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Patent Searching and Data


Title:
LIQUID-TIGHT FLOOR COVERING MADE OF CONCRETE STONES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/016231
Kind Code:
A1
Abstract:
In substantially liquid-tight floor covering (2) made of concrete stones (4), in particular for service stations, production halls, sites of industrial plants and the like, the joints between concrete stones (4) laid next to each other are closed down to part of their depth with a sealing compound (14). This liquid-tight floor covering (2) is characterized in that (a) the concrete stones are composite stones (4) with projections and recesses (6, 8) at their circumference, so that adjacent concrete stones (4) are interlocked; (b) the projections and recesses (6, 8) are provided only in a lower part of the height of the concrete stones (4); (c) the concrete stones (4) are delimited in an upper part of their height on all sides by a substantially flat surface (10), these delimiting surfaces (10) being recessed with respect to the apexes of the projections (6); and (d) the free spaces (12) located between the delimiting surfaces (10) of adjacent composite stones (4) are filled out at least down to part of their depth with the sealing compound (14).

Inventors:
BARTH GUENTHER (DE)
VON LANGSDORFF FRITZ (DE)
VON LANGSDORFF HARALD (DE)
Application Number:
PCT/EP1993/000279
Publication Date:
August 19, 1993
Filing Date:
February 05, 1993
Export Citation:
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Assignee:
BARTH GMBH DR (DE)
LANGSDORFF BAU (DE)
International Classes:
E01C5/00; E01C5/06; E04F15/08; (IPC1-7): E01C5/06; E04F15/08
Domestic Patent References:
WO1990012936A11990-11-01
Foreign References:
EP0060961A11982-09-29
DE8702968U11987-04-16
DE812675C1951-09-03
DE8717483U11988-12-08
AT363984B1981-09-10
EP0126507A21984-11-28
DE9106183U11991-10-24
Attorney, Agent or Firm:
Klunker, Schmitt-nilson Hirsch (München, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Im wesentlichen flüssigkeitsdichter Bodenbelag (2) aus Betonsteinen (4), insbesondere für Tankstellen, Fabri¬ kationshallen, Plätze von Industrieanlagen und dergleichen, bei dem die Fugen zwischen den nebeneinander verlegten Betonsteinen (4) zu einem Teil ihrer Tiefe mit einer Abdichtmasse (14) verschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, (a) daß die Betonsteine Verbundsteine (4) sind, die an ihrem Umriß Vor und Rücksprünge (6,8) aufweisen, wodurch benachbarte Verbundsteine (4) miteinander verzahnt sind; (b) daß die Vor und Rücksprünge (6,8) nur in einem unteren Teil der Höhe der Verbundsteine (4) vorge¬ sehen sind; (c) daß die Verbundsteine (4) in einem oberen Teil ihrer Höhe an jeder Verbundsteinseite durch eine im wesent¬ lichen ebene Fläche (10) begrenzt sind, wobei diese Begrenzungsflächen (10) gegenüber den Scheiteln der Vorsprünge (6) zurückgesetzt sind; und (d) daß die sich zwischen den Begrenzungsflächen (10) benachbarter Verbundsteine (4) ergebenden Frei¬ räume (12) mindestens zu einem Teil ihrer Tiefe mit der Abdichtmasse (14) ausgefüllt sind.
2. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß pro Verbundstein (4) mindestens an einer Verbundstein¬ seite die im wesentlichen ebene Begrenzungsfläche (10) unterbrochen ist, so daß der obere Teil der Verbundstein¬ höhe aus mindestens zwei, durch eine Scheinfuge (20) von¬ einander getrennten Bereichen besteht.
3. Bodenbelag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Scheinfuge (20) geradlinig ver¬ läuft.
4. Bodenbelag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die mindestens eine Scheinfuge (20) minde¬ stens zu einem Teil ihrer Tiefe mit Abdichtmasse (14) aus¬ gefüllt ist.
5. Bodenbelag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Verbundsteinen (4) der Übergang (26) von den im wesentlichen ebenen Begrenzungsflachen (10) zu dem unteren Teil der Verbund steinhöhe mit den Vor und Rucksprungen (6,8) im Verti¬ kalschnitt betrachtet gerundet ausgebildet ist.
6. Bodenbelag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen (10) so weit zurückgesetzt sind, wie es Scheiteln (18) von Rücksprüngen (8) entspricht.
7. Bodenbelag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen (10) nur so weit zurückgesetzt sind, daß Scheitel (18) von Rücksprüngen (8) sich weiter zum Steininne¬ ren hin befinden als die Begrenzungsflächen (10) .
8. Bodenbelag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Freiräumen (12) , vorzugsweise auch wenn vorhanden in den Scheinfugen (20) , in einem unteren Teil ihrer Tiefe ein Füllstrang (18) ange¬ ordnet ist, und daß die Abdichtmasse (14) oberhalb des Füll¬ strangs (18) eingebracht ist.
9. Bodenbelag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstrang (18) elastisch ist, vorzugsweise aus Schaumkunststoff besteht.
10. Bodenbelag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtmasse (14) dauerelastischer Kunststoff, Bitumenmasse oder Fugenmörtel ist.
11. Bodenbelag nach mindestens einem der Anpsrüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zu einem Teil ihrer Tiefe mit der Abdichtmasse (14) ausgefüllten Fugen, d.h. die Gesamtheit der Freiräume (12) und wenn vorhanden der Scheinfugen (20) , geradlinig durchgehende, sich rechtwinklig kreuzende Fugen sind.
Description:
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Flüssigkeitsdichter Bodenbelag aus Betonsteinen

