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Title:
LITHO SHEET FOR ELECTROCHEMICAL ROUGHENING, AND METHOD FOR PRODUCING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/052353
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a litho sheet for electrochemical roughening, consisting of a rolled aluminium alloy, wherein the sheet surface has a topography with a maximum peak height Rp or Sp of not more than 1.4 µm, preferably not more than 1.2 µm, in particular not more than 1.0 µm. The invention also relates to a method which is intended for producing a litho sheet and in the case of which a litho sheet consisting of an aluminium alloy is cold-rolled and in the case of which the litho sheet, following the final cold-rolling pass, is subjected to a degreasing treatment with a pickling step using an aqueous pickling medium, wherein the aqueous pickling medium contains at least 1.5 to 3% by weight of a mixture of 5-40% sodium tripolyphosphate, 3-10% sodium gluconate, 3-8% non-ionic and anionic surfactants and, optionally, 0.5-70% soda, wherein the concentration of sodium hydroxide in the aqueous pickling medium is between 0.1 and 5% by weight and the surface area removed by the degreasing treatment with simultaneous pickling step is at least 0.25 g/m2.

Inventors:
KERNIG BERNHARD (DE)
SETTELE CHRISTOPH (DE)
GUESGEN OLAF (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/067896
Publication Date:
April 26, 2012
Filing Date:
October 13, 2011
Export Citation:
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Assignee:
HYDRO ALUMINIUM ROLLED PROD (DE)
KERNIG BERNHARD (DE)
SETTELE CHRISTOPH (DE)
GUESGEN OLAF (DE)
International Classes:
B41N1/08; B41N3/03
Domestic Patent References:
WO2006122852A12006-11-23
WO2007141300A12007-12-13
Foreign References:
EP0470529A11992-02-12
US5998044A1999-12-07
DE19823790A11999-12-02
EP1172228A22002-01-16
EP0778158A11997-06-11
EP1232878A22002-08-21
Attorney, Agent or Firm:
ZIEBELL, Arnd (DE)
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Claims:
Pa ten tan sprüche

1. Lithoband für die elektrochemische Aufrauung, bestehend aus einer gewalzten Aluminiumlegierung,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Bandoberfläche eine Topografie aufweist, deren maximale Peakhöhe Rp und/oder Sp maximal 1,4 μπι, bevorzugt maximal 1,2 μιη, insbesondere maximal 1,0 μη , beträgt.

2. Lithoband nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Bandoberfläche eine Topografie aufweist, deren reduzierte Peakhöhe Rpk und/oder Spk maximal 0,4 μιη, bevorzugt maximal 0,37 μιη, beträgt.

3. Lithoband nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Dicke des Lithobandes 0,5 mm bis 0,1 mm beträgt.

4. Lithoband nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Lithoband aus einer AA1050, AA1100, AA3103 oder

AlMgO .5 Legierung besteht.

5. Lithoband nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Lithoband folgende Legierungszusammensetzung in Gew.- % aufweist: 0, 3 o

o < Fe < 1,0 g.

o f

0, 05 o,

o < Mg < 0,6 o

0 ,

0, 05 0,

o < Si < 0,25 0,

Mn < 0,05

Cu < 0,04 0,

o r

Rest AI sowie unvermeidbare Verunreinigungen, einzeln max. 0,05 %, in Summe max. 0,15 %. 6. Lithoband nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Lithoband folgende Legierungsgehalte in Gew.-% aufweist :

0,3 o.

o < Fe < 0,4

o,

0,1 o < Mg < 0,3 o

O

0, 05 o

o < Si < 0,25 0,

O

Mn < 0,05 0,

Cu < 0,04 0

0 .

7. Lithoband nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Verunreinigungen der Legierung des Lithobandes folgende Grenzwerte in Gew.-% aufweisen:

Cr < 0,01 o.

Zn < 0, 02

Ti < 0,04 g.

B < 50 ppm.

8. Verfahren zur Herstellung eines Lithobandes, insbesondere eines Lithobandes nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem ein aus einer Aluminiumlegierung bestehendes Lithoband kaltgewalzt wird und bei dem das Lithoband nach dem letzten Kaltwalzstich einer Entfettungsbehandlung mit gleichzeitigem Beizschritt mit einem wässrigen Beizmedium unterzogen wird, wobei das wässrige Beizmedium mindestens 1,5 bis 3 Gew.-% eines Gemisches aus 5 - 40 %

Natriumtripolyphosphat , 3 - 10 % Natriumgluconat , 3 - 8 % nicht-ionischen und anionischen Tensiden und optional 0,5 - 70 % Soda enthält und die Natriumhydroxid-Konzentration im wässrigen Beizmedium zwischen 0,1 und 5 Gew.-% beträgt,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Flächenabtrag durch die Entfettungsbehandlung mit gleichzeitigem Beizschritt mindestens 0,25 g/m2 beträgt.

