stein-Schichten als Platte zum Bau von Haus- Wandmaterial - auch als selbststragendes Element - Verwendung findet.

14) Anordnung nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Baumaterial zusätzlich durch eine weitere Schicht in Form einer Eierkastengeometrie oder anderen Sandwicheinlage, wie z.B. Bienenwabenformen, oder Blähglas, stabilisiert wird und/oder mit einer weiteren wärmeisolierenden Schicht versehen wird .

15) Anordnung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil bezüglich der Mischung von Fasertyp, deren Orientierung und Matrix so eingestellt wird, daß sich gezielt sowohl ein positiver oder negativer Gesamt-Ausdehnungskoeffizient einstellt.

16) Anordnung nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausdehnungskoeffizient der Träger, der innerhalb der Steinplatten unter Vorspannung steht, in Abhängigkeit von Dicke und Material des Steinguts so negativ eingestellt ist, daß der Block an seinen Aussengrenzen keine Volumen - Ausdehung nach aussen hin besitzt.

17) Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Träger-Schichten eine

Metallschicht ist, die gelocht ist, damit die Ausdehung der Metall-Materials nach innen erfolgen kann.

18) Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schichten bestehend aus Steingut und Träger-Schicht jede für sich eine durch Rückbiegen erreichte Vorspannung haben, die dann eben oder weniger gebogen aufeinandergesetzt eine im Block eingebaute Gesamt- Vorspannung erzeugen.

Description:

Steinblock aus Schichten

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Stabilisierung von Steingut im weiteren Sinn - das heißt Naturstein, Lavastein, Kunststein, Beton und sonstiges Steingut, sowie Keramik bis hin zu glashaltigen Substanzen, Glas oder unter anderem auch verflüssigtes Steinmaterial oder direkt aus flüssiger Magma gewonnenes Steinmaterial - welches sich besonders durch eine hohe Druckstabilität und Druckfestigkeit und geringe CO 2 - Emissionen bei der Herstellung auszeichnet. Kern der Erfindung ist das Schichten von beschichteten Natursteinplatten, ggfls. unter Vorspannung stehende Platten, und das Vorbinden der Steingutschichten durch Verwendung geeigneter Harze, ggfls. auch schrumpfender Harze in

Verbindung mit zugfesten Materialien. Die Vorspannung der einzelnen Platten, falls notwendig, kann durch die Verwendung von schrumpfender Matrix bzw. Gewebematrix oder durch Biegen der Platten erzeugt werden. Dadurch wird das im folgenden Steingut genannte zu stabilisierende steinhaltige oder steinartige Material auf umweltfreundliche Weise so nachhaltig vorgespannt, dass eine möglichst hohe interne Flexibilität des Steingutes entsteht. Damit können interne Spannung, die zum Beispiel durch lokale Erwärmung entstehen, in Blöcken gezielt aufgebaut, abgefangen und auch abgebaut werden. So entstehende Bauteile können nunmehr auch Stahl- und Aluminium-Bauteile ersetzen, die eine massive

Blockform haben, die insbesondere wegen des hohen Energieaufwandes bei der Herstellung und wegen des damit verbundenen hohen CO 2 -Ausstosses mehr und mehr bedenkliche klimafeindliche Nebenwirkungen haben. Diese klimafeindlichen Materialien können nunmehr durch Stein-Materialien, deren Herstellung mit wesentlich weniger CO 2 -Ausstoss einhergeht, ersetzt werden. Mit der hier vorgestellten Erfindung wird es möglich nicht nur dünne und flexible Plattenware aus Stein, sondern Blockware als Basismaterial für z.B. den Motorenbau herzustellen. Bezüglich des zu verwendenden Steinguts sind besonders Natursteine wie Basalt und Granit,

granitähnliche Gesteine wie Gneis, Marmor, Kalkstein und Schiefer, Beton, sowie hochfeste moderne Keramiken, Glaskeramik oder Glas zu erwähnen, sowie alle sonstigen Materialien aus Stein oder Keramik, natürlicher oder künstlich hergestellter Perlmutt und Korallenbaustoff, die heute gentechnisch herstellbar und hoch druckbelastbar sind und insbesondere dadurch gekennzeichnet sind, daß sie einen geringen Ausdehnungskoeffizienten besitzen, sowohl was die Temperatur-, als auch was die Druck- bzw. Zugdehnungskoeffizienten betrifft. Diese Materialien zeichnen sich zwar einerseits durch eine hohe Belastbarkeit bei Druckbeanspruchung aus, sind dagegen aber in unstabilisierter Form fast völlig instabil bei Zug- und Biegebelastung.

