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Patent Searching and Data


Title:
LIGHT MODULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/146408
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a light module (20), comprising a circuit carrier (30), which is at least partially encased in some segments and which has at least one light-emitting diode (31) fastened to the circuit carrier (30) as a light source and at least one lens (53) associated with the at least one light-emitting diode (31) for forming a light distribution, and comprising an electrical connection module (40) provided on the circuit carrier (30), wherein at least one supply line is provided on the circuit carrier (30) in order to connect the at least one light-emitting diode (31) to the electrical connection module (40), wherein a silicone overmolding (50) is provided as a casing for the circuit carrier (30) and wherein the at least one lens (53) associated with the at least one light-emitting diode (31) is produced as part of the silicone overmolding (50), wherein the silicone overmolding (50) surrounds the circuit carrier (30) on a front side (35) having the at least one light-emitting diode (31), on a rear side (36) lying opposite the front side (35), and on the edge surfaces (37), and wherein connection openings (34) injected full of silicone are provided on the circuit carrier (30) in order to integrally join a front side (56) of the silicone overmolding (50) and a back side (57) of the same.

Inventors:
KERPE ALEXANDER (DE)
MÖLLER DENNIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/054646
Publication Date:
September 22, 2016
Filing Date:
March 04, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HELLA KGAA HUECK & CO (DE)
International Classes:
F21V5/00; F21V23/00; F21V23/06; F21V25/00; G02B19/00; F21Y103/00; F21Y105/00; F21Y115/10
Domestic Patent References:
WO2014019953A12014-02-06
WO2007064701A12007-06-07
Foreign References:
EP2317205A12011-05-04
EP1821030A12007-08-22
EP2371510A12011-10-05
DE102010044471A12012-03-08
DE202013008540U12015-01-09
EP1657758A22006-05-17
EP1821330A12007-08-22
EP2317205A12011-05-04
EP2371510A12011-10-05
DE102011107895A12013-01-24
DE202013008540U12015-01-09
DE102009035369A12011-02-03
DE102010044471A12012-03-08
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Claims:
Lichtmodul

Patentansprüche

1. Lichtmodul (20) umfassend einen mindestens teilweise ummantelten Schaltungsträger (30), welcher mindestens eine an dem Schaltungsträger (30) festgelegte Leuchtdiode (31) als Lichtquelle und mindestens eine der mindestens einen Leuchtdiode (31) zugeordnete Linse (53) zum Formen einer Lichtverteilung aufweist, und umfassend ein an dem Schaltungsträger (30) vorgesehenes elektrisches Anschlussmodul (40), wobei an dem Schaltungsträger (30) mindestens eine Zuleitung vorgesehen ist zum Verbinden der mindestens einen Leuchtdiode (31) mit dem elektrischen Anschlussmodul (40), wobei als Ummantelung für den Schaltungsträger (30) eine Silikonum- spritzung (50) vorgesehen ist und wobei die mindestens eine der mindestens einen Leuchtdiode (31) zugeordnete Linse (53) als Teil der Silikonumsprit- zung (50) hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Silikonumsprit- zung (50) den Schaltungsträger (30) auf einer die mindestens eine Leuchtdiode (31) aufweisenden Vorderseite (35), auf einer der Vorderseite (35) gegenüberliegenden Rückseite (36) und an den Kantenflächen (37) umgibt und dass an dem Schaltungsträger (30) mit Silikon ausgespritzte Verbindungsöffnungen (34) vorgesehen sind zum stoffschlüssigen Verbinden einer Vorderseite (56) der Silikonumspritzung (50) mit einer Rückseite (57) derselben.

2. Lichtmodul (20) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Silikonumspritzung (50) die mindestens eine Leuchtdiode (31) selbst und/oder die an dem Schaltungsträger (30) vorgesehene mindestens eine Zuleitung für die mindestens eine Leuchtdiode (31) mindestens teilweise überdeckt.

3. Lichtmodul (20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Anschlussmodul (40) einen an dem Schaltungsträger (30) festgelegten Steckverbinder (41) und/oder ein eine Mehrzahl von Leitern (43) aufweisendes Kabel (42) vorsieht, wobei die Leiter (43) mit dem Steckverbinder (41) kontaktiert sind.

4. Lichtmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussmodul (40) und/oder der an dem Schaltungsträger (30) festgelegte Steckverbinder (41) und/oder ein dem Steckverbinder (41) zugewandter Teil des Kabels (42) und/oder der in dem Kabel (42) zusammenge- fasste Leiter (43) mit umspritzt sind, wobei das Anschlussmodul (40) und/oder der Steckverbinder (41) und/oder der den Steckverbinder (41) zugewandte Teil des Kabels (42) und/oder der Leiter (43) unter einer Anschlussabdeckung (51) vorgesehen sind, welche als Teil der Silikonumsprit- zung (50) ausgebildet ist.

5. Lichtmodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die als Teil der Silikonumspritzung (50) ausgebildete mindestens eine Linse (53) muschelförmig und/oder halbschalenförmig ausgeformt ist.

6. Lichtmodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Leuchtdioden (31) und/oder eine Mehrzahl von Linsen (53) vorgesehen sind, wobei die Leuchtdioden (31) und/oder die Linsen (53) matrixartig angeordnet sind.

7. Lichtmodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsöffnungen (34) benachbart zu der mindestens einen Leuchtdiode (31) vorgesehen sind.

8. Lichtmodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dicke (59) der Silikonumspritzung (50) im Bereich der Rückseite (57) kleiner ist als 1 ,5 mm und bevorzugt kleiner ist als 1 mm.

9. Lichtmodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Teil der Silikonumspritzung (50) eine umlaufende Dichtwulst (55) vorgesehen ist, wobei die Dichtwulst (55) aus einer durch den Schaltungs- träger (30) definierten Erstreckungsebene (21) an einer durch die mindestens eine Leuchtdiode (31) definierten Vorderseite abragt.

