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Title:
LIGHTING ELEMENT FOR A VEHICLE AND PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/122350
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lighting element (100) for a vehicle. The lighting element (100) comprises a one-piece cladding element (101), which is at least partially splash-proof, and at least one lighting element (103). The at least one light element (103) is arranged on an inner side of the cladding element (100) and is configured to guide light beams through an outer side of the cladding element (101) opposite the inner side into an environment of the light element (100).

Inventors:
AZARIAN ROBIN (DE)
HAYN HANS-JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/085680
Publication Date:
June 24, 2021
Filing Date:
December 11, 2020
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
B29C45/16; B60Q3/14; B60Q3/54; B29L11/00; B29L31/00; B29L31/30; B29L31/34; F21V8/00
Domestic Patent References:
WO2015124328A12015-08-27
WO2018059862A12018-04-05
Foreign References:
DE102007050481A12009-04-23
DE112015006357T52017-12-14
EP3372437A12018-09-12
DE10240270A12004-03-18
DE202013002220U12013-07-01
DE102009055427A12011-07-07
DE102016214268A12018-02-08
DE10341253A12005-04-14
DE102017209581A12018-12-13
DE102011016417A12012-10-11
DE102009051534A12011-05-05
EP3372437A12018-09-12
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Claims:
Patentansprüche

1. Leuchtelement (100, 405) für ein Fahrzeug (500), wobei das Leuchtelement (100, 405) umfasst: ein einteiliges zumindest bereichsweise spritzblankes Verkleidungselement (101, 400) und mindestens ein Lichtelement (103, 403), wobei das mindestens eine Lichtelement (103, 403) an einer Innenseite des Verkleidungselements (101, 400) angeordnet ist, wobei das mindestens eine Lichtelement (103, 403) dazu konfiguriert ist, Lichtstrahlen durch eine der Innenseite gegenüberliegende Außenseite des Verkleidungselements (101, 400) in eine Umgebung des Leuchtelements (100, 405) zu leiten.

2. Leuchtelement (100, 405) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungselement (101, 400) mindestens einen ersten Bereich (200) aufweist, dessen Oberfläche eine Narbung aufweist, die von dem mindestens einen Lichtelement (103, 403) bereitgestellte Lichtstrahlen mit einer vorgegebenen Strahlungscharakteristik aus dem Leuchtelement (100, 405) leitet.

3. Leuchtelement (100, 405) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungselement (101, 400) mindestens einen zweiten Bereich (215) aufweist, dessen Oberfläche eine Struktur aufweist, die von einer Umgebung auf das Verkleidungselement (101, 400) auftreffende Lichtstrahlen mit einer vorgegebenen Strahlungscharakteristik ablenkt.

4. Leuchtelement (100, 405) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Lichtelement (103, 403) mindestens eine Kopplungsschnittstelle (211) zum Einleiten von Lichtstrahlen in mindestens eine Gegenkopplungsschnittstelle (207) des Verkleidungselements (101, 400) umfasst, wobei die mindestens eine Kopplungsschnittstelle (211) eine Oberflächenstruktur aufweist, die durch das mindestens eine Lichtelement (103, 403) strahlende Lichtstrahlen in Richtung der Gegenkopplungsschnittstelle (207) ablenkt.

5. Herstellungsverfahren (300) für ein Leuchtelement (100, 405), wobei das Herstellungsverfahren (300) umfasst:

Erzeugen (301) eines zumindest bereichsweise spritzblanken Verkleidungselements (101, 400) in einem Spritzgussverfahren,

- Anordnen (303) mindestens eines Lichtelements (103, 403) an dem Verkleidungselement (101, 400),

Hinterspritzen (305) des mindestens einen Lichtelements (103, 403) mit Kunststoff, um das mindestens eine Lichtelement (103, 403) an dem Verkleidungselement (101, 400) zu befestigen.

6. Herstellungsverfahren (300) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite und/oder der Außenseite des Verkleidungselements (101, 400), mindestens ein erster Bereich (200) bereitgestellt wird, an dessen Oberfläche eine Narbung erzeugt wird, die von dem mindestens einen Lichtelement (103, 403) bereitgestellte Lichtstrahlen mit einer vorgegebenen Strahlungscharakteristik aus dem Leuchtelement (100, 405) leitet.

