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Patent Searching and Data


Title:
LIFTING DEVICE AND METHOD FOR LIFTING AN AIRPLANE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/192692
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lifting device for an airplane (31), comprising a foot structure (14, 15, 16) and a hydraulic lifter (19) which is supported by the foot structure (14, 15, 16). The hydraulic lifter (19) is suspended on the foot structure (14, 15, 16) via a pivotal bearing (18). The device simplifies the process of bringing the hydraulic lifter (19) into a perpendicular orientation and docking the hydraulic lifter at the engagement point of the airplane. The invention additionally relates to a method for lifting an airplane (31).

Inventors:
WOLK ANDREAS (DE)
OCKENFUSS ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/051638
Publication Date:
October 25, 2018
Filing Date:
January 24, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HYDRO SYSTEMS KG (DE)
International Classes:
B64F5/40; B64F5/10; B64F5/50; B66F3/25; B66F3/38
Domestic Patent References:
WO2007093212A12007-08-23
Foreign References:
GB926254A1963-05-15
CN105152067A2015-12-16
EP0287044A11988-10-19
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GLAWE DELFS MOLLPARTNERSCHAFT MBB VON PATENT- UND RECHTSANWÄLTEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Hebegerät für ein Flugzeug (31) mit einer Fußstruktur (14, 15, 16) und einem von der Fußstruktur (14, 15, 16) getragenen hydraulischen Heber (19), wobei der hydraulische Heber (19) über eine schwenkbare Lagerung (18) an der Fu߬ struktur (14, 15, 16) aufgehängt ist.

Hebegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerpunkt des hydraulischen Hebers (19) tiefer liegt als eine Schwenkachse (20, 21) der Lagerung (18) .

Hebegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der hydraulische Heber (19) ein unterhalb der Schwenkachse (20, 21) der Lagerung (18) angeordnetes Zusatzgewicht (28) aufweist .

Hebegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der hydraulische Heber (19) relativ zu der Fußstruktur (14, 15, 16) um eine erste Schwenkachse (20) und eine zweite Schwenkachse (21) schwenkbar gelagert ist .

Hebegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die schwenkbare Lagerung (18) eine kar- danische Aufhängung bildet.

Hebegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen den Schwenkbereich begrenzenden Anschlag (24), der sich ringförmig um den hydraulischen Heber (19) herum erstreckt .

7. Hebegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine von der schwenkbaren Lagerung beabstandete Hai- teeinrichtung (29, 30), die einen Modus aufweist, in dem eine Schwenkbewegung des hydraulischen Hebers (19) relativ zu der Fußstruktur (14, 15, 16) zugelassen wird.

Hebegerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (29, 30) einen gesperrten Modus aufweist, in dem der hydraulische Heber (19) in einer festen Ausrichtung relativ zu der Fußstruktur (14, 15, 16) gehalten wird.

9. Hebegerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (30) einen teilgesperrten Modus aufweist, so dass der hydraulische Heber (19) in einer festen Ausrichtung gehalten wird, wenn die auf die Halte- einrichtung einwirkende Kraft unterhalb eines vorgegebenen

Schwellwerts liegt, und so dass eine Schwenkbewegung zuge¬ lassen wird, wenn die auf die Halteeinrichtung (19) wirkende Kraft oberhalb des Schwellwerts liegt. 10. Hebegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen auf die Andockfläche (25) wirkenden Federspei¬ cher (26, 27 ) .

11. Hebegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge- kennzeichnet, dass der hydraulische Heber (19) dazu ausge¬ legt ist, während eines Hebevorgangs eine Schwenkbewegung relativ zu der Fußstruktur (14, 15, 16) auszuführen.

12. Satz von drei Hebegeräten, wobei ein erstes Hebegerät (33) während eines Hebevorgangs in einem gesperrten Zustand ist und wobei ein zweites Hebegerät (33) nach einem der An¬ sprüche 1 bis 11 ausgebildet ist und während des Hebevor¬ gangs eine Schwenkbewegung ausführt.

13. Verfahren zum Anheben eines Flugzeugs (31), bei dem ein Hebegerät (33, 34) unterhalb eines Angriffspunkts des Flugzeugs (31) angeordnet wird, und bei dem ein hydrauli¬ scher Heber (19) relativ zu einer Fußstruktur (14, 15, 16) des Hebegeräts (33, 34) geschwenkt wird, bevor der hydrau¬ lische Heber (19) an dem Angriffspunkt des Flugzeugs (31) anliegt .

14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem ein erstes Hebegerät in einer von einem zweiten Hebegerät (33) abweichenden Längsposition an dem Flugzeug (31) angreift, bei dem die Hebegeräte (33, 34) gleichzeitig eine Hubbewegung durch¬ führen und bei dem der Hubbewegung des zweiten Hebegeräts (34) eine Schwenkbewegung des hydraulischen Hebers (19) relativ zu der Fußstruktur (14, 15, 16) des zweiten Hebegeräts (34) überlagert ist.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubbewegung des ersten Hebegeräts (33) sich über eine andere Hubhöhe erstreckt als die Hubbewegung des zweiten Hebegeräts ( 34 ) .

