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Patent Searching and Data


Title:
LED EXTERIOR AND STREET LAMPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/141906
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to LED exterior and street lamps. The problem of devising such lamps whose essential components, such as an LED operating chamber (1) and a functional chamber (2), can always have the same design irrespective of the power class of the LEDs being used, is solved in that each of said chambers is made to be separately hermetically sealed and interconnected in a thermally-isolated manner at their narrow end faces (12), said chambers being surrounded by a cooling surface (3) which can be replaced externally on the housing of said chambers (1, 2) and can be adapted in terms of surface area.

Inventors:
BALTEN ANDREAS (DE)
BISCHOF CHRISTIAN (DE)
MÜLLER DETLEV (DE)
SAUSEMUTH OLAF (DE)
STUMBORG HANS-GEORG (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/000086
Publication Date:
September 15, 2016
Filing Date:
February 24, 2016
Export Citation:
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Assignee:
PHOENIX MECANO DIGITAL ELEKTRONIK GMBH (DE)
International Classes:
F21S8/08; F21V15/01; F21V29/70; F21V31/00; F21W131/103
Foreign References:
US20140254156A12014-09-11
US20100315252A12010-12-16
US20090251898A12009-10-08
EP2189709A12010-05-26
DE202009004191U12009-06-04
US2924436A1960-02-09
DE202006010949U12006-09-07
US20130148360A12013-06-13
US20140049961A12014-02-20
US20120026291A12012-02-02
Attorney, Agent or Firm:
PFEIFFER, ROLF-GERD (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. LED-Außen- und Straßenleuchten umfassend einen Raum für die Aufnahme einer LED-Modulbaugruppe (1 1 ) und an sich üblicher LED-Betriebsgeräte (21 ), Netzanschlussklemmen (22) etc. sowie Kühlkörper, wobei die Leuchten zum direkten Anschluss an eine Mast- oder Hausanschlussleitung bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, dass

- die LED-Modulbaugruppe (1 1 ) hermetisch gedichtet in einem separaten quaderartigen LED-Betriebsraum (1 ) untergebracht ist,

- an den sich an einer seiner schmalen Stirnflächen (12) des LED-Betriebsraums (1 ) der zweite Funktionsraum (2) zur separaten hermetisch gedichteten Aufnahme von

Netzbetriebsgeräten (21 ) und Netzanschlussklemmen (22) etc. anschließt, wobei

- die beiden genannten Betriebs- und Funktionsräume (1 , 2) thermisch weitestgehend entkoppelt mechanisch miteinander verbunden sind und

- umlaufend oder zumindest an gegenüberliegenden

Seitenflächen eine untere Falz (F) aufweisen, mit der beide Betriebs- und Funktionsräume (1 , 2) versehen sind, auf die

- planparallel von außen eine austausch- und in der Fläche

anpassbare Kühlfläche (3) aufgesetzt ist, die über Laschen (31 ) in engen thermischen Kontakt zu den seitlichen Betriebs- und Funktionsraumflächen steht und mit diesen verbunden ist.

2. LED-Außen- und Straßenleuchten nach Anspruch 1 , dadurch

gekennzeichnet, dass die geometrische Größe und

Flächenausformung der Kühlfläche (3) je nach abzuführender Verlustwärme der LED-Modulbaugruppe (11 ) und der im

Funktionsraum (2) durch die Betriebsgeräte entstehenden

Verlustwärme in anpassbarer unterschiedlicher Größe festlegbar ist.

3. LED-Außen- und Straßenleuchten nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Entkopplung von LED- Betriebs- und Funktionsraum (1 , 2) dadurch erfolgt, dass der Funktionsraum (2) den LED-Betriebsraum (1 ) in einem Eckbereich (E) derart erfasst, dass bei mechanischer Verbindung des LED- Betriebs- und Funktionsraums (1 , 2) zumindest im Bereich der Dachfläche (14) des Betriebsraums (1 ) stegartige Überhänge (E1 ) für eine nach außen anliegende Verbindung der beiden Räume (1 , 2) sorgen, im Innenraum zwischen den beiden LED-Betriebs- und Funktionsräumen (1 , 2) aber im Wesentlichen ein im genannten Eckbereich zumindest ein zur Dachfläche (14) umfasster Luftraum verbleibt.

4. LED-Außen- und Straßenleuchten nach Anspruch 3, dadurch

gekennzeichnet, dass der Luftraum zur Erhöhung der

mechanischen Stabilität und/oder Verminderung einer

Deformierbarkeit mit zusätzlichen, genannte Räume (1 , 2) beabstandenden Nasen, Stegen und/oder Erhebungen versehen ist.

5. LED-Außen- und Straßenleuchten nach Anspruch 3, dadurch

gekennzeichnet, dass der Luftraum zur definierten Einstellung eines Wärmeleitübergangs zwischen den Betriebs- und

Funktionsraum (1 , 2) mit einem thermischen Isolationsmittel (4) gefüllt ist.

6. LED-Außen- und Straßenleuchten nach Anspruch 1 , dadurch

gekennzeichnet, dass der Funktionsraum (2) in seiner Höhe beleuchtungsabseitig dachartig und höher als der LED- Betriebsraum (1 ) ausgebildet ist, wobei er den LED-Betriebsraum (1 ) im Verbindungsbereich haubenartig überragt und innerhalb des Haubenbereichs (23) senkrecht zur Längserstreckung des

Funktionsraums (2) mit dem Betriebsraum (1 ) inwendig verschraubt ist.