10. Lichtmodul (20) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Dichtwulst (55) die mindestens eine Linse (53) und bevorzugt alle Linsen (53) der Silikonumspritzung (50) mit den zugeordneten Leuchtdioden (31) rahmenartig umfasst.

11. Leuchtmodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Teil der Silikonumspritzung (50) eine Zugentlastung (52) für das Kabel (42) und/oder die Leiter (43) des Kabels (42) ausgebildet ist.

12. Lichtmodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Silikonumspritzung (50) elastisch ausgebildet ist.

13. Lichtmodul (20) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (41) außerhalb der umlaufenden Dichtwulst (55) vorgesehen ist und durch eine separaten Dichtring (81) umfasst ist, wobei der Dichtring (81) als Teil der Silikonumspritzung (55) hergestellt ist.

14. Lichtmodul (20) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein optisch wirksamer Zentralbereich (84) mit den Linsen (53) und mit den Leuchtdioden (31) vorgesehen und von der umlaufenden Dichtwulst (55) umfasst ist und dass benachbart zu dem Zentralbereich (84) mindestens ein Flankenbereich (85) vorgesehen ist, welcher den Steckverbinder (41) und/oder wenigstens ein Positioniermittel (80) zum Festlegen des Lichtmoduls (20) an einer Leuchte aufweist.

Description:
Lichtmodul

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Lichtmodul umfassend einen mindestens teilweise abschnittsweise ummantelten Schaltungsträger, welcher mindestens eine an dem Schaltungsträge festgelegte Leuchtdiode als Lichtquelle und mindestens eine der mindestens einen Leuchtdiode zugeordnete Linse zum Formen einer Lichtverteilung aufweist, und umfassend ein an dem Schaltungsträger vorgesehenes elektrisches Anschlussmodul, wobei an dem Schaltungsträger mindestens eine Zuleitung vorgesehen ist zum Verbinden der mindestens einen Leuchtdiode mit dem elektrischen Anschlussmodul, wobei als Ummantelung für den Schaltungsträger eine Silikonumspritzung vorgesehen ist und wobei die mindestens eine der mindestens einen Leuchtdiode zugeordnete Linse als Teil der Silikonumspritzung hergestellt ist.

Aus der WO 2007/064701 A1 ist ein Lichtmodul mit einer Platine als Schaltungsträger und einer Mehrzahl von an der Platine beabstandet festgelegten Leuchtdioden als Lichtquellen bekannt. Die Platine weist eine Ummantelung aus einem thermisch leitfähigen Material mit einer Schmelztemperatur von 100° C und einer Thermoleitfähigkeit von 1 W/m 2 K oder mehr auf. Die Ummantelung ist lokal im Bereich der Leuchtdioden und eines Anschlusskontakts ausgespart beziehungsweise unterbrochen ausgebildet. Eine vollständige Kapselung im Sinne eines Berührungsschutzes beziehungsweise eines Schutzes vor einem Eintrag von Fremdstoffen und Schmutz ist durch die Ummantelung nicht realisiert.

Aus der EP 1 657 758 A1 ist ein Lichtmodul mit einem Schaltungsträger und dran festgelegten Leuchtdioden bekannt. Den Leuchtdioden sind in einem Tauchverfahren aus Silikon hergestellte Einzellinsen zugeordnet. Eine vollständige oder teilweise Ummantelung des Schaltungsträgers, insbesondere aus Silikon, ist nicht offenbart.

Aus der EP 1 821 930 A1 ist ein Lichtmodul mit einer Mehrzahl von Leuchtdioden bekannt, welche im Bereich einer ebenen Vorderseite eines Schaltungsträgers positio- niert sind. Dem Schaltungsträger ist im Bereich einer Rückseite desselben ein Kühlkörper zugeordnet. Ferner ist im Bereich der Vorderseite eine Ummantelung ausgebildet.

Aus der EP 2 317 205 A1 ist ein Lichtmodul mit einem Schaltungsträger und einer Mehrzahl von an dem Schaltungsträger festgelegten Leuchtdioden bekannt. Der Schaltungsträger ist im Bereich einer der Leuchtdiode aufnehmenden Vorderseite umspritzt beziehungsweise ummantelt ausgeführt. Dabei sind als Teil der Ummantelung Optikstrukturen vorgesehen, welche den Leuchtdioden zugeordnet sind.

Aus der EP 2 371 510 A1 ist bekannt, Leuchtdioden zu ummanteln, welche an einem Schaltungsträger festgelegt sind. Die Ummantelung weist dabei eine Optikstruktur zum Formen beziehungsweise Umlenken des von den Leuchtdioden abgestrahlten Lichts auf.

Aus der DE 10 201 1 107 895 A1 ist ein Leuchtmodul mit einem integrierten Linsensystem bekannt. Die optisch wirksamen Elemente sind hierbei Array-artig angeordnet und als Teil einer die Leuchtdioden im Bereich einer Vorderseite eines Schaltungsträgers umgreifenden Ummantelung ausgebildet.

Aus der DE 20 2013 008 540 U1 ist ein Lichtmodul für ein Fahrzeug bekannt, welches eine ummantelte Leuchtdiode aufweist. Die Ummantelung dient als optisches Element und wirkt beispielsweise wie ein optisches Gitter beziehungsweise eine Fresnel-Optik.

Aus der DE 10 2009 035 369 A1 ist ebenfalls ein teilummanteltes Lichtmodul mit Leuchtdioden bekannt. Zur Ummantelung dient Silikonmaterial.