Die Erfindung bezieht sich auf einen im wesentlichen flüs¬ sigkeitsdichten Bodenbelag aus Betonsteinen, insbesondere für Tankstellen, Fabrikationshallen, Plätze von Industrie¬ anlagen und dergleichen, bei dem die Fugen zwischen den nebeneinander verlegten Betonsteinen zu einem Teil ihrer Tiefe mit einer Abdichtmasse verschlossen sind.

Ein Bodenbelag dieser Art ist aus der Druckschrift DE 88 02 866 U bekannt. Dieser bekannte Bodenbelag be¬ steht aus in Draufsicht rechteckigen Betonsteinen, die an ihren vier Seiten - im Vertikalschnitt betrachtet - abgestuft ausgebildet sind, so daß die Betonsteine in einem oberen Teil ihrer Höhe relativ zu dem unteren Teil ihrer Höhe zurückgesetzt sind. Dadurch sind die Fugen zwischen den nebeneinander verlegten Betonsteinen in dem unteren Teil ihrer Höhe eng und in dem oberen Teil ihrer Höhe breiter. Der breitere Fugenbereich ist mit Abdicht- masse ausgefüllt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bodenbe¬ lag der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem im wesentlichen flüssigkeitsdichte Ausbildung und erhöhte Belastungsfähigkeit miteinander kombiniert sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Bodenbelag erfindungs¬ gemäß dadurch gekennzeichnet,

(a) daß die Betonsteine Verbundsteine sind, die an ihrem Umriß Vor- und Rücksprünge aufweisen, wodurch benachbarte Verbundsteine miteinander verzahnt sind;

(b) daß die Vor- und Rücksprünge nur in einem unteren Teil der Höhe der Verbundsteine vorgesehen sind;

(c) daß die Verbundsteine in einem oberen Teil ihrer

Höhe an jeder Verbundsteinseite durch eine im wesent¬ lichen ebene Fläche begrenzt sind, wobei diese Begren¬ zungsflächen gegenüber den Scheiteln der Vorsprünge zurückgesetzt sind; und (d) daß die sich zwischen den Begrenzungsflächen benach¬ barter Verbundsteine ergebenden Freiräume mindestens zu einem Teil ihrer Tiefe mit der Abdichtmasse ausge¬ füllt sind.

Aufgrund der gegenseitigen Verzahnung der Verbundsteine hat der Bodenbelag eine erhöhte Tragfähigkeit. Die Frei¬ räume zwischen den zurückgesetzten Begrenzungsflächen benachbarter Verbundsteine zum Einbringen der Abdicht¬ masse sind oberhalb der im unteren Teil der Verbundstein¬ höhe vorhandenen Verzahnung gebildet oder mit anderen Worten: Die nur im unteren Teil der Höhe der Verbundsteine bzw. des Bodenbelags vorgesehene Verzahnung schafft ober¬ halb der Verzahnung die Freiräume zum Einbringen der Ab¬ dichtmasse, die breiter sind als die im unteren Teil des Bodenbelags engen Fugen zwischen den dort verzahnten, nebeneinander verlegten Betonsteinen. Trotz der Verzahnung benachbarter Betonsteine verlaufen die Freiräume, in wel¬ che die Abdichtmasse einzubringen ist, geradlinig, was das Einbringen der Abdichtmasse entscheidend erleichtert.

