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Title:
LIQUID PLANT PROTECTION FORMULATION COMPRISING DIFLUFENICAN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/029736
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to liquid plant protection formulations comprising a) 0.1 to 8 % diflufenican in dissolved form, b) 1 to 80 % of a solvent, with both polar and non-polar groups, or a mixture of such solvents, c) 1 to 30 % of a detergent or detergent mixture, d) 0 to 70 % of one or more further agrochemical agents, e) 0 to 50 % of a non-polar solvent, f) 0 to 15 % of a dipolar solvent and g) 0 to 20 % of one or more adjuncts. Said plant protection formulations are suitable for the prevention of pests.

Inventors:
SCHNABEL GERHARD (DE)
HAASE DETLEV (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/009505
Publication Date:
March 23, 2006
Filing Date:
September 03, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BAYER CROPSCIENCE GMBH (DE)
SCHNABEL GERHARD (DE)
HAASE DETLEV (DE)
International Classes:
A01N43/40; A01N25/02; (IPC1-7): A01N43/40; A01N25/02; A01N39/04; A01N39:02; A01N37:40
Domestic Patent References:
WO2005036962A12005-04-28
WO1998048624A11998-11-05
WO2001001777A12001-01-11
WO1995015685A11995-06-15
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Claims:
Patentansprüche
1. Flüssige Pflanzenschutzformulierung enthaltend a) 0,1 bis 8% Diflufenican in gelöster Form, b) 1 bis 80% eines Lösungsmittels, das sowohl polare als auch unpolare Gruppen besitzt, oder eines Gemisches aus solchen Lösungsmitteln, c) 1 bis 30% eines Tensids oder Tensidgemischs, d) 0 bis 70% eines oder mehreren weiterer agrochemische Wirkstoffe, e) 0 bis 50% eines unpolaren Lösungsmittels, f) 0 bis 15% eines dipolaren Lösungsmittels, und g) 0 bis 20% eines oder mehreren weiterer Hilfsstoffe.
2. Flüssige Pflanzenschutzformulierung nach Anspruch 1 , enthaltend als Lösungsmittel der Gruppe b) Fettsäuredialkylamide der Formel (I) oder Ester der Formel (II) R6(CO),(OA)R5 OD worin R1 bedeutet jeweils durch k Reste aus der Gruppe Hydroxy und CO2(CiC4) Alkyl substituiertes (C6C32)Alkyl, (C6C32)Alkenyl oder (C6C32)Alkinyl; R2 bedeutet Wasserstoff oder jeweils durch k Reste aus der Gruppe Hydroxy und CO2(CrC4)Alkyl substituiertes (CiC20)Alkyl, (C2C20)Alkenyl oder (C2C20)Alkinyl; R3 bedeutet Wasserstoff oder jeweils durch k Reste aus der Gruppe Hydroxy und CO2(CrC4)Alkyl substituiertes (CiC20)Alkyl, (C2C20)Alkenyl oder (C2C20)Alkinyl; oder NR2R.
3. bedeutet einen 3 bis 8gliedrigen Ring, der gesättigt, ungesättigt oder heteroaromatisch sein kann und bis zu drei weitere Heteroatome aus der Gruppe Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff enthält und der durch p Reste aus der Gruppe (dC4)Alkyl, (CrC4)Alkoxy, Halogen, Hydroxy, Cyano und Nitro substituiert ist; OA bedeutet Ethylenoxy, Propylenoxy oder ButylenoxyEinheiten; k bedeutet 0, 1 , 2 oder 3; m bedeutet 0, 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10; p bedeutet und R5 bedeutet (C6Cs)Al kyl; R6 bedeutet Wasserstoff oder (CrC4)Alkyl; I bedeutet 0 oder 1 ; oder R5 bedeutet Wasserstoff oder (CiC4)Alkyl; R6 bedeutet (C6C8)Alkyl; I bedeutet 0 oder 1.
4. 3 Flüssige Pflanzenschutzformulierung nach Anspruch 1 oder 2, worin R1 bedeutet (C6C2o)Alkyl, (C6C20)Alkenyl oder (C6C20)Alkinyl; R2 bedeutet Wasserstoff, (CrC6)Alkyl, CH2CH2OH oder durch den Rest CO2R7 einfach substituiertes (CiC4)Alkyl; R3 bedeutet Wasserstoff, (C1Ce)AIkYl, CH2CH2OH oder durch den Rest CO2R7 einfach substituiertes (CrC4)Alkyl; R7 bedeutet (CiC6)Alkyl, und m bedeutet 0, 1 , 2, 3 oder 4.
5. 4 Flüssige Pflanzenschutzformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin R1 bedeutet Octyl, Decyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Hexadecyl, Octadecyl, Octenyl, Decenyl, Dodecenyl, Tridecenyl, Tetradecenyl, Hexadecenyl oder Octadecenyl; R2 bedeutet Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder CH2CH2OH; R3 bedeutet Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder CH2CH2OH.
6. Flüssige Pflanzenschutzformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin der durch NR2R3 gebildete 3 bis 8gliedrige Ring Aziridin, Pyrrolidin, Isoxazolidin, Isoxazolin, Thiazolin, Thiazolidin, Pyrazolidin, Morpholin, Piperidin, Piperazin, Azepan, Pyrrol, Pyrazol, Imidazol, Oxazol, Thiazol, Isoxazol, Isothiazol, 1 ,2,3Triazol, 1 ,2,4Triazol, 1 ,2,3Oxadiazol, 1 ,2,4Oxadiazol, 1 ,2,5Oxadiazol, 1 ,3,4 Oxadiazol, 1 ,2,3Thiadiazol, 1 ,2,4Thiadiazol, 1,2,5Thiadiazol, 1,3,4Thiadiazol, Tetrazol, Pyridazin, Pyrazin, 1 ,2,4Triazin oder 1 ,3,5Triazinyl bedeutet.
7. Flüssige Pflanzenschutzformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin OA für EthylenoxyEinheiten steht.
8. Flüssige Pflanzenschutzformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin die Tenside c) aus der Gruppe der alkoxylierten C10C24Alkohole und deren anionische Derivate, alkoxylierten Pflanzenöle, alkoxylierten Phenole und deren Umsetzungprodukte mit Schwefelsäure oder Phosphorsäure sowie Alkylbenzolsulfonaten stammen.
9. Flüssige Pflanzenschutzformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, enthaltend a) 0,1 % bis 8% Diflufenican in gelöster Form, b) 1 bis 80% eines Lösungsmittels, das sowohl polare als auch unpolare Gruppen besitzt, oder eines Gemisches aus solchen Lösungsmitteln, c) 1 bis 30% eines Tensids oder Tensidgemischs, d) 0 bis 50% eines oder mehreren weiterer agrochemische Wirkstoffe, e) 0 bis 50% eines unpolaren Lösungsmittels, f) 0 bis 15% eines dipolaren Lösungsmittels, g) 0 bis 20% eines oder mehreren weiterer Hilfsstoffe,.
10. Flüssige Pflanzenschutzformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, enthaltend a) 0,5 bis 3,5% Diflufenican, b) 10 bis 35% eines Lösungsmittels, das sowohl polare als auch unpolare Gruppen besitzt, oder eines Gemisches aus solchen Lösungsmitteln, c) 1 bis 30% eines Tensids oder Tensidgemischs, d) 15 bis 45% eines oder mehreren weiterer agrochemische Wirkstoffe, e) 20 bis 50% eines unpolaren Lösungsmittels, f) 0 bis 15% eines dipolaren Lösungsmittels, g) 0 bis 20% eines oder mehreren weiterer Hilfsstoffe, und darüber hinaus dadurch gekennzeichne, dass h) die erfindungsgemäßen Pflanzenschutzformulierungen als Öldispersionen (OD), Mikroemulsionen (ME), Mikroemulsionskonzentrate (MC), Suspoemulsionen (SE), ÖIinWasserEmulsionen (EW) oder emulgierbare Konzentrate (EC) vorliegen.
11. Flüssige Pflanzenschutzformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, enthaltend a) 0,5 bis 2% Diflufenican, b) 10 bis 35% eines Lösungsmittels, das sowohl polare als auch unpolare Gruppen besitzt, oder eines Gemisches aus solchen Lösungsmitteln, c) 1 bis 30% eines Tensids oder Tensidgemischs, d) 15% bis 45% eines oder mehreren weiterer agrochemische Wirkstoffe, e) 20 bis 50% eines unpolaren aromatischen Lösungsmittels, f) 0 bis 15% eines dipolaren Lösungsmittels, g) 0 bis 20% eines oder mehreren weiterer Hilfsstoffe, und darüber hinaus dadurch gekennzeichne, dass h) die erfindungsgemäßen Pflanzenschutzformulierungen als MC oder EC, insbesondere ECFormulierung vorliegen, und i) die Formulierung in Getreide (z.B. Weizen, Gerste) zur Kontrolle von unerwünschtem Pflanzenwuchs eingesetzt wird.
12. Flüssige Pflanzenschutzformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, enthaltend einen oder mehrere weitere agrochemische Wirkstoffe aus der Gruppe Herbizide, Fungizide, Insektizide, Safener, Akarizide, Molluskizide, Rodentizide, Adjuvanten und Dünger.
13. Flüssige Pflanzenschutzformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , enthaltend einen oder mehrere weitere herbizide Wirkstoffe.
14. Flüssige Pflanzenschutzformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, enthaltend einen oder mehrere Wirkstoffe aus der Gruppe Bromoxynil, loxynil, MCPA und Mecropropp sowie jeweils deren Derivate.
15. Verfahren zur Bekämpfung von Schadorganismen, wobei man eine wirksame Menge einer flüssigen Pflanzenschutzformulierung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 auf die Schadorganismen oder die Orte, an denen sie auftreten, appliziert.
16. Verfahren nach Anspruch 14 zur Bekämpfung von unerwünschten Pflanzen.
17. Verwendung von flüssigen Pflanzenschutzformulierungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 zur Bekämpfung von Schadorganismen.
18. Verwendung nach Anspruch 16 zur Bekämpfung von unerwünschten Pflanzen.
Description:
Beschreibung