Description:
Hebegerät und Verfahren zum Anheben eines Flugzeugs

Die Erfindung betrifft ein Hebegerät und ein Verfahren zum Anheben eines Flugzeugs. Das Hebegerät umfasst eine Fußstruktur und einen von der Fußstruktur getragenen hydraulischen Heber.

Zum Zwecke von Wartung und Reparatur müssen Flugzeuge von Zeit zu Zeit so angehoben werden, dass das Fahrwerk den Boden nicht mehr berührt. Die zum Anheben des Flugzeugs erforderliche Kraft wird durch mehrere (in der Regel drei) hydraulische He- begeräte aufgebracht. Andockflächen der Hebegeräte werden mit geeigneten Angriffspunkten des Flugzeugs in Eingriff gebracht. Die Hebegeräte werden betätigt, so dass die Hubkolben der hy ¬ draulischen Heber synchron aus den Hydraulikzylindern ausgefahren werden und das Flugzeug angehoben wird.

Vor dem Anheben des Flugzeugs müssen die hydraulischen Heber sehr genau in Referenz zum Angriffspunkt des Flugzeugs posi ¬ tioniert werden. Um die Einleitung von hohen Längskräften während des Hebevorgangs zu vermeiden, müssen die hydraulischen Heber in eine senkrechte Stellung gebracht werden. Dabei müs ¬ sen Neigungen und Unebenheiten des Bodens ausgeglichen werden. Wird die Neigung des hydraulischen Hebers verändert, so verän ¬ dert sich auch die Position zum Angriffspunkt des Flugzeugs. Diese Wechselwirkung erschwert den Ausrichtungsprozess, der bei großen schweren Hebern oft länger als 30 Minuten dauert und mit hoher körperlicher Kraftanstrengung der bis zu fünf Bediener verbunden ist, erheblich. Das Hebegerät kann an den Rädern montierte höhenverstellbare Räder und Stützteller um ¬ fassen. Nachdem die Höhe der Räder so eingestellt ist, dass sich der hydraulische Heber in einer senkrechten Stellung be- findet, wird er durch das Herunterdrehen der Stützteller auf dem Boden abgestützt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hebegerät vorzu ¬ stellen, das mit vermindertem Aufwand justiert werden kann. Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Bei dem erfindungsgemäßen Hebegerät ist der hydraulische Heber über eine schwenkbare Lagerung an der Fußstruktur aufgehängt. Aufgrund der schwenkbaren Lagerung kann der hydraulische Heber ausgerichtet werden, ohne die Stellung der Fußstruktur relativ zum Boden zu verändern. Der Aufwand beim Justieren des Hebegeräts wird vermindert.

Um das Justieren zu erleichtern, kann die Schwenkachse der Lagerung senkrecht zu der Achse des hydraulischen Hebers ausge ¬ richtet sein. Achse des hydraulischen Hebers bezeichnet die Richtung, in der der Hubkolben aus dem hydraulischen Heber ausgefahren wird. Die Schwenkachse kann mit einem Abstand zum Boden angeordnet sein. Bezogen auf den eingefahrenen Zustand des Hebegeräts kann der Abstand von der Schwenkachse zum Boden mindestens 40 %, vorzugsweise mindestens 60 %, weiter vorzugs ¬ weise mindestens 80 % des Abstands entsprechen, den die An- dockfläche zum Boden hat. Im eingefahrenen Zustand ist die An ¬ dockfläche in ihrer untersten Position, hat also den geringstmöglichen Abstand zum Boden. Andockfläche bezeichnet den Teil des Hebegeräts, der an dem Angriffspunkt des Flugzeugs an ¬ liegt, wenn das Flugzeug angehoben wird.

Das erfindungsgemäße Hebegerät kann so gestaltet sein, dass der Schwerpunkt des hydraulischen Hebers tiefer liegt als die Schwenkachse, wenn der hydraulische Heber im eingefahrenen Zu ¬ stand ist. Eine vertikale Ausrichtung des Hebers kann dann durch den Einfluss der Schwerkraft erreicht werden. Wenn der hydraulische Heber relativ zu der Fußstruktur frei ausschwin- gen kann, nimmt er durch die Schwerkraft von alleine eine senkrechte Stellung ein.

Das erfindungsgemäße Hebegerät kann so eingerichtet sein, dass auch im ausgefahrenen Zustand des hydraulischen Hebers der Schwerpunkt des hydraulischen Hebers tiefer liegt als die

Schwenkachse. Im ausgefahrenen Zustand ist die Andockfläche in der obersten Position und hat damit den größten Abstand zum Boden. Um den Schwerpunkt nach unten zu verlagern, kann an dem hydraulischen Heber ein unterhalb der Schwenkachse angeordne- tes Zusatzgewicht angebracht sein. In einer beispielhaften

Ausführungsform erstreckt das Zusatzgewicht sich ringförmig um den hydraulischen Heber herum.