7. LED-Außen- und Straßenleuchten nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem LED-Betriebsraum (1 ) und dem Funktionsraums (2) eine abgedichtete Kabeldurchführung (24) mit einem integrierten Druckausgleichsventil vorgesehen ist.

8. LED-Außen- und Straßenleuchten nach Anspruch 1 , dadurch

gekennzeichnet, dass der Funktionsraum (2) mit einer

abgedichteten Kabeldurchführung (25), die ebenfalls ein

integriertes Druckausgleichsventil beinhaltet, für eine

Netzanschlussleitung versehen ist.

9. LED-Außen- und Straßenleuchten nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsventile in den

Kabeldurchführungen (24, 25) so ausgelegt sind, dass der wirksame Volumendurchsatz pro Zeiteinheit im

Druckausgleichventil der Kabeldurchführung (25) größer festgelegt ist, als der des Druckausgleichsventils in der Kabeldurchführung (24), die zwischen LED-Betriebsraum (1 ) und Funktionsraum (2) angeordnet ist.

10. LED-Außen- und Straßenleuchten nach Anspruch 1 , dadurch

gekennzeichnet, dass den mit den Laschen (31 ) der Kühlfläche (3) in thermischen Kontakt stehenden seitlichen Flächen der LED- Betriebs- und Funktionsräume ( , 2) eine beleuchtungsabseitige konische Verjüngung gegeben ist, und den Laschen (31 ) ein korrespondierender leicht geringerer Neigungswinkel im

unmontierten Zustand derart gegeben ist, dass bei plan auf den Falzen (F) aufliegender Kühlfläche (3) im Montagezustand diese Laschen (31 ) ganzflächig plan an die korrespondierenden seitlichen Betriebs- und Funktionsraumflächen angepresst sind.

11. LED-Außen- und Straßenleuchten nach Anspruch 1 , dadurch

gekennzeichnet, dass die seitlichen Flächen der LED-Betriebsund Funktionsräume (1 , 2) jeweils von zwei gegenüberliegenden Laschen (31 ) erfasst sind.

12. LED-Außen- und Straßenleuchten nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Flächen des LED- Betriebsraums (1 ) zumindest an drei aneinander grenzenden seitlichen Flächen von Laschen (31 , 32) der Kühlfläche (3) erfasst sind.

13. LED-Außen- und Straßenleuchten nach Anspruch 1 , dadurch

gekennzeichnet, dass der Funktionsraum (2) beleuchtungsseitig mit einem hermetisch abgedichteten aber zu Montagezwecken lösbaren Deckel (D) versehen ist.

Description:
LED-Außen- und Straßenleuchten

Die Erfindung betrifft LED-Außen- und Straßenleuchten, die bei einheitlichem und für verschiedene Leistungsklassen verwendbarem identischem Grundaufbau für unterschiedliche Beleuchtungszwecke zum Einsatz gelangen.

Gemäß des bekannten Standes der Technik besteht bei LED-Außen- und Straßenleuchten das Problem, dass selbst bei Verwendung identischer Designlinien für unterschiedliche Leistungsklassen jeweils

unterschiedliche Gehäuse und intern jedem Lampentyp separat angepasste Kühlkörper für die LED-Baugruppen erforderlich sind. Siehe beispielhaft die Lampengeneration der Fa. Aton Lichttechnik

(Typenblätter: Classic Maxi ECO, Classic Standard ECO und Classic Compact ECO). Dies ist bei anderen Herstellern analog.

Eine derartige Anpassung der jeweiligen Leuchte an spezielle

Bedingungen, respektive Beleuchtungsvorgaben, zieht allerdings einen erheblichen Fertigungs-, Konstruktions- und Lageraufwand nach sich.

Weiterhin ist eine LED-Beleuchtungsvorrichtung aus DE 20 2009 004 191 U1 bekannt. Das Leuchtengehäuse besteht aus durchgängigen

Aluminium-Profilen, welche nur aus Gründen der Herstellkosten in drei Teile unterteilt ist, die eine längsseitige Trennung aufweisen (zwei seitliche Lampenschalen und eine mittlere Lampenschale). Die Profile als Gehäuse sind damit über beide Funktionsräume durchgängig und einstückig ausgebildet, wodurch keine thermische Trennung der beiden Funktionsräume Lampenschale für die LED-Leuchtmittel und

Lampenschale für den Betriebsgeräte- und Anschlussraum gegeben ist. Ein Wärmefluss zwischen beiden Funktionsräumen kann also

ungehindert über das Profilmaterial erfolgen. Eine thermische Trennung über das Gehäuse ist also, trotz mittlerer Trennwand im benannten gesamten Aufnahmeraum des Profilgehäuses, nicht gegeben. Weiterer Nachteil sind die allgemein unerwünschten außenliegenden Kühlrippen, die eine Minderung des Selbstreinigungseffektes darstellen und sich durch Verschmutzungen im Laufe der Zeit in ihrer Wärmeabfuhreffizienz mindern. Der dargestellten Lösung haftet weiterhin der Nachteil an, dass eine Mastmontage nur als Ansatz möglich ist und ohne jegliche Verstellmöglichkeit zur Auf- oder Abneigung des Leuchtenkopfes. Eine Mastaufsatzmontage ist gar nicht möglich. So lassen sich lichttechnische Anforderungen an die spezielle Beleuchtungsaufgabe mit dieser Lösung nur bedingt realisieren.

Bekannt sich auch die Lösungen aus US 2 924 436 A und DE 20 2006 010 949 U1 , wo zur Wärmeübertragung an die Umgebungsluft anpass- und austauschbare Kühlplatten beziehungsweise Kühlkörper beschrieben sind.

