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Patent Searching and Data


Title:
LIGHTWEIGHT COMPONENT FOR A VEHICLE BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/124639
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lightweight component for a vehicle body, which forms at least one closed frame. The lateral parts of said frame are designed as cast components and are connected at least by means of a reinforcement profile arranged between the lateral sides. The end areas of the reinforcement profile are intergrally bonded and embedded in cast components in a positive fit. The invention also relates to a method for producing said type of lightweight components.

Inventors:
EIPPER KONRAD (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/001973
Publication Date:
October 15, 2009
Filing Date:
March 17, 2009
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER AG (DE)
EIPPER KONRAD (DE)
International Classes:
B22D19/04; B62D29/00; B60J5/00
Foreign References:
DE4242896A11994-07-21
DE19623463A11997-12-18
DE10044619A12002-03-21
EP0836983A21998-04-22
DE19931741A12001-01-18
DE19623463A11997-12-18
DE10044619A12002-03-21
EP0836983A21998-04-22
DE4242896A11994-07-21
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Claims:

Patentansprüche

1. Leichtbauteil für eine Karosserie oder ein Karosseriebauteil eines Kraftfahrzeuges, wobei das Leichtbauteil einen geschlossenen Rahmen bildet und zumindest teilweise als Gussbauteil ausgeführte Seitenteile (12, 14), sowie zumindest ein zwischen diesen Seitenteilen angeordnetes Verstärkungsprofil oder Verstärkungsblech (16, 18, 20) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden Endbereiche (22) des Verstärkungsprofils, oder -blechs (16, 18, 20) durch Umgießen stoff- und formschlüssig mit zumindest einem Seitenteil (12, 14) verbunden sind.

2. Leichtbauteil (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Verstärkungsprofil oder -blech (16, 18, 20) bezüglich der Karosserie als Querträger oder Längsträger angeordnet ist.

3. Leichtbauteil (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein weiteres Verstärkungsprofil oder -blech schräg zwischen den Querträgern bzw. Längsträgern verläuft .

4. Leichtbauteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (26) und zumindest eine Querverbindung zwischen den Seitenteilen einteilig gegossen sind.

5. Leichtbauteil (10) nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei getrennt gegossene Seitenteile (12, 14) über mehrere Verstärkungsprofile oder bleche (16, 18, 20) miteinander verbunden sind.

6. Leichtbauteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leichtbauteil (10) als Türträgerrahmen ausgebildet ist, wobei der in der Nähe der Fensteroberkante verlaufende Querträger als Verstärkungsprofil oder -blech (16) ausgebildet ist.

7. Leichtbauteil (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gegossene Seitenteile (12, 14) über ein in Höhe der Türunterkante verlaufendes Verstärkungsprofil (20) , sowie über ein in Höhe der Bordwandkante verlaufendes Verstärkungsprofil oder -blech (18) und in der Nähe der Fensteroberkante verlaufendes Verstärkungsprofil (16) verbunden sind.

8. Leichtbauteil (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Verstärkungsprofil oder -blech schräg zwischen einem unteren und einem mittleren Querträger angeordnet ist.

9. Leichtbauteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gegossene Teil des Leichtbauteils aus einer

Aluminium- oder Magnesium-Druckgusslegierung besteht.

10. Leichtbauteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsprofile oder -bleche (16, 18, 20) als Strangpressprofile oder Gussprofile aus einer Aluminiumoder Magnesiumlegierung ausgeführt sind.

11. Leichtbauteil (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsprofile oder -bleche (16, 18, 20) als profilierte Stahlbleche oder Stahlgussprofile ausgeführt sind.

12. Leichtbauteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leichtbauteil als Trägerrahmen ausgeführt ist, an welchen über Fügeflächen eine Beplankung aus

Leichtmetallblech, Stahlblech oder Kunststoff anbringbar ist.

