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Title:
LENGTH-ADJUSTABLE IMPLANT FOR THE VERTEBRAL COLUMN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/055887
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a height-adjustable implant for inserting between vertebrae, said implant having the following construction: a first and second sleeve part (101, 102), which are rotationally fixed in coaxial alignment and interconnected in an axially displaceable manner; the first sleeve part (101) has an internal thread (114); a nut (110) is positioned coaxially in the inner space that is surrounded by the sleeve parts (101, 102) and is fixed to the second sleeve part (102) so that it can rotate but be axially fixed; the nut (110) has an external thread (113), which engages in the internal thread (114) of the first sleeve part (101), a toothed ring (117), which runs coaxially with the central longitudinal axis (4) of the sleeve parts (101, 102), is located on the nut (110); and the second sleeve part (102) comprises a radial access opening (118) in the vicinity of the toothed ring (117).

Inventors:
KRAUS KILIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/014060
Publication Date:
June 23, 2005
Filing Date:
December 10, 2004
Export Citation:
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Assignee:
DELTACOR GMBH (DE)
KRAUS KILIAN (DE)
International Classes:
A61B17/56; A61F2/30; A61F2/44; A61F2/46; A61F2/00; A61F2/28; (IPC1-7): A61F2/44
Foreign References:
DE19622827A11997-12-11
US20030045877A12003-03-06
Attorney, Agent or Firm:
MÖRTEL & HÖFNER (Nürnberg, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Höhenverstellbares Implantat zum Einsetzen zwischen Wirbel körpern, mit folgender Ausgestaltung : es weist ein erstes und ein zweites Hülsenteil (101,102) auf, die Hülsenteile (101,102) sind bei koaxialer Ausrichtung drehfest und axial beweglich miteinander verbunden, das erste Hülsenteil (101) trägt ein Innengewinde (114), eine Mutter (110) ist in dem von den Hülsenteilen (101, 102) umgrenzten Innenraum koaxial angeordnet sowie drehbar und axialfest am zweiten Hülsenteil (102) fixiert, die Mutter (110) trägt ein Außengewinde (113), das in das Innengewinde (114) des ersten Hülsenteils (101) ein greift, an der Mutter (110) ist ein koaxial zur Mittellängsachse (4) der Hülsenteile (101,102) verlaufender Zahnring (117) angeordnet, das zweite Hülsenteil (102) ist im Bereich des Zahnrings (117) von einer Zugangsöffnung (118) radial durchsetzt.
2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnring (117) nach Art des Kronenrades eines Kronenradgetriebes ausgebildet ist.
3. Implantat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsenteile (101,102) axial verlaufende, in ihren einander zugewandten Enden ausmündende Fenster (24) aufwei sen, wobei die zwischen zwei benachbarten Fenstern (24) ei nes Hülsenteils (101,102) angeordneten Umfangsabschnitte (25,26) in den Fenstern (24) des jeweils anderen Hülsen teils (101,102) axial verschiebbar einliegen.
4. Implantat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mutter (110) so am zweiten Hülsenteil (102) fi xiert ist, dass sich ihr Außengewinde (113) in Axialrich tung gesehenaußerhalb des zweiten Hülsenteils (102) befindet.
5. Implantat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnring (117) auf einer vom Außengewinde (113) wegweisenden Fläche der Mutter (110) angeordnet ist.