7. Herstellungsverfahren (300) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verkleidungselement (101, 400) mindestens eine Gegenkopplungsschnittstelle (207) zum Einkoppeln von durch eine Kopplungsschnittstelle (211) des mindestens einen Lichtelements (103, 403) bereitgestellten Lichtstrahlen bereitgestellt wird.

8. Herstellungsverfahren (300) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungselement (101, 400) als one-shot Dekor in einem einzigen Fertigungsschritt fertiggestellt wird.

9. Herstellungsverfahren (300) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Herstellungsverfahren (300) mittels eines einzigen Spritzgusswerkzeugs (401) durchgeführt wird.

10. Herstellungsverfahren (300) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verkleidungselement (101, 400) mittels eines Lasers mindestens ein erster Bereich (200) bereitgestellt wird, dessen Oberfläche eine Narbung aufweist, die von dem mindestens einen Lichtelement (103, 403) bereitgestellte Lichtstrahlen (201) mit einer vorgegebenen Strahlungscharakteristik aus dem Leuchtelement (100, 405) leitet.

11. Herstellungsverfahren (300) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verkleidungselement (101, 400) mindestens ein zweiter Bereich (215) bereitgestellt wird, dessen Oberfläche eine Struktur aufweist, die von einer Umgebung auf das Verkleidungselement (101, 400) auftreffende Lichtstrahlen (201) mit einer vorgegebenen Strahlungscharakteristik ablenkt.

12. Herstellungsverfahren (300) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich der mindestens eine erste Bereich (200) und der mindestens eine zweite Bereich (215) überlagern.

13. Fahrzeug (500) mit einem Leuchtelement (100, 405) nach einem der Ansprüche 1 bis 4.

Description:
Beschreibung

Leuchtelement für ein Fahrzeug und dessen Herstellung

Die vorgestellte Erfindung betrifft ein Leuchtelement für ein Fahrzeug, ein Herstellungsverfahren für das Leuchtelement und ein Fahrzeug mit dem Leuchtelement.

Leuchtelemente sind in einem Fahrzeuginnenraum eines Fahrzeugs von besonderer Bedeutung, da diese durch ihre Beleuchtungsfunktion sowohl den Fahrzeuginnenraum erhellen als auch Funktionselemente, wie bspw. Taster oder Schieberegler, markieren können. Entsprechend sollen Leuchtelemente sowohl am Tag bzw. bei starkem Lichteinfall als auch in der Nacht bzw. bei schwachem Lichteinfall zum Markieren jeweiliger Funktionselemente geeignet sein. Dazu können Leuchtelemente ein sogenanntes „Tag-Design“, bei dem bspw. lediglich in Reaktion auf eine Nutzereingabe starkes Licht emittiert wird und ein sogenanntes „Nacht-Design“, bei dem bspw. kontinuierlich schwaches Licht emittiert wird, aufweisen.

Weiterhin werden in Fahrzeugen vermehrt großflächige Verkleidungselemente eingesetzt, die besondere optische und/oder haptische Eigenschaften aufweisen, um den Fahrzeuginnenraum zu gestalten. Dabei können Verkleidungselemente ebenfalls zum Markieren von Funktionselementen verwendet werden, indem bspw. im Bereich eines Funktionselements eine charakteristische Struktur, wie bspw. ein Schaltzeichen, ausgebildet wird. Derartige Verkleidungselemente bestehen in der Regel aus Kunststoff und werden bspw. in einem Spritzgussverfahren hergestellt. Um die besonderen optischen und/oder haptischen Eigenschaften zu erzeugen, können die Verkleidungselemente mit einer Beschichtung bzw. einer Versiegelung, wie bspw. einem Lack oder eine Folie überzogen werden.

Alternativ zu einer Beschichtung bzw. einer Versiegelung kann ein Verkleidungselement in einem sogenannten „one-shot Verfahren“, also einem Spritzgussprozess erzeugt werden, bei dem keine nachfolgende Beschichtung bzw. Versiegelung erfolgt, sondern die optischen und/oder haptischen Eigenschaften des Verkleidungselements während eines Spritzgussprozesses, bspw. durch eine entsprechend gewählte Spritzgussform und/oder entsprechenden Druck während des Spritzgussprozesses erzeugt werden.