Der im wesentlichen flüssigkeitsdichte, erfindungsgemäße Bodenbelag eignet sich insbesondere für alle diejenigen Anwendungsbereiche, wo das Eindringen umweltschädlicher Flüssigkeiten in das Erdreich unterhalb des Bodenbelags vermieden werden soll. Solche Flüssigkeiten sind inbeson¬ dere öle, mit ölen verunreinigtes Wasser, Benzin, agressive Flüssigkeiten, wie säurehaltige oder laugenhaltige Flüssig¬ keiten, Chemikalien oder mit Chemikalien verunreinigtes Wasser, und dergleichen. Besonders bevorzugte Anwendungs¬ bereiche sind demzufolge die Böden, sei es im Freien oder in überdachten Bereichen, von Industrieanlagen, Fabriken

oder dergleichen. Ganz besonders erwähnt seien ferner Tankstellen, Heizölverladeanlagen und dergleichen. Berei¬ che der genannten Art werden häufig mit relativ schweren Fahrzeugen befahren, z.B. Personenkraftwagen, Lastkraft¬ wagen, Gabelstaplern und dergleichen. Insofern ist eine hohe Tragfähigkeit des Bodenbelags, der sich unter der Last des Befahrens mit derartigen Fahrzeugen nicht durch Steinverschiebungen, Steinabsenkungen oder dergleichen verändern soll, besonders erwünscht. Steinverschiebungen, Steinabsenkungen und dergleichen brächten nämlich die Gefahr mit sich, daß die an sich dicht zu haltenden Fugen zwischen den Steinen undicht werden, so daß der Bodenbe¬ lag nicht mehr im wesentlichen flüssigkeitsdicht wäre.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 10 angegeben. Hierzu und zu weiteren bevorzugten Ausgestaltungsmerkmalen werden teils anschließend und teils weiter unten im Zusammenhang mit Ausführungsbeispielen Ausführungen gemacht.

Die im Schutzanspruch 1 verwendete Ausdrucksweise, "daß die Verbundsteine im einem oberen Teil ihrer Höhe an jeder Verbundsteinseite durch eine im wesentlichen ebene Fläche begrenzt sind", soll nicht bedeuten, daß diese Begrenzungs¬ fläche an jeder Verbundsteinseite zwangsläufig insgesamt durchgehend ist. Vielmehr ist es möglich, mindestens an einzelnen Verbundsteinseiten jeweils mindestens eine Unterbrechung der im wesentlichen ebenen Begrenzungs- flache vorzusehen. Mit derartigen Unterbrechungen der Begrenzungsflächen kann man zu einer Ausbildung der Verbundsteine des Bodenbelags kommen, bei welcher der obere Teil der Höhe des betreffenden Verbundsteins aus mindestens zwei, durch eine Scheinfuge voneinander ge¬ trennten Bereichen besteht. Vorzugsweise verlaufen diese Scheinfugen geradlinig und/oder sind die Scheinfugen min¬ destens zu einem Teil ihrer Tiefe mit Abdichtmasse ausge-

füllt .

Vorzugsweise ist bei den Verbundsteinen der Übergang von den im wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen zu dem unte¬ ren Teil der Verbundsteinhöhe mit den Vor- und Rücksprüngen - im Vertikalschnitt betrachtet - gerundet ausgebildet. Dies schafft einerseits einen von der Verbundsteinfestig¬ keit her günstigen Übergang. Andererseits ergeben sich hierdurch günstige Voraussetzungen für die Einbringung der Abdichtmasse oder eines weiter unten genauer ange¬ sprochenen Füllstrangs in die Freiräume.

