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Title:
LIGHT-COLORED ENGINEERED WOOD BOARDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/000418
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to light-colored engineered wood boards produced from wood fibers that are bleached and dyed with liquid dye preparations. Said preparations comprise at least one pigment and at least one dye that absorbs light in the visible range of the electromagnetic spectrum.

Inventors:
GARCIA ESPINO ANDRES CARLOS (DE)
KRUESEMANN JULIANE (DE)
JAEGER NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/063499
Publication Date:
January 04, 2007
Filing Date:
June 23, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
GARCIA ESPINO ANDRES CARLOS (DE)
KRUESEMANN JULIANE (DE)
JAEGER NORBERT (DE)
International Classes:
C09D15/00; B27K5/02; B27N1/00
Domestic Patent References:
WO2004035276A22004-04-29
Foreign References:
DE102004050278A12006-04-27
DE3531563A11987-03-05
US5100511A1992-03-31
GB732450A1955-06-22
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (67056 Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Hellfarbige Holzwerkstoff platten, die aus Holzfasern hergestellt sind, die gebleicht und mit flüssigen Farbmitteϊzubereitungen, enthaltend mindestens ein Pigment und mindestens einen im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen

Spektrums absorbierenden Farbstoff, gefärbt sind.

2. Holzwerkstoffplatten nach Anspruch 1 , bei denen die Holzfasern zunächst oxida- tiv und dann reduktiv gebleicht sind.

3. Holzwerkstoffplatten nach Anspruch 1 oder 2, bei denen die Holzfasern mit Farbmittelzubereitungen gefärbt sind, die 0,01 bis 10 Gew.-% Farbstoff, bezogen auf das Pigment, enthalten.

4. Holzwerkstoffplatten nach den Ansprüchen 1 bis 3, bei denen die Holzfasern mit Farbmittelzubereitungen, die

(A) 10 bis 70 Gew.-% mindenstens eines Pigments,

(B) 0,05 bis 7 Gew.-% mindestens eines im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums absorbierenden Farbstoffs,

(C) 1 bis 50 Gew.-% mindestens eines Dispergiermittels,

(D) 10 bis 88,95 Gew.-% Wasser oder eines Gemisches von Wasser und mindestens einem Wasserrückhaltemittel und

(E) 0 bis 5 Gew.-% weitere für Farbmittelzubereitungen übliche Bestandteile

enthalten, gefärbt sind.

5. Holzwerkstoffplatten nach den Ansprüchen 1 bis 4, bei denen die Holzfasern in einer Standardfarbtiefe von < 1/9 mit den Farbmittelzubereitungen gefärbt sind.

6. Holzwerkstoffplatten nach den Ansprüchen 1 bis 4, bei denen die Holfasern mit Farbmittelzubereitungen gefärbt sind, die einen CiELAB-Helligkeitswert L * > 75 aufweisen.

7. Holzwerkstoffplatten nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um MDF-, HDF- oder Spanplatten handelt.

8. Verwendung der Holzwerkstoffen gemäß den Ansprüchen 1 bis 7 zur Herstellung von Einrichtungsgegenständen.

9. Einrichtungsgegenstände, enthaltend Holzwerkstoffpiatten gemäß den Ansprü- chen 1 bis 7.

Description:

Hellfarbige Holzwerkstoffplatten

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft hellfarbige Holzwerkstoffplatten, die aus Holzfasern hergestellt sind, die gebleicht und mit flüssigen Farbmittelzubereitungen, enthaltend mindestens ein Pigment und mindestens einen im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums absorbierenden Farbstoff, gefärbt sind.

Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung dieser Holzwerkstoff platten zur Herstellung von Einrichtungsgegenständen sowie Einrichtungsgegenstände, die diese Holzwerkstoffplatten enthalten.

Im Bereich der Holzwerkstoffe ist der Markt an sog. mitteldtchten Faserplatten (medium density fibreboard, MDF-Platten) und hochverdichteten Faserplatten (high density fibreboard, HDF-Platten) stark im Anstieg begriffen. Die Produktionsmengen haben sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht.

MDF- und HDF-Piatten können wie herkömmliche Spanplatten verarbeitet werden. Durch ihren gleichmäßigen Aufbau sind sie aber auch zur Herstellung von profilierten Teilen geeignet und setzen sich deshalb verstärkt im Möbelbau durch. So werden beispielsweise Einrichtungsgegenstände für Räume und für dekorative Zwecke (z.B. im Messebau), aber auch schon höherwertige Möbel aus diesen Platten gefertigt und anschließend, um die holzartige Struktur sichtbar zu erhalten, nur noch farblos lackiert oder mit Overlay beschichtet.

Naturgemäß besitzen diese Platten, je nach verwendeter Holzart, eine mehr oder weniger ausgeprägte braune Färbung, die für eine Anwendung im Möbelbereich nur von geringem ästhetischen Wert ist.

Durch Massefärbung mit den aus der WO-A-04/35276 bekannten Pigment und Farbstoff enthaltenden Farbmtttelzubereiiungen kann die Eigenfärbung der Holzfasern im Bereich dunkler Farbtöne und bei hohen Farbtiefen kompensiert werden. Auf diese Weise sind bunte, vollständig durchgefärbte, lichtechte und damit ästhetisch hochwer- tige MDF-Platten zu erhalten, die zur Herstellung langlebiger Artikel, z.B. von Möbeln für den Wohnbereich, geeignet sind.

Holzwerkstoffplatten, insbesondere MDF-Platten, die auch bei hohen Farbtiefen brillante helle Farbtöne (L* ≥ 75) aufweisen, z.B. gelb oder orange gefärbt sind, oder in ge- ringer Farbtiefe gefärbt sind, d.h. aufgehellte Pastellfarbtöne, z.B. ein neutrales Grau, aufweisen, sind bislang jedoch nicht bekannt. Für die Herstellung von Möbeln und Innendekorationsobjekten z.B. für Küche oder Bad wären diese Platten aber von besonderem Interesse.

In der JP-A-55- 164142 sind Spanplatten beschrieben, die aus Hofzschnitzeln hergestellt sind, die zunächst mit Natriumchlorit oxidativ gebleicht und dann mit einem Direktfarbstoff gefärbt worden sind. Die Bleichung wird hier zur Verbesserung der Durchfärb- barkeit der Holzschnitzel vorgenommen, und es sollen kräftige Farben erzeugt werden.

Schließlich werden in der nichtvorveröffentlichten DE-A-10 2004 050 278 helle bis weiße Holzwerkstoffplatten beschrieben, die aus gebleichten Holzfasern hergestellt und/oder mit einem Weißpigment massegefärbt sind.

Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, hellfarbige Holzwerkstoff platten zur Verfügung zu stellen

Demgemäß wurden hellfarbige Holzwerkstoffplatten gefunden, die aus Holzfasern her- gestellt sind, die gebleicht und mit flüssigen, pigment- und farbstoffhaltigen Farbmittelzubereitungen gefärbt sind.

Die erfindungsgemäßen Holzwerkstoffplatten zeichnen sich durch ihre reinen hellen Farbtöne aus. Dabei kann es sich um mit Weiß abgemischte "zarte" Pastellfarbtöne, die durch Färben in einer Standardfarbtiefe von < 1/9, insbesondere von < 1/25, erzielt werden können, oder um kräftige Farbtöne mit Helligkeitswerten L * > 75 handeln.

Die erfindungsgemäßen Holzwerkstoffplatten sind z.B. MDF- oder HDF-Platten oder Spanplatten, Besonders bevorzugt sind MDF-Piatten.