13. Verfahren zum Herstellen von Leichtbauteilen (10) für eine Karosserie eines Kraftwagens, wobei die Leichtbauteile (10) zumindest einen geschlossenen Rahmen mit zumindest zwei Seitenteilen aufweisen, umfassend die Schritte:

- Bereitstellen zumindest eines profil- oder blechförmigen Verstärkungsteils Leichtmetall oder Stahl,

- Einbringen des zumindest einen Verstärkungsteils in eine Gießform, welche mindestens eine Gießkavität für den gegossenen Anteil des Leichtbauteiles enthält, so dass die Endbereiche (22) des zumindest einen Verstärkungsteils in die zumindest eine Gießkavität der Gießform hineinragen,

- Vergießen mit einer Leichtmetalllegierung, so dass die Endstücke (22) des zumindest einen Verstärkungsteils form- und Stoffschlüssig in die Seitenteile eingegossen werden.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Vergießen als Druckgussverfahren mit einer Aluminiumoder Magnesium-Druckgusslegierung ausgeführt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile eines Leichtbauteiles (10) sowie ein diese Seitenteile verbindendes Quer- oder Längsträgerelement einteilig gegossen werden.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen den Endstücken (22) liegendes Mittelteil des Verstärkungsteils zumindest teilweise umgössen wird.

Description:

Leichtbauteil für eine Fahrzeugkarosserie

Die Erfindung betrifft ein Leichtbauteil für eine Fahrzeugkarosserie nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Insbesondere für den Aufbau von Fahrzeugkarosserien werden teilweise Profilbauweisen gewählt, bei der einzelne Profilbauteile über Gussknoten miteinander verbunden sind. Die Verbindung zwischen Profilteilen und Gussknoten erfolgt dabei in der Regel über gängige Fügeverfahren wie Kleben oder Schweißen .

Dies bringt mehrere Nachteile mit sich. Zum einen müssen die einzelnen Bauteile mit zum Teil schwierig herzustellenden Fügeflächen versehen werden. Zum anderen ergeben sich je nach verwendetem Fügeverfahren Beeinträchtigungen der Festigkeit sowie der Materialeigenschaften im Bereich der Fügezonen. So entstehen beispielsweise bei Schweißverbindungen so genannte Wärmeeinflusszonen, in denen die Gitterstruktur der verschweißten Metallteile verändert ist, was im Allgemeinen zum erhöhten Auftreten von Materialspannungen führt. Dies kann ebenso zur Verringerung der Materialfestigkeit führen. Weiterhin werden die erreichbaren Fertigungstoleranzen in der Regel vom verwendeten Fügeverfahren limitiert. Schließlich führt die Montage von Karosserieteilen aus einer Vielzahl von Profil- und Gusselementen zu einem nachteilig hohen prozesstechnischen Aufwand bei der Produktion.

Aus der DE 199 31 741 Al ist ein Kraftfahrzeugaufbau in Leichtbauweise bekannt, wobei in den Gussteilen eines Karosserieteiles Formtaschen vorgesehen sind, in welchen dann die Profilbauteile der Karosserie festlegbar sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es also, ein Leichtbauteil für eine Fahrzeugkarosserie bereitzustellen, welches die Vorteile einer aus Gussknoten und Profilelementen bestehenden Leichtbauweise nutzt, dabei aber die nachteiligen Effekte beim Fügen der Guss- und Profilelemente vermeidet.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Leichtbauteil mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Ein erfindungsgemäßes Leichtbauteil für eine

Fahrzeugkarosserie bildet einen geschlossenen Rahmen, welcher als Gussbauteile ausgeführte Seitenteile, sowie zumindest ein zwischen den Seitenteilen angeordnetes Verstärkungsprofil, oder Bauteil, wobei die gegenüberliegenden Endbereiche des Verstärkungsprofils zumindest an einer Seite in die Seitenteile eingegossen sind.