6. Implantat nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Innenseiten der Umfangsabschnitte (26) jeweils ein radial nach innen vorstehender Vorsprung (34) angeord net ist, der in eine Ringnut (33) in der Außenfläche der Mutter (110) eingreift.
7. Implantat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (34) nahe dem Freiende der Umfangsab schnitte (26) angeordnet sind.
8. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der zur Anlage an einem Wirbelkörper vorgesehenen Stirnseite eines Hülsenteils (101,102) eine Stützplatte (36) fixiert ist.
9. Implantat nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine lösbare Fixierung der Stützplatte (36).
10. Implantat nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stützplatte (36a) drehfest an einem Hülsenteil (101,102) fixiert ist.
11. Implantat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnseite (27,35) eines Hülsenteils (101, 102) mehrere in Umfangsrichtung beabstandete, sich in die Innenseite des Hülsenteils (101,102) öffnende Ausnehmungen vorhanden sind, in die komplementär geformte Vorsprünge (57) an der Stützplatte (36) eingreifen.
12. Handhabungswerkzeug für ein Implantat nach einem der An sprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Handgriff (42) und eine diesen durchsetzende Welle (43) aufweist, wobei die Welle (43) an ihrem einen Ende ein Zahnrad (45) und an ihrem anderen Ende einen Dreh griff (44) trägt.
13. Handhabungswerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der sich zwischen dem Zahnrad (45) und dem Hand griff (42) erstreckende Abschnitt der Welle (43) in einem Hüllrohr (46) verläuft.
14. Handhabungswerkzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere, dem Zahnrad (45) zugewandte Ende des Hüllrohrs (46) so ausgebildet ist, dass es in der Zugangs öffnung (118) des Implantats fixierbar ist.
Description:
Beschreibung Längenverstellbares Wirbelsäulen-Implantat Die Erfindung betrifft ein längenverstellbares Implantat zum Einsetzen zwischen Wirbelkörpern und ein dafür geeignetes Handhabungswerkzeug. Beispielsweise aus DE 196 22 827 A1 und US 2003/0045877 AI bekannte Implantate weisen ein erstes und ein zweites Hülsenteil auf, wobei die beiden Hülsenteile bei koaxialer Ausrichtung drehfest und axial beweglich verbunden sind und das erste Hülsenteil ein Außengewinde trägt. Zur axi- alen Verstellung der beiden Hülsen gegeneinander ist eine Mut- ter vorgesehen, die drehbar am zweiten Hülsenteil fixiert ist und mit ihrem Gewinde in das Außengewinde des ersten Hülsen- teils eingreift. Durch Drehen der Mutter werden die beiden Hülsenteile relativ zueinander axial bewegt. Zur Drehbetäti- gung der Mutter wird ein stabförmiges Handhabungswerkzeug in eine Ausnehmung, am Außenumfang der Mutter eingesteckt. Durch eine Schwenkbewegung des Werkzeugs in einer quer zur Längsach- se des Implantats verlaufenden Ebene wird die Mutter um ein dem Schwenkwinkel des Werkzeugs entsprechendes Stück weiter gedreht. Danach muss das Werkzeug wieder aus der Mutter he- rausgezogen und der geschilderte Vorgang so lange wiederholt werden, bis das Implantat eine den Raum zwischen zwei Wirbel- körpern überbrückende Länge aufweist. Während der Drehbetäti- gung der Mutter darf sich das zweite Hülsenteil nicht mitdre- hen, so dass dieses im Regelfall mit einem weiteren Werkzeug festgehalten werden muss. Die Längenverstellung bei den be- kannten Implantaten erfordert somit einen erhöhten Zeit-und Gerätetechnischen Aufwand. Außerdem ist eine relativ große Operationsöffnung erforderlich, um die genannten Manipulatio-