Deshalb müssen Sie mit einer Schicht oder Hülle aus Fasermaterial vorverstärkt werden, so wie zum Beispiel in der EP 106 20 92 beschrieben. Darüber hinaus sollten Sie aber auch für manche Anwendungen vorgespannt werden, um diese Vorspannung in das Innere eines

Steinblockes zu bekommen, was zu einem wichtigen Element in der hier vorgelegten Erfindung wird.

Relativ neu für die Stabilisierung von Steingut ist auch die Verwendung der Technik, das Schrumpfen von harzgetränktem Gewebeschichten, die gezielt beim Aushärten schrumpfen können, zu nutzen. Hierdurch entsteht beim Aushärten des Harzes eine natürliche Vorspannung im Steingut. Zusätzlich kann diese Vorspannung dadurch verstärkt werden, dass die Teile - einmal auf einer Seite vorgespannt - ohne Bruch in die andere Richtung gebogen werden, um dann auf der anderen Seite beschichtet und sodann mehrere dieser Schichten zu Blöcken zusammengestzt zu werden. Das fertige ausgehärtete Bauteil ist nach diesem Prozess in x- und y-Richtung vorgespannt, und am Ende des Prozesses mit einer genau berechenbaren inneren Vorspannung versehen. Als Faser für das Gewebe koennen Pflanzenfasern zum Einsatz kommen, die direkt aus pflanzlichen Grundstoffen gewonnen werden, andererseits

kann es für Anwendungen, die eine sehr zugstabile Stabilisierung des Steins notwendig machen, Sinn machen Carbonfasern, Aramidfasern oder carbonisierte pflanzliche Grundstoffe zu verwenden. Es auch möglich jede andere Art von zugstabilen Stabilisierungsschichten, wie z. B. dünne Metall-Folien, gelochte Metallfolien, Holzfurniere, Glasfasern, Steinfasern,

Pflanzenfasern und zugstabile Gewebe für die Erzeugung der Stein- Vorspannung zu nutzen.

Zu diesem Zweck werden, auch unter zur Hilfe Nähme einer relativ neuen Methode - der Vorspannung von Steingut durch Biegung und/oder schrumpfende Harze - Platten-Bauteile zu Blöcken zusammengesetzt. Die einzelne Platte ist auf der Ausgangsbasis Stein gewonnen worden, wobei jede einzelne Platte auf der einen oder auf beiden Seiten durch eine wärme- oder hitzebeständige Matrix und Gewebe stabilisiert und vorgespannt ist. Hierbei sollten passend zu der jeweiligen Anwendung solche Fasern

Verwendung finden, die eine Zugstabilität haben, die gross genug ist, um den Stein so vorzuspannen, dass er für die jeweilige Anwendung gegen inneres Reissen und innere Haarrisse geschützt ist. Wegen der Vorspannung ist es möglich in bestimmten Temperaturbereichen auch zugstabile Materilien zu nutzen, die einen Ausdehnungskoeffizienten besitzen, der größer als der des Steins ist. Selbst normale Glasfasern sind hierzu geeignet, was die Vorspannung extrem billig macht. Wie bereits in dem Patent EP 1062092 beschrieben, sind für Hochleistungsanwendungen Carbonfasern gut geeignet, da Sie einen geringen Ausdehungskoeffizienten und geringe Zugdehnung, sowie eine extrem hohe Zugbelastbarkeit besitzen, und damit eine Vorspannung in weiteren thermischen Grenzen zulassen, als Glasfasern und andere Stabilisierungsschichten, die einen höheren Ausdehungskoeffizienten, als der des Steins besitzen.

