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Title:
LINEAR TRANSPORT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/192721
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a linear transport system (10) for conveying an object (15), the linear transport system (10) comprising at least one stationary running rail (20) and at least one movable conveying device (25). The conveying device (25) comprises a first guide unit (75). Said first guide unit has a first running roller (145), a second running roller (150) and a first turntable (95). The first running roller (145) and the second running roller (150) are rotatably mounted on the first turntable (95) and lie against the running rail (20). The running rail (20) has a rail longitudinal axis (260) extending in the longitudinal direction. The first turntable (95) is mounted for rotation about a turntable axis (280). The turntable axis (280) is arranged at an inclination, in particular perpendicular, to the rail longitudinal axis (260).

Inventors:
NEUFELD JÖRG (DE)
PRÜSSMEIER UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/056363
Publication Date:
October 25, 2018
Filing Date:
March 14, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BECKHOFF AUTOMATION GMBH (DE)
International Classes:
B65G54/02; B61B13/04; H02K41/02
Domestic Patent References:
WO1998013283A11998-04-02
Foreign References:
EP0636561A11995-02-01
EP2460445A12012-06-06
US5018928A1991-05-28
US20160031648A12016-02-04
DE102013216958A12015-02-26
DE102013216958A12015-02-26
US8132330B22012-03-13
US20090095192A12009-04-16
US5915840A1999-06-29
US4884898A1989-12-05
EP0577995A21994-01-12
EP2560904A12013-02-27
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWALTSKANZLEI WILHELM & BECK (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Lineartransportsystem (10) zur Förderung eines Objekts (15) ,

- wobei das Lineartransportsystem (10) wenigstens eine ortsfeste Laufschiene (20) und wenigstens eine bewegbare Fördereinrichtung (25) umfasst,

- wobei die Fördereinrichtung (25) eine erste

Führungseinheit (75) mit einer ersten Laufrolle

(145), einer zweiten Laufrolle (150) und einem ersten

Drehschemel (95) umfasst,

- wobei an dem ersten Drehschemel (95) die erste

Laufrolle (145) und die zweite Laufrolle (150) drehbar gelagert sind und an der Laufschiene (20) anliegen,

- wobei die Laufschiene (20) eine in Längsrichtung

verlaufende Schienenlängsachse (260) aufweist,

- wobei der erste Drehschemel (95) drehbar um eine

Drehschemelachse (280) gelagert ist,

- wobei die Drehschemelachse (280) geneigt,

insbesondere senkrecht, zu der Schienenlängsachse (260) angeordnet ist.

2. Lineartransportsystem (10) nach Anspruch 1,

- wobei die erste Führungseinheit (75) einen zweiten

Drehschemel (100), eine dritte Laufrolle (180) und eine vierte Laufrolle (185) umfasst,

- wobei an dem zweiten Drehschemel (100) die dritte Laufrolle (180) und die vierte Laufrolle (185) drehbar gelagert sind und an der Laufschiene (20) anliegen,

- wobei die Laufschiene (20) zwischen dem ersten

Drehschemel (95) und dem zweiten Drehschemel (100) angeordnet ist,

- wobei der zweite Drehschemel (100) gegenüberliegend zu dem ersten Drehschemel (95) angeordnet ist und drehbar um eine weitere Drehschemelachse (281) gelagert ist,

- wobei sich die Laufrollen (145, 150, 180, 185)

beidseitig der Laufschiene (20) abstützen,

- wobei die weitere Drehschemelachse (281) geneigt, vorzugsweise senkrecht, zu der Schienenlängsachse (260) angeordnet ist,

- wobei vorzugsweise die Drehschemelachse (280) und die weitere Drehschemelachse (281) parallel

zueinander ausgerichtet sind.

3. Lineartransportsystem (10) nach Anspruch 2,

- wobei die erste bis vierte Laufrolle (145, 150, 180, 185) gemeinsam in einer X-Anordnung an der

Laufschiene (20) angeordnet sind.

Lineartransportsystem (10) nach Anspruch 2 oder 3,

- wobei die Drehschemelachse (280) geneigt zu der

ersten Drehachse (170) und/oder zweiten Drehachse (175) angeordnet ist,

- wobei die Drehschemelachse (280) und die erste

Drehachse (170) und/oder die zweite Drehachse (175) in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.

Lineartransportsystem (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,

- wobei die erste Führungseinheit (75) einen

Drehschemelverbindungsabschnitt (400) umfasst,

- wobei der Drehschemelverbindungsabschnitt (400) an der Laufschiene (20) vorbeigeführt ist und den ersten Drehschemel (280) mit dem zweiten Drehschemel (285) derart koppelt, dass die Drehschemelachse (280) und die weitere Drehschemelachse (281) überlappen,

- wobei vorzugsweise der

Drehschemelverbindungsabschnitt (400), der erste Drehschemel (95) und der zweite Drehschemel (100) einstückig und materialeinheitlich ausgebildet sind.

Lineartransportsystem (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5 ,

wobei die Laufschiene (20) eine erste

Schienenlauffläche (230), eine zweite

Schienenlauffläche (235) , eine dritte

Schienenlauffläche (240) und eine vierte

Schienenlauffläche (245) aufweist,

wobei die erste Schienenlauffläche (230) schräg geneigt zu der zweiten Schienenlauffläche (235) angeordnet ist,

wobei die erste Schienenlauffläche (230) und die zweite Schienenlauffläche (235) voneinander abgewandt sind,

wobei die erste Laufrolle (145) auf der ersten

Schienenlauffläche (230) und die zweite Laufrolle (150) auf der zweiten Schienenlauffläche (235) abrollen,

wobei auf der dritten Schienenlauffläche (240) die dritte Laufrolle (180) und auf der vierten

Schienenlauffläche (240) die vierte Laufrolle (185) abrollen,

wobei die dritte Schienenlauffläche (240) schräg geneigt zu der vierten Schienenlauffläche (245) angeordnet ist,

wobei die dritte Schienenlauffläche (240) und die vierte Schienenlauffläche (245) voneinander abgewandt sind,

wobei die dritte Schienenlauffläche (240) auf einer zur ersten Schienenlauffläche (230)

gegenüberliegenden Seite der Laufschiene (20) angeordnet ist,

wobei die vierte Schienenlauffläche (245) auf einer zur zweiten Schienenlauffläche (235)

gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. Lineartransportsystem (10) nach Anspruch 6,

- wobei die Laufrollen (145, 150, 155, 160)

umfangsseitig jeweils eine Lauffläche (160, 165, 186, 187) aufweisen,

- wobei die Laufrollen (145, 150, 155, 160) jeweils eine Berührlinie (250, 255, 265, 270) mit der zugeordneten Schienenlauffläche (230, 235, 240, 245) aufweisen,

- wobei jeweils die Schienenlaufflächen (230, 235, 240, 245) derart an der Laufschiene (20) angeordnet sind, dass die Berührlinien (250, 255, 265, 270) jeweils seitlich beabstandet zu einer

Schienenlängsachse (260) der Laufschiene (20) verlaufen,

- wobei vorzugsweise die Berührlinien (250, 255, 265, 270) gemeinsam in einer Ebene angeordnet sind,

- wobei die Schienenlängsachse (260) senkrecht zu der Ebene angeordnet ist.

Lineartransportsystem (10) nach Anspruch 6 oder 7, wobei die erste Schienenlauffläche (230) und die zweite Schienenlauffläche (235) auf einer ersten Seite (105) der Laufschiene (20) und die dritte Schienenlauffläche (240) und die vierte

Schienenlauffläche (245) auf einer zur ersten Seite (105) gegenüberliegenden zweiten Seite (110) der Laufschiene (20) angeordnet sind,

wobei die erste Schienenlauffläche (230) und die vierte Schienenlauffläche (245) parallel zueinander ausgerichtet sind,

und/oder

wobei die zweite Schienenlauffläche (235) und die dritte Schienenlauffläche (240) parallel zueinander ausgerichtet sind. Lineartransportsystem (10) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

- wobei die Fördereinrichtung (25) ein Spannmittel

(300) umfasst,

- wobei das Spannmittel (300) ausgebildet ist, eine Spannkraft (Fs) bereitzustellen,

- wobei mittels der Spannkraft (Fs) die erste

Laufrolle (145) und die zweite Laufrolle (150) an die Laufschiene (20) gedrückt werden.

Lineartransportsystem (10) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

wobei der erste Drehschemel (95) einen ersten

Drehschemelabschnitt (115), einen zweiten

Drehschemelabschnitt (120) und einen dritten

Drehschemelabschnitt (125) umfasst,

wobei an dem ersten Drehschemelabschnitt (115) die erste Laufrolle (145) drehbar um eine erste Drehachse (170) und an dem zweiten Drehschemelabschnitt (120) die zweite Laufrolle (150) drehbar um eine zweite Drehachse (175) gelagert ist,

wobei der dritte Drehschemelabschnitt (125) zwischen dem ersten Drehschemelabschnitt (115) und dem zweiten Drehschemelabschnitt (120) angeordnet ist und den ersten Drehschemelabschnitt (115) mit dem zweiten Drehschemelabschnitt (120) verbindet,

wobei der erste Drehschemelabschnitt (115) und der zweite Drehschemelabschnitt (120) geneigt zueinander angeordnet sind und sich auf einer gemeinsamen Seite des dritten Drehschemelabschnitts (125) erstrecken.