Flüssige Pflanzenschutzformulierungen enthaltend Diflufenican

Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Pflanzenschutzformulierungen. Insbesondere betrifft sie flüssige Formulierungen, in denen der Wirkstoff Diflufenican in gelöster Form vorliegt.

Flüssige Formulierungen von agrochemischen Wirkstoffen sind dem Fachmann bekannt. Auch für das Herbizid Diflufenican sind flüssige Formulierungen, z.B. als wässriges Suspensionskonzentrat (SC) oder emulgierbares Konzentrat (EC), Handelsname z.B. First®, gut bekannt.

Die bekannten Diflufenican enthaltenden flüssigen EC-Formulierungen haben jedoch den Nachteil, daß sie nicht immer lagerstabil sind. So kann beispielsweise der Wirkstoff in der Spritzbrühe auskristallisieren und dadurch ein Verstopfen der Düsen verursachen. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Formulierungen besteht darin, daß sie das toxikologisch bedenkliche Lösungsmittel N-Methyl-pyrrolidinon enthalten. Die Verwendung von N-Methyl-pyrrolidinon als Lösungsmittel in Formulierungen von Pflanzenschutzmitteln ist nicht mehr erwünscht.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, eine flüssige Formulierung enthaltend Diflufenican bereit zu stellen, die lagerstabil und anwendungsfreundlich ist und kein N-Methyl-pyrrolidinon enthält.

Diese Aufgabe wurde durch Bereitstellung einer flüssigen Formulierung von Diflufenican gelöst, die bestimmte Carbonsäureamide und Lösungsmittel enthält, und in der Diflufenican in gelöster Form vorliegt.

Ein Gegenstand vorliegender Erfindung sind flüssige Pflanzenschutzformulierungen enthaltend a) 0,1 bis 8% Diflufenican in gelöster Form, b) 1 bis 80% eines Lösungsmittels, das sowohl polare als auch unpolare Gruppen besitzt, oder eines Gemisches aus solchen Lösungsmitteln, c) 1 bis 30% eines Tensids oder Tensidgemischs, d) 0 bis 70% eines oder mehreren weiterer agrochemische Wirkstoffe, e) 0 bis 50% eines unpolaren Lösungsmittels, f) 0 bis 15% eines dipolaren Lösungsmittels, und g) 0 bis 20% eines oder mehreren weiterer Hilfsstoffe.

Unter einem Lösungsmittel der Gruppe b), das sowohl polare als auch unpolare Gruppen besitzt, sind Fettsäuredialkylamide der Formel (I) sowie Ester der Formel (II) zu verstehen.

R6_(CO)r(OA)_R

O (H)

R1 bedeutet jeweils durch k Reste aus der Gruppe Hydroxy und CO2-(Ci-C4)- Alkyl substituiertes (C6-C32)-Alkyl, (C6-C32)-Alkenyl oder (C6-C32)-Alkinyl;

R2 bedeutet Wasserstoff oder jeweils durch k Reste aus der Gruppe Hydroxy und CO2-(CrC4)-Alkyl substituiertes (CrC2o)-Alkyl, (C2-C2o)-Alkenyl oder (C2-C20)-Alkinyl;

R3 bedeutet Wasserstoff oder jeweils durch k Reste aus der Gruppe Hydroxy und CO2-(Ci-C4)-Alkyl substituiertes (C-ι-C20)-Alkyl, (C2-C2o)-Alkenyl oder (C2-C2o)-Alkinyl;

oder NR2R3 bedeutet einen 3- bis 8-gliedrigen Ring, der gesättigt, ungesättigt oder heteroaromatisch sein kann und bis zu drei weitere Heteroatome aus der Gruppe Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff enthält und der durch p Reste aus der Gruppe (Ci-C4)-Alkyl, (Ci-C4)-Alkoxy, Halogen, Hydroxy, Cyano und Nitro substituiert ist; OA bedeutet Ethylenoxy-, Propylenoxy- oder Butylenoxy-Einheiten; k bedeutet 0, 1 , 2 oder 3; m bedeutet 0, 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10; p bedeutet und R5 bedeutet (C6-C8)-Alkyl; R6 bedeutet Wasserstoff oder (C1-C4)-Alkyl; I bedeutet 0 oder 1 ; oder R5 bedeutet Wasserstoff oder (CrC4)-Alkyl; R6 bedeutet (C6-C8)~Alkyl; I bedeutet 0 oder 1.

Bevorzugt sind die Fettsäuredialkylamide der Formel (I), worin R1 bedeutet (C6-C2o)-Alkyl, (C6-C20)-Alkenyl oder (C6-C20)-Alkinyl; R2 bedeutet Wasserstoff, (Ci-C6)-Alkyl, CH2CH2OH oder durch den Rest CO2R7 einfach substituiertes (CrC4)-Alkyl; R3 bedeutet Wasserstoff, (C1-Ce)-AIRyI, CH2CH2OH oder durch den Rest CO2R7 einfach substituiertes (Ci-C4)-Alkyl,

R7 bedeutet (C1-Cs)-AIKyI, und

m bedeutet 0, 1, 2, 3 oder 4.