9. Verfahren nach Anspruch 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Natriumhydroxid-Konzentration im wässrigen Beizmedium zwischen 2 und 3,5 Gew.-% beträgt und optional die

Entfettungsbehandlung mit Beizschritt bei Temperaturen zwischen 70 und 85 °C für eine Dauer zwischen 1 und 3,5 s erfolgt .

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Beiztemperatur zwischen 76 und 84 °C beträgt und/oder die Natriumhydroxid-Konzentration im wässrigen Beizmedium zwischen 2,6 und 3,5 Gew.-% beträgt.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Beizdauer zwischen 1 und 2 s, bevorzugt zwischen 1,1 und 1,9 s beträgt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Lithoband im letzten Kaltwalzstich auf eine Enddicke von 0,5 mm bis 0,1 mm gewalzt wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s als Aluminiumlegierung AA1050, AA1100, AA3103 oder

AlMgO .5 verwendet wird.

14. Druckplattenträger, insbesondere herstellbar aus einem Lithoband nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Druckplattenträger eine Topografie aufweist, deren maximale Peakhöhe Rp und/oder Sp maximal 1,4 pm, bevorzugt maximal 1,2 μπι, insbesondere maximal 1,0 μιτι, beträgt.

15. Druckplattenträger nach Anspruch 14,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Druckplattenträger eine photosensitive Beschichtung mit einer Dicke von weniger als 2 pm aufweist.

16. Verwendung eines Druckplattenträgers nach Anspruch 14

oder 15 für eine CtP-Druckplatte .

Description:
Lithoband für die elektrochemische Aufrauung sowie

Verfahren zu dessen Herstellung

Die Erfindung betrifft ein Lithoband für die elektrochemische Aufrauung, bestehend aus einer gewalzten Aluminiumlegierung. Weiterhin betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur

Herstellung eines solchen Lithobandes, bei dem ein aus einer Aluminiumlegierung bestehendes Lithoband kaltgewalzt wird und bei dem das Lithoband nach dem letzten Kaltwalzstich einer Entfettungsbehandlung mit gleichzeitigem Beizschritt mit einem wässrigen Beizmedium unterzogen wird, wobei das wässrige Beizmedium mindestens 1,5 bis 3 Gew.-% eines

Gemisches aus 5 - 40 % Natriumtripolyphosphat , 3 - 10 % Natriumgluconat , 3 - 8 % nicht-ionischen und anionischen Tensiden und optional 0,5 bis 70% Soda enthält und die

Natriumhydroxid-Konzentration im wässrigen Beizmedium zwischen 0,1 Gew.-% und 5 Gew.-% beträgt. Schließlich betrifft die Erfindung noch einen Druckplattenträger sowie dessen vorteilhafte Verwendung. An die Oberflächenbeschaffenheit von Lithobändern, d.h. von Aluminiumbändern zur Herstellung lithografischer

Druckplattenträger, werden sehr hohe Anforderungen gestellt. Lithobänder werden üblicherweise einem elektrochemischen Aufrauschritt unterzogen, welcher eine flächendeckende

Aufrauung und ein strukturloses Aussehen zur Folge haben sollte. Die aufgeraute Struktur ist wichtig für das

Aufbringen einer photosensitiven Schicht auf die aus den Lithobändern hergestellten Druckplattenträger. Um gleichmäßig aufgeraute Oberflächen herstellen zu können, ist daher eine besonders ebene Oberfläche der Lithobänder erforderlich. Die Topografie der Lithobandoberfläche ist im Wesentlichen ein Abdruck der Walzentopografie des letzten Kaltwalzstichs.

Erhebungen und Vertiefungen in der Walzenoberfläche führen zu Riefen bzw. Stegen in der Lithobandoberfläche, welche bei den weiteren Fertigungsschritten zur Herstellung der

Druckplattenträger teilweise erhalten bleiben können. Die Qualität der Lithobandoberfläche und damit der

Druckplattenträger wird damit durch die Qualität der

Walzenoberfläche und somit einerseits durch die Schleifpraxis bei der Oberflächenbehandlung der Walzen und andererseits durch den laufenden Verschleiß der Walzen bestimmt.