Ein solches Bauteil, beispielsweise ein Türträgerrahmen, ein Trägerrahmen für Heckklappe, Fronthaube oder Dach, kann also in einem einzigen Verfahrensschritt durch Umgießen der vorher bereitgestellten Profilbauteile oder Blechbauteile gefertigt werden. Je nach struktureller Aufgabe können die einzugießenden Bauteile Profil- oder Blechartig ausgestaltet sein, so dass profil- oder blechförmige Verstärkungsteile gebildet werden. Es sind keine kompliziert ausgestalteten Fügeflächen mehr nötig, da durch das Umgießen bereits eine Stoff- und formschlüssige Verbindung zwischen den einzelnen Bauteilen erzielt wird. Durch den großflächigen Wärmeübergang zwischen Schmelze und Profilbauteil beim Umgießen dieses Bauteils wird weiterhin die Entstehung von Wärmeeinflusszonen und Materialspannungen, wie sie andere Fügeverfahren mit sich bringen, vermieden. Die Vorpositionierung der Profilbauteile

in entsprechenden Ausnehmungen der Gussform ermöglicht weiterhin eine lagegenaue Fertigung des Bauteiles mit geringen Toleranzen als bei Fertigungsverfahren nach dem Stand der Technik.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein Profilbauteil als Querträger oder Längsträger in dem erfindungsgemäßen Leichtbauteil angeordnet. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Kraftleitung in selbsttragenden Karosseriebauteilen erzielt werden.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung verläuft zumindest ein Verstärkungsprofil schräg zwischen den Querbzw. Längsträgern des Leichtbauteils. Solche schräg verlaufenden Profile erhöhen auf vorteilhafte Weise die Crashsicherheit von Karosseriebauteilen, indem sie beim Aufprall eines Objekts auf ein solches Bauteil auftretende Kräfte zu den seitlich angeordneten Gussknoten ableiten.

In einer alternativen Ausführungsform ist das verwendete Gussteil einteilig ausgeführt, beide Seitenteile, sowie zumindest eine Querverbindung zwischen den Seitenteilen werden also in einer einzigen Kavität einer Gussform gegossen. Zur weiteren Verstärkung des Karosseriebauteils ist zumindest eine weitere Querverbindung in Form eines Verstärkungsprofils oder -blechs vorgesehen, deren Endbereiche in die gegossenen Seitenteile eingegossen sind. Die einteilige Ausführung des Gussbauteils führt zu einer besonders stabilen Ausführung, indem die Zahl der Fügebereiche weiter reduziert und somit Materialspannungen weiter vermieden werden. Weiterhin ist die Herstellung eines solchen Teils besonders einfach, da keine komplizierten Gussformen mit mehreren Kavitäten bereitgestellt werden müssen.

In einer alternativen Ausführungsform ist der Gussanteil des Leichtbauteils zweiteilig gestaltet, wobei nur die

Seitenteile des Bauteils gegossen sind, und über zumindest zwei Verstärkungsprofile miteinander verbunden sind. Dem höheren Aufwand beim Guss in einer Gussform mit zumindest zwei Kavitäten steht vorteilhaft ein Gewichtsvorteil des fertigen Leichtbauteils gegenüber.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Leichtbauteil als Türträgerrahmen ausgebildet, wobei der oben liegende Fensterrahmen durch ein Verstärkungsprofil gebildet ist, während der restliche Anteil des Rahmens als einstückiges Gussbauteil ausgeführt ist. Eine solche Bauweise bietet einen vorteilhaften Kompromiss aus hoher mechanischer Festigkeit in Bereichen hoher Beanspruchung und geringem Materialgewicht in gering beanspruchten Bereichen.

In einer alternativen Ausführungsform ist das Leichtbauteil als Türrahmen ausgebildet, bei dem zwei getrennte gegossene Seitenteile durch drei Verstärkungsprofile verbunden sind. Eine solche Anordnung bietet insbesondere im Falle eines Seitenaufpralls eine vorteilhafte Ableitung der einwirkenden Kräfte über die Profilbauteile auf die säulenseitig angeordneten Gussbauteile.