Die WO 2015/124328 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines mit Licht durchstrahlbaren Verkleidungsteils für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs. Die WO 2018/059862 A1 beschreibt ein Verkleidungsteil für ein Kraftfahrzeug, das eine im Montagezustand durch eine zumindest bereichsweise lichtdurchlässige Dekorfolie gebildete, sichtbare Oberfläche aufweist.

Die DE 102017209581 A1 beschreibt ein Verkleidungselement für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs mit einer Dekorschicht und wenigstens einem Befestigungsmittel und einem Lichtleiter zum Hinterleuchten der Dekorschicht.

Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorgestellten Erfindung, ein kostengünstiges Leuchtelement für ein Fahrzeug bereitzustellen das eine Markierung von Funktionselementen am Tag und in der Nacht ermöglicht. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorgestellten Erfindung ein Leuchtelement mit einer minimalen Streustrahlung bereitzustellen.

Die voranstehend genannte Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. In der Beschreibung, den Zeichnungen und den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung aufgeführt. Merkmale, die zu den einzelnen Erfindungsaspekten offenbart werden, können in der Weise miteinander kombiniert werden, dass bzgl. der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten der Erfindung stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. Bezug genommen werden kann.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorgestellten Erfindung wird zur Lösung der voranstehend genannten Aufgabe ein Leuchtelement für ein Fahrzeug vorgestellt. Das Leuchtelement umfasst ein einteiliges, zumindest bereichsweise spritzblankes Verkleidungselement und mindestens ein Lichtelement. Das mindestens eine Lichtelement ist an einer Innenseite des Verkleidungselements angeordnet und dazu konfiguriert, Lichtstrahlen durch eine der Innenseite gegenüberliegende Außenseite des Verkleidungselements in eine Umgebung des Leuchtelements zu leiten.

Unter einem spritzblanken Verkleidungselement ist im Kontext der vorgestellten Erfindung ein unbeschichtetes Kunststoffbauteil zu verstehen, dessen Außenseite, d.h. eine im eingebauten Zustand sichtbare Seite, zumindest teilweise während eines Spritzgussprozesses durch eine entsprechende Form gebildet wird. Insbesondere ist ein spritzblankes Verkleidungselement ein sogenanntes „One-shot-Dekor“, d.h. ein Verkleidungselement, das zumindest teilweise in einem „One-shot-Verfahren“ hergestellt wurde. Ein spritzblankes Verkleidungselement bleibt daher auch im eingebauten Zustand bzw. im Endzustand unlackiert bzw. unversiegelt. Dies bedeutet, dass ein spritzblankes Verkleidungselement nach dessen Herstellung keinen zusätzlichen Materialeintrag erfährt. Entsprechend ist das erfindungsgemäß vorgesehene zumindest bereichsweise spritzblanke Verkleidungselement einteilig ausgebildet und steht mit einer Umgebung in direktem Kontakt, da keine Schutzschicht, wie bspw. eine sogenannte „In-Mould- Decoration layer“ (IMD) oder ein sogenanntes „In-Mould-Labeling“ (IML) vorgesehen ist. Insbesondere ist das erfindungsgemäß vorgesehene zumindest bereichsweise spritzblanke Verkleidungselement einfarbig ausgestaltet, da lediglich ein Kunststoff zur Herstellung des Verkleidungselements verwendet wird, dessen Oberfläche derart gestaltet wird, dass diese jeweilig gewünschten Eigenschaften bzgl. Lichtreflexion und Kratzfestigkeit aufweist.

Unter einem Lichtelement ist im Kontext der vorgestellten Erfindung ein mit Lichtstrahlen aus einer Lichtquelle durch strahl bares Element zu verstehen. Insbesondere kann ein Lichtelement ein Lichtleiter sein, der mit einer Lichtquelle verbunden ist oder selbst eine Lichtquelle umfasst.

Unter einer Strahlungscharakteristik ist im Kontext der vorgestellten Erfindung eine Ansammlung von Eigenschaften von Lichtstrahlen, insbesondere einer Strahlungsgeometrie und/oder einer Strahlungsintensität zu verstehen.