Ein Maß zur Bestimmung der Oberflächenqualität des

Lithobandes stellt die mittlere Rauheit R a nach DIN EN ISO 4287 und DIN EN ISO 4288 dar. Bei den derzeitigen Verfahren zur Herstellung von Lithobändern werden im letzten

Kaltwalzstich bereits Oberflächen mit einem üblichen

mittleren Rauheitswert R a von ca. 0,15 μπ\ bis 0,25 μπι erzeugt. Diese Rauheitswerte sind für viele

Anwendungsbereiche ausreichend.

In den letzten Jahren werden jedoch immer mehr Druckplatten mit sehr flachen Aufraustrukturen und/oder einer relativ dünnen photosensitiven Beschichtung nachgefragt. Diese werden beispielsweise in der immer weiter verbreiteten CtP-Technik eingesetzt, bei der die Druckerplatten direkt digital über einen Computer belichtet werden können. Weiterhin nimmt auch die Dicke der verwendeten Beschichtungen ab und deren

Komplexität zu. Bei den derzeitig verfügbaren

Druckplattenträgern kommt es bei diesen Anwendungen immer wieder zu Druckfehlern. Eine flache Topografie des Lithobandes nach dem Walzen stellt daher ein immer wichtiger werdendes Qualitätskriterium für Lithobänder dar.

Es wurde versucht, das Schleifen der Walzen zu optimieren, um flachere Walzstrukturen zu erhalten. Die Schleifpraxen sind jedoch bereits weitgehend optimiert, so dass sich weitere Qualitätssteigerungen auf diese Weise nur sehr schwer

erreichen lassen. Weiterhin nimmt die Oberflächenqualität der Walzen nach dem Schleifen durch den Verschleiß beim Walzen wieder ab, so dass ein häufiges Nachschleifen der Walzen erforderlich ist. Schließlich können sehr glatte

Walzenoberflächen nur eine geringe Reibkraft auf die

Lithobandoberflache ausüben, so dass es zum Schlupf zwischen der Walze und dem Lithoband und dadurch zu einer Störung des Walzprozesses oder einer Beschädigung des Lithobands kommen kann .

Bei anderen, aus dem Stand der Technik der WO 2006/122852 AI und der WO 2007/141300 AI bekannten Verfahren, werden die Lithobänder nach dem Walzen gebeizt, um störende Oxidinseln auf der Oberfläche der Bänder zu entfernen und dadurch die nachfolgende elektrochemische Aufrauung zu verbessern. Auf diese Weise kann die Oberflächengüte der Druckplattenträger zwar grundsätzlich verbessert werden, das Problem der zuvor genannten Druckfehler bleibt jedoch weiterhin bestehen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Lithoband und ein

Verfahren zu dessen Herstellung zur Verfügung zu stellen, mit denen die zuvor genannten Nachteile aus dem Stand der Technik vermieden oder zumindest reduziert werden können. Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Lithoband erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Bandoberfläche eine Topografie aufweist, deren maximale Peakhöhe R p und/oder S p maximal 1,4 pm, bevorzugt maximal 1,2 μιτι, insbesondere maximal 1,0 ym, beträgt.

Unter der Topografie einer Bandoberfläche wird deren

Abweichung von einer idealen Ebene verstanden. Sie kann über eine Funktion Z(x,y) beschrieben werden, welche jedem Punkt der Bandoberfläche (x,y) die lokale Abweichung von der mittleren Höhe der Oberfläche zuweist. Der Mittelwert der Funktion Z(x,y), d.h. die Position der mittleren Oberfläche, ist demnach auf 0 gesetzt, wie sich aus folgender Formel ergibt :

F ist die Größe der Integrationsfläche. Lokale Erhebungen entsprechen positiven Werten und lokale Senkungen entsprechen negativen Werte von Z (x, y) .

Die Eigenschaften einer solchen Topografie lassen sich durch verschiedene Kennwerte bestimmen. Ein üblicher Kennwert ist die mittlere Rauheit R a bzw. die mittlere quadratische

Rauheit R q nach DIN EN ISO 4287 und DIN EN ISO 4288. Diese Kennwerte sind über die folgenden Gleichungen definiert:

(2) Z (x) ist ein Profil der Oberfläche, d.h. ein eindimensionaler Schnitt durch die Funktion Z(x,y). L ist die Länge des

Integrationsintervalls. Zur Bestimmung der Oberflächengüte einer Fläche werden in der Praxis an verschiedenen Stellen der Oberfläche eindimensionale Profile Z (x) durch lineare Abtastung gemessen und die entsprechenden Werte R a und R q ermittelt .