Der Nachteil der US 2 924 436 A besteht darin, dass eine Lösung für eine Deckenmontage vorgestellt wird, die für Außen- und Straßenleuchten in ihrer konstruktiv-technischen Ausführung nicht geeignet ist. Insbesondere soll eine Wärmeableitung erfolgen, wobei die Kühlplatten über

Wasserleitungen gekühlt werden können.

Die DE 20 2006 010 949 U1 beschreibt eine unterschiedliche Ausbildung von Kühlkörpern außen an beispielsweise einer Straßenleuchte. Dabei geht es ausschließlich um eine Vielzahl von Kühlrippen, die

unterschiedlich angeordnet sein können oder auch lösbar mit einem Rahmen als Teil eines Leuchtengehäuses verbunden und generell an der Oberseite eines Rahmens angeordnet sind. Der Hauptnachteil dieser Lösung besteht in der Ausbildung der Kühlelemente in Form von

Kühlrippen und deren Anordnung an der Oberseite der Leuchte. Das Design der Leuchte wird negativ beeinflusst durch die notwendigen Bauhöhen der Rippen sowie deren Anordnung auf der Oberseite und die bereits erwähnte Problematik eines eingeschränkten

Selbstreinigungseffektes.

Bekannt ist ferner die Schrift US 2013 / 0148 360 A1 , welche eine LED- Beleuchtungsvorrichtung mit Lösungen zur Verbesserung der

Wasserdichtheit beschreibt. Dabei wird ein grundsätzlich einstückig ausgebildetes Gehäuse dargestellt mit wasserableitenden Konturen an deren Oberseite. Trotz dort erkennbarer innerlicher Unterteilung der Räume für LED-Baugruppe und Baugruppe für Betriebsgerät und

Anschlusstechnik mit Trennwand ist keine wirksame thermische

Trennung zur Unterbindung des Wärmeflusses innerhalb der

Gehäusestruktur zwischen diesen beiden Räumen gegeben. Auch sind die beschriebenen Gehäuse in ihrem Design und ihrer Geometrie fest umrissen, so dass eine veränderte Außengeometrie bei gleicher

Systemtechnik nicht möglich ist. Ferner gibt es wieder, aufgrund der rippenartigen Oberflächenstrukturen, Nachteile für einen

Selbstreinigungseffekt, der von praktischen Anwendern sehr geschätzt wird. Weiterhin ist auch hier nur eine Mastansatzmontage ohne

Verstellmöglichkeit des Neigungswinkels gegeben.

Ferner bekannt ist die Schrift US 2014 /0049 961 A1 , die eine weitere Straßenleuchte beschreibt zur ausschließlichen Mastansatzmontage. Eine optimale Wärmeableitung für das LED-System soll hier erreicht werden durch maximalen Kontakt des LED-Betriebsraumes in Front-, Rück- und Seitenbereichen mit der zirkulierenden Umgebungsluft. Es werden dort insbesondere in Abschnitt [0027] verschiedene

Ausführungsformen der Gestaltung des Gehäuserahmens beschrieben, die das LED-Modul mit seiner Einhausung in verschiedenen, mehr oder weniger beabstandeten Anordnungen von demjenigen Teil des Gehäuses für LED-Treiber und Verdrahtung thermisch weitgehend trennt mit dem Ziel, eine maximale Oberfläche für die Umströmung der Umgebungsluft zu schaffen.

Nachteil ist hier die komplizierte und mit zahlreichen Öffnungen und Verrippungen versehene Gesamtkonstruktion des gegebenen

Leuchtengehäuses, was somit das Ziel der in vorliegender Erfindung beanspruchten Lösung, ein einstückig und vom Design einheitlich anmutenden Leuchtenkopf darzustellen, extrem verlässt. Ferner haftet dieser Lösung wiederum auch der Nachteil an, dass die stark gerippten Oberflächen im Laufe der Zeit verschmutzen und die Außengeometrie seitens des Gehäusedesigns unveränderlich festgelegt ist.

Die weiterhin bekannte Schrift US 2012 / 0 262 917 A1 beschreibt eine Straßenleuchte mit einstückig ausgeformtem Leuchtengehäuse mit innerlich räumlich getrennten Bauräumen für das LED-System sowie den Betriebsgeräte- und Anschlussraum (siehe dort Abschnitt [0062]). Die äußerlich ausgedehnten Lamellen als Kühlelemente sind integriert in das Leuchtengehäuse ausgeführt (siehe dort Abschnitt [0047]). Das LED- Modul als Lichtquelle nutzt eine eigene optische Kammer mit eigener Einhausung, die in den vorgesehenen Bauraum integriert werden kann und durch seine Eigenständigkeit unabhängig und auch austauschbar ist. Nachteile gegenüber der in vorliegender Erfindung beanspruchten

Lösung liegen im einstückig ausgeführten Leuchtengehäuse, welches den Wärmetransport vom LED-System zum Betriebsgeräte- und

Anschlussraum nicht unterbindet, der Gehäuseausführung wiederum mit außen liegenden Kühllamellen und deren Ausführung im Sinne

herkömmlicher Kofferleuchten mit erheblicher Bauhöhe , die von einem modernen Design aktueller Lösungen für LED-Leuchtenköpfe deutlich abweicht. Ferner ist eine freie Designgestaltung durch Veränderung von Anbauelementen nicht möglich. Hinzu kommt weiterhin die als Nachteil bekannte ausschließliche Montagemöglichkeit des Leuchtenkopfes als Mastansatz.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine LED-Außen- und Straßenleuchte zu schaffen, deren wesentliche Baugruppen, wie LED- Betriebsraum und Raum für die Unterbringung weiterer technischer Funktionselemente, wie LED-Betriebsgerät, Netzanschlussklemmen etc., unabhängig von der Leistungsklasse der jeweils eingesetzten LEDs stets identisch ausführbar sind. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, separate Gehäuse für unterschiedliche Leistungsklassen in einem vorgebaren Rahmen zu fertigen und vorzuhalten.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der

nachgeordneten Ansprüche.