Besonders bevorzugt sind die Fettsäuredialkylamide der Formel (I), worin

R1 bedeutet Octyl, Decyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Hexadecyl, Octadecyl, Octenyl, Decenyl, Dodecenyl, Tridecenyl, Tetradecenyl, Hexadecenyl oder Octadecenyl;

i R2 bedeutet Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder CH2CH2OH;

R3 bedeutet Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder CH2CH2OH.

Die erfindungsgemäßen Pflanzenschutzformulierungen können darüber hinaus auch ) noch mindestens einen weiteren agrochemischen Wirkstoff aus der Gruppe Herbizide, Fungizide, Insektizide, Safener, Akarizide, Molluskizide, Rodentizide, Adjuvanten und Dünger, bevorzugt Herbizide, enthalten.

In Formeln (I) und (II) können Alkylreste mit mehr als zwei Kohlenstoffatomen geradkettig oder verzweigt sein. Alkylreste bedeuten z.B. Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i-, t- oder 2-Butyl, Pentyle wie n-Pentyl oder verzweigtes Pentyl wie Isopentyl oder Neopentyl, Hexyle, wie n-Hexyl, i-Hexyl und 1 ,3-Dimethylbutyl. Heptyle wie n-Heptyl oder verzweigtes Heptyl, Octyle wie n-Octyl oder verzweigtes Octyl wie 2-Ethylhexyl, Nonyle wie n-Nonyl oder verzweigtes Nonyl, Decyle wie n- Decyl oder verzweigtes Decyl, Undecyle wie n-Undecyl oder verzweigtes Undecyl, Dodecyle wie n-Dodecyl oder verzweigtes Dodecyl. Halogen steht für Fluor, Chlor, Brom oder lod. Ist eine Gruppe mehrfach durch Reste substituiert, so ist darunter zu verstehen, daß diese Gruppe durch ein oder mehrere gleiche oder verschiedene der genannten Reste substituiert ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Alkylreste geradkettig.

Der durch NR2R3 gebildete 3- bis 8-gliedrige Ring bedeutet beispielsweise Aziridin, Pyrrolidin, Isoxazolidin, Isoxazolin, Thiazolin, Thiazolidin, Pyrazolidin, Morpholin, Piperidin, Piperazin, Azepan, Pyrrol, Pyrazol, Imidazol, Oxazol, Thiazol, Isoxazol, Isothiazol, 1 ,2,3-Triazol, 1 ,2,4-Triazol, 1,2,3-Oxadiazol, 1 ,2,4-Oxadiazol, 1,2,5- Oxadiazol, 1 ,3,4-Oxadiazol, 1 ,2,3-Thiadiazol, 1 ,2,4-Thiadiazol, 1 ,2,5-Thiadiazol, 1 ,3,4-Thiadiazol, Tetrazol, Pyridazin, Pyrazin, 1 ,2,4-Triazin, 1 ,3,5-Triazinyl.

Beispiele für Lösungsmittel der Gruppe b) sind Genagen 4166®, Agsolex 8® und 2-Ethylhexylacetat.

Als Tenside der Gruppe c) kommen dabei polymere und nicht polymere Tenside in Betracht. Die Tenside können nichtionischer, anionischer, kationischer, zwitterionischer Natur sein. Die Tenside können z.B. emulgierend oder dispergierend wirken oder auch benetzende Eigenschaften (Netzmittel) aufzeigen.

In den erfindungsgemäßen Formulierungen enthaltene Tenside der Gruppe c) sind z.B. Tenside auf nichtaromatischer oder heteroaromatischer Basis, z.B. auf Heterocyclen-, Olefin-, Aliphaten- oder Cycloaliphatenbasis, beispielsweise oberflächenaktive mit einer oder mehreren Alkylgruppen substituierte und nachfolgend derivatisierte, z.B. alkoxylierte, Pyridin-, Pyrimidin-, Triazin-, Pyrol-, Pyrolidin-, Furan-, Thiophen-, Benzoxazol-, Benzthiazol- und Triazolverbindungen, und/oder Tenside auf aromatischer Basis, z.B. mit einer oder mehreren Alkylgruppen substituierte und nachfolgend derivatisierte Benzole oder Phenole. Die Tenside c) sind im allgemeinen in der Lösungsmittelphase löslich und geeignet, diese - zusammen mit darin gelösten Wirkstoffen - bei Verdünnung mit Wasser (zur Spritzbrühe) zu emulgieren. Die erfindungsgemäßen Formulierungen können z.B. nicht aromatische oder aromatische Tenside oder Mischungen von nichtaromatischen und aromatischen Tensiden enthalten.

