Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
LIGHTENING DIRECT DYESTUFFS FOR KERATIN FIBERS AND DYES CONTAINING SAID COMPOUNDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/074872
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the lightening cationic naphthalene dyestuffs of formula (I), and to dyes for keratin fibers, especially human hair, containing said compounds.

Inventors:
SPECKBACHER MARKUS (CH)
BRAUN HANS-JUERGEN (CH)
Application Number:
PCT/EP2004/012077
Publication Date:
August 18, 2005
Filing Date:
October 26, 2004
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WELLA AG (DE)
SPECKBACHER MARKUS (CH)
BRAUN HANS-JUERGEN (CH)
International Classes:
A61K8/49; A61Q5/06; C07D221/14; C07D401/02; C09B57/08; (IPC1-7): A61K7/13; C09B57/08
Foreign References:
EP0501249A11992-09-02
US5370959A1994-12-06
US4927729A1990-05-22
US6391062B12002-05-21
DE2950035A11981-07-02
DE2650226A11978-05-11
DE2625410A11977-12-15
DE2423547A11975-12-04
DE2341289A11975-03-06
GB1585643A1981-03-11
GB1585668A1981-03-11
FR2072126A11971-09-24
DE2147706A11973-03-29
CH520677A1972-03-31
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 198938, Derwent World Patents Index; Class A23, AN 1989-275864, XP002318212
Attorney, Agent or Firm:
WELLA AKTIENGESELLSCHAFT (Darmstadt, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Kationische Naphthalinderivate der allgemeinen Formel (I), ( !) worin Ri für ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen Alkylrest, der linear oder verzweigt, unsubstituiert oder mit mehreren Hydroxylgruppen oder mit kationischen Resten des nachfolgend definierten Typs B+ substituiert sein kann, oder einen aromatischen Rest der allgemeinen Formel (11) oder (III) steht, (II) (III) R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff,N02 oder einen Rest N=CR6R7 stehen ; R4 und R5 gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, eine Aminogruppe, eine (C1C6)Alkylaminogruppe, eine (C1C6)N, NDialkyl aminogruppe, eine (C1C6)N, N(Dihydroxyalkyl) aminogruppe, Fluor, Chlor, Brom, Jod, eine Cyanogruppe, eine (C1C6)Alkylcyanogruppe, eine Methoxymethylgruppe, eine tertButylgruppe, eine Isopropylgruppe, eine (C1C6)Alkylgruppe, eine (C1C6)Alkyloxygruppe, eine (C1C6)Hydroxy alkylgruppe, eine (C1C6)Hydroxyalkyloxygruppe, eine (C1C6)Alkyl carbonsäuregruppe, eine (C1C6)Alkylcarbonsäureestergruppe, eine (C1 C6)Alkylcarbonsäureamidgruppe, eine (C1C6)Alkylsulfonsäuregruppe, eine (C1C6)Alkylsulfonsäureestergruppe, eine (C1C6)Alkylsulfonsäure amidgruppe, eine Phenylgruppe oder eine (L)B+Gruppe darstellen ; R6 gleich Wasserstoff, einer (C1C6)Alkylaminogruppe, einer (C1C6)N, N Dialkylaminogruppe, einer (C1C6)Alkylcyanogruppe, einer Methoxy methylgruppe, einer tertButylgruppe, einer Isopropylgruppe, einer (C1C6) Alkylgruppe, einer (C1C6)Alkyloxygruppe, einer (C1C6)Hydroxyalkyl gruppe, einer (C1C6)Alkylcarbonsäuregruppe, einer (C1C6)Alkyl carbonsäureestergruppe, einer (C1C6)Alkylcarbonsäureamidgruppe, einer (C1C6)Alkylsulfonsäuregruppe, einer (C1C6)Alkylsulfonsäure estergruppe, einer (C1C6)Alkylsulfonsäureamidgruppe, einer Phenylgruppe oder einer (L)B+Gruppe ist ; R7 für einen Rest der Formel (IV), (V), (VI) oder (VII) steht ; (IV) (V) (VI) (Vii) L eine (C1C6)Alkylengruppe darstellt ; B+ für eine aromatische, heterozyklische quaternäre Ammonium verbindung ; eine nichtaromatische heterozyklische quaternäre Ammoniumverbindung ; eine quaternäre Alkylammoniumverbindung oder Arylammoniumverbindung der Formel NRaRbRc, wobei Ra, Rb, und Rc unabhängig voneinander einen Benzylrest, einen Phenylrest oder einen Clbis C6Alkylrest, insbesondere einen