nen, insbesondere die Schwenkung des Handhabungswerkzeugs be- hinderungsfrei vornehmen zu können. Nachteil bei den bekannten Implantaten ist weiterhin, das sowohl durch die Schwenkbewe- gung des Werkzeuges als auch durch die Drehbewegung der Mutter umliegendes Gewebe verletzt werden kann.

Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein Implantat mit verbesserter Handhabbarkeit und ein dafür geeignetes Hand- habungswerkzeug vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich eines Implantats durch An- spruch 1 und hinsichtlich eines Handhabungswerkzeugs durch Anspruch 10 gelöst. Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass das erste Hülsenteil ein Innengewinde trägt und dass eine ein Au- ßengewinde tragende Mutter in dem von den Hülsenteilen um- grenzten Innenraum des Implantats koaxial angeordnet sowie drehbar und axialfest am zweiten Hülsenteil fixiert ist. Die Mutter greift mit ihrem Außengewinde in das Innengewinde des ersten Hülsenteils ein und trägt einen koaxial zu den Hülsen- teilen verlaufenden Zahnring angeordnet, welcher über eine Zugangsöffnung im zweiten Hülsenteil zugänglich ist.

Bei dieser Ausgestaltung ist zunächst von Vorteil, das zur Drehbetätigung der Mutter mit einem Handhabungswerkzeug keine Schwenkbewegungen ausgeführt werden müssen. Vielmehr ist es nun möglich, das Handhabungswerkzeug während des gesamten Vor- ganges der Längenverstellung des Implantates in ein und der- selben Stellung bzw. Ausrichtung zu halten, was die Operation wesentlich vereinfacht und Operationszeit spart. Außerdem ist nur eine relativ kleine Operationsöffnung erforderlich. Der Antrieb kann auf einfache Weise z. B. mit einem am einen Ende eines Handhabungswerkzeugs angeordneten Antriebszahnrad erfol-

gen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des vorgeschlagenen Implantats besteht darin, dass die Mutter in dessen Innenraum angeordnet ist, so dass bei deren Drehung eine Verletzungsge- fahr für das umliegende Gewebe ausgeschlossen ist. Dies trifft auch für ein während der Längenverstellung mit dem Zahnring kämmendes Antriebszahnrad eines Handhabungswerkzeugs zu. Eine Verletzung umliegenden Gewebes durch die zwei sich relativ zueinander axial bewegenden Hülsenteile kann aufgrund deren glatter Außenoberfläche praktisch ausgeschlossen werden.

Die Zugangsöffnung gewährleistet nicht nur einen behinderungs- freien Zugang zum Zahnring, sondern dient auch zur Fixierung eines Handhabungswerkzeuges am Implantat. Das entsprechende Ende des Werkzeugs ist dabei so ausgebildet, dass es in der Zugangsöffnung fixierbar, z. B. darin passgenau einsteckbar oder darin einschraubbar ist. Das Implantat ist dann sicher mit dem Handhabungswerkzeug verbunden, so dass dieses nicht nur zum Drehbetätigen der Mutter, sondern auch zum sicheren und positionsgenauen Einsetzen des Implantats in die Wirbel- säule dienen kann. Weiterhin ist durch diese Ausgestaltung eine Drehfixierung des zweiten Hülsenteils während der Längen- verstellung des Implantats gewährleistet. Im Gegensatz zu her- kömmlichen Implantaten ist somit nur ein einziges, zum Antrieb der Mutter, zum Einsetzen des Implantats und zur Drehfixierung des zweiten Hülsenteils dienendes Werkzeug erforderlich.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Zahnring nach Art eines Kronenrades ausgebildet. Dadurch kann das Antriebsritzel des Handhabungswerkzeugs mit dem Zahnring nach Art eines Kro- nenradgetriebes zusammenwirken. Daraus ergibt sich der Vor- teil, dass die Drehachse des Antriebszahnrades eines Handha- bungswerkzeugs etwa radial zur Mittelängsachse des Implantats

und dementsprechend in Längsrichtung eines zweckmäßigerweise stabförmigen Handhabungswerkzeugs verläuft. Dieses kann daher relativ einfach gestaltet sein indem es nämlich nur eine zent- ral angeordnete Drehachse aufweist, an deren zur Drehbetäti- gung der Mutter dienendem Ende ein Antriebszahnrad fixiert ist.

Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen die beiden Hülsenteile axial verlaufende, in ihren einander zuge- wandten Enden ausmündende Fenster auf, wobei die zwischen zwei benachbarten Fenstern angeordneten Umfangsabschnitte in den Fenstern des jeweils anderen Hülsenteils axial verschiebbar einliegen. Gegenüber einer Anordnung, bei der zwei Hülsenteile mit unterschiedlichen Durchmessern konzentrisch ineinander greifen, hat dies zunächst den Vorteil einer Material-und Gewichtseinsparung. Außerdem steht ein größerer Innenraum zur Verfügung, der mit Knochenmaterial oder dergleichen aufgefüllt werden kann. Durch das kammartige Ineinandergreifen der beiden.

Hülsenteile ist weiterhin eine gegenseitige Drehfixierung ge- währleistet.

Der Eingriff der Mutter in das Innengewinde des ersten Hülsen- teile ist vorzugsweise dadurch gewährleistet, dass diese so am zweiten Hülsenteil fixiert ist, dass sich ihr Außengewinde in Axialrichtung gesehen außerhalb des zweiten Hülsenteils befin- det. Denkbar ist auch eine Anordnung der Mutter, bei der sich ihr Gewinde-wiederum in Axialrichtung gesehen-innerhalb des zweiten Hülsenteils befindet. Das Innengewinde des ersten Hülsenteils müsste dann, damit es in das Muttergewinde ein- greifen kann, über die Innenfläche des zweiten Hülsenteils hinausstehen, indem es z. B. eine größere Wandstärke aufweist

als das zweite Hülsenteil. Bei der bevorzugten Anordnung der Mutter ist eine solche Maßnahme dagegen nicht erforderlich.