In einer weiteren Ausführungsform ist das Leichtbauteil als Türträgerrahmen ausgebildet, wobei zwei seitliche Gussbauteile durch drei als Querverbindungen ausgebildete Profilbauteile verbunden sind, und zumindest ein weiteres Verstärkungsprofil schräg zwischen dem unteren und dem mittleren Profilbauteil angeordnet ist. Hierdurch kann vorteilhaft eine weiter erhöhte Seitenaufprallfestigkeit erzielt werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der gegossene Teil des Rahmens als Aluminium- oder Magnesiumdruckgussbauteil ausgeführt. Damit kann ein besonders vorteilhafter Kompromiss zwischen Materialgewicht und mechanischen Werkstoffeigenschaften erzielt werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Verstärkungsprofile als Strangpressprofile oder Gussprofile aus einer Aluminium- oder Magnesiumlegierung ausgeführt. Eine solche Ausführung kombinierte einfache Herstellbarkeit, geringes Gewicht, sowie optimale Eigenschaften des Fügebereichs, da die Verstärkungsprofile im Wesentlichen aus dem gleichen Material wie die Gussbauteile bestehen.

In einer alternativen Ausführungsform können die Verstärkungsprofile weiterhin aus profiliertem Stahlblech oder Stahlguss bestehen. Bei dieser Ausführungsform wird ein höheres Gewicht der Verstärkungsprofile in Kauf genommen, um beispielsweise in mechanisch kritischen Bereichen eine höhere Festigkeit zu erzielen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Leichtbauteil als Rahmenbauteil ausgeführt, an dem Fügeflächen zum Anbringen einer Beplankung aus Leichtmetallblech, Stahlblech oder Kunststoff vorgesehen sind. Damit wird eine prozesstechnisch besonders einfache einschrittige Montage beispielsweise einer Außenbeplankung eines Karosserieteils an einen bereitgestellten Rahmen ermöglicht .

Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Karosseriebauteils wird ein erfindungsgemäßes Verfahren nach Patentanspruch 12 eingesetzt. Bei einem solchen Verfahren wird zumindest ein Verstärkungsprofil so in eine Gießform für ein Leichtbauteil eingelegt, dass die Endbereiche des Verstärkungsprofils in die Kavitäten der Gießform ragen und beim Guss von der Schmelze umgössen werden. Durch die Vorpositionierung des zumindest einen Verstärkungsprofils in der Gießform werden dabei vorteilhaft besonders gute Fertigungstoleranzen erzielt. Der sich ergebende Form- und StoffSchluss zwischen dem gegossenen Anteil des erfindungsgemäßen Bauteils und dem Verstärkungsprofil weist weiterhin aufgrund des großflächigen

Wärmeübertritts zwischen Gussmasse und Profilteil besonders gute Werkstoffeigenschaften, insbesondere sehr geringe Materialspannungen, auf.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird der Druckguss mit einer Aluminium- oder Magnesiumdruckgusslegierung durchgeführt. Durch solche Verfahren können insbesondere sehr dünnwandige und dennoch formstabile Gussteile hergestellt werden.

In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird eine Gießform verwendet, welche lediglich eine Gießkavität aufweist, so dass die Seitenteile sowie zumindest ein quer verlaufendes Verbindungsteil des Leichtbauteiles einstückig gegossen werden. Dies vereinfacht den Gießvorgang verglichen mit der zweistückigen Ausführung des Gussanteils des Leichtbauteiles, da nur eine Kavität und somit auch nur ein Angusssystem zur Verfügung gestellt werden muss.