Lineartransportsystem (10) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

- wobei die Fördereinrichtung (25) eine zweite

Führungseinheit (80) und eine Koppeleinheit ( umfasst, - wobei die erste Führungseinheit (75) und die zweite Führungseinheit (80) identisch ausgebildet sind,

- wobei die Koppeleinheit (85) die erste

Führungseinheit (75) mit der zweiten Führungseinheit (80) mechanisch koppelt.

Lineartransportsystem (10) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

aufweisend eine Antriebseinrichtung (30),

wobei die Antriebseinrichtung (30) einen Linearmotor (51) mit einem Stator (55), einer Magnetanordnung (70) und ein Steuergerät (60) umfasst,

wobei die Magnetanordnung (70) mit der ersten

Führungseinheit (75) gekoppelt ist,

wobei der Stator (55) eine Vielzahl von getrennt bestrombaren Spulen (65) umfasst,

wobei die Spulen (65) elektrisch mit dem Steuergerät (60) verbunden sind,

wobei das Steuergerät (60) ausgebildet ist, eine definierte Anzahl der Spulen (65) derart zu steuern, dass die definierte Anzahl von Spulen (65) ein magnetisches Wanderfeld zur magnetischen Kopplung der Magnetanordnung (70) mit dem Stator (55)

bereitstellen, um die Fördereinrichtung (25) zu bewegen,

wobei die Spulen (65) versetzt zu der Laufschiene (20) und die Magnetanordnung (70) vorzugsweise versetzt zu dem ersten Drehschemel (95) angeordnet sind und die Laufschiene (20) die Fördereinrichtung (25) in ihrer Bewegung führt.

Description:
Beschreibung

LineartransportSystem Die Erfindung betrifft ein Lineartransportsystem gemäß

Patentanspruch 1.

Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung DE 10 2017 108 572.6, deren

Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.

Aus der DE 10 2013 216 958 AI, US 8,132,330 B2, US

2009/0095192 AI, US 5,915,840, US 4,884,898 und EP 0 577 995 A2 sind unterschiedlich ausgebildete Transportvorrichtungen bekannt.

Ferner ist aus der EP 2 560 904 Bl ist eine

Transportvorrichtung zur Beförderung eines Produkts bekannt, wobei die Transportvorrichtung eine Vielzahl von unabhängig voneinander bewegbaren Förderelementen zum Fördern von

Produkten, eine ortsfeste, umlaufend angeordnete Laufschiene, welche einen Laufpfad mit wenigstens einer Laufbahn für das Förderelement definiert und eine

Linearmotorantriebsvorrichtung zum Antreiben der

Förderelemente umfasst, wobei jedes Förderelement

Permanentmagnete aufweist, die mit Spulen der

Linearantriebsvorrichtung in Wirkverbindung stehen und wobei jedes Förderelement wenigstens ein erstes Teilelement und ein zweites Teilelement aufweist, welche mittels Gelenke gelenkig miteinander verbunden sind. Jedes Förderelement weist einen modularen Aufbau auf und die einzelnen Teilelemente einen gleichen Grundaufbau. Eine Gelenkachse eines jeden Gelenks ist parallel zur Laufbahn angeordnet.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes

LineartransportSystem bereitzustellen. Diese Aufgabe wird mittels eines Lineartransportsystems gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Es wurde erkannt, dass ein verbessertes Lineartransportsystem zur Förderung eines Objekts dadurch bereitgestellt werden kann, dass das Lineartransportsystem wenigstens eine

ortsfeste Laufschiene und wenigstens eine bewegbare

Fördereinrichtung umfasst, wobei die Fördereinrichtung eine erste Führungseinheit mit einer ersten Laufrolle, einer zweiten Laufrolle und einem ersten Drehschemel umfasst, wobei an dem ersten Drehschemel die erste Laufrolle und die zweite Laufrolle drehbar gelagert sind und an der Laufschiene anliegen, wobei die Laufschiene eine in Längsrichtung

verlaufende Schienenlängsachse aufweist, wobei der erste Drehschemel drehbar um eine Drehschemelachse gelagert ist, wobei die Drehschemelachse geneigt, insbesondere senkrecht zu der Schienenlängsachse angeordnet ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass eine zuverlässige Führung der Fördereinrichtung auch bei engen Kurvenradien an der Laufschiene sichergestellt ist. Ferner wird ein Verkanten der Führungseinrichtung an der Laufschiene vermieden. In einer weiteren Ausführungsform weist die erste

Führungseinheit einen zweiten Drehschemel, eine dritte

Laufrolle und eine vierte Laufrolle auf, wobei an dem zweiten Drehschemel die dritte Laufrolle und die vierte Laufrolle drehbar gelagert sind und an der Laufschiene anliegen, wobei die Laufschiene zwischen dem ersten Drehschemel und dem zweiten Drehschemel angeordnet ist, wobei der zweite

Drehschemel gegenüberliegend zu dem ersten Drehschemel angeordnet ist und drehbar um eine weitere Drehschemelachse gelagert ist, wobei sich die Laufrollen beidseitig der

Laufschiene abstützen, wobei die weitere Drehschemelachse geneigt, vorzugsweise senkrecht, zu der Schienenlängsachse angeordnet ist, wobei vorzugsweise die Drehschemelachse und die weitere Drehschemelachse parallel ausgerichtet sind.

In einer weiteren Ausführungsform sind die erste Laufrolle bis vierte Laufrolle gemeinsam in einer X-Anordnung an der Laufschiene angeordnet.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Drehschemelachse geneigt zu der ersten Drehachse und/oder zweiten Drehachse angeordnet, wobei die Drehschemelachse und die erste

Drehachse und/oder die zweite Drehachse in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.

In einer weiteren Ausführungsform umfasst die erste

Führungseinheit einen Drehschemelverbindungsabschnitt , wobei der Drehschemelverbindungsabschnitt an der Laufschiene vorbeigeführt ist und den ersten Drehschemel mit dem zweiten Drehschemel derart koppelt, dass sich die Drehschemelachse und die weitere Drehschemelachse überlappen, wobei

vorzugsweise der Drehschemelverbindungsabschnitt , der erste Drehschemel und der zweite Drehschemel einstückig und

materialeinheitlich ausgebildet sind. Dadurch kann die

Fördereinrichtung besonders schwere Lasten tragen.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Laufschiene eine erste Schienenlauffläche, eine zweite Schienenlauffläche, eine dritte Schienenlauffläche und eine vierte

Schienenlauffläche auf, wobei die erste Schienenlauffläche schräg geneigt zu der zweiten Schienenlauffläche angeordnet ist, wobei die erste Schienenlauffläche und die zweite

Schienenlauffläche voneinander abgewandt sind, wobei die erste Laufrolle auf der ersten Schienenlauffläche und die zweite Laufrolle auf der zweiten Schienenlauffläche abrollen, wobei auf der dritten Schienenlauffläche die dritte Laufrolle und auf der vierten Schienenlauffläche die vierte Laufrolle abrollen, wobei die dritte Schienenlauffläche schräg geneigt zu der vierten Schienenlauffläche angeordnet ist, wobei die dritte Schienenlauffläche und die vierte Schienenlauffläche voneinander abgewandt sind, wobei die dritte

Schienenlauffläche auf einer zur ersten Schienenlauffläche gegenüberliegenden Seite der Laufschiene angeordnet ist, wobei die vierte Schienenlauffläche auf einer zur zweiten Schienenlauffläche gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. Dadurch kann die Laufschiene besonders kompakt ausgebildet sein .

In einer weiteren Ausführungsform weisen die Laufrollen umfangsseitig jeweils eine Lauffläche auf, wobei die

Laufrollen jeweils eine Berührlinie mit der zugeordneten Schienenlauffläche aufweisen, wobei jeweils die

Schienenlaufflächen derart an der Laufschiene angeordnet sind, dass die Berührlinien jeweils seitlich beabstandet zu einer Schienenlängsachse der Laufschiene verlaufen, wobei vorzugsweise die Berührlinien gemeinsam in einer Ebene angeordnet sind, wobei die Schienenlängsachse vorzugsweise senkrecht zu der Ebene angeordnet ist. Dadurch kann ein

Drehmoment aus der Fördereinrichtung über die Laufschiene besonders gut abgestützt werden.