MDF- und HDF-Platten werden üblicherweise in einem kontinuierlichen Prozeß hergestellt. Dabei werden gewaschene, wasserfeuchte, klein zerhackte Holzstücke (Hackschnitzel) zunächst auf ca. 8O 0 C vorgewärmt und dann in einem Kocher unter einem Druck von 2 bis 5 bar und einer Temperatur von 100 bis 150 0 C geweicht. In dem sich anschließenden Refiner werden die Hackschnitzet dann zerfasert. Der Refiner besteht aus zwei mit radialem Relief versehenen Metallscheiben, die sich dicht aneinander im entgegengesetztem Sinn drehen. Die Fasern verfassen den Refiner über die sog. Blowline. Hier wird meist der Leim aufgebracht. Als Bindemittel werden üblicherweise Harnstoff-Formaldehyd-Harze, zum Teil mit Melamin verstärkt, oder für feuchtebestän- dige Platten Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Harze eingesetzt. Auch Isocyanate sind als Bindemittel im Gebrauch. Die Bindemittel werden meist zusammen mit den gewünschten Zusatzstoffen (z.B. Härter, Paraffin-Dispersion, Farbmittel) auf die Fasern aufgebracht. Die beleimten Fasern laufen anschließend durch einen Trockner, in dem sie auf Feuchten von 8 bis 15 Gew.-% getrocknet werden. Vereinzelt werden die ge- trockneten Fasern auch erst nachträglich in speziellen kontinuierlich arbeitenden Mischern beleimt.

Bei der Spanplattenhersteüung erfolgt die Beleimung der vorher getrockneten Späne in kontinuierlichen Mischern.

Die beleimten Fasern bzw. Späne werden anschließend zu Matten geschüttet, gege- benenfalls ka!t vorverdichtet und in beheizten Pressen bei Temperaturen von 170 bis 240 0 C zu Platten gepreßt.

Ais Basismateria! können für die erfindungsgemäßen Holzwerkstoffplatten im Prinzip alle aus Pflanzen zu gewinnenden faserigen Materialien dienen. So sind z.B. neben den üblicherweise eingesetzten Holzfasern Fasern, die aus Palmen zu gewinnen sind, geeignet. Bevorzugte Basismaterialien stellen helle Holzarten, insbesondere Fichte oder Kiefer, dar, jedoch können auch dunklere Holzarten, wie Buche, verwendet werden.

Im folgenden wird nicht zwischen den Begriffen "Holzfasern" und "Spänen" differenziert, vielmehr soll der Begriff "Holzfasern" auch "Späne" umfassen.

Die in den erfindungsgemäßen Holzwerkstoff platten eingesetzten Holzfasern sind gebleicht,

Bei der chemischen Bleiche von Holzfasern werden die färbenden Begleitstoffe des Holzes durch oxidierende oder/und reduzierende Chemikalien zerstört oder unwirksam gemacht. Für die oxidative Bleiche eignen sich z.B. Wasserstoffperoxid, Ozon, Sauerstoff, Salze von Halogensauerstoffsäuren, wie Chlorite, und Salze organischer und anorganischer Persäuren, wie Peracetate, Percarbonate und Perborate, vor allem deren Alkaltmetallsalze, insbesondere Natriumsalze, wobei die Percarbonate und Wasserstoffperoxid bevorzugt sind. Für die reduktive Bleiche sind z.B. reduzierende Schwefelverbindungen, wie Dithionite, Disulflte, Sulfite bzw. Schwefeldioxid, Sulfinsau- ren und deren Salze, insbesondere die Alkalimetalisalze und vor allem die Natriumsal- ze, und Hydroxycarbonsäuren, wie Citronensäure und äpfelsäure, geeignet. Bevorzugte Reduktionsmittel sind die Disulflte und Sulfite, insbesondere Natriumhydrogensulfit, sowie äpfel- und Citronensäure.

Für die erfindungsgemäßen Holzwerkstoffplatten sind Holzfasern, die zunächst oxidativ und dann reduktiv gebleicht worden sind, besonders bevorzugt.

Ganz besonders bevorzugt wird die oxidative Bleiche dabei mit Percarbonaten oder Wasserstoffperoxid und die reduktive Bleiche mit Sulfiten oder äpfel- oder Citronensäure durchgeführt.

Verfahrenstechnisch geht man beim Bleichen zweckmäßigerweise so vor, daß man wäßrige, 5 bis 40 gew.~%ige Holzfaserdispersionen kontinuierlich in Gegenstromtür-

men bei Temperaturen von 90 bis 15O 0 C und Drücken bis zu 3 bar mit wäßrigen Lösungen oder Dispersionen der Bleichmittel behandelt. üblichweise wird in Gegenwart von Komplexbildnern, wie EDTA, gearbeitet, um den Abbau der Bleichmittel durch übergangsmetallionen zu vermeiden.

Insbesondere bei der Herstellung von erfindungsgemäßen MDF-/HDF~Platten kann die Bleichung der Fasern vorteilhaft während der Plattenherstetlung vorgenommen werden. Die Bleichmittel können den Hackschnitzeln dabei im Vorerwärmer oder im Kocher zugegeben werden. Vorzugsweise werden auch Kompiexbildner zugesetzt.

Die in den erfindungsgemäßen Holzwerkstoffpfatten eingesetzten Holzfasern werden nach der Bleichung mit flüssigen Farbmittelzubereitungen gefärbt, die mindestens ein Pigment und mindestens einen im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums absorbierenden Farbstoff enthalten.

Diese Farbmittelzubereitungen enthalten in der Regel 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-% Farbstoff, bezogen auf das Pigment.

Besonders bevorzugt enthalten diese Farbmittelzubereitungen

(A) 10 bis 70 Gew.-% mindestens eines Pigments,

(B) 0,05 bis 7 Gew.-% mindestens eines im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums absorbierenden Farbstoffs,

(C) 1 bis 50 Gew.-% mindestens eines Dispergiermittels,

(D) 10 bis 88,95 Gew.-% Wasser oder eines Gemischs von Wasser und mindestens einem Wasserrückhaltemittel und

(E) 0 bis 5 Gew.-% weitere für Farbmittelzubereitungen übliche Bestandteile.

Als Komponente (A) können in den Farbmittelzubereitungen organische oder anorganische Pigmente enthalten sein. Selbstverständlich können die Farbmittelzubereitun- gen auch Mischungen verschiedener organischer oder verschiedener anorganischer Pigmente oder Mischungen von organischen und anorganischen Pigmenten enthalten.

Die Pigmente liegen bevorzugt in feinteiliger Form vor und haben dementsprechend üblicherweise mittlere Teilchengrößen von 0,1 bis 5 μm, insbesondere 0,1 bis 3 μm und vor allem 0,1 bis 1 μm.

Bei den organischen Pigmenten handelt es sich üblicherweise um organische Bunt- und Schwarzpigmente. Anorganische Pigmente können ebenfalls Farbpigmente (Bunt-, Schwarz- und Weißpigmente) sowie Glanzpigmente sein.

Im folgenden seien als Beispiele für geeignete organische Farbpigmente genannt:

- Monoazopigrnente: Cl. Pigment Brown 25;

Cl. Pigment Orange 5, 13, 36, 38, 64 und 67;

Cl. Pigment Red 1 , 2, 3, 4, 5, 8, 9, 12, 17, 22, 23, 31 , 48:1 , 48:2, 48:3, 48:4, 49, 49:1 , 51 :1, 52:1 , 52:2,

53, 53:1, 53:3, 57:1 , 58:2, 58:4, 63, 112, 146, 148,

170, 175, 184, 185, 187, 191 :1 , 208, 210, 245, 247 und 251 ;

Cl. Pigment Yellow 1 , 3, 62, 65, 73, 74, 97, 120, 151, 154, 168, 181 , 183 und 191;

Cl. Pigment Violet 32;

- Disazopigmente: Cl. Pigment Orange 16, 34, 44 und 72;

Cl. Pigment Yellow 12, 13, 14, 16, 17, 81, 83, 106, 113, 126, 127, 155, 174, 176, 180 und 188;

- Dtsazokondensationspigmente: Cl. Pigment Yetlow 93, 95 und 128;

Cl. Pigment Red 144, 166, 214, 220, 221, 242 und 262; Cl. Pigment Brown 23 und 41 ;

- Anthanthronpigmente: Cl. Pigment Red 168;