In einer weiteren Variante des Verfahrens wird das zwischen den Endstücken liegende Mittelteil des Verstärkungsprofils beim Guss zumindest teilweise eingegossen. Dadurch werden komplexere Bauteilgeometrien ermöglicht, und die Herstellung von besonders stabilen Leichtbauteilen dem Verfahren zugänglich gemacht.

Vorteilhafte Ausführungen von erfindungsgemäßen Leichtbauteilen werden nun anhand der beigefügten Zeichnungen weiter beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 bis 4 erfindungsgemäße Leichtbauteile, die als Kraftfahrzeugtür ausgeführt sind in einer Seitenansicht,

Fig. 5 eine erfindungsgemäß ausgeführte Trägerstruktur einer Motorhaube oder einer Heckklappe,

Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgeführten Heckklappe.

In Fig. 1 ist ein als erfindungsgemäßes Leichtbauteil ausgeführter Türträger in einer schematischen Seitenansicht dargestellt. Der im Ganzen als 10 bezeichnete Türträger besteht aus zwei als Gussteilen ausgeführten Seitenteilen 12 und 14, wobei das Seitenteil 12 bei der fertigen Tür über ein Schwenkelement an der A-Säule des Kraftfahrzeugs festgelegt ist, und das Seitenteil 14 im eingebauten Zustand die B-Säule des Kraftfahrzeugs überlappt. Die Seitenteile 12 und 14 sind über Verstärkungsprofile miteinander verbunden, wobei ein oberes Verstärkungsprofil 16 im Bereich der Fensteroberkante verläuft, ein mittleres Verstärkungsprofil 18 die Seitenteile 12 und 14 in Höhe der Bordwandkante verbindet und ein unteres Verstärkungsteil 20 in Längsrichtung des Türträgers auf Höhe der Türunterkante verläuft. Die Endbereiche 22 der Verstärkungsprofile 16, 18, 20 sind dabei mit den Gussteilen 12 und 14 umgössen und damit stoff- und formschlüssig mit diesen verbunden. Die Gussteile 12 und 14 erstrecken sich dabei über den Bereich der Bordwandkante hinaus, insbesondere umfasst das Gussteil 12 auch den Bereich des Spiegeldreiecks 24.

Die Gussteile 12 und 14 sind dabei so ausgeführt, dass sie Befestigungsvorrichtungen für weitere Bestandteile der Fahrzeugtür zur Verfügung stellen. Insbesondere sind in der Zeichnung nicht dargestellte Fügeflansche zum Befestigen einer Außenbeplankung sowie einer Innenverkleidung vorgesehen. Am zur A-Säule des Fahrzeugs gerichteten Gussteil 12 ist weiterhin ein Festlegungsbereich für den türseitigen Teil eines Scharniers vorgesehen.

Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführung eines erfindungsgemäßen Türträgers. Hierbei sind sowohl die Seitenbereiche als auch die an der Türunterkante, sowie die in Höhe der Bordwandkante verlaufende Querverstrebung als

einteiliges Gussteil 26 ausgeführt. Ein Verstärkungsprofil 16 verbindet die oberen Endbereiche der Seitenteile in Höhe der Türoberkante, und ist mit seinen Endbereichen 22 in das Gussbauteil 26 eingegossen.