Der hydraulische Heber kann relativ zu der Fußstruktur um eine erste Schwenkachse und eine zweite Schwenkachse schwenkbar ge ¬ lagert sein. Die zweite Schwenkachse kann rechtwinklig zu der ersten Schwenkachse ausgerichtet sein. Die erste Schwenkachse und die zweite Schwenkachse können eine Ebene aufspannen. Die erste Schwenkachse kann eine feste Ausrichtung relativ zu der Fußstruktur haben und insbesondere parallel zum Boden ausge ¬ richtet sein. Die zweite Schwenkachse kann eine feste Ausrich ¬ tung relativ zu dem hydraulischen Heber haben und insbesondere rechtwinklig zu dem hydraulischen Heber ausgerichtet sein. Die beiden Schwenkachsen können durch ein Zwischenstück verbunden sein, das sich ringförmig um den hydraulischen Heber herum erstrecken kann. Durch zwei derartige Schwenkachsen kann eine kardanische Aufhängung gebildet werden, so dass der hydrauli- sehe Heber sich aus beliebigen Neigungsrichtungen von alleine in eine vertikale Stellung aufrichtet.

Das Hebegerät kann ferner einen den Schwenkbereich begrenzenden Anschlag umfassen, der dazu ausgelegt ist, die durch die Schwenklagerung möglichen Schwenkbewegungen einzuschränken.

Der Anschlag kann einen Arbeitsbereich definieren, der sich um eine Mittelposition des hydraulischen Hebers herum erstreckt. Der hydraulische Heber kann an den Anschlag anstoßen, wenn die Grenze des Arbeitsbereichs erreicht wird. Der Anschlag kann sich ringförmig um den hydraulischen Heber herum erstrecken. Die Mittelposition des Arbeitsbereichs kann bei horizontaler Ausrichtung der Fußstruktur mit der vertikalen Stellung des hydraulischen Hebers übereinstimmen. Der Arbeitsbereich kann sich konusförmig um die Mittelposition herum erstrecken. Der Anschlag kann ausgehend von der Mittelposition in einem

Schwenkwinkel zwischen beispielsweise 1° und 5° angeordnet sein .

Zusätzlich oder alternativ dazu kann das Hebegerät eine von der schwenkbaren Lagerung beabstandete Halteeinrichtung umfassen, die einen Modus aufweist, in dem eine Schwenkbewegung des hydraulischen Hebers relativ zu der Fußstruktur zugelassen wird. In einer Ausführungsform umfasst die Halteeinrichtung einen gesperrten Modus, in dem sie den hydraulischen Heber in einer definierten Schwenkposition relativ zu der Fußstruktur hält. Die Halteeinrichtung kann auch einen teilgesperrten Modus aufweisen, so dass der hydraulische Heber in einer festen Ausrichtung gehalten wird, wenn die auf die Halteeinrichtung einwirkende Kraft unterhalb eines vorgegebenen Schwellwerts liegt, und so dass eine Schwenkbewegung zugelassen wird, wenn die auf die Halteeinrichtung wirkende Kraft oberhalb des

Schwellwerts liegt. Der Schwellwert kann einstellbar sein.

Die Fußstruktur kann Streben umfassen, wobei jede Strebe sich von einem Fuß bis zu einem Strukturbauteil erstreckt und wobei das Strukturbauteil die Schwenklagerung trägt. Beispielsweise kann das Hebegerät drei Streben umfassen, die sich von dem Strukturbauteil in Richtung Boden erstrecken. Die Halteeinrichtung kann so ausgelegt sein, dass sie sich zwischen einer oder mehrerer der Streben und dem hydraulischen Heber erstreckt . In einer Ausführungsform umfasst die Halteeinrichtung ein längenverstellbares Element, das sich zwischen einer Strebe und dem hydraulischen Heber erstreckt. Insbesondere kann sich von mehreren oder jeder der Streben ein längenverstellbares Element zu dem hydraulischen Heber erstrecken. Durch eine Längen- änderung des Elements kann der Abstand zwischen dem hydrauli ¬ schen Heber und der betreffenden Strebe verändert werden, wodurch sich die Ausrichtung des hydraulischen Hebers relativ zu der Fußstruktur ändert. Das längenverstellbare Element kann einen Spindelantrieb umfassen. Der Spindelantrieb kann in ei- nem Gewinde geführt sein, das an der Strebe ausgebildet ist.

