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Title:
LIGHTING METHOD AND LIGHTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/204484
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a lighting method (100), more particularly for adapting the lighting in a passenger transport means (10), to a lighting device (1), more particularly for a passenger transport means (10), and to a passenger transport means (10) having a lighting device (1) of this type. A lighting parameter value, which characterizes a desired lighting situation, is determined (S1). Furthermore, a present lighting situation is transitioned (S2) to the desired lighting situation on the basis of the at least one determined lighting parameter value in such a way that at least one predefined change criterion is satisfied.

Inventors:
WOLF GÜNTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/056014
Publication Date:
October 14, 2021
Filing Date:
March 10, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS MOBILITY GMBH (DE)
International Classes:
H05B47/105; H05B47/11
Foreign References:
DE102012006860A12013-10-10
EP3065512A12016-09-07
GB2293443A1996-03-27
US20130218409A12013-08-22
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Claims:
Patentansprüche

1. Beleuchtungsverfahren (100), insbesondere zur Anpassung der Beleuchtung in einem Personentransportmittel (10), wobei wenigstens ein Beleuchtungsparameterwert, der eine ge wünschte Beleuchtungssituation charakterisiert, ermittelt wird (Sl) und eine gegenwärtige Beleuchtungssituation in die gewünschte Beleuchtungssituation auf Grundlage des we nigstens einen ermittelten Beleuchtungsparameterwerts in der Weise überführt wird (S2), dass wenigstens ein vorgege benes Änderungskriterium erfüllt ist.

2. Beleuchtungsverfahren (100) nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zum Erfüllen des Änderungskriteriums der wenigstens eine ermittelte Beleuchtungsparameterwert mit wenigstens einem gespeicherten Beleuchtungsparameterwert, der die ge genwärtige Beleuchtungssituation charakterisiert, vergli chen wird, und die gegenwärtige Beleuchtungssituation in Abhängigkeit eines Ergebnisses des Vergleichs in die ge wünschte Beleuchtungssituation überführt wird.

3. Beleuchtungsverfahren (100) nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zum Erfüllen des Änderungskriteriums der wenigstens eine ermittelte Beleuchtungsparameterwert mit wenigstens einem weiteren Beleuchtungsparameterwert, der eine weitere, in der Vergangenheit liegenden Beleuchtungssituation cha rakterisiert, verglichen wird und die gegenwärtige Beleuch tungssituation in Abhängigkeit eines Ergebnisses des we nigstens einen weiteren Vergleichs in die gewünschte Be leuchtungssituation überführt wird.

4. Beleuchtungsverfahren (100) nach einem der Ansprüche 2 oder

3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass beim Vergleichen des wenigstens einen ermittelten Be leuchtungsparameterwerts mit dem wenigstens einen gespei cherten Beleuchtungsparameterwert geprüft wird, ob eine Differenz zwischen dem wenigstens einen ermittelten Be leuchtungsparameterwert und dem wenigstens einen gespei cherten Beleuchtungsparameterwert einen vorgegebenen Diffe renzschwellenwert erreicht oder überschreitet.

5. Beleuchtungsverfahren (100) nach einem der Ansprüche 2 bis

4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass beim Vergleichen des wenigstens einen ermittelten Be leuchtungsparameterwerts mit dem wenigstens einen gespei cherten Beleuchtungsparameterwert geprüft wird, ob ein Zeitintervall zwischen einem Speichern des wenigstens einen gespeicherten Beleuchtungsparameterwert und dem Ermitteln des wenigstens einen ermittelten Beleuchtungsparameterwerts eine vorgegebene Länge erreicht oder überschreitet.

6. Beleuchtungsverfahren (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass ein Beleuchtungsparameter von wenigstens einem gespei cherten Beleuchtungsparameterwert in einer vorgegebenen ersten Zeitspanne zum wenigstens einen ermittelten Beleuch tungsparameterwert überführt wird.

7. Beleuchtungsverfahren (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der wenigstens eine ermittelte Beleuchtungsparameter wert nach der Überführung der gegenwärtigen Beleuchtungssi tuation in die gewünschte Beleuchtungssituation für eine vorgegebene zweite Zeitspanne gespeichert wird.

8. Beleuchtungsverfahren (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Überführung der gegenwärtigen Beleuchtungssitua tion in die gewünschte Beleuchtungssituation zur Erfüllung des Änderungskriteriums um eine vorgegebene dritten Zeit spanne verzögert wird.

9. Beleuchtungsverfahren (100) nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die vorgegebene dritte Zeitspanne situationsabhängig gewählt wird.

10. Beleuchtungsverfahren (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Anzahl an Überführungen von einer gegenwärtigen Beleuchtungssituation in eine gewünschte Beleuchtungssitua tion innerhalb einer vorgegebenen vierten Zeitspanne be grenzt ist.

11. Beleuchtungsverfahren (100) nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die vorgegebene vierte Zeitspanne situationsabhängig gewählt wird.

12. Beleuchtungsverfahren (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der wenigstens eine ermittelte Beleuchtungsparameter wert und/oder der wenigstens eine gespeicherte Beleuch tungsparameterwert ein Maß für eine Helligkeit und/oder Farbe ist.

13. Beleuchtungsvorrichtung (1), insbesondere für ein Personen transportmittel (10), aufweisend eine Ermittlungseinrich tung (2), die dazu eingerichtet ist, wenigstens einen Be leuchtungsparameterwert, der eine gewünschte Beleuchtungs- Situation charakterisiert, zu ermitteln, und eine Steue rungseinrichtung (3), die dazu eingerichtet ist, eine ge genwärtigen Beleuchtungssituation in die gewünschte Be leuchtungssituation auf Grundlage des wenigstens einen er mittelten Beleuchtungsparameterwerts in der Weise zu über- führen, dass wenigstens ein vorgegebenes Änderungskriterium erfüllt ist.