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform eines Türträgers, in welchem wiederum die beiden Seitenteile, sowie die an der Türunterkante verlaufende Querverstrebung als einteiliges Gussteil 28 ausgeführt ist. In Höhe der Türoberkante, sowie in Höhe der Bordwandkante sind weitere, als Verstärkungsprofil ausgeführte Querverstrebungen 16 und 18 angeordnet, welche mit ihren Endbereichen 22 in das Gussbauteil 28 eingegossen sind.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Türträgers, bei dem die Seitenteile wiederum als getrennte Gussbauteile ausgeführt sind. Das zur A-Säule des Kraftfahrzeugs gerichtete Gussbauteil 30 ist dabei leicht gewinkelt ausgeführt und bildet in seinem unteren Bereich 34 einen Teil der an der Türunterkante verlaufenden Querverstrebung. Das zur B-Säule gerichtete Gussbauteil 32 ragt in seinem oberen Bereich 36 nur unwesentlich über die Bordwandkante hinaus, der untere Bereich 38 des Gussbauteils 32 ist wiederum abgewinkelt und bildet einen Teil der an der Türunterkante verlaufenden Querverstrebung. Ein Verstärkungsprofil 20 ist mit seinen Endbereichen 22 in die unteren Bereiche 34, 38 der Gussbauteile 30, 32 eingegossen und vervollständigt die an der unteren Türkante verlaufende Querverstrebung. Zwei weitere Verstärkungsprofile 18, 28 verbinden die Seitenteile 30 und 32 auf Höhe der Bordwandkante bzw. an der Fensteroberkante. Das an der Fensteroberkante verlaufende Verstärkungsprofil 28 ist dabei abgewinkelt und bildet mit einem senkrecht verlaufenden Bereich 40 einen Teil des zur B- Säule gerichteten Seitenteiles. Der Endbereich 22 des senkrecht verlaufenden Teiles 40 ist dabei in den oberen Bereich 36 des Gussbauteils 32 eingegossen.

Bei getrennten Gussbauteilen kann generell auch nur eines der Gussteile mit eingegossenen Profil- oder Blechteilen ausgelegt sein.

Fig. 5 zeigt ein erfindungsgemäßes Leichtbauteil, welches als Tragrahmenstruktur für eine Motorhaube ausgelegt ist. Zwei Gussbauteile 42 und 44 sind dabei über in Längsrichtung verlaufende Verstärkungsprofile 46 verbunden, wobei die Endbereiche 22 der Verstärkungsprofile 46 von den Gussbauteilen 42 und 44 stoff- und formschlüssig umgössen sind. Am scharnierseitigen Gussbauteil 42 des Motorhaubenträgers sind weiterhin Vorsprünge 48 ausgebildet, die einen weiteren Bereich der Verstärkungsprofile 46 umschließen, um so eine weitere Stabilisierung zu erzielten. An den Gussbauteilen 42 und 44 sind nicht gezeigte Befestigungselemente angeordnet, insbesondere Fügeflansche für die Außenbeplankung der Motorhaube oder einer Heckklappe, sowie Befestigungsvorrichtungen für eine versteifende Innenstruktur derselben. Das scharnierseitige Gussbauteil 42 trägt weiterhin Festlegungsbereiche für die Haubenscharniere, das zur Fahrzeugfront weisende Gussbauteil 44 die entsprechenden Befestigungselemente für ein Haubenschloss .

Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein als Heckklappenrahmen ausgelegtes erfindungsgemäßes Leichtbauteil. Dieses besteht aus zwei Gussbauteilen 50 und 52, wobei das Gussbauteil 52 selbst als geschlossener Rahmen ausgeführt ist, der eine Aussparung 54 umschließt. Die Gussbauteile 50 und 52 sind über in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Verstärkungsprofile 56 verbunden, deren Endbereiche 22 von den Gussbauteilen 50 und 52 stoff- und formschlüssig umgössen sind. Die Bauteile umschließen eine Aussparung 58, die zur Aufnahme eines Heckklappenfensters dient. Neben den auch hier anzubringenden Befestigungsvorrichtungen für Außenbeplankung, Innenverkleidung sowie Klappenscharnieren und Klappenschloss sind daher bei dieser Anordnung zusätzlich auf die Aussparung

58 hin gerichtete Dichtungsflansche zur abgedichteten Anbringung einer Heckscheibe vorgesehen.

Selbstverständlich wird der Fachmann noch weitere Anwendungsmöglichkeiten für erfindungsgemäße Leichtbauteile im Karosseriebau erkennen, so zum Beispiel Dachträgerrahmen, Fahrzeughintertüren, oder auch fensterlose Heckklappen.