- Anthrachinonpigmente: Cl. Pigment Yellow 147, 177 und 199; Cl. Pigment Violet 31;

- Anthrapyrimidinpigmente: Cl. Pigment Yellow 108;

- Chinacridonpigmente: Cl. Pigment Orange 48 und 49; Cl. Pigment Red 122, 202, 206 und 209;

Cl. Pigment Violet 19;

- Chinophthalonpigmente: Ci. Pigment Yellow 138;

- Diketopyrrolopyrrolpimgente: Cl. Pigment Orange 71 , 73 und 81;

Ci. Pigment Red 254, 255, 264, 270 und 272;

- Dioxazinpigmente: Cl. Pigment Vioiet 23 und 37; Cl. Pigment Blue 80;

- Flavanthronpigmente: Cl. Pigment Yeliow 24;

- Indanthroπpigmente: CJ. Pigment Blue 60 und 64;

- Isoindolrnpigmente: Cl. Pigmente Orange 61 und 69;

Cl. Pigment Red 260;

Cl. Pigment Yeliow 139 und 185;

- Isoindolinonpigmente: Cl. Pigment Yeliow 109, 110 und 173;

- isoviolanthronpigmente: Cl. Pigment Vioiet 31 ;

- Metallkornplexpigmente: Cl. Pigment Red 257;

Cl. Pigment Yeliow 117, 129, 150, 153 und 177;

Cl. Pigment Green 8;

- Perinonpigmente: Cl. Pigment Orange 43; Cl. Pigment Red 194;

- Perylenpigmente: Cl. Pigment Black 31 und 32;

Cl. Pigment Red 123, 149, 178, 179, 190 und 224;

Cl. Pigment Vioiet 29;

- Phthaiocyaninpigmente: Cl. Pigment Blue 15, 15:1 , 15:2,15:3, 15:4, 15:6 und 16;

CA. Pigment Green 7 und 36;

- Pyranthron pigmente: Cl. Pigment Orange 51 ; Cl. Pigment Red 216;

- Pyrazolochinazolonpigmente: Ci. Pigment Orange 67; Cl. Pigment Red 251;

- Thioindigopigmente: Cl. Pigment Red 88 und 181; Cl. Pigment Vioiet 38;

- Triarylcarboniumpigmente; C.\. Pigment Blue 1, 61 und 62;

Cl. Pigment Green 1 ;

Cl. Pigment Red 81 , 81:1 und 169;

CJ. Pigment Vioiet 1 , 2, 3 und 27;

- CJ. Pigment Black 1 (Anilinschwarz);

- CJ. Pigment Yellow 101 (Aldazingelb);

- CJ. Pigment Brown 22.

Geeignete anorganische Farbpigmente sind z.B.:

- Weißpigmente: Titandioxid (CJ. Pigment White 6), Zinkweiß, Farbenzinkoxid;

Zinksulfid, Lithopone;

- Schwarzpigmente: Eisenoxidschwarz (Cl. Pigment Black 11), Eisen-Mangan- Schwarz, Spineil schwarz (Cl. Pigment Black 27); Ruß (Cl.

Pigment Black 7);

- Buntpigmente: Chromoxäd, Chromoxidhydratgrün; Chromgrün (Cl. Pigment

Green 48); Cobaltgrün (CJ. Pigment Green 50); Ultramaringrün;

Kobaltblau (Cl. Pigment Blue 28 und 36; Cl. Pigment Blue 72); Ultramarinblau; Manganblau;

Ultramarinviolett; Kobalt- und Manganviolett;

Eisenoxidrot (CJ. Pigment Red 101); Cadmiumsuifoselenid (Cl. Pigment Red 108); Cersulfid (CJ. Pigment Red 265); Molybdatrot (Cl. Pigment Red 104); Ultramarinrot;

Eisenoxidbraun (CJ. Pigment Brown 6 und 7), Mischbraun,

Spinell- und Korundphasen (Cl. Pigment Brown 29, 31 , 33, 34, 35, 37, 39 und 40), Chromtitangelb (Cl. Pigment Brown 24), Chromorange;

Cersulfid (CJ. Pigment Orange 75);

Eisenoxidgelb (CJ. Pigment Yellow 42); Nickeititangelb (CJ. Pigment Yeüow 53; Ci. Pigment Yellow 157, 158, 159, 160, 161 , 162, 163, 164 und 189); Chromtitangelb; Spinellphasen (Cl. Pigment Yellow 119); Cadmiumsuifid und Cadmiumzink- sulfid (CJ. Pigment Yellow 37 und 35); Chromgelb (CJ. Pigment Yellow 34); Bismutvanadat (CJ. Pigment Yellow 184).

Bei den Glanzpigmenten handelt es sich um einphasig oder mehrphasig aufgebaute piättchenförrnige Pigmente, deren Farbenspief durch das Zusammenspiel von Interferenz-, Reflexions- und Absorptionsphänomenen geprägt ist. Ais Beispiele seien Aluminiumplättchen und ein- oder mehrfach, insbesondere mit Metalioxiden beschichtete Aluminium-, Eisenoxid- und Glimmerplättchen genannt.

in der Regel enthalten die Farbmittelzubereitungen 10 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 60 Gew.-%, Pigment (A).

Als Komponente (B) enthalten die Farbmittelzubereitungen mindestens einen im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums absorbierenden Farbstoff aus der Gruppe der kationϊschen Farbstoffe, der anionischen Farbstoffe und der Dispersionsfarbstoffe. Geeignet sind dabei insbesondere Farbstoffe, die in Wasser oder einem mit Wasser mischbaren oder in Wasser löslichen organischen Lösungsmittel löslich sind. Bevorzugt weisen die eingesetzten Farbstoffe (B) einen den Pigmenten (A) jeweils vergleichbaren Farbton auf, da auf diese Weise eine besonders intensive Färbung der Holzwerkstoffplatten auch bei hellen Farbtönen erzielbar ist. Es können jedoch auch im Farbton abweichende Farbstoffe (B) eingesetzt werden, wodurch Nuancierungen der Färbung möglich sind.

Geeignet sind insbesondere kationische Farbstoffe, anionische Farbstoffe und Disperstonsfarbstoffe. Ganz besonders geeignet sind Direktfarbstoffe und Dispersionsfarbstoffe.

Geeignete kationische Farbstoffe (B) entstammen insbesondere der Di- und Triaryf- methan-, Xanthen-, Azo-, Cyanin-, Azacyanin-, Methin-, Acridin-, Safranin-, Oxazin-, Indulin-, Nigrosin- und Phenazin-Reihe, wobei Farbstoffe aus der Azo-, Triarylmethan- und Xanthenreihe bevorzugt sind.

im einzelnen seien beispielhaft aufgeführt: Cl. Basic Yellow 1, 2 und 37; CJ. Basic Orange 2; Cl. Basic Red 1 und 108; Cl. Basic Blue 1, 7 und 26; Cl. Basic Violet 1 , 3, 4, 10, 11 und 49; Cl. Basic Green 1 und 4; Cl, Basic Brown 1 und 4.

Kationische Farbstoffe (B) können auch externe basische Gruppen enthaltende Farbmittel sein. Geeignete Beispiele sind hier Ci. Basic Blue 15 und 161.

Als kationische Farbstoffe (B) können auch die korrespondierenden Farbbasen in Gegenwart von löslich machenden sauren Agentien eingesetzt werden. Als Beispiele sei- en genannt: Cl. Solvent Yellow 34; Cl. Solvent Orange 3; Cl. Solvent Red 49; Cl. Solvent Violet 8 und 9; Cl. Solvent Blue 2 und 4; Cl. Solvent Black 7.

Geeignete anionische Farbstoffe sind insbesondere sulfonsäuregruppenhaltige Verbindungen aus der Reihe der Azo-, Anthrachinon-, Metalikomplex-, Triarylmethan-, Xanthen- und Stilbenreihe, wobei Farbstoffe aus der Triarylmethan-, Azo- und Metallkomplex- (vor allem Kupfer-, Chrom- und Kobaltkomplex-) Reihe bevorzugt sind.