14. Personentransportmittel (10), insbesondere Waggon (11), mit einer Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 13.

Description:
Beschreibung

Beleuchtungsverfahren und - V orrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Beleuchtungsverfahren, insbesondere zur Anpassung der Beleuchtung in einem Personen transportmittel, und eine Beleuchtungsvorrichtung, insbeson dere für ein Personentransportmittel, sowie ein Personentrans portmittel mit einer solchen Beleuchtungsvorrichtung.

Mit dem Aufkommen von modernen Leuchtmitteln, insbesondere halbleiterbasierten Leuchtmitteln wie LEDs (Light Emitting Di- odes), hat sich eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten zur Ge staltung von Beleuchtungsszenarien ergeben. Durch die geringe Größe solcher Leuchtmittel können diese auch auf engstem Raum verbaut werden, und durch den geringen Stromverbrauch kann gleichzeitig eine Vielzahl solcher Leuchtmittel betrieben wer den. Insbesondere ist es zum Beispiel leicht möglich, eine Vielzahl von verschiedenfarbigen Leuchtmitteln vorzusehen (und gegebenenfalls gleichzeitig zu betreiben), um Farbwechsel zu ermöglichen.

In Personentransportmitteln, beispielsweise in einzelnen Wag gons von Zügen oder in Bussen, werden solche Leuchtmittel üb licherweise vielfach eingesetzt, zum Beispiel um Konzepte mit indirekter Beleuchtung umzusetzen. Dabei ist es bekannt, die Beleuchtungssituation zum Beispiel an Betriebsparameter des Personentransportmittels oder Umgebungsbedingungen anzupassen. So können nachts oder auf längeren Streckenabschnitten die Leuchtmittel etwa gedimmt und bei Zwischenhalt oder Ankunft wieder bei erhöhter Leistung betrieben werden. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung Beleuchtungs konzepte weiter zu verbessern, insbesondere gesundheitsver träglicher oder zumindest angenehmer zu machen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Beleuchtungsverfahren, insbesondere zur Anpassung der Beleuchtung in einem Personen transportmittel, eine Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere für ein Personentransportmittel, sowie ein Personentransport mittel mit einer solchen Beleuchtungsvorrichtung gemäß den un abhängigen Ansprüchen. Bei einem, insbesondere computerimplementierten, Beleuchtungs verfahren, insbesondere zur Anpassung der Beleuchtung in einem Personentransportmittel, gemäß einem ersten Aspekt der Erfin dung wird ein Beleuchtungsparameterwert, der eine gewünschte Beleuchtungssituation charakterisiert, ermittelt. Zudem wird eine gegenwärtige Beleuchtungssituation in die gewünschte Be leuchtungssituation auf Grundlage des wenigstens einen ermit telten Beleuchtungsparameterwerts in der Weise überführt, dass wenigstens ein vorgegebenes Änderungskriterium erfüllt ist.

Ein Beleuchtungsparameterwert im Sinne der Erfindung ist vor- zugsweise ein Wert, den ein Beleuchtungsparameter wie zum Bei spiel Helligkeit oder Farbe annehmen kann. Dabei kann unter einem Beleuchtungsparameterwert auch ein Parameterwert eines Leuchtmittels, zum Beispiel die anliegende Spannung bzw. der fließende Strom, mit dem z. B. eine Helligkeit oder Farbe rea- lisiert wird, verstanden werden.

Ein Aspekt der Erfindung basiert auf dem Ansatz, nicht mehr jeden beliebigen Wechsel zwischen zwei Beleuchtungssituationen zuzulassen, sondern einen solchen Wechsel immer derart durch zuführen, dass wenigstens ein vorgegebenes Änderungskriterium erfüllt ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, einen solchen Wechsel zwischen zwei Beleuchtungssituationen nur dann durch zuführen, wenn das wenigstens eine vorgegebene Änderungskrite rium erfüllt ist. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorge sehen sein, wenigstens einen den Wechsel charakterisierenden Parameter, etwa die für den Wechsel vorgesehene Zeitspanne, derart anzupassen, dass das wenigstens eine vorgegebene Ände rungskriterium erfüllt wird.

Mit anderen Worten können für die Überführung von einer Be leuchtungssituation in eine andere Beleuchtungssituation be stimmte Rahmenbedingungen, insbesondere Mindestanforderungen, vorgegeben bzw. aufgestellt werden, die eingehalten werden (müssen) bzw. deren Einhaltung überwacht wird. Dadurch lässt sich zum Beispiel sicherstellen, dass der Wechsel zwischen zwei Beleuchtungssituationen als angenehm empfunden wird.

Zu diesem Zweck wird wenigstens ein Beleuchtungsparameterwert, der eine gewünschte Beleuchtungssituation charakterisiert, er mittelt. Der Beleuchtungsparameterwert kann beispielsweise beim Erfassen einer Benutzereingabe eines Benutzers, der die gegenwärtige Beleuchtungssituation manuell ändern möchte, er mittelt werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Beleuch tungsparameterwert aber auch anderweitig ermittelt werden, z. B. aus einem anzuwendenden vordefinierten Beleuchtungssze nario, in dem die gewünschte Beleuchtungssituation an Be triebsdaten des Personentransportmittels, z. B. einen durch wenigstens einen Betriebsparameter charakterisierten Betriebs zustand, angepasst ist, abgeleitet werden.

Vorzugsweise ausgehend von wenigstens einem Beleuchtungspara meterwert, der die gegenwärtige Beleuchtungssituation charak terisiert, kann dann die gegenwärtige Beleuchtungssituation auf Grundlage des ermittelten Beleuchtungsparameterwerts in kontrollierter Weise in die gewünschte Beleuchtungssituation überführt werden. Insbesondere kann die gegenwärtige Beleuch tungssituation derart in die gewünschte Beleuchtungssituation überführt werden, dass das wenigstens eine Änderungskriterium erfüllt ist.