Das längenverstellbare Element kann eine Kette umfassen. Kette steht hier als Oberbegriff für ein Bauteil, das im gespannten Zustand gegenüber Zugkräften starr ist und das in entspanntem Zustand Längenänderungen zulässt. Die Kette kann in einen ent ¬ spannten Zustand gebracht werden, wenn die Ausrichtung des hydraulischen Hebers justiert wird. Die Kette kann in einen ge ¬ spannten Zustand gebracht werden, wenn der hydraulische Heber in einer bestimmten Ausrichtung festgehalten werden soll. Die Halteeinrichtung kann eine Mehrzahl von Ketten, insbesondere drei Ketten umfassen, die sich ausgehend von dem hydraulischen Heber in unterschiedliche Richtungen erstrecken. Ein Ende der Kette kann an einen Spindelantrieb angeschlossen sein.

Zusätzlich oder alternativ dazu kann das längenverstellbare Element eine Feder umfassen. Durch geeignetes Spannen der Feder kann die Kraft eingestellt werden, die für eine Schwenkbe- wegung des hydraulischen Hebers relativ zu der Fußstruktur erforderlich ist. Die Halteeinrichtung kann eine Mehrzahl von Federn, insbesondere drei Federn umfassen, die sich ausgehend von dem hydraulischen Heber in unterschiedliche Richtungen erstrecken. Ein Ende der Feder kann an einen Spindelantrieb an- geschlossen sein.

Möglich ist auch, dass das längenverstellbare Element als Stellzylinder ausgebildet ist, bei dem ein Stellkolben in einem Zylinder geführt ist. Ein Ende des Stellzylinders kann mit der Fußstruktur verbunden sein, das andere Ende des Stellzylinders kann mit dem hydraulischen Heber verbunden sein. Für eine gute Kraftübertragung kann der Anlenkpunkt zwischen dem Stellzylinder und dem hydraulischen Heber nahe dem unteren Ende des hydraulischen Hebers sein. Der Anlenkpunkt an der Stre- be kann höher angeordnet sein als der Anlenkpunkt an dem hy ¬ draulischen Heber, so dass der Stellzylinder sich schräg nach oben erstreckt. Der Stellzylinder kann ein hydraulischer

Stellzylinder sein, bei dem der Kolben gezielt bestimmte Positionen innerhalb des Zylinders anfahren kann. Durch Anfahren einer solchen Position kann der hydraulische Heber in eine bestimmte Schwenkposition gebracht werden. Der Stellzylinder kann einen Freigang-Modus umfassen, in dem der Kolben sich unter dem Einfluss einer äußeren Kraft frei in dem Zylinder bewegen kann. Durch den Freigang-Modus kann dem hydraulischen Heber die Möglichkeit gegeben werden, sich unter dem Einfluss der Schwerkraft selbsttätig vertikal auszurich ¬ ten .

Der Stellzylinder kann einen gesperrten Modus umfassen, in dem der Kolben auch unter dem Einfluss von äußeren Kräften seine Position in dem Zylinder nicht ändert. Nachdem der hydraulische Heber vertikal ausgerichtet ist, kann der Stellzylinder in den gesperrten Modus gebracht werden, um den hydraulischen Heber in dieser Stellung zu arretieren. Zusätzlich oder alternativ dazu kann der Stellzylinder einen teilgesperrten Modus umfassen, bei dem der Stellzylinder gesperrt ist, solange die auf den Kolben einwirkende Kraft klei ¬ ner ist als ein vorgegebener Schwellwert. Bei Überschreiten des Schwellwerts kann der Kolben sich innerhalb des Zylinders bewegen. Der Stellzylinder kann zu diesem Zweck mit einem

Überlastventil versehen sein, das bei Überschreiten eines vorgegebenen Druckwerts öffnet. Das Überlastventil kann einstell ¬ bar sein. Möglich ist auch eine Halteeinrichtung, die zwischen dem unteren Ende des hydraulischen Hebers und dem Boden angeordnet ist. Die Halteeinrichtung kann höhenverstellbar sein, sodass sie in einem ersten Zustand auf dem Boden aufliegt und in ei ¬ nem zweiten Zustand vom Boden abgehoben ist. Liegt die Halte- einrichtung auf dem Boden auf, behindert sie eine Schwenkbewe ¬ gung des hydraulischen Hebers relativ zu der Fußstruktur. Im abgehobenen Zustand wird die Schwenkbewegung durch die Halteeinrichtung nicht eingeschränkt. Der Druck, mit dem die Halteeinrichtung sich auf dem Boden abstützt, kann einstellbar sein. Die Halteeinrichtung kann Rollen umfassen, sodass eine Bewegung der Halteeinrichtung rela- tiv zum Boden auch dann möglich ist, wenn die Halteeinrichtung auf dem Boden aufliegt. Die Halteeinrichtung kann auf diese Weise einen einstellbaren Widerstand gegenüber Schwenkbewegungen des hydraulischen Hebers geben. Die Rollen können federbelastet sein. Die Rollen können als Kugeln ausgebildet sein, sodass die Halteeinrichtung in jeder Richtung rollen kann.