Aus der DE 10 2010 044 471 A1 ist ein Lichtmodul mit einer Beschichtung bekannt, welche transparent, UV-beständig und temperaturbeständig ausgebildet ist. Insbesondere ist Silikon zur Herstellung der Beschichtung vorgesehen. Die Ummantelung ist im Bereich einer die Leuchtdioden aufnehmenden Vorderseite eines Schaltungs- trägers realisiert und umgreift den Schaltungsträger randseitig jedenfalls abschnittsweise.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Lichtmodul mit einem ummantelten Schaltungsträger in Richtung einer integrierten Funktionseinheit weiter zu entwickeln, welche insbesondere Schutz vor Berührung und Verschmutzung der optoelektrischen Komponenten bietet und eine integrierte Optik bereitstellt.

Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Silikonumspritzung den Schaltungsträger auf einer die mindestens eine Leuchtdiode aufweisenden Vorderseite, auf einer der Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite und an den Kantenflächen umgibt und dass an dem Schaltungsträger mit Silikon ausgespritzte Verbindungsöffnungen vorgesehen sind zum stoffschlüssigen Verbinden einer Vorderseite der Silikonumspritzung mit einer Rückseite derselben.

Bevorzugt sieht das Lichtmodul zwei oder mehr Leuchtdioden und eine korrespondierenden Anzahl von Linsen vor.

Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Schaltungsträger durch die Silikonumspritzung vor allen äußeren Einflüssen geschützt ist und durch die Realisierung der Linsen als Teil der Silikonumspritzung zugleich auf separate Linsen verzichtet werden kann. Die Silikonumspritzung definiert insofern ein einstückiges Lin- senarray. Es ergibt sich durch die Silikonumspritzung eine funktionale Integration, welche die Herstellung vereinfacht und den Montageaufwand reduziert. Die Silikonlinsen sind hierbei in einer exakten Positionierung zum Schaltungsträger mit den daran festgehaltenen Leuchtdioden vorgesehen. Einer Fehlpositionierung der Linsen bei der Montage ist insofern wirksam vorgebeugt.

Der Schaltungsträger des Lichtmoduls besteht bevorzugt aus einem wärmeleitfähigen Material. Beispielsweise werden Metallkern-Leiterplatten als Schaltungsträger verwendet. Auf den Schaltungsträger werden die Leuchtdioden bevorzugt aufgelötet. Ne- ben den Leuchtdioden können an dem Schaltungsträger als weitere Funktionskomponenten Temperatur- beziehungsweise Lichtsensoren oder dem Überspannungsschutz dienende Funktionskomponenten vorgesehen sein.

Eine Kontaktierung des Schaltungsträgers mit den darauf vorgesehenen Leuchtdioden und bevorzugt den weiteren Schaltungskomponenten erfolgt insbesondere über das elektrische Anschlussmodul, welches beispielsweise einen an dem Schaltungsträger festgelegten Steckverbinder und eine Mehrzahl von Leitern aufweist, wobei die Leiter zu einem Kabel verbunden sein können und mit dem Steckverbinder kontaktiert sind. Beispielsweise können Leiter des Kabels direkt mit dem Schaltungsträger verbunden sein, insbesondere mittels Löten. Ebenso kann eine gedichtete Steckbuchse vorgesehen werden, in die eine Treiberelektronik mit einem korrespondierenden Gegenstecker eingesetzt werden kann. Auf ein Kabel kann dann verzichtet werden.

Der Schaltungsträger ist im Bereich der Außenseite mit Silikon umspritzt. Dabei ist die Silikonumspritzung im Bereich einer Vorderseite des Schaltungsträgers, welche die Leuchtdioden aufweist, im Bereich einer gegenüberliegenden Rückseite und an den die Vorderseite und die Rückseite verbindenden Kantenflächen vorgesehen. Zur Herstellung der Silikonumspritzung wird bevorzugt sogenanntes Flüssig-Silikon (liquid silicone rubber, LSR) verwendet. Die Verarbeitung erfolgt als flüssiges 2- Komponenten-Material in Spritzgießmaschinen. Die flüssige 2-Komponenten-Masse wird in einem Werkzeug der Spritzgießmaschine bei zirka 150°C ausgehärtet. Die Dauer des Härtevorgangs liegt typischerweise zwischen einigen Sekunden und wenigen Minuten, abhängig insbesondere von der Materialmenge und der Materialstärke. Das zur Herstellung der Silikonumspritzung vorzugsweise verwendete Material hat eine Transmission von mehr als 90 % im sichtbaren Spektralbereich, eine Eintrübung (sogenannter Hazewert) von weniger als 4 % im sichtbaren Spektralbereich und eine hohe UV-Beständigkeit. Das Silikon bietet eine hohe Temperaturbeständigkeit auch bei Temperaturen von beispielsweise 150°C und eine hohe elektrische Durchschlagfestigkeit von mehr als 10 kV/mm. Die hohe elektrische Durchschlagfestigkeit sorgt insbesondere für eine gute Isolationseigenschaft der Silikonumspritzung. Die Wärmeleitfähigkeit der Silikonumspritzung beträgt typischerweise weniger als 1 ,5 W/m K. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Wärmeleitfähigkeit kleiner als 0,5 W/m K. Um gleichwohl eine ausreichende Abfuhr der Wärme zu gewährleisten, ist eine Dicke der Silikonumspritzung insbesondere im Bereich der Rückseite kleiner als 1 ,5 mm und bevorzugt kleiner als 1 mm. Die geringe Dicke führt zugleich zu einem geringen Materialeinsatz und damit zu geringen Kosten für das Lichtmodul.