Das vorgestellte Leuchtelement basiert auf der Kombination eines zumindest bereichsweise spritzblanken Verkleidungselements und einem Lichtelement zum Beleuchten, d.h. zum Hinterleuchten und/oder Durchleuchten des Verkleidungselements. Durch die Kombination des zumindest bereichsweise spritzblanken Verkleidungselements und des Lichtelements können Eigenschaften des Verkleidungselements und des Lichtelements besonders genau aufeinander abgestimmt werden, sodass bspw. eine exakte Einkopplung von durch das Lichtelement bereitgestellten Lichtstrahlen in einen vorgegebenen Bereich des Verkleidungselements erfolgt. Die Lichtstrahlen durchleuchten oder hinterleuchten den vorgegebenen Bereich und erzeugen ein besonders genaues Leuchtmuster auf einer aus einer Umgebung sichtbaren Oberfläche des Leuchtelements, d.h. einer Sichtfläche.

Aufgrund der physischen Eigenschaften des zumindest bereichsweise spritzblanken Verkleidungselements, insbesondere der versiegelungsfreien bzw. beschichtungsfreien Oberfläche, werden die Eigenschaften von dem Verkleidungselement durchstrahlenden bzw. hinterleuchtenden Lichtstrahlen direkt durch das Verkleidungselement selbst und nicht durch eine Versiegelung, wie bspw. einen Lack oder eine Beschichtung, wie bspw. eine Folie, bestimmt. Entsprechend kann das erfindungsgemäß vorgesehene Verkleidungselement derart gestaltet sein, dass dieses ein Leuchtmuster, mit dem auf einer dem Lichtelement zugewandten Seite des Verkleidungselements einfallende Lichtstrahlen in eine Umgebung abgestrahlt werden, vorgibt.

Zum Erzeugen jeweiliger Lichtmuster kann das erfindungsgemäß vorgesehene Verkleidungselement erste Leuchtbereiche umfassen, die Lichtstrahlen direkt in eine Umgebung passieren lassen, also durchleuchtet werden können und zweite Leuchtbereiche umfassen, die Lichtstrahlen zumindest teilweise ablenken und/oder blockieren, um diffuses Licht bzw. Schattierungen zu erzeugen.

Es kann vorgesehen sein, dass das Verkleidungselement mindestens einen ersten Bereich aufweist, dessen Oberfläche eine Narbung aufweist, die von dem mindestens einen Lichtelement bereitgestellte Lichtstrahlen mit einer vorgegebenen Strahlungscharakteristik aus dem Leuchtelement leitet.

Zum Ablenken bzw. Leiten und/oder Blockieren von durch das erfindungsgemäß vorgesehene Lichtelement bereitgestellten Lichtstrahlen kann das Verkleidungselement besonders starke Bereiche, d.h. Bereiche mit besonders viel bzw. dickem Material oder besonders schwache Bereiche, d.h. Bereiche mit besonders wenig bzw. schwachem Material umfassen.

Insbesondere kann ein Ablenken bzw. Leiten und/oder Blockieren von durch das erfindungsgemäß vorgesehene Lichtelement bereitgestellten Lichtstrahlen durch das Verkleidungselement mittels genarbter, also bereichsweise erhöhten bzw. verdünnten Leuchtebereichen erreicht werden. Insbesondere kann ein Bereich des Verkleidungselements derart genarbt ausgestaltet sein, dass dieser eine Vielzahl Ausnehmungen aufweist, durch die Lichtstrahlen das Verkleidungselement durchstrahlen können. Ja nach Höhe und Winkel jeweiliger derartige Ausnehmungen umgebender Verkleidungselementteile kann eine Strahlungscharakteristik von den Ausnehmungen durchstrahlenden Lichtstrahlen vorgegeben werden.

Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Verkleidungselement mindestens einen zweiten Bereich aufweist, dessen Oberfläche eine Struktur aufweist, die von einer Umgebung auf das Verkleidungselement auftreffende Lichtstrahlen mit einer vorgegebenen Strahlungscharakteristik ablenkt.