Zwischen dem hydraulischen Heber und der Halteeinrichtung kann ein Kugelgelenk ausgebildet sein. Dadurch wird es möglich, dass eine dem Boden zugewandte Fläche der Halteeinrichtung un- abhängig von der Schwenkposition des hydraulischen Hebers parallel zum Boden ausgerichtet werden kann.

Das erfindungsgemäße Hebegerät kann zum Anheben von Flugzeugen verwendet werden. Beim Hebevorgang kann durch Zufuhr von Hy- draulikflüssigkeit ein Hubkolben aus dem hydraulischen Heber ausgefahren werden. Die Andockfläche kann an dem oberen Ende des Kolbens angeordnet sein.

Der hydraulische Heber kann mehrstufig ausgebildet sein. Ein in dem hydraulischen Heber angeordneter Kolben kann als Kolbenrohr gestaltet sein, in dessen Innenraum ein zweiter Kolben mit geringerem Durchmesser geführt ist. Der zweite Kolben kann wiederum als Kolbenrohr zur Führung eines noch kleineren Kolbens ausgeführt sein. Insgesamt kann der Hubzylinder bei- spielsweise zwischen drei und sechs Stufen umfassen.

Das erfindungsgemäße Hebegerät kann einen auf die Andockfläche wirkenden Federspeicher haben. Bei einer Verringerung der auf die Andockfläche wirkenden Last kann der Federspeicher sich ausdehnen. Der Federspeicher kann sowohl Druckverluste in Folge eines Temperaturrückgangs ausgleichen als auch eine Nach ¬ führung der Ausfahrbewegung des obersten mit Druck beaufschlagten Kolbenrohrs in Folge einer lastfolgenden Vertikalbewegung gewährleisten. Durch Verwendung eines Federspeichers haben relative Vertikalversätze, infolge Schwenkbewegung des Hubzylinders, nahezu keinen Einfluss auf die Druckraft am La ¬ steinleitungspunkt. Der Lastangriffspunkt kann sich mit annä ¬ hernd konstanter Last über einen gewissen Hub bewegen.

In einer Ausführungsform umfasst der Federspeicher ein Federelement, das zwischen der Andockfläche und dem oberen Ende ei ¬ nes mit dem Hubzylinder angehobenen Kolbens angeordnet ist. Wird über die Andockfläche eine Last angehoben, so wird das Federelement komprimiert. Wird die auf die Andockfläche wir ¬ kende Last vermindert, so kann das Federelement sich wieder ausdehnen. Das Federelement kann eine mechanische Feder sein, beispielsweise in Form einer Spiralfeder.

Der Federspeicher kann auch als Blasenspeicher ausgestaltet sein, bei dem der auf den Hubkolben wirkende hydraulische Druck auch auf ein abgeschlossenes Gasvolumen wirkt. Das Gas wird durch den Druck komprimiert. Die Wirkung ist vergleichbar mit dem zuvor beschriebenen Federelement.

Beim Anheben eines Flugzeugs werden üblicherweise wenigstens drei Hebegeräte verwendet. Zwei Hebegeräte können in derselben Längsposition des Flugzeugs angeordnet sein, beispielsweise im Bereich der Flügel. Ein drittes Hebegerät nimmt eine andere Längsposition ein und wird beispielsweise in einem vorderen Abschnitt des Flugzeugs angeordnet. Es gibt Flugzeuge, bei denen der Rumpf in Längsrichtung geneigt ist, wenn das Flugzeug auf seinem Fahrwerk steht (Nose- Down-Design) . Auf Grund von bauartbedingten Gegebenheiten kann es beim synchronen Anheben an den Hebegeräten zu horizontalen Krafteinleitungen kommen. Sie sind daher nach Vorgaben der Flugzeughersteller für eine Seitenlastfähigkeit von 15 % der maximalen Traglast auszulegen. Um übergroße Einleitungen von Horizontalkräften zu vermeiden, müssen die drei Hebegeräte sehr genau in Referenz zum Angriffspunkt des Flugzeugs posi- tioniert werden.

Soll ein Flugzeug, das mit einer Neigung in Längsrichtung auf dem Boden steht, im angehobenen Zustand horizontal ausgerichtet sein, so muss ein Abschnitt des Flugzeugs stärker angeho- ben werden. Für die Hebegeräte bedeutet dies, dass die Bewe ¬ gung nach oben mit einer leichten Abstandsänderung in Längsrichtung überlagert ist. Um dies aufzunehmen, ist ein Abstandsausgleich zwischen den Hebegeräten erforderlich. Das erfindungsgemäße Hebegerät kann so ausgelegt sein, dass der hydraulische Heber während eines Hebevorgangs eine

Schwenkbewegung relativ zu der Fußstruktur auszuführen kann. Ist die Achse der Schwenkbewegung so ausgerichtet, dass sie die Längsrichtung des Flugzeugs unter einem rechten Winkel schneidet, so kann durch die Schwenkbewegung der Abstandsaus ¬ gleich zu anderen an dem Flugzeug angreifenden Hebegeräten bewirkt werden.