Als Leuchtdiode kann beispielsweise eine handelsübliche High Power-LED mit Primäroptik vorgesehen werden. Bevorzugt werden jedoch Leuchtdioden ohne Primäroptik verwendet. Der Leistungsbereich der verwendeten Leuchtdioden liegt typischerweise bei 1 W bis 10 W oder mehr. Durch den Verzicht auf die Primäroptik sind die Leuchtdioden besonders kostengünstig. Zugleich ergibt sich eine hohe optische Güte beziehungsweise Effizienz, da die Silikonlinsen beim Umspritzen der Leuchtdiode wie eine Primäroptik wirken und sich die optischen Eigenschaften der ohne Primäroptik verbauten Leuchtdiode an denen einer Leuchtdiode mit Primäroptik angleichen.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung können sogenannte Chip Size-Leuchtdioden verwendet werden, welche nur aus dem Halbleitermaterial, elektrischen Kontaktflächen und einer dünnen Phosphorschicht bestehen und auf eine Primäroptik ebenso verzichten wie auf einen keramischen Träger. Hierdurch reduzieren sich die Kosten der Leuchtdioden weiter. Ein Schutz der Chip Size-Leuchtdioden gegen Umwelteinflüsse wird dann durch die Silikonumspritzung im ausreichenden Maße gewährleistet. Zudem ergibt sich eine vorteilhaft geringe Bauhöhe für das Lichtmodul, so dass insbesondere die Integration in eine Beleuchtungsvorrichtung vereinfacht wird.

Eine Dicke der Silikonumspritzung ist im Bereich der Vorderseite dort, wo keine Linsen ausgeformt sind, bevorzugt kleiner als 1 mm und besonders bevorzugt kleiner oder gleich einer Bauhöhe der Leuchtdioden.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung überdeckt die Silikonumspritzung die Leuchtdioden selbst beziehungsweise die an dem Schaltungsträger vorge- sehenen Zuleitungen für die Leuchtdioden. Vorteilhaft ergeben sich hierdurch ein Berührungsschutz und ein Schutz vor Verunreinigung der optoelektrischen Funktionskomponenten des Lichtmoduls allein durch die Silikonumspritzung. Auf separate Maßnahmen zur Realisierung einer Kapselung beziehungsweise zum Schutz der optoelektrischen Funktionskomponenten vor Berührung etwa bei der Montage oder im Betrieb kann verzichtet werden. Beispielsweise kann das Lichtmodul selbst als Leuchte verwendet werden. Auf weitere Komponenten, beispielsweise eine Abschlussscheibe oder ein Gehäuse, kann verzichtet werden.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind der an dem Schaltungsträger festgelegte Steckverbinder des Anschlussmoduls und ein dem Steckverbinder zugewandte Teil des Kabels beziehungsweise der in dem Kabel zusammengefassten Leiter mit umspritzt, wobei das Anschlussmodul beziehungsweise Teile desselben unter einer durch die Silikonumspritzung gebildeten Anschlussabdeckung vorgesehen sind. Vorteilhaft ergibt sich für den Steckverbinder ein Schutz vor unbeabsichtigter Berührung und Verschmutzung. Zudem ist ein mechanischer Schutz realisiert. Als Teil der Anschlussabdeckung kann zudem eine Zugentlastung für das Kabel vorgesehen werden, welche einer unzulässigen mechanischen Belastung des Steckverbinders vorbeugt. Die Silikonumspritzung integriert insofern auch die mechanischen Schnittstellen des Lichtmoduls zu den anderen Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung und den Berührschutz für das Anschlussmodul.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die als Teil der Silikonumspritzung realisierten Linsen halbschalen-, nieren- beziehungsweise muschelförmig ausgebildet. Vorteilhaft ergibt sich durch die spezifische Ausformung der Linsen eine den speziellen Vorgaben angepasste Lichtverteilung. Insbesondere kann vorgesehen sind, dass die Linsen matrixartig angeordnet sind. Abhängig von der jeweiligen Beleuchtungsaufgabe können beispielsweise die Leuchtdioden und die den Leuchtdioden zugeordneten Linsen in Form einer 10x3-Matrix regelmäßig beabstandet vorgesehen werden. Dabei ist bevorzugt eine einzige Linsen einer einzigen Leuchtdiode zugeordnet. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Silikonumspritzung elastisch ausgebildet. Insbesondere ist eine Elastizität beziehungsweise Härte im Bereich von 60 Shore A bis 80 Shore A realisiert. Hierdurch ergeben sich zum einen gute Eigenschaften für Dichtanwendungen. Zugleich ist eine gute thermische Anbindung des Lichtmoduls beispielsweise an einen Kühlkörper beziehungsweise ein das Lichtmodul aufnehmendes Gehäuse einer Beleuchtungsvorrichtung realisierbar.