Im einzelnen genannt seien beispielsweise: Cl. Acid Yellow 3, 19, 36, 59, 119 und 204; C.!. Acid Orange 7, 8, 44, 74, 92 und 142; Cl. Acid Red 52, 88, 159, 351 und 357; Cl. Acid Violet 17, 46, 56, 58, 65 und 90; CL Acid Blue 9, 193 und 199; Ci. Acid Brown 355; Cl. Acid Black 52 und 194; Cl. Direct Yellow 4 und 1 1 ; Ci. Direct Red 80, 81 und 254; Cl. Direct Violet 35 und 51 ; Cl. Direct Blue 47, 67, 199, 267 und 279.

Diese Farbstoffe sind insbesondere dann wasserlöslich, wenn sie als Alkalimetallsalz, vor allem Lithium-, Natrium- oder Kaliumsalz, oder als nichtsubstituiertes oder substituiertes Ammoniumsalz, vor allem Alkanolammoniumsalz, vorliegen.

Dispersäonsfarbstoffe werden vorzugsweise in Form kommerziell erhältlicher, wäßriger Dispersionen eingesetzt und entfalten ihre färbende Wirkung im Herstellungsprozeß der Holzwerkstoff platten durch Diffusion bei hohen Temperaturen.

Besonders geeignet sind z.B. Dispersionsfarbstoffe aus der Reihe der Chinophthalone und Anthrachinone.

Die Farbmittelzubereitungen enthalten den Farbstoff (B) im allgemeinen in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 8 G ew.-%, jeweils bezogen auf das Pigment (A). Bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, entspricht dies Mengen von in der Regel 0,05 bis 7 Gew.-%, vor allem 0,1 bis 5,6 Gew.-%.

Bevorzugte Pigment/Farbstoff-Kombinationen für helle Farbtöne sind z.B.: Cl. Pigment Orange 34 und Cl. Direct Yellow 11 ; C I. Pigment Yeilow 74 und Cl. Direct Yellow 4.

Reine helle Pastellfarbtöne sind insbesondere durch Mischen von Weißpigmenten, insbesondere Cl. Pigment White 6, mit nuancierten Farbpigmenten, z.B. Cl. Pigment Black 7 und Cl. Basic Violet 3, zu erhalten. Heile Grautöne können vorteilhaft auch durch Nuancierung des Weäßpigments mit entsprechenden Farbstoffen, z.B. blauen Farbstoffen, wie Cl. Direct Blue 47, 67, 267 und 279, und/oder violetten Farbstoffen, wie CJ. Direct Violet 35 und 51, und gegebenenfalls gelben Farbstoffen, wie Ci. Direct Yeiiow 4, erzielt werden. Der Anteil des Weißpigments beträgt dabei jeweils üblicherweise 80 bis 99 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtfarbmittelmenge.

Als Komponente (C) ist in den Farbmttteizubereitungen mindestens ein Dispergiermittel enthalten.

Besonders geeignete Dispergiermittel (C) sind nichtionische und anionische wasserlösliche oberflächenaktive Additive.

Besonders geeignete nichtionische Additive (C) basieren auf Polyethern (Additive (C1)).

Neben den ungemischten Potyalkylenoxiden, bevorzugt C 2 ~C 4 -Alkylenoxiden und phe- nyfsubstituierten C 2 -C 4 -Alky!enoxiden, insbesondere Polyethylenoxiden, Polypropylen- oxiden und Poly(phenylethylenoxiden), sind hier vor allem Blockcopolymerisate, insbe- sondere Poiypropylenoxid- und Polyethylenoxidblöcke oder Poly(phenylethylenoxid)- und Polyethylenoxidblöcke aufweisende Polymerisate, und auch statistische Copoly- merisate dieser Alkylenoxide geeignet.

Diese Polyalkylenoxide können durch Polyaddition der Alkylenoxide an Startermolekü- Ie, wie an gesättigte oder ungesättigte aliphatische und aromatische Alkohole, Phenol oder Naphthol, das jeweils durch Alkyl, insbesondere CrCi2-Aikyl, vorzugsweise C 4 - C1 2 - bzw. CrC4-Alkyl, substituiert sein kann, gesättigte oder ungesättigte aliphatische und aromatische Amine, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Carbonsäuren und Carbonsäureamide hergestellt werden. üblicherweise werden 1 bis 300 mol, bevorzugt 3 bis 150 mol, Alkylenoxid je mo! Startermolekül eingesetzt.

Geeignete aliphatische Alkohole enthalten dabei in der Regel 6 bis 26 C-Atome, bevorzugt 8 bis 18 C-Atome, und können unverzweigt, verzweigt oder cyciisch aufgebaut sein. Als Beispiele seien Octanol, Nonanol, Decanol, isodecanoi, Undecanol, Dodeca- nol, 2-Butyloctanol, Tridecanol, Isotridecanol, Tetradecanol, Pentadecanol, Hexadeca- nol (Cetylalkohol), 2-Hexy!decanol, Heptadecanol, Octadecanol (Stearylalkohol), 2- Heptylundecanol, 2-Octyldecanol, 2-Nonyltridecanol, 2-Decyltetradecanol, Oleylalkohol und 9-Octadeceno! sowie auch Mischungen dieser Alkohole, wie Ce/Cio-. C13/C15- und Cie/Ciβ-Alkohole, und Cyclopentanoi und Cyclohexanol genannt. Von besonderem In- teresse sind die gesättigten und ungesättigten Fettalkohoie, die durch Fettspaitung und Reduktion aus natürlichen Rohstoffen gewonnen werden, und die synthetischen Fettalkohole aus der Oxosynthese. Die Alkylenoxidaddukte an diese Alkohole weisen üblicherweise mittlere Molekulargewichte M n von 200 bis 5 000 auf.

Als Beispiele für die obengenannten aromatischen Alkohole seien neben unsubstituier- tem Phenol und α- und ß-Naphthol Hexylphenol, Heptyipheπol, Octylphenof, Nonyi- phenol, Isononyiphenol, Undecylphenol, Dodecylphenol, Di- und Tributyiphenol und Dinonylpheno! genannt.

Geeignete aliphatische Amine entsprechen den oben aufgeführten aliphatischen Alkoholen. Besondere Bedeutung haben auch hier die gesättigten und ungesättigten Fett-

amine, die vorzugsweise 14 bis 20 C-Atome aufweisen. Als aromatische Amine seien beispielsweise Anilin und seine Derivate genannt.

Ais aliphatische Carbonsäuren eignen sich insbesondere gesättigte und ungesättigte Fettsäuren, die bevorzugt 14 bis 20 C-Atome enthalten, und hydrierte, teilhydrierte und unhydrierte Harzsäuren sowie auch mehrwertige Carbonsäuren, z.B. Dicarbonsäuren, wie Maleinsäure.

Geeignete Carbonsäureamide leiten sich von diesen Carbonsäuren ab.

Neben den Afkylenoxidaddukten an die einwertigen Amine und Alkohole sind die Alky- lenoxidaddukte an mindestens bifunktionelle Amine und Alkohole von ganz besonderem Interesse,

Als mindestens bifunktioneile Amine sind zwei- bis fünfwertige Amine bevorzugt, die insbesondere der Formel H 2 N-(R 1 -NR 2 ) n -H (R 1 : C∑-Ce-Alkyleπ; R 2 : Wasserstoff oder d- Ce-Alkyl; n: 1 bis 5) entsprechen. Im einzelnen seien beispielhaft genannt: Ethylendia- min, Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin, Propylendiamin-1 ,3, Dipropylentriamin, 3-Amino-1-ethylenaminopropan, Hexamethylendiamin, Dihexa- methyientriamin, 1 ,6-Bis-{3-aminopropy!amino)hexan und N-Methyidtpropylentπamin, wobei Hexamethylendiamin und Diethylentriamin besonders bevorzugt sind und Ethy- lendiamin ganz besonders bevorzugt ist.

