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Title:
LIQUID WASHING AGENT CONTAINING ALKYLENE GLYCOL CARBOXYLIC ACID ESTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/074981
Kind Code:
A1
Abstract:
The use of liquid alkylene glycol carboxylic acid esters in washing or cleaning agents enables the production of agents, which can be poured with ease at low temperatures and which, in addition, have an excellent washing power. The invention relates to the use of liquid alkylene glycol carboxylic acid esters as a fluidic substitute medium for organic solvents and/or water in washing or cleaning agents.

Inventors:
RIEBE HANS-JUERGEN (DE)
NEUMANN MATTHIAS (DE)
RATHS HANS-CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/003256
Publication Date:
October 11, 2001
Filing Date:
March 22, 2001
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
RIEBE HANS JUERGEN (DE)
NEUMANN MATTHIAS (DE)
RATHS HANS CHRISTIAN (DE)
International Classes:
C11D1/74; C11D3/20; C11D17/00; C11D1/22; C11D1/38; C11D1/90; (IPC1-7): C11D3/20
Domestic Patent References:
WO2000017295A12000-03-30
Foreign References:
DE19524266C11997-02-20
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 199324, Derwent World Patents Index; Class A96, AN 1993-191423, XP002175274
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Claims:
Patentansprüche
1. Flüssigwaschmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel flüssige Alkylengly colcarbonsäureester enthält.
2. Flüssigwaschmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß das Mittel flüssige Alkylenglycolcarbonsäureester in Mengen von 0, 1 Gew.% bis 99 Gew.%, vorzugsweise von 5 Gew.% bis 80 Gew.% und beson ders bevorzugt von 21 Gew.% bis 70 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthält.
3. Flüssigwaschmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß das Mittel flüssige Ethylenglycolcarbonsäureester enthält.
4. Flüssigwaschmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß das Mittel als Ethylenglycolcarbonsäureester C6 l4Carbonsäuren mit 1 EO, insbesondere Nonansäure mit 1 EO oder Benzoesäure sowie deren Derivate mit 1 EO, enthält.
5. Flüssigwaschmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß das Mittel nichtionische (s) Tensid (e) in Mengen von 0, 01 Gew.% bis 90 Gew.%, vorzugsweise 1 Gew.% bis 80 Gew.% und insbesondere 5 Gew.% bis 70 Gew.%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthält.
6. Flüssigwaschmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß das Mittel anionische Tenside in Mengen von 0, 01 Gew.% bis 80 Gew.%, vorzugsweise von 1 Gew.% bis 60 Gew.%, besonders bevorzugt von 5 Gew.% bis 40 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthält.
7. Flüssigwaschmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß das Mittel Betaine oder kationische Tenside enthält.
8. Flüssigwaschmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß das Mittel keine sonstigen organischen Lösungsmittel enthält.
9. Flüssigwaschmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß das Mittel nichtwäßrig ist.
10. Verwendung flüssiger Alkylenglycolcarbonsäureester als fluides Ersatzmedium für organische Lösungsmittel und/oder Wasser in Waschoder Reinigungsmittel.
11. Verwendung flüssiger Alkylenglycolcarbonsäureester nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylenglycolcarbonsäureester in Mengen von 0, 1 Gew.% bis 99 Gew.%, vorzugsweise von 5 Gew.% bis 80 Gew.% und besonders bevor zugt von 21 Gew.% bis 70 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, einge setzt werden.
Description:
"FMissigwaschmittel mit Alkylenglycolcarbonsäureester" Die vorliegende Erfindung betrifft flüssige Waschmittel, die flüssige Alkylenglycolcar- bonsäureester enthalten und eine gute Waschleistung sowie eine hervorragende Gießbar- keit bei niedrigen Temperaturen aufweisen.

Flüssigwaschmittel sind aufgrund ihrer staubfreien Anwendbarkeit, ihrer einfachen Do- sierbarkeit und der im allgemeinen besseren und schnelleren Löslichkeit vom Verbrau- cher gefragt. Hinzu kommt, daß ein starkes Bedürfnis nach möglichst konzentrierten Flüssigwaschmitteln besteht, um bei geringer Dosierung eine hohe Waschleistung zu er- zielen. Konzentrierte Fliissigwaschmittel zeichnen sich dadurch aus, daß sie einen beson- ders hohen Gehalt an waschaktiven Substanzen enthalten, so daß Teile des Wassers oder des organischen Lösungsmittels durch Tenside ersetzt sind. Wäßrige Flüssigwaschmittel zeigen bezüglich der Auswahl einzusetzender Waschmittelkomponenten erhebliche Defi- zite. So ist es nahezu unmöglich, in wäßrige Mittel ein Bleichmittel-System einzuarbei- ten, da die Bleichmittel aufgrund von Hydrolyseerscheinungen stetig an Aktivität verlie- ren und die Mittel somit verringerte Waschleistungen an bleichbaren Anschmutzungen zeigen. Da außerdem übliche Tensidsysteme von Flüssigwaschmitteln, besonders bei Anwesenheit anionischer Tenside, in Abwesenheit von Wasser bei Temperaturen unter- halb von 10-15°C fest werden, kann auf Wasser als Trägermedium nur verzichtet werden, wenn stattdessen organisches Lösungsmittel verwendet wird. Diese sind jedoch nicht waschaktiv und führen häufig zu einer Belastung der Umwelt.

Im Stand der Technik existieren Lösungsvorschläge für den Ersatz organischer Lösungs- mittel durch waschaktive Substanzen, jedoch beschränken sich diese auf den Einsatz flüs- siger Fettalkoholethoxylate. So beschreibt die EP 691 018 konzentrierte nichtwäßrige Flüssigwaschmittel mit 0, 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% Natriummetasilikat, wobei die flüssi- ge Phase aus flüssigen Fettalkoholethoxylaten und organischen Lösungsmitteln gebildet werden.

Die EP 225 654 beschreibt konzentrierte Flüssigwaschmittel, bei denen die flüssige Phase aus nichtionischen Tensiden aufgebaut ist, die durch Kondensation von Ethylenoxid (EO) und Propylenoxid (PO) mit Alkylphenolen, Fettalkoholen oder Fettamiden entstanden sind. Das Molverhältnis von PO/EO liegt dabei in einem Bereich von 1 : 17 bis 2 : 1.

Der Einsatz von Fettsäurealkoxylaten in Waschmitteln ist ebenfalls bekannt, jedoch wer- den sie lediglich als Feststoffe zu bereits flüssigen Formulierungen eingesetzt. So be- schreibt die JP 57/05 17 99 eine wäßrige Reinigungsmittelzusammensetzung, in der 0, 5 bis 10, 0 Gew.-% fester Fettsäureglycolester mit Partikelgrößen von 5 bis 30 um disper- giert ist.

Die JP 63/13 99 96 beschreibt die Herstellung einer nichtwäßrigen homogenen Dispersion aus 1 bis 35 Gew.-% Tensid und bei Raumtemperatur festen Fettsäureglycolestern, die in Mengen von 0, 1 bis 35 Gew.-% in der Dispersion enthalten sind.

Die SU 960 244 beschreibt eine konzentrierte, bleichmittelhaltige Paste zum Reinigen von Textilien, die sowohl 7 bis 17 Gew.-% Fettsäurepolyethylenglycolester als auch 10 bis 20 Gew.-% Ethylenglycol enthält.

Die im Stand der Technik beschriebenen konzentrierten Waschmittel zeigen jedoch häu- fig Probleme bezüglich ihrer Gießfähigkeit bei niedrigen Temperaturen und bzgl. ihrer Waschleistung.

Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde ein flüssiges Wasch-oder Reinigungsmittel zur Verfügung zu stellen, daß bei niedrigen Temperaturen bequem gi- eßbar ist und zudem eine hervorragende Waschleistung besitzt.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch Einsatz flüssiger Alkylenglycolcarbonsäuree- ster in eine Wasch-oder Reinigungsmittelformulierung.

Gegenstand der Erfindung ist somit ein flüssiges Mittel zum Waschen oder Reinigen, welches flüssige Alkylenglycolcarbonsäureester enthält.

Als wesentlicher Bestandteil enthält das erfindungsgemäße Mittel ein oder mehrere flüs- sige Alkylenglycolcarbonsäureester. Durch den Einsatz flüssiger Alkylenglycolcarbon- säureester in dem erfindungsgemäßen Mittel, kann vorteilhafterweise auf die Einbringung sonstiger organischer Lösungsmittel verzichtet oder deren Einsatz reduziert werden. Dies hat nicht nur einen positiven ökologischen Effekt, sondern erhöht auch die Waschlei- stung, da die sonst in Wasch-oder Reinigungsmittelformulierungen eingesetzten, übli- chen organischen Lösungsmittel durch waschaktive flüssige Alkylenglycolcarbonsäuree- ster ersetzt sind.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist deshalb die Verwendung flüssiger Alkylengly- colcarbonsäureester als fluides Ersatzmedium flir organische Lösungsmittel und/oder Wasser in Wasch-oder Reinigungsmittel.

Die erfindungsgemäß in dem Mittel einzusetzenden Alkylenglycolcarbonsäureester kön- nen technisch durch Alkoxylierung von Carbonsäuren mit Ethylenoxid (EO) und/oder Propylenoxid (PO), wie beispielsweise in der WO 98/25878 oder der EP 0 178 913 Al beschrieben, hergestellt werden. Bevorzugt sind solche Alkylenglycolcarbonsäureester, die durch die nachfolgende Formel I beschrieben werden, RICO (CH2CH20)"H (I) in der Ru fuir einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten oder ungesättig- ten Alkylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 6 bis 18 und insbesondere 8 bis 18 Kohlenstof- fatomen und n für Zahlen von 0, 5 bis 80, bevorzugt 0, 5 bis 20, besonders bevorzugt 0, 5 bis 5 und insbesondere 0, 5 bis 2, steht Entsprechend Formel I können vorteilhafterweise die Ethylenoxid-Einheiten (EO) ganz oder teilweise durch Propylenoxid-Einheiten (PO) ersetzt werden. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade bzw. Propoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder gebrochene Zahl sein kann.