Es ist als günstig bevorzugt, die im wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen so weit zurückzusetzen, wie es Scheiteln von Rücksprüngen entspricht. Dieses Ausmaß des Zurückset- zens muß nicht unbedingt so sein, daß die Scheitel sämt¬ licher Rücksprünge in Verlängerung der Begrenzungsflächen nach unten liegen. Beispielsweise kann sich die vorstehen¬ de Aussage auf die Scheitel derjenigen Rücksprünge bezie¬ hen, die am weitesten zurückspringen. Häufig ist es jedoch so, daß alle Rücksprünge gleich weit zurückspringen, so daß deren Scheitel in Verlängerung der betreffenden ebenen Begrenzungsfläche nach unten liegen. Es ist aber auch mög¬ lich, die im wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen nur so weit zurückzusetzen, daß sich Scheitel von (einigen, insbesondere den am weitesten zurückspringenden; oder von allen) Rücksprüngen sich weiter zum Steininneren hin be¬ finden als die Begrenzungsflächen. Dies läuft darauf hinaus, daß jeweils in dem unteren Teil der Verbundsteinhöhe die Vor- und Rücksprünge so verlaufen, daß sich teilweise Hinterschneidungen gegenüber dem oberen Teil der Verbund¬ steinhöhe ergeben. Auf diese Weise kann man eine vergleichs¬ weise große Verzahnungstiefe erreichen, ohne daß die Frei¬ räume für die Abdichtmasse übermäßig breit werden.

Man kann in den Freiräumen und/oder den weiter vorn ange¬ sprochenen Scheinfugen in einem unteren Teil ihrer Tiefe einen Füllstrang anordnen und die Abdichtmasse oberhalb des Füllstrangs einbringen. Auf diese Weise spart man an Abdichtmasse, hat einen unteren, glatten Grund für die Abdichtmasse, und erreicht sozusagen eine übereinander gestaffelte, doppelte Abdichtung. Insofern ist es günstig, wenn der Füllstrang elastisch ist. Als ein Beispiel von einer ganzen Reihe von Möglichkeiten sei ein Füllstrang aus Schaumkunststoff, insbesondere Moosgummi, genannt. Der Füllstrang kann auch innen hohl, schlauchförmig sein und/oder kann mit inneren, längslaufenden Verstär¬ kungssträngen aus praktisch unelastischem Kunststoff, Fasermaterial oder dergleichen versehen sein.

Als bevorzugte Beispiele für das Abdichtmassenmaterial werden dauerelastischer Kunststoff, Bitumenmaterial oder Fugenmörtel genannt. Der Belag kann so ausgebil¬ det sein, daß die Freiräume bzw. die Scheinfugen insge¬ samt in zwei zueinander rechtwinkligen Richtungen jeweils geradlinig durchgehend verlaufen. Dies er¬ leichtert das Einbringen der Abdichtmasse und ggf. der Füllstränge ganz erheblich. Man kann den Boden¬ belag aber auch so ausbilden, daß die Freiräume bzw. Scheinfugen in einer Richtung geradlinig durchgehend verlaufen, während die Freiräume bzw. Scheinfugen in einer dazu rechtwinkligen Richtung geradlinig, aber abschnittsweise seitlich versetzt bzw. unterbrochen verlaufen.

Die im wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen verlaufen vorzugsweise im wesentlichen vertikal.

Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausfüh- rungsbeispielen noch näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 in Draufsicht einen Ausschnitt aus einem Boden¬ belag, und zwar vor Einbringung der Abdichtmasse;

Fig. 2 in Draufsicht einen einzelnen Verbundstein des Bodenbelags von Fig. 1;

Fig. 3 bis 7 jeweils in Draufsicht alternative Verbund¬ steine für einen Bodenbelag;

Fig. 8 den Verbundstein von Fig. 7 in Seitenansicht gemäß Pfeil VIII in Fig. 7;

Fig. 9 einen Ausschnitt eines Vertikalschnitts durch einen Verbundstein für einen Bodenbelag;

Fig. 10 einen Vertikalschnitt durch einander benachbarte Bereiche von zwei nebeneinander verlegten Verbundsteinen gemäß Fig. 9, wobei ein Füllstrang und Abdichtmasse ein¬ gebracht sind.

Der in Fig. 1 gezeichnete Ausschnitt aus einem Bodenbelag 2 zeigt, daß der Bodenbelag 2 aus einer Vielzahl identischer, dicht an dicht nebeneinander auf dem Untergrund verlegter Verbundsteine 4 aus Beton besteht. Es wird darauf hingewie¬ sen, daß man alternativ auch Bodenbeläge 2 erstellen kann, die aus Verbundsteinen 4 untereinander ungleichen Formats bestehen.