Dabei ist das wenigstens eine vorgegebene Änderungskriterium vorzugsweise derart ausgelegt, dass vorgegebene Wechselszena rien, insbesondere eine vorgegebene Abfolge von Beleuchtungs situationen, nicht auftritt bzw. auftreten kann. Dadurch las sen sich gesundheitliche Beeinträchtigungen von Personen, die dem Wechsel der Beleuchtungssituationen ausgesetzt sind, zum Beispiel Passagiere in einem Personentransportmittel, vermei den oder zumindest verringern.

Das wenigstens eine vorgegebene Änderungskriterium kann bei spielsweise derart ausgelegt sein, dass die Auslösung von Epi lepsie unmöglich oder zumindest höchst unwahrscheinlich wird. Das Änderungskriterium kann zu diesem Zweck insbesondere die Frequenz begrenzen, mit der Leuchtmittel an- und ausgeschaltet oder zumindest gedimmt werden und/oder Farbwechsel auftreten.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und deren Weiterbildungen beschrieben, die jeweils, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird, beliebig mitei nander sowie mit den im Weiteren beschriebenen Aspekten der Erfindung kombiniert werden können.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird der wenigstens eine ermittelte Beleuchtungsparameterwert zum Erfüllen des Ände rungskriteriums mit wenigstens einem gespeicherten Beleuch tungsparameterwert, der die gegenwärtige Beleuchtungssituation charakterisiert, verglichen. Vorzugsweise wird die gegenwär tige Beleuchtungssituation in Abhängigkeit eines Ergebnisses des Vergleichs in die gewünschte Beleuchtungssituation über führt. Ergibt der Vergleich beispielsweise, dass das vorgege bene Änderungskriterium erfüllt ist, kann die Überführung durchgeführt werden. Ergibt der Vergleich dagegen, dass das vorgegebene Änderungskriterium nicht erfüllt ist, kann die Überführung entsprechend angepasst werden, zum Beispiel verzö gert. Dadurch kann ein (gesundheits-)verträglicher Wechsel von Beleuchtungssituationen besonders zuverlässig sichergestellt werden.

Aus dem Vergleich der Beleuchtungsparameterwerte kann zum Bei spiel abgeleitet werden, wie stark die Abweichung der ge wünschten Beleuchtungssituation von der gegenwärtigen Beleuch tungssituation ist, d. h. wie stark sich die Beleuchtungssitu ation ändern wird. Insbesondere kann der Vergleich ein Maß für die Stärke der (beabsichtigten) Änderung der gegenwärtigen Be leuchtungssituation liefern. Erreicht oder überschreitet die ses durch den Vergleich ermittelte Maß einen ersten vorgegebe nen Schwellenwert, kann eine Anpassung des Wechsels der Be leuchtungssituationen notwendig sein bzw. durchgeführt werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird zum Erfül len des Änderungskriteriums der wenigstens eine ermittelte Be leuchtungsparameterwert mit wenigstens einem weiteren Beleuch tungsparameterwert, der eine weitere, in der Vergangenheit liegende Beleuchtungssituation charakterisiert, verglichen. Vorzugsweise wird die gegenwärtige Beleuchtungssituation in Abhängigkeit eines Ergebnisses des wenigstens einen weiteren Vergleichs in die gewünschte Beleuchtungssituation überführt, insbesondere zusätzlich zum Ergebnis des Vergleichs des we nigstens einen ermittelten Beleuchtungsparameterwerts mit dem wenigstens einen gespeicherten Beleuchtungsparameterwert, der die gegenwärtige Beleuchtungssituation charakterisiert.

Dadurch kann noch differenzierter geprüft werden, ob das Ände rungskriterium erfüllt ist oder nicht. Insbesondere kann so detailliert geprüft werden, ob durch die Überführung in die gewünschte Beleuchtungssituation eine Abfolge von Beleuch tungssituationen gebildet wird, die ein Gesundheitsrisiko dar stellt oder zumindest ein Unwohlsein bewirken kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird beim Ver gleichen des wenigstens einen ermittelten Beleuchtungsparame terwerts mit dem wenigstens einen gespeicherten Beleuchtungs parameterwert geprüft, ob eine Differenz zwischen dem wenigs tens einen ermittelten Beleuchtungsparameterwert und dem we nigstens einen gespeicherten Beleuchtungsparameterwert einen vorgegebenen Differenzschwellenwert erreicht oder überschrei tet. Die Differenz zwischen den beiden Beleuchtungsparameter werten kann z. B. ein Maß für die Stärke der gewünschten Ände rung der gegenwärtigen Beleuchtungssituation sein. Wird auf diese Weise etwa eine besonders starke gewünschte Änderung festgestellt, die in rascher Abfolge auf einen vorangehenden Wechsel zwischen zwei Beleuchtungssituationen stattfinden soll, kann ein Beleuchtungsparameter vom gespeicherten Be leuchtungsparameterwert langsam, zum Beispiel in einer vorge gebenen ersten Zeitspanne, zum ermittelten Beleuchtungsparame terwert überführt werden. Wird dagegen eine schwache ge wünschte Änderung festgestellt, kann der Wechsel bedenkenlos, d. h. wie gewünscht, erfolgen.