Vorzugsweise werden diese Amine zunächst mit Propylenoxid und anschließend mit Ethylenoxid umgesetzt. Der Gehalt der Bϊockcopolymerisate an Ethylenoxid liegt üblicherweise bei etwa 10 bis 90 Gew.-%.

Die Blockcopolymerisate auf Basis mehrwertiger Amine weisen in der Regel mittlere Molekulargewichte M n von 1 000 bis 40 000, vorzugsweise 1 500 bis 30 000, auf.

Als mindestens bifunktioneile Alkohole sind zwei- bis fünfwertige Alkohole bevorzugt. Beispielsweise seien C 2 -C 6 -AJkylenglykole und die entsprechenden Di- und Polyalky- lenglykole, wie Ethyiengiykoi, Propyienglykol-1 ,2 und -1,3, Butylenglykoi-1 ,2 und -1,4, Hexylenglykol-1 ,6, Dipropylenglykol und Polyethylenglykoi, Glycerin und Pentaerythrit genannt, wobei Ethyiengiykoi und Polyethylenglykoi besonders bevorzugt und Propy- lenglyko! und Dipropylenglykol ganz besonders bevorzugt sind.

Besonders bevorzugte Alkylenoxidaddukte an mindestens bifunktionelle Alkohole weisen einen zentralen Polypropyienoxidblock auf, gehen also von einem Propylengiykol oder PoIy propylengiykol aus, das zunächst mit weiterem Propylenoxid und dann mit Ethylenoxid umgesetzt wird. Der Gehalt der Blockcopolymerisate an Ethylenoxid liegt üblicherweise bei 10 bis 90 Gew.-%.

Die Blockcopolymerisate auf Basis mehrwertiger Alkohole weisen im allgemeinen mittlere Molekulargewichte M n von 1 000 bis 20 000, vorzugsweise 1 000 bis 15 000, auf.

Derartige AI kyienoxid blockcopolymerisate sind bekannt und im Handel z.B. unter den Namen Tetronic ® und Pluronic ® (BASF) erhältlich.

Als Beispiele für die als Komponente (C) besonders geeigneten wasserlöslichen anionischen oberflächenaktiven Mittel seien Additive auf Basis von Polymerisaten ethyle- nisch ungesättigter Carbonsäuren (C2), Additive auf Basis von Polyurethanen (C3) und Additive auf Basis von sauren Phosphorsäure-, Phosphonsäure-, Schwefelsäure- und/oder Sulfonsäureestem der oben genannten Polyether (C4) genannt.

Selbstverständlich können auch Mischungen mehrerer Additive (C) verwendet werden, also sowohl Mischungen verschiedener nichtionischer Additive als auch Mischungen verschiedener anionischer Additive sowie Mischungen von nichtionischen und anionischen Additiven.

Als anionische wasserlösliche oberflächenaktive Additive auf der Basis von Poiymeri- säten ungesättigter Carbonsäuren (C2) eignen sich insbesondere Additive aus der Gruppe der Homo- und Copolymerisate von ethylenisch ungesättigten Monocarbon- säuren und/oder ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren, die keine Säurefunktion enthaltende Vinylmonomere zusätzlich einpolymerisiert enthalten können, der Alkoxy- lierungsprodukte dieser Homo- und Copolymerisate und der Salze dieser Homo- und Copolymerisate und ihrer Aikoxyljerungsprodukte.

Als Beispiele für die carboxylgruppenhaltigen Monomere und die Vinylmonomere seien genannt:

- Acrylsäure, Methacrylsäure und Crotonsäure;

Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Maleinsäuremonoester, Maleinsäuremono- amide, Umsetzungsprodukte von Maleinsäure mit Diaminen, die zu aminoxid- gruppenhaitigen Derivaten oxidiert sein können, und Fumarsäure, wobei Malein- säure, Maieinsäureanhydrid und Maleinsäuremonoamide bevorzugt sind;

Vinylaromaten, wie Styrol, Methylstyrol und Vinyltoluol; Ethyien, Propylen, Isobuten, Diisobuten und Butadien; Vinylether, wie Polyethylenglykolmonovinylether; Vinylester linearer oder verzweigter Monocarbonsäuren, wie Vinylacetat und Vi- nylpropionat; Alkylester und Arylester ethylenisch ungesättigter Monocarbonsäuren, insbesondere Acrylsäure- und Methacrylsäureester, wie Methyl-, Ethyl-, Pro- pyl-, Isopropyi-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, 2-Ethylhexyl-, Nonyh Lauryl- und Hydro-

xyethyl-(meth)acrylat sowie Phenyl-, Naphthy!- und Benzyl(meth)acrylat; Dialkyl- ester von ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren, wie Dimethyl-, Diethyl-, Dipropyl-, Diisopropyl-, Dibutyl-, Dipentyl-, DihexyS-, Di-2-ethyihexy!-, Dinonyf-, Di- lauryl- und Di-2-hydroxyethylmaieinat und -fumarat; Vinylpyrrolidon; Acrylnitri! und Methacrylnitril, wobei Styrol, Isobuten, Diisobuten, Acrylsäureester und PoIy- ethylengiykolmonovinyiether bevorzugt sind.

Ais Beispiele für bevorzugte Homopolymerisate dieser Monomere sind insbesondere Poiyacrylsäuren zu nennen.

Die Copolymerisate der genannten Monomere können aus zwei oder mehreren, insbesondere drei verschiedenen Monomeren aufgebaut sein. Es können statistische Copo- iymerisate, alternierende Copolymerisate, Biockcopolymerisate und Pfropfcopolymeri- sate vorüegen. Als bevorzugte Copolymerisate seien Styrol/Acryisäure-, Acryisäu- re/Maleinsäure-, Acrylsäure/Methacryisäure-, Butadien/Acrylsäure-, Isobuten/Maleinsäure-, Düsobuten/Maleinsäure- und Styrol/Maletnsäure-Copoiymerisate, die jeweils als zusätzliche Monomerbestandteile Acrylsäureester und/oder Maleinsäureester enthalten können, genannt.

Vorzugsweise liegen die Carboxylgruppen der nicht aikoxylierten Homo- und Copolymerisate zumindest teilweise in Salzform vor, um Wasserlöslich keit zu gewährleisten. Geeignet sind beispielsweise die Aikalimetallsalze, wie Natrium- und Kaiiumsalze, und die Ammoniumsalze.

üblicherweise weisen die nicht aikoxylierten polymeren Additive (C2) mittlere Molekulargewichte M w von 900 bis 250 000 auf. Die für die einzelnen Polymerisate besonders geeigneten Molekulargewichtsbereiche hängen naturgemäß von deren Zusammensetzung ab. im folgenden werden für verschiedene Polymerisate beispielhaft Molekulargewichtsangaben gemacht: Polyacrylsäuren: M w von 900 bis 250 000; Styrol/Acryl- säure-Copolymerisate: M w von 1 000 bis 50 000; Acrylsäure/Methacrylsäure-Copoly- merisate: M w von 1 000 bis 250 000; Acryisäure/Maleinsäure-Copolymerisate: M w von 2 000 bis 70 000.

Neben diesen Homo- und Copolymerisaten selbst sind auch ihre Alkoxylierungspro- dukte als Additive (C2) von besonderem Interesse.

Hierunter sind erfindungsgemäß vor allem die teilweise bis (soweit dies möglich ist) vollständig mit Polyetheralkohoien veresterten Polymerisate zu verstehen. In der Regel beträgt der Veresterungsgrad dieser Polymerisate 30 bis 80 mol-%.