Das Wesen vorliegender Erfindung besteht darin, dass eine LED- Modulbaugruppe hermetisch gedichtet in einem separaten LED- Betriebsraum untergebracht ist, an den sich ein zweiter Funktionsraum zur separaten und ebenfalls hermetisch gedichteten Aufnahme von Netzbetriebsgeräten, Netzanschlussklemmen und anderen zum Betrieb erforderlichen Mitteln anschließt und beide genannten Betriebs- und Funktionsräume von einer außen an die Gehäuse der genannten Räume austausch- und in der Fläche anpassbaren Kühlfläche erfasst sind. Durch diesen erfindungsgemäßen Aufbau der LED-Außen- und Straßenleuchte, bei dem eine definierte Trennung zwischen dem Betriebs- und

Funktionsraum mit jeweils separater hermetischer Dichtung vorgesehen ist, wobei beide genannten Räume von außen durch eine in der flächenmäßigen Größe variabel anpassbaren Kühlfläche verbindbar sind, gelingt es, innerhalb der konstruktiv vorgesehenen Grenzen, mit ein und derselben konstruktiven Vorgabe für die Größe des Betriebs- und

Funktionsraums in genannten Räumen LED-Modulbaugruppen

unterschiedlichster Leistungsklassen und im Funktionsraum z.B. LED- Betriebsgeräte unterschiedlichster Leistungsklassen und angepasste weitere Betriebsmittel unterzubringen, wobei die Anpassung an die entsprechende Leistungsklasse zur Einhaltung nicht zu überschreitender Innentemperaturen und den genannten Räumen, einzig durch die Größe und flächenmäßige Ausgestaltung einer von außen austausch- und anpassbare Kühlfläche gewährleistet wird, die über Laschen in engem thermischen Kontakt zu den seitlichen Betriebs- und

Funktionsraumflächen steht und mit diesen verbunden ist.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung sollen nachstehende

Ausführungsbeispiele und Figuren dienen. Es zeigen:

Fig. 1 eine grundsätzliche Ausführungsform der Erfindung in

Explosionsdarstellung;

Fig. 1a die Ausführung nach Fig. 1 in Ansicht von unten;

Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht von Betriebs- und

Funktionsraum im montierten Zustand, versehen mit einer

Kühlfläche und

Fig. 3 eine Detaildarstellung einer speziellen Ausbildung des

Raums zwischen Betriebs- und Funktionsraum.

In Figur 1 ist eine grundsätzliche Ausführungsform der Erfindung in Explosionsdarstellung mit allen wesentlichen Elementen gezeigt. Im linken Teil der Fig. 1 ist dabei zunächst ein LED-Betriebsraum 1 ersichtlich, in den eine LED-Modulbaugruppe 11 mit mehreren im einzelnen nicht bezeichneten LEDs einbringbar ist, welcher mit einem Deckel 13, der eine Lichtaustrittsscheibe beinhaltet, hermetisch dicht verschließbar ist, so dass dieser Modulteil für sich Schutzklassen von mindestens IP66 genügt. Wenn hier und im Weiteren im Rahmen der Erfindung von einer hermetisch dichten Ausbildung gesprochen wird, ist darunter immer die Vorgabe und Einhaltung der durch die Schutzklasse für Leuchten im Außenbereich festgelegten Staub- und Wasserdichtheit der jeweiligen Baugruppe zu verstehen. Des Weiteren schließt sich an den LED-Betriebsraum 1 im rechten Teil der Fig. 1 ein Funktionsraum 2 an, der an sich übliche Baugruppen, wie Betriebsgerät(e) 21 ,

Netzanschlussklemme 22 etc. und nicht näher bezeichnete oder dargestellte diverse Steuermodule und eine Mastadaption beinhaltet. Alle genannten Baugruppen des Funktionsraums 2 sind ebenfalls innerhalb des Raums 2 hermetisch gedichtet in vorstehendem Sinn untergebracht, so dass auch dieser Raum für sich Schutzklassen von mindestens IP66 genügt, wenn der Funktionsraum im endmontierten Zustand vorliegt.

Im weiteren Detail ist aus den Figuren 1 und 1 a ersichtlich, dass die erforderlichen Funktionsbaugruppen (bspw. 21 , 22) im Funktionsraum 2 auf einer Montageplatte 26 angebracht sind, die im Inneren des

Funktionsraums 2 über nicht dargestellte Schraubdome in jeweils gleicher Weise befestigbar ist, unabhängig von der konkreten Ausbildung der jeweils, entsprechend der Leistungsklasse im LED-Betriebsraum 1 verbauten LED-Modulbaugruppen 1 1 , angepassten Funktionsbaugruppen im Funktionsraum 2. Im vollständig montierten Auslieferungszustand ist dieser Funktionsraum für sich vermittels eines Deckels D hermetisch gedichtet verschlossen.