Beispiele für Tenside der Gruppe c) sind nachfolgend aufgeführt, worin EO für Ethylenoxy-Einheiten, PO für Propylenoxy-Einheiten und BO für Butylenoxy- Einheiten stehen: d) C-ιo-C24-Alkohole, die alkoxyliert sein können, z.B. mit 1 - 60 Alkylenoxideinheiten, vorzugsweise 1-60 EO und/oder 1-30 PO und/oder 1-15 BO in beliebiger Reihenfolge. Die terminalen Hydroxygruppen dieser Verbindungen können durch einen Alkyl-,Cycloalkyl-oder Acylrest mit 1-24 Kohlenstoffatomenendgruppenverschlossen sein. Beispiele für derartige Verbindungen sind: Genapol®C-,L-,O-,T-,UD-,UDD-,X-Produkte von Clariant, Plurafac®- und Lutensol®A-,AT-,ON-,TO-Produkte von BASF, Marlipal®24- und 013 Produkte von Condea, Dehypon®-Produkte von Henkel, Ethylan®-Produkte von Akzo- Nobel wie Ethylan CD 120. c2) Anionische Derivate der unter b1 ) beschriebenen Produkte in Form von Ethercarboxylaten, Sulfonaten, Sulfaten und Phosphaten und deren anorganischen (z.B Alkali und Erdalkali) und organischen Salzen (z.B. auf Amin- oder Alkanolaminbasis) wie Genapol®LRO, Sandopan®-Produkte, Hostaphat/Hordaphos®-Produkte von Clariant. Copolymere bestehend aus EO1PO und/oder BO Einheiten wie zum Beispiel Blockcopolymere wie die Pluronic®-Produkte von der BASF und die Synperonic®-Produkte von Uniquema mit einem Molekulargewicht von 400 bis 108. Alkylenoxydaddukte von Ci - Cg Alkoholen wie Atlox®5000 von Uniquema oder Hoe®-S3510 von Clariant. c3) Fettsäure- und Triglyceridalkoxylate wie die Serdox®NOG-Produkte von Condea oder alkoxylierte Pflanzenöle wie Sojaöl, Rapsöl, Maiskeimöl, Sonnenblumenöl, Baumwollsaatöl, Leinöl, Kokosöl, Palmöl, Distelöl, Walnussöl, Erdnussöl, Olivenöl oder Rhizinusöl, insbesondere Rapsöl, wobei unter den Pflanzenölen auch deren Umesterungsprodukte verstanden werden, z.B. Alkylester wie Rapsölmethylester oder Rapsölethylester, beispielsweise die Emulsogen®-Produkte von Clariant, Salze von aliphatischen^ycloaliphatischen und olefinischen Carbonsäuren und Polycarbonsäuren, sowie Alpha-Sulfofettsäureester wie von Henkel erhältlich. c4) Fettsäureamidalkoxylate wie die Comperlan®-Produkte von Henkel oder die Amam®-Produkte von Rhodia. Alkylenoxydaddukte von Alkindiolen wie die Surfynol®-Produkte von Air Products. Zuckerderivate wie Amino- und Amidozucker von Clariant.Glukitole von Clariant, Alkylpolyglycoside in Form der APG®-Produkte von Henkel oder wie Sorbitanester in Form der Span®- oder Tween®-Produkte von Uniquema oder Cyclodextrinester oder -ether von Wacker. c5) Oberflächenaktive Cellulose- und Algin-, Pektin- und Guarderivate wie die Tylose®-Produkte von Clariant.die Manutex®-Produkte von Kelco und Guarderivate von Cesalpina. Alkylenoxydaddukte auf Polyolbasis wie Polyglykol®-Produkte von Clariant. Grenzflächenaktive Polyglyceride und deren Derivate von Clariant. c6) Sulfosuccinate , Alkansulfonate, Paraffin- und Olefinsulfonate wie Netzer IS®, Hoe®S1728, Hostapur®OS, Hostapur®SAS von Clariant, Triton®GR7ME und GR5 von Union Carbide, Empimin®-Produkte von Albright und Wilson, Marlon®~PS65 von Condea. c7) Sulfosuccinamate wie die Aerosol®-Produkte von Cytec oder die Empimin®- Produkte von Albright und Wilson, cδ) Alkylenoxidaddukte von Fettaminen, quartäre Ammonium-Verbindungen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen (C8-C22) wie z.B. die Genamin®C,L,O,T-Produkte von Clariant. c9) Oberflächenaktive, zwitterionische Verbindungen wie Tauride, Betaine und Sulfobetaine in Form von Tegotain®-Produkte von Goldschmidt, Hostapon®T- und Arkopon®T-Produkte von Clariant. d 0) Oberflächenaktive Verbindungen auf Silikon- bzw Silanbasis wie die Tegopren®-Produkte von Goldschmidt und die SE®-Produkte von Wacker, sowie die Bevaloid®- .Rhodorsil®- und Silcolapse®-Produkte von Rhodia (Dow Corning, Reliance, GE, Bayer). d 1 ) Per- oder polyfluorierte oberflächenaktive Verbindungen wie Fluowet®- Produkte von Clariant, die Bayowet®-Produkte von Bayer, die Zonyl®- Produkte von DuPont und Produkte dieser Art von Daikin und Asahi Glass. c12) Grenzflächenaktive Sulfonamide z.B. von Bayer. c13) Grenzflächenaktive Polyacryl- und Polymethacrylderivate wie die Sokalan®- Produkte von der BASF. c14) Oberflächenaktive Polyamide wie modifizierte Gelatine oder derivatisierte Polyasparginsäure von Bayer und deren Derivate. c15) Tensidische Polyvinylverbindungen wie modifiziertes Polyvinylpyrollidon wie die Luviskol®-Produkte von BASF und die Agrimer®-Produkte von ISP oder die derivatisierten Polyvinylacetate wie die Mowilith®-Produkte von Clariant oder die -butyrate wie die Lutonal®-Produkte von der BASF.die Vinnapas®- und die Pioloform®-Produkte von Wacker oder modifizierten Polyvinylalkohole wie die Mowiol®-Produkte von Clariant. d 6) Oberflächenaktive Polymere auf Basis von Maleinsäureanhydrid und/oder Umsetzungsprodukten von Maleinsäureanhydrid, sowie Maleinsäureanhydrid und/oder Umsetzungsprodukte von Maleinsäureanhydrid beinhaltende Copolymere wie die Agrimer®-VEMA-Produkte von ISP. c17) Oberfächenaktive Derivate von Montan-, Polyethylen-, und Polypropylenwachsen wie die Hoechst®-wachse oder die Licowet®-Produkte von Clariant. d 8) Oberflächenaktive Phosphonate und Phosphinate wie Fluowet®-PL von Clariant. d 9) PoIy- oder perhalogenierte Tenside wie beispielsweise Emulsogen®-1557 von Clariant. c20) Phenole, die alkoxyliert sein können, beispielsweise Phenyl-(CrC4)alkyl-ether oder (poly)alkoxylierte Phenole [= Phenol-(poly)alkylenglykolether], beispielsweise mit 1 bis 50 Alkylenoxy-Einheiten im (Poly)alkylenoxyteil, wobei der Alkylenteil vorzugsweise jeweils 1 bis 4 C-Atome aufweist, vorzugsweise mit 3 bis 10 mol Alkylenoxid umgesetztes Phenol, (Poly)alkylphenole oder (Poly)alkylphenolalkoxylate [= Polyalkylphenol- (poly)alkylenglykolether], beispielsweise mit 1 bis 12 C-Atomen pro Alkylrest und 1 bis 150 Alkylenoxy-Einheiten im Polyalkylenoxyteil, vorzugsweise mit 1 bis 50 mol Ethylenoxid umgesetztes Tri-n-butylphenol oder Triisobutylphenol, Polyarylphenole oder Polyarylphenolalkoxylate [= Polyarylphenol- (poly)alkylenglykolether], beispielsweise Tristyrylphenolpolyalkylenglykolether mit 1 bis 150 Alkylenoxy-Einheiten im Polyalkylenoxyteil, vorzugsweise mit 1 bis 50 mol Ethylenoxid umgesetztes Tristyrylphenol. c21 ) Verbindungen, die formal die Umsetzungsprodukte der unter b20) beschriebenen Moleküle mit Schwefelsäure oder Phosphorsäure darstellen und deren mit geeigneten Basen neutralisierte Salze, beispielsweise der saure Phosphorsäureester des dreifach ethoxylierten Phenols, der saure Phosphorsäureester eines mit 9 mol Ethylenoxid umgesetzten Nonylphenols und der mit Triethanolamin neutralisierte Phosphorsäureester des Reaktionsproduktes von 20 mol Ethylenoxid und 1 mol Tristyrylphenol. c22) Benzolsulfonate wie Alkyl- oder Arylbenzolsulfonate, z.B. saure und mit geeigneten Basen neutralisierte (Poly)alkyl- und (Poly)aryl-benzolsulfonate, beispielsweise mit 1 bis 12 C-Atomen pro Alkylrest bzw. mit bis zu 3 Styroleinheiten im Polyarylrest, vorzugsweise (lineare) Dodecylbenzolsulfonsäure und deren öl-lösliche Salze wie beispielsweise das Calciumsalz oder das Isopropylammoniumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure.

Bei den Alkylenoxy-einheiten sind Ethylenoxy-, Propylenoxy- und Butylenoxy- einheiten, insbesondere Ethylenoxyeinheiten bevorzugt.

Beispiele für Tenside aus der Gruppe der Tenside auf nichtaromatischer Basis sind die Tenside der vorstehend genannten Gruppen d) bis c19), vorzugsweise der Gruppen d), c2), c6) und c8).

Beispiele für Tenside aus der Gruppe der Tenside auf Aromatenbasis sind die Tenside der vorstehend genannten Gruppen c20)-c22) vorzugsweise mit 4 bis 10 mol Ethylenoxid umgesetztes Phenol, kommerziell beispielsweise in Form der Agrisol®-Produkte (Akcros) erhältlich, mit 4 bis 50 mol Ethylenoxid umgesetztes Triisobutylphenol, kommerziell beispielsweise in Form der Sapogenat® T-Produkte (Clariant) erhältlich, mit 4 bis 50 mol Ethylenoxid umgesetztes Nonylphenol, kommerziell beispielsweise in Form der Arkopal®-Produkte (Clariant) erhältlich, mit 4 bis 150 mol Ethylenoxid umgesetztes Tristyrylphenol, beispielsweise aus der Soprophor®-Reihe wie Soprophor® FL, Soprophor® 3D33, Soprophor® BSU, Soprophor® 4D-384, Soprophor® CY/8 (Rhodia), und saures (lineares) Dodecylbenzolsulfonat, kommerziell beispielsweise in Form der Marlon®-Produkte (Hüls) erhältlich.