Die vorliegende Erfindung bedient sich auch auf die bei Naturstein entdeckte Eigenschaft durch Druck im Volumen änderbar zu sein. Dies ist

eine wissenschaftlich gesehen neue Erkenntnis, die dazu führt, dass man den Stein biegen kann, ohne ihn zu zu zerstören und dass man den Stein auch punktuell innerhalb der drei Raumdimensionen erwärmen kann, ohne ihn dadurch zu zerstören, wenn er entsprechend mechanisch stabilisiert ist. Diese Eigenschaft ist Voraussetzung für den Kern dieser Erfindung.

Die vorliegende Erfindung schlägt einen umweltfreundlichen Weg vor, um Basis-Material in Blockform für Bauteile zu erstellen, die das spezifische Gewicht haben von Aluminium - Granit hat ein spezifisches Gewicht zwischen 2.6 und 2.9 g/cm3, Aluminium hat 2.7 g/cm3 - Stein oder

Keramiken als alternatives Material für die Herstellung von Bauteilen aller Art zu benutzen, die bisher typischerweise bisher nur aus Metall, Holz oder Kunststoff hergestellt werden konnten, und insbesondere die hohe Druckfestigkeit von geeigneten Natursteinen und Keramiken für allgemeinere industrielle Anwendungen aufpreiswerte Weise in der Form nutzbar zu machen, dass sie nunmehr auch auf berechenbare Weise bezüglich er innereren Spannungen engineerable werden. Solche Blöcke haben ausserdem einen hohen Wert des Verhältnis von Druckstabilität in Relation zum spezifischen Gewicht.

Naturstein entwickelt auf diese Weise stabilisiert unerreicht gute Dämpfungseigenschaften. Gelingt es auf umweltfreundliche weise Stein vor Bruch zu schützen, hat man ein Material gewonnen, welches umweltfreundlich hergestellt werden kann und in der Regel in Summe noch bessere Materialeigenschaften aufweist als Stahl und Aluminium. Es wird zum Beispiel möglich sich-selbst-dämpfende Motorblöcke zu bauen, wenn man das Material als Plattenware vorfertigt, Bohrungen und Löcher für Kanäle mit dem Wasserstrahl in die Platten vorschneidet und den Block anschliessend schichtweise zusammenfügt. Um das zu erreichen ist es zwingend nötig, den Stein oder die Keramik nicht nur gegen Zug und damit verbundenen Bruch zu stabilisieren, sondern so weit vorzuspannen, dass die

Streckgrenze des zu stabilisierenden Steins durch die spätere Wärmebelastung nie erreicht wird. Einen solchen Weg schlägt die Erfindung mit Hilfe der geeigneten Vorspannung der Platten und deren spätere Zusammensetzung zu ganzen Blöcken vor.

Die Erfindung basiert auf der Stabilisierung von Steingut durch ein flächig einseitig oder beidseitig auf Steinplatten aufgebrachtes Trägermaterial, welches vorzugsweise mit einem schrumpfenden Harz und Gewebe, vorzugsweise auf Epoxidharzbasis, auf der Steinoberfläche aufgebracht wird. Beim Aushärten des Harzes wird der Stein auf der Seite, auf der das

Trägermaterial angebracht ist, auf natürliche Weise, oder zusätzlich durch "Rückbiegen" vorgespannt. Wird das Platten-Bauteil anschliessend ganzumhüllend vom Trägermaterial wie ein Korsett umspannt, dann wird der Stein symmetrisch vorgespannt und liegt in ebener Plattenform vor. Diese Platten werden nun in ebener Form kraftschlüssig aufeinandergefügt, nachdem ggfls. notwendige Bohrungen für zu bildende Kanäle oder Befestigungsbohrungen gemäß einem dreidimensionalen Schema in die einzelnen Plattenschichten gebohrt oder geschnitten wurden.

Will manden ganzen Block weiter vorspannen, wird eine mechanische

Vorspannung dadurch erreicht, dass das Bauteil zum Schluss ganzumhüllend mit Carbonfasern eingepackt und in einem Temperprozess im Ofen gebacken wird. Der Stein wird bei diesem Vorgang durch Schrumpfen des Harzes im Volumen geschrumpft. Das ist deshalb möglich, weil sich die Kristallgrenzen im Stein reversibel verschieben lassen und somit die Porosität des Steins mit den winzigen Hohlräumen nutzen lassen, um den Steinblock im Volumen zu ändern. Die Hohlräume im Steingefüge bieten den Platz, den das Steinmaterial bei der erzwungenen Volumenänderung findet. Solche Bauteile können so vorgespannt werden, dass der Block nach aussen hin keine Ausdehung bei Temperaturanstieg erfährt.