In einer weiteren Ausführungsform sind die erste

Schienenlauffläche und die zweite Schienenlauffläche auf einer ersten Seite der Laufschiene und die dritte

Schienenlauffläche und die vierte Schienenlauffläche auf einer zur ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Laufschiene angeordnet, wobei die erste Schienenlauffläche und die vierte Schienenlauffläche parallel zueinander

ausgerichtet sind, und/oder wobei die zweite

Schienenlauffläche und die dritte Schienenlauffläche parallel zueinander ausgerichtet sind. Diese Ausgestaltung hat ferner den Vorteil, dass die Laufschiene ein besonders hohes

Trägheitstorsionsmoment aufweist, das zum einen durch

Einschnitte in die Laufschiene nicht geschwächt ist und zum anderen können durch diese Ausgestaltung besonders hohe

Drehmomente aus der Fördereinrichtung über die Laufrollen in die Laufschiene abgestützt werden und somit ist das Lineartransportsystem geeignet, besonders schwere Lasten auch bei einer außermittigen Anordnung an der Fördereinrichtung zu transportieren . In einer weiteren Ausführungsform weist die Fördereinrichtung ein Spannmittel auf, wobei das Spannmittel ausgebildet ist, eine Spannkraft bereitzustellen. Mittels der Spannkraft werden die erste Laufrolle und die zweite Laufrolle an die Laufschiene gedrückt. Dadurch wird sichergestellt, dass die Fördereinrichtung spielfrei unabhängig vom Verlauf der

Laufschiene läuft und gleichzeitig auch ein

Verschleißausgleich für einen Verschleiß der Laufrollen sichergestellt werden kann. In einer weiteren Ausführungsform weist der erste Drehschemel einen ersten Drehschemelabschnitt, einen zweiten

Drehschemelabschnitt und einen dritten Drehschemelabschnitt auf. An dem ersten Drehschemelabschnitt ist die erste

Laufrolle drehbar um eine erste Drehachse und an dem zweiten Drehschemelabschnitt ist die zweite Laufrolle drehbar um eine zweite Drehachse gelagert. Der dritte Drehschemelabschnitt ist zwischen dem ersten Drehschemelabschnitt und dem zweiten Drehschemelabschnitt angeordnet und verbindet den ersten Drehschemelabschnitt mit dem zweiten Drehschemelabschnitt. Der erste Drehschemelabschnitt und der zweite

Drehschemelabschnitt sind geneigt zueinander angeordnet und erstrecken sich auf einer gemeinsamen Seite des dritten

Drehschemelabschnitts . In einer weiteren Ausführungsform ist die Drehschemelachse geneigt zu der ersten Drehachse und/oder zweiten Drehachse angeordnet, wobei die Drehschemelachse und die erste

Drehachse und/oder die zweite Drehachse in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.

In einer weiteren Ausführungsform weist die erste

Führungseinheit einen zweiten Drehschemel mit wenigstens einer dritten Laufrolle und wenigstens einer vierten

Laufrolle auf, wobei an dem zweiten Drehschemel die dritte Laufrolle und die vierte Laufrolle drehbar gelagert sind. Der zweite Drehschemel ist gegenüberliegend zu dem ersten

Drehschemel angeordnet. Dadurch kann eine zuverlässige

Führung, insbesondere ein Kippen, der Fördereinrichtung um die Schienenlängsachse erreicht werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist der erste Drehschemel und der zweite Drehschemel mittels eines

Drehschemelverbindungsabschnitts verbunden, wobei

vorzugsweise der Drehschemelverbindungsabschnitt ,

der erste Drehschemel und der zweite Drehschemel einstückig und materialeinheitlich ausgebildet sind. Dadurch können besonders hohe Kräfte aus der Fördereinrichtung auch bei engen Kurvenradien der Laufschiene abgestützt werden.

In einer weiteren Ausführungsform sind die erste Laufrolle bis vierte Laufrolle gemeinsam in einer X-Anordnung zu der Laufschiene angeordnet.

In einer weiteren Ausführungsform umfasst die

Fördereinrichtung eine zweite Führungseinheit und eine

Koppeleinheit, wobei die erste Führungseinheit und die zweite Führungseinheit identisch ausgebildet sind, wobei die

Koppeleinheit die erste Führungseinheit mit der zweiten

Führungseinheit mechanisch koppelt. Dadurch kann ein eine Drehbewegung der Fördereinrichtung um eine Querachse

zuverlässig vermieden werden, sodass die Fördereinrichtung mittels der Laufschiene besonders stabil geführt wird.

In einer weiteren Ausführungsform weist das

Lineartransportsystem eine Antriebseinrichtung auf, wobei die Antriebseinrichtung einen Linearmotor mit einem Stator, eine Magnetanordnung und ein Steuergerät umfasst, wobei der Stator eine Vielzahl von getrennt bestrombaren Spulen umfasst, wobei die Magnetanordnung mit der ersten Führungseinheit gekoppelt ist, wobei die Spulen mit dem Steuergerät elektrisch

verbunden sind, wobei das Steuergerät ausgebildet ist, eine definierte Anzahl der Spulen derart zu steuern, dass die definierte Anzahl von Spulen ein magnetisches Wanderfeld zur magnetischen Kopplung der Magnetanordnung mit dem Stator bereitstellen, um die Fördereinrichtung zu bewegen. Die Spulen sind versetzt zu der Laufschiene und die

Magnetanordnung versetzt zu dem Drehschemel angeordnet. Die Laufschiene führt die Fördereinrichtung in ihrer Bewegung.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines

Lineartransportsystems gemäß einer ersten Ausführungsform;

Figur 2 einen vergrößerten Ausschnitt A des in Figur 1 gezeigten LineartransportSystems ; Figur 3 eine Schnittansicht entlang einer in Figur 2 gezeigten Schnittebene A-A durch das Lineartransportsystem;

Figur 4 eine weitere Schnittansicht entlang der in Figur 2 gezeigten Schnittebene A-A durch das in Figur 2 gezeigte Lineartransportsystem;

Figur 5 einen vergrößerten Ausschnitt B der in Figur 3 gezeigten Schnittansicht; Figur 6 eine Schnittansicht entlang einer in Figur 2 gezeigten Schnittebene B-B durch das in Figur 2 gezeigte LineartransportSystem; Figur 7 eine Schnittansicht entlang der in Figur 2

gezeigten Schnittebene A-A durch ein Lineartransportsystem gemäß einer zweiten Ausführungsform; Figur 8 eine perspektivische Darstellung eines

Lineartransportsystems gemäß einer dritten Ausführungsform;

Figur 9 einen vergrößerten Ausschnitt C des in Figur 8 gezeigten LineartransportSystems ;

Figur 10 einen nochmals vergrößerten Ausschnitt C des in Figur 8 gezeigten Lineartransportsystems;

Figur 11 eine Schnittansicht entlang der in Figur 9

gezeigten Schnittebene C-C durch das in Figur 9 gezeigte LineartransportSystem;

Figur 12 einen Querschnitt entlang einer in Figur 9

gezeigten Schnittebene C-C durch das in Figur 9 gezeigte Lineartransportsystem; und

Figur 13 einen vergrößerten Ausschnitt D des in Figur 8 gezeigten Lineartransportsystem. In den nachfolgenden Figuren wird auf ein Koordinatensystem 5 Bezug genommen. Das Koordinatensystem 5 ist als Rechtssystem ausgebildet und weist eine x-Achse (Längsrichtung) , eine y- Achse (Querrichtung) und eine z-Achse (Höhenrichtung) auf. Das Koordinatensystem 5 kann auch andersartig ausgebildet sein und dient zur erleichterten Erläuterung der

nachfolgenden Figuren.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines

Lineartransportsystems 10.

Das Lineartransportsystem 10 umfasst eine ortsfeste

Laufschiene 20, wenigstens eine Fördereinrichtung 25 und eine Antriebseinrichtung 30 mit wenigstens einem Antriebsmodul 31. In der Ausführungsform weist das Lineartransportsystem 10 eine Mehrzahl von identisch ausgebildeten Fördereinrichtungen 25 und eine Mehrzahl von Antriebsmodulen 31 auf, wobei die Fördereinrichtungen 25 beispielsweise beabstandet zueinander an der Laufschiene 20 angeordnet sind. Die Anzahl der

Fördereinrichtungen 25 und Antriebsmodule 31 ist hierbei beliebig. Jede der Fördereinrichtungen 25 kann hierbei unabhängig von der anderen Fördereinrichtung 25 bewegt werden. Die Fördereinrichtung 25 transportiert beispielsweise ein Objekt 15 zwischen zwei Stationen.

In Figur 1 weist die Laufschiene 20 einen ersten

Bogenabschnitt 35, einen zweiten Bogenabschnitt 40, einen ersten Geradabschnitt 45 und einen zweiten Geradabschnitt 50 auf. Die Geradabschnitte 45, 50 sind zwischen den

Bogenabschnitten 35, 40 angeordnet und verbinden die

jeweiligen Enden der Bogenabschnitte 35, 40 miteinander. Die Antriebseinrichtung 30 weist einen Linearmotor 51 mit einem Stator 55, einer Magnetanordnung 70 und einem

Steuergerät 60 auf. Der Stator 55 umfasst eine Vielzahl von getrennt voneinander bestrombaren Spulen 65. In der

Ausführungsform sind mehrere Spulen 65 in dem Antriebsmodul 31 nebeneinander angeordnet. Das Steuergerät 60 ist mit

Stator 55 elektrisch verbunden. Jedes Antriebsmodul 31 ist mit der Laufschiene 20 verbunden. Dabei sind die Spulen 65 in einer Reihe parallel verlaufend zu der Laufschiene 20

angeordnet .