Um ein sogenanntes „Tag-Design“ umzusetzen bzw. darzustellen, kann das erfindungsgemäß vorgesehene Verkleidungselement Bereiche umfassen, die mit von außen, d.h. aus einer Umgebung einfallenden Lichtstrahlen wechselwirken und diese mit einer vorgegebenen Strahlungscharakteristik ablenken. Dazu können derartige Bereiche bspw. eine strukturierte, insbesondere genarbte Oberfläche aufweisen, die die einfallenden Lichtstrahlen ablenkt und dadurch bspw. zumindest teilweise matt und/oder glänzend erscheinen. Entsprechend kann das Verkleidungselement einen Bereich umfassen, der unter Beleuchtung aus einer Umgebung in Relation zu einem weiteren Bereich des Verkleidungselements matt erscheint und unter Beleuchtung durch das Lichtelement in Relation zu dem weiteren Bereich des Verkleidungselements besonders stark leuchtet.

Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das mindestens eine Lichtelement mindestens eine Kopplungsschnittstelle zum Einleiten bzw. Einkoppeln von Lichtstrahlen in mindestens eine Gegenkopplungsschnittstelle des Verkleidungselements umfasst, wobei die mindestens eine Kopplungsschnittstelle eine Oberflächenstruktur aufweist, die durch das mindestens eine Lichtelement strahlende Lichtstrahlen in Richtung der Gegenkopplungsschnittstelle ablenkt.

Durch Kopplungsschnittstellen zum Einkoppeln von durch das erfindungsgemäß vorgesehene Lichtelement strahlenden Lichtstrahlen in das Verkleidungselement, kann eine Leuchtcharakteristik des Verkleidungselements sehr genau vorgegeben werden, indem selektiv lediglich in solche Bereiche des Verkleidungselement Lichtstrahlen eingekoppelt werden, die gemäß einer vorgegebenen Leuchtcharakteristik bzw. einem vorgegebenen Leuchtmuster leuchten sollen. Entsprechend wird ein Auftreten von sogenanntem „Streulicht“, d.h. einem Leuchten des Verkleidungselements in Bereichen, die gemäß der vorgegebenen Leuchtcharakteristik nicht leuchten sollen, insbesondere unter Verwendung lediglich einer Lichtquelle, minimiert.

In einem zweiten Aspekt betrifft die vorgestellte Erfindung ein Herstellungsverfahren für ein Leuchtelement. Das Herstellungsverfahren umfasst einen Erzeugungsschritt zum Erzeugen eines zumindest bereichsweise spritzblanken Verkleidungselements in einem Spritzgussverfahren, einen Anordnungsschritt zum Anordnen mindestens eines Lichtelements an dem Verkleidungselement und einen Hinterspritzungsschritt zum Hinterspritzen des mindestens einen Lichtelements mit Kunststoff, um das mindestens eine Lichtelement an dem Verkleidungselement zu befestigen.

Das vorgestellte Herstellungsverfahren dient insbesondere zum Herstellen des vorgestellten Leuchtelements, sodass bzgl. der Vorteile des Leuchtelements und der Vorteile des Herstellungsverfahrens wechselseitig Bezug genommen werden kann bzw. Bezug genommen wird.

Das vorgestellte Herstellungsverfahren basiert auf einem zweistufigen Prozess, bei dem zunächst, in einem ersten Schritt, ein zumindest bereichsweise spritzblankes Verkleidungselement erzeugt wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Verkleidungselement ausschließlich bzw. komplett in einem Erzeugungsschritt, also in einem „One-shot-Verfahren“, hergestellt wird und kein zusätzlicher Materialeintrag zum Herstellen des Verkleidungselements, wie bspw. ein Versiegeln durch einen Lack oder eine Beschichtung durch eine Folie erfolgt. In einem weiteren Schritt wird das erfindungsgemäß vorgesehene Lichtelement an dem Verkleidungselement angeordnet und schließlich mit Kunststoff hinterspritzt.

Es kann vorgesehen sein, dass an der Innenseite und/oder der Außenseite des Verkleidungselements mindestens ein erster Bereich bereitgestellt wird, an dessen Oberfläche eine Narbung erzeugt wird, die von dem mindestens einen Lichtelement bereitgestellte Lichtstrahlen mit einer vorgegebenen Strahlungscharakteristik aus dem Leuchtelement leitet.