Beispielsweise kann geprüft werden, ob eine Helligkeitsdiffe renz einen Helligkeitsschwellenwert erreicht oder überschrei tet oder eine Farbdifferenz einen maximal zulässigen Farbton sprung erreicht oder überschreitet. Ist dies der Fall, können Gegenmaßnahmen ergriffen werden, etwa die gewünschte Beleuch- tungssituation angepasst werden, die Überführung in die ge wünschte Beleuchtungssituation verzögert werden und/oder der gleichen. Dadurch können insbesondere besonders starke Ände rungen der gegenwärtigen Beleuchtungssituation, die gegebenen falls ein Unwohlsein oder sogar Stress verursachen könnten, vermieden werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird beim Ver gleichen des wenigstens einen ermittelten Beleuchtungsparame terwerts mit dem wenigstens einen gespeicherten Beleuchtungs parameterwert geprüft, ob ein Zeitintervall zwischen einem Speichern des wenigstens einen gespeicherten Beleuchtungspara meterwert und dem Ermitteln des wenigstens einen ermittelten Beleuchtungsparameterwerts eine vorgegebene Länge erreicht o- der überschreitet. Mit anderen Worten kann geprüft werden, ob die Dauer, für welche die gegenwärtige Beleuchtungssituation vorliegt, eine vorgegebene Mindestdauer erreicht oder über schreitet. Ist dies der Fall, kann ein Wechsel der Beleuch tungssituation bedenkenlos stattfinden. Ist dies dagegen nicht der Fall, können Anpassungen des Wechsels notwendig sein bzw. durchgeführt werden, zum Beispiel das Überführen in die ge wünschte Beleuchtungssituation verzögert werden.

Die Überprüfung, ob das Zeitintervall die vorgegebene Länge erreicht oder überschreitet, wird vorzugsweise durchgeführt, wenn auch die ermittelte Differenz zwischen dem ermittelten Beleuchtungsparameterwert und dem gespeicherten Beleuchtungs parameterwert den vorgegebenen Differenzschwellenwert erreicht oder überschreitet, d. h. insbesondere wenn eine starke Ände rung der gegenwärtigen Beleuchtungssituation gewünscht ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass vor einer solchen starken Änderung ausreichend Zeit zu einem vorangehenden Wech sel zwischen zwei Beleuchtungssituationen verstrichen ist, wodurch sich eine Verringerung des Epilepsierisikos ergeben kann.

Auf die Überprüfung, ob das Zeitintervall die vorgegebene Länge erreicht oder überschreitet, kann dagegen gegebenenfalls verzichtet werden, wenn die ermittelte Differenz den vorgege benen Differenzschwellenwert nicht erreicht oder überschrei tet, d. h. insbesondere wenn nur eine schwache Änderung der gegenwärtigen Beleuchtungssituation gewünscht ist. In diesem Fall, insbesondere wenn der Wechsel zwischen den Beleuchtungs situationen kaum merklich ist, können gegebenenfalls auch schnell aufeinanderfolgende Wechsel zugelassen werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein Be leuchtungsparameter von wenigstens einem gespeicherten Be leuchtungsparameterwert in einer vorgegebenen ersten Zeit spanne zum wenigstens einen ermittelten Beleuchtungsparameter wert überführt. Dadurch kann eine graduelle Überführung in die gewünschte Beleuchtungssituation erreicht bzw. ein abrupter Wechsel zwischen den Beleuchtungssituationen vermieden werden.

Beispielsweise ist es denkbar, die Helligkeit eines Leuchtmit tels zumindest im Wesentlichen zu reduzieren oder zu erhöhen, bis eine mit der gewünschten Beleuchtungssituation korrespon dierende Helligkeit erreicht ist. Alternativ oder zusätzlich kann auch der Wechsel von einer ersten Farbe zu einer zweiten Farbe zumindest im Wesentlichen kontinuierlich durchgeführt werden, zum Beispiel indem die Helligkeit eines Leuchtmittels der ersten Farbe graduell reduziert und die Helligkeit eines Leuchtmittels der zweiten Farbe graduell erhöht wird. Dadurch wird die langsame Gewöhnung an die gewünschte Beleuchtungssi tuation ermöglicht. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der wenigs tens eine ermittelte Beleuchtungsparameterwert, insbesondere nach der Überführung der gegenwärtigen Beleuchtungssituation in die gewünschte Beleuchtungssituation, für eine vorgegebene zweite Zeitspanne gespeichert. Dadurch kann, insbesondere bei häufigem Wechsel zwischen Beleuchtungssituationen, eine Ab folge der Beleuchtungssituationen ermittelt und auf dieser Grundlage beurteilt werden, ob das wenigstens eine vorgegebene Änderungskriterium erfüllt ist oder nicht und ob die Überfüh rung in die gewünschte Beleuchtungssituation gegebenenfalls unter Berücksichtigung des Änderungskriteriums angepasst wer den muss.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Über führung der gegenwärtigen Beleuchtungssituation in die ge wünschte Beleuchtungssituation zur Erfüllung des Änderungskri teriums um eine vorgegebene dritte Zeitspanne verzögert. Wird, beispielsweise auf Grundlage eines Vergleichs des wenigstens einen ermittelten Beleuchtungsparameterwerts mit dem wenigs tens einen gespeicherten Beleuchtungsparameterwert, festge stellt, dass das Änderungskriterium nicht erfüllt ist, kann die gegenwärtige Beleuchtungssituation zu einem späteren Zeit punkt in die gewünschte Beleuchtungssituation überführt wer den. Dadurch kann sichergestellt werden, dass ein gegebenen falls gesundheitsgefährdender oder zumindest unangenehm emp fundener häufiger bzw. schneller Wechsel von Beleuchtungssitu ationen vermieden wird.