Die Werte für S a und S q ergeben sich aus einer

zweidimensionalen Vermessung der Oberfläche, also der

Topographie Z(x,y). Die Berechnung der Werte S a und S q erfolgt anhand der nachfolgenden Gleichung, wobei A die Größe der Integrationsfläche ist:

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist erkannt worden, dass die im Stand der Technik auftretenden Druckfehler häufig durch einzelne, besonders hohe Walzstege hervorgerufen werden, welche bei der Fertigung zu Druckplattenträgern teilweise erhalten bleiben können. Bei der Beschichtung der Druckplattenträger kann es dann im Bereich dieser Walzstege zu Unterbrechungen in der photosensitiven Schicht kommen, was beim Einsatz der fertigen Druckplatten zu Druckfehlern führt. Die hohen Walzstege haben sich bei Druckplattenträgern mit einer flachen Aufraustruktur und/oder einer relativ dünnen photosensitiven Beschichtung als besonders problematisch herausgestellt. Das Vorliegen einzelner hoher Walzstege wird durch den bisher verwendeten Kennwert R a bzw. S a zur Charakterisierung der Lithobandoberflache jedoch nur unzureichend erfasst.

Demgegenüber kann die Wahrscheinlichkeit hoher Walzstege und damit das Auftreten der genannten Druckfehler dadurch

reduziert werden, dass das Lithoband bzw. das Verfahren zu dessen Herstellung hinsichtlich eines anderen, bisher nicht beachteten Rauheitskennwerts optimiert wird. Durch die

Beschränkung der maximalen Peakhöhe R p und/oder S p auf maximal 1,4 μπι, bevorzugt maximal 1,2 pm, insbesondere maximal 1,0 μπι, können Lithobänder zur Verfügung gestellt werden, welche den heutigen hohen Anforderungen an die Oberflächenqualität, beispielsweise beim Einsatz der CtP-Technik, genügen. Zur Bestimmung der maximalen Peakhöhe R p eines Lithobandes können in der Praxis an drei Stellen des Lithobandes quer zur Walzrichtung Profile Z (x) über eine Länge von beispielsweise jeweils 4,8 mm vermessen werden, um einen Wert für R p zu bestimmen. Für jedes dieser Profile gilt

R = max(Z(x)) , (4) wobei die Funktion max(Z) den Maximalwert von Z (x) liefert. S p wird über eine Flächenmessung mit der Gleichung

S = max(Z(.v, ·)) , (5) ermittelt, wobei die Funktion max(Z) den Maximalwert von Z(x,y) liefert. Die zu vermessende Fläche kann in der Praxis beispielsweise quadratisch sein und eine Kantenlänge von δθθμιη aufweisen. Bevorzugt wird zur Ermittlung der maximalen Peakhöhe R p jeweils ein Profil Z (x) in der Mitte und an den Seiten des Lithobandes gemessen. Es versteht sich, dass für die Messung der Profile Z (x) bzw. der Topographie Z(x,y) nur die Bereiche des Lithobandes in Frage kommen, welche später zu Druckplattenträgern

weiterverarbeitet werden sollen. Beschädigte Bereiche oder Bereiche mit Walzfehlern kommen beispielsweise nicht in

Betracht.

In einer ersten Ausführungsform des Lithobands weist die Bandoberfläche eine Topografie auf, deren reduzierte Peakhöhe R pk und/oder S pk maximal 0,4 μπι, bevorzugt maximal 0,37 pm, beträgt. Es hat sich herausgestellt, dass die Qualität der

Bandoberfläche im Hinblick auf die Druckfehlerfreiheit durch eine zusätzliche Kontrolle der reduzierten Peakhöhe R Pk und/oder S pk weiter verbessert werden kann. Die reduzierte Peakhöhe R pk wird nach DIN EN ISO 13 565 bestimmt. Die reduzierte Peakhöhe S pk wird ebenfalls nach DIN EN ISO 13 565 durch eine Flächenmessung ermittelt. In der Praxis können die Profile Z (x) bzw. die Topographie Z(x,y) wie zuvor für R p bzw. S p beschrieben gemessen werden.