Durch Bereitstellen einer Narbung kann eine Strahlungscharakteristik von in das Verkleidungselement eingekoppelten und/oder von auf das Verkleidungselement auftreffenden Lichtstrahlen vorgegeben werden, sodass ein vorgegebenes Lichtmuster entsteht. Eine Narbung des Verkleidungselements kann während des Erzeugens des Verkleidungselements, bspw. durch eine entsprechende Form bereitgestellt werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine Narbung durch ein zusätzliches Werkzeug, wie bspw. einen Laser, erzeugt werden. Dazu kann bspw. mittels des Werkzeugs selektiv Material von dem Verkleidungselement abgetragen werden.

Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass an dem Verkleidungselement mindestens eine Gegenkopplungsschnittstelle zum Einkoppeln von durch eine Kopplungsschnittstelle des mindestens einen Lichtelements bereitgestellten Lichtstrahlen bereitgestellt wird.

Eine Gegenkopplungsschnittstelle zum Einkoppeln von Lichtstrahlen in das erfindungsgemäß vorgesehene Verkleidungselement kann an dem Verkleidungselement bspw. durch eine entsprechende Form oder mittels eines zusätzlichen Werkzeugs bereitgestellt werden. Dabei kann eine jeweilige Gegenkopplungsschnittstelle passgenau zu einer jeweiligen Kopplungsschnittstelle eines entsprechenden Lichtelements ausgebildet werden, sodass die Kopplungsschnittstelle und die Gegenkopplungsschnittstelle einen Leitpfad für von dem Lichtelement bereitgestellte Lichtstrahlen exakt vorgegeben, indem diese bspw. formschlüssig ineinandergreifen und ein Auftreten von sogenanntem „Streulicht“ minimieren.

Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Verkleidungselement als „One-shot Dekor“ in einem einzigen Fertigungsschritt hergestellt wird.

Ein „One-shot Dekor, das in einem einzigen Fertigungsschritt hergestellt wird, ist besonders günstig in der Herstellung und zeigt aufgrund minimaler Fehlerquellen eine besonders geringe Fertigungstoleranz, sodass besonders genaue Leuchtmuster umgesetzt werden können. Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Herstellungsverfahren mittels eines einzigen Spritzgusswerkzeugs durchgeführt wird.

Durch Verwendung eines einzigen Spritzgusswerkzeugs bzw. einer einzigen Spritzgussform kann ein Verkleidungselement erzeugt und direkt mit einem Lichtelement zu dem vorgestellten Leuchtelement kombiniert werden. Dabei kann das Verkleidungselement nach seiner Herstellung in der Spritzgussform verbleiben, sodass eine besonders positionsgenaue Anordnung des Lichtelements an dem Verkleidungselement sichergestellt werden kann. Durch ein abschließendes Hinterspritzen des Lichtelements mit Kunststoff, bspw. unter Verwendung der Spritzgussform, kann das Lichtelement mit dem Verkleidungselement verbunden werden.

Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass an dem Verkleidungselement mittels eines Lasers mindestens ein erster Bereich bereitgestellt wird, dessen Oberfläche eine Narbung aufweist, die von dem mindestens einen Lichtelement bereitgestellte Lichtstrahlen mit einer vorgegebenen Strahlungscharakteristik aus dem Leuchtelement leitet.

Durch Verwendung eines Lasers, der bspw. nachdem das vorgestellte Leuchtelement aus einer Spritzgussform entnommen wurde oder vor einem Anordnen des Leichtelements an dem Verkleidungselement verwendet werden kann, um jeweilige Oberflächen, d.h. eine Außenseite bzw. Sichtseite und/oder eine der Außenseite gegenüberliegende Innenseite des Verkleidungselements zu bearbeiten, kann eine besonders genaue Narbung bereitgestellt werden, die eine Strahlungscharakteristik von durch das Lichtelement in das Verkleidungselement eingeleiteten Lichtstrahlen genau vorgibt.

Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass an dem Verkleidungselement mindestens ein zweiter Bereich bereitgestellt wird, dessen Oberfläche eine Struktur aufweist, die von einer Umgebung auf das Verkleidungselement auftreffende Lichtstrahlen mit einer vorgegebenen Strahlungscharakteristik ablenkt.