Bevorzugte Tenside c) sind z.B. alkoxylierte Ci0-C24-Alkohole (d) und deren anionische Derivate c2) wie Sulfate, Sulfonate und Phosphate, alkoxylierte Pflanzenöle c3), alkoxylierte Phenole c20) und deren Umsetzungprodukte mit Schwefelsäure oder Phosphorsäure c21) und Alkylbenzolsulfonate c22).

Als weitere agrochemische Wirkstoffe kommen für die erfindungsgemäßen Formulierungen beispielsweise bekannte Wirkstoffe wie Herbizide, Insektizide oder Fungizide in Frage, wie sie in z.B. Weed Research 26, 441-445 (1986), oder "The Pesticide Manual", 12th edition, The British Crop Protection Council, 2000, und dort zitierter Literatur beschrieben sind, z.B. in Mischungsformulierungen oder als Tank- Mischpartner. Als literaturbekannte Herbizide, die in den erfindungsgemäßen herbiziden Mitteln enthalten sein können, sind z.B. folgende Wirkstoffe zu nennen Die Verbindungen sind entweder mit dem "common name" nach der International Organization for Standardization (ISO) oder mit dem chemischen Namen, ggf. zusammen mit einer üblichen Codenummer bezeichnet und umfassen stets sämtliche Anwendungsformen wie Säuren, Salze, Ester und Isomere wie Stereoisomere und optische Isomere: acetochlor; acifluorfen; aclonifen; AKH 7088, d.h. [[[1-[5-[2-Chloro-4-(trifluoromethyl)-phenoxy]-2-nitrophenyl ]-2- methoxyethylidene]-amino]-oxy]-essigsäure und -essigsäuremethylester; alachlor; alloxydim; ametryn; amidosulfuron; amitrol; AMS, d.h. Ammoniumsulfamat; anilofos; asulam; atrazin; azafenidine (DPX-R6447), azimsulfurone (DPX-A8947); aziprotryn; barban; BAS 516 H, d.h. 5-Fluor-2-phenyl-4H-3,1-benzoxazin-4-on; benazolin; benfluralin; benfuresate; bensulfuron-methyl; bensulide; bentazone; benzofluor; benzoylprop-θthyl; benzthiazuron; bialaphos; bifenox; bispyribac-natrium (KIH-2023), bromacil; bromobutide; bromofenoxim; bromoxynil, insbesondere bromoxynil- octanoat und bromoxynil-heptanoat; butachlor; butamifos; butenachlor; buthidazole; butralin; butroxydim (ICI-0500), butylate; cafenstrole (CH-900); carbetamide; cafentrazone; CDAA, d.h. 2-Chlor-N,N-di-2-propenylacetamid; CDEC, d.h. Diethyldithiocarbaminsäure-2-chlorallylester; chlomethoxyfen; chloramben; cloransulam-methyl (XDE-565), chlorazifop-butyl, chlorbromuron; chlorbufam; chlorfenac; chlorflurenol-methyl; chloridazon; chlorimuron ethyl; chlornitrofen; chlorotoluron; chloroxuron; chlorpropham; chlorthal-dimethyl; chlorthiamid; cinidon- ethyl, cinmethylin; cinosulfuron; clethodim; clodinafop und dessen Esterderivate (z.B. clodinafop-propargyl); clomazone; clomeprop; cloproxydim; clopyralid; cumyluron (JC 940); cyanazine; cycloate; cyclosulfamuron (AC 014); cycloxydim; cycluron; cyhalofop und dessen Esterderivate (z.B. Butylester, DEH-112); cyperquat; cyprazine; cyprazole; 2,4-D; 2,4-DB; dalapon; desmedipham; desmetryn; di-allate; dicamba; dichlobenil; dichlorprop; diclofop und dessen Ester wie diclofop-methyl; diclosulam (XDE-564), diethatyl; difenoxuron; difenzoquat; diflufenzopyr-natrium (SAN-835H), dimefuron; dimethachlor; dimethametryn; dimethenamid (SAN-582H); dimidazone, 5-(4,6-Dimethylpyrimidin-2-yl-carbamoyisuIfamoyl)-1-(2-pyrid yl)-pyrazol- 4-carbonsäuremethylester (NC-330); triaziflam (IDH-1105), cinosulfon; dimethipin; dinitramine; dinoseb; dinoterb; diphenamid; dipropetryn; diquat; dithiopyr; diuron; DNOC; eglinazine-ethyl; EL 177, d.h. 5-Cyano-1-(1 ,1-dimethylethyl)-N-methyl-1 H- pyrazole-4-carboxamid; endothal; indanofan (MK-243), EPTC; esprocarb; ethalfluralin; ethametsulfuron-methyl; ethidimuron; ethiozin; ethofumesate; F5231 , d.h. N-[2-Chlor-4-fluor-5-[4-(3-fluorpropyl)-4,5-dihydro-5-oxo-1H -tetrazol-1-yl]- phenyl]-ethansulfonamid; ethoxyfen und dessen Ester (z.B. Ethylester, HN-252); ethoxysulfuron (aus EP 342569); etobenzanid (HW 52); 3-(4-Ethoxy-6-ethyl-1 ,3,5- triazin-2-yl)-1-(2,3-dihydro-1 ,1-dioxo-2-methylbenzo[b]thiophen-7-sulfonyl)hamstoff (EP-A 079 683); 3-(4-Ethyl-6-methoxy-1 ,3,5-triazin-2-yl)-1-(2,3-dihydro-1 ,1-dioxo-2- methylbenzo[b]thiophen-7-sulfonyl)hamstoff (EP-A 079 683); fenoprop; clomazone, fenoxaprop und fenoxaprop-P sowie deren Ester, z.B. fenoxaprop-P-ethyl und fenoxaprop-ethyl; butroxydim; fenuron; flamprop-methyl; flazasulfuron; flufenacet (BAY-FOE-5043), fluazifop und fluazifop-P und deren Ester, z.B. fluazifop-butyl und fluazifop-P-butyl, florasulam (DE-570); fluchloralin; flumetsulam; fluometuron; flumiclorac und dessen Ester (z.B. Pentylester, S-23031); flumioxazin (S-482); flumipropyn; flupoxam (KNW-739); fluorodifen; fluoroglycofen- ethyl; flupropacil (UBIC-4243); flupyrsulfuron-methyl natrium (DPX-KE459), fluridone; flurochloridone; fluroxypyr; flurtamone; fluthiacet-methyl (KIH-9201 ), fomesafen; fosamine; furyloxyfen; glufosinate; glyphosate; halosafen; halosulfuron und dessen Ester (z.B. Methylester, NC-319); haloxyfop und dessen Ester; haloxyfop-P (= R- haloxyfop) und dessen Ester; hexazinone; imazamethabenz-methyl; imazamox (AC- 299263), imazapyr; imazaquin und Salze wie das Ammoniumsalz; imazapic; imazethapyr; imazosulfuron; iodosulfuron-methyl-natrium (Methyl-4-iod-2-[3-(4- methoxy-6-methyl-1 ,3,5-triazin-2-yl)ureidosulfonyl]-benzoat, Natriumsalz, WO 92/13845); ioxynil; isocarbamid; isopropalin; isoproturon; isouron; isoxaben; isoxapyrifop; karbutilate; lactofen; lenacil; linuron; MCPA, sowie davon abgeleitete Derivate; MCPB; mecoprop; mefenacet; mefluidid; metamitron; metazachlor; methabenzthiazuron; metam; methazole; methoxyphenone; methyldymron; metobenzuron, mesosulfuron-methyl (WO 95/10507); metobromuron; metolachior; S-metolachlor, metosulam (XRD 511); metoxuron; metribuzin; maleic hydrazide; molinate; monalide; monocarbamide dihydrogensulfate; monolinuron; monuron; MT 128, d.h. 6-Chlor-N-(3-chlor-2-propenyl)-5-methyl-N-phenyl-3-pyridazin amin; MT 5950, d.h. N-[3-Chlor-4-(1-methylethyl)-phenyl]-2-methylpentanamid; foramsulfuron (WO 95/01344); naproanilide; napropamide; naptalam; NC 310, d.h. 4-(2,4- dichlorbenzoyl)-1-methyl-5-benzyloxypyrazol; neburon; nicosulfuron; nipyraclofen; nitralin; nitrofen; nitrofluorfen; norflurazon; orbencarb; oryzalin; oxadiargyl (RP- 020630); oxadiazon; oxaziclomefone (MY-100), oxyfluorfen; oxasulfuron (CGA- 277476), paraquat; pebulate; pendimethalin; pentoxazone (KPP-314), perfluidone; phenisopham; phenmedipham; picloram; piperophos; pyributicarb; pirifenop-butyl; pretilachlor; primisulfuron-methyl; procyazine; prodiamine; profluralin; proglinazine- ethyl; prometon; prometryn; propachlor; propanil; propaquizafop und dessen Ester; propazine; propham; propisochlor; propoxycarbazone-natrium; propyzamide; prosulfalin; prosulfocarb; prosulfuron (CGA-152005); prynachlor; pyraflufen-ethyl (ET-751), chloridazon; pyrazosulfuron-ethyl; pyrazoxyfen; pyribenzoxim, pyridate; pyriminobac-methyl (KIH-6127), pyrithiobac (K1H-2031); pyroxofop und dessen Ester (z.B. Propargylester); quinclorac; quinmerac; quizalofop, quizalofop und quizalofop-P und deren Esterderivate z.B. quizalofop-ethyl; quizalofop-P-tefuryl und -ethyl; rimsulfuron (DPX-E 9636); S 275, d.h. 2-[4-Chlor-2-fluor-5-(2-propynyloxy)-phenyl]- 4,5,6,7-tetrahydro-2H-indazol; secbumeton; sethoxydim; siduron; simazine; simetryn; SN 106279, d.h. 2-[[7-[2-Chlor-4-(trifluor-methyl)-phenoxy]-2-naphthalenyl]- oxy]- propansäure und -methylester; fluzasulfuron (FMC-97285, F-6285); sulfazuron; sulfometuron-methyl; glyphosate-trimesium (ICI-A0224); sulfosulfuron (MON-37500), TCA; tebutam (GCP-5544); tebuthiuron; tepraloxydim (BAS-620H), terbacil; terbucarb; terbuchlor; terbumeton; terbuthylazine; terbutryn; TFH 450, d.h. N, N- Diethyl-3-[(2-ethyl-6-methylphenyl)-sulfonyl]-1 H-1 ,2,4-triazol-1 -carboxamid; thenylchlor (NSK-850); thiazafluron; thiazopyr (Mon-13200); thidiazimin (SN- 124085); thiobencarb; tiocarbazil; tralkoxydim; tri-allate; triasulfuron; triazofenamide; triclopyr; tridiphane; trietazine; trifluralin; triflusulfuron und Ester (z.B. Methylester, DPX-66037); trimeturon; tsitodef; vernolate; WL 110547, d.h. 5-Phenoxy-1-[3- (trifluormethyl)-phenyl]-1H-tetrazol; UBH-509; D-489; LS 82-556; KPP-300; KPP-421 , MT-146, NC-324; butenachlor (KH-218); DPX-N8189; haloxyfop-etotyl (DOWCO-535); DK-8910; flumioxazin (V-53482); PP-600; MBH-001 , amicarbazone, aminopyralid, beflubutamid, benzobicyclon, benzofenap, benzfendizone, butafenacil, chlorfenprop, cloprop, daimuron, dichlorprop-P, dimepipeate, dimethenamid-P, fentrazamide, flamprop-M, fluazolate, flucarbazone, flucetosulfuron, foramsulfuron, indanofan, isoxachlortole, isoxaflutole, MCPA- thioethyl, mecoprop-P, mesosulfuron, mesotrione, metamifop, penoxsulam, pethoxamid, picolinafen, profluazol, profoxydim, propoxycarbazone, pyraclonil, pyrazolynate, pyridafol, pyriftalid, sulcotrione, thidiazuron, trifloxysulfuron, tritosulfuron. Neben den genannten Wirkstoffen sind auch davon abgeleitete Derivate wie z.B. Salze oder Ester, als mögliche Komponenten der erfindungsgemäßen Formulierung anzusehen. Bevorzugte zusätzlich in der erfindungsgemäßen Formulierung enthaltene Wirkstoffe sind Herbizide, insbesondere Bromoxynil und dessen Derivate wie z.B. Bromoxyniloctanoatester, loxynil und Derivate wie z.B. loxyniloctanoateester, MCPA sowie dessen Derivate wie z.B. MCPA-2-ethyIhexylester, oder Mecroprop-p sowie dessen Ester (z.B. 2-Ethylhexylester).