Die Magnetanordnung 70 ist an der Fördereinrichtung 20 angeordnet. Die Magnetanordnung 70 ist jeweils seitlich des Stators 55 angeordnet. Das Steuergerät 60 ist ausgebildet einen Spulenstrom durch eine vordefinierte Anzahl von Spulen 65, also einen

Stromfluss durch die vordefinierte Anzahl von Spulen 65, zu variieren. Der Spulenstrom erzeugt ein magnetisches

Wanderfeld, das mit der Magnetanordnung 70 wechselwirkt.

Das Steuergerät 60 ist dazu ausgebildet, die Bewegung der Fördereinrichtung 25 entlang der Laufschiene 20 zu steuern. Dabei steuert bzw. regelt das Steuergerät 60 die Spulenströme durch die Spulen 65 derart, dass über die Wechselwirkung der Magnetanordnung 70 mit dem durch die Spulenströme erzeugten magnetischen Wanderfeld eine entlang bzw. längs des

Antriebsmoduls 31 gerichtete Kraft auf die Fördereinrichtung 20 ausgeübt wird.

Figur 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt A auf das in Figur 1 gezeigte Lineartransportsystem 10 in einer zum

Betrachter hin gekippten Lage.

Die Fördereinrichtung 25 weist eine erste Führungseinheit 75, eine zweite Führungseinheit 80 und eine Koppeleinheit 85 auf. Dabei ist in Längsrichtung die erste Führungseinheit 75 beabstandet zu der zweiten Führungseinheit 80 angeordnet. Die erste Führungseinheit 75 wird mittels der Koppeleinheit 85 mechanisch mit der zweiten Führungseinheit 80 gekoppelt.

Ferner ist in Querrichtung versetzt zu der Führungseinheit 75, 80 die Magnetanordnung 70 seitlich der Spulen 65 an der Koppeleinheit 85 angeordnet. Dabei weist die Magnetanordnung 70 einen geringen Abstand zu einer Statorseitenfläche 90 des Stators 55 auf, um einen Berührkontakt einerseits zwischen der Fördereinrichtung 25 und der Statorseitenfläche 90 zu vermeiden und andererseits einen Spalt im magnetischen Fluss zwischen dem permanenten Magnetfeld und dem Wanderfeld gering zu halten.

Die Koppeleinheit 85 ist C-förmig oder U-förmig ausgebildet. Die Koppeleinheit 85 umgreift die Laufschiene 20

umfangsseitig und trägt an dem freien Ende die

Magnetanordnung 70. Zusätzlich kann an der Koppeleinheit 85 ein Signalgeber für eine Positionsermittlungseinrichtung angeordnet sein.

Die Laufschiene 20 ist in Querrichtung an dem Antriebsmodul 31 befestigt. Gegenüberliegend zur Laufschiene 20 ist das Antriebsmodul 31 an einem hier nicht dargestellten

Maschinenbett befestigt.

Figur 3 zeigt eine Schnittansicht entlang einer in Figur 2 gezeigten Schnittebene A-A durch das Lineartransportsystem 10, wobei zur besseren Übersicht auf eine Schraffur der

Schnittflächen verzichtet wurde.

Die erste Führungseinheit 75 weist einen ersten Drehschemel 95 und einen zweiten Drehschemel 100 auf. Der erste

Drehschemel 95 ist oberhalb einer Oberseite 105 der

Laufschiene 20 angeordnet. Der zweite Drehschemel 100 ist unterhalb einer Unterseite 110 der Laufschiene 20 angeordnet. Der erste Drehschemel 95 ist gabelförmig ausgebildet und weist einen ersten Drehschemelabschnitt 115 und einen in Querrichtung versetzt zum ersten Drehschemelabschnitt 115 angeordneten zweiten Drehschemelabschnitt 120 auf. Ein dritter Drehschemelabschnitt 125 des ersten Drehschemels 95 ist in Querrichtung zwischen dem ersten Drehschemelabschnitt 115 und dem zweiten Drehschemelabschnitt 120 angeordnet. Der dritte Drehschemelabschnitt 125 ist parallel zur y-Achse ausgerichtet. Der erste Drehschemelabschnitt 115 ist

gegenüber dem dritten Drehschemelabschnitt 125 um einen ersten Winkel α,ι um die Längsachse verkippt in Richtung der Laufschiene 20 angeordnet. Der zweite Drehschemelabschnitt 120 ist um einen zweiten Winkel 0, 2 um die Längsachse

gegenüber dem dritten Drehschemelabschnitt 125 verkippt in Richtung der Laufschiene 20 angeordnet. Von besonderem

Vorteil ist, wenn der erste Winkel α,ι identisch mit dem zweiten Winkel 0, 2 ist und/oder wobei der erste Winkel α,ι und/oder der zweite Winkel α,ι ein spitzer Winkel sind. Der erste Drehschemelabschnitt 115 und der zweite Drehschemelabschnitt 120 befinden sich gemeinsam auf einer der Laufschiene 20 zugewandten Seite des dritten

Drehschemelabschnitts 125. Die erste Führungseinheit 75 umfasst ferner eine erste Laufrolle 145 und eine zweite

Laufrolle 150.

Die erste Laufrolle 145 ist drehbar um eine erste Drehachse 170 am ersten Drehschemelabschnitt 115 gelagert. Die erste Laufrolle 145 weist umfangsseitig eine erste Lauffläche 160 auf. Die erste Lauffläche 160 ist auf einer Kreisbahn um die erste Drehachse 170 verlaufend angeordnet und kann ballig ausgebildet sein. Die zweite Laufrolle 150 ist drehbar um eine zweite Drehachse 175 am zweiten Drehschemelabschnitt 120 gelagert. Die erste und zweite Drehachse 170, 175 sind fluchtend zu dem ersten und zweiten Drehschemelabschnitt 115, 120 ausgerichtet. Die zweite Laufrolle 150 weist umfangsseitig eine zweite

Lauffläche 165 auf. Die zweite Lauffläche 165 ist auf einer Kreisbahn um die zweite Drehachse 175 verlaufend angeordnet.

Die erste Lauffläche 160 ist um den ersten Winkel α,ι

gegenüber dem dritten Drehschemelabschnitt 125 schräg geneigt angeordnet. Die zweite Lauffläche 165 ist um den zweiten Winkel 0, 2 gegenüber dem dritten Drehschemelabschnitt 125 schräg geneigt angeordnet.

Der erste Drehschemel 95 ist um eine erste Drehschemelachse 280 drehbar an der Koppeleinheit 85 gelagert. Die erste

Drehschemelachse 280 ist senkrecht zum dritten

Drehschemelabschnitt 125 angeordnet und verläuft parallel zur z-Achse. Die erste Drehschemelachse 280 ist ferner geneigt, vorzugsweise senkrecht zur Schienenlängsachse 260 angeordnet, die in der dargestellten Ausführungsform entlang der X-Achse verläuft. Von besonderem Vorteil ist hierbei, wenn eine Neigung der ersten Drehschemelachse 280 aus der Senkrechten zu der Schienenlängsachse 260 geringer als 10° ist.

Die erste Drehschemelachse 280, die erste Drehachse 170 und die zweite Drehachse 175 sind in einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Die Schienenlängsachse 260 ist senkrecht zu der Ebene angeordnet.

Der zweite Drehschemel 100 ist identisch zu dem ersten

Drehschemel 95 ausgebildet, wobei der zweite Drehschemel 100 um eine zweite Drehschemelachse 281 drehbar an der

Koppeleinheit 85 gelagert ist. Beispielsweise überlappen sich die erste Drehschemelachse 280 und die zweite

Drehschemelachse 281 und erstrecken sich beispielsweise parallel zur z-Achse.

Die erste Führungseinheit 75 umfasst zusätzlich zur ersten und zweiten Laufrolle 145, 150 beispielsweise eine dritte Laufrolle 180 und eine vierte Laufrolle 185. Die dritte und vierte Laufrolle 180, 185 sind beispielsweise identisch zu der ersten und zweiten Laufrolle 145, 150 ausgebildet. Dabei ist die dritte Laufrolle 180 drehbar um eine dritte Drehachse 190 an dem ersten Drehschemelabschnitt 115 des zweiten

Drehschemels 100 und die vierte Laufrolle 185 drehbar um eine vierte Drehachse 195 am zweiten Drehschemelabschnitt 120 des zweiten Drehschemels 100 gelagert.