Vorzugsweise ist der Zahnring auf einer vom Außengewinde () weg weisenden Fläche der Mutter angeordnet, was in fertigungs- technischer Sicht vorteilhaft ist. Außerdem kann Länge der Mutter gering gehalten werden. Wäre der Zahnring auf einer dem Außengewinde zugewandten Fläche angeordnet, müsste zwischen dem Außengewinde und dem Zahnring ein größerer, nämlich min- destens ein dem Durchmesser eines in den Zahnring eingreifen- den Antriebszahnrads entsprechender Axialabstand vorhanden sein.

Zur axialen Fixierung der Mutter ist an den Innenseiten der Umfangsabschnitte des ersten Hülsenteils jeweils ein radial nach innen vorstehender Vorsprung angeordnet, der in eine Um- fangsnut der Mutter eingreift. Auf diese Weise ist eine siche- re Axialfixierung der Mutter insbesondere auch im Belastungs- falle gewährleistet. Zur Monatage der Mutter am ersten Hülsen- teil wird diese auf dieses aufgesteckt. Das Hülsenteil besteht zwar aus einem festen Material insbesondere aus einem Metall.

Die in Umfangsrichtung voneinander getrennten Umfangsabschnit- te weisen jedoch eine solche Elastizität auf, dass sie beim Aufstecken der Mutter nach innen abgelenkt werden und dann wieder in ihre Ausgangsstellung zurückfedern, wobei die Vor- sprünge in die Umfangsnut der Mutter einschnappen. Die Positi- onierung der Vorsprünge nahe dem Freiende der Umfangsabschnit- te hat den Vorteil, dass die Mutter relativ kurz gehalten wer- den kann, ohne dass dadurch der maximale Verstellweg des Imp- lantats verringert würde. Außerdem ist mit dieser Ausgestal- tung eine Material-und Gewichtseinsparung sowie eine Vergrö- ßerung des Innenraumes des Implantats verbunden.

Zur Vergrößerung der Stützfläche des Implantats ist eine radi- al verbreitete Stützplatte vorgesehen, die bei einer bevorzug- ten Ausführungsform ein separates, lösbar an einem Hülsenteil fixiertes Teil ist. Es kann dann in jedem Einzelfall die ge- eignete Stützplatte, beispielsweise eine mit einer schräg zur Mittellängsachse des Implantats verlaufenden Planebene einge- setzt werden. Denkbar ist auch eine Stützplatte, die schwenk- bar an einem Hülsenteil fixiert. ist. Auch eine Drehfixierung kann vorteilhaft sein, beispielsweise um zu verhindern, dass ein zwischen zwei Wirbelkörper eingesetztes Implantat bei der Drehbetätigung des Zahnrings seine relative Drehstellung zu den Wirbelkörpern bzw. der Wirbelsäule beibehält. Vorzugsweise wird die Drehfixierung dadurch bewerkstelligt, dass in einer Stirnseite eines Hülsenteils mehrere in Umfangsrichtung beabstandete, sich in die Innenseite des Hülsenteils öffnende Ausnehmungen vorhanden sind, in die komplementär geformte Vor- sprünge der Stützplatte eingreifen.

Ein Handhabungswerkzeug für ein Implantat der vorbeschriebenen Art weist einen Handgriff und eine diesen durchsetzenden Welle auf, die an ihrem eine Ende ein Zahnrad und an ihrem anderen Ende einen Drehgriff trägt. Mit einem solchen Werkzeug kann ein Implantat auf einfache und sichere Weise manipuliert wer- den. Dadurch, dass der sich zwischen dem Handgriff und dem Zahnrad erstreckende Abschnitt der Welle innerhalb eines Hüll- rohrs verläuft, kann diese nicht mit Gewebe des Operationsbe- reichs in Berührung kommen, was zu unerwünschten Komplikatio- nen führen könnte. Darüber hinaus dient das Hüllrohr auch zur Fixierung des Handhabungswerkzeugs am Implantat. Dazu ist sein vorderer, dem Zahnrad zugewandter Endabschnitt so ausgebildet ist, dass er in der Zugangsöffnung des Implantats fixierbar

ist, z. B. in diese passgenau eingesteckt oder in diese einge- schraubt wird.

Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen nä- her erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine schematisierte Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispieles eines längenverstellbaren Implan- tats, welches als Hauptbestandteile ein erstes und ein zweites Hülsenteil sowie eine Mutter umfasst, Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Implantats in einer perspektivischen Darstellung, das ebenfalls die genannten Hauptbestandteile umfasst, Fig. 3 das im Implantat von Fig. 2 aus einem anderen Blickwin- kel gesehen, Fig. 4 das zweite Hülsenteil des Implantats von Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung, Fig. 5 einen Querschnitt entsprechend Linie V-V in Fig. 3, Fig. 6 eine Mutter in perspektivischer Darstellung Fig. 7,7A eine an einem Implantat fixierbare Stützplatte, Fig. 8 ein Handhabungswerkzeug zur Manipulierung eines Implan- tats, Fig. 9 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 8, Fig. 10 ein Ausführungsbeispiel mit einem Verstärkungsring in einer aufgebrochenen Seitenansicht, Fig. 11 die perspektivische Ansicht eines gegenüber Fig. 2 abgewandelten Implantats, Fig. 12,12A eine an dem Implantat von Fig. 12 fixierbare Stützplatte.

Zur Beschreibung der in den Abbildungen gezeigten Implantate, die jeweils ein erstes Hülsenteil 1, 101 ein zweites Hülsen-

teil 2,102 und eine Mutter 3,103 aufweisen, wird aus Verein- fachungsgründen auf ein vertikal ausgerichtetes Implantat Be- zug genommen,, das sich mit seinem ersten Hülsenteil auf einer Unterlage abstützt.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. l sind die beiden Hülsen- teile 1,2 koaxial zueinander ausgerichtet und derart ineinan- der gesteckt, dass sie teleskopartig gegeneinander in Richtung ihrer Mittellängsachse 4 verschiebbar sind. Der Innendurchmes- ser des Hülsenteils 2 ist geringfügig, größer als der Außen- durchmesser des Hülsenteils 1, so dass die Hülsenteile bei einer relativen axialen Verschiebung im Sinne einer Gleitpaa- rung zusammenwirken. Ein aus dem Hülsenteil 2 hervorstehender Endabschnitt des Hülsenteiles 1 trägt einen radial nach außen abstehenden Flansch 7, dessen dem Hülsenteil 2 abgewandte Oberseite 8 eine Stützfläche bildet. Der Flansch 7 dient dar- über hinaus als Endanschlag für die Einfahrbewegung des Hül- senteils 1 in das Hülsenteil 2. An der dem Flansch 7 abgewand- ten, unteren Stirnseite des Hülsenteiles 2 ist ebenfalls ein dem gleichen Zweck dienender Flansch 9 angeordnet.

Die beiden Hülsenteile 1, 2 sind axial verschiebbar jedoch drehfixiert ineinander gelagert. Die Drehfixierung kann etwa dadurch bewerkstelligt sein, dass sich in Richtung der Mittel- längsachse 4 erstreckende Rippen an der Außenseite des Hülsen- teils 1 in entsprechenden Nuten in der Innenseite des Hülsen- teiles 2 eingreifen. Zur axialen Verschiebung der beiden Hül- senteile 1, 2 ist eine Mutter 10 vorgesehen. Diese ist in Form eines Rohrabschnitts ausgebildet, der an seinem unteren Ende einen sich radial nach außen erstreckenden Flansch 12 trägt, der an der Innenfläche des zweiten Hülsenteils 2 anliegt. Die Mutter 10 greift mit einem Außengewinde 13 in ein Innengewinde