Nach der Erfindung sind an dem Schaltungsträger Verbindungsöffnungen vorgesehen, welche mit Silikon ausgespritzt sind. Es ergibt sich durch das Vorsehen der mit Silikon ausgespritzten Verbindungsöffnung eine stoffschlüssige Verbindung einer Vorderseite der Silikonumspritzung mit einer gegenüberliegenden Rückseite derselben. Es wird hierdurch einem Ablösen der Silikonumspritzung vom Schaltungsträger entgegengewirkt. Bevorzugt sind die mit Silikon ausgespritzten Verbindungsöffnungen benachbart zu den Leuchtdioden, insbesondere im Bereich der Silikonlinsen vorgesehen. Bevorzugt ist ein Abstand zwischen den Verbindungsöffnungen und den Leuchtdioden kleiner als 3 mm. Es wird insofern verhindert, dass sich zwischen den als Teil der Silikonumspritzung ausgebildeten Linsen und den Leuchtdioden ein Luftspalt bildet, welcher die optischen Eigenschaften des Lichtmoduls verändert und insbesondere negativ beeinflusst. Ebenso wirken die Verbindungsöffnungen einem Ablösen der Silikonumspritzung im Bereich der Anschlussabdeckung und damit einem Eindringen von Feuchtigkeit und dem Entstehen von Undichtigkeiten entgegen. Die Verbindungsöffnungen sind beispielsweise kreisförmig ausgebildet mit einem Durchmesser von 1 mm oder weniger und verteilt über den Schaltungsträger angeordnet.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung umgreift die umlaufende Dichtwulst alle Leuchtdioden und Linsen des Lichtmoduls und definiert einen Zentralbereich desselben. Benachbart zu dem Zentralbereich ist wenigstens ein Flankenbereich ausgebildet. Optional sind auf gegenüberliegenden Seiten des Zentralbereichs zwei Flankenbereiche vorgesehen. An dem mindestens einen Flankenbereich sind der Steckverbinder und/oder wenigstens ein Loch zum Positionieren und Fixieren des Lichtmoduls festgelegt. Vorteilhaft kann durch die räumliche Trennung der optisch wirksamen Komponenten (Linsen, Leuchtdioden) von den Positioniermitteln (Löcher des Schal- tungsträgers) und dem Steckverbinder eine Separation der optischen Funktion von der mechanischen und elektrischen Anschlusskinematik realisiert werden. Insbesondere kann getrennt von der Optikfunktion eine elektrische Kontaktierung des Lichtmoduls beispielsweise über eine separate Anschlussplatine erfolgen, welche an dem Steckverbinder angesetzt wird und ein Gegensteckelement trägt. Beispielsweise können über die Anschlussplatine zwei oder mehr gleiche Lichtmodule elektrisch kontaktiert werden.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann der Steckverbinder von einem aus dem Material der Silikonumspritzung hergestellten Dichtring umgeben sein. Insbesondere ist der Dichtring als integraler Bestandteil der Silikonumspritzung realisiert. Optional kann der Dichtring wie die umlaufende Dichtwulst zu der Vorderseite des Lichtmoduls abragen. Durch das Vorsehen des Dichtrings für die Steckverbindung ergibt sich ein mechanischer Schutz des Steckverbinders. Zugleich kann in einfacher, integrierter Weise die Dichtung des Steckverbinders realisiert und einem Eintrag von Schutz beziehungsweise Feuchtigkeit vorgebeugt werden.

Aus den weiteren Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung sind weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung zu entnehmen. Dort erwähnte Merkmale können jeweils einzeln für sich oder auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Die Zeichnungen dienen lediglich beispielhaft der Klarstellung der Erfindung und haben keinen einschränkenden Charakter.

Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Lichtmoduls und eine dem Lichtmodul zugeordnete Abdeckung von einer Vorderseite,

Fig. 2 das Lichtmodul und die Abdeckung nach Fig. 1 von einer perspektivischen

Rückseitenansicht, Fig. 3 eine Prinzipdarstellung eines Schaltungsträgers und einer Silikonumsprit- zung des Lichtmoduls nach Fig. 1 ,

Fig. 4 einen Querschnitt durch das Lichtmodul und die Abdeckung nach Fig. 1,

Fig. 5 einen Querschnitt durch das Lichtmodul und die Abdeckung nach Fig. 4 in einer Montageposition,

Fig. 6 eine Detailvergrößerung eines Anschlussmoduls des Lichtmoduls vor dem

Umspritzen,

Fig. 7 das Anschlussmodul nach Fig.6 mit einer durch die Silikonumspritzung definierten Anschlussabdeckung,

Fig. 8 eine Aufsicht auf die Abdeckung,

Fig. 9 einen Schnitt D-D durch die Abdeckung nach Fig. 8,

Fig. 10 eine Detailansicht der Silikonumspritzung im Bereich einer Zugentlastung für das Anschlussmodul,

Fig. 11 eine Detailansicht der korrespondierend gestalteten Dichtungsgeometrie an der Silikonumspritzung und der Abdeckung vor der Montage,

Fig. 12 eine Detailansicht der Dichtung gemäß Fig. 11 nach der Montage,

Fig. 13 eine Aufsicht auf eine als Teil der Silikonumspritzung ausgebildeten Linse,

Fig. 14 einen Schnitt B-B durch die Linse der Silikonumspritzung nach Fig. 3,

Fig. 15 eine perspektivische Ansicht der Beleuchtungsvorrichtung mit dem Lichtmodul, der Abdeckung und einem das Lichtmodul aufnehmenden Gehäu- se,

Fig. 16 einen Querschnitt durch die Beleuchtungsvorrichtung nach Fig. 15,

Fig. 17 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lichtmoduls,

Fig. 18 eine vergrößerte Darstellung eines Teilbereichs des Lichtmoduls nach Fig.

17,

Fig. 19 eine Aufsicht auf eine Vorderseite des Lichtmoduls nach Fig. 17,

Fig. 20 ein Längsschnitt durch das Lichtmodul nach Fig. 17 nach dem Schnitt A-A,

Fig. 21 einen ersten Querschnitt durch das Lichtmodul nach Fig. 17 nach dem

Schnitt B-B und

Fig. 22 einen zweiten Querschnitt durch das Lichtmodul nach Fig. 17 nach dem

Schnitt C-C.

Eine Beleuchtungsvorrichtung nach den Fig. 1 bis 16 umfasst eine Abdeckung 10, ein an die Abdeckung 10 anlegbares Lichtmodul 20 und ein Gehäuse 60, welches aus Metall gebildet ist und zugleich als Kühlkörper dient.

Als weitere, nicht dargestellte Komponente der Beleuchtungsvorrichtung kann nach einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung ein an das Lichtmodul 20 anlegbarer, separater Kühlkörper vorgesehen sein, wobei das Gehäuse 60 den Kühlkörper beziehungsweise das Lichtmodul 20 umgreift. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse 60 den Kühlkörper aufnimmt und positioniert und dass der Kühlkörper über das Gehäuse 60 an dem Lichtmodul 20 festgelegt ist.