Dabei ist in der Ausführungsform die vierte Drehachse 195 parallel zur ersten Drehachse 170 und die zweite Drehachse 175 parallel zur dritten Drehachse 190 angeordnet. Dabei ist in z-Richtung unterhalb der ersten Laufrolle 145 die dritte Laufrolle 180 und in z-Richtung, also senkrecht unterhalb der zweiten Laufrolle 150 die vierte Laufrolle 185 angeordnet. Die dritte Laufrolle 180 weist umfangsseitig eine dritte

Lauffläche 186 auf. Die dritte Lauffläche 186 ist auf einer Kreisbahn um die dritte Drehachse 190 verlaufend angeordnet. Die vierte Laufrolle 185 weist umfangsseitig eine vierte Lauffläche 187 auf. Die vierte Lauffläche 187 ist auf einer Kreisbahn um die vierte Drehachse 195 verlaufend angeordnet. Figur 4 zeigt eine weitere Schnittansicht entlang der in Figur 2 gezeigten Schnittebene A-A durch das in Figur 2 gezeigte Lineartransportsystem 10, wobei zur besseren

Übersicht auf eine Schraffur der Schnittflächen verzichtet wurde. Zur vereinfachten Darstellung sind von der

Fördereinrichtung 25 ausschließlich die Laufrollen 145, 150, 180, 185 dargestellt.

Die Laufschiene 20 weist einen Befestigungsabschnitt 200, einen ersten Führungsabschnitt 205, einen

Verbindungsabschnitt 210 und einen zweiten Führungsabschnitt 215 auf.

Der zweite Führungsabschnitt 215 grenzt an ein freies Ende 220 der Laufschiene 20 an. Angrenzend an ein festes Ende 225 der Laufschiene 20 ist der Befestigungsabschnitt 200

angeordnet. Mittels des Befestigungsabschnitts 200 ist die Laufschiene 20 mit dem Antriebsmodul 31 des

Lineartransportsystems 10 verbunden. Der

Befestigungsabschnitt 200 verjüngt sich hin zum freien Ende 220 der Laufschiene 20. Zusätzlich kann zwischen dem

Befestigungsabschnitt 200 und dem ersten Führungsabschnitt 205 ein weiterer Verbindungsabschnitt 226 angeordnet sein. Der weitere Verbindungsabschnitt 226 weist eine konstante Höhe auf. An den weiteren Verbindungsabschnitt 226 grenzt auf einer dem Befestigungsabschnitt 200 abgewandten Seite der erste Führungsabschnitt 205 an. Der erste Führungsabschnitt 205 grenzt auf einer dem weiteren Verbindungsabschnitt 226 abgewandten Seite an den Verbindungsabschnitt 210 an. In z-Richtung weist der Verbindungsabschnitt 210 eine

konstante Höhe auf und ist im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet. Der Verbindungsabschnitt 210 ist in z-Richtung dicker ausgebildet als der weitere Verbindungsabschnitt 226. Der Verbindungsabschnitt 210 ist in Querrichtung zwischen dem ersten Führungsabschnitt 205 und dem zweiten

Führungsabschnitt 215 angeordnet. Ferner sind die

Statorseitenfläche 90 und der Verbindungsabschnitt 210 parallel zueinander angeordnet.

Der erste Führungsabschnitt 205 weist an der Oberseite 105 der Laufschiene 20 eine erste Schienenlauffläche 230 auf. Die erste Schienenlauffläche 230 ist schräg geneigt zu der y-

Achse angeordnet. Dabei ist die erste Schienenlauffläche 230 derart angeordnet, dass vom Befestigungsabschnitt 200 hin zum Verbindungsabschnitt 210 (in Richtung dem freien Ende 220) sich der erste Führungsabschnitt 205 verbreitert.

Der zweite Führungsabschnitt 215 verjüngt sich vom

Verbindungsabschnitt 210 hin zum freien Ende 220. Am freien Ende 220 ist der zweite Führungsabschnitt 215 stumpf

ausgebildet. Der zweite Führungsabschnitt 215 weist an der Oberseite 105 eine zweite Schienenlauffläche 235 auf. Die zweite Schienenlauffläche 235 ist (vorzugsweise schräg) geneigt zu dem Verbindungsabschnitt 210 angeordnet. Die

Führungsschiene 20 weist einen dritten Winkel ß zwischen der ersten Schienenlauffläche 230 und der zweiten

Schienenlauffläche 235 auf. Der dritte Winkel ß ist als stumpfer Winkel ausgebildet.

Ferner umfasst der erste Führungsabschnitt 205 eine an der Unterseite 110 angeordnete dritte Schienenlauffläche 240. Die dritte Schienenlauffläche 240 ist in z-Richtung unterhalb der ersten Schienenlauffläche 230 angeordnet. Die erste

Schienenlauffläche 230 und die dritte Schienenlauffläche 240 sind in eine dem Stator 55 zugewandte Richtung geneigt. Der zweite Führungsabschnitt 215 weist an der Unterseite 110 eine vierte Schienenlauffläche 245 auf, die in z-Richtung unterseitig der zweiten Schienenlauffläche 235 angeordnet ist. Die zweite Schienenlauffläche 235 und die vierte

Schienenlauffläche 245 sind in eine der ersten

Schienenlauffläche 230 und dritten Schienenlauffläche 240 abgewandte Richtung geneigt. Die Schienenlaufflächen 230, 235, 240, 245 weisen eine identische Breite auf.

In der Ausführungsform sind die erste Schienenlauffläche 230 und die vierte Schienenlauffläche 245 parallel zueinander ausgerichtet. Ebenso sind die zweite Schienenlauffläche 235 und die vierte Schienenlauffläche 245 parallel zueinander angeordnet. Dadurch weist die Laufschiene 20 eine im

Wesentlichen rautenförmige Grundform auf, die durch den

Verbindungsabschnitt 205 oberseitig und unterseitig

abgeflacht ist.

Auf der ersten Schienenlauffläche 230 liegt die erste

Laufrolle 145, auf der zweiten Schienenlauffläche 235 liegt die zweite Laufrolle 150, auf der dritten Schienenlauffläche 240 liegt die dritte Laufrolle 180 und auf der vierten

Schienenlauffläche 245 liegt die vierte Laufrolle 185

umfangsseitig auf.

Die erste Laufrolle 145 rollt an der ersten

Schienenlauffläche 230 entlang einer ersten Berührlinie 250 ab, die in einer Drehebene senkrecht zur ersten Drehachse 170 verläuft. Ebenso rollen die zweite bis vierte Laufrolle 150, 180, 185 der jeweiligen zweiten bis vierten

Schienenlauffläche 235, 240, 245 entlang einer

korrespondierenden zweiten bis vierten Berührlinie 255, 265, 270 ab, die jeweils in einer Drehebene senkrecht zur zweien bis vierten Drehachse 175, 190, 195 der korrespondierenden zweiten bis vierten Laufrolle 150, 180, 185 verläuft. Die Berührlinien 250, 255, 265, 270 sind in einer gemeinsamen weiteren Ebene angeordnet. Die Ebene in der die Drehachsen 170, 175, 190, 195 angeordnet sind und die weitere Ebene können identisch sein. Auch die weitere Ebene ist senkrecht zu der Schienenmittelachse 260 ausgerichtet. Die erste Laufrolle 145 und die zweite Laufrolle 150 sind in einer V-Anordnung angeordnet. Dabei wird unter einer V- Anordnung verstanden, dass die erste Berührlinie 250 und die zweite Berührlinie 255 auf einer der Laufschiene 20

zugewandten Seite der ersten und zweiten Laufrolle 145, 150 aufeinander zulaufen.

Ebenso sind die dritte und vierte Laufrolle 180, 185 in einer V-Anordnung drehbar gelagert. Auch laufen die dritte

Berührlinie 265 und die vierte Berührlinie 270 auf der der Laufschiene 20 zugewandten Seite der dritten und vierten Laufrolle 180, 185 aufeinander zu. Dadurch ergibt sich, dass die Laufrollen 145, 150, 180, 185 in einer X-Anordnung angeordnet sind. Dabei wird unter einer X-Anordnung

verstanden, dass die Berührlinien 250, 255, 265, 270 auf der der Laufschiene 20 zugewandten Seite aufeinander zulaufen. Dabei können sich die Berührlinien 250, 255, 265, 270 an der Schienenlängsachse 260 der Laufschiene 20 schneiden oder es können die Berührlinien 250, 255, 265, 270, wie in Figur 4 gezeigt, in einem vordefinierten minimalen Abstand a an der Schienenlängsachse 260 seitlich versetzt in der weiteren Ebene an der Schienenlängsachse 260 vorbeilaufen. Dabei ist von besonderem Vorteil, wenn die Berührlinien 250, 255, 265, 270 alle den jeweils gleichen vordefinierten minimalen Abstand a zu der Schienenlängsachse 260 der

Laufschiene 20 aufweisen. Dadurch wird ein Verkippen der Fördereinrichtung 25 in der Bewegung entlang der Laufschiene 20 (in Figur 4 entlang der Längsrichtung) um die

Schienenlängsachse 260 vermieden.