14 des ersten Hülsenteils 1 ein. Das Innengewinde 14 erstreckt sich nahezu über. die gesamte Länge des Hülsenteiles 1. Das Außengewinde 13 der Mutter 10 weist eine entsprechende Länge auf. Es wäre natürlich auch ausreichend, wenn das Hülsenteil 1 an seinem unteren Ende nur einen kurzen, sich etwa über den Bereich 15 erstreckenden Innengewindeabschnitt 14'aufweisen würde. Denkbar wäre auch ein kurzer Außengewindeabschnitt 13' am oberen Ende der Mutter 10, der sich etwa über einen Bereich 16 erstrecken könnte. Das Innengewinde 14 des Hülsenteils 1 wäre dann je nach dem gewünschten Ausmaß der Höhenverstellung des Implantats entsprechend länger. Auf der Oberseite des Flansches 12 ist ein Zahnring 17 angeordnet, der zur Drehbetä- tigung der Mutter 10 dient. Flansch 12 und Zahnring 17 ent- sprechen dem Kronenrad eines Kronenradgetriebes. Im Bereich des Zahnringes 17 ist das zweite Hülsenteil 2 von einer Zugangsöffnung 18 radial durchsetzt. Durch diese kann ein mit dem Zahnring 17 zusammenwirkendes Handhabungswerkzeug, welches weiter unten noch näher beschrieben wird, eingeführt werden.

Durch eine Drehung der Mutter 10 wird das Hülsenteil 1 aus dem Hülsenteil 2 heraus und, falls erforderlich, auch wieder hin- ein bewegt. Die Auswärtsbewegung ist zweckmäßiger Weise durch einen Anschlag (nicht dargestellt) begrenzt. In den Hülsentei- len 1, 2 sowie in der Mutter 10 können weitere Radialöffnungen (nicht dargestellt) vorhanden sein, um den Innenraum des in der Wirbelsäule platzierten Implantats mit Knochenersatzmate- rial o. dgl. zu füllen.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines längenverstellbaren Implantats ist in Fig. 2 bis 6 dargestellt. Die beiden Hülsen- teile 101 und 102 weisen axial verlaufende, in ihren im mon- tierten Zustand in ihre einander zugewandten Stirnseiten 22, 23 ausmündende Fenster 24 auf. Die jeweils zwei benachbarte

Fenster 24 voneinander trennenden Umfangsabschnitte 25,26 liegen in den Fenstern 24 des jeweils anderen Hülsenteils 101, 102 axial verschiebbar ein. Das Spiel zwischen den Umfangsab- schnitten 25,26 ist dabei so bemessen, das ein wackelfreier Sitz der beiden Hülsenteile 101,102 ineinander und dennoch eine leichte Verschiebbarkeit gewährleistet ist.

Zur Längenverstellung bzw. zum Ein-und Ausfahren des Hülsen- teils 1 dient die Mutter 110, welche koaxial innerhalb des ersten Hülsenteils 1 angeordnet ist und mit ihrem Außengewin- de 113 in das Innengewinde 114 des ersten Hülsenteils 1 ein- greift. Das Innengewinde 114 des ersten Hülsenteils 101 er- streckt sich etwa von der unteren Stirnseite 22 des Hülsen- teils 1 bis zu dessen oberer Stirnseite 27.

Die Mutter 110 ist hülsenförmig ausgebildet und weist einen das Außengewinde 113 tragenden Längsabschnitt 29 und einen Gewindefreien Längsabschnitt 30 auf. Der Längsabschnitt 29 bzw. das Außengewinde 114 ist oberhalb des zweiten Hülsenteils 102 angeordnet.

Die Stirnseite des Längsabschnitts 29, die im Montagzustand zum Hülsenteil 2 bzw. nach unten weist, ist als Zahnring 117 ausgebildet. Der Außendurchmesser des Zahnrings 117 ist klei- ner als der Außendurchmesser des Außengewindes 113 und kleiner als der Innendurchmesser des Hülsenteils 102. Der Außendurch- messer des Gewindes 114 der Mutter 110 ist hingegen größer als der Innendurchmesser des Hülsenteils 102 und so bemessen, dass das Gewinde 114 mit dem Innengewinde 113 des ersten Hülsen- teils 101 in Eingriff steht.

Zwischen dem Längsabschnitt 29 und dem Längsabschnitt 30 be- findet sich ein eine Ringnut 33 bildender Einstich. Zur axia- len Fixierung der Mutter 110 am Hülsenteil 2 weist dieses ra- dial nach innen abstehende Vorsprünge 34 auf, die in die Ringnut 33 der Mutter 110 eingreifen. Die Vorsprünge 34 sind am Freiende der Umfangsabschnitte 26 so angeordnet, dass ihre Oberseite mit der oberen Stirnseite 23 der Umfangsabschnitte 26 fluchtet. Die Hauptbestandteile des Implantats, also Hül- senteil 101, Hülsenteil 102 und Mutter 110 sind vorzugsweise aus Metall gefertigt. Die Umfangsabschnitte 26 lassen sich dennoch bei der Montage der Mutter 110 geringfügig radial nach außen biegen, so dass die Mutter 110 mit ihrem Längsabschnitt 30 in das Hülsenteil 2 eingesetzt werden kann, wobei die Vor- sprünge 34 in die Ringnut 33 einschnappen.