Mit Hilfe des Einsatzes von schrumpfenden Epoxidharzen, Polyesterharzen, Harzen auf Phenol-, Polyimid-, Cyanatester-, Melamin-, Polyurethan- oder Silikonbasis, genannt Matrix, in Kombination mit beliebigen zugstabilen Trägermaterialien, wird eine gezielte Zug-Stabilisierung von Stein oder Keramik für Wärmebelastung möglich. Kennzeichnend ist hierbei, daß die dämpfenden Eigenschaften des Steins voll genutzt werden. Durch geeignetes Tempern im Ofen kann die Vorspannung zusätzlich unterstützt und verstärkt werden.

Die Erfindung wird somit realisiert durch die Verwendung von möglichst druckbelastbarem Stein oder Keramik und einer Trägerschicht, die unter Hitzeeinwirkung mit Hilfe einer schrumpfenden Harz-Zwischenschicht aufgebracht wird und der Stein ggfls. zusätzlich durch mehrfaches Biegen verbunden mit jeweiligem weiteren zugstabilisierenden Beschichten weiter vorgespannt, gelocht und anschliessend die einzelnen Plattenschichten mit

Harz verbunden werden. Das ganze wird anschliessend im Ofen getempert, auch, um das Bauteil auf die späteren thermischen Belastungen vorzubereiten. In einfachen Bauformen kann das Material zum Beispiel als Treppenstufen dienen, mit 3 oder mehr Schichtenaufbau. Ein Zweischichtenaufbau kann als Hauswand dienen und ein

Vielschichtenaufbau zum Beispiel die Basis für den Bau eines Motorblocks bilden. Es wird mit dieser Erfindung auch möglich im Sinne der Vermeidung innererer Risse verwindungsresistentes Plattenmaterial herzustellen, welches im Haus- und Gebäudebau, im Automobilbau, Schiffsbau und Flugzeugbau eingestzt werden kann.

Eine der vielen möglichen Ausführungen der Erfindung beschreibt zwei rechteckigen Platten aus Stein (1), bestehend aus Naturstein, die erst einseitig vorgespannt beschichtet (Abb. Ia), nach Zusammenfügen (Abb. Ib) in der Mittelschicht mit einer Pflanzenfaser-, Basaltfaser- oder

Carbonfasermatrix oder Metallfolie (2) stabilisiert sind. Die Verbindung

zwischen Stein und Faser wird durch ein schrumpfendes Harz hergestellt, welches in die Steinoberfläche eindringt.

Die Verbindung der beiden vorgespannten Platten erfolgt z. B. mit dem gleichen Harz. Nach Aushärtung des Harzes ist das Gesamtgefüge zwar eben, aber durch die beschichteten Steinseiten in der Mittelschicht vorgespannt. Diese Vorspannung wirkt bis in die Oberfläche der Platte. Die Anordnung kann als verwindungsresistente und leichte Hauswand Verwendung finden, da das Verhältnis von Druckstabilität zum spezifischen Gewicht deutlich besser ist, als das von Beton.

Abb. 2 zeigt eine zweite Ausführung der Erfindung mit drei rechteckigen dünnen Platten (1) aus Naturstein, die zusammengefügt in den beiden Mittelschichten mit einer zugstabilen Schicht aus faserhaltiger Matrix oder einer gelochten Metallfolie (2) beschichtet und nach Zusammenfügen mit einem geeigneten Harz in einen vorgespannten Zustand versetzt sind.. Der

Aufbau eignet sich als Grundmaterial von dünnen und leichten verwindungsresistenten Treffenstufen.

Abb. 3 zeigt mehrere Natursteinplatten (1), die mit einer zugstabilen Fasermatrix (2) unter Vorspannung beschichtet, mit Bohrungen (3) versehen und mit temperaturstabilen Harzen zusammengefügt sind. Nach

Aushärtung der Matrix ist und bleibt der Stein intern vorgespannt. Die Bohrungen (3) dienen in einem Motorblock zum Beisepiel als Zylinderbohrung und als Zirkulationskanäle für Luft und Kühlwasser.