Methylrest, einen Ethylrest, einen Propylrest, einen Isopropylrest oder einen Butylrest bedeuten, und die vorgenannten Alkylreste unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxygruppen oder Aminogruppen substituiert sein können ; oder eine quaternäre Phosphoniumgruppe steht ; Y für ein Stickstoffatom oder ein quaternäres Stickstoffatom, welches mit verzweigten oder linearen C1C6Alkyl, C2C4Hydroxyalkyloder C4C6 Polyhydroxyalkylgruppen substituiert ist, steht ; und X ein Anion darstellt ; unter der Bedingung, dass mindestens einer der Reste R1 bis R3 eine kationische Gruppe ist.
2. Naphthalinderivat der allgemeinen Formel (I) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ausgewählt ist aus 4 { (E) [1, 3dioxo2,3 dihydro1 Hbenzo [de] isoquinolin6yl) imino] methyl} 1(2hydroxyethyl) pyridiniumbromid, 4{(E)[2{4[ethyl (2hydroxyethyl)amino] phenyl}1, 3 dioxo2, 3dihydro1 Hbenzo [de] isoquinolin6yl) imino]methyl}1 methylpyridiniu mmethylsulfat, 1(2hydroxyethyl)4 {(E)[2methyl1, 3 dioxo2, 3dihydro1 Hbenzo [de] isoquinolin6yl)iminomethyl} pyridinium bromid, 1methyl4{(E)[(2methyl1, 3dioxo2, 3dihydro1H benzo [de] isoquinolin6yl) imino] methyl} pyridiniummethyl sulfat, 1methyl 4{(E)[2methyl1, 3dioxo2, 3dihydro1 Hbenzo [de]isoquinolin6 yl) imino] methyl} quinoliniu mmethylsulfat, 4[(E)({2[2hyd roxy1 (hydroxymethyl) ethyls1, 3dioxo2, 3dihydro1 Hbenzo [de]isoquinolin6 yl} imino) methylpyrid iniummethylsulfat, 4((E){[2(3, 4dichlorophenyl)1, 3 dioxo2, 3dihydro1 Hbenzo [de] isoquinolin6yl] imino} methyl)1 (2 hydroxyethyl) pyridiniumbromid und 2 [ (E) ( {2 [2hydroxy1 (hydroxymethyl) ethyl]1, 3dioxo2, 3dihydro1 Hbenzo [de]isoquinolin 6yl} imino) methyl]3methyl1, 3thiazol3iummethylsulfat.
3. Naphthalinderivat der allgemeinen Formel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es ausgewählt ist aus 4 { (E) [1, 3dioxo2, 3dihydro1 Hbenzo [de] isoquinolin6yl) imino] methyl} 1 (2hydroxyethyl) pyridinium bromide, 1 (2hydroxyethyl)4 { (E) [2methyl 1,3dioxo2, 3dihydro1 Hbenzo [de] isoquinolin6yl) iminomethyl} pyridiniumbromid, 1methyl4{(E)[(2methyl1, 3dioxo2, 3dihydro1H benzo [de] isoquinolin6yl) imino] methyl}pyridiniummethylsulfat und 1methyl4{(E)[2methyl1, 3d ioxo2, 3d ihyd ro1 Hbenzo [de] isoquinolin 6yl) imino] methyl} quinoliniummethylsulfat.
4. Mittel zum Färben von Keratinfasern, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Naphthalinderivat der allgemeinen Formel (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 enthält.
5. Mittel zum aufhellenden Färben von Keratinfasern, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Naphthalinderivat der allgemeinen Formel (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 enthält.
6. Mittel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass es das Naphthalinderivat der allgemeinen Formel (I) in einer Menge von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent enthält.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein für kosmetische Mittel übliches natürliches oder synthetisches Polymer beziehungsweise modifiziertes Polymer natürlichen Urprungs enthält.
8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es das Polymer in einer Menge von 1 bis 5 Gerwichtsprozent enthält.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Haarfärbemittel ist.
Description:
Beschreibung Aufhellende direktziehende Farbstoffe für Keratinfasern und diese Verbindungen enthaltende Färbemittel Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind aufhellende Naphthalin- farbstoffe sowie diese Verbindungen enthaltene Färbemittel für Fasern, insbesondere Keratinfasern, wie zum Beispiel menschliche Haare.