In einer weiteren Ausführungsform beträgt die Dicke des Lithobandes 0 , 5 mm bis 0,1 mm. Es hat sich herausgestellt, dass gerade konventionelle Lithobänder mit geringen Dicken hohe Walzstege aufweisen können. Daher kann die

Oberflächenqualität dünner Lithobänder durch die Beschränkung der maximalen Peakhöhe R p und/oder S p bzw. der reduzierten Peakhöhe R pk und/oder S pk besonders verbessert werden. Gute aterialeigenschaften der Lithobänder werden in einer weiteren Ausführungsform des Lithobandes dadurch erreicht, dass das Lithoband aus einer AA1050, AA1100, AA3103 oder AlMgO .5 Legierung besteht.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das

Lithoband folgende Legierungszusammensetzungen in Gew.-% auf:

0,3 < Fe < 1,0 ° /

0, 05 < Mg < 0, 6

0, 05 < Si < 0,25

Mn < 0,05

Cu < 0,04

Rest AI sowie unvermeidbare Verunreinigungen, einzeln max. 0,05 %, in Summe max . 0,15 %.

Dadurch kann das Lithoband besonders hinsichtlich seiner Festigkeits- bzw. Warmfestigkeitseigenschaften

anwendungsbezogen verbessert werden.

Hohe Biegewechselbeständigkeiten und gleichzeitig eine sehr gute thermische Stabilität des Lithobandes können in einer weiteren Ausführungsform dadurch erreicht werden, dass das Lithoband folgende Legierungsgehalte in Gew.-% aufweist:

0,3 < Fe < 0,4

0,2 < Mg < 0,6

0,05 < Si < 0,25

Mn < 0, 05 Cu < 0,04 %.

In einer weiteren Ausführungsform weist das Lithoband

folgende Legierungsgehalte in Gew.-% auf:

0,3 < Fe < 0,4

0,1 < Mg < 0,3

0, 05 < Si < 0,25 °

Mn < 0,05

Cu < 0,04

Auf diese Weise können die Aufraueigenschaften und die

Warmfestigkeit des Lithobandes verbessert werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die

Verunreinigungen der Legierung des Lithobandes folgende

Grenzwerte in Gew.-% auf:

Cr < 0,01 %,

Zn < 0,02 %,

Ti < 0,04 %,

B < 50 ppm.

Titan kann zur Kornfeinung bis zu einer Konzentration von 0,04 Gew.-% auch bewusst hinzulegiert werden.

Die oben genannte Aufgabe wird in einer weiteren Lehre der Erfindung bei einem gattungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Lithobandes erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Flächenabtrag durch die Entfettungsbehandlung mit gleichzeitigem Beizschritt mindestens 0,25 g/m 2 , bevorzugt mindestens 0,4 g/m 2 beträgt.

Es wurde erkannt, dass die störenden hohen Walzstege auf der Lithobandoberflache nach dem letzten Kaltwalzstich durch eine spezifische Entfettungsbehandlung mit gleichzeitigem

Beizschritt reduziert werden können. Bekannt sind

Beizbehandlungen zur Entfernung von Oxidinseln, die gezielte Entfernung von Walzstegen war bisher nicht bekannt. Durch die spezielle Wahl des Beiz- bzw. Entfettungsmediums und der

Prozessparameter ist es nun jedoch möglich, stattdessen oder zusätzlich eine Topografie der Lithobandoberfläche zu

erreichen, welche gegenüber den bisher bekannten Lithobändern eine deutlich geringere Druckfehleranfälligkeit wegen hoher Walzstege aufweist. Da die Entfettungsbehandlung mit

Beizschritt von Lithobandoberflächen ein sehr kritischer Prozess ist, erfordert das Verfahren eine sehr enge Auswahl der Prozessparameter. Insbesondere sind die Zusammensetzung des Beizmediums sowie die Beiztemperatur und die Beizdauer so einzustellen, dass bei der Lithobandoberfläche während der Entfettungsbehandlung mit Beizschritt ein Flächenabtrag von mindestens 0,25 g/m 2 erreicht wird. Dadurch kann eine

Topografie der Lithobandoberfläche erreicht werden, deren maximale Peakhöhe R p und/oder S p max. 1,4 m, bevorzugt max. 1,2 μπι, insbesondere max. 1,0 pm, beträgt

Unter dem Flächenabtrag wird das während der

Entfettungsbehandlung mit Beizschritt abgetragene Gewicht des Lithobandes pro Fläche verstanden. Zur Bestimmung des

Flächenabtrags wird das Lithoband vor und nach der

Entfettungsbehandlung mit Beizschritt gewogen. Der daraus berechnete Gewichtsverlust dividiert durch die Größe der behandelten Fläche ergibt den Flächenabtrag. Bei einer beidseitigen Entfettungsbehandlung mit Beizschritt des

Lithobandes ist demnach die Fläche der Vorderseite und der Rückseite zu addieren.