Typische Beispiele sind Alkoxylierungsprodukte, insbesondere Ethoxylierungs-und Pro- poxylierungsprodukte, sowie deren Mischungen (gleichzeitige oder nachfolgende Al- koxylierung mit EO und PO), der Benzoesäure sowie ihrer Derivate, der Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristin- säure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäu- re, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, die z. B. bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und Olen, bei der Reduktion von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder der Dimerisierung von ungesättigten Fettsäuren an- fallen.

Bevorzugt einzusetzen sind solche Alkylenglycolcarbonsäureester, die unterhalb 25 °C, vorzugsweise unterhalb von 10 °C, besonders bevorzugt unterhalb von 5°C und insbe- sondere unterhalb von 2°C flüssig sind.

In das erfindungsgemäße Mittel werden bevorzugt Alkylenglycolcarbonsäureester, be- sonders bevorzugt Ethylenglycolcarbonsäureester eingesetzt, die unterhalb 25 °C, vor- zugsweise unterhalb von 10 °C, besonders bevorzugt unterhalb von 5°C und insbesondere unterhalb von 2°C flüssig sind. In einer bevorzugten Ausführungsform werden C6-14- Carbonsäuren mit 1 EO, insbesondere Nonansäure mit 1 EO oder Benzoesäure sowie de- ren Derivate mit 1 EO eingesetzt.

Die Alkylenglycolcarbonsäureester werden in Mengen von 0, 1 Gew.-% bis 99 Gew.-%, vorzugsweise von 5 Gew.-% bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt von 21 Gew.-% bis 70 Gew.-% und insbesondere von 36 Gew.-% bis 50 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.

Nachfolgend werden die Mengenangaben in Gewichtsprozent angegeben und beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf das gesamte Mittel.

Die Alkylenglycolcarbonsäureester können als alleiniges Tensid vorliegen. Es kann je- doch von Vorteil sein, wenn die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich ein oder mehrere nichtionische (s) Tenside) enthalten. Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte und/oder propoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethy- lenoxid (EO) und/oder 1 bis 10 Mol Propylenoxid (PO) pro Mol Alkohol, eingesetzt. Be- sonders bevorzugt sind Cg-C16-Alkoholalkoxylate, vorteilhafterweise ethoxylierte und/oder propoxylierte Clo-Cis-Alkoholalkoxylate, insbesondere Cl2-Cl4- Alkoholalkoxylate, mit einem Ethoxylierungsgrad zwischen 2 und 10, vorzugsweise zwi- schen 3 und 8, und/oder einem Propoxylierungsgrad zwischen 1 und 6, vorzugsweise zwischen 1, 5 und 5. Der Alkoholrest kann vorzugsweise linear oder besonders bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind je- doch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett-oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen ge- hören beispielsweise Cl2 l4-Alkohole mit 3 bis 9 EO, C9-n-Alkohol mit 7 EO, Cl3. l5- Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-is-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-i4-Alkohol mit 3 EO und Cis. is- Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxylierungs-und Propoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebroche- ne Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate und-propoxylate weisen eine einge- engte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates/propoxylates, NRE/NRP).

Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.

Weiterhin geeignet sind alkoxylierte Amine, vorteilhafterweise ethoxylierte und/oder propoxylierte, insbesondere primäre und sekundäre Amine mit vorzugsweise 1 bis 18 C- Atomen pro Alkylkette und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) und/oder 1 bis 10 Mol Propylenoxid (PO) pro Mol Amin.

Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der all- gemeinen Formel RO (G) X eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomeri- sierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10 ; vorzugsweise liegt x bei 1, 2 bis 1, 4.

, I Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als allei- niges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen Patentanmeldung WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.

Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N, N- dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-NN-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealka- nolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vor- zugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.

Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der folgenden Formel, in der R3Co für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R4 für Wasserstoff, einen Alkyl-oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Zl] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können.

Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsdureamide gehören auch Verbindungen der folgenden Formel, i in der W für einen linearen oder verzweigten Alkyl-oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Koh- lenstoffatomen, R6 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R7 für einen linearen, verzweigten oder cy- clischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstof- fatomen steht, wobei C1. 4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z2] für einen line- aren Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydrox- ylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes.

[Z2] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose.

Die N-Alkoxy-oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann beispielsweise nach der Lehre der internationalen Anmeldung WO-A-95/07331 durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestem in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind Flüssigwaschmittel bevorzugt, die 0, 01 Gew.-% bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 1 Gew.-% bis 80 Gew.-% und insbesondere 5 Gew.-% bis 70 Gew.-% eines oder mehrerer nichtionischer Tenside, insbesondere aus der Gruppe der alkoxylierten, vorzugsweise ethoxylierten oder ethoxylierten und pro- poxylierten, Alkohole, vorzugsweise 10 bis 20 und insbesondere 12 bis 18 Kohlenstoffa- tomen, enthalten.

Die erfindungsgemäßen Mittel können außerdem amphotere Tenside insbesondere Betai- ne enthalten. Betaine stellen bekannte Tenside dar, die überwiegend durch Carboxyalky- lierung, vorzugsweise Carboxymethylierung von aminische Verbindungen hergestellt werden. Vorzugsweise werden die Ausgangsstoffe mit Halogencarbonsäuren oder deren Salzen, insbesondere mit Natriumchloracetat kondensiert, wobei pro Mol Betain ein Mol Salz gebildet wird. Ferner ist auch die Anlagerung von ungesättigten Carbonsäuren, wie beispielsweise Acrylsäure möglich. Zur Nomenklatur und insbesondere zur Un- terscheidung zwischen Betainen und"echten"Amphotensiden sei auf den Beitrag von U. Ploog in Seifen-Ole-Fette-Wachse, 108, 373 (1982) verwiesen. Weitere Übersichten zu diesem Thema finden sich beispielsweise von A. O'Lennick et al. in HAPPI, Nov. 70 (1986), S. Holzman et al. in Tens. Surf. l) et. 23, 309 (1986), R. Bibo et al. in Soap Cosm. Chem. Spec., Apr. 46 (1990) und P. Ellis et al. in Euro Cosm. 1, 14 (1994). Bei- spiele für geeignete Betaine stellen die Carboxyalkylierungsprodukte von sekundären und insbesondere tertiären Aminen dar, die der Formel (I) folgen, in der R8 für Alkyl-und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R9 für Was- serstoff oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Rl° für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, n für Zahlen von 1 bis 6 und X für ein Alkali-und/oder Erdalkali- metall oder Ammonium steht. Typische Beispiele sind die Carboxymethylierungspro- dukte von Hexylmethylamin, Hexyldimethylamin, Octyldimethylamin, Decyldi- methylamin, Dodecylmethylamin, Dodecyldimethylamin, Dodecylethylmethylamin, Ci2/i4-Kokosalkyldimethylamin, Myristyldimethylamin, Cetyldimethylamin, Stea- ryldimethylamin, Stearylethylmethylamin, Oleyldimethylamin, Cl6/l8- Talgalkyldimethylamin sowie deren technische Gemische.

Weiterhin kommen auch Carboxyalkylierungsprodukte von Amidoaminen in Betracht, die der Formel (II) folgen, in der Rl3Co für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 oder 1 bis 3 Doppelbindungen, m für Zahlen von 1 bis 3 steht und Roll fur Wasserstoff oder Alkylreste mit. 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Rl2 für Alkylreste mit 1 bis 4 Koh- lenstoffatomen, n für Zahlen von 1 bis 6 und X für ein Alkali-und/oder Erdalkalimetall oder Ammonium steht. Typische Beispiele sind Umsetzungsprodukte von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, namentlich Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurin- säure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, 01- saure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Ara- chinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Gemische, mit N, N-Dimethylaminoethylamin, N, N-Dimethylaminopropylamin, N, N-Diethylamino- ethylamin und N, N-Diethylaminopropylamin, die mit Natriumchloracetat kondensiert werden. Bevorzugt ist der Einsatz eines Kondensationsproduktes von C8/18- Kokosfettsäure-N, N-dimethylaminopropylamid mit Natriumchloracetat.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel kationaktive Tenside enthalten. Wichtig- ste Vertreter der Kationtenside sind die quartären Ammoniumverbindungen der allgemei- nen Formel : (R14R15R16R17N+) X-. Dabei steht R14 für CI-C8-Alk (en) yl, R"bis R"unab- hängig voneinander für CnH2n+1-p-x {Y1(CO)R18}p (Y2H)x, wobei n für ganze Zahlen oh- ne 0 steht und p und x fiir ganze Zahlen oder 0 stehen. Y'und Y2 stehen unabhängig von- einander für O, N oder NH. RI8 bezeichnet eine C3-C23-Alk (en) ylkette. X ist ein Gegeni- on, das bevorzugt aus der Gruppe der Halogenide, Alkylsulfate und Alkylcarbonate aus- gewählt ist. Besonders bevorzugt sind Kationtenside, bei denen die Stickstoff-Gruppe mit zwei langen Acyl-und zwei kurzen Alk (en) yl-Resten substituiert ist.