Eine Aufhellung von pigmentierten Keratinfasern (z. B. braunem Haar) wird üblicherweise mit chemischen Oxidationsmitteln, die die natürlichen Pigmente zerstören, durchgeführt. Da hierbei immer eine Schädigung der Keratinfaser erfolgt, bestand ein großer Bedarf für aufhellende Färbemittel, welche ohne chemische Oxidationsmittel auskommen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Farbstoffe zum helleren Färben von Keratinfasern, insbesondere menschlichen Haaren, bereitzustellen, die keine chemischen Oxidationsmittel benötigen.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass bestimmte kationische Naphthalinfarbstoffe der allgemeinen Formel (I) sich als direktziehende Farbstoffe in Färbemassen ohne den Zusatz chemischer Oxidationsmittel, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid und/oder Persulfaten, sehr schonend auf Keratinfasern aufbringen lassen, wobei das Haar nach der Behandlung mit diesen Farbstoffen eine sehr natürliche Aufhellung aufweist.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher kationische Naphthalinderivate der allgemeinen Formel (1), worin R, für ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen Alkylrest, der linear oder verzweigt, unsubstituiert oder mit mehreren Hydroxylgruppen oder mit kationischen Resten des nachfolgend definierten Typs B+ substituiert sein kann, oder einen aromatischen Rest der allgemeinen Formel (II) oder (III) steht ; (II) (III) R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, -NO2 oder einen Rest -N=C-R6R7 stehen ; R4 und R5 gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, eine Aminogruppe, eine (C1-C6)-Alkylaminogruppe, eine (Cr-C6)-N, N- Dialkylaminogruppe, eine (C1-C6)-N, N- (Dihydroxyalkyl) aminogruppe, Fluor, Chlor, Brom, Jod, eine Cyanogruppe, eine (C1-C6)-Alkylcyano- gruppe, eine Methoxymethylgruppe, eine tert-Butylgruppe, eine Isopropylgruppe, eine (C1-C6)-Alkylgruppe, eine (C1-C6)-Alkyloxygruppe, eine (C1-C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C1-C6)-Hydroxyalkyloxygruppe, eine (C,-C6)-Alkylcarbonsäuregruppe, eine (C1-C6)-Alkylcarbonsäureester- gruppe, eine (C1-C6)-Alkylcarbonsäureamidgruppe, eine (C,-C6)-Alkyl- sulfonsäuregruppe, eine (C1-C6)-Alkylsulfonsäureestergruppe, eine (C1-C6)-Alkylsulfonsäureamidgruppe, eine Phenylgruppe oder eine -(L)-B+-Gruppe darstellen ; R6 gleich Wasserstoff, einer (C,-C6)-Alkylaminogruppe, einer (C1-C6)-N, N- Dialkylaminogruppe, einer (C,-C6)-Alkylcyanogruppe, einer Methoxy- methylgruppe, einer tert-Butylgruppe, einer Isopropylgruppe, einer (Ci-Ce)- Alkylgruppe, einer (C1-C6)-Alkyloxygruppe, einer (C1-C6)-Hydroxyalkyl- gruppe, einer (C1-C6)-Alkylcarbonsäuregruppe, einer (C1-C6)-Alkyl- carbonsäureestergruppe, einer (C1-C6)-Alkylcarbonsäureamidgruppe, einer (C1-C6)-Alkylsulfonsäuregruppe, einer (C1-C6)-Alkylsulfonsäure- estergruppe, einer (C1-C6)-Alkylsulfonsäureamidgruppe, einer Phenylgruppe oder einer -(L)-B+-Gruppe ist ; Rz für einen Rest der Formel (IV), (V), (Vt) oder (VII) steht ; (IV) (V) (VI) (VII) L eine (C1-C6)-Alkylengruppe darstellt ; B+ für eine aromatische, heterozyklische quaternäre Ammonium- verbindung-vorzugsweise eine quaternäre Verbindung des N-Methyl- imidazols, N-Allylimidazols, 2-Ethylimidazols oder 1, 2-Dimethylimidazols ; eine quaternäre Verbindung des Pyridins, 4-Dimethylaminopyridins, Pyrimidins, Pyrazol, N-Methyl-pyrazols oder Chinolins- ; eine nicht- aromatische heterozyklische quaternäre Ammoniumverbindung- vorzugsweise eine quaternäre Verbindung des N-Methyl-morpholins, N-Ethylmorpholins oder 1-Methylpiperidins- ; eine quaternäre Alkylammoniumverbindung oder Arylammoniumverbindung der Formel NRaRbRC, wobei RaX Rb, und Rc unabhängig voneinander einen Benzylrest, einen Phenylrest oder einen Cl-bis C6-Alkylrest, insbesondere einen Methylrest, einen Ethylrest, einen Propylrest, einen Isopropylrest oder einen Butylrest, bedeuten, und die vorgenannten Alkylreste unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxygruppen oder Aminogruppen substituiert sein können ; oder eine quaternäre Phosphoniumgruppe, beispielsweise eine Tributylphosphoniumgruppe, insbesondere aber eine Trimethylammoniumgruppe oder eine Triethylammoniumgruppe, steht ; Y für ein Stickstoffatom oder vorzugsweise ein quaternäres Stickstoffatom, welches mit verzweigten oder linearen C,-C6-Alkyl-, C2-C4-Hydroxyalkyl- oder C4-C6-Polyhydroxyalkylgruppen substituiert ist, steht ; und X ein Anion, beispielsweise ein Halogenidion (F-, Cl-, Br~, J~), Sulfatanion, Phosphatanion, Hydrogenphosphatanion, Oxalatanion, Formiatanion, Acetatanion, Zitratanion, Tartratanion, Malonatanion oder Pyruvatanion, und insbesondere ein Chloridion, Bromidion oder Methylsulfatanion, darstellt ; unter der Bedingung, dass mindestens einer der Reste R1 bis R3 eine kationische Gruppe ist.