Als besonders vorteilhaft hat sich ein eingestellter

Flächenabtrag zwischen 0,25 g/m 2 und 0,6 g/m 2 , bevorzugt zwischen 0,4 g/m 2 und 0,6 g/m 2 herausgestellt. Auf diese Weise ist der Abtrag einerseits groß genug, um die hohen Stege zu reduzieren, anderseits wird die Dicke des

Lithobandes nicht zu stark reduziert. Grundsätzlich sollte der Abtrag aber auch so gering wie möglich gehalten werden, so dass ein möglichst geringer Materialverlust bei der

Entfettungsbehandlung mit Beizschritt entsteht.

Die Topografie der Lithobandoberfläche kann bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens dadurch verbessert werden, dass die Natriumhydroxid-Konzentration im wässrigen Beizmedium zwischen 2 und 3,5 Gew.-% beträgt und optional die Entfettungsbehandlung mit Beizschritt bei Temperaturen zwischen 70 und 85 °C für eine Dauer zwischen 1 und 3,5 s erfolgt. Bei diesen Konzentrationen, Temperaturen und

Behandlungsdauern kann besonders prozesssicher die

erfindungsgemäße Topographie erreicht werden.

Eine weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, dass die Natriumhydroxid-Konzentration im wässrigen Beizmedium

zwischen 2,6 und 3,5 Gew.-% beträgt und/oder die

Beiztemperatur zwischen 76 und 84 °C beträgt. Hierdurch wird eine kürzere Behandlungsdauer bei dennoch homogener

Entfernung hoher Walzstege ermöglicht. Eine weitere

Verbesserung in der Geschwindigkeit der Entfettungsbehandlung mit Beizschritt des Lithobandes kann dadurch erreicht werden, dass die Beizdauer zwischen 1 und 2 s, bevorzugt zwischen 1.1 und 1.9 s beträgt .

Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird das Lithoband im letzten Kaltwalzstich auf eine Enddicke von 0,5 mm bis 0,1 mm gewalzt. Bei diesen bevorzugt eingesetzten Walzdicken tretenden besonders hohe Walzstege auf, welche durch die Entfettungsbehandlung mit Beizschritt stark reduziert werden können.

Als Aluminiumlegierung wird gemäß einer weiteren

Ausführungsform des Verfahrens AA1050, AA1100, AA3103 oder AlMg0.5 verwendet. Diese Aluminiumlegierungen haben sich für die Eigenschaften der Lithobänder als besonders vorteilhaft erwiesen .

In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens weist die Aluminiumlegierung folgende Legierungszusammensetzung in Gew.-% auf:

0,3 < Fe < 1,0

0,1 < Mg < 0, 6

0,05 < Si < 0,25

Mn < 0,05

Cu < 0,04

Rest AI sowie unvermeidbare Verunreinigungen, einzeln max . 0,05 %, in Summe max . 0,15 %. Die Wirkung der Entfettungsbehandlung mit Beizschritt wird durch die Legierung des Lithobands beeinflusst. Es wurde festgestellt, dass bei dieser Legierungszusammensetzung mit den ausgewählten Prozessparametern für die

Entfettungsbehandlung mit Beizschritt sehr gute Ergebnisse bezüglich der Oberflächentopografie und gleichzeitig gute Materialeigenschaften der Lithobänder erreicht werden können.

In weiteren Ausführungsformen des Verfahrens weist die

Aluminiumlegierung folgende Legierungsgehalte in Gew.-

0,3 < Fe < 0,4

0,1 < Mg < 0,3 9-

0,05 < Si < 0,25

Mn < 0,05

Cu < 0,04

Die Verunreinigungen der Legierung des Lithobandes weisen gemäß einer weiteren Ausführungsform folgende Grenzwerte auf:

Cr < 0, 01 %,

Zn < 0,02 %,

Ti < 0,04 %,

B < 50 ppm, wobei Titan zur Kornfeinung bis zu einem Wert von 0,04 Gew.-% auch bewusst hinzulegiert werden kann.

Für die Vorteile der bevorzugten Legierungszusammensetzungen wird auf die entsprechenden Ausführungen bezüglich des

Lithobands verwiesen. Die Gefügeeigenschaften des Lithobands können in einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens dadurch verbessert werden, dass das Lithoband vor dem Kaltwalzen warmgewalzt wird und optional vor dem Warmwalzen eine

Homogenisierungsbehandlung und/oder während des Kaltwalzens eine Zwischenglühung durchgeführt wird.