Zur Vergrößerung der Stützfläche der Hülsenteile 101,102 sind an deren voneinander wegweisenden Stirnseiten 27,35 radial über den Umfang der Hülsenteile 101,102 hinausstehende Stütz- platten 36 angeordnet, die von einer zentralen Öffnung 37 durchsetzt sind. Die Stützplatten 36 sind vorzugsweise lösbar fixiert. Diesem Zwecke dient eine unterseits an der Stützplat- te 36 angeformte, die Öffnung 37 umgrenzende Schürze 38. Diese kann z. B. ein Außengewinde tragen, mit der die Stützplatte 36 in das erste Hülsenteil 101 einschraubbar ist. Bei der Ausfüh- rung nach Fig. 7,7A ist jedoch eine Schnappverbindung vorge- sehen. Dazu ist in einem Hülsenteil 101,102 innenseitig eine Ringnut 121 (Fig. 10) vorhanden, in die an der Außenseite der Schürze 38 angeformte Rastvorsprünge 54 eingreifen. Die Schür- ze 38 ist durch stirnseitige Ausnehmungen 55 in vier Umfangs- abschnitte 56 unterteilt. Deren die Rastvorsprünge tragenden Enden werden beim Einsetzen einer Stützplatte 36 in ein Hül- senteil 101,102 elastisch radial nach innen abgelenkt, gehen

aber infolge elastischer Rückstellkräfte wieder in ihre Aus- gangslage zurück, wenn die Rastvorsprünge 54 in die Ringnut 121 einschnappen. Die dem Implantat abgewandte Seite der Stützplatte 36 trägt mehrere Vorsprünge in Form eines Zacken- ringes 39, der die Öffnung 37 konzentrisch umgibt. Der Zacken- ring 39 dient zum Festkrallen des Implantats an einem Wirbel- körper.

In Fig. 11 und 12 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem an wenigstens einer Stirnseite eines Hülsenteils 101,102 eine Stützplatte 36a drehfest fixiert ist. Dazu sind in den Stirn- seiten 27,35 der Hülsenteile 101,102, Ausnehmungen 50 vorhan- den, die über den Umfang eines Hülsenteils 101,102 z. B. gleichmäßig verteilt sind. Die Ausnehmungen 50 erstrecken sich in Axialrichtung und öffnen sich in die Innenseiten 51 der Hülsenteile. Die Ausnehmungen 55 sind von einer gekrümmten Innenwand 52 und einer Radialwand 53 begrenzt. Im Montagezu- stand greifen in die Ausnehmungen komplementär ausgebildete Vorsprünge 57 ein, welche an der Außenseite der Schürze 38 bzw. der Umfangsabschnitte 56 angeformt sind.

Im Hülsenteil 102 bzw. in dessen Umfangsabschnitten 26 sind zwei Öffnungen 40 vorhanden, über die Knochen-oder Knochener- satzmaterial in den Innenraum des Implantats einfüllbar ist.

Es ist natürlich auch eine andere Anzahl von Öffnungen denk- bar. Solche Öffnungen können auch im Hülsenteil 101 vorhanden sein. Wenigstens eine dieser Öffnungen bildet eine Zugangsöff- nung 41 für ein im folgenden noch näher beschriebenes Handha- bungswerkzeug. Der Zahnring 117 ragt in den Querschnitt der Zugangsöffnung 41 hinein.