Die vorgegebene dritte Zeitspanne kann dabei weniger als 5 Mi nuten, beispielsweise weniger als 1 Minute, vorzugsweise weni ger als 30 Sekunden, insbesondere weniger als 10 Sekunden, ge gebenenfalls weniger als 1 Sekunde, betragen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die vorgege bene dritte Zeitspanne jedoch situationsabhängig bzw. wird si tuationsabhängig gewählt. Beispielsweise kann die vorgegebene dritte Zeitspanne in Abhängigkeit von Betriebsdaten des Perso nentransportmittels, insbesondere wenigstens einem Betriebspa rameter und/oder von wenigstens einer Umgebungsbedingung, vor gegeben sein oder gewählt bzw. bestimmt werden. So ist es zum Beispiel denkbar, vor Einfahrt eines Zugs in einen Bahnhof am Abend oder in der Nacht das Erhöhen der Helligkeit eines ge- dimmten Leuchmittels um mehr als 1 Minute zu verzögern, wäh rend ein Helligkeitserhöhung des Leuchtmittels in einer Notsi tuation, etwa bei einem Feueralarm, maximal 1 Sekunde verzö gert wird. Dadurch können zum Beispiel Sicherheitsbestimmungen erfüllt werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Anzahl an Überführungen von einer gegenwärtigen Beleuchtungssituation in eine gewünschte Beleuchtungssituation innerhalb einer vor gegebenen vierten Zeitspanne begrenzt. Mit anderen Worten kann die Änderungsrate, mit der die Beleuchtungssituationen wech seln können bzw. dürfen, begrenzt sein. Die gegenwärtige Be leuchtungssituation wird dementsprechend vorzugsweise derart in die gewünschte Beleuchtungssituation überführt, dass zum Beispiel eine vorgegebene maximale Änderungsrate nicht er reicht oder überschritten bzw. in der vierten vorgegebenen Zeitspanne eine vorgegebene maximale Anzahl an Wechseln der Beleuchtungssituation nicht überschritten wird. Eine derartige Begrenzung der Anzahl an Überführungen kann besonders leicht und ohne großen Aufwand auch in bereits bestehende Beleuch tungssysteme integriert werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die vorgege bene vierte Zeitspanne situationsabhängig bzw. wird situati onsabhängig gewählt. Beispielsweise kann die vorgegebene vierte Zeitspanne in Abhängigkeit von Betriebsparametern des Personentransportmittels und/oder von Umgebungsbedingungen vorgegeben sein oder gewählt bzw. bestimmt werden. So ist es zum Beispiel denkbar, nach einem planmäßig vollzogenen Wechsel in eine gewünschte Beleuchtungssituation einen schnellen, ge gebenenfalls um die situationsabhängige vorgegebene dritte Zeitspanne verzögerten, Wechsel in eine weitere gewünschte Be leuchtungssituation zuzulassen, wenn ein Notfall vorliegt. Dadurch können zum Beispiel Sicherheitsbestimmungen erfüllt werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der wenigs tens eine ermittelte Beleuchtungsparameterwert und/oder der wenigstens eine gespeicherte Beleuchtungsparameterwert ein Maß für eine Helligkeit und/oder eine Farbe bzw. einen Farbton. Anhand dieser Beleuchtungsparameter - Helligkeit und/oder Farbe - kann besonders zuverlässig und differenziert geprüft werden, ob das wenigstens eine vorgegebene Änderungskriterium erfüllt ist oder nicht.

Eine Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere für ein Personen transportmittel, gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung weist eine Ermittlungseinrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, wenigstens einen Beleuchtungsparameterwert, der eine ge wünschte Beleuchtungssituation charakterisiert, zu ermitteln. Zudem weist die Beleuchtungsvorrichtung eine Steuerungsein richtung auf, die dazu eingerichtet ist, eine gegenwärtigen Beleuchtungssituation in die gewünschte Beleuchtungssituation auf Grundlage des wenigstens einen ermittelten Beleuchtungspa rameterwerts in der Weise zu überführen, dass wenigstens ein vorgegebenes Änderungskriterium erfüllt ist. Die Ermittlungseinrichtung kann dabei wenigstens eine Schnitt stelle umfassen, mit der eine Benutzereingabe und/oder ein Steuerungssignal, insbesondere Steuerungsdaten, mit dem ein Wechsel vom gegenwärtigen Beleuchtungsszenario in ein vorgege benes Beleuchtungsszenario veranlasst wird, erfasst werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Ermittlungseinrich tung auch ein Softwaremodul umfassen, mit dem z. B. auf Grund lage von erfassten Betriebsdaten des Personentransportmittels, etwa wenigstens einem Betriebsparameter oder wenigstens einer Umgebungsbedingung der wenigstens eine Beleuchtungsparameter wert ermittelt werden kann. Mithilfe des Softwaremoduls kann beispielsweise auf Grundlage der Betriebsdaten ein vordefi niertes Beleuchtungsszenario ermittelt und daraus wenigstens ein Beleuchtungsparameterwert, welcher eine auf die Betriebs daten abgestimmte Beleuchtungssituation charakterisiert, abge leitet werden.

Ein Personentransportmittel, insbesondere Waggon, gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung weist eine Beleuchtungsvorrich tung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung auf.

Die bisher gegebene Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung enthält zahlreiche Merkmale, die in den einzel nen abhängigen Ansprüchen teilweise zu mehreren zusammenge fasst wiedergegeben sind. Diese Merkmale können jedoch auch einzeln betrachtet und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammengefasst werden. Insbesondere sind diese Merkmale je weils einzeln und in beliebiger geeigneter Kombination mit dem Beleuchtungsverfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, der Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Er findung und dem Personentransportmittel gemäß dem dritten As pekt der Erfindung kombinierbar. Die voranstehend beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese er reicht werden, werden im Zusammenhang mit den Figuren in der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung näher erläutert. In den Figuren werden durchgängig dieselben Bezugszeichen für dieselben oder einander entsprechende Ele mente der Erfindung verwendet. Die Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung und beschränken die Erfindung nicht auf die darin angegebenen Kombinationen von Merkmalen, auch nicht in Bezug auf funktionale Merkmale. Außerdem können dazu geeignete Merkmale der Ausführungsbeispiele auch explizit isoliert betrachtet und mit einem beliebigen der Ansprüche kombiniert werden.