Jeder der Verbundsteine 4 besteht aus einem ersten Bereich, der einen unteren Teil seiner Höhe einnimmt, und einem zweiten Bereich, der den restlichen, oberen Teil seiner Höhe einnimmt. Dies sieht man am anschaulichsten in Fig. 9,

allerdings am dortigen Beispiel eines insgesamt andersar¬ tig gestalteten Verbundsteins 4. In dem ersten, unteren Steinbereich, der vorzugsweise 50 bis 90% der Verbundstein¬ höhe ausmacht, weist jeder der Verbundsteine 4 Vorsprünge 6 und Rücksprünge 8 an seinem gesamten Umriß auf. Jeder Ver¬ bundstein 4 ist mit seinen benachbarten Verbundsteinen 4 dadurch verzahnt bzw. verklammert, daß seine Vorsprünge 6 in komplementäre Rücksprünge 8 der Nachbarsteine eingreifen und umgekehrt.

Im zweiten, oberen Bereich des Verbundsteins weist jeder der Verbundsteine 4 an allen vier Steinseiten vertikal verlaufende, im wesentlichen ebene Begrenzungsflachen 10 auf. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 weist jeder Verbundstein 4 vier Begrenzungsflächen 10 auf, die in Draufsicht ein Quadrat bilden.

Zwischen den Begrenzungsflächen 10 benachbarter Steinsei¬ ten benachbarter Verbundsteine 4 sind Freiräume 12 gebil¬ det, die nach dem Verlegen der Verbundsteine 4 mit einer Abdichtmasse 14 oder einem Füllstrang 16 mit darüber ein¬ gebrachter Abdichtmasse im wesentlichen ausgefüllt (siehe Fig. 11) werden. Die Fig. 1 ist absichtlich ohne Abdicht¬ masse 14 gezeichnet, damit man die unterhalb der Frei¬ räume 12 vorhandene Verzahnung der Verbundsteine 4 sieht.

In Fig. 2 ist ein einzelner Verbundstein 4 des Belags 2 von Fig. 1 zur Verdeutlichung in vergrößertem Maßstab wiedergegeben. Man erkennt, daß die Begrenzungsflächen 10 gegenüber dem im unteren Bereich des Verbundsteins gegebenen Umriß zurückgesetzt sind, und zwar so weit, wie es den Scheiteln 18 der Rücksprünge 8 entspricht. In gestrichelten Linien ist eine Variante eingezeichnet, bei der die Begrenzungsflächen 10 weniger weit zurückge¬ setzt sind, so daß sich - in Draufsicht - die Vorsprünge 6 außerhalb der Begrenzungsflächen 10 und die Rücksprünge

8 innerhalb der Begrenzungsflächen 10 befinden. Infolge¬ dessen handelt es sich bei dieser Variante um einen Ver¬ bundstein 4, bei dem die Rücksprünge 8 Hinterschneidun- gen relativ zu dem oberen Steinbereich bilden. In diesem Fall werden Nachbarsteine beim Verlegen von der Seite her eingesetzt, so daß sich dessen Vorsprünge 6 in Rücksprünge des zuvor verlegten Steins von der Seite her einschieben.

Den in Fig. 3 gezeichneten Verbundstein 4 kann man sich als integrale Zusammenfassung von drei Verbundsteinen 4 gemäß Fig. 2 entstanden denken, wobei die drei "Ausgangs¬ steine" in Winkelform aneinander angeschlossen sind. Der so entstandene, winklige Verbundstein 4 hat vier kürzere Steinseiten und zwei doppelt lange, längere Steinseiten. An den längeren Steinseiten ist jeweils die Begrenzungs¬ fläche mittig unterbrochen. Scheinfugen 20 verlaufen aus¬ gehend von dieser Unterbrechnung 22 zu der gegenüberlie¬ genden Innenwinkelecke 24 des Verbundsteins 4. Die Breite der Scheinfugen 20 entspricht der Breite der Freiräume 12, die bei nebeneinander verlegten Verbundsteinen 4 zwischen den benachbarten Begrenzungsflachen 10 benachbarter Ver¬ bundsteine 4 entstehen. In Draufsicht ist somit der obere Bereich des Verbundsteins 4 optisch in drei Quadrate unter¬ teilt. Nach Einbringen der Abdichtungsmasse 14 kann man dem fertigen Belag 2 nicht mehr ansehen, ob unterhalb eines Streifens von Abdichtungsmasse 14 eine Verzahnung zwischen benachbarten Verbundsteinen 4 ist oder der Grund einer Scheinfuge 20.