Durch Verwendung eines Lasers, der bspw. nachdem das vorgestellte Leuchtelement aus einer Spritzgussform entnommen wurde oder vor einem Anordnen des Leichtelements an dem Verkleidungselement verwendet werden kann, um eine Außenfläche bzw. Sichtfläche des Verkleidungselements zu bearbeiten, kann eine besonders genaue Narbung bereitgestellt werden, die eine Strahlungscharakteristik von auf das Verkleidungselement aus einer Umgebung auf das Verkleidungselement auftreffenden und durch die Narbung abgeleiteten Lichtstrahlen genau vorgibt. Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass sich der mindestens eine erste Bereich und der mindestens eine zweite Bereich überlagern.

Durch eine Narbung, die sowohl aus einer Umgebung auf das Verkleidungselement einfallende Lichtstrahlen als auch durch das Lichtelement in das Verkleidungselement eingekoppelte bzw. das Verkleidungselement durchstrahlende Lichtstrahlen gemäß einem vorgegebenen Leuchtmuster ablenkt, kann ein Muster erzeugt werden, das sowohl unter starkem Lichteinfall als auch unter schwachem Lichteinfall gut erkennbar ist. Entsprechend eignet sich eine solche Narbung besonders gut zum Kennzeichnen von Funktionselementen, wie bspw. Tastern oder Drehreglern in einem Fahrzeug.

In einem dritten Aspekt betrifft die vorgestellte Erfindung ein Fahrzeug mit einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Leuchtelements.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer möglichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Leuchtelements,

Fig. 2 eine Detaildarstellung des Leuchtelements gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens,

Fig. 4 einen visualisierten Ablauf einer möglichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens mittels einer einzelnen Form,

Fig. 5 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs.

In Fig. 1 ist ein Leuchtelement 100 dargestellt. Das Leuchtelement 100 umfasst ein Verkleidungselement 101 und ein Lichtelement 103.

Das Verkleidungselement 101 ist zumindest bereichsweise spritzblank ausgestaltet, sodass dessen Oberfläche frei von Lacken bzw. Beschichtungen ist. Insbesondere ist das Verkleidungselement 101 monolithisch.

Das Lichtelement 103 umfasst einen Lichtleiter 105 zum Leiten von durch eine optional in das Lichtelement integrierte Lichtquelle 107 in den Lichtleiter 105 eingekoppelten Lichtstrahlen in das Verbindungselement 101.

Ferner umfasst das Leuchtelement 101 optional einen Stecker 109 zum Versorgen der Lichtquelle 107 mit elektrischer Energie.

An dem Lichtelement 103 ist ein Substrat 111 angeordnet, das dem Leuchtelement 100 strukturelle Stabilität gibt und eine Befestigung an einem Fahrzeug ermöglicht. Weiterhin dient das Substrat 111 zum Verbinden des Lichtelements 103 mit dem Verkleidungselement 101.

In Fig. 2 ist das Leuchtelement 100 in einer Detaildarstellung gezeigt. Hier ist erkennbar, dass das Leuchtelement 100 erste Bereiche 200 umfasst, in denen durch das Lichtelement 103 in das Verkleidungselement 101 eingekoppelte Lichtstrahlen 201 in einer vorgegebenen Strahlungscharakteristik in die Umgebung abgestrahlt werden. Dabei wirkt eine erste Narbung 203 auf einer dem Lichtelement 103 zugewandten Seite des Verkleidungselements 101 zusammen mit einer zweiten Narbung 205 auf einer der Umgebung zugewandten, d.h. dem Lichtelemente 103 abgewandten Seite des Verkleidungselements 101, um die Lichtstrahlen 201 in der vorgegebenen Strahlungscharakteristik in die Umgebung abzustrahlen.

Während einer Gegenkopplungsschnittstelle 207 des Verkleidungselements 101 nächstliegende erste Narbungselemente 209 der ersten Narbung 203 bewirken, dass eine Streustrahlung von durch das Lichtelement 103 über dessen Kopplungsschnittstelle 211 in das Verkleidungselement 101 eingekoppelte Lichtstrahlen 201 minimiert wird, bewirken zweite Narbungselemente 213 der zweiten Narbung 205, dass die Lichtstrahlen 201 gemäß einem vorgegebenen Leuchtmuster bzw. in einem vorgegebenen Abstand zueinander und/oder in einem vorgegebenen Winkel zu der Oberfläche des Verkleidungselements 101 und/oder in einer vorgegebenen Intensität abgestrahlt werden.