Außerdem können die erfindungsgemäßen Mittel anionische Tenside enthalten. Als anio- nische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate einge- setzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise Cg 13-Alkylbenzolsul- fonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken-und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus Ci2-is-Monoolefinen mit end-oder innen- ständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und an- schließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Be- tracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von a-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z. B. die a-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern-oder Talgfettsäuren geeignet.

Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglyce2rinester. Unter Fettsäuregly- cerinestern sind die Mono-, Di-und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0, 3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden.

Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.

Als Alk (en) ylsulfate werden die Alkali-und insbesondere die Natriumsalze der Schwefel- säurehalbester der Ci2-Cis-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettal- kohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-oder Stearylalkohol oder der Cl0-C20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin be- vorzugt sind Alk (en) ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemi- schen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die Cl2-Cl6-Alkylsulfate und C 2-C 5-Alkylsulfate sowie C14-Cls-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2, 3-Alkylsulfate, wel- che beispielsweise gemäß den US-Patentschriften 3, 234, 258 oder 5, 075, 041 hergestellt werden und als Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem Namen DANæ erhal- ten werden können, sind geeignete Aniontenside.

Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten gerad- kettigen oder verzweigten C7. 21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9. n-Alkohole mit im Durchschnitt 3, 5 Mol Ethylenoxid (EO) oder Cis-is-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.

Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Mo- noester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalko- holen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8. 18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkoholreste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeeng- ter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk (en) ylbemsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk (en) ylkette oder deren Salze einzusetzen.

Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z. B. Kokos-, Palmkem-oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.

Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Ka- lium-oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium-oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor. Bevorzugte Flüssigwaschmittel enthalten zusätzlich anionische Tenside, vorzugsweise aus der Gruppe der Alkylsulfate, Alkansulfonate, Alkylbenzolsulfonate, Schwefelsäure- monoester und Fettsäureseifen.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind Flüssigwaschmittel bevorzugt, die anioni- sche Tenside in Mengen von 0, 01 Gew.-% bis 80 Gew.-%, vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 60 Gew.-%, besonders bevorzugt von 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel organischen Lösungsmittel wie Ethanol, n-oder i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propan-oder Butandiol, Glycerin, Diglykol, Pro- pyl-oder Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethyl- ether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether, Diethylenglykol-me- thylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethyl-,-ethyl-oder-propyl-ether, Dipropylenglykolmonomethyl-, oder-ethylether, Di-isopropylenglykolmonomethyl-, oder -ethylether, Methoxy-, Ethoxy-oder Butoxytriglykol, l-Butoxyethoxy-2-propanol, Bu- toxy-propoxy-propanol (BPP), 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel enthalten, vorzugsweise in Mengen nicht ober- halb 20 Gew.-%, insbesondere bevorzugt sind jedoch lösungsmittelfreie Mittel.

Unter dem Begriff"lösungsmittelfrei"sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Mittel zu verstehen, die nur geringe Mengen oder Spuren der oben aufgeführten Lösungsmittel enthalten. In den"lösungsmittelfreien"Mitteln der vorliegenden Erfindung sind also ge- ringe Mengen an Lösungsmitteln tolerierbar, die vorzugsweise unter 2 Gew.-%, insbe- sondere unter 0, 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, liegen.

Ebenso können die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel Wasser enthalten, vorzugs- weise in Mengen nicht oberhalb 10 Gew.-%, insbesondere bevorzugt sind jedoch nicht- wäßrige Mittel.

Unter dem Begriff"nichtwäßrig"sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Mittel zu verstehen, die nur geringe Mengen an freiem, also nicht als Kristallwasser oder in sonsti- ger Weise gebundenem, Wasser enthalten. Da selbst nichtwäßrige Lösungsmittel und Rohstoffe (insbesondere solche technischer Qualitäten) gewisse Wassergehalte aufwei- sen, sind vollkommen wasserfreie Mittel im industriellen Maßstab nur mit großem Auf- wand und hohen Kosten herstellbar. In den"nichtwäßrigen"Mitteln der vorliegenden Erfindung sind also geringe Mengen an freiem Wasser tolerierbar, die unter 5 Gew.-%, vorzugsweise unter 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das fertige Mittel, liegen.

Gegebenenfalls nichtwäßrige Mittel können vorzugsweise Bleichmittel enthalten. Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H202 liefernden Verbindungen haben das Na- triumpercarbonat, das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Peroxopyro- phosphate, Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Per- sulfate. Brauchbar ist auch das Harnstoffperoxohydrat Percarbamid, das durch die Formel H2N-CO-NH2 H202 beschrieben werden kann. Insbesondere beim Einsatz der Mittel für das Reinigen harter Oberflächen, zum Beispiel beim maschinellen Geschirrspülen, kön- nen sie gewunschtenfalls auch Bleichmittel aus der Gruppe der organischen Bleichmittel enthalten, obwohl deren Einsatz prinzipiell auch bei Mitteln für die Textilwäsche möglich ist. Typische organische Bleichmittel sind die Diacylperoxide, wie zum Beispiel Diben- zoylperoxid. Weitere typische organische Bleichmittel sind die Peroxysäuren, wobei als Beispiele besonders die Alkylperoxysäuren und die Arylperoxysäuren genannt werden.

Bevorzugte Vertreter sind die Peroxybenzoesäure und ihre ringsubstituierten Derivate, wie Alkylperoxybenzoesäuren, aber auch Peroxy-a-Naphtoesäure und Magnesium- monoperphthalat, die aliphatischen oder substituiert aliphatischen Peroxysäuren, wie Per- <BR> <BR> <BR> <BR> oxylaurinsäure, Peroxystearinsäure, E-Phthalimidoperoxycapronsäure (Phthalimidoper- oxyhexansäure, PAP), o-Carboxybenzamidoperoxycapronsäure, N-Nonenylamidoperadi- pinsäure und N-Nonenylamidopersuccinate, und aliphatische und araliphatische Peroxy- dicarbonsäuren, wie 1, 12-Diperoxycarbonsäure, 1, 9-Diperoxyazelainsäure, Diperoxy- sebacinsäure, Diperoxybrassylsäure, die Diperoxyphthalsäuren, 2-Decyldiperoxybutan- 1, 4-disäure, N, N-Terephthaloyl-di (6-aminopercapronsäure) können eingesetzt werden.

Die Menge an Bleichmittel in den erfindungsgemäßen Mitteln liegt üblicherweise zwi- schen 0, 5 Gew.-% und 50 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0, 5 und 40 Gew.-% und ins- besondere zwischen 2 und 30 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel in bevorzugten Ausführungsformen Bleichmittelaktivatoren enthalten. Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C- Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perben- zoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O-und/oder N- Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoyl- gruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraa- cetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1, 5-Diacetyl-2, 4- dioxohexahydro-1, 3, 5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetyl- glykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl-oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n-bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehr- wertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Triethylacetylcitrat (TEAC), Ethylenglykoldia- cetat, 2, 5-Diacetoxy-2, 5-dihydrofuran und die aus den deutschen Patentanmeldungen DE 196 16 693 und DE 196 16 767 bekannten Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungsweise deren in der europäischen Patentanmeldung EP 0 525 239 be- schriebene Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetyl- glukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie ace- tyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam, die aus den internationalen Patentan- meldungen WO 94/27970, WO 94/28102, WO 94/28103, WO 95/00626, WO 95/14759 und WO 95/17498 bekannt sind. Die aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 16 769 bekannten hydrophil substituierten Acylacetale und die in der deutschen Patentanmeldung DE 196 16 770 sowie der internationalen Patentanmeldung WO 95/14075 beschriebenen Acyllactame werden ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch die aus der deutschen Pa- tentanmeldung DE 44 43 177 bekannten Kombinationen konventioneller Bleichaktivato- ren können eingesetzt werden. Eine weitere Klasse bevorzugter flüssiger Bleichaktivato- ren sind die flüssigen Imid-Bleichaktivatoren der nachstehenden Formel, wobei Rl9=C7-Cl3 linear oder verzweigtes, gesättigtes oder ungesättigtes Alkyl, vorzugs- weise Rl9=C7-Cs lineares Alkyl ; R2°=Cz-C2 Alkyl, vorzugsweise Methyl und R21=CI-C2 Alkyl, vorzugsweise Methyl.

Derartige Bleichaktivatoren sind im üblichen Mengenbereich, vorzugsweise in Mengen von 1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf ge- samtes Mittel, enthalten.

Zusätzlich zu den oben aufgeführten konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch die aus den europäischen Patentschriften EP 0 446 982 und EP 0 453 003 bekannten Sulfonimine und/oder bleichverstärkende Übergangsmetallsalze beziehungsweise Übergangsmetallkomplexe als sogenannte Bleichkatalysatoren enthalten sein. Zu den in Frage kommenden Übergangsmetallverbindungen gehören insbesondere die aus der deutschen Patentanmeldung DE 195 29 905 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium-oder Molybdän-Salenkomplexe und deren aus der deutschen Pa- tentanmeldung DE 196 20 267 bekannte N-Analogverbindungen, die aus der deutschen Patentanmeldung DE 195 36 082 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium-oder Molybdän-Carbonylkomplexe, die in der deutschen Patentanmeldung DE 19605688 beschriebenen Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium-, Molybdän-, Titan-, Vanadium-und Kupfer-Komplexe mit stickstoffhaltigen Tripod-Liganden, die aus der deutschen Pa- tentanmeldung DE 196 20 411 bekannten Cobalt-, Eisen-, Kupfer-und Ruthenium- Amminkomplexe, die in der deutschen Patentanmeldung DE 44 16 438 beschriebenen Mangan-, Kupfer-und Cobalt-Komplexe, die in der europäischen Patentanmeldung EP 0 272 030 beschriebenen Cobalt-Komplexe, die aus der europäischen Patentan- meldung EP 0 693 550 bekannten Mangan-Komplexe, die aus der europäischen Patent- schrift EP 0 392 592 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-und Kupfer-Komplexe, die aus den internationalen Patentanmeldungen WO 96/23859, WO 96/23860 und WO 96/23861 bekannten Cobalt-Komplexe und/oder die in der europäischen Patentschrift EP 0 443 651 oder den europäischen Patentanmeldungen EP 0 458 397, EP 0 458 398, EP 0 549 271, EP 0 549 272, EP 0 544 490 und EP 0 544 519 beschriebenen Mangan-Komplexe. Auch die gemäß der europäischen Patentanmeldung EP 0 832 969 erhältliche bleichverstärken- de Wirkstoffkombination kann in den Mitteln eingesetzt werden. Kombinationen aus Bleichaktivatoren und Übergangsmetall-Bleichkatalysatoren sind beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 13 103 und der internationalen Patentanmeldung WO 95/27775 bekannt. Bleichverstärkende Übergangsmetallkomplexe, insbesondere mit den Zentralatomen Mn, Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, werden in üblichen Mengen, vorzugsweise in einer Menge bis zu 1 Gew.-%, insbesondere von 0, 0025 Gew.-% bis 0, 25 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0, 01 Gew.-% bis 0, 1 Gew.-%, jeweils bezo- gen auf gesamtes Mittel, eingesetzt.