Als geeignete Naphthalinderivate der allgemeinen Formel (1) können beispielsweise genannt werden : 4- { (E)- [1, 3-dioxo-2,3-dihydro-1 H-benzo [de] isoquinolin-6-yl) imino] methyl} 1- (2-hydroxyethyl) pyridinium-bromid, 4- { (E)- [2- {4- [ethyl (2-hydroxyethyl)- amino]phenyl}-1, 3-dioxo-2, 3-dihydro-1 H-benzo [de] isoquinolin-6-yl) imino] - methyl}-1-methylpyridiniu m-methylsulfat, 1-(2-hydroxyethyl)-4 {(E)-[2- methyl-1, 3-dioxo-2, 3-dihydro-1 H-benzo [de] isoquinolin-6-yl)- iminomethyl} pyridinium-bromid, 1-methyl-4-{(E)-[(2-methyl-1, 3-dioxo-2,3- dihydro-1 H-benzo [de] isoquinolin-6-yl) imino] methyl} pyridinium-methyl- sulfat, 1-methyl-4-{(E)-[2-methyl-1, 3-dioxo-2, 3-dihydro-1H-benzo [de] - isoquinolin-6-yl) imino] methyl} quinolinium-methylsulfat, 4- [ (- ( {2- [2- hydroxy-1- (hydroxymethyl) ethyl]-1, 3-dioxo-2, 3-dihydro-1 H-benzo [de] - isoquinolin-6-yl} imino) methylpyridiniu m-methylsulfat, 4-((E)-{[2-(3, 4- dichlorophenyl)-1, 3-dioxo-2, 3-dihydro-1 H-benzo [de] isoquinolin-6- yl] imino} methyl)-1- (2-hydroxyethyl) pyridinium-bromid und 2- [ (E)- ( {2- [2- hydroxy-1-(hydroxymethyl)ethyl]-1, 3-dioxo-2, 3-dihydro-1 H-benzo [de] - isoquinolin-6yl} imino) methyl]-3-methyl-1, 3-thiazol-3-ium-methylsulfat.

Bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel (1) sind 4- { (E)- [1, 3-dioxo-2, 3-dihydro-1 H-benzo [de] isoquinolin-6-yl) imino] methyl} 1- (2-hydroxyethyl) pyridinium bromide, 1- (2-hydroxyethyl)-4 {(E)-[2-methyl- 1,3-dioxo-2, 3-dihydro-1H-benzo [de] isoquinolin-6-yl) iminomethyl}- pyridinium-bromid, 1-methyl-4- { (E)- [ (2-methyl-1, 3-dioxo-2, 3-dihydro-1H- benzo [de] isoquinolin-6-yl)imino]metyl}-pyridinium-methylsulfat und 1-methyl-4-{(E)-[2-methyl-1, 3-dioxo-2, 3-dihydro-1 H-benzo [de] isoquinolin- 6-yl) imino] methyl} quinolinium-methylsulfat.

Die erfindungsgemässen Naphthalinderivate der allgemeinen Formel (I) sind durch Standardoperationen aus kommerziell erhältlichen oder leicht herstellbaren Komponenten (beispielsweise Naphthalinvorstufen der Formel (VIIl)) zugänglich. Als Naphthalinvorstufen der allgemeinen Formel (VIII), wobei E für eine N-H-Gruppe oder ein Sauerstoffatom steht, können beispielsweise die folgenden Verbindungen eingesetzt werden : 4-Amino-naphthalin-1, 8-dicarbonsäureimid, 4-Nitro-naphthalin-1, 8-dicarbonsäureanhydrid oder 3-Nitro-naphthalin-1, 8-dicarbonsäureanhydrid.

Durch Kondensationsreaktionen bei erhöhter Temperatur in geeigneten Lösungsmitteln, wie zum Beispiel Eisessig oder geschmolzenem Imidazol, lassen sich aus den jeweiligen Naphthalinbausteinen der allgemeinen Formel (VIII) mit primären aliphatischen oder aromatischen Aminen gemäß Schema 1 die entsprechenden Imide herstellen.

Schema 1 : R1 1 O E O O N O + aromat. Amin R3 V \R3 R2 R2 ! DO (Vlll) (I) Die Einführung einer kationischen Gruppe kann entweder gemäss Schema 2, Schema 2 : durch nucleophile Substitution in einem dipolar aprotischen Lösungsmitteln von Verbindungen der allgemeinen Formel Q-L-Hal [worin die Restgruppe Q für einen beliebigen Farbstoff steht, L für eine (Ci-Ce)- Alkylgruppe steht und Hal Chlor, Brom oder lod darstellt] mit Verbindungen des Typs B [wobei B für eine aromatische, heterozyklische Verbindung-vorzugsweise N-Methylimidazol, N-Allylimidazol, 2-Ethyl- imidazol, 1, 2-Dimethylimidazol, Pyridin, 4-Dimethylaminopyridin, Pyrimidin, Pyrazol, N-Methyl-pyrazol oder Chinolin- ; eine nicht-aromatische heterozyklische Verbindung-insbesondere N-Methyl-morpholin, N-Ethylmorpholin oder 1-Methylpiperidin- ; eine Alkyl-oder Arylverbindung der Formel NRaRbRc, wobei Ra, Rb, und Rc unabhängig voneinander einen Benzylrest, einen Phenylrest oder einen Cl-bis C6-Alkylrest-insbesondere einen Methylrest, einen Ethylrest, einen Propylrest, einen Isopropylrest oder einen Butylrest-bedeuten, wobei die vorgenannten Alkylreste unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen oder Aminogruppen substituiert sein können ; oder eine tertiäre phosphororganische Gruppe ("tertiäres Phosphin") ; und insbesondere eine Trimethylaminogruppe, eine Triethylaminogruppe oder eine Tributylamino- gruppe steht] oder gemäss Schema 3, Schema 3 : durch Quaternisierung von heterozyklischen Stickstoffatomen mit Alkylierungsmitteln der allgemeinen Formel X-R10 [worin X für Chlor, Brom, Jod oder Methylsulfat und R10 für eine (C1-C6)-Alkylgruppe, eine (C1-C3)-Hydroxyalkylgruppe oder eine (C4-C6)-Polyhydroxyalkylgruppe steht] erfolgen.