Die oben genannte Aufgabe wird gemäß einer weiteren Lehre der vorliegenden Erfindung auch durch einen Druckplattenträger gelöst, welcher eine Topografie aufweist, deren maximale Peakhöhe R p und/oder S p maximal 1,4 m, bevorzugt maximal 1,2 ym, insbesondere maximal 1,0 μπι, beträgt. Bevorzugt ist der Druckplattenträger aus einem erfindungsgemäßen Lithoband hergestellt.

In einer bevorzugten Ausführungsform des Druckplattenträgers weist dieser eine photosensitive Beschichtung mit einer Dicke von weniger als 2 μπ\, vorzugsweise von weniger als 1 μηα auf. Die hohen Walzstege bisheriger Lithobleche führten besonders bei dünnen photosensitiven Beschichtungen zu Druckfehlern, so dass sich in diesem Fall eine besondere Verbesserung der Druckplattenqualität ergibt. Bevorzugt weist der

Druckplattenträger eine transparente photosensitive Schicht auf, welche Vorteile bei der Belichtung bietet. Bei diesen Schichten kann die vollständige Bedeckung des

Druckplattenträgers erst spät nach dem Druck festgestellt werden, so dass fehlerhafte Druckplattenträger höhere Kosten verursachen. Durch die Verbesserung der Topografie und die damit verbundenen Reduzierung der Druckfehler können die Kosten durch Druckfehler daher stark reduziert werden. Der Druckplattenträger kann bevorzugt eine Breite von 200 mm bis 2800 mm, weiter bevorzugt von 800 mm bis 1900 mm, insbesondere von 1700 mm bis 1900 mm, und eine Länge von 300 bis 1200 mm, insbesondere 800 mm bis 1200 mm, aufweisen.

Der erfindungsgemäße Druckplattenträger kann bevorzugt in der CtP-Technik, d.h. für eine CtP-Druckplatte verwendet werden. Bei der CtP-Technik ist die Oberflächenstruktur des

Druckplattenträgers besonders kritisch, da die flachen

Aufraustrukturen bzw. die relativ dünne photosensitive

Beschichtung bei hohen Walzstegen vermehrt zu Druckfehlern führen können. Zudem werden in der CtP-Technik häufig transparente photosensitive Schichten mit den zuvor genannten Problemen eingesetzt. Durch die im Vergleich zu

Druckplattenträgern aus dem Stand der Technik flache

Topografie des erfindungsgemäßen Druckplattenträgers können die Druckqualität damit verbessert und die Kosten reduziert werden .

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von

Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Lithobands und des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung der Bestimmung der maximalen Peakhöhe R p und der reduzierten Peakhöhe R pk nach DIN EN ISO 13 565, Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen

Verfahrens , Fig. 3 die Ergebnisse einer Topografiemessung einer

Lithobandoberflache nach dem letzten Kaltwalzstich,

Fig. 4 ein Profil aus der in Fig. 3 dargestellten

Topografiemessung,

Fig. 5 die Ergebnisse einer Topografiemessung der

Lithobandoberflache aus Fig. 3 nach Durchführung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 6 ein Profil aus der in Fig. 5 dargestellten

Topografiemessung, Fig. 7 die Ergebnisse einer Topografiemessung einer

Lithobandoberflache nach dem letzten Kaltwalzstich und

Fig. 8 die Ergebnisse einer Topografiemessung der

Lithobandoberflache aus Fig. 7 nach Durchführung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens .

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Bestimmung der maximalen Peakhöhe R p sowie der reduzierten Peakhöhe R Pk nach DIN EN ISO 13 565.

Im linken Bereich 2 der Fig. 1 ist eine eindimensionale Profilfunktion Z (x) in einem Intervall mit den Grenzen 0 und L aufgetragen. Die Funktion Z (x) liefert zu jedem Punkt x einen Wert Z (x) , welcher der lokalen Position der

tatsächlichen Oberfläche, d.h. der Höhenabweichung der Oberfläche von der mittleren Oberfläche bei <Z(x)> = 0 ym entspricht .

Im rechten Bereich 4 der Fig. 1 ist die sogenannte Abbott- Firestone-Kurve Z Ä (Q) 6 aufgetragen. Bei dieser Kurve handelt es sich um die kumulative Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion des Oberflächenprofils Z (x) . Sie liefert zu einem

prozentualen Wert Q zwischen 0 und 100 % (aufgetragen auf der Abszisse) denjenigen Höhenwert Z aF , über dem sich der

entsprechende prozentuale Anteil der Oberfläche befindet. Die Abbott-Firestone-Kurve Z AF (Q) kann damit implizit durch folgende Gleichung definiert werden:

L ist die Länge des gemessenen Profils Z (x) , d.h. die Größe des Definitionsbereichs von Z(x). Der Integrationsbereich ist der Teil der Gesamtlänge, für den die Ungleichung

Z(x) > Z AF (Q) erfüllt ist.