Weiterhin ist aus Fig. 1 erkennbar, dass umlaufend am unteren Rand von LED-Betriebs- und Funktionsraum 1 , 2, im Montagezustand in einer Ebene liegend, eine Falz F vorgesehen ist. Diese Falz F bildet den

Anschlag und die Endmontagestellung für die auf sie aufgelegte

Kühlfläche 3, die im Beispiel der Fig. 1 mit fünf Laschen 31 , 32 versehen ist, die über vorgesehene Bohrlöcher mit dem LED-Betriebs- und

Funktionsraum 1 , 2 verschraubbar sind und die den erforderlichen thermischen Wärmeübergang von den jeweiligen Räumen in die

Kühlfläche 3 gewährleisten.

Die mechanische Anbindung genannter Kühlfläche 3 über die Laschen 31 ist dabei für alle möglichen Leistungsklasse der eingesetzten LED- Modulbaugruppen 1 1 ebenfalls identisch, lediglich die flächenmäßige Größe und Ausbildung der Kühlfläche 3 erfolgt gemäß der von ihr zu erbringenden Kühlleistung. Da es sich dabei um eine relativ einfach herzustellende und preiswerte Baugruppe handelt, stellt dieses Merkmal, gemessen am bekannten Stand der Technik, eine erhebliche

Verbesserung im Sinne der Aufgabe vorliegender Erfindung dar. Bereits hier ist ersichtlich, dass bei identisch immer gleich ausgebildeten Betriebs- und Funktionsraum 1 , 2, die Kühlfläche 3 zugleich ein variabel gestaltbares Designelement darstellt. Im Gegensatz zur eingangs zitierten vollständig neuen Konstruktion und Bau von Leuchten, die zu einer Designlinie, aber unterschiedlicher Leistungsklassen gehören, kann dies hier über die jeweils leistungsangepasste Ausbildung lediglich der Kühlfläche 3 erreicht werden.

Für den ästhetischen Gesamteindruck und Wiedererkennungswert der Leuchten einer Designlinie ist hier die Gestaltung der Kühlfläche 3 der ausschlaggebende Faktor und diese kann damit, unabhängig vom LED- Betriebs- und Funktionsraum 1 , 2, vielfältige Leuchten-Designs

realisieren. Sie ist frei gestaltbar in ihren äußeren Konturen, Größe, Farbgebung, Art der konstruktiven Ausführung (ein- oder mehrteilig, Blech oder Gießteil) soweit es mit der Geometrie und den

Montagemöglichkeiten am Betriebs- und Funktionsraum vereinbar ist.

Im Rahmen der Erfindung muss berücksichtigt werden, dass die

Hauptwärmequelle die LED-Modulbaugruppe 1 1 im LED-Betriebsraum 1 darstellt. Das wird insbesondere relevant ab einer grenzwertigen

Systemleistung der LED-Modulbaugruppe 1 1 , die ansonsten zu einer zu hohen Erwärmung und damit Lebensdauerreduzierung der LED's führen würde. Wird beispielsweise eine LED-Modulbaugruppe mit 36 Power-LED bestückt, liefert die LED-Modulbaugruppe bei einem LED-Strom bei 700 mA eine Leistung von ca. 74 W und eine Systemleistung der Leuchte am Netz von ca. 80 W. Die so entstehende Verlustwärme gilt es

abzuführen, was über die entsprechend ausgebildete erfindungsgemäße Kühlfläche 3 bewerkstelligt wird. Die notwendige Geometrie hinsichtlich der erforderlichen Größe der Kühlfläche 3 zur Umgebungsluft lässt sich im Rahmen der ersten Konstruktion fachgemäß im Labor ermitteln, durch das erfindungsgemäße Konzept sind hier flexible

Kühlflächengestaltungen möglich.

Jedoch erzeugen auch die im Funktionsraum vorgesehenen elektrisch betriebenen Mittel, wie insbesondere das LED-Betriebsgerät 21 ,

Steuergeräte etc., eine gewisse Verlustwärme, die im Betrieb der Leuchte nicht überschritten werden darf, welche aber für sich genommen niedriger ist, als die im LED-Betriebsraum 1 entstehende Verlustwärme und somit zunächst durch die vorgesehene Kühlfläche leichter abführbar ist.

Dadurch kann auch die flächenmäßige Ausbildung der Kühlfläche 3 im Bereich des Funktionsraumes 2 entsprechend kleiner ausfallen.

Ein weiteres wesentliches Merkmal vorliegender Erfindung ist die thermisch weitestgehende Trennung von LED-Betriebsraum 1 vom

Funktionsraum 2. Dies wird im Rahmen der Erfindung dadurch erreicht, dass der jeweils für sich hermetisch verschließbare LED-Betriebs- und Funktionsraum 1 , 2, an zwei sich gegenüberliegenden

Schmalseitenflächen miteinander thermisch weitestgehend nur indirekt kontaktiert sind, um eine Wärmeleitung vom wärmeren LED-Betriebsraum 1 zum Funktionsraum 2 weitestgehend zu unterbinden.