Zusätzlich zu den genannten Stoffen können die erfindungsgemäßen Mittel weitere In- haltsstoffe von Wasch-und Reinigungsmitteln enthalten, beispielsweise aus der Gruppe der Gerüststoffe, Enzyme, Elektrolyte, pH-Stellmittel, Komplexbildner, Duftstoffe, Par- fümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Schauminhibitoren, Vergrauungsinhibitoren, Knitterschutzmittel, antimikrobielle Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Antistatika, Bügelhilfsmittel, UV-Absorber, optischen Aufheller, Antiredepositionsmittel, Farbübertragungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Korrosionsinhibitoren, Antiabsetzmit- tel, Phobier-und Imprägniermittel, Hydrotrope, Silikonöle sowie Quell-und Schiebe- festmittel.

Die erfindungsgemäßen Mittel können Gerüststoffe enthalten. Es können dabei alle übli- cherweise in Wasch-und Reinigungsmitteln eingesetzten Gerüststoffe in die erfindungs- gemäßen Mittel eingebracht werden, insbesondere also Zeolithe, Silikate, Carbonate, or- ganische Cobuilder und-wo keine ökologischen Vorurteile gegen ihren Einsatz bestehen- auch die Phosphate.

Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel NaMSix02x+l H20, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1, 9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Derartige kristalline Schichtsilikate werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Ins- besondere sind sowohl ß-als auch 8-NatriumdisiIikate Na2Si205 yH2O bevorzugt, wobei ß-Natriumdisilikat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der internationalen Patentanmeldung WO-A-91/08171 beschrieben ist.

Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O : Si02 von 1 : 2 bis 1 : 3, 3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2, 8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2, 6, welche lösever- zögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise, bei- spielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdich- tung oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Begriff"amorph"auch"röntgenamorph"verstanden. Dies heißt, daß die Silikate bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungs- winkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigen- schaften fuhren, wenn die Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwa- schene oder sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, daß die Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Derartige soge- nannte röntgenamorphe Silikate, welche ebenfalls eine Löseverzögerung gegenüber den herkömmlichen Wassergläsern aufweisen, werden beispielsweise in der deutschen Pa- tentanmeldung DE-A-44 00 024 beschrieben. Insbesondere bevorzugt sind verdichte- te/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte amorphe Silikate und übertrocknete röntgenamorphe Silikate.

Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP (Handelspro- dukt der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X so- wie Mischungen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorlie- genden Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma CONDEA Augu- sta S. p. A. unter dem Markennamen VEGOBOND AX vertrieben wird und durch die Formel nNa20 (l-n) K20 A1203 (2-2, 5) Si02' (3, 5-5, 5) H20 beschrieben werden kann. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 u. m (Volumenverteilung ; Meßmethode : Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.

Die Zeolithe können auch als übertrocknete Zeolithe mit geringeren Wassergehalten ein- gesetzt werden und eignen sich dann aufgrund ihrer Hygroskopizität zur Entfernung un- erwünschter Restspuren an freiem Wasser.

Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Builder- substanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen ver- mieden werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate, der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate.

Als Cobuilder brauchbare organische Gerüstsubstanzen, die selbstverständlich auch der Viskositätsregulation dienen, sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetz- baren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumar- säure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA) und deren Ab- kömmlinge sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycar- bonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuk- kersäuren und Mischungen aus diesen.

Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer Buil- derwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und mildern pH-Werts von Wasch-oder Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen. Weitere ein- setzbare Säuerungsmittel sind bekannte pH-Regulatoren wie Natriumhydrogencarbonat und Natriumhydrogensulfat.

Als Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70 000 g/mol.

Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen M,, der jeweiligen Säureform, die grund- sätzlich mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein UV- Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen Polyacryl- säure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als Standard eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen sind in der Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.

Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 2 000 bis 20 000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2 000 bis 10 000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3 000 bis 5 000 g/mol, aufweisen, bevor- zugt sein.

Geeignete Polymere können auch Substanzen umfassen, die teilweise oder vollständig aus Einheiten aus Vinylalkohol oder dessen Derivaten bestehen.

Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als beson- ders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Mole- külmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2 000 bis 70 000 g/mol, vorzugsweise 20 000 bis 50 000 g/mol und insbesondere 30 000 bis 40 000 g/mol. Die (co-) polymeren Polycarboxylate können entweder als wäßrige Lösung oder vorzugsweise als Pulver eingesetzt werden.

Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie beispielsweise in der EP-B-0 727 448 Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsul- fonsäure, als Monomer enthalten.

Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei ver- schiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die gemäß der DE-A-43 00 772 als Monomere Salze der Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinyl- alkohol-Derivate oder gemäß der DE-C-42 21 381 als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zuckerderivate enthalten.

Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die in den deutschen Patentanmeldungen DE-A-43 03 320 und DE-A-44 17 734 beschrieben werden und als Monomere vorzugs- weise Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufwei- sen.

Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren, deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Po- lyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate, von denen in der deutschen Patentan- meldung DE-A-195 40 086 offenbart wird, daß sie neben Cobuilder-Eigenschaften auch eine bleichstabilisierende Wirkung aufweisen. Weiterhin eignen sich Polyvinylpyrrolido- ne, Polyaminderivate wie quaternisierte und/oder ethoxylierte Hexamethylendiamine.

Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, beispielsweise wie in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 280 223 beschrieben, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten. Geeignet als organische Buildersubstanzen sind außerdem Dextrine, beispielsweise Oli- gomere bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Starken erhalten werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure-oder enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500 000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0, 5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von 2 000 bis 30 000 g/mol. Ein bevorzugtes Dextrin ist in der britischen Patentanmeldung 94 19 091 beschrieben.

Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungs- produkte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunkti- on des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Derartige oxidierte Dextrine und Verfahren ihrer Herstellung sind beispielsweise aus den europäischen Patentanmel- dungen EP-A-0 232 202, EP-A-0 427 349, EP-A-0 472 042 und EP-A-0 542 496 sowie den internationalen Patentanmeldungen WO-A-92/18542, WO-A-93/08251, WO-A- 93/16110, WO-A-94/28030, WO-A-95/07303, WO-A-95/12619 und WO-A-95/20608 bekannt. Ebenfalls geeignet ist ein oxidiertes Oligosaccharid gemäß der deutschen Pa- tentanmeldung DE-A-196 00 018. Ein an C6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.

Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylendia- mindisuccinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-N, N'- disuccinat (EDDS), dessen Synthese beispielsweise in US 3, 158, 615 beschrieben wird, bevorzugt in Form seiner Natrium-oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin bevor- zugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate, wie sie beispielsweise in den US-amerikanischen Patentschriften US 4, 524, 009, US 4, 639, 325, in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 150 930 und der japanischen Patentanmeldung JP-A-93/339 896 beschrieben werden. Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder silicathaltigen Formulierungen bei 3 bis 15 Gew.-%.

Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbon- säuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten. Derartige Cobuilder werden beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO 95/20029 beschrieben.

Der Gehalt der erfindungsgemäßen Mittel an Gerüststoffen beträgt üblicherweise 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-%. Bevorzugte nichtwäßrige Flüssigwaschmittel enthalten als Gerüststoffe wasserlösliche Gerüststoffe, vorzugsweise aus der Gruppe der Oligo-und Polycarboxylate, der Carbonate und der kristallinen und/oder amorphen Sili- kate. Unter diesen Verbindungen haben sich die Salze der Citronensäure als besonders geeignet erwiesen, wobei die Alkali-und hierunter insbesondere die Natriumsalze bevor- zugt sind.

In den Wasch-oder Reinigungsmitteln kann durch Zugabe von rheologischen Additiven ein Absetzen von Feststoffpartikeln verhindert werden. Diese Antiabsetzmittel überneh- men häufig auch die Funktion von Buildern bzw. Cobuildern und sind daher bereits oben beschrieben. Als besonders geeignete Antiabsetzmittel sind zu nennen die Schichtsilikate, wie Bentonite und deren organische Modifikationen, Polyacrylate, Polycarbonsäuren, Polysaccharide und deren Derivate, aktivierte Polyamidderivate, Polyurethane, Po- lyvinylpyrrolidone, Rizinusölderivate, Polyaminderivate wie quaternisierte und/oder ethoxylierte Hexamethylendiamine sowie beliebige Mischungen hiervon.

Der Gehalt der erfindungsgemäßen Mittel an Antiabsetzmitteln beträgt üblicherweise 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-%.