Es zeigen, zumindest teilweise schematisch:

FIG 1 ein Beispiel eines als Zug ausgebildeten Personen transportmittels mit einer Beleuchtungsvorrichtung;

FIG 2 ein Beispiel eines als Waggon ausgebildeten Personen transportmittels mit einer Beleuchtungsvorrichtung; und

FIG 3 ein Beispiel eines Beleuchtungsverfahrens.

FIG 1 zeigt Beispiel eines als Zug mit mehreren Waggons 11 ausgebildeten Personentransportmittels 10 mit einer Beleuch tungsvorrichtung 1. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 weist eine Ermittlungseinrichtung 2 auf, die dazu eingerichtet ist, we nigstens einen Beleuchtungsparameterwert zu ermitteln, wobei der wenigstens eine Beleuchtungsparameterwert eine gewünschte Beleuchtungssituation, z. B. die Innenbeleuchtung des Zugs bzw. die Innenbeleuchtung der Waggons 11, charakterisiert. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 weist zudem einen als Steuerungsein richtung 3 ausgebildeten zentralen Zugserver auf, der dazu eingerichtet ist, eine gegenwärtige Beleuchtungssituation auf Grundlage des wenigstens einen ermittelten Beleuchtungsparame ters in die gewünschte Beleuchtungssituation in der Weise zu überführen, dass ein vorgegebenes Änderungskriterium erfüllt ist.

Vorzugsweise ist der zentrale Zugserver bzw. die Steuerungs einrichtung 3 zu diesem Zweck, zum Beispiel über ein Bussys tem 4, mit einzelnen Licht S teuereinheiten 5 in jedem der Wag gons 11 verbunden. Die Licht S teuereinheiten 5 sind im vorlie genden Beispiel dazu eingerichtet, von der Steuerungseinrich tung 3 übermittelte, mit der gewünschten Beleuchtungssituation korrespondierende Steuerungssignale zu verarbeiten und in je dem der Waggons 11 angeordnete Leuchtmittel 6 zur Realisierung der gewünschten Beleuchtungssituation anzusteuern. Werden mit der Ermittlungseinrichtung 2 beispielsweise mit einer ge wünschten Beleuchtungssituation korrespondierende Beleuch tungsparameterwerte ermittelt, kann die Steuerungseinrich tung 3 über das Bussystem 4 einen entsprechenden Befehl an die Licht S teuereinheiten 5 ausgeben, welche den Befehl umsetzen und beispielsweise entsprechende Leuchtmittel 6 aktivieren, deaktivieren, eine an den Leuchtmitteln 6 anliegende Spannung variieren und/oder dergleichen.

Die Ermittlungseinrichtung 2 kann dabei wenigstens eine Schnittstelle umfassen, die zum Beispiel dazu eingerichtet sein kann, eine Benutzereingabe zur manuellen Änderung der Be leuchtungssituation zu erfassen. Eine solche Benutzereingabe kann etwa durch einen Zugbegleiter erfolgen und den wenigstens einen Beleuchtungsparameterwert unmittelbar enthalten, etwa wenn der Zugbegleiter lediglich die Helligkeit der Leuchmit- tel 6 in den Waggons 11 dimmen möchte. Alternativ kann die er fasste Benutzereingabe aber auch die Auswahl eines bestimmten, vordefinierten Beleuchtungsszenarios sein, in dem etwa nur be stimmte Leuchtmittel 6 innerhalb des Zugs deaktiviert bzw. ak tiviert werden. In diesem Fall kann die Ermittlungseinrich tung 2 den wenigstens einen Beleuchtungsparameterwert aus dem z. B. durch den Zugbegleiter ausgewählten Beleuchtungsszenario ableiten, etwa aus einer Datenbank ermitteln.

Alternativ oder zusätzlich kann die Ermittlungseinrichtung 2 auch zum Erfassen von Betriebsparametern des Transportmit tels 10 eingerichtet sein. Ebenso ist es denkbar, dass die Er mittlungseinrichtung 2 auch Umgebungbedingungen wie zum Bei spiel Wetter, Außentemperatur, Tageszeit und/oder dergleichen erfassen kann. Dabei kann die Ermittlungseinrichtung 2 auch als Teil der Steuerungseinrichtung 3 ausgebildet sein, zum Beispiel als Softwaremodul.

Auf Grundlage der erfassten Betriebsparameter und/oder Umge bungbedingungen kann die Ermittlungseinrichtung 2 dann den we nigstens einen Beleuchtungsparameterwert ermitteln, z. B. ab leiten. Der wenigstens eine derart ermittelte Beleuchtungspa rameterwert korrespondiert dabei vorzugsweise mit einem vorde finierten Beleuchtungsszenario, d. h. einer auf bestimmte Be triebsparameter und/oder Umgebungbedingungen abgestimmten (ge wünschten) Beleuchtungssituation.

Beim Ausgeben der entsprechenden Steuerungssignale kann die Steuerungseinrichtung 3 dann das wenigstens eine Änderungskri terium berücksichtigen, zum Beispiel um zu verhindern, dass die Leuchtmittel 6 mit einer Rate ein- und ausgeschaltet oder zu einem Farbwechsel veranlasst werden, die bzw. der für Passagiere des Personentransportmittels 10 unangenehm ist oder sogar epileptische Anfälle auslösen kann. Die Steuerungsein richtung 3 kann zu diesem Zweck beispielsweise dazu eingerich tet sein, insbesondere unabhängig vom Erfassen einer Benutzer eingabe mithilfe der Ermittlungseinrichtung 2, nur eine maxi male Anzahl von Wechseln zwischen Beleuchtungssituationen in nerhalb einer vorgegebenen vierten Zeitspanne zuzulassen. Ge gebenenfalls kann die Steuerungseinrichtung 3 dabei auch in Abhängigkeit von mithilfe der Ermittlungseinrichtung 2 erfass ten Betriebsparametern und/oder Umgebungbedingungen die vierte Zeitspanne vorgeben, insbesondere situationsabhängig auswählen bzw. festlegen, um zum Beispiel in Not S ituationen flexibel und insbesondere vorschriftsmäßig, etwa durch maximale Ausleuch tung eines Fluchtwegs, reagieren zu können.

Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerungseinrichtung 3 auch dazu eingerichtet sein, den wenigstens einen ermittelten Beleuchtungsparameterwert mit einem gespeicherten Beleuch tungsparameterwert, der die gegenwärtige Beleuchtungssituation charakterisiert, zu vergleichen und eine Überführung in die gewünschte Beleuchtungssituation durch die Licht S teuereinhei ten 5 in Abhängigkeit eines Ergebnisses des Vergleichs zu ver anlassen. Dazu kann die Beleuchtungsvorrichtung 1 eine Spei chereinrichtung 7 aufweisen, die zur Speicherung des wenigs tens einen Beleuchtungsparameterwerts, der die gegenwärtige Beleuchtungssituation charakterisiert, eingerichtet ist. Dabei ist die Steuerungseinrichtung 3 vorzugsweise dazu eingerich tet, den ermittelten Beleuchtungsparameterwert ebenfalls in der Speichereinrichtung 7 zu speichern, nachdem die gegenwär tige Beleuchtungssituation in die gewünschte Beleuchtungssitu ation überführt wurde.

Stellt die Steuerungseinrichtung 3 im Rahmen des Vergleichs fest, dass die Abweichung des wenigstens einen, mithilfe der Ermittlungseinrichtung 2 ermittelten Beleuchtungsparameter werts vom in der Speichereinrichtung 7 gespeicherten Beleuch tungsparameterwert zu groß ist, d. h. beispielsweise die Dif ferenz zwischen dem ermittelten Beleuchtungsparameterwerts und dem gespeicherten Beleuchtungsparameterwert einen vorgegebenen Differenzschwellenwert erreicht oder überschreitet, so kann gegebenenfalls überprüft werden, ob ein Zeitintervall zwischen der Speicherung des Beleuchtungsparameterwert und dem Ermit teln des Beleuchtungsparameterwerts eine vorgegebene Länge er reicht oder beschreitet. Vereinfacht gesagt kann insbesondere bei sich durch die gewünschte Beleuchtungssituation ergebenden Änderungen der Beleuchtung geprüft werden, ob die gewünschten Änderungen einen ausreichenden zeitlichen Abstand zu einer vorhergehenden Änderung aufweisen. Ist dies nicht der Fall, kann die Überführung in die gewünschte Beleuchtungssituation gegebenenfalls um eine vorgegebene dritte Zeitspanne verzögert werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerungseinrich tung 3 auch dazu eingerichtet sein, einen Beleuchtungsparame ter, beispielsweise die Helligkeit oder den Farbton, vom we nigstens einen gespeicherten Beleuchtungsparameterwert in ei ner vorgegebenen ersten Zeitspanne zum wenigstens einen ermit telten Beleuchtungsparameterwert zu überführen.

FIG 2 zeigt ein Beispiel eines als Waggon 11 ausgebildeten Personentransportmittels 10 mit einer Beleuchtungsvorrich tung 1. Analog zum in FIG 1 gezeigten Beispiel weist die Be leuchtungsvorrichtung 1 eine Ermittlungseinrichtung 2 auf, die dazu eingerichtet ist, wenigstens einen Beleuchtungsparameter wert zu ermitteln. Zudem weist die Beleuchtungsvorrichtung 1 eine Steuerungseinrichtung 3 auf, die dazu eingerichtet ist, eine durch wenigstens einen gespeicherten Beleuchtungsparame terwert charakterisierte gegenwärtige Beleuchtungssituation in eine durch den wenigstens einen ermittelten Beleuchtungspara meterwert charakterisierte, gewünschte Beleuchtungssituation in der Weise zu überführen, dass wenigstens ein vorgegebenes Änderungskriterium erfüllt ist. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 kann dabei auch eine Speichereinrichtung 7 zur Speicherung des wenigstens einen Beleuchtungsparameterwerts, der die gegenwär- tige Beleuchtungssituation charakterisiert, aufweisen und/oder wenigstens ein Leuchtmittel 6, das von der Steuerungseinrich tung 3 ansteuerbar ausgebildet ist und mit dessen Hilfe die gegenwärtige Beleuchtungssituation in die gewünschte Beleuch tungssituation überführt werden kann. Zu diesem Zweck wird die Steuerungseinrichtung 3 im vorliegenden Beispiel durch eine Licht S teuereinheit 5 des Waggons 11 gebildet.

Im vorliegenden Beispiel weist die Ermittlungseinrichtung 2 eine Schnittstelle auf, über welche die Steuerungseinrich tung 3 mit einem Systembus 4 verbunden bzw. an den Systembus 4 angeschlossen ist. Über den Systembus 4 kann die Steuerungs einrichtung 3 mithilfe der Schnittstelle z. B. Signale bzw. Daten von einem zentralen Zugsserver (vgl. FIG 1) empfangen. Insbesondere kann die Steuerungseinrichtung 3 mithilfe der Schnittstelle einen über den Systembus 4 gesendeten Beleuch- tungsparameterwert, der die gewünschte Beleuchtungssituation charakterisiert, empfangen.

Alternativ oder zusätzlich ist auch denkbar, dass die Steue rungseinrichtung 3 über die Schnittstelle der Ermittlungsein richtung 2 Betriebsdaten eines Zugs, in den der Waggon 11 in- tegriert ist, empfängt und dazu eingerichtet ist, auf Grund lage der empfangenen Betriebsdaten ein vordefiniertes Beleuch tungsszenario zu realisieren.