Figur 5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt B der in Figur 3 gezeigten Schnittansicht, wobei zur besseren Übersicht auf eine Schraffur der Schnittflächen verzichtet wurde. Die erste Führungseinheit 75 weist eine erste

Lagereinrichtung 275 auf. Die erste Lagereinrichtung 275 lagert den ersten Drehschemel 95 um die erste

Drehschemelachse 280, die vorzugsweise parallel zur z-Achse ausgerichtet ist.

Die erste Lagereinrichtung 275 weist neben einer im dritten Drehschemelabschnitt 125 des ersten Drehschemels 95

angeordneten Aufnahme 176 ein Lagerelement 285 und ein

Begrenzungselement 286 auf. Die Aufnahme 176 erstreckt sich in z-Richtung und ist vorzugsweise mittig des dritten

Drehschemelabschnitts 125 angeordnet.

Das Lagerelement 285 weist einen Bolzenabschnitt 290 und einen Absatz 291 auf. Der Absatz 291 ist mit dem

Bolzenabschnitt 290 verbunden. Der Bolzenabschnitt 290 durchgreift die Aufnahme 176 und ist korrespondierend zur Aufnahme 176 ausgebildet. Auf einer dem Bolzenabschnitt 290 zugewandten Seite weist der Absatz 291 eine Anschlagsfläche 295 auf. Die Anschlagsfläche 295 ist parallel zum dritten Drehschemelabschnitt 125

ausgerichtet . Der Bolzenabschnitt 290 durchgreift ferner das das

Begrenzungselement 286. Das Begrenzungselement 286 ist zwischen dem dritten Drehschemelabschnitt 125 und der

Laufschiene 20 angeordnet und ist fest mit dem

Bolzenabschnitt 290 beispielsweise mittels einer

Pressverbindung verbunden. Ferner ist der Absatz 291 drehfest mit dem Träger 321 verbunden.

Auf einer dem Bolzenabschnitt 290 zugewandten Seite weist das Begrenzungselement 286 eine weitere Anschlagsfläche 296 auf. Die weitere Anschlagsfläche 296 ist parallel zum dritten

Drehschemelabschnitt 125 ausgerichtet. Von besonderem Vorteil ist beispielsweise, wenn ein Abstand b zwischen der Anschlagsfläche 295 und der weiteren Anschlagsfläche 296 größer ist als eine Höhe d des dritten Drehschemelabschnitts 125. An der Anschlagsfläche 295 liegt der dritte

Drehschemelabschnitt 125 oberseitig an, sodass eine Position des Drehschemels 95, 100 in Höhenrichtung in eine erste

Richtung festgelegt ist. Unterseitig wird die Position des ersten Drehschemels 95 relativ zur Koppeleinheit 85 zum einen durch das Aufliegen der ersten und zweiten Laufrollen 145, 150 und zum anderen durch ein Anschlagen des dritten

Drehschemelabschnitts 125 an der weiteren Anschlagsfläche begrenzt . In der Ausführungsform weist die erste Führungseinheit 75 neben der ersten Lagereinrichtung 275 eine identisch zur ersten Lagereinrichtung 275 ausgebildete zweite

Lagereinrichtung 276 auf, die den zweiten Drehschemel 100 drehbar um die zweite Drehschemelachse 281 lagert (vgl.

Figuren 2 und 3) .

Durch die Verschwenkbarkeit des Drehschemels 95, 100 um die Drehschemelachse 280, 281 wird sichergestellt, dass

insbesondere im Bogenabschnitt 35, 40 der Drehschemel 95, 100 um die Drehschemelachse 280, 281 gedreht wird und ein

Verkanten der Führungseinheit 75, 80 an der Laufschiene 20 verhindert wird. Ferner wird ein zuverlässiger Kontakt aller Laufrollen 145, 150, 180, 185 auch bei engen Kurvenradien im Bogenabschnitt 35, 40 sichergestellt.

Die erste Führungseinheit 75 weist ein Spannmittel 300 auf. Das Spannmittel 300 ist zwischen der Koppeleinheit 85 und den Drehschemeln 95, 100 angeordnet. Beispielhaft weist das

Spannmittel 300 ein Spannelement 310, das in der

Ausführungsform als Druckfeder ausgebildet ist, und eine Spannaufnahme 315 auf. Die Spannaufnahme 315 ist

korrespondierend zum Spannelement 310 ausgebildet und in der Ausführungsform im Absatz 291 angeordnet. Die Spannaufnahme 315 ist als Sackloch ausgebildet und wird oberseitig durch einen Deckel 320 der Koppeleinheit 85 verschlossen. Der

Deckel 320 ist mit einem Träger 321 der Koppeleinheit 85 verbunden, beispielsweise verschraubt. Vorzugsweise ist das Spannelement 310 in der Spannaufnahme 315 vorgespannt

angeordnet und stellt eine Spannkraft F s bereit. Die

Spannkraft F s wird über den Grund der Spannaufnahme 315 in das Lagerelement 285 eingeleitet. Das Lagerelement 285 überträgt die Spannkraft F s über einen Berührkontakt der

Anschlagsfläche 295 mit dem dritten Drehschemelabschnitt 125 in den Drehschemel 95, 100, der die Spannkraft F s an die ersten und zweiten Laufrollen 145, 150 überträgt. Dadurch werden die ersten und zweiten Laufrollen 145, 150 besonders gut an die ersten und zweiten Schienenlaufflächen 230, 235 angepresst .

Rückseitig stützt sich das Spannelement 310 am Deckel 320 ab. Durch die Verbindung des Deckels 320 mit dem Träger 321 wird der Kraftschluss zu der ersten und zweiten Laufrolle 145, 150 dadurch geschlossen, dass sich der Träger 321 über dem zweiten Drehschemel 100 und den dritten und vierten

Laufrollen 180, 185 auf der gegenüberliegenden Seite der Laufschiene 20 abstützt und dadurch auch die dritte und vierte Laufrolle 180, 185 zuverlässig an die dritte und vierte Schienenlauffläche 240, 245 angepresst werden. Dadurch können zum einen Unebenheiten auf der Lauffläche 160, 165, 186, 187 und der Schienenlauffläche 230, 235, 240, 235 abgefedert werden, zum anderen aber auch im Bogenabschnitt 35, 40 ein gleichzeitiger Rollkontakt aller Laufrollen 145, 150, 180, 185 an der Laufschiene 20 sichergestellt werden.

Ferner kann dadurch ein Verschleißausgleich der Laufrollen 145, 150, 180, 185 erzielt werden und gleichzeitig auch mit zunehmendem Verschleiß der Laufrollen 145, 150, 180, 185 die Spielfreiheit beim Abrollen der Laufrollen 145, 150, 180, 185 auf der Laufschiene 20 auch im Bogenabschnitt 35, 40

sichergestellt werden.

Durch die oben beschriebene Ausgestaltung des

Lineartransportsystems 10 kann insbesondere der

Bogenabschnitt 35, 40 einen besonders engen Kurvenradius aufweisen .

Auch wird durch die oben beschriebene Ausgestaltung

sichergestellt, dass die erste Führungseinheit 75

ausschließlich vier Laufrollen 145, 150, 180, 185 aufweist und dadurch besonders kostengünstig herstellbar ist.

In der Ausführungsform sind die Drehschemel 95, 100 jeweils identisch ausgebildet und jeweils über das Spannmittel 300 vorgespannt. Selbstverständlich ist auch denkbar, dass nur das Spannmittel 300 zwischen dem ersten Drehschemel 95 und der Koppeleinheit 85 vorgesehen ist. Auch kann auf das

Spannmittel 300 verzichtet werden.

Figur 6 zeigt eine Schnittansicht entlang einer in Figur 2 gezeigten Schnittebene B-B durch das in Figur 2 gezeigte Lineartransportsystem 10, wobei zur besseren Übersicht auf eine Schraffur der Schnittflächen verzichtet wurde.

In Längsrichtung ist versetzt zu der ersten Führungseinheit 75 die zweite Führungseinheit 80 angeordnet. Die zweite

Führungseinheit 80 ist identisch zu der ersten

Führungseinheit 75 ausgebildet. Die zweite Führungseinheit 80 ist mittels der hier nicht dargestellten Koppeleinheit 85 mit der ersten Führungseinheit 75 verbunden. Die zweite

Führungseinheit 80 sichert in Verbindung mit der ersten

Führungseinheit 75 eine präzise Bewegung der

Fördereinrichtung 25 entlang der Laufschiene 20 und

verhindert ein Verkippen der Fördereinrichtung 25 um die z- Achse . Figur 7 zeigt eine Schnittansicht entlang der in Figur 2 gezeigten Schnittebene A-A durch ein Lineartransportsystem 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform, wobei zur besseren

Übersicht auf eine Schraffur der Schnittflächen verzichtet wurde. Zur vereinfachten Darstellung sind von der

Fördereinrichtung 25 ausschließlich die Laufrollen 145, 150, 180, 185 dargestellt.