Als Enzyme kommen insbesondere solche aus den Klassen der Hydrolasen wie der Pro- teasen, Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch wirkende Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw. andere Glykosylhydrolasen und Gemische der genannten Enzyme in Frage. Alle diese Hydrolasen tragen in der Wäsche zur Entfernung von Verfleckungen wie protein-, fett- oder stärkehaltigen Verfleckungen und Vergrauungen bei. Cellulasen und andere Glyko- sylhydrolasen können darüber hinaus durch das Entfemen von Pilling und Mikrofibrillen zur Farberhaltung und zur Erhöhung der Weichheit des Textils beitragen. Zur Bleiche bzw. zur Hemmung der Farbübertragung können auch Oxireduktasen eingesetzt werden.

Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen wie Bacillus subtilis, Ba- cillus licheniforinis, Streptomyceus griseus und Humicola insolens gewonnene enzymati- sche Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmi- schungen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase bzw. lipo- lytisch wirkenden Enzymen oder Protease und Cellulase oder aus Cellulase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder aus Protease, Amylase und Lipase bzw. Iipo- lytisch wirkenden Enzymen oder Protease, Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen und Cellulase, insbesondere jedoch Protease und/oder Lipase-haltige Mischungen bzw.

Mischungen mit lipolytisch wirkenden Enzymen von besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme sind die bekannten Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere a-Amylasen, Iso-Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen.

Als Cellulasen werden vorzugsweise Cellobiohydrolasen, Endoglucanasen und ß- Glucosidasen, die auch Cellobiasen genannt werden, bzw. Mischungen aus diesen einge- setzt. Da sich verschiedene Cellulase-Typen durch ihre CMCase-und Avicelase- Aktivitäten unterscheiden, können durch gezielte Mischungen der Cellulasen die ge- wünschen Aktivitäten eingestellt werden.

Die Enzyme können als Formkörper an Trägerstoffe adsorbiert oder gecoated eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, Enzymmi- schungen oder Enzymgranulate kann beispielsweise etwa 0, 1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0, 12 bis etwa 2 Gew.-% betragen.

Als Stabilisatoren insbesondere Sur Perverbindungen und Enzyme, die empfindlich gegen Schwermetallionen sind, kommen die Salze von Polyphosphonsäuren, insbesondere 1-Hydroxyethan-1, 1-diphosphonsäure (HEDP), Diethylentriaminpentamethylen- phosphonsäure (DETPMP), Aminotri (methylenphosphonsäure) (ATMP) oder Ethylen- diamintetramethylenphosphonsäure in Betracht.

Als Elektrolyte aus der Gruppe der anorganischen Salze kann eine breite Anzahl der ver- schiedensten Salze eingesetzt werden. Bevorzugte Kationen sind die Alkali-und Erdalk- limetalle, bevorzugte Anionen sind die Halogenide und Sulfate. Aus herstellungstechni- scher Sicht ist der Einsatz von NaCl oder MgCl2 in den erfindungsgemäßen Mitteln be- vorzugt. Der Anteil an Elektrolyten in den erfindungsgemäßen Mitteln beträgt üblicher- weise 0, 5 bis 5 Gew.-%.

Um den pH-Wert der erfindungsgemäßen Mittel in den gewünschten Bereich zu bringen, kann der Einsatz von pH-Stellmitteln angezeigt sein. Einsetzbar sind hier sämtliche be- kannten Säuren bzw. Laugen, sofern sich ihr Einsatz nicht aus anwendungstechnischen oder ökologischen Gründen bzw. aus Gründen des Verbraucherschutzes verbietet. Übli- cherweise überschreitet die Menge dieser Stellmittel 2 Gew.-% der Gesamtformulierung nicht.

Um die durch Schwermetalle katalysierte Zersetzung bestimmter Inhaltsstoffe waschakti- ver Formulierungen zu vermeiden, können Stoffe eingesetzt werden, die Schwermetalle komplexieren. In die Gruppe der Komplexbildner fallen beispielsweise die Alkalisalze der Nitrilotriessigsäure (NTA) sowie Alkalimetallsalze von anionischen Polyelektrolyten wie Polyacrylate, Polymaleate und Polysulfonate. Weiterhin sind niedermolekulare Hy- droxycarbonsäuren wie Citronensäure, Weinsäure, Äpfelsäure oder Gluconsäure und ihre Salze geeignet. Eine bevorzugte Klasse von Komplexbildnern sind die Phosphonate, die in bevorzugten flüssigen waschaktiven Formulierungen in Mengen von 0, 01 bis 3 Gew.- %, vorzugsweise 0, 02 bis 2 Gew.-% und insbesondere von 0, 03 bis 1, 5 Gew.-% enthalten sind. Zu diesen bevorzugten Verbindungen zählen insbesondere Organophosphonate wie beispielsweise 1-Hydroxyethan-1, l-diphosphonsäure (HEDP), Aminotri (methylen- phosphonsäure) (ATMP), Diethylentriamin-penta (methylenphosphonsäure) (DTPMP bzw. DETPMP) sowie 2-Phosphonobutan-1, 2, 4-tricarbonsäure (PBS-AM), die zumeist in Form ihrer Ammonium-oder Alkalimetallsalze eingesetzt werden.

Farb-und Duftstoffe werden den erfindungsgemäßen Mitteln zugesetzt, um den ästheti- schen Eindruck der Produkte zu verbessern und dem Verbraucher neben der Wasch-oder Reinigungsleistung ein visuell und sensorisch"typisches und unverwechselbares"Pro- dukt zur Verfügung zu stellen. Als Parfümöle bzw. Duftstoffe können einzelne Riech- stoffverbindungen, z. B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.- Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzyl-carbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat,'Benzylformiat, Ethylmethylphenyl-glycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethy- lether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8-18 C-Atomen, Citral, Citronel- lal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bour- geonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, oc-Isomethylionon und Methyl-cedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene wie Limonen und Pinen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche Parfümöle können auch natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind, z. B. Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen-oder Ylang-Ylang-Öl. Ebenfalls geeignet sind Muskateller, Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzöl, Zimt- blätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl sowie Orangenblütenöl, Neroliol, Orangenschalenöl und Sandelholzöl.

Die Duftstoffe können direkt in die erfindungsgemäßen Mittel eingearbeitet werden, es kann aber auch vorteilhaft sein, die Duftstoffe auf Träger aufzubringen, die die Haftung des Parfüms auf der Wäsche verstärken und durch eine langsamere Duftfreisetzung für langanhaltenden Duft der Textilien sorgen. Als solche Trägermaterialien haben sich bei- spielsweise Cyclodextrine bewährt, wobei die Cyclodextrin-Parfüm-Komplexe zusätzlich noch mit weiteren Hilfsstoffen beschichtet werden können.

Um den ästhetischen Eindruck der erfindungsgemäßen Mittel zu verbessern, können sie mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt werden. Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der Mittel und gegen Licht so- wie keine ausgeprägte Substantivität gegenüber Textilfasern, um diese nicht anzufärben.

Als Schauminhibitoren, die in den Mitteln eingesetzt werden können, kommen beispiels- weise Seifen, Paraffine oder Silikonöle in Betracht, die gegebenenfalls auf Trägermate- rialien aufgebracht sein können.

Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und so das Wiederaufziehen des Schmutzes zu verhindern.

Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise Leim, Gelatine, Salze von Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestem der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden, z. B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar.

Bevorzugt werden jedoch Celluloseether wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methyl- cellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether wie Methylhydroxyethylcellulose, Me- thylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxy-methylcellulose und deren Gemische in Mengen von 0, 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt Da textile Flächengebilde, insbesondere aus Reyon, Wolle, Baumwolle und deren Mi- schungen, zum Knittern neigen können, weil die Einzelfasern gegen Durchbiegen, Knik- ken, Pressen und Quetschen quer zur Faserrichtung empfindlich sind, können die Mittel synthetische Knitterschutzmittel enthalten. Hierzu zählen beispielsweise synthetische Produkte auf der Basis von Fettsäuren, Fettsäureestern, Fettsäureamiden,-alkylolestern,- alkylolamiden oder Fettalkoholen, die meist mit Ethylenoxid umgesetzt sind, oder Pro- dukte auf der Basis von Lecithin oder modifizierter Phosphorsäureester. Zur Bekämpfung von Mikroorganismen können Wasch-oder Reinigungsmittel antimi- krobielle Wirkstoffe enthalten. Hierbei unterscheidet man je nach antimikrobiellem Spektrum und Wirkungsmechanismus zwischen Bakteriostatika und Bakteriziden, Fungi- statika und Fungiziden usw. Wichtige Stoffe aus diesen Gruppen sind beispielsweise Benzalkoniumchloride, Alkylarylsulfonate, Halogenphenole und Phenolmercuriacetat. Die Begriffe antimikrobielle Wirkung und antimikrobieller Wirkstoff haben im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre die fachübliche Bedeutung, die beispielsweise von K H. Wallhäußer in #Praxis der Sterilisation, Desinfektion-Konservierung : Keimidentifizie- rung-Betriebshygiene" (5. Aufl.-Stuttgart ; New York : Thieme, 1995) wiedergegeben wird, wobei alle dort beschriebenen Substanzen mit antimikrobieller Wirkung eingesetzt werden können. Geeignete antimikrobielle Wirkstoffe sind vorzugsweise ausgewählt aus den Gruppen der Alkohole, Amine, Aldehyde, antimikrobiellen Säuren bzw. deren Salze, Carbonsäureester, Säureamide, Phenole, Phenolderivate, Diphenyle, Diphenylalkane, Harnstoffderivate, Sauerstoff-, Stickstoff-acetale sowie-formale, Benzamidine, Isothia- zoline, Phthalimidderivate, Pyridinderivate, antimikrobiellen oberflächenaktiven Verbin- dungen, Guanidine, antimikrobiellen amphoteren Verbindungen, Chinoline, 1, 2-Dibrom- 2, 4-dicyanobutan, Iodo-2-propyl-butyl-carbamat, Iod, Iodophore, Peroxoverbindungen, Halogenverbindungen sowie beliebigen Gemischen der voranstehenden.