Die Abdeckung 10 weist eine rechteckige Grundform mit einem umlaufenden Rand auf. Der umlaufende Rand ist im Bereich gegenüberliegenden Längsseiten breiter ausgebildet als im Bereich der die Längsseiten verbindenden Schmalseiten. Im Bereich der Längsseiten sind zueinander beabstandet und gegenüberliegend jeweils zwei Befestigungslöcher 11 vorgesehen zum Festlegen der Abdeckung an dem Gehäuse 60 der Beleuchtungsvorrichtung oder an einem externen Befestigungskörper, beispielsweise einer Verkleidung oder einer Decke. Der Rand umschließt eine muldenförmige Ausnehmung der Abdeckung 10, welche einen im Wesentlichen ebenen und optikfreien transparenten Durchlassabschnitt 15 aufweist. Der transparente Durchlassabschnitt 15 ist auf einer dem Lichtmodul 20 zugewandten Flachseite von einer umlaufenden Nut 12 begrenzt. Zusätzlich ist an der umlaufenden Nut 12 eine Durchbrechung als Kabeldurchführung 14 ausgebildet. Verteilt im Bereich des Durchlassabschnitts 15 sind an der Abdeckung 10 sechs dem Lichtmodul 20 zugewandte Stifte 13 vorgesehen. Beispielsweise ist die Abdeckung aus Glas oder Kunststoff, bevorzugt PMMA, gebildet.

Das Lichtmodul 20 ist in einer Erstreckungsebene 21 flacherstreckt ausgebildet. Die Erstreckungsebene 21 ist durch eine Schaltungsträger 30, beispielsweise eine Platine definiert. An dem Schaltungsträger 30 sind matrixartig verteilt eine Mehrzahl von Leuchtdioden 31 vorgesehen. Die Leuchtdioden 31 sind im montierten Zustand der Beleuchtungsvorrichtung den Durchlassabschnitt 15 der Abdeckung 10 so zugewandt, dass Licht der Leuchtdioden 31 durch den Durchlassabschnitt 15 hindurch abgestrahlt wird. Zusätzlich sind an dem Schaltungsträger 30 verteilt insgesamt sechs Löcher 32 vorgesehen, welche der Aufnahme der an der Abdeckung 10 vorgesehen Stifte 13 dienen und insofern korrespondierend zu den Stiften 13 angeordnet sind. Im Zusammenwirken definieren die Löcher 32 und die Stifte 13 eine relative Position des Lichtmoduls 20 zu der Abdeckung 10. Die Löcher 32 dienen zugleich der Aufnahme und Positionierung des Schaltungsträgers 30 in der Spritzgießmaschine beim Herstellen der Silikonumspritzung 50.

Der Schaltungsträger 30 trägt des Weiteren einen Steckverbinder 41 eines elektrischen Anschlussmoduls 40. Mit dem Steckverbinder 41 verbundene elektrische Leiter 43, welcher zu einem Kabel 42 verbunden sind, dienen der elektrischen Kontaktierung des Lichtmoduls. An dem Schaltungsträger 30 sind ferner nicht dargestellte Zuleitun- gen zum elektrisch leitenden Verbinden der Leuchtdioden 31 mit dem Steckverbinder 41 vorgesehen. Zudem dient ein an dem Schaltungsträger 30 festgelegter NTC 33 zur Strombegrenzung beziehungsweise als Temperatursensor.

Den Schaltungsträger 30 mit den daran festgelegten Funktionskomponenten umgibt eine Silikonumspritzung 50. Die Silikonumspritzung 50 ist einstückig ausgebildet. Sie erstreckt sich über eine der Abdeckung 10 zugewandte optisch wirksame Vorderseite 35 des Schaltungsträgers 30 ebenso wie über eine zur Anlage des Gehäuses 60 beziehungsweise des Kühlkörpers ausgebildete Rückseite 36 und die Vorderseite 35 mit der Rückseite 36 verbindende Kantenflächen 37 des Schaltungsträges 30. Die Silikonumspritzung 50 realisiert eine Anschlussabdeckung 51 für das elektrische Anschlussmodul 40 mit einer das Kabel 42 umgebene Zugentlastung 52. Die Zugentlastung 52 ist so geformt, dass sie im montierten Zustand in die Kabeldurchführung 14 der Abdeckung 10 eingesetzt und dort formschlüssig festgelegt werden kann. Die Silikonumspritzung 50 definiert zudem die dem Leuchtdioden 31 zugeordneten Linsen 53. Es ist hierbei jeweils eine Linse 53 für jede Leuchtdiode 31 als integraler Bestandteil der Umspritzung 50 aus dem Silikonmaterial hergestellt. Insbesondere können die Leuchtdioden 31 auf eine Primäroptik verzichten. Die Linsen 53 dienen insofern als alleinige Optik. Optional können Optikelemente, beispielsweise eine Linsenstruktur, im Bereich des Durchlassabschnitts 15 der Abdeckung 10 realisiert sein. Optional können den Linsen 53 Reflektoren zugeordnet sein. Ein Reflektoreinsatz kann insofern beispielsweise eine Mehrzahl von Reflektoren bereitstellen.