Die Erfindung betrifft ferner einen Satz von wenigstens drei Hebegeräten, umfassend ein erstes Hebegerät, das beim Anheben eines Flugzeugs in einem gesperrten Zustand ist, und umfassend ein zweites Hebegerät, das dazu ausgelegt ist, beim Anheben desselben Flugzeugs eine der Hubbewegung überlagerte Schwenk- bewegung zu vollführen. Der Satz kann zwei Hebegeräte umfassen, die beim Anheben des Flugzeugs im gesperrten Zustand sind. Diese beiden Hebegeräte greifen vorzugsweise in dersel ¬ ben Längsposition an dem Flugzeug an, beispielsweise im Be- reich der Flügel. Das dritte Hebegerät kann in einer anderen Längsposition an dem Flugzeug angreifen, beispielsweise in einem vorderen Abschnitt des Flugzeugs. Dieses dritte Hebegerät ist dazu ausgelegt, die der Hubbewegung überlagerte Schwenkbe ¬ wegung zu vollführen. Gesperrter Zustand bedeutet, dass der hydraulische Heber während des Hubvorgangs seine Ausrichtung relativ zu der Fußstruktur des Hebegeräts beibehält. Die Hebe ¬ geräte des Satzes können für eine gleichzeitige Hubbewegung ausgelegt sein. Das Hebegerät, bei dem die Hubbewegung mit einer Schwenkbewe ¬ gung überlagert ist, kann insbesondere in einem teilgesperrten Zustand sein. Beim Anheben des Flugzeugs wirken Zwangskräfte zwischen den Hebegeräten, so dass der Schwellwert überschrit ¬ ten wird, ab dem die Schwenkbewegung möglich ist. Hingegen bleiben im angehobenen Zustand die in Längsrichtung wirkenden Kräfte unterhalb des Schwellwerts, so dass das Flugzeug stabil steht .

Die Erfindung betrifft außerdem eine Verfahren zum Anheben ei- nes Flugzeugs, bei dem ein Hebegerät unterhalb eines Angriffs ¬ punkts des Flugzeugs angeordnet wird, und bei dem ein hydrau ¬ lischer Heber relativ zu einer Fußstruktur des Hebegeräts geschwenkt wird, bevor der hydraulische Heber an dem Angriffs ¬ punkt des Flugzeugs anliegt.

Eine auf den hydraulischen Heber wirkende Halteeinrichtung kann in einen Zustand gebracht werden, in dem der hydraulische Heber relativ zu der Fußstruktur frei schwingen kann, um den hydraulische Heber passend zu dem Angriffspunkt des Flugzeugs auszurichten. Sobald der hydraulische Heber ausgefahren wird oder sobald eine Andockfläche des Hebegeräts an dem Angriffs ¬ punkt des Flugzeugs anliegt, kann die Halteeinrichtung in einen gesperrten oder teilgesperrten Zustand gebracht werden. Ist das Flugzeug im angehobenen Zustand, kann die Halteeinrichtung in einem gesperrten oder teilgesperrten Zustand sein. Beim Absenken des hydraulischen Hebers aus dem angehobenen Zustand des Flugzeugs heraus kann die Halteeinrichtung in einem gesperrten oder teilgesperrten Zustand sein. Dies kann insbesondere die Phase umfassen, in der die Andockfläche von dem Angriffspunkt des Flugzeugs gelöst wird. Dadurch können uner ¬ wünschte Pendelbewegungen des hydraulischen Hebers ausgeschlossen werden, durch die das Flugzeug beschädigt werden könnte.

Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Anheben eines Flugzeugs, bei dem ein erstes Hebegerät an dem Flugzeug angreift und bei dem ein zweites Hebegerät in einer von dem ersten Hebegerät abweichenden Längsposition an dem Flugzeug angreift. Die Hebegeräte vollführen gleichzeitig eine Hubbewe ¬ gung. Der Hubbewegung des ersten Hebegeräts ist eine Schwenkbewegung eines hydraulischen Hebers relativ zu einer Fußstruktur des ersten Hebegeräts überlagert. Die Hubbewegung des ers- ten Hebegeräts kann sich über einen anderen Hubweg erstrecken als die Hubbewegung des zweiten Hebegeräts.

Das Verfahren kann mit weiteren Merkmalen fortgebildet werden, die im Zusammenhang des erfindungsgemäßen Hebegeräts beschrie- ben sind. Das Hebegerät kann mit weiteren Merkmalen fortgebil ¬ det werden, die im Zusammenhang des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben sind. Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beige ¬ fügten Zeichnungen anhand vorteilhafter Ausführungsformen beispielhaft beschrieben. Es zeigen: Fig. 1: eine erst Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hebegeräts;

Fig. 2: eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Hebegeräts ;

Fig. 3: ein Detail der Ausführungsform gemäß Fig. 2 in ver- größerter Darstellung;

Fig. 4: eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Hebegeräts ;

Fig. 5: eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Hebegeräts ;

Fig. 6: eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Hebegeräts ;

Fig. 7: ein Detail der Ausführungsform gemäß Fig. 7 in vergrößerter Darstellung;

Fig. 8: eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen

Verfahrens .