Der antimikrobielle Wirkstoff kann dabei ausgewählt sein aus Ethanol, n-Propanol, i-Pro- panol, 1, 3-Butandiol, Phenoxyethanol, 1, 2-Propylenglykol, Glycerin, Undecylensäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Dihydracetsäure, o-Phenylphenol, N-Methylmorpholin- acetonitril (MMA), 2-Benzyl-4-chlorphenol, 2, 2'-Methylen-bis- (6-brom-4-chlorphenol), 4, 4'-Di-chlor-2'-hydroxydiphenylether (Dichlosan), 2, 4, 4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenyl- lether (Tri-chlosan), Chlorhexidin, N- (4-Chlorphenyl)-N- (3, 4-dichlorphenyl)-hamstoff, N, N'- (I, 10-decan-diyldi-1-pyridinyl-4-yliden)-bis- (l-octanamin)-dihydrochlorid, N, N'- Bis-(4-chlorphenyl)-3,12-diimino-2, 4, 11, 13-tetraaza-tetradecandiimidamid, Glucoprota- minen, anti-mikrobiellen oberflächenaktiven quaternären Verbindungen, Guanidinen einschl. den Bi-und Polyguanidinen, wie beispielsweise 1, 6-Bis- (2-ethylhexyl-biguanido- hexan)-dihydro-chlorid, 1, 6-Di-(N"N,'-phenyldiguanido-Ns, Ns')-hexan-tetrahydochlorid, 1, 6-Di-(Nl, NI'-phenyl-Nz, Nr-methyldiguanido-NsnNs')-hexan-dihydrochlorid, 1, 6-Di- (N1, Ni'-o-chIoro-phenyldiguanido- Ns, Ns')-hexan-dihydrochIorid, l, 6-Di- (N}, Ni'-2, 6- dichlorophenyldi-guanido-N5, N5') hexan-dihydrochlorid, 1, 6-Di-[NI, NI'-beta-(p- methoxyphenyl) diguanido-N5,N5']-hexane-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-alpha-methyl- . beta.-phenyldiguanido-N5, N5')-hexan-dihydrochlorid, 1, 6-Di-(NI, N,'-p- nitrophenyldiguanido-N5, N5') hexan-dihy-drochlorid, omega : omega-Di-( N1,N1'- phenyldiguanido-N5, N5')-di-n-propylether-dihydro-chlorid, omega : omega'-Di-(N1,N1'-p- chlorophenyldiguanido-N5, N5')-di-n-propylether-te-trahydrochlorid, 1, 6-Di-(Nl, N,'-2, 4- dichlorophenyldiguanido-N5, N5') hexan-tetrahydro-chlorid, 1, 6-di-(N1,N1'-p- methylphenyldiguanido- N5, N5') hexan-dihydrochlorid, 1, 6-Di-(Nl, Nl'-2, 4, 5- trichlorophenyldiguanido-N5, N5') hexan-tetrahydrochlorid, 1, 6-Di-[N"N,'-alpha-(p- chlorophenyl) ethyldiguanido-N5, N5'] hexan-dihydrochlorid, omega : omega-Di-(NI, NI'-p- chlorophenyldiguanido-Ns, N5') m-xylene-dihydrochlorid, 1, t2-Di- (Nt, Ni'-p- chlorophenyldiguanido-Ns, Ns') dodecan-dihydrochlorid, 1, 10-Di-(N1, N1'-phenyldiguani- do- N5, Ns')-decan-tetrahydrochlorid, 1, 12-Di-(N1,N1'-phenyldiguanido- N5,N5') dodecan- tetrahydrochlorid, 1, 6-Di-N1,N1'-o-chlorophenyldiguanido- N5,N5') hexan- dihydrochlorid, 6-Di- (Ni, Nj'-o-chlorophenyldiguanido- N$, N5') hexan- tetrahydrochlorid, Ethylen-bis-(l-tolyl biguanid), Ethylen-bis- (p-tolyl biguanide), Ethy- len-bis- (3, 5-dimethylphenylbiguanid), Ethylen-bis- (p-tert-amylphenylbiguanid), Ethylen- <BR> <BR> <BR> bis- (nonylphenylbiguanid), Ethylen-bis- (phenylbiguanid), Ethylen-bis- (N- butylphenylbiguanid), Ethylen-bis (2, 5-diethoxyphenyl-biguanid), Ethylen-bis (2, 4- dimethylphenyl biguanid), Ethylen-bis (o-diphenylbiguanid), Ethylen-bis (mixed amyl naphthylbiguanid), N-Butyl-ethylen-bis- (phenylbiguanid), Trime-thylen bis (o- tolylbiguanid), N-Butyl-trimethyle- bis-(phenyl biguanide) und die entsprechenden Salze wie Acetate, Gluconate, Hydrochloride, Hydrobromide, Citrate, Bisulfite, Fluoride, Po- lymaleate, N-Cocosalkylsarcosinate, Phosphite, Hypophosphite, Perfluorooctanoate, Sili- cate, Sorbate, Salicylate, Maleate, Tartrate, Fumarate, Ethylendiamintetraacetate, Iminodiacetate, Cinnamate, Thiocyanate, Arginate, Pyromellitate, Tetracarboxybutyrate, Benzoate, Glutarate, Monofluorphosphate, Perfluorpropionate sowie beliebige Mischun- gen davon. Weiterhin eignen sich halogenierte Xylol-und Kresolderivate, wie p- Chlormetakresol oder p-Chlor-meta-xylol, sowie natürliche antimikrobielle Wirkstoffe pflanzlicher Herkunft (z. B. aus Gewürzen oder Kräutern), tierischer sowie mikrobieller Herkunft. Vorzugsweise können antimikrobiell wirkende oberflächenaktive quaternäre Verbindungen, ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff pflanzlicher Herkunft und/oder ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff tierischer Herkunft, äußerst bevorzugt minde- stens ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff pflanzlicher Herkunft aus der Gruppe, umfassend Coffein, Theobromin und Theophyllin sowie etherische Öle wie Eugenol, Thymol und Geraniol, und/oder mindestens ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff tierischer Herkunft aus der Gruppe, umfassend Enzyme wie Eiweiß aus Milch, Lysozym und Lactoperoxidase, und/oder mindestens eine antimikrobiell wirkende oberflächenak- tive quaternäre Verbindung mit einer Ammonium-, Sulfonium-, Phosphonium-, Iodoni- um-oder Arsoniumgruppe, Peroxoverbindungen und Chlorverbindungen eingesetzt wer- den. Auch Stoffe mikrobieller Herkunft, sogenannte Bakteriozine, können eingesetzt werden.

Die als antimikrobielle Wirkstoffe geeigneten quaternären Ammoniumverbindungen (QAV) weisen die allgemeine Formel (R1) (R2) (R3) (R4) N+ X-auf, in der Rl bis R4 gleiche oder verschiedene Cl-C22-Alkylreste, C7-C2s-Aralkylreste oder heterozyklische Reste, wobei zwei oder im Falle einer aromatischen Einbindung wie im Pyridin sogar drei Reste gemeinsam mit dem Stickstoffatom den Heterozyklus, z. B. eine Pyridinium-oder Imida- zoliniumverbindung, bilden, darstellen und X-Halogenidionen, Sulfationen, Hydroxidio- nen oder ähnliche Anionen sind. Für eine optimale antimikrobielle Wirkung weist vor- zugsweise wenigstens einer der Reste eine Kettenlänge von 8 bis 18, insbesonderel2 bis 16, C-Atomen auf.

QAV sind durch Umsetzung tertiärer Amine mit Alkylierungsmitteln, wie z. B. Me- thylchlorid, Benzylchlorid, Dimethylsulfat, Dodecylbromid, aber auch Ethylenoxid her- stellbar. Die Alkylierung von tertiären Aminen mit einem langen Alkyl-Rest und zwei Methyl-Gruppen gelingt besonders leicht, auch die Quaternierung von tertiären Aminen mit zwei langen Resten und einer Methyl-Gruppe kann mit Hilfe von Methylchlorid unter milden Bedingungen durchgeführt werden. Amine, die über drei lange Alkyl-Reste oder Hydroxy-substituierte Alkyl-Reste verfügen, sind wenig reaktiv und werden bevorzugt mit Dimethylsulfat quatemiert.

Geeignete QAV sind beispielsweise Benzalkoniumchlorid (N-Alkyl-N, N-dimethyl- benzyl-ammoniumchlorid, CAS No. 8001-54-5), Benzalkon B (mp-Dichlorbenzyl- dimethyl-C12-alkylammoniumchlorid, CAS No. 58390-78-6), Benzoxoniumchlorid (Benzyl-dodecyl-bis- (2-hydroxyethyl)-ammonium-chlorid), Cetrimoniumbromid (N- Hexadecyl-N, N-trimethyl-ammoniumbromid, CAS No. 57-09-0), Benzetoniumchlorid (N, N-Dimethyl-N-[2-r2-[p-(1, 1, 3, 3-tetramethylbutyl)-pheno-xy] ethoxy] ethyl]- benzylammoniumchlorid, CAS No. 121-54-0), Dialkyldimethylammonium-chloride wie Di-n-decyl-dimethyl-ammonium-chlorid (CAS No. 7173-51-5-5), Didecyldi- methylammoniumbromid (CAS No. 2390-68-3), Dioctyl-dimethyl-ammoniumchloric, 1- Cetylpyridiniumchlorid (CAS No. 123-03-5) und Thiazoliniodid (CAS No. 15764-48-1) sowie deren Mischungen. Besonders bevorzugte QAV sind die Benzalkoniumchloride mit Cs-CI8-Alkylresten, insbesondere C12-Ci4-Aklyl-benzyl-dimethyl-ammoniumchlorid.