Wenn die Verbundsteine 4 gemäß Fig. 2 oder gemäß Fig. 3 nebeneinander verlegt sind, verlaufen alle Freiräume 12 bzw. Scheinfugen 20 durchgehend geradlinig, und zwar in zwei zueinander rechtwinkligen Richtungen und ermöglichen dadurch ein besonders rationelles Einbringen des Fugenma¬ terials.

Die in den Fig. 4 und 6 gezeichneten Verbundsteine 4 ent¬ sprechen den in Fig. 2 und 3 gezeichneten Verbundsteinen 4, wobei jedoch die Vorsprünge 6 und Rücksprünge 8 abweichend gestaltet sind. Während bei den Verbundsteinen gemäß Fig. 2 und 3 die Vor- und Rücksprünge 6, 8 dadurch gebildet waren, daß der Verbundsteinumriß zick-zack-artig verläuft, hat man es bei den Verbundsteinen gemäß Fig. 4 und 6 mit in Drauf¬ sicht im wesentlichen trapezförmigen Vorsprüngen 6 und trapezförmigen Rücksprüngen 8 zu tun.

Der Verbundstein 4 von Fig. 5 unterscheidet sich von dem Verbundstein 4 gemäß Fig. 4 im wesentlichen dadurch, daß er eine längliche Gestalt hat. Wenn man bei dem Verbund¬ stein 4 gemäß Fig. 5 eine "Neutrallinie" der Vor- und Rück¬ sprünge 6, 8 gemäß der gestrichelten Linie einzeichnet, ent¬ steht ein Rechteck, das doppelt so lang wie breit ist.

Der Verbundstein 4 gemäß Fig. 7 unterscheidet sich von den verwandten Verbundsteinen 4 gemäß Fig. 3 und 6 wiede¬ rum durch die Ausbildung der Vorsprünge 6 und Rücksprünge 8. Diese sind in Draufsicht ebenfalls trapezförmig, aber in Steinseitenlängsrichtung kürzer als bei dem Verbundstein 4 von Fig. 6. Es wird eine Erhöhung der Anzahl der Verzah¬ nungseingriffe zwischen benachbarten Verbundsteinen 4 er¬ reicht.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Vor- und Rücksprünge 6, 8 bzw. Verzahnungen nur eine kleine Auswahl von einer Viel¬ zahl von in Frage kommenden Ausbildungen sind. Die Vor- und Rücksprünge 6, 8 könnten insbesondere auch gerundet verlaufen.

Die Fig. 8, 9, 10 veranschaulichen, daß - im Vertikal¬ schnitt betrachtet - jeweils der obere Steinbereich mit einem gerundeten Übergang in den unteren Steinbereich,

genauer gesagt die Oberseite des unteren, verzahnten Steinbereichs, übergeht. Wenn, wie in Fig. 10 veranschau¬ licht, zwei benachbarte Verbundsteine mit Verzahnungsein¬ griff verlegt sind, entsteht auf diese Weise eine beid- seitig gerundete Rinne, deren Grund durch die gerundeten Übergänge 26 und die Oberseiten der Vorsprünge 6 gebildet ist. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10 ist in diese Rinne zunächst ein Füllstrang 18, z.B. aus Schaumkunst¬ stoff mit eingebetteten, längsverlaufenden Verstärkungs¬ strängen 28 eingelegt. Der Füllstrang 18 kann Übermaß haben, so daß er sich unter elastischer Verformung in die Rinne einklemmt. Darüber ist die Abdichtmasse 14, z.B. ein dauer- elastischer Kunststoff, eingebracht.

Man erkennt, daß zwischen den Begrenzungsflächen 10 und der oberen Steinoberfläche 30 eine Fase 32 befindet. Die Abdichtmasse 14 ist in etwa so hoch eingebracht, daß die Fasen 32 noch frei bleiben. Infolgedessen ist die Abdicht¬ masse 14 nicht unmittelbar der Einwirkung von über den Belag 2 rollenden Fahrzeugrädern ausgesetzt und kann ihre Abdichtfunktion auch langzeitig besonders sicher erfüllen.