Ein erfindungsgemäßes Hebegerät steht gemäß Fig. 1 auf drei Fußplatten 14. Von jeder der Fußplatten 14 erstreckt sich eine Strebe 15 bis zu einem Strukturbauteil 16. Die Fußplatten 14, die Streben 15 und das Strukturbauteil 16 bilden gemeinsam ei ¬ ne Fußstruktur des Hebegeräts.

In dem Strukturbauteil 16 ist eine kardanische Aufhängung 18 ausgebildet, über die ein hydraulischer Heber 19 an der Fuß- struktur 14, 15, 16 aufgehängt ist. Die kardanische Aufhängung 18 umfasst eine erste Schwenkachse 20 und eine zweite

Schwenkachse 21, die sich in derselben Ebene horizontal er ¬ strecken und rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind. Der Schwerpunkt des hydraulischen Hebers 19 ist unterhalb der kardanischen Aufhängung 18 angeordnet, so dass der hydrauli ¬ sche Heber 19 sich unter dem Einfluss der Schwerkraft von al- leine in eine vertikale Position ausrichtet. Es ist damit si ¬ chergestellt, dass der Hubkolben 22 des hydraulischen Hebers 19 senkrecht nach oben ausgefahren wird.

Am unteren Ende des hydraulischen Hebers 19 ist ein Tank 23 für Hydraulikflüssigkeit angeordnet. Ein Anschlag 24 erstreckt sich ringförmig um den Tank 23 herum. Durch den Anschlag 24 wird der Schwenkwinkel begrenzt, um den der hydraulische Heber 19 sich von der vertikalen Ausrichtung entfernen kann. Das erfindungsgemäße Hebegerät kann verwendet werden, um ein

Flugzeug 31 anzuheben. Das Hebegerät wird dazu unter dem Flug ¬ zeug 31 angeordnet, so dass eine am oberen Ende des hydrauli ¬ schen Hebers 19 angeordnete Andockfläche 25 unterhalb eines Angriffspunkts des Flugzeugs angeordnet ist. Durch Ausfahren des Hubkolbens 22 wird die Andockfläche 25 mit dem Angriffs ¬ punkt des Flugzeugs in Eingriff gebracht, so dass das Flugzeug angehoben werden kann.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist der hydraulische He- ber 19 mehrstufig ausgebildet, so dass ein größerer Hubweg möglich wird. Der Schwerpunkt des hydraulischen Hebers 19 ist nur dann unterhalb der kardanischen Aufhängung 18 angeordnet, wenn der hydraulische Heber 19 im eingefahrenen Zustand ist. Die vertikale Ausrichtung des hydraulischen Hebers 19 sollte also im eingefahrenen Zustand vorgenommen werden. In dem ausgefahrenen Zustand, der in Fig. 2 gezeigt ist, liegt der

Schwerpunkt des hydraulischen Hebers 19 oberhalb der kardani ¬ schen Aufhängung 18. Das Hebegerät umfasst außerdem einen Blasenspeicher 26, in dem ein abgeschlossenes Gasvolumen dem hydraulischen Druck ausgesetzt ist, der in dem hydraulischen Heber 19 anliegt. Durch den hydraulischen Druck wird das Gasvolumen komprimiert. Bei einer Verringerung der auf die Andockfläche wirkenden Last kann das Gasvolumen sich ausdehnen. Dadurch können Druckverluste ausgeglichen werden, die sich beispielsweise infolge ei ¬ nes Temperaturrückgangs einstellen.

Bei der alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist die Andockfläche 25 durch eine Spiralfeder 27 gegenüber dem oberen Abschnitt des Hubkolbens 22 abgestützt. Beim Anheben einer Last wird die Spiralfeder 27 komprimiert. Die Spiralfeder 27 bildet einen Federspeicher, dessen Wirkung mit dem Blasenspeicher 26 vergleichbar ist.

Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform ist mit einem Zusatzgewicht 28 ausgestattet, das sich am unteren Ende des hydrauli- sehen Hebers 19 um den Tank 23 herum erstreckt. Mit dem Zu ¬ satzgewicht 28 wird erreicht, dass auch im ausgefahrenen Zu ¬ stand der Schwerpunkt des hydraulischen Hebers 19 unterhalb der kardanischen Aufhängung 18 angeordnet ist. Von jeder der Streben 15 erstreckt sich ein Spindelantrieb 29 zu dem hydraulischen Heber 19. Der Spindelantrieb 29 ist in einem Gewinde der Strebe 15 gelagert. Zwischen dem Spindelantrieb 29 und dem hydraulischen Heber 19 sind hintereinander eine Kette und eine Feder 35 angeordnet. Die Feder 35 kann durch Betätigen des Spindelantriebs 29 unterschiedlich stark gespannt werden kann. Durch geeignete Betätigung der drei Spindelantriebe 29 kann die Ausrichtung des hydraulischen Hebers 19 relativ zu der Fußstruktur eingestellt werden. Indem die Federn 35 unter eine bestimmte Spannung gesetzt werden, kann die Kraft eingestellt werden, die zum Bewegen des hydrau ¬ lischen Hebers 19 aufgewendet werden muss. In einer alternati ¬ ven Ausführungsform ist kann statt der Kombination aus Kette und Feder nur eine Kette vorgesehen sein.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 erstreckt sich von jeder der Streben 15 ein Stellzylinder 30 zu dem hydraulischen Heber