In besonders vorteilhafter Ausbildung, wozu Figur 2 in einer seitlichen Ansicht zur Veranschaulichung dienen soll, ist erkenntlich, dass zunächst die sich kontaktierenden Flächen von LED-Betriebs- und Funktionsraum 1 , 2 flächenmäßig möglichst klein gehalten sind, was im speziellen

Beispiel über einen Eckbereich E erfolgt. In Zusammenschau mit Fig. 1 erkennt man die erfasste Fläche, die grundsätzlich für den thermischen Kontakt der beiden Räume in Frage kommt. Im speziellen Beispiel beträgt diese Fläche ca. zweimal 38 cm 2 . Weiterhin ist aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, dass der Funktionsraum 2 in seiner Höhe

beleuchtungsabseitig dachartig und höher als der LED-Betriebsraum 1 ausgebildet ist, wobei er den LED-Betriebsraum 1 , im

Verbindungsbereich beider Räume, haubenartig überragt und innerhalb des Haubenbereichs 23 senkrecht zur Längserstreckung des

Funktionsraums 2 mit dem LED-Betriebsraum 1 inwendig verschraubt ist (vgl. Bohrlöcher in Fig. 1 im LED-Betriebsraum 1 unter dem Eckbereich E). Die Anbindungsflächen im Eckbereich E, gebildet durch die

haubenartige Überragung 23, sind vermittels Verschraubung so

ausgelegt, dass bei der vollständig montierten Leuchte die Zugkräfte durch das Eigengewicht bzw. zusätzliche Belastungen durch Schnee, Vögel etc. direkt von den hier nicht näher dargestellten Schrauben aufgenommen werden, ohne dass Verformungen oder Lockerungen zu befürchten sind. Im Rahmen der Erfindung weist dieser Eckbereich E im montierten Zustand aber eine weitere Besonderheit auf, die darin besteht, dass bei Verbindung von LED-Betriebs- und Funktionsraum 1 , 2 kein planes Anliegen der sich gegenüberstehenden Flächen erfolgt, sondern zumindest an der Seite, wo der höhere Wärmeeintrag vom LED- Betriebsraum 1 erfolgen wird, nämlich an dessen Dachfläche 14 (siehe Fig. 1a), eine Kontaktierung nur über stegartige Überhänge E1 , die durch entsprechende Gestaltung der entsprechenden Flächen des

Funktionsraums 2 realisiert sind, erfolgt, so dass nach außen im

montierten Zustand eine optisch geschlossene Bauform entsteht, die im Innenraum zwischen den beiden LED-Betriebs- und Funktionsräumen 1 , 2 aber im Wesentlichen zumindest im vorstehend genannten Bereich der Dachfläche 14 oder in weiterer Ausgestaltung ein um genannten

Eckbereich E zunächst nur mit Luft erfüllten Raum und somit einen zusätzlichen thermischen Isolator einschließen. Zusätzlich oder zur definierten Vorgabe von Wärmeleitkoeffizienten kann dieser von Luft erfüllte Raum noch mit einem auswähl- und bzgl. der Wärmeleitfähigkeit vorgebbaren thermischen Isolationsmittel 4 (z.B. einer thermischen Isolatorscheibe) gefüllt sein und/oder, bspw. zur Erhöhung der

mechanischen Stabilität und/oder Verminderung einer Deformierbarkeit der miteinander verbundenen Räume 1 , 2, mit beabstandenden Nasen, inneren Stegen und/oder Erhebungen versehen sein, die eine

Reduzierung der tatsächlichen thermischen Übergangsflächen, im

Vergleich zu einer planen Anlage, bewirken. Zur besseren

Verständlichkeit vorstehender spezieller Beschreibung soll Figur 3 dienen, die eine Schnittdarstellung entlang einer in den Fig. 1a und Fig. 2 angedeuteten Schnittebene C-C zeigt. In Fig. 3 ist ersichtlich, dass der Funktionsraum 2 im haubenartig den LED-Betriebsraum überragenden Bereich stegartige Überhänge E1 ausweist, die in nicht näher

bezeichnete Nuten in der betreffenden Dachfläche 14 des LED- Betriebsraums 1 eingreifen und dabei einen dazwischenliegenden, hier stark überzeichneten Bereich umfassen, zwecks Schaffung eines

Luftraums L, der als thermischer Isolator wirkt. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass auch an der schmalen Anschlagseite 12, also senkrecht zum soeben beschriebenen Abschnitt, dem Funktionsraum 2 derartige stegartige Überhänge E1 gegeben sind, deren Wirkung aber bzgl. einer weiteren thermischen Isolation durch einen dort eingeschlossenen

Luftraum aber wesentlich geringer ist, so dass in diesem Abschnitt aus Gründen der Fertigungsvereinfachung darauf gut verzichtet werden kann. Mit Verweis auf Fig. 1 erkennt man dort weiterhin, dass die elektrische Anbindung der LED-Modulbaugruppe im LED-Betriebsraum 1 an das LED-Betriebsgerät 21 über eine diesen mit dem Funktionsraum 2 verbindende Kabeldurchführung 24 erfolgt. Diese Kabeldurchführung ist gegen Wasser und Staub hermetisch abgedichtet und beinhaltet ein Druckausgleichsventil, das zwischen LED-Betriebs- und Funktionsraum wirkt. Ebenso ist der Funktionsraum 2 mit einer weiteren analog

ausgeführten Kabeldurchführung 25 zum Anschluss an die Netzleitung ausgestattet, die ebenfalls mit einem Druckausgleichsventil versehen ist. Die Funktion dieser Druckausgleichsventile besteht darin, dass bei wechselnder thermischer Belastung (z.B. einsetzender Regen etc.) eine entsprechende Belüftung der jeweiligen Räume erfolgt, um Über- oder Unterdruck abzubauen. Nach außen, gegenüber der Atmosphärenseite wirkt dabei das Druckausgleichsventil in der Kabeldurchführung 25.

Dieses Ventil ist für Staub und Wasser undurchlässig. Optional ist die eingebaute Membran bei Wartung wechselbar, so dass bei

Verschmutzung die Ventilwirkung jederzeit wieder funktionsfähig gehalten werden kann. Der LED-Betriebsraum 1 ist zum Schutz vor Korrosion und Verschmutzung der LED-Modulbaugruppe 1 1 , wie oben bereits erwähnt, als separater und hermetisch dichter Raum ausgeführt, also auch entsprechend hermetisch getrennt vom Funktionsraum 2.