Die erfindungsgemässen Naphthalinderivate der allgemeinen Formel (1) ermöglichen eine gleichmässige aufhellende Färbung von Faser- materialien, insbesondere menschlichen Haaren, mit einer außerordentlich guten Stabilität gegen Licht, Schweiß und Shampoonieren. Die erfindungsgemäßen Naphthalinderivate der allgemeinen Formel (1) zeigen bereits unter milden Bedingungen eine besonders natürliche Aufhellung beziehungsweise hellere Färbung von Keratinfasern, wie zum Beispiel Wolle, Pelzen oder anderen Fasermaterialien, und insbesondere Haaren.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Mittel zum Färben, und insbesondere aufhellenden Färben von Keratinfasern, insbesondere menschlichen Haaren, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es mindestens ein Naphthalinderivat der allgemeinen Formel (I) enthält.

Die Naphthalinderivate der allgemeinen Formel (I) sind in dem erfindungsgemässen Färbemittel vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent, insbesondere 0,1 bis 8 Gewichtsprozent, enthalten.

Das erfindungsgemässe Färbemittel kann weiterhin alle für derartige Zubereitungen bekannten und üblichen Zusatzstoffe, beispielsweise Parfümöle, Komplexbildner, Wachse, Konservierungsstoffe, Verdicker, Alginate, Guar Gum, haarpflegende Substanzen, wie zum Beispiel kationische Polymere oder Lanolinderivate, oder anionische, nichtionische, amphotere oder kationische oberflächenaktive Substanzen enthalten. Vorzugsweise werden amphotere oder nichtionische oberflächenaktive Substanzen, beispielsweise Betaintenside, Propoinate und Glycinate, wie zum Beispiel Cocoamphoglycinate oder Cocoamphodiglycinate, ethoxylierte Tenside mit 1 bis 1000 Ethylenoxid- Einheiten, vorzugsweise mit 1 bis 300 Ethylenoxid-Einheiten, wie zum Beispiel Glyceridalkoxylate, beispielsweise mit 25 Ethylenoxid-Einheiten ethoxyliertes Rizinusöl, Polyglycolamide, ethoxylierte Alkohole und ethoxylierte Fettalkohole (Fettalkoholalkoxylate) und ethoxylierte Fettsäurezuckerester, insbesondere ethoxylierte Sorbitanfettsäureester, eingesetzt. Die vorgenannten Bestandteile werden in den für solche Zwecke üblichen Mengen verwendet, zum Beispiel die oberflächenaktiven Substanzen in einer Konzentration von 0,1 bis 30 Gewichtsprozent, und die Pflegestoffe in einer Menge von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent.

Das erfindungsgemässe Färbemittel kann, insbesondere wenn es ein Haarfärbemittel ist, in Form einer wässrigen oder wässrig-alkoholischen Lösung, einer Creme, eines Gels, einer Emulsion oder eines Aerosolschaumes vorliegen, wobei das Haarfärbemittel sowohl in Form eines Einkomponentenpräparates als auch in Form eines Mehr- komponentenpräparates, beispielsweise in Form eines Zweikomponenten- präparates, bei dem das jeweilige Naphthalinderivat der allgemeinen Formel (I) getrennt von den übrigen Bestandteilen abgepackt wird und die Herstellung des gebrauchsfertigen Haarfärbemittels erst unmittelbar vor der Anwendung durch Vermischen der beiden Komponenten erfolgt, konfektioniert sein kann.

Das erfindungsgemässe Färbemittel weist einen pH-Wert von etwa 2 bis 10, vorzugsweise etwa 5 bis 10, und insbesondere einem neutralen bis basischen pH-Wert von etwa 7 bis 10, auf. Zur Einstellung des erfindungsgemässen pH-Wertes sind sowohl organische als auch anorganische Säuren oder Basen geeignet. Als geeignete Säuren sind insbesondere a-Hydroxycarbonsäuren-wie zum Beispiel Glycolsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure oder Äpfelsäure-, Ascorbinsäure, Gluconsäurelacton, Essigsäure, Salzsäure oder Phosphorsäure, sowie Mischungen dieser Säuren, zu nennen. Als geeignete Basen sind inbesonders Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Alkanolamine- beispielsweise Monoethanolamin oder Triethanolamin-, Ammoniak, Aminomethylpropanol und Natriumhydroxid, zu nennen.