Für die Veresterung geeignet sind insbesondere die Polyetheralkohole selbst, vorzugsweise Polyethylenglykole und Polypropylenglykole, sowie deren einseitig end-

gruppenverschlossene Derivate, vor allem die entsprechenden Monoether, wie Mono- aryiether, z.B. Monophenyiether, und insbesondere Mono-Ci-C26-alky!ether, z.B. mit Fettalkohoien veretherte Ethyien- und Propylenglykoie, und die Polyetheramine, die z.B. durch Umwandlung einer terminalen OH-Gruppe der entsprechenden Pofyetherai- kohole oder durch Poiyaddϊtion von Alkylenoxiden an vorzugsweise primäre aliphati- sehe Amine herstellbar sind. Bevorzugt sind dabei Polyethyienglykole, Polyethyfengly- koimonoether und Polyetheramine. Die mittleren Molekulargewichte M n der verwendeten Polyetheralkohole und ihrer Derivate liegen üblicherweise bei 200 bis 10 000.

Durch Steuerung des Verhältnisses von polaren zu unpolaren Gruppen können die oberflächenaktiven Eigenschaften der Additive (C2) gezielt eingestellt werden.

Derartige anionische oberflächenaktive Additive (C2) sind ebenfalls bekannt und im Handel z.B. unter den Namen Sokalan ® (BASF), Joncryl ® {Johnson Polymer), Aicosperse ® (Alco), Geropon ® (Rhodia), Good-Rite ® (Goodrich), Neoresin ® (Avecia), Orotan ® und Morez ® (Rohm & Haas), Disperbyk ® (Byk) sowie Tegospers ® (Goldschmidt) erhältlich.

Als anionische oberflächenaktive Additive können die erfindungsgemäßen Pigmentzu- bereitungen weiterhin Additive auf Polyurethanbasis (C3) enthalten.

Erfindungsgemäß sollen dabei unter dem Begriff Polyurethan nicht nur die reinen Umsetzungsprodukte von mehrwertigen Isocyanaten (C3a) mit isoeyanatreaktive Hydroxy- gruppen enthaltenden organischen Verbindungen (C3b) verstanden werden, sondern auch solche Umsetzungsprodukte, die durch den Zusatz von weiteren isoeyanatreakti- ven Verbindungen, z.B. von primäre oder sekundäre Aminogruppen tragenden Carbonsäuren, zusätzlich funktionalisiert sind.

Diese Additive zeichnen sich gegenüber anderen oberflächenaktiven Additiven durch ihre geringe lonenleitfähigkeit und ihren neutralen pH-Wert aus.

Als mehrwertige Isocyanate (C3a) für die Herstellung der Additive (C3) eignen sich insbesondere Diisocyanate, es können aber auch Verbindungen mit drei oder vier iso- cyanatgruppen eingesetzt werden. Es können sowohl aromatische als auch aliphati- sehe Isocyanate verwendet werden.

Als Beispiele für bevorzugte Di- und Triisocyanate seien aufgeführt: 2,4-Toluylendiiso- cyanat (2,4-TDI), 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat (4,4'-MDl), para-Xylyiendiisocyanat, 1,4-Diisocyanatobenzol, Tetramethylxyiylenditsocyanat (TMXDI), 2,4'-Diphenylmethan- diisoeyanat (2,4'-MDI) und Triisocyanatotoluol sowie Isophorondiisocyanat (IPDI),

2-Butyl-2-ethy!pentamethylendiisocyanat, Tetramethylendiisocyanat, Hexamethyiendi- isoeyanat, Dodecamethylendüsocyanat, 2,2-Bis(4-isocyanatocyclohexyl)propan, Tri-

methylhexandiisocyanat, 2-lsocyanatopropylcycfσhexylisocyanat, 2,4,4- und 2,2,4- Trimethy!hexamethy!endüsocyanat, 2,4'-Methylenbis(cyc!ohexy!)diisocyanat, cis- Cyclohexan-1 ,4-diisocyanat, trans-Cyclohexan-i ^-diisocyanat und 4-Methylcyclo- hexan-1,3-diisocyanat (H-TDi).

Selbstverständlich können auch Mischungen von Isocyanaten (C3a) verwendet werden. Beispielhaft seien hier genannt: Mischungen von Strukturisomeren von 2,4-Tolu- ylendiisocyanat und Triisocyanatotoluoi, z.B. Mischungen aus 80 moi-% 2,4-Toluylen- diisocyanat und 20 moi-% 2,6-ToIuyiendiisocyanat; Mischungen aus eis- und trans- Cyclohexan-1 ,4-diisocyanat; Mischungen von 2,4- oder 2,6-Tofuylendiisocyanat mit aliphatischen Diisocyanaten, wie Hexamethylendiisocyanat und isophorondtisoeyanat.

Als isoeyanatreaktive organische Verbindungen (C3b) eignen sich bevorzugt Verbindungen mit mindestens zwei isoeyanatreaktiven Hydroxygruppen pro Molekül. Geeig- net als Verbindung (C3b) sind jedoch auch Verbindungen, die nur eine isoeyanatreaktive Hydroxygruppe pro Molekül aufweisen. Diese mσπofunktionaüsäerten Verbindungen können die mindestens zwei isoeyanatreaktive Hydroxygruppen pro Molekül enthaltenden Verbindungen bei der Umsetzung mit dem Poiyisocyanat (C3a) teilweise oder auch ganz ersetzen.

Im folgenden werden Beispiele für besonders bevorzugte isoeyanatreaktive Verbindungen (C3b) mit mindestens zwei isoeyanatreaktiven Hydroxygruppen pro Molekül aufgeführt.

Dabei handelt es sich um Polyetherdioie, Polyesterdiole, Polyesterdiole auf Lactonba- sis, Diole und Triole mit bis zu 12 C-Atomen, Dihydroxycarbonsäuren, Dihydroxysul- fonsäuren, Dihydroxyphosphonsäuren, Polycarbonatdiole, Polyhydroxyolefäne und Po- iysitoxane mit im Mittel mindestens zwei Hydroxygruppen pro Molekül.

Geeignete Polyetherdioie (C3b) sind beispielsweise Homo- und Copolymerisate von C2-C4-Alkylenoxiden, wie Ethylenoxid, Propytenoxid und Butylenoxid, Tetrahydrofuran, Styroloxid und/oder Epichlorhydrin, die in Gegenwart eines geeigneten Katalysators, z.B. Bortrifluorid, erhältlich sind. Weiterhin geeignete Poiyetherdioie sind durch (Co)Polymerisation dieser Verbindungen in Gegenwart eines Starters mit mindestens zwei aeiden Wasserstoffatomen, z.B. von Wasser, Ethylenglykol, Thioglykol, Mercap- toethanol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,4-Butandioi, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,12-Dodecandiol, EthySendi- amin, Anilin oder 1 ,2-Di-(4-Hydroxypheny!)propan, zu erhalten.

Beispiele für besonders geeignete Polyetherdioie (C3b) sind Polyethylengiykol, PoIy- propylenglykol, Polybutylenglykol und Polytetrahydrofuran sowie Copolymerisate davon.

Das Molekulargewicht M n der Polyetherdiole beträgt bevorzugt 250 bis 5 000, besonders bevorzugt 500 bis 2 500.

Als isocyanatreaktive Verbindung (C3b) geeignete Polyesterdioie (Hydroxypolyester) sind allgemein bekannt.

Bevorzugte Polyesterdioie (C3b) sind die Umsetzungsprodukte von Diolen mit Dicar- bonsäuren oder deren reaktiven Derivaten, z.B. Anhydriden oder Dimethyiestern.

Als Dicarbonsäuren eignen sich gesättigte und ungesättigte aliphatische sowie aromatische Dicarbonsäuren, die zusätzliche Substituenten, wie Halogen, tragen können. Bevorzugte aliphatische Dicarbonsäuren sind gesättigte unverzweigte α,ω-Dicarbon- säuren, die 3 bis 22, vor allem 4 bis 12 C-Atome enthalten.

Beispiele für besonders geeignete Dicarbonsäuren sind: Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, 1,12-Dodecandicarbonsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure, Phthalsäure, Isophthal- säure, Phthalsäureanhydrtd, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäure- anhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhy- drid, Terephthalsäure, Terephthalsäuredimethylester und Isophthalsauredimethylester.