Als nicht polare Lösungsmittel gelten aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe sowie Ester die einen langkettigen, unpolaren Kohlenwasserstoff rest tragen. Als Beispiel gelten aromatische Lösungsmittel wie Solvesso 100. Solvesso 200, Solvesso 150, Solvesso 200 ND, Solvesso 150 ND oder auch aromatische Lösungsmittel der Marken Shellsol oder Caromax. Zu den Lösungsmittel n mit einem langkettigen, unpolaren Kohlenwasserstoffrest gehören solche, die in der Regel aus einem Kohlenwasserstoffmolekülfragment mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen, die direkt miteinander verknüpft sind, bestehen. Hierzu gehören z.B. natürliche und synthetische Fettsäureester sowie deren Derivate wie Ester. Beispiele hierfür sind Triglyceride sowie Fettsäurealkylester wie z.B. Methyl- oder Ethylester. Bekannte Handelsprodukte sind u.a. Rapsölmethylester (RME).

Als dipolare Lösungsmittel gelten polare, organische Lösungsmittel die eine hohe Wasserlöslichkeit aufzeigen. Es kann sich dabei um dipolar, aprotisches Lösungsmittel oder um dipolare protische Lösungsmittel handeln. Beispiele hierfür sind Nitrile wie Acetonitril, Propionitril Cyclische und offenkettige Ketone wie Cyclohexanon, Cyclopentanon, Benzophenon, Cyclische und offenkettige Carbonate wie z.B. Butylen-, Propylen- oder Ethylencarbonat, Dibutylcarbonat Cyclische oder offenkettige Ester wie z.B. Gammabutyrolacton, Propiosäuremethylester Alkohole wie Propanol, i-Propanol, i-Butanol, n-Butanol, t-Butanol, s-Butanol, Ethanol, Methanol, 2-Hydroxymethyl-tetrahydrofuran. Als weitere Hilfsstoffe können in den erfindungsgemäßen Formulierungen je nach gewünschtem Anwendungszweck Stoffe wie z.B. Entschäumer, Stickers, Driftkontroll-Agentien, Haftmittel, Verdicker, Antioxidatien, pH-Stabilisatoren (Puffer, kleine Mengen Säueren oder Basen, d.h. in der Regel zwischen 0 und 2%), Sauerstofffänger, Säurefänger, Biozide, andere Lösungsmittel wie z.B. Wasser, Alkohole, organische oder anorganische Salze enthalten sein. Die verschiedenen handelsüblichen Hilfsstoffe sind dem Fachmann bestens bekannt.