Das erfindungsgemässe Färbemittel wird ohne den Zusatz von chemischen Oxidationsmitteln verwendet.

Die Anwendung des erfindungsgemässen Färbemittels erfolgt in der Regel indem man eine für die Färbung ausreichende Menge, je nach Faserlänge etwa 30 bis 120 Gramm, des Färbemittels auf die Faser aufträgt, das Färbemittel bei etwa 15 bis 45 Grad Celsius etwa 1 bis 60 Minuten, vorzugsweise 5 bis 30 Minuten, einwirken lässt, die Faser anschließend gründlich mit Wasser ausspült, gegebenenfalls mit einem Shampoo wäscht und abschließend trocknet.

Das vorstehend beschriebene Färbemittel kann weiterhin für kosmetische Mittel übliche natürliche oder synthetische Polymere beziehungsweise modifizierte Polymere natürlichen Urprungs enthalten, wodurch gleichzeitig mit der Färbung eine Festigung der Haare erreicht wird.

Solche Mittel werden im allgemeinen als Tönungsfestiger oder Farbfestiger bezeichnet.

Von den für diesen Zweck in der Kosmetik bekannten synthetischen Polymeren seien beispielsweise Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol oder Polyacrylverbindungen wie Polyacrylsäure oder Polymethacrylsäure, basische Polymerisate von Estern der Polyacrylsäure, Polymethylacrylsäure und Aminoalkohole, beispielsweise deren Salze oder Quaternisierungsprodukte, Polyacrylnitril, Polyvinylacetate sowie Copolymerisate aus derartigen Verbindungen, wie zum Beispiel Polyvinylpyrrolidon-Vinylacetat, erwähnt ; während als natürliche Polymere oder modifizierte natürliche Polymere beispielsweise Chitosan (entacetyliertes Chitin) oder Chitosanderivate, eingesetzt werden können.

Die vorgenannten Polymere können in dem erfindungsgemässen Färbemittel in einer für solche Mittel üblichen Mengen, insbesondere in einer Menge von etwa 1 bis 5 Gewichtsprozent, enthalten sein. Der pH- Wert des erfindungsgemässen Tönungsfestigers oder Farbfestigers beträgt vorzugsweise etwa 6 bis 9.

Die Anwendung des Färbemittels mit zusätzlicher Festigung erfolgt in bekannter und üblicher Weise durch Befeuchten des Haares mit dem Festiger, Festlegen (Einlegen) des Haares zur Frisur und anschliessende Trocknung.

Das erfindungsgemässe Färbemittel ermöglicht eine hervorragende, gleichmässige, und äußerst dauerhafte aufhellende Färbungen von Keratinfasern (beispielsweise menschlichen Haaren, Wolle oder Pelzen) ohne nennenswerte Anfärbung der Haut beziehungsweise Kopfhaut, die fünf und mehr Wäschen ohne merkliche Veränderung der Farbe überdauert.

Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne diesen hierauf zu beschränken.

Beispiele Beispiel 1 : Darstellung von 4-{(E)-[(1, 3-dioxo-2, 3-dihydro-1H- benzo [de] isoquinolin-6-yl) imino] methyl}-1- (2-hydroxyethyl) pyridinium- bromid Stufe 1 : Darstellung von 6-{[(E)-4-pyridinylmethylidene]amino}-1H- benzofdel-isochinolin-1, 3 (2H)-dion 3 g (14,13 mmol) 4-Amino-naphthalin-1, 8-dicarbonsäureimid und 7,56 g (70,65 mmol) 4-Pyridincarboxaldehyd werden in 180 ml einer 2 : 1 Mischung aus konzentrierter Schwefelsäure und Eisessig 2 Stunden bei 80 °C gerührt. Anschließend wird der Ansatz auf Eis gegossen und mit NaOH langsam neutralisiert oder schwach alkalisch (ca. pH=8) eingestellt.

Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt und mit viel Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet.