19. Die Stellzylinder 30 sind hydraulisch angetrieben, so dass die Stellkolben gezielt bestimmte Positionen anfahren können.

Die Stellzylinder 30 können in einen ersten Zustand gebracht werden, in dem die Stellkolben frei bewegt werden können. In diesem Zustand kann der hydraulische Heber 19 sich unter dem Einfluss der Schwerkraft von alleine in die vertikale Stellung ausrichten. Sobald dies geschehen ist, können die Stellzylinder 30 in einen gesperrten Zustand versetzt werden, so dass der hydraulische Heber 19 fest in dieser Stellung gehalten wird .

Alternativ können die Stellzylinder 30 in einen teilgesperrten Zustand versetzt werden, in dem der hydraulische Heber 19 fest in seiner Ausrichtung gehalten wird, solange die auf die

Stellzylinder 30 wirkende Kraft unterhalb eines vorgegebenen Schwellwerts ist. Mit dem Überschreiten des Schwellwerts wird eine Schwenkbewegung des hydraulischen Hebers 19 zugelassen.

Ferner ist es möglich, den hydraulischen Heber 19 durch geeignete Ansteuerung der Stellzylinder 30 gezielt in eine bestimm- te Position zu bringen und dort zu halten. Von dieser Möglichkeit kann insbesondere Gebrauch gemacht werden, wenn der hydraulische Heber 19 mit einer von der vertikalen Richtung abweichenden Ausrichtung verwendet werden soll. Die Ausführungsform gemäß Fig. 6 und 7 umfasst eine Stützplat ¬ te 36, die über ein Handrad 37 höhenverstellbar mit dem unteren Ende des hydraulischen Hebers 19 verbunden ist. Die Stütz- platte 36 ist mit drei federbelasteten Rollen 38 ausgestattet, die nach unten aus der Stützplatte 36 herausragen.

Wenn der hydraulische Heber 19 gegenüber der Fußstruktur geschwenkt werden soll, kann das Drehrad 37 betätigt werden, um die Stützplatte 36 vom Boden abzuheben. Hat der hydraulische Heber 19 die richtige Position, kann das Dreirad 37 betätigt werden, um die Stützplatte 36 nach unten zu fahren, sodass die Rollen 38 auf dem Boden aufliegen. Es ist dann eine höhere Kraft erforderlich, um den hydraulischen Heber 19 zu schwen- ken.

In Fig. 8A steht ein Flugzeug 31 auf seinem Fahrwerk 32. Der vordere Abschnitt des Flugzeugs 31 ist etwas tiefer angeordnet als der hintere Abschnitt, so dass das Flugzeug 31 eine Nei- gung in Längsrichtung hat.

Die Fig. 8B zeigt das Flugzeug 31 im angehobenen Zustand und mit eingezogenem Fahrwerk. Drei Hebegeräte 33, 34 sind unter dem Flugzeug 31 angeordnet und so ausgefahren, dass der Rumpf des Flugzeugs 31 sich horizontal erstreckt. Der Hubweg des vorne angeordneten Hebegeräts 34 ist also etwas größer als der Hubweg der beiden Hebegeräte 33, die im Bereich der Tragflä ¬ chen angeordnet sind. Zusätzlich kann an einem vierten Angriffspunkt ein als Stütze fungierendes Hebegerät (nicht dar- gestellt) angebracht werden.

Die beiden Hebegeräte 33 im Bereich der Tragflächen sind im gesperrten Zustand, so dass die Andockflächen 25 exakt senk- recht nach oben angehoben werden. Bei dem Hebegerät 34, das im vorderen Abschnitt des Flugzeugs 31 angreift, kann der hydrau ¬ lische Heber 19 eine Schwenkbewegung relativ zu der Fußstruktur 14, 15, 16 durchführen. Beim Anheben des Flugzeugs wird die Hubbewegung des Hubkolbens 22 mit einer solchen Schwenkbe ¬ wegung überlagert. Durch die überlagerte Schwenkbewegung wird ein Abstandsausgleich zwischen den Hebegeräten 33, 34 bewirkt, der aufgrund der unterschiedlichen Hubwege der Hebegerät 33, 34 erforderlich ist.