Als Diole eignen sich insbesondere gesättigte und ungesättigte aliphatische und cycio- aliphatische Diole. Die besonders bevorzugten aliphatischen α.ω-Dioie sind unverzweigt und weisen 2 bis 12, insbesondere 2 bis 8, vor allem 2 bis 4 C-Atome auf. Be- vorzugte cycloaliphatische Dioie leiten sich von Cyclohexan ab.

Beispiele für besonders geeignete Diole sind: Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Pro- pandiol, 1 ,4-Butandiol, 2-Methylpropan-1,3-diol, 1,5-Pentandiol, Neopentylglykol, 1,6- Hexandiol, 1 ,8-Octandiol, 1,10-Decandiol, 1,12-Dodecandiol, eis- und trans-But-2-en- 1 ,4-diol, 2-Butin-1 ,4-dioi und eis- und trans-1 ,4-Di(hydroxymethyl)cyclohexan.

Das Molekulargewicht M n der Polyesterdiofe liegt bevorzugt bei 300 bis 5 000.

Als isocyanatreaktive Verbindung (C3b) geeignete Polyesterdioie auf Lactonbasis ba- sieren insbesondere auf aliphatischen gesättigten unverzweigten ω-Hydroxycarbon- säuren mit 4 bis 22, bevorzugt 4 bis 8 C-Atomen. Es eignen sich auch verzweigte ω- Hydroxycarbonsäuren, bei denen ein oder mehrere -CH 2 -Gruppen in der Alkylenkette durch -CH(Ci-C 4 -Alkyl)- ersetzt sind.

Beispiele für bevorzugte ω-Hydroxycarbonsäuren sind γ-Hydroxybuttersäure und δ- Hydroxyvaleriansäure.

Selbstverständlich eignen sich auch die oben genannten Dioie ais isocyanatreaktive Verbindungen (C3b), wobei dieselben Bevorzugungen wie oben gelten,

Ebenfalls als isocyanatreaktive Verbindungen (C3b) geeignet sind Triole, die insbe- sondere 3 bis 12, vor aiiem 3 bis 8 C-Atome aufweisen. Beispie! für ein besonders geeignetes Triol ist Trimethylolpropan.

Als isocyanatreaktive Verbindungen (C3b) geeignete Dihydroxycarbonsäuren sind insbesondere aiiphatische gesättigte Dihydroxycarbonsäuren, die vorzugsweise 4 bis 14 C-Atome enthalten, besonders geeignet. Ganz besonders geeignet sind Dihydroxycarbonsäuren der Formel

R

HO-A 1 — C— A 2 — OH COOH

in A 1 und A 2 gleiche oder verschiedene Ci -C 4 -Al kylenreste bedeuten und R für Wasserstoff oder Ci-C4-Alkyl steht.

Besonders bevorzugtes Beispiel für diese Dihydroxycarbonsäuren ist Dimethylolpro- pionsäure (DMPA).

Weiterhin eignen sich als isocyanatreaktive Verbindungen (C3b) die entsprechenden Dihydroxysulfonsäuren und Dihydroxyphosphonsäuren, wie 2,3-Dihydroxypropan- phosphonsäure.

Der Begriff Dihydroxycarbonsäure soll dabei auch Verbindungen umfassen, die mehr als eine Carboxylfunktion (bzw. Anhydrid- oder Esterfunktion) enthalten. Solche Verbindungen sind durch Umsetzung von Dihydroxyverbindungen mit Tetracarbonsäure- dianhydriden, wie Pyromeilitsäuredianhydräd oder Cyclopentantetracarbonsäuredian- hydrid, im Molverhäitnis 2 : 1 bis 1 ,05 : 1 in einer Polyadditionsreaktion erhältlich und weisen vorzugsweise ein mittleres Molekulargewicht M n von 500 bis 10 000 auf.

Als Beispiele für geeignete Polycarbonatdiole (C3b) sind die Umsetzungsprodukte von Phosgen mit einem überschuß an Diolen, insbesondere unverzweigten gesättigten aliphatischen α,ω-Diolen mit 2 bis 12, insbesondere 2 bis 8, vor allem 2 bis 4 C- Atomen zu nennen.

Als isocyanatreaktive Verbindung (C3b) geeignete Polyhydroxyolefine sind vor aiiern α,ω-Dihydroxyolefine, wobei α f ω-Dihydroxybutadiene bevorzugt sind.

Die weiterhin als isocyanatreaktive Verbindung (C3b) geeigneten Polysiloxane enthalten im Mitte! mindestens zwei Hydroxygruppen pro Moieküi. Besonders geeignete Polysiloxane weisen im Mittel 5 bis 200 Si-Atome (Zahlenmittel) auf und sind vor allem mit Ci-Ci 2 -Alkylgruppen, insbesondere Methylgruppen, substituiert.

Als Beispiele für isocyanatreaktive Verbindungen (C3b), die nur eine isocyanatreaktive Hydroxygruppe aufweisen, seien insbesondere aliphatische, cycloaliphatische, arali- phatische oder aromatische Monohydroxycarbonsäuren und -sulfonsäuren genannt.

Die Additive auf Polyurethanbasis (C3) werden durch Umsetzung der Verbindungen (C3a) und (C3b) hergestellt, wobei das Molverhältnis von (C3a) zu (C3b) in der Regel 2 : 1 bis 1 : 1 , vorzugsweise 1 ,2 : 1 bis 1 : 1,2, beträgt.

Dabei ist es möglich, neben den vorstehend genannten isocyanatreaktiven Verbindun- gen (C3b) weitere Verbindungen mit isocyanatreaktiven Gruppen zuzusetzen, beispielsweise Dithiole, Thioalkohole, wie Thioethanol, Aminoalkohole, wie Ethanolamin und N-Methylethaπolamin, oder Diamine, wie Ethylendiamin, und dadurch Polyurethane herzustellen, die neben den Urethangruppen noch Isocyanuratgruppen, Allophanat- gruppen, Harnstoffgruppen, Biuretgruppen, Uretdiongruppen oder Carbodiimidgruppen tragen. Weitere Beispiele für solche isocyanatreaktiven Verbindungen sind aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische oder aromatische Carbonsäuren und Sulfonsäuren, die mindestens zwei primäre und/oder sekundäre Aminogruppen tragen.

Selbstverständlich können auch entsprechende nur eine isocyanatreaktive Gruppe aufweisende Verbindungen, beispielsweise Monoalkohole, primäre und sekundäre Monoamine, Monoaminocarbon- und -suifonsäuren und Mercaptane, zugesetzt werden. übliche Einsatzmengen liegen bei bis zu 10 mol-%, bezogen auf (C3a).

Vorzugsweise liegen die Carboxyigruppen der Umsetzungsprodukte (C3) zumindest teilweise in Salzform vor, um Wasserlösfichkeit zu gewährleisten. Geeignet sind beispielsweise Alkalimetallsalze, wie Natrium- und Kaliumsaize, und Ammoniumsaize.

üblicherweise weisen die Additive (C3) mittlere Molekulargewichte M w von 500 bis 250 000 auf.

Durch Steuerung des Verhältnisses von polaren zu unpolaren Gruppen können die oberflächenaktiven Eigenschaften der Additive (C3) gezielt eingestellt werden.

Derartige anionische oberflächenaktive Additive (C3) sind bekannt und im Handel z.B. unter den Namen Borchi ® GEN SN95 (Borchers) erhältlich.

Wasserlösliche anionische oberflächenaktive Additive auf der Basis von sauren Phosphorsäure-, Phosphonsäure-, Schwefelsäure- und/oder Sulfonsäureestem von Poiye- thern (C4) basieren insbesondere auf den Umsetzungsprodukten der oben aufgeführten Polyether (C1) mit Phosphorsäure, Phosphorpentoxid und Phosphonsäure bzw. Schwefelsäure und Sulfonsäure, Hierbei werden die Polyether in die entsprechenden Phosphorsäuremono- oder -diester und Phosphonsaureester bzw. die Schwefelsäuremonoester und Suifonsäureester überführt. Diese sauren Ester liegen bevorzugt in Form wasserlöslicher Salze, insbesondere als Alkafimetallsalze, vor allem Natriumsai- ze, und Ammoniumsalze vor, sie können jedoch auch in Form der freien Säuren einge- setzt werden.