Eine Aussparung in der Silikonumspritzung 50 ergibt sich allein im Bereich der an dem Schaltungsträger 30 vorgesehen Löcher 32. Die Silikonumspritzung 50 sieht insofern Freiräume 54 vor, welche das Einsetzen der als Teil der Abdeckung 10 realisierten Stifte 13 in die Löcher 32 des Schaltungsträgers 30 erlauben. Ansonsten überdeckt die Silikonumspritzung 50 den Schaltungsträger 30 mit den daran festgelegten

Leuchtdioden 31 , den Zuleitungen für die Leuchtdioden 31 und dem elektrischen Anschlussmodul 40 vollständig. Die Silikonumspritzung 50 definiert insofern einen Berührungsschutz und ein Kapselung und schützt zudem vor mechanischen Einflüssen beziehungsweise Beschädigung. Durch das Vorsehen der Aussparung in der Silikonumspritzung 50 und die an dem Schaltungsträger 30 vorgesehenen Löcher 32 kann die Abdeckung 10 mit den daran vorgesehenen, verteilt angeordneten Stiften 13 oder andere Stützstrukturen an dem Lichtmodul 20 abgestützt werden. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Klemm- beziehungsweise Stützkräfte über die Stifte 13 übertragen werden, sodass die Dichtung im Bereich der Dichtwulst 55 und der umlaufenden Nut 12 im Wesentlichen kraftfrei erfolgt. Die Stifte 13 sorgen zudem dafür, dass das Lichtmodul 20 beziehungsweise der Schaltungsträger 30 des Lichtmoduls 20 vor einer unerwünschten beziehungsweise unzulässigen Durchbiegung geschützt ist. Zusätzlich kann eine Befestigung mittels einer Verschraubung durch die Löcher 32 realisiert werden.

Eine besonders vorteilhafte Verbindung der Silikonumspritzung 50 mit dem Schaltungsträger 30 ergibt sich durch das Vorsehen von mit Silikon ausgespritzten Verbindungsöffnungen 34 an dem Schaltungsträger 30. Die Verbindungsöffnungen 34 sind insbesondere benachbart zu den Leuchtdioden 31 vorgesehen. Durch das Füllen der Verbindungsöffnung 34 mit dem Silikonmaterial bildet sich ein Steg 58 als Teil der Silikonumspritzung 50, welcher eine der Vorderseite 35 des Schaltungsträgers 30 zugeordnete Vorderseite 56 der Silikonumspritzung 50 mit einer der Rückseite 36 des Schaltungsträgers 30 zugeordneten Rückseite 57 der Silikonumspritzung 50 stoffschlüssig verbindet. Es ergibt sich hierdurch zum einen eine gute, flächige Anlage der Silikonumspritzung 50 an dem Schaltungsträger 30. Zum anderen sind die Linsen 53 bezogen zur Position der Leuchtdioden 31 fixiert.

Als Teil der Silikonumspritzung 50 ist eine dem Schaltungsträger 30 randseitig zugeordnete Dichtwulst 55 vorgesehen, welche in Richtung der Abdeckung 10 abragend ausgestaltet ist. Die Dichtwulst 55 ist in Bezug auf ihre Geometrie angepasst an die Geometrie der Nut 12. Die Dichtwulst 55 ist insbesondere im Querschnitt V-förmig realisiert mit einem der Vorderseite der Umspritzung 50 randseitig zugeordneten Verbindungsschenkel 553 und einem an den Verbindungsschenkel 553 angeformten freien Schenkel 554. In einem Scheitel 555 sind der Verbindungsschenkel 553 und der freie Schenkel 554 verbunden. Die Dichtwulst 55 ist zum einen aufgrund der Mate- rialeigenschaften der Silikonumspritzung 50 und zum anderen durch einen zwischen den Schenkel 553, 554 gebildeten, im Querschnitt v-förmigen Freiraum elastisch verformbar ausgebildet. Die Dichtwulst 55 weist an dem freien Schenkel 554 auf einem dem Verbindungsschenkel 553 abgewandten Außenseite beabstandet zueinander zwei Dichtlippen 551 , 552 als Ausformungen auf.

Nach einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann die Dichtwulst 55 beispielsweise U-förmig ausgebildet sein. Beispielsweise kann ein an der Abdeckung 10 vorgesehener Steg in die Ausnehmung der Dichtwulst 55 eingesetzt werden zur Realisierung der Dichtung. Insofern ist das Dichtprinzip konstruktiv umgekehrt realisiert.

Gleiche Bauteile und Bauteilfunktionen sind durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.

Beim Ansetzen des Lichtmoduls 20 an die Abdeckung 10 wird die Dichtwulst 55 in die umlaufende Nut 12 der Abdeckung 10 eingesetzt. Es ist hierbei der Scheitel 555 beabstandet zu einem Nutgrund 16 der Nut 12 vorgesehen. Die Schenkel 553, 554 liegen an gegenüberliegenden Nutflanken 17, 18 der Nut 12 an. Die Nutflanken 17, 18 sind zueinander so angestellt, dass die Nut 12 sich in Richtung des Nutgrunds 16 verjüngt und bei der Aufnahme der Dichtwulst 55 die Dichtlippen 551 , 552 an einer äußeren Nutflanke 18 der Nut 12 angelegt sind. Es ergibt sich insofern ein definierter Dichtbereich zwischen den Nutflanken 17, 18 und den Schenkeln 553, 554 der Dichtwulst 55. Zudem werden die bei der Montage der Beleuchtungsvorrichtung über die Befestigungslöcher 11 abgestützten Kräfte gleichmäßig und großflächig verteilt, so dass einer unzulässig hohen lokalen Belastung und einer Beschädigung der Dichtwulst 55 beziehungsweise einer Beeinträchtigung der Dichtwirkung vorgebeugt ist.

Im montierten Zustand ist zusätzlich die als Teil der Silikonumspritzung 50 ausgebildete Zugentlastung 52 in die Kabeldurchführung 14 der Abdeckung 10 eingesetzt. Die Abdeckung 10 wird über eine Mehrzahl von durch die Befestigungslöcher 11 geführten Schrauben 70 mit dem Gehäuse 60 verbunden. Hierbei erfolgt die Zuordnung der Abdeckung 10 zu dem Gehäuse 60 so, dass das Lichtmodul 20 mit der Rückseite 57 der Silikonumspritzung 50 gegen eine Innenseite des Gehäuses 60 gedrückt wird. Die elastische Silikonumspritzung 50, welche im Bereich der Rückseite 57 bevorzugt eine Dicke 59 von maximal 1 mm aufweist, wird zur Realisierung eines guten Wärmetransfers auf das Gehäuse 60 komprimiert. Die Elastizität der Silikonumspritzung 50 begünstigt zugleich die flächige Anlage an dem Gehäuse 60.