Benzalkoniumhalogenide und/oder substituierte Benzalkoniumhalogenide sind bei- spielsweise kommerziell erhältlich als Barque ex Lonza, Marquas ex Mason, Vari- quarts ex Witco/Sherex und Hyamine ex Lonza, sowie Bardas ex Lonza. Weitere kommerziell erhältliche antimikrobielle Wirkstoffe sind N- (3-Chlorallyl)- hexaminiumchlorid wie Dowicideo und Dowicilo ex Dow, Benzethoniumchlorid wie Hyamineo 1622 ex Rohm & Haas, Methylbenzethoniumchlorid wie Hyamineo 10X ex Rohm & Haas, Cetylpyridiniumchlorid wie Cepacolchlorid ex Merrell Labs.

Die antimikrobiellen Wirkstoffe werden in Mengen von 0, 0001 Gew.-% bis 1 Gew.-%, bevorzugt von 0, 001 Gew.-% bis 0, 8 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0, 005 Gew.-% bis 0, 3 Gew.-% und insbesondere von 0, 01 bis 0, 2 Gew.-% eingesetzt.

Um unerwünschte, durch Sauerstoffeinwirkung und andere oxidative Prozesse verur- sachte Veränderungen an den Formulierungen und/oder den behandelten Textilien zu verhindern, können die Formulierungen Antioxidantien enthalten. Als Antioxidantien können dabei beispielsweise durch sterisch gehinderte Gruppen substituierte Phenole, Bisphenole und Thiobisphenole verwendet werden. Andere Substanzklassen sind aroma- tische Amine, bevorzugt sekundäre aromatische Amine und substituierte p- Phenylendiamine, Phosphorverbindungen mit dreiwertigem Phosphor wie Phosphine, Phosphite und Phosphonite, Endiol-Gruppen enthaltende Verbindungen, sogenannte Re- duktone, wie die Ascorbinsäure und ihre Derivate, Organoschwefelverbindungen, wie die Ester der 3, 3-Thiodipropionsäure mit Ci-is-Alkanolen, insbesondere Cl0. 1s-Alkanolen, Metallionen-Desaktivatoren, die in der Lage sind, die Autooxidation katalysierende Me- tallionen, wie z. B. Kupfer, zu komplexieren, wie EDTA, Nitrilotriessigsäure etc. und ihre Mischungen. Eine große Zahl an Beispielen für solche Antioxidationsmittel ist in der DE 196 16 570 (BASF AG) zusammengefaßt-die dort genannten Antioxidantien können im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden.

Ein erhöhter Tragekomfort kann aus der zusätzlichen Verwendung von Antistatika resul- tieren, die den Mitteln zusätzlich beigefdgt werden. Antistatika vergrößern die Oberflä- chenleitfahigkeit und ermöglichen damit ein verbessertes Abfließen gebildeter Ladungen. Äußere Antistatika sind in der Regel Substanzen mit wenigstens einem hydrophilen Mo- lekülliganden und geben auf den Oberflächen einen mehr oder minder hygroskopischen Film. Diese zumeist grenzflächenaktiven Antistatika lassen sich in stickstoffhaltige (Amine, Amide, quartäre Ammoniumverbindungen), phosphorhaltige (Phosphorsäuree- ster) und schwefelhaltige (Alkylsulfonate, Alkylsulfate) Antistatika unterteilen. Externe Antistatika sind beispielsweise in den Patentanmeldungen FR 1, 156, 513, GB 873 214 und GB 839 407 beschrieben. Die hier offenbarten Lauryl- (bzw. Stearyl-) dimethylbenzy- lammoniumchloride eignen sich als Antistatika für Textilien bzw. als Zusatz zu den erfin- dungsgemäßen nichtwäßrigen Flüssigwaschmitteln, wobei zusätzlich ein Avivageeffekt erzielt wird.

Zur Verbesserung des Wasserabsorptionsvermögens, der Wiederbenetzbarkeit der behan- delten Textilien und zur Erleichterung des Biigelns der behandelten Textilien können in den Formulierungen beispielsweise Silikonderivate eingesetzt werden. Diese verbessern zusätzlich das Ausspülverhalten der waschaktiven Formulierungen durch ihre schaumin- hibierenden Eigenschaften. Bevorzugte Silikonderivate sind beispielsweise Polydialkyl- oder Alkylarylsiloxane, bei denen die Alkylgruppen ein bis fünf C-Atome aufweisen und ganz oder teilweise fluoriert sind. Bevorzugte Silikone sind Polydimethylsiloxane, die gegebenenfalls derivatisiert sein können und dann aminofunktionell oder quaterniert sind bzw. Si-OH-, Si-H-und/oder Si-Cl-Bindungen aufweisen. Die Viskositäten der bevor- zugten Silikone liegen bei 25°C im Bereich zwischen 100 und 100. 000 mPas, wobei die Silikone in Mengen zwischen 0, 2 und 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel einge- setzt werden können.

Die Mittel können UV-Absorber enthalten, die auf die behandelten Textilien aufziehen und die Lichtbeständigkeit der Fasern und/oder die Lichtbeständigkeit des sonstiger Re- zepturbestandteile verbessern. Unter UV-Absorber sind organische Substanzen (Licht- schutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z. B. Warme wieder abzu- geben. Verbindungen, die diese gewünschten Eigenschaften aufweisen, sind beispielswei- se die durch strahlungslose Desaktivierung wirksamen Verbindungen und Derivate des Benzophenons mit Substituenten in 2-und/oder 4-Stellung. Weiterhin sind auch substitu- ierte Benzotriazole, wie beispielsweise das wasserlösliche Benzolsulfonsäure-3- (2H- benzotriazol-2-yl)-4-hydroxy-5-(methylpropyl)-mononatriumsal z (Cibafasts H), in 3- Stellung Phenylsubstituierte Acrylate (Zimtsäurederivate), gegebenenfalls mit Cyano- gruppen in 2-Stellung, Salicylate, organische Ni-Komplexe sowie Naturstoffe wie Um- belliferon und die körpereigene Urocansäure geeignet. Besondere Bedeutung haben Bi- phenyl-und vor allem Stilbenderivate wie sie beispielsweise in der EP 0728749 A be- schrieben werden und kommerziell als Tinosorbo FD oder Tinosorbo FR ex Ciba erhält- lich sind. Als UV-B-Absorber sind zu nennen 3-Benzylidencampher bzw. 3- Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z. B. 3- (4-Methylbenzyliden) campher, wie in der EP 0693471 B1 beschrieben, 4-Aminobenzoe-säurederivate, vorzugsweise 4- (Dimethylamino) benzoesäure-2-ethyl-hexylester, 4-(Di-methylamino) benzoesäure-2- octylester und 4-(Dimethylamino) benzoesäureamylester, Ester der Zimtsäure, vorzugs- weise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxy-zimtsäurepropylester, 4- Methoxyzimtsäureisoamylester, 2-Cyano-3, 3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester (Oc- tocrylene) ; Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicyl- säure-4-isopropylbenzylester, Salicylsäurehomomenthylester ; Deri-vate des Benzophe- nons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'- methylbenzophenon, 2, 2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon ; Ester der Benzalmalon- saure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester ; Triazinderivate, wie z. B. 2, 4, 6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1, 3, 5-triazin und Octyl Triazon, wie in der EP 0818450 Al beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorb@ HEB) ; Propan-1, 3-dione, wie z. B. 1- (4-tert. Butylphenyl)-3- (4'methoxyphenyl) propan-1, 3-dion ; Ketotricyclo (5. 2. 1. 0) decan-Derivate, wie in der EP 0694521 Bl beschrieben. Weiterhin geeignet sind 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammo- nium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium-und Glucammoniumsalze ; Sulfonsäurede- rivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5- sulfonsäure und ihre Salze ; Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4- (2-Oxo-3-bornylidenmethyl) benzol-sulfonsäure und 2-Methyl-5- (2-oxo-3- bomyliden) sulfonsäure und deren Salze.

Als typische W-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispielsweise 1- (4'-tert. Butylphenyl)-3- (4'-methoxyphenyl) propan-1, 3-dion, 4-tert.- Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol 1789), 1-Phenyl-3- (4'-isopropylphenyl)-pro- pan-1, 3-dion sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der DE 19712033 Al (BASF). Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen ein- gesetzt werden. Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Lichtschutzpigmente, nämlich feindisperse, vorzugsweise nanoisierte Metal- loxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete Metalloxide sind insbesondere Zin- koxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk), Barium- sulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in Form der Pig- mente bereits für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und dekorative Kosme- tik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphäri- schen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch oberflächenbehan- delt, d. h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z. B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder EusolexX T2000 (Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trial- koxyoctylsilane oder Simethicone in Frage. Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere geeignete UV-Lichtschutzfilter sind der Übersicht von P. Finkel in SÖFW-Journal 122, 543 (1996) zu entnehmen.

Die UV-Absorber werden üblicherweise in Mengen von 0, 01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, vor- zugsweise von 0, 03 Gew.-% bis 1 Gew.-%, eingesetzt.