Indem eine Tangente 8 durch den Wendepunkt der Abbott- Firestone-Kurve 6 gelegt wird, kann durch die Schnittpunkte dieser Tangente 8 mit der 0%-Linie 10 und der 100%-Linie 12 ein Kernbereich der Oberfläche definiert werden, dessen

Ausdehnung als Kernrauheitstiefe R k bezeichnet wird. Die gemittelte Höhe der aus dem Kernbereich herausragenden

Spitzen wird als reduzierte Peakhöhe R pk und die gemittelte Tiefe der aus dem Kernbereich herausragenden Riefen als reduzierte Riefentiefe R vk bezeichnet. Weiterhin ist in Fig. 1 auch die maximale Peakhöhe R p eingezeichnet, welche dem Abstand der höchsten Spitze zum Mittelwert bei 0 μπι

entspricht .

Die maximale Peakhöhe R p bzw. die reduzierte Peakhöhe R pk kann in der Praxis beispielsweise aus an verschiedenen Positionen des Lithobandes quer zur Walzrichtung gemessenen Profilen Z (x) bestimmt werden.

Die reduzierte Peakhöhe S pk kann in der Praxis entsprechend aus einer Flächenmessung bestimmt werden. Die Berechnung erfolgt analog zur reduzierten Peakhöhe R pk , wobei die Abbott- Firestone-Kurve Z AF (Q) für S pk implizit durch folgende

Gleichung definiert werden kann:

A ist die Größe der gemessenen Fläche, d.h. die Größe des Definitionsbereichs von Z(x,y). Der Integrationsbereich ist der Teil der Gesamtfläche, für den die Ungleichung

Z(x,y) > Z AF ( Q ) erfüllt ist.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Lithobandes. Bei dem

Verfahren 20 wird in einem ersten Schritt 22 zunächst eine Aluminiumlegierung, beispielsweise eine AA1050, AA1100,

AA3103 oder AlMgO .5 Legierung, bevorzugt eine Legierung mit der folgenden Zusammensetzung in Gew.-%:

0,3 % < Fe < 1,0

0,05 % < Mg < 0,6 0,05 % < Si < 0,25 o.

°

Mn < 0,05 o

° /

Cu < 0,04 Q,

O f Rest AI sowie unvermeidbare Verunreinigungen, einzeln max . 0,05 %, in Summe max . 0,15 %, gegossen. Das Gießen kann generell kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen, insbesondere in einem

kontinuierlichen, halbkontinuierlichen oder

diskontinuierlichen Stranggussverfahren. In einem optionalen Schritt 24 kann das Gießprodukt, d.h. insbesondere der

Gussbarren oder das Gussband, vor einer weiteren Bearbeitung einer Homogenisierungsbehandlung unterzogen werden,

beispielsweise im Temperaturbereich zwischen 480 und 620 °C für mindestens zwei Stunden. Im nachfolgenden Schritt 26 wird das Gießprodukt optional warmgewalzt, vorzugsweise auf eine Dicke zwischen 7 mm und 2 mm. Auf das Warmwalzen kann

beispielsweise bei einem im Doppelbandguss-Verfahren

hergestellten Lithoband verzichtet werden. Anschließend wird das Warmband dann im Schritt 28 kaltgewalzt, insbesondere auf eine Dicke zwischen 0,5 und 0,1 mm. Während des Kaltwalzens kann optional eine Zwischenglühung erfolgen. Nach dem letzten Kaltwalzstich wird das Lithoband in Schritt 30 einer

Entfettungsbehandlung mit Beizschritt mit einem wässrigen Beizmedium unterzogen, wobei das wässrige Beizmedium

mindestens 1,5 bis 3 Gew.-% eines Gemisches aus 5 - 40 % Natriumtripolyphosphat , 3 - 10 % Natriumgluconat , 3 - 8 % nicht-ionischen und anionischen Tensiden und optional 0,5 - 70 % Soda enthält, wobei die Natriumhydroxid-Konzentration im wässrigen Beizmedium zwischen 0,1 und 5 Gew.-%, insbesondere zwischen 2 und 3,5 Gew. -%, beträgt, die Entfettungsbehandlung mit Beizschritt bei Temperaturen zwischen 70 und 85 °C für eine