Bevorzugte Ausführungsformen sind wie folgt charakterisert: a) 0,1 bis 8% Diflufenican in gelöster Form, b) 1 bis 80% eines Lösungsmittels, das sowohl polare als auch unpolare Gruppen besitzt, oder eines Gemisches aus solchen Lösungsmitteln, c) 1 bis 30% eines Tensids oder Tensidgemischs, d) 0 bis 50% eines oder mehreren weiterer agrochemische Wirkstoffe, e) 0 bis 50% eines unpolaren Lösungsmittels, f) 0 bis 15% eines dipolaren Lösungsmittels, und g) 0 bis 20% eines oder mehreren weiterer Hilfsstoffe.

Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind wie folgt charakterisert: a) 0,5 bis 3,5% Diflufenican, b) 10 bis 35% eines Lösungsmittels, das sowohl polare als auch unpolare Gruppen besitzt, oder eines Gemisches aus solchen Lösungsmitteln, c) 1 bis 30% eines Tensids oder Tensidgemischs, d) 15 bis 45% eines oder mehreren weiterer agrochemische Wirkstoffe, e) 20 bis 50% eines unpolaren Lösungsmittels, f) 0 bis 15% eines dipolaren Lösungsmittels, g) 0 bis 20% eines oder mehreren weiterer Hilfsstoffe, und h) die erfindungsgemäßen Pflanzenschutzformulierungen liegen als Öldispersionen (OD), Mikroemulsionen (ME), Mikroemulsionskonzentrate (MC), Suspoemulsionen (SE), ÖI-in-Wasser-Emulsionen (EW) oder emulgierbare Konzentrate (EC) vor.

Ganz besonders bevorzugte Ausführungsformen sind wie folgt charakterisert: a) 0,5 bis 2% Diflufenican, b) 10 bis 35% eines Lösungsmittels, das sowohl polare als auch unpolare Gruppen besitzt, oder eines Gemisches aus solchen Lösungsmitteln, c) 1 bis 30% eines Tensids oder Tensidgemischs, d) 15 bis 45% eines oder mehreren weiterer agrochemische Wirkstoffe, e) 20 bis 50% eines unpolaren aromatischen Lösungsmittels, f) 0 bis 15% eines dipolaren Lösungsmittels, g) 0 bis 20% eines oder mehreren weiterer Hilfsstoffe, h) die erfindungsgemäßen Pflanzenschutzformulierungen liegen als MC oder EC, insbesondere EC-Formulierung vor, und i) die Formulierung wird in Getreide (z.B. Weizen, Gerste) zur Kontrolle von unerwünschtem Pflanzenwuchs eingesetzt.

Eine weitere ganz besonders bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass sie wie vorstehend definiert ist, jedoch keinen weiteren agrochemischen Wirkstoff enthält.

Die oben genannten verschiedenen Typen von Formulierungen Mikroemulsionen, Mikroemulsionskonzentrate, Öldispersionen, Suspoemulsionen, ÖI-in-Wasser- Emulsionen und emulgierbare Konzentrate sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt und können durch bekannte Verfahren hergestellt werden. Ihre Herstellweise ist beispielsweise beschrieben in: Winnacker-Küchler, "Chemische Technologie" Band 7, C. Hauser Verlag München, 4. Aufl. 1986; Wade van Valkenburg, "Pesticide Formulations", Marcel Dekker N.Y., 1973; K. Martens, "Spray Drying Handbook", 3rd Ed. 1979, G. Goodwin Ltd. London.

Die gegebenenfalls notwendigen Formulierungshilfsmittel, wie Inertmaterialien, Tenside, Lösungsmittel und weitere Zusatzstoffe, sind ebenfalls bekannt und beispielsweise beschrieben in: Watkins, "Handbook of Insecticide Dust Diluents and Carriers", 2nd Ed., Darland Books, Caldwell N.J., H.v. Olphen, "Introduction to Clay Colloid Chemistry"; 2nd Ed., J. Wiley & Sons, N.Y.; C. Marsden, "Solvente Guide"; 2nd Ed., Interscience, N.Y. 1963; McCutcheon's "Detergents and Emulsifiers Annual", MC Publ. Corp., Ridgewood N.J.; Sisley and Wood, "Encyclopedia of Surface Active Agents", Chem. Publ. Co. Inc., N.Y. 1964; Schönfeldt, "Grenzflächenaktive Äthylenoxidaddukte", Wiss. Verlagsgesell., Stuttgart 1976; Winnacker-Küchler, "Chemische Technologie", Band 7, C. Hauser Verlag München, 4. Aufl. 1986.

Emulgierbare Konzentrate (EC) werden z.B. durch Auflösen des Wirkstoffes z.B. des herbiziden Wirkstoffs und / oder des Safeners in einem organischen Lösungsmittel, wie Butanol, Cyclohexanon, Dimethylformamid, XyIoI oder auch höhersiedende Kohlenwasserstoffe wie Aromaten, gesättige oder ungesättigte Aliphaten oder Alicyclen, oder Mischungen der organischen Lösungsmittel unter Zusatz von einem oder mehreren Tensiden ionischer und/oder nichtionischer Art (Emulgatoren) hergestellt. Als Emulgatoren können beispielsweise verwendet werden: (C6-Ci8)- Alkylarylsulfonsaure Calzium-Salze, wie Ca-dodecylbenzolsulfonat, oder nicht¬ ionische Emulgatoren, wie Fettsäurepolyglykolester, (C2-C18)- Alkylarylpolyglykolether, Fettalkoholpolyglykolether, Propylenoxid-Ethylenoxid- Kondensationsprodukte, Alkylpolyether, Sorbitanester, wie Sorbitanfettsäureester, oder Polyoxethylensorbitanester, wie Polyoxyethylensorbitanfettsäureester. Suspensionskonzentrate können auf Ölbasis können beispielsweise durch Naß- Vermahlung mittels handelsüblicher Perlmühlen und gegebenenfalls Zusatz von Tensiden, wie sie z.B. bei den anderen Formulierungstypen bereits aufgeführt sind, hergestellt werden.

Emulsionen, z.B. ÖI-in-Wasser-Emulsionen (EW), lassen sich beispielsweise mittels Rührern, Kolloidmühlen und/oder statischen Mischern unter Verwendung von wäßrigen organischen Lösungsmitteln und gegebenenfalls Tensiden, wie sie z.B. bei den anderen Formulierungstypen bereits aufgeführt sind, herstellen. Für weitere Einzelheiten zur Formulierung von Pflanzenschutzmitteln siehe z.B. G. C. Klingman, "Weed Control as a Science", John Wiley and Sons, Inc., New York, 1961 , Seiten 81-96 und J. D. Freyer, S.A. Evans, "Weed Control Handbook", 5th Ed., Blackwell Scientific Publications, Oxford, 1968, Seiten 101-103.

Die erfindungsgemäßen Formulierungen zeigen im Vergleich zu handelsüblichen Produkten ein signifikant verbessertes Applikationsverhalten, das sich in deutlich erniedrigten Siebrückständen bzw. Sieb- oder Düsenverstopfungen bemerkbar macht. Die Aufwandmenge der erfindungsgemäßen Formulierungen pro Hektar schwankt im allgemeinen zwischen 0,5 und 5 Litern, bevorzugt zwischen 1 ,0 und 4,0 Litern.

Zur Anwendung können die erfindungsgemäßen Formulierungen gegebenenfalls in üblicherweise, z.B. zu Suspensionen, Emulsionen, Suspoemulsionen oder Lösungen, vorzugsweise Emulsionen, verdünnt werden, z.B. mittels Wasser. Es kann vorteilhaft sein, erhaltenen Spritzbrühen weitere agrochemische Wirkstoffe (z.B. Tankmischpartner in Form entsprechender Formulierungen) und/oder zur Anwendung übliche Hilfs- und Zusatzstoffe, z.B. selbstemulgierende Öle wie Pflanzenöle oder Paraffinöle und/oder Düngemittel zuzugeben. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher auch die auf solche Weise hergestellten herbiziden Mittel.