'In Fig. 8 und 9 ist ein Handhabungswerkzeug gezeigt, das einen langgestreckten Handgriff 42, eine diesen zentral in Längs- richtung durchsetzende Welle 43, einen am einen Ende der Welle fixierten Drehgriff 44 und ein am anderen Ende der Welle fi- xiertes Zahnrad 45 als Haupt-Bauteile umfasst. Der sich zwi- schen dem Handgriff 42 und dem Zahnrad 45 erstreckende Ab- schnitt der Welle 43 verläuft innerhalb eines Hüllrohrs 46, das mit seinem, dem Zahnrad 45 abgewandten Ende am Handgriff 42 fixiert ist. Das Freiende 47 des Hüllrohrs 46 ist radial aufgeweitet. Die Zähne des Zahnrades 45 sind Bolzen 48, die in Längsrichtung der Welle 43 von der Vorderseite einer an dieser fixierten Scheibe 49 vorstehen. Zum Antrieb der Mutter 10 bzw.

110 wird das Handhabungswerkzeug mit seinem Freiende 47 in die Zugangsöffnung 18 bzw. 118 eingesteckt. Dabei gelangen die Bolzen 48 mit dem Zahnring 17 bzw. 117 in Eingriff. Diese Art der Verzahnung ist relativ robust und arbeitet auch dann noch zuverlässig und blockierungsfrei, wenn Material in den Verzah- nungsbereich gelangt. Die Fixierung des Freiendes 47 in der Zugangsöffnung 1, 118 kann durch einen bloßen Reibschluss er- folgen. Es ist daher denkbar, dass das Freiende 47 mit einem Außengewinde in ein Innengewinde (Bezugszeichen 122 in Fig.

10) der Zugangsöffnung 18,118 eingeschraubt wird.

Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem Verstärkungs- ring 119. Dieser ist am oberen Ende des Umfangsabschnittes 26 des zweiten Hülsenteils 102 angeordnet. Von der Außenumfangs- fläche der Umfangsabschnitte 26 stehen in Axialrichtung beabstandete Rippen 120 vor, die den Verstärkungsring 119 zwi- schen sich aufnehmen und in Axialrichtung fixieren. Der Ver- stärkungsring ermöglicht es, die Wandstärke der Umfangsab- schnitte 26 des zweiten Hülsenteils 102 und auch die Umfangs- abschnitte 25 des ersten Hülsenteils 101 zu reduzieren, ohne

dass dabei die Gefahr besteht, dass die Umfangsabschnitte 25, 26 bei Druckbelastung radial nach außen aufgebogen werden.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 sind jeweils im obe- ren bzw. unteren Endbereich der Hülsenteile 101,102 Nuten 121 in die entsprechenden Innenumfangsflächen eingearbeitet. In die Nuten 121 lässt sich eine Stützplatte 36 nach Art einer Schnappverbindung fixieren. Nuten 121 können auch bei den wei- ter oben beschriebenen Ausführungsbeispielen vorhanden sein.

Die Zugangsöffnung 118 weist ein Innengewinde 122 auf, in das ein Handhabungswerkzeug einschraubbar ist. Das Ausführungsbei- spiel nach Fig. 10 zeigt darüber hinaus, dass die Zugangsöff- nung 118 einen größeren Durchmesser aufweisen kann, als die übrigen Öffnungen 40 in den Umfangsabschnitten 25,26.

Bezugszeichenliste 1 Hülsenteil 35 37 Öffnung 2 Hülsenteil 38 Schürze 3 Mutter 39 Zackenring 4 Mittellängsachse 40 Öffnung 5 Stirnseite 41 Zugangsöffnung 6 Stirnseite 40 42 Handgriff 7 Flansch 43 Welle 8 Oberseite 44 Drehgriff 9 Flansch 45 Zahnrad 10 Mutter 46 Hüllrohr 12 Flansch 45 47 Freiende 13 Außengewinde 48 Bolzen 14 Innengewinde 49 Scheibe 14'Innengewindeabschnitt 50 Ausnehmung 15 Bereich 51 Innenseite 16 Bereich 50 52 Innenwand 17 Zahnring 53 Radialwand 18 Zugangsöffnung 101 Hülsenteil 22 Stirnseite 102 Hülsenteil 23 Stirnseite 110 Mutter 24 Fenster 55 113 Außengewinde 25 Umfangsabschnitt 114 Innengewinde 26 Umfangsabschnitt 117 Zahnring 27 Stirnseite 118 Zugangsöffnung 28 Ringnut 119 Verstärkungsring 29 Längsabschnitt 60 120 Rippe 30 Längsabschnitt 121 Nut 33 Ringnut 122 Innengewinde 34 Vorsprung 35 Stirnseite 36 Stützplatte