Um den gleichen Druckausgleichseffekt auch für den LED-Betriebsraum 1 zu sichern, ist ein weiteres Druckausgleichsventil intern zwischen LED- Betriebsraum 1 und Funktionsraum 2 in der Kabeldurchführung 24 vorgesehen. Dieses sichert den Druckausgleich vom LED-Betriebsraum 1 in den Funktionsraum 2. Aufgrund des deutlich kleineren Volumens des LED-Betriebsraumes 1 gegenüber dem Funktionsraum 2 ist die

Wirksamkeit des Druckausgleiches gegeben, wobei der wirksame

Volumendurchsatz pro Zeiteinheit beim Ventil in der Kabeldurchführung 25 größer ausgelegt ist als beim Ventil in der Kabeldurchführung 24 zum LED-Betriebsraum 1.

Bei der speziellen Ausbildung von Betriebsraum 1 , Funktionsraum 2 und Kühlfläche 3 mit Laschen 31 hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dazu ein Aluminiumblech, mit einer zu bevorzugenden Dicke von 2,5 - 3 mm, zu wählen. Bedingt durch den vorliegend gewählten Fertigungsprozess weisen die erwähnten Seitenflächen von Betriebs- und Funktionsraum Entformungsschrägen in einem gewissen Winkel auf. Die Abwinkelung der Laschen 31 ist entsprechend der Winkels der Entformungsschrägen vorzunehmen. Vorteilhaft kann der Winkel der Laschen 31 dabei geringfügig kleiner gewählt werden, so dass sich diese an die

korrespondierend gegenüber liegenden Seitenfläche der Seitenwände des Betriebs- und Funktionsraums leicht unter Spannung bei der

Montage der Kühlfläche 3 anpressen und so für ein inniges Anliegen und somit optimalen Wärmekontakt sorgen. Diese spezielle Ausführung beschränkt die Erfindung jedoch nicht darauf. Wird die Ausbildung genannter Seitenflächen und Laschen streng rechtwinklig vorgenommen, setzt dies lediglich eine präzisere Fertigung voraus, um die gleichen Wärmeübergänge über die Laschen zu realisieren. Im speziellen Beispiel bei Verwendung von nur vier Laschen 31 , die paarweise gegenüber liegend vorgesehen sind (vgl. Fig. 1 ) weisen die Laschen: eine Länge 230 mm und 210 mm und jeweils eine Breite ca. 20 mm auf, womit sich Kontaktübergangsflächen von 176cm 2 ergeben.

Es wurde gefunden, dass es ausreicht, jede der Laschen 31 im Beispiel mit zwei Schraubverbindungen am jeweiligen Raum zu befestigen.

Kontaktmaterialien wie Wärmeleitpads oder Wärmeleitpaste sind durch die beschriebene Art der Anbindung der Kühlfläche 3 nicht erforderlich, können wunschgemäß jedoch verwendet werden.

Zur weiteren Optimierung der Kühlwirkung ist im speziellen Beispiel eine fünfte Lasche 32 stirnseitig am LED-Betriebsraum 1 vorgesehen. Damit ergibt sich ein noch optimalerer Wärmefluss vom LED-Betriebsraum zur Kühlfläche 3, und zwar genau dort, wo im Betrieb die größte

Verlustwärme produziert wird.

Um den Einfluss der erfindungsgemäßen Maßnahmen im Einzelnen zu verfolgen, sollen nachfolgende experimentell gewonnene Messwerte bei einer Umgebungstemperatur von 25°C dienen:

Die Betriebsumgebungstemperatur eines handelsüblichen LED- Betriebsgerätes beträgt ca. 55°C.

Die erreichte Temperatur bei einer LED-Modulbaugruppe mit 80W

Systemleistung (ohne Kühlfläche 3) beträgt im LED-Betriebsraum 63°C, was eine deutliche Überschreitung der Herstellerspezifikation für die zugesicherte Lebensdauer bedeutet. Allein die Anbringung der Kühlfläche 3 mit nur vier Laschen 31 senkt die Temperatur im LED-Betriebsraum bereits unterhalb des einzuhaltenden Grenzwertes, im Beispiel 53°C (bei einer Gesamtfläche der Kühlfläche 3 von 17dm 2 ). Das Vorsehen der vorstehend angesprochenen weiteren fünften Lasche 32 bewirkt eine weitere Temperaturabsenkung im LED-Betriebsraum 1 um 4-5 K.

Die erfindungsgemäß vorgesehene thermische Trennung zwischen LED- Betriebsraum 1 und Funktionsraum 2 bewirkt, dass die Temperatur im Funktionsraum 2, unter gleichen vorstehenden Bedingungen, um mindestens 5K reduziert wird und damit die spezifizierte maximale Betriebsumgebungstemperatur für das Betriebsgerät (üblicherweise 55°C) nicht übersteigt. Damit ist die Wirksamkeit vorliegender

Maßnahmen dokumentiert und es wird durch die relativ niedrigen

Temperaturen im Betrieb der Leuchte eine erhebliche Verlängerung der Lebensdauer der LED-Modulbaugruppe als auch der Betriebsgeräte erreicht. Bei Einsatz einer höheren Leistungsklasse für die LED- Modulbaugruppe 11 muss lediglich die Fläche der Kühlfläche 3 bei ansonsten identischen Gestaltungen von LED-Betriebsraum 1 und Funktionsraum 2 vergrößert werden. Es wurde weiterhin gefunden, dass mit Steigerung der Systemleistungen um jeweils 10W eine Erhöhung der Kühlfläche 3 um ca. 18% eine wirksame Maßnahme darstellt, um weiterhin eine ausreichende Kühlwirkung zu gewährleisten.