Das Lineartransportsystem 10 ist im Wesentlichen identisch zu den in den Figuren 1 bis 6 erläuterten Ausführungsformen des Lineartransportsystems 10 ausgebildet. Abweichend dazu ist gegenüber der in Figur 4 erläuterten Ausgestaltung die

Schienenlauffläche 230, 235, 240, 245 steiler geneigt

zueinander angeordnet.

Durch die steilere Ausgestaltung ist der dritte Winkel ß zwischen der ersten Schienenlauffläche 230 und der zweiten Schienenlauffläche 235 gegenüber der in Figur 4 gezeigten Ausgestaltung der Laufschiene 20 geringer als in Figur 4 gezeigt. Ferner sind in Figur 7 der erste und zweite Winkel 0(i, d2 für die Neigung der Drehachsen 170, 175, 190, 195 aus der Horizontalen (xy-Ebene) heraus größer als in Figur 4.

Dies bewirkt, dass die Berührlinie 250, 255, 265, 270 einen geringeren minimalen Abstand a zu der Schienenlängsachse 260 aufweist als in Figur 4. Dadurch kann gegenüber Figur 4 nur ein geringeres Drehmoment aus der Fördereinrichtung an der Laufschiene 20 abgestützt werden, jedoch wird eine besonders kompakte Ausgestaltung der Laufschiene 20 in Querrichtung bereitgestellt. Resultierend kann dadurch das

Lineartransportsystem 10 besonders kompakt ausgebildet sein.

Ferner ist eine Torsionssteifigkeit der Laufschiene 20 um die Schienenlängsachse 260 durch die steilere Anordnung der

Schienenlaufflächen 230, 235, 240, 245 gegenüber der in Figur 4 gezeigten Ausgestaltung verringert. Vorteilhaft ist jedoch dass die Laufschiene 20 in y-Richtung kompakter ausgebildet ist. Dadurch kann die Fördereinrichtung ebenso kompakter ausgebildet werden.

Figur 8 zeigt eine perspektivische Darstellung eines

Lineartransportsystems 10 gemäß einer dritten

Ausführungsform.

Das Lineartransportsystem 10 ist im Wesentlichen identisch zu den in den Figuren 1 bis 7 erläuterten

Lineartransportsystemen 10 ausgebildet. Das in Figur 8 gezeigte Lineartransportsystem 10 ist sowohl durch die gegenüber der in den Figuren 1 bis 7 geänderte Ausrichtung der Laufschiene 20 als auch durch die geänderte konstruktive Ausgestaltung der Fördereinrichtung 25 besonders für hohe Lasten, insbesondere schwere Objekte, die gegebenenfalls seitlich an der Fördereinrichtung 25 angeordnet sind, geeignet .

Figur 9 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt C des in Figur 8 gezeigten Lineartransportsystems 10 in einer zum Betrachter hin gekippten Lage.

Die erste Führungseinheit 75 weist zusätzlich zum ersten und zweiten Drehschemel 95, 100 einen

Drehschemelverbindungsabschnitt 400 auf, der den ersten

Drehschemel 95 mit dem zweiten Drehschemel 100 verbindet. Der Drehschemelverbindungsabschnitt 400 erstreckt sich in

Querrichtung und verbindet den ersten Drehschemel 95 mit dem zweiten Drehschemel 100. Der Drehschemelverbindungsabschnitt 400 ist oberseitig der Laufschiene 20 angeordnet.

In der Ausführungsform sind in Längsrichtung jeweils zwei Führungseinheiten 75, 80 für die Fördereinrichtung 25 vorgesehen. In der Ausführungsform ist die zweite

Führungseinheit 80 identisch zur ersten Führungseinheit 75 ausgebildet. Die zweite Führungseinheit 80 ist in Längsrichtung, also der x-Richtung, versetzt zu der ersten Führungseinheit 75 beabstandet angeordnet.

Die Koppeleinheit 85 ist im Wesentlichen identisch zu der in den vorhergehenden Figuren gezeigten Koppeleinheit

ausgebildet. Abweichend dazu ist die Koppeleinheit 85 mehrteilig ausgebildet und umfasst einen ersten Träger 500, einen zweiten Träger 505 und einen Verbinder 510. Der erste Träger 500 und der zweite Träger 505 sind

spiegelsymmetrisch zu einer Symmetrieebene 515 angeordnet. Die Symmetrieebene 515 ist als xy-Ebene ausgebildet und die Schienenlängsachse 260 verläuft in der Symmetrieebene 515. Die Träger 500, 505 sind plattenartig ausgebildet und im Wesentlichen parallel zur Schienenlängsachse 260

ausgerichtet. Zwischen dem ersten Träger 500 und dem zweiten Träger 505 sind die Führungseinheiten 75, 80, der Stator 55 und die Laufschiene 20 angeordnet. Auf einer zur Laufschiene 20 abgewandten Seite verbindet der Verbinder 510 den ersten Träger 500 mit dem zweiten Träger 505. In Längsrichtung ist der Verbinder 510 zwischen der ersten Führungseinheit 75 und der zweiten Führungseinheit 80 angeordnet. Der Verbinder 510 ist deutlich schmaler in

Längsrichtung ausgebildet als der Träger 500, 505, so dass die Führungseinheit 75, 80 oberseitig offen ist. Der

Verbinder 510 ist senkrecht zur Laufschiene 20 ausgerichtet und jeweils an seinen Enden mit dem Träger 500, 505

verschraubt .

Figur 10 zeigt einen nochmals vergrößerten Ausschnitt C des in Figur 8 gezeigten Lineartransportsystems 10.

In dem Drehschemelverbindungsabschnitt 400 ist eine erste Aussparung 520 angeordnet. Die erste Aussparung 520 ist als Durchgangsöffnung ausbildet und verjüngt sich von außen nach innen zur Führungsschiene 20. Die erste Aussparung 520 ist in Längsrichtung geschlossen ausgebildet. Dadurch kann ein

Gewicht der Fördereinrichtung 25 gering gehalten werden.

Ferner wird eine Zugänglichkeit an eine Befestigung der zweiten und vierten Laufrolle 150, 185 gewährleistet.

Im zweiten Drehschemelabschnitt 120 des ersten Drehschemels 95 ist eine zweite Aussparung 525 vorgesehen. Die zweite Aussparung ist als Durchgangsöffnung ausgebildet. In

Längsrichtung ist die zweite Aussparung 525 geschlossen. In der zweiten Aussparung 525 ist die zweite Laufrolle 150 angeordnet. Ebenso kann für jede der anderen Laufrollen jeweils die zweite Aussparung 525 zur Aufnahme der Laufrolle im Drehschemel 95, 100 vorgesehen sein, um eine besonders kompakte Ausgestaltung der Führungseinheit 75, 80

sicherzustellen.

Ferner ist die Lagereinrichtung 275 andersartig als in Figur 5 gezeigt ausgebildet. Für jede Lagereinrichtung 275 ist im Träger 500, 505 jeweils eine Lageraufnahme 530 vorgesehen. Die Lageraufnahme 530 ist auf einer dem Drehschemel 95, 100 zugewandten Seite des Trägers 500, 505 offen ausgebildet.

Die Lagereinrichtung 275 umfasst eine Lagerbuchse 535 und einen Lagerbolzen 540, wobei die Lagerbuchse 535 in der

Lageraufnahme 530 angeordnet und drehfest mit dem Träger 500, 505 verbunden ist. Der Lagerbolzen 540 greift sowohl in die Lagerbuchse 530 als in den dritten Drehschemelabschnitt 125 ein. Der Lagerbolzen 540 ist mit dem Drehschemel 95, 100 drehfest verbunden und lagert drehbar die erste

Führungseinheit 75 um die Drehschemelachse 280 in der

Lagerbuchse 540.

Unterseitig ist auf einer dem Stator 55 zugewandten Seite des Trägers 500, 505 die Magnetanordnung 70 am Träger 500, 505 befestigt. Figur 11 zeigt eine Schnittansicht entlang der in Figur 9 gezeigten Schnittebene C-C durch das in Figur 9 gezeigte Lineartransportsystem 10, wobei zur besseren Übersicht auf eine Schraffur der Schnittflächen verzichtet wurde.

Durch die Kopplung des ersten Drehschemels 95 mit dem zweiten Drehschemel 100 durch den Drehschemelverbindungsabschnitt 400 und die einstückige und materialeinheitliche Ausgestaltung des Drehschemels 95, 100 mit dem

Drehschemelverbindungsabschnitt 400 weist die erste

Führungseinheit 75 eine im Wesentlichen C-förmige

Ausgestaltung auf. Durch Koppelung der beiden Drehschemel 95, 100 mittels des Drehschemelverbindungsabschnitts 400

überlagern sich die Drehschemelachsen 280, 281, sodass die erste und dritte Laufrolle 145, 180 sowie die zweite und vierte Laufrolle 150, 185 parallel geführt sind.