Ausbeute : 2,28 g (54% der Theorie), leuchtend gelbes Pulver 'H-NMR (d6-DMSO/300 MHz) : 5 = 6,46 (s, 1 H) ; 7, 52-7,56 (m, 2H, aromatisch) ; 7,20 (d, J=5,7 Hz, 2H, pyridyl) ; 8,38 (m, 1 H, aromatisch) ; 8,65 (d, J= 5, 7 Hz, 2H, pyridyl, 8,71-8, 73 (m, 2H, aromatisch) ; 11,41 (s, 1H, N-H).

Stufe 2 : Darstellung von 4-{ (E)-[3-dioxo-2w3-dihvdro-1 H- benzofdelisopuinolin-6-yl) iminolmethyl-1- (2-hydroxyethyl) pyridinium- bromid Zu einer Lösung von 1, 13 g (3,75 mmol) 6-{[(E)-4-pyridinylmethyliden]- amino}-1H-benzo[de]isochinolin-1, 3 (2H) -dion in 60 ml Acetonitril oder Aceton werden 2,34 g (18,75 mmol) Bromethanol getropft und die Lösung anschließend 1 Stunde unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Einengen auf etwa 1/3 der Lösungsmittelmenge and Abkühlen auf Raumtemperatur wird der entstandene Niederschlag abgesaugt, mit Essigester gewaschen und im Vakuum getrocknet.

Ausbeute : 0,59 g (37% der Theorie), dunkelgelbes Pulver 'H-NMR (d6-DMSO/300 MHz) : 8 = 3, 58 (t, J= 13,5 Hz, 2H, ethyl) ; 4,01 (t, J= 13,5 Hz, 2H, ethyl) ; 6,45 (s, 1H) ; 7,54-7, 58 (m, 2H, aromatisch) ; 7,19 (d, J=5,8 Hz, 2H, pyridyl) ; 8,40 (m, 1 H, aromatisch) ; 8,63 (d, J= 5,8 Hz, 2H, pyridyl) ; 8,72-8, 75 (m, 2H, aromat. ) ; 11,39 (s, 1H, N-H).

Beispiel 2 : Haarfärbemittel (ohne Oxidationsmittel) 2,5 mmol 4- { (E)- [ (1, 3-dioxo-2, 3-dihydro-1 H-benzo [de]- isochinolin-6-yl) imino]-methyl}-1- (2-hydroxyethyl)- pyridinium-bromid (= Naphthalinderivat der allgemeinen Formel (1 » 5,0 g Ethanol 4,0 g Decylpolyglucose 0,2 g Ethylendiaminotetraessigsäure-Dinatriumsalz-Hydrat ad 100,0 g Wasser, vollentsalzt Die Färbelösung wird durch Zugabe von Ammoniak auf einen pH-Wert von 7 bis 10 eingestellt.

Die Haarfärbung erfolgt, indem man eine für die Haarfärbung ausreichende Menge des Färbemittels auf das Haar aufgetragen wird.

Nach einer Einwirkzeit von 30 Minuten bei 40 °C wird das Haar mit lauwarmen Wasser ausgespült und getrocknet.

Färbeerqebnis : Naturhaar (vor der Färbung) : nach der Färbung : L= 29, 34 L= 33,72 a= + 5,32 a=+ 5,02 b= +10, 34 b= +16, 67 Ergebnis : Die Haare weisen eine natürliche Aufhellung gegenüber dem ungefärbten Naturhaar auf.

Die in den vorliegenden Beispielen ermittelten L*a*b*-Farbmesswerte wurden mit einem Farbmessgerät der Firma Minolta, Typ Chromameter II, ermittelt. Hierbei steht der L-Wert für die Helligkeit (d. h. je geringer der L- Wert ist, umso dunkler ist die Farbe), während der a-Wert ein Maß für den Rotanteil ist (d. h. je grösser der a-Wert ist, umso größer ist der Rotanteil).

Der b-Wert ist ein Mass für den Blauanteil der Farbe, wobei der Blauanteil umso größer ist, je negativer der b-Wert ist.

Alle in der vorliegenden Anmeldung genannten Prozentangaben stellen soweit nicht anders angegeben Gewichtsprozente dar.