Bevorzugte Phosphate und Phosphonate leiten sich vor allem von alkoxylierten, insbesondere ethoxylierten, Fett- und Oxoalkoholen, Aikylphenolen, Fettaminen, Fettsäuren und Harzsäuren ab, bevorzugte Sulfate und Sulfonate basieren insbesondere auf alko- xylierten, vor allem ethoxylierten, Fettalkoholen, Aikylphenolen und Aminen, auch mehrwertigen Aminen, wie Hexamethylendiamin.

Derartige anionische oberflächenaktive Additive sind bekannt und im Handel z.B. unter den Namen Nekal ® (BASF), Tamol ® (BASF), Crodafos ® (Croda), Rhodafac ® (Rhodia), Maphos ® (BASF), Texapon ® (Cognis), Empicol ® (Albright & Wilson), Matextl ® (ICI), Soprophor ® (Rhodia) und Lutensit ® (BASF) erhältlich.

Die Farbmitteizubereitungen weisen üblicherweise einen Gehalt an Dispergiermittel (C) von 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere von 1 bis 40 Gew.-%, auf.

Wasser bildet das flüssige Trägermaterial der Farbmittelzubereitungen.

Vorzugsweise enthalten die Farbmittelzubereitungen ein Gemisch von Wasser und einem Wasserrückhaltemittel als flüssige Phase. Als Wasserrückhaltemittel dienen insbesondere organische Lösungsmittel, die schwer verdampfbar sind (d. h. in der Regel einen Siedepunkt > 100 0 C haben), daher wasserrückhaltend wirken, und in Wasser löslich oder mit Wasser mischbar sind.

Beispiele für geeignete Wasserrückhaltemittel sind mehrwertige Alkohole, bevorzugt unverzweigte und verzweigte mehrwertige Alkohole mit 2 bis 8, insbesondere 3 bis 6, C-Atomen, wie Ethylengiykol, 1,2- und 1,3-Propylenglykol, Glycerin, Erythrit, Penta- erythrit, Pentite, wie Arabit, Adonit und Xylit, und Hexite, wie Sorbit, Mannit und Dulctt. Weiterhin eignen sich z.B. auch Di-, Tri- und Tetraalkyienglykole und deren Mono- (vor allem Ci-Ce-, insbesondere Ci-C 4 -)alkylether. Beispielhaft seien Di-, Tri- und Tetraethy- lengiykol, Diethyienglykoimonomethyh -ethyl-, -propyl- und -butylether, Triethylengly- kolmonomethyl-, -ethyl-, -propyl- und -butylether, Di-, Tri- und Tetra-1 ,2- und -1 ,3-propyienglykol und Di-, Tri- und Tetra-1 ,2- und -1 ,3-propylenglykolmonomethyl-,

-ethyi-, -propyl- und -butyiether genannt.

in der Reget enthatten die Farbmitteizubereitungen 10 bis 88,95 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 80 Gew.-%, flüssige Phase (D). Liegt Wasser im Gemisch mit einem wasser- rückhaitenden organischen Lösungsmittel vor, so macht dieses Lösungsmittel im allgemeinen 1 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 60 Gew.-%, der Phase (D) aus.

Weiterhin können die Farbmitteizubereitungen als Komponente (E) noch übliche Zusatzstoffe, wie Biozide, Entschäumer, Antiabsetzmittei und Rheoiogiemodifizierer, ent- halten, deren Anteil im allgemeinen bis zu 5 Gew.-% betragen kann.

Die Farbmitteizubereitungen können auf verschiedene Weise erhalten werden. Vorzugsweise wird zunächst eine Pigmentdispersion hergestellt, der der Farbstoff dann als Feststoff oder insbesondere in gelöster oder in flüssiger, insbesondere wäßriger, Phase dispergierter Form zugegeben wird.

Die Farbmitteizubereitungen können dem als Basis für die erfindungsgemäßen Holzwerkstoffplatten dienenden Gemisch aus Holzfasern bzw. -spänen und Bindemittel auf verschiedene Weise und an verschiedenen Stellen des Fabrikationsprozesses zuge- setzt werden. Im Fall der bevorzugten MDF-/HDF-PIatten werden sie vorteilhaft über die Blowline, getrennt von oder zusammen mit dem Leim, direkt in den Plattenherstellungsprozeß eingebracht.

Beispiele

Herstellung von erfindungsgemäßen MDF-Pfatten

Beispiel 1

a) Bieichung

In einem 5I-Gefäß mit Ankerrührer und thermostatgeführter Heizung wurden 70 g Holzfasern (Fichte) und 1 g Ethylendiamintetraessigsäure (Trtlon ® B, BASF) in 3 I Wasser unter Rühren auf 70 0 C erhitzt. Nach Zugabe von 7 g Natriumpercarbonat wurde 1 h bei 70-75 0 C gerührt. Dann wurden 7 g Natriumdithionit zugegeben und abschließend weitere 30 min bei 70-75 0 C gerührt.

Die Holzstoffmaische wurde nach Abkühlen auf Raumtemperatur über ein Sieb der Maschenweite 1 mm von den flüssigen Bestandteilen abgetrennt und unter laufendem Wasser kurz ausgewaschen und durchgewalgt. Das ausgebreitete Fiitergut wurde dann bei 60 0 C im Umlufttrockenschrank 3 Tage getrocknet.

b) Färbung

Die gebleichten Holzfasern wurden in einem Schaufelmischer durchmischt und mit dem in der folgenden Tabelle aufgeführten Leimansatz besprüht, der eine graue Pig- mentzubereitung der dort ebenfalls angegebenen Zusammensetzung enthielt.

Tabelle

Die beleimten Fasern wurden anschließend zu einer Matte geschüttet, kalt vorverdichtet und bei 19O 0 C zu einer Platte gepreßt.

Zum Vergleich wurde bei ansonsten unveränderter Vorgehensweise eine MDF-Platte aus ungebleichten Holzfasern hergestellt.

In beiden Fällen wurde eine hellgraue MDF-Piatte erhalten. Die zum Vergleich hergestellte MDF-Platte wies jedoch einen gelblich-bräunlichen Grauton auf, während die erfindungsgemäße MDF-Platte aus gebleichten Holzfasern einen reinen helleren Grauton (Heliigkeitsdifferenz δL* gegenüber dem Vergleich: 2) zeigte.

Beispiel 2

Eine MDF-Technikυmsanlage wurde mit Hackschnitzeln aus Fichtenholz beschickt und der MDF-Herstellungsprozeß mit einem Durchsatz von 21 kg/h gestartet. Unmittelbar vor dem Refiner wurde eine 20 gew.-%ige wäßrige Natriumdithionitlösung, entsprechend 5% Natπumdithionit atro Fasern, in den Prozeß gepumpt.

Die resultierenden gebleichten Holzfasern wurden durch die Blowline kontinuierlich mit dem in Tabelle 2 aufgeführten Leinansatz besprüht, der eine graue Pigmentzuberei- tung der dort ebenfalls angegebenen Zusammensetzung enthielt.

Tabelle 2

Die beieimten Holzfasern wurden in dem sich anschließenden kontinuierlichen Trockner auf eine Restfeuchte von etwa 9 Gew.-% getrocknet und dann diskontinuierlich zu einer Matte geschüttet, kaft vorverdichtet und bei 19O 0 C mit einem Preßzeitfaktor von 15 s/mm zu einer 16 mm dicken Platte gepreßt.

Gegenüber einer ohne Bleichung, aber bei ansonsten unveränderter Vorgehensweise hergestellten MDF-Platte ergab sich eine Heiligkeitsdifferenz δL * von 3 Einheiten.