Eine zweite Narbung 205 ist hier vergrößert dargestellt, sodass deren zweite Narbungselemente 213 bzw. deren Wechselwirkung mit jeweiligen Lichtstrahlen 201 besonders gut erkennbar ist. An Randbereichen der zweiten Narbung entsteht eine Wechselwirkung mit einer Oberfläche bzw. einer Narbung jeweiliger benachbarter Bereiche, durch die eine Streustrahlung aus dem ersten Bereich 200 heraus minimiert wird. Weiterhin umfasst das Verkleidungselement 101 zweite Bereiche 215, die auf das Verkleidungselement 101 aus der Umgebung einfallende Lichtstrahlen mit einer vorgegebenen Strahlungscharakteristik brechen bzw. reflektieren, sodass ein charakteristischer optischer Eindruck entsteht, der insbesondere am Tag, also bei starker Lichteinstrahlung auf das Leuchtelement 100 wahrnehmbar ist.

Die zweiten Bereiche 215 können optional hinterleuchtet oder durchleuchtet werden, um bspw. in Kombination mit den ersten Bereichen 200 ein Leuchtmuster zu erzeugen.

Ein Einkopplungsbereich zum Einkoppeln von Licht aus dem Lichtelement 103 in das Verkleidungselement 101 mit der Kopplungsschnittstelle 211 und der Gegenkopplungsschnittstelle 207 ist ebenfalls vergrößert dargestellt. Hier ist erkennbar, dass die Kopplungsschnittstelle 211 eine Geometrie aufweist, die durch den Leichtleiter 205 strahlende Lichtstrahlen umlenkt, bspw. in einem rechten Winkel oder einem annähernd rechten Wnkel umlenkt und in die Gegenkopplungsschnittstelle 207 einkoppelt.

In Fig. 3 ist ein Herstellungsverfahren 300 dargestellt. Das Herstellungsverfahren 300 umfasst einen Erzeugungsschritt 301 zum Erzeugen eines zumindest bereichsweise spritzblanken Verkleidungselements in einem Spritzgussverfahren, einen Anordnungsschritt 303 zum Anordnen mindestens eines Lichtelements an dem Verkleidungselement und einen Hinterspritzungsschritt 305 zum Hinterspritzen des mindestens einen Lichtelements mit Kunststoff, um das mindestens eine Lichtelement an dem Verkleidungselement zu befestigen.

In Fig. 4 ist eine Visualisierung einer möglichen Ausgestaltung des Herstellungsverfahrens 300 dargestellt.

Zunächst wird ein Verkleidungselement 400 in einer Form 401 in einem Spritzgussprozess erzeugt. Anschließend wird ein Lichtelement 403 an dem Verkleidungselement 400 angeordnet und mit Kunststoff hinterspritzt, um ein Leuchtelement 405 zu erzeugen.

In Fig. 5 ist ein Fahrzeug 500 dargestellt. In dem Fahrzeug 500 ist im Bereich einer Armaturentafel 501 das Leuchtelement 100, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, angeordnet.

Das Leuchtelement 100 dient hier zum Kennzeichnen von Funktionselementen des Fahrzeugs 500, indem bei Nacht ein charakteristisches Leuchtmuster durch die ersten Bereiche 200 und am Tag eine charakteristische Oberflächenstruktur durch die zweiten Bereiche 215 erkennbar ist. Bezugszeichenliste Leuchtelement Verkleidungselement Lichtelement Lichtleiter Lichtquelle Stecker Substrat erster Bereich Lichtstrahlen erste Narbung zweite Narbung Gegenkopplungsschnittstelle erste Narbungselemente Kopplungsschnittstelle zweite Narbungselemente zweiter Bereich Herstellungsverfahren Erzeugungsschritt Anordnungsschritt Hinterspritzungsschritt Verkleidungselement Form Lichtelement Leuchtelement Fahrzeug Armaturentafel