Von besonderem Vorteil ist hierbei, wenn der

Drehschemelverbindungsabschnitt 400 die Funktion des

Spannmittels dadurch übernimmt, dass im montierten Zustand der Drehschemelverbindungsabschnitt 400 gegenüber seiner ursprünglichen Ausrichtung um die y-Achse aufgebogen ist (in Figur 11 übertrieben mittels strichlierter Linien

dargestellt) . Dadurch presst der

Drehschemelverbindungsabschnitt 400 die Laufrollen 145, 150, 180, 185 mittels der Spannkraft F s an die Laufschiene 20 an. Durch die Vorspannung des Drehschemelverbindungsabschnitts 400 wird ferner eine spielfreie Lagerung der

Fördereinrichtung 25 an der Laufschiene 20 sichergestellt, bei der gleichzeitig auch ein Verschleiß der Laufrollen 145, 150, 180, 185 und/oder Toleranzen innerhalb der

Fördereinrichtung 25 ausgeglichen werden können. Dadurch kann die Führungseinheit 75 mit einer besonders geringen

Bauteilanzahl bereitgestellt werden.

In der Ausführungsform verbindet der

Drehschemelverbindungsabschnitt 400 jeweils die zweiten Drehschemelabschnitte 120 der Drehschemel 95, 100 miteinander. Besonders von Vorteil ist, wenn die erste

Lagereinrichtung 275 als Festlager in z-Richtung und die zweite Lagereinrichtung 276 als Loslager in z-Richtung ausgebildet ist. Dadurch können Toleranzen zwischen der ersten Führungseinheit 75 und der hier nicht dargestellten Koppeleinheit 85 ausgeglichen werden.

Zusätzlich kann zu der ersten und/oder zweiten

Lagereinrichtung 275, 276 auch ein Vorspannelement 420 vorgesehen sein, wobei das Vorspannelement 420 beispielsweise eine Tellerfeder oder ein Elastomer, vorzugsweise eine

Gummischeibe, umfasst. Das Vorspannelement 420 ist

beispielsweise zwischen der Koppeleinheit 85 und dem zweiten Drehschemel 100 angeordnet und verspannt die erste und zweite Lagereinrichtung 275, 276 gegenüber der Koppeleinheit 85. Durch das Vorspannelement 420 kann die Position in

Querrichtung der Führungseinheit 75, 80 zuverlässig in der Koppeleinheit 85 festgelegt werden.

Figur 12 zeigt einen Querschnitt entlang einer in Figur 9 gezeigten Schnittebene C-C durch das in Figur 9 gezeigte Lineartransportsystem 10, wobei zur besseren Übersicht auf eine Schraffur der Schnittflächen verzichtet wurde. Zur vereinfachten Darstellung sind von der Fördereinrichtung 25 ausschließlich die Laufrollen 145, 150, 180, 185 dargestellt.

Die Laufschiene 20 ist im Wesentlichen identisch zu der in Figur 4 gezeigten Ausgestaltung ausgebildet. Abweichend dazu wird auf den Befestigungsabschnitt (und dem weiteren

Verbindungsabschnitt) der in Figur 4 gezeigten Laufschiene 20 verzichtet .

Die Laufschiene 20 ist in der Ausführungsform gegenüber der in Figur 4 gezeigten Ausgestaltung um 90° gedreht angeordnet, sodass der Verbindungsabschnitt 210 senkrecht zu dem Stator 55 ausgerichtet ist. Die Laufschiene 20 ist am Verbindungsabschnitt 210 mit dem Antriebsmodul 31 verbunden. Dadurch kann ein Biegemoment innerhalb der Laufschiene 20 besonders niedrig gehalten werden, sodass besonders schwere Lasten aus der Fördereinrichtung 25 an der Laufschiene 20 abgestützt werden können. Von besonderem Vorteil ist, wenn der Verbindungsabschnitt 210 mittig auf dem Stator 55

befestigt ist.

Der Verbindungsabschnitt 210 ist breiter als in Figur 4 gezeigt ausgebildet. Ferner sind die Schienenlaufflächen 230, 235, 240, 245 gegenüber der Horizontalen bzw. dem

Verbindungsabschnitt 210 besonders steil angeordnet. Dadurch weisen die Berührlinien 250, 255, 265, 270 einen besonders großen minimalen Abstand a zu der Schienenlängsachse 260 auf. Dadurch kann ein besonders hohes Drehmoment aus der

Fördereinrichtung 25 an der Laufschiene 20 abgestützt werden.

Figur 13 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt D des in Figur 8 gezeigten Lineartransportsystems 10. Im Bogenabschnitt 35, 40 ist die Magnetanordnung 70 bezogen auf eine Idealposition der Magnetanordnung 70, in der eine maximale magnetische Kopplung zwischen Magnetanordnung 70 und Wanderfeld eintritt, radial bezogen auf einen Bogenmittelpunkt 325 des Bogenabschnitts 35, 40 nach innen versetzt positioniert. Mit zunehmender Abweichung c zwischen der Position der Magnetanordnung 70 und der Idealposition 330 ist eine Kopplung des Wanderfelds mit der Magnetanordnung 70 reduziert. Insbesondere nimmt die Abweichung c mit geringerem Kurvenradius des Bogenabschnitts 35, 40 zu. In einer Weiterbildung kann zusätzlich eine

Ausgleichseinrichtung vorgesehen sein, die die

Magnetanordnung 70 im Bogenabschnitt 35, 40 in Richtung der Idealposition 330 bewegt. Dadurch wird auch im Bogenabschnitt 35, 40 sichergestellt, dass die auf die Fördereinrichtung 25 wirkende Kraft aus dem Wanderfeld des Stators 55 im

Wesentlichen konstant ist. Die Ausgleichseinrichtung kann ebenfalls bei einem Lineartransportsystem 10 gemäß einer der Figuren 1 bis 8 vorgesehen werden. Die in den Figuren 8 bis 13 beschriebene Ausgestaltung des Lineartransportsystems 10 hat den Vorteil, dass eine hohe Stützbreite zwischen den Laufrollen 145, 150, 180, 185 bereitgestellt werden kann und durch die Verbindung der beiden Drehschemel 95, 100 jeder Führungseinheit 75, 80 durch den Drehschemelverbindungsabschnitt 400 eine besonders günstige Lagerung und Abstützung von Kräften aus der

Fördereinrichtung 25 in die Laufschiene 20 bereitgestellt werden kann.

Bezugs zeichenliste

5 Koordinatensystem

10 TransportSystem

15 Objekt

20 Laufschiene

25 Fördereinrichtung

30 Antriebseinrichtung

31 Antriebsmodul

35 erster Bogenabschnitt

40 zweiter Bogenabschnitt

45 erster Geradabschnitt

50 zweiter Geradabschnitt

51 Linearmotor

55 Stator

60 Steuergerät

65 Spule

70 Magnetanordnung

75 erste Führungseinheit

80 zweite Führungseinheit

85 Koppeleinheit

90 StatorSeitenfläche

95 erster Drehschemel

100 zweiter Drehschemel

105 Oberseite der Laufschiene

110 Unterseite der Laufschiene

115 erster Drehschemelabschnitt

120 zweiter Drehschemelabschnitt

125 dritter Drehschemelabschnitt

145 erste Laufrolle

150 zweite Laufrolle

160 erste Lauffläche

165 zweite Lauffläche

170 erste Drehachse

175 zweite Drehachse

176 Aufnahme

180 dritte Laufrolle 185 vierte Laufrolle

186 dritte Lauffläche

187 vierte Lauffläche

190 dritte Drehachse

195 vierte Drehachse

200 Befestigungsabschnitt

205 erster Führungsabschnitt

210 Verbindungsabschnitt

215 zweiter Führungsabschnitt 220 freies Ende der Laufschiene

225 festes Ende

226 weiterer Verbindungsabschnitt 230 erste Schienenlauffläche

235 zweite Schienenlauffläche 240 dritte Schienenlauffläche

245 vierte Schienenlauffläche

250 erste Berührlinie

255 zweite Berührlinie

260 Schienenmittelachse

265 dritte Berührlinie

270 vierte Berührlinie

275 erste Lagereinrichtung

276 zweite Lagereinrichtung

280 erste Drehschemelachse

281 zweite Drehschemelachse

285 Lagerelement

286 Begrenzungselement

290 Bolzenabschnitt

291 Absatz

295 Anschlagsfläche

296 weitere Anschlagsfläche

300 Spannmittel

310 Spannelement

315 Spannaufnahme

320 Deckel

321 Träger

325 Bogenmittelpunkt Idealposition

Drehsehernelverbindungsabschnitt Vorspannelement

erster Träger

zweiter Träger

Verbinder

Symmetrieebene

erste Aussparung

zweite Aussparung

Lageraufnahme

Lagerbuche