Üblicherweise beträgt das Verhältnis erfindungsgemäße Formulierung zu Wasser 1 :500 bis 1 :50. Die Spritzbrühe pro ha beträgt üblicherweise 50 bis 500 Liter, vorzugsweise 75 bis 350 Ltr Wasser. In einigen Fällen können die hier angegebenen Grenzwerte auch unter- bzw. überschritten waren. Die Formulierungen sind auch für eine Flugzeugapplikation geeignet. Hierzu werden erfindungsgemäße Formulierungen entweder unverdünnt, verdünnt mit Wasser oder mit organischen Lösungsmitteln ausgebracht. Das Volumen an zusätzlicher Trägerflüssigkeit schwankt dabei in der Regel von 0,5 bis 50 Ltr pro Hektar. Als Tankmischungspartner werden beispielsweise Isoproturon-basierte Formulierungen, sowie insbesondere Graminieide Produkte für die Nachauflaufapplikation- z.B. Aryloxyphenoxyesssigsäuredreivate, wie Fenoxaprop- p-ethyl, Diclofop-methyl, oder Clodinafop-propargyl, oder auch Sulfonylharnstoffe, wie z.B. Meso- oder lodosulfuron basierte Produkte genutzt. Die daraus resultierenden Spritzbrühen sind neue, herbizide Mittel, die ebenfalls Gegenstand dieser Erfindung sind.

Diese erfindungsgemäßen herbiziden Mittel weisen eine ausgezeichnete herbizide Wirksamkeit gegen ein breites Spektrum wirtschaftlich wichtiger mono- und dikotyler Schadpflanzen auf. Auch schwer bekämpfbare perennierende Unkräuter, die aus Rhizomen, Wurzelstöcken oder anderen Dauerorganen austreiben, werden gut erfaßt. Dabei können die Mittel z.B. im Vorsaat-, Vorauflauf- oder Nachauflaufverfahren ausgebracht werden.

Die erfindungsgemäßen Pflanzenschutzformulierungen eignen je nach Art des weiteren agrochemischen Wirkstoffs d) zur Bekämpfung von unerwünschten Pflanzen, Insekten, Spinnmilben, Schnecken und anderen Schadorganismen, insbesondere von unerwünschten Pflanzen. Ein weiterer Gegenstand vorliegender Erfindung ist somit ein Verfahren zur Bekämpfung von Schadorganismen, wobei man eine wirksame Menge einer erfindungsgemäßen Pflanzenschutzformulierung auf die Schadorganismen oder die Orte, an denen sie auftreten, appliziert. Ein weiterer Gegenstand vorliegender Erfindung ist somit auch die Verwendung von flüssigen Pflanzenschutzformulierungen zur Bekämpfung von Schadorganismen, insbesondere von unerwünschten Pflanzen.

Formulierungsbeispiele Zur Herstellung der in Tabelle 1 genannten Beispiele wird zunächst das Lösungsmittel (die Lösungsmittel ) vorgelegt. Unter Rühren werden anschließend Diflufenican sowie die weiteren Rezepturbestandteile zugesetzt. Die Reihenfolge der Zugabe der weiteren Komponenten spielt in der Regel keine Rolle. Beispiel 8 ist ein zu Vergleichszwecken hergestelltes nicht erfindungsgemäßes Beispiel.

Bei den hier in den Beispielen verwendeten Handelsprodukten handelt es sich um Produkte folgender Zusammensetzung:

First®: Emulgierbares Konzentrat einer Dichte von 1 ,105 g/ml enthaltend Diflufenican, Bromoxyniloctonat, loxyniloctonat.N-Methyl-pyrrolidon, Solvesso 150 und Nonylphenolethoxylat. Genagen® 4166: Fettsäuredialkylamide der Formel (I), worin R2 und R3 jeweils Methyl bedeuten, und R1 für C8- und Ci0-AlRyI steht.

Agsolex® 8: N-Octyl-2-pyrrolidinon.

Soprophor® BSU: 2,4,6-Tristyrolphenolethoxylat mit 16 Ethylenoxy-Einheiten.

Sapogenate® T 080: 2,4,6-Tri-seobutylphenolethoxylat mit 8 Ethylenoxy-Einheiten.

Emulsogen® EL360: Ethoxyliertes Rhizinusöl mit 36 Ethylenoxy-Einheiten.

Solvesso® 200 ND: Gemisch von Aromaten.

Applikationsbeispiele Erfindungsgemäßes Beispiel: Aus 2 ml des erfindungsgemäßen Beispiels 9 aus Tabelle 1 und 250 ml Wasser wird eine Spritzbrühe angesetzt. Nach 2 Stunden Rühren bei 1O0C wird die Spritzbrühe über ein Sieb (Maschenweite 0,15 mm) filtriert. Es werden keine Rückstände beobachtet.

Vergleichsbeispiel: Aus 1 ml der kommerziell erhältlichen Formulierung First® und 251ml Wasser wird eine Spritzbrühe angesetzt. Nach 2 Stunden Rühren bei 1O0C wird die Spritzbrühe über ein Sieb (Maschenweite 0,15 mm) filtriert. Nach Trocknung werden signifikante Mengen an Diflufenican auf dem Sieb gefunden.

Biologisches Beispiel Das erfindungsgemäße Beispiel 9 der Tabelle 1(1 ,5 Ltr/ha) wird im Vergleich zum Handelsprodukt First® (0,75 Ltr/ha) zur Bekämpung von Unkräutern in Weizen appliziert. Anschließend erfolgt die Beurteilung zu unterschiedlichen Zeitpunkten. 05

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Dabei zeigt sich, dass die erfindungsgemäße Formulierung 9 aus Tabelle 1 bei vergleichbarer Selektivität eine verbesserte Unkrautbekämpfung ermöglicht als das Handelsprodukt First®; insbesondere wird das schwer bekämpfbare Galium besser kontrolliert.

Biologische Beispiele Die Schadwirkung an den Pflanzen wird auf einer Skala von 0 bis 100 % optische im Vergleich zu Kontrollpflanzen bewertet: 0 % = keine erkennbare Wirkung im Vergleich zur unbehandelten Pflanze, 100 % = behandelte Pflanze stirbt ab

Herbizidwirkung im Nachauflauf Samen von mono-und dikotylen Unkräutern und von Kulturpflanzen werden in Plastiktöpfen in sandigem Lehmboden ausgelegt, mit Erde abgedeckt und im Gewächshaus unter guten Wachstumsbedingungen angezogen. Drei Wochen nach der Aussaat werden die Versuchspflanzen im 3-4 Blattstadium behandelt. Die als Emulsionskonzentrate formulierten erfindungsgemäßen Einzelwirkstoffe werden in verschiedenen Dosierungen mit einer Wasseraufwandmengen von umgerechnet 300 l/ha einzeln oder als Mischungen auf die grünen Pflanzenteile gesprüht und nach 3 Wochen Standzeit der Versuchspflanzen im Gewächshaus unter optimalen Wachstumsbedingungen wird die Wirkung der Präparate optisch im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen bonitiert. Wie die Beispiele zeigen, sind die erfindungsgemäßen Kombinationen aus Sulfonylharnstoffen und Safenern in der Lage, ein breites Spektrum von Unkräutern nachhaltig zu bekämpfen, wobei Schäden an Kulturpflanzen im Vergleich zur Anwendung der einzelnen Sulfonylharnstoffe ohne Safener wesentlich reduziert sind.