Optische Aufheller (sogenannte"Weißtöner") können den erfindungsgemäßen Mitteln zugesetzt werden, um Vergrauungen und Vergilbungen der behandelten Textilien zu be- seitigen. Diese Stoffe ziehen auf die Faser auf und bewirken eine Aufhellung und vorge- tauscht Bleichwirkung, indem sie unsichtbare Ultraviolettstrahlung in sichtbares länger- welliges Licht umwandeln, wobei das aus dem Sonnenlicht absorbierte ultraviolette Licht als schwach bauliche Fluoreszenz abgestrahlt wird und mit dem Gelbton der vergrauten bzw. vergilbten Wäsche reines Weiß ergibt. Geeignet sind z. B. Salze der 4, 4'-Bis (2- anilino-4-morpholino-1, 3, 5-triazinyl-6-amino) stilben-2, 2'-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanolamino- gruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylamino- gruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein, z. B. die Alkalisalze des 4, 4'-Bis (2-sulfostyryl)-diphenyls, 4, 4'-Bis (4- chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4- (4-Chlorstyryl)-4'- (2-sulfostyryl)-diphenyls.

Weitere geeignete Verbindungen stammen beispielsweise aus den Substanzklassen der 4, 4'-Diamino-2, 2'-stilbendisulfonsäuren (Flavonsäuren), 4, 4'-Distyryl-biphenylen, Me- thylumbelliferone, Cumarine, Dihydrochinolinone, 1, 3-Diarylpyrazoline, Naphthalsäu- reimide, Benzoxazol-, Benzisoxazol-und Benzimidazol-Systeme sowie der durch He- terocyclen substituierten Pyrenderivate. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller kön- nen verwendet werden.

Die optischen Aufheller werden üblicherweise in Mengen zwischen 0, 01 und 0, 6 Gew.- %, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.

Geeignete Antiredepositionsmittel, die auch als soil repellents bezeichnet werden, sind beispielsweise nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose und Methylhydroxypro- pylcellulose mit einem Anteil an Methoxygruppen von 15 bis 30 Gew.-% und an Hy- droxypropylgruppen von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf den nichtionischen Cel- luloseether sowie die aus dem Stand der Technik bekannten Polymere der Phthalsäure und/oder Terephthalsäure bzw. von deren Derivaten, insbesondere Polymere aus Ethy- lenterephthalaten und/oder Polyethylenglycolterephthalaten oder anionisch und/oder nichtionisch modifizierten Derivaten von diesen. Insbesondere bevorzugt von diesen sind die sulfonierten Derivate der Phthalsäure-und Terephthalsäure-Polymere.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel erfolgt in an sich bekannter Weise durch Vermischen der Inhaltsstoffe in Rührkesseln. Sofern es für ein bestimmtes Endprodukt gewünscht ist, können die in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltenen Feststoffe durch einen Naßmahlschritt weiter zerkleinert werden, um die Separationsstabilität der Mittel weiter zu erhöhen. Für solche dem Fachmann geläufigen Operationen eignen sich bei- spielsweise Kolloidmühlen, Walzenstühle oder Ringspalt-bzw. Rührwerk-Kugelmühlen.

Die Zugabe der erfindungsgemäß einzusetzenden Carbonssäurealkoxylate kann dabei an jeder Stelle in einem solchen üblichen Herstellprozeß erfolgen. Üblicherweise werden die gegebenenfalls vorhandenen Bleichmittel und Bleichmittelaktivatoren nicht gemeinsam vor dem Mahlen in die Mittel inkorporiert, da der innige Kontakt der Stoffe beim Mahlen die Zersetzung fördern kann.

Das flüssige Mittel kann in seiner Viskosität den speziellen Anfordernissen an unter- schiedliche Anwendungsgebiete angepaßt werden. So lassen sich dünnflüssige und leichtbewegliche Mittel formulieren, aber auch dickerflüssige bis pastöse Mittel zum Wa- schen oder Reinigen, die im Markt als Gele bezeichnet werden, sind herstellbar. Auch Mittel, die unter dem Einfluß der Schwerkraft nicht fließen, also nicht mehr gießbar sind und eine streich-bis schneidfähige Konsistenz aufweisen, lassen sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung problemlos herstellen. Üblicherweise liegt die Viskosität der Mittel für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen zwischen 200 und 50 000 mPas, wo- bei Werte zwischen 1000 und 10 000 mPas bevorzugt sind und Werte zwischen 3 000 und 7 000 mPas besonders bevorzugt sind (T = 20°C, Scherrate : 50 s-l). Für Anwendungsge- biete, in denen einen nicht-gießbare Konsistenz gewünscht ist (beispielsweise Waschmit- telpasten für automatische Dosierer in gewerblichen Waschmaschinen) kann eine wesent- lich höhere Viskosität angezeigt sein-dies kann bis hin zu formstabilen Massen führen, bei denen eine Viskosität im obigen Sinne nicht mehr sinnvoll angegeben werden kann.

Beispiele Das folgende Beispiel E1 demonstriert eine Zusammensetzungen der erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel. Als Vergleichszusammensetzung wurde VI ausgewählt. Die Anga- ben in Tabelle 1 erscheinen in Gewichtsprozent und beziehen sich auf das gesamte Mittel.

Tabelle 1 E1 V1 Nonansäure-lEO 55, 5 Dipropylenglycolmonomethylether--5, 5 Natriumperborat-Monohydrat 20, 0 20, 0 Tetraacetylethylendiamin (TAED) 9, 1 9, 1 Natriumcitrat 15, 2 15, 2 Entschäumer 0, 2 0, 2 Die Wascheigenschaften des erfindungsgemäßen Mittels E1 wurden in einem Waschver- such in einer Waschmaschine im Vergleich zu V1 ermittelt.

Waschbedingungen : Waschmaschine : Miele W 918 ; Kurzprogramm 30°C und 60°C ; 17, 5 Liter Stadtwasser mit 17°d ; 3, 0 kg saubere Füllwäsche und 0, 5 kg Testgewebe. Die Dosierung erfolgte über eine Dosierkugel ; Schmutzbelastung : 16 übliche Anschmutzungen Die gewaschenen und getrockneten Testgewebe (Polyester/Baumwolle veredelt) wurden mittels des Datacolor SF 500-3 Gerätes auf ihre Remissionswerte hin untersucht. Unter- suchungsbedingungen : UV-Filter bei 460 nm, Blende 30 mm, Lichtart D65.

Die gemessenen Farbabstandswerte geben den visuellen Eindruck von Farbänderungen bunter Textilien nach dem Waschen wieder. Durch die Messung von L-, a-und b-Werten wurde der Farbort einer Probe im Farben-Raum gemäß der Publikation CIE Nr. 15. 2, 1986 bestimmt.

Über 15 Anschmutzungen zeigte sich die Waschleistung vergleichbar ; für die Lippenstift- anschmutzung (Lippenstift : Marbert Nr. 40) zeigte sich jedoch eine verbesserte Waschwirkung (Tabelle 2). Tabelle 2 : gemittelte Remissionswerte (3-fach Bestimmung) für eine Lippenstiftan- schmutzung (Lippenstift : Marbert Nr. 40) auf Polyester/Baumwolle veredelt bei 30 °C bei 60°C V1 35,3 42,2 E1 40, 6 52, 8 Die Ergebnisse belegen, daß das erfindungsgemäße Mittel an Lippenstiftanschmutzungen eine deutlich verbesserte Waschwirkung zeigt.

In Tabelle 3 werden weitere erfindungsgemäße Mittel E2 bis E6 repräsentiert.

Tabelle 3 : Mengengaben erfolgen in Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Mittel, Viskositätswerte in mPas. E2 E3 E4 E5 E6 E7 Alkylbenzolsulfonat-20 20 17, 5 17, 5 17, 5. 17, 5 Pulver (90-% ig) Nonansäure-l EO 25, 9 28, 0 28, 0 25, 0 18, 0 31, 7 Dehydol"LT7 34, 4 30 26, 3 26, 3 26, 3 26, 3 Dehypon'LS54--2, 2 3, 7 6, 7 13, 7-- Schichtsilikat 10 10 15 13, 8 15 15 Sokalan'! CP 5 5, 9 6, 1 6, 1 6, 1 6, 1 6, 1 Komplexbildner 1, 1 1, 1 1, 1 1, 1 1, 1 1, 1 Optischer Aufheller--0, 1 0, 1 0, 1 0, 1 0, 1 Parfüm i, 2 Entschåumer 0, 5 0, 5 0, 5 0, 5 0, 5 0, 5 Farbstoff------+ + + Rest Salze ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 Viskosität bei : 0, 5 Upm 528000 422000 394000 334000 137000 350000 5 Upm 272000 230000 221000 178000 76800 186000 10 Upm 138000 61200 59000 43800 22200 48800 20 Upm 55000 21200 20200 14800 8700 16800 50 Upm 26400 11200 10500 7720 5200 8820 Sokalmo CP 5 ex BASF : Maleinsäure-Acrylsäure-Copolymer-Natrium-Salz (30 : 70) Dehydolo LT7 ex Cognis GmbH (C12-18 + 7EO) Dehypone LS54 ex Cognis GmbH (C12-14 + 5EO, 4 PO) Die Viskositätswerte in Tabelle 3 wurden mittels eines Brookfield RTV, 20°C, Spindel Nr. 2 mit den dort angegebenen Scherraten gemessen.

Die Viskositätsmessungen der erfindungsgemäßen Mittel E2 bis E7 zeigen eine Abhän- gigkeit der Viskosität von der Schergeschwindigkeit. Für E2 bis E7 nimmt die Viskosität mit Erhöhung der Schergeschwindigkeit ab. Die Mittel zeigen somit ein pseudoplasti- sches bzw. thixotropes Verhalten.