Während das Metallgehäuse 60 eine Lebensdauer von beispielsweise 50 Jahren aufweist, beträgt eine Lebensdauer des Lichtmoduls 20 beispielsweise 10 Jahre oder 20 Jahre. Es muss insofern das Lichtmodul 20 während der Lebensdauer des Gehäuses 60 häufiger ausgetauscht werden. Zum Austausch wird das Lichtmodul 20 zusammen mit der Abdeckung 10 aus dem Gehäuse 60 entnommen. Die Demontage des Lichtmoduls 20 kann dann werkzeuglos erfolgen, da die Abdeckung 10 und das Lichtmodul 20 insbesondere über die in die Nut 12 eingesetzte Dichtwulst 55 miteinander verbunden sind. Das Recycling des Lichtmoduls 20 ist hierdurch vereinfacht.

Eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls 20 nach den Fig. 17 bis Fig. 22 sieht den Schaltungsträger 30 mit der Silikonumspritzung 50 und dem an dem Schaltungsträger 30 festgelegten Steckverbinder 41 vor. Wie gehabt sind Zuleitungen zum Verbinden des Steckverbinders 41 mit den Leuchtdioden 31 an dem Schaltungsträger 30 vorgesehen, aber nicht dargestellt. Den Leuchtdioden 31 sind des Weiteren wie vorstehend beschrieben, als Teil der Silikonumspritzung 50 hergestellte Linsen 53 zugeordnet. Im Bereich der Linsen 53 sind aus dem Material der Silikonumspritzung 50 hergestellte Stege 58 realisiert, welche im Bereich der Verbindungsöffnungen 34 durch den Schaltungsträger 30 geführt sind und die Vorderseite 56 der Silikonumspritzung 50 mit dessen Rückseite 57 verbinden.

Als Teil der Silikonumspritzung 50 ist wie gehabt die umlaufende Dichtwulst 55 realisiert. Sie ragt zu der optisch wirksamen, die Leuchtdioden 31 sowie die Linsen 53 aufweisenden Vorderseite 35 von dem Schaltungsträger 30 ab und umgreift die mat- rixartig angeordneten Leuchtdioden 31 sowie die Linsen 53 rahmenartig. Die umlaufende Dichtwulst 55 definiert hierbei einen Zentralbereich 84 des Lichtmoduls 20. Beidseits des Zentralbereichs 84 sind zwei Flankenbereiche 85 vorgesehen. An den Flankenbereichen 85 sind zum einen der Steckverbinder 41 sowie die Löcher 32 zum elektrischen Kontaktieren und Positionieren des Lichtmoduls 20 realisiert. Der Steckverbinder 41 sieht hierbei zum Schutz vor äußeren Einflüssen und zur Dichtung einen aus dem Material der Silikonumspritzung 50 hergestellten Dichtring 81 vor. Zum anderen ist im Bereich der zur Positionierung des Lichtmoduls 20 ausgebildeten Löcher 32 ein ebenfalls ringförmiger Positioniersteg 80 vorgesehen. Der Positioniersteg 80, welcher die Löcher 32 umschließt, sowie der dem Steckverbinder 41 zugeordneter Dichtring 81 ragen wie die umlaufende Dichtwulst 55 von der Vorderseite 35 des Schaltungsträgers 30 ab.

Die umlaufende Dichtwulst 55 weist eine im Wesentlichen V-förmige und sich mit zunehmendem Abstand von dem Schaltungsträger 30 verjüngenden Querschnittsgeometrie auf. Die umlaufende Dichtwulst 55 ist massiv ausgebildet. Sie liegt hierbei im montierten Zustand an einer Abschlussscheibe 82 einer Leuchte flächig an. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass benachbart zu der Abschlussscheibe 82 eine Anschlussplatine 83 vorgesehen ist zur Kontaktierung des Steckverbinders 41 des Lichtmoduls 20. Die Anschlussplatine 83 ist bevorzugt ebenfalls ummantelt ausgeführt und liegt an dem Dichtring 81 an, weicher den Steckverbinder 41 umgibt. Ebenfalls ist vorgesehen, dass der Schaltungsträger 30 dort, wo die Dichtwulst 55 ausgebildet ist, Verbindungsöffnungen 34 aufweist. Über die an den Verbindungsöffnungen 34 vorgesehenen Stege 58 sind die Vorderseite 56 und die Rückseite 57 der Ummantelung 50 unmittelbar unterhalb der umlaufenden Dichtwulst 55 verbunden. Die Dichtwulst 55 ist insofern über die Silikonstege 58 festgelegt beziehungsweise positioniert. Bezugszeichenliste

10 Abdeckung

11 Befestigungsloch

12 Nut

13 Stift

14 Kabeldurchführung

15 Durchlassabschnitt

16 Nutgrund

17 Nutflanke

18 Nutflanke

20 Lichtmodul

21 Erstreckungsebene

30 Schaltungsträger

31 Leuchtdiode

32 Loch

33 NTC

34 Verbindungsöffnung

35 Vorderseite

36 Rückseite

37 Kantenfläche

40 Anschlussmodul

41 Steckverbinder

42 Kabel

43 Leiter

50 Silikonumspritzung

51 Anschlussabdeckung

52 Zugentlastung

53 Linse

54 Freiraum

55 Dichtwulst

56 Vorderseite Rückseite

Steg

Dicke

Gehäuse

Schraube

Positioniersteg Dichtring

Abschlussscheibe Anschlussplatine Zentralbereich

Flankenbereich Dichtlippe

Dichtlippe

Verbindungsschenkel freier Schenkel Scheitel