Zu diesem Zweck kann die Ermittlungseinrichtung 2 auch ein Softwaremodul aufweisen, welches dazu eingerichtet ist, auf Grundlage der empfangenen Betriebsdaten wenigstens einen Be leuchtungsparameterwert zu ermitteln, der mit dem vordefinier ten Beleuchtungsszenario korrespondiert, d. h. eine ge wünschte, auf die Betriebsdaten abgestimmte Beleuchtungssitua- tion charakterisiert. Die Ermittlungseinrichtung 2, insbeson dere deren Softwaremodul, ist dabei vorzugsweise zumindest teilweise in die Steuerungseinrichtung 3 integriert. Mit ande ren Worten weist die Licht S teuereinheit 5 des Waggons 11 zu mindest teilweise die Funktionalität dem der Ermittlungsein- richtung 2 und der Steuerungseinrichtung 3 auf.

FIG 3 zeigt ein Beispiel eines Beleuchtungsverfahrens 100, insbesondere zur Anpassung der Beleuchtung in einem Personen transportmittel .

In einem Verfahrensschritt S1 wird wenigstens ein Beleuch- tungsparameterwert, der eine gewünschte Beleuchtungssituation charakterisiert, ermittelt. Zu diesem Zweck kann beispiels weise eine Benutzereingabe, welche den wenigstens einen Be leuchtungsparameterwert enthält, mithilfe einer Schnittstelle erfasst werden. Alternativ oder zusätzlich können Betriebsdaten des Personen transportmittels, zum Beispiel Betriebsparameterwerte und/oder Umgebungsbedingungen, erfasst und verarbeitet werden. Auf Grundlage dieser Betriebsdaten kann dann der wenigstens eine Beleuchtungsparameterwert ermittelt, zum Beispiel abgeleitet, werden.

Dabei sind die erfassten Betriebsdaten vorzugsweise einem vor definierten Beleuchtungsszenario zugeordnet. Information zu diesem Beleuchtungsszenario kann in einer Datenbank gespei- chert sein, zum Beispiel in Form von wenigstens einem Beleuch tungsparameterwert. Die Information zum vordefinierten Be leuchtungsszenario ist vorzugsweise darüber hinaus in der Da tenbank mit korrespondierenden Betriebsdaten verknüpft. Beim Erfassen dieser Betriebsdaten kann aus der Datenbank also we nigstens ein Beleuchtungsparameterwert ermittelt bzw. ausgele sen werden, welcher eine gewünschte, mit dem vordefinierten Beleuchtungsszenario korrespondierende Beleuchtungssituation charakterisiert.

In einem weiteren Verfahrensschritt S2 wird eine gegenwärtige Beleuchtungssituation, die durch einen gespeicherten Beleuch tungsparameterwert charakterisiert sein kann, in die ge wünschte, durch den ermittelten Beleuchtungsparameterwert cha rakterisierte Beleuchtungssituation in der Weise überführt, dass wenigstens ein vorgegebenes Änderungskriterium erfüllt ist.

Zu diesem Zweck kann der wenigstens eine ermittelte Beleuch tungsparameterwert zum Beispiel mit wenigstens einem gespei cherten Beleuchtungsparameterwert, der die gegenwärtige Be leuchtungssituationen charakterisiert, sowie weiteren gespei cherten Beleuchtungsparameterwerten, welche weiter zurücklie gende Beleuchtungssituationen charakterisieren, verglichen werden. Mit anderen Worten kann die gewünschte Änderung, wel che durch die Überführung von der gegenwärtigen Beleuchtungs situation in die gewünschte Beleuchtungssituation ergibt, mit der Historie der Beleuchtungssituationen bzw. mit dem Beleuch tungsverlauf verglichen werden. Ein Ergebnis des Vergleichs liefert vorzugsweise Aufschluss darüber, ob das wenigstens eine vorgegebene Änderungskriterium erfüllt ist. Gegebenen falls kann anhand eines Ergebnisses des Vergleichs auch ent schieden werden, welche Maßnahmen zu treffen sind, damit das wenigstens eine vorgegebene Änderungskriterium erfüllt wird. So ist es zum Beispiel denkbar, dass die Überführung in die gewünschte Beleuchtungssituation verzögert wird, etwa um eine vorgegebene dritte Zeitspanne. Alternativ ist es auch möglich, einen Beleuchtungsparameterwert vom gespeicherten Beleuch- tungsparameterwert, der die gegenwärtige Beleuchtungssituation charakterisiert, langsam innerhalb einer vorgegebenen ersten Zeitspanne in die gewünschte Beleuchtungssituation zu überfüh ren.

Die vergangenen Beleuchtungssituationen, welche durch die wei- teren gespeicherten Beleuchtungsparameterwerte charakterisiert sind, liegen vorzugsweise innerhalb eines Zeitfensters, das sich von der Gegenwart über eine vorgegebene zweite Zeitspanne in die Vergangenheit erstreckt. Beleuchtungssituationen, die keine Rolle mehr für die Erfüllung des wenigstens einen Ände- rungskriteriums spielen, weil sie noch weiter in der Vergan genheit liegen, können so unberücksichtigt bleiben.

Nachdem die gegenwärtige Beleuchtungssituation in die ge wünschte Beleuchtungssituation überführt wurde, wird der we nigstens eine ermittelte Beleuchtungsparameterwert vorzugs- weise gespeichert, und zwar für die vorgegebene zweite Zeit spanne. Dies ermöglicht, dass auch bei weiteren, in der Zu kunft auszuführenden Wechseln in gewünschte Beleuchtungssitua tionen eine Erfüllung des wenigstens einen Änderungskriteriums geprüft bzw. sichergestellt werden kann.