In allen beschriebenen Fällen sind die Ober- und Unterseite der

Kühlfläche 3 eben und ohne zusätzliche Kühlrippen oder Kühlkörper ausgeführt, so dass nicht nur deren Fertigung ausgesprochen preiswert (im Vergleich zu Kühlkörpern des bekannten Standes der Technik) ist, sondern dadurch auch unnötige Verschmutzungen und hohe

Schneebelastung vermieden werden. Ein weiterer erheblicher Vorteil gegenüber des bekannten Standes der Technik ist, dass für die

Ausbildung des LED-Betriebsraums 1 und des Funktionsraums 2 für eine ganze Leuchtenlinie unterschiedlicher Leistungsklassen stets die identische Bauform und -große zum Einsatz gelangen kann.

Die gestalterischen Vorteile und Freiheitsgrade für die Ausbildung der Kühlfläche 3 sind vielgestaltig, so dass hier einzig durch veränderte Ausbildung der Kühlfläche 3 (rund, oval, eckig, farbig etc.) sehr schnell auf Kundenanforderungen reagiert werden kann und so auf einfache und schnelle Weise unterschiedliche Designlinien aufgelegt werden können. Die mit allen vorstehend beschriebenen Baugruppen bestückte und montierte LED-Außen- und Straßenleuchte, kann auf einfache Weise am Einsatzort montiert werden, indem der an der straßenseitigen Unterseite des Funktionsraums 2 vorgesehene Deckel D geöffnet wird, der Monteur lediglich die elektrische Verbindung zur Netzzuleitung über die

Kabeleinführung 25 und die mechanische Mastanbindung, über hier nicht dargestellte Befestigungsmittel, vornehmen muss. Danach wird der Deckel D, der über eine umlaufende Verrippung und darin angeordneter Dichtungsmasse verfügt, lediglich wieder aufgeschraubt. Zwecks

Realisierung der erforderlichen hohen Wasser- und Staubdichtheit entsprechend mindestens IP66 wird der Deckel mit dem Grundkörper des Funktionsraumes 2 vorzugsweise mit mindestens vier Schrauben fest verschraubt. Zur Unverlierbarkeit beim öffnen ist dieser Deckel vorzugsweise über ein Fangseil mit dem Grundkörper des

Funktionsraumes 2 verbunden.

Ebenso ist der LED-Betriebsraum 1 lichtaustrittsseitig mit einem

hermetisch abgedichteten aber zu Montagezwecken lösbaren Deckel 13 versehen, welcher aus einem verwindungssteifen Metallrahmen mit darin abgedichtet montierter Lichtaustrittsscheibe aus hochtranspatentem Kunststoff (wie PMMA) oder mineralischem Sicherheitsglas besteht. Für die direkte Montage am Anschlussmast bleibt dieser herstellerseitig bereits hermetisch verschlossene LED-Betriebsraum jedoch geschlossen und der Monteur hat lediglich den genannten Deckel D am

Funktionsraum 2 zu eröffnen.

Neben den bereits beschriebenen ökonomischen Vorteilen vorliegender Erfindung, ergeben sich jedoch auch deutliche technische Vorteile, die z.B. darin bestehen, dass es nunmehr auf einfache Weise möglich ist mit der vorgeschlagenen Lösung nicht nur das Design, sondern auch die grundsätzliche Größe der Leuchte zu bestimmen, ohne an der

eigentlichen„Technik" etwas zu verändern.

Gerade bei modernen LED-Systemen besteht die Möglichkeit, bei baugleicher Technik sehr unterschiedliche System- bzw. Lichtleistungen zu generieren. Für Leuchten, die mit höheren Lichtleistungen versehen sind, gibt es auch die Anforderung einer erhöhten Lichtpunktmontage. Wenn hier eine Geometrie zum Einsatz kommt, die bei deutlich kleineren Masthöhen ästhetisch sinnvoll ist, so wirkt diese auf höheren Masten gegebenenfalls unpassend und umgekehrt. Dieser Nachteil des Standes der Technik lässt sich durch einfachen Austausch der Kühlfläche 3 in weiten Grenzen beheben. So kann auch eine technisch eigentlich nicht erforderliche größere Kühlfläche eingesetzt werden, wenn ästhetische Aspekte dies bedingen.

Alle in der Beschreibung, den Ausführungsbeispielen und der

nachfolgenden Zeichnungen erkennbaren Merkmale können sowohl einzeln, als auch in beliebiger Kombination miteinander

erfindungswesentlich sein.

Bezuqszeichenliste

1 - LED-Betriebsraum

11 - LED-Modulbaugruppe

12 - schmale Stirnfläche des LED-Betriebsraums

13 - Deckel für LED-Betriebsraum mit Lichtaustrittsscheibe

14 - Dachfläche des LED-Betriebsraums

2 - Funktionsraum

21 - LED-Betriebsgerät

22 - Netzanschlussklemme

23 - Haubenbereich des Funktionsraums 2

24 - Kabeldurchführung zwischen Betriebs- und Funktionsraum

25 - Kabeldurchführung zwischen Funktionsraum und Atmosphäre

26 - Montageplatte

3 - Kühlfläche

31 - Laschen an Kühlfläche

32 - fünfte Lasche

4 - thermisches Isolationsmittel

C-C - Schnittebene

D - Deckel

E - Eckbereich

E1 - stegartige Überhänge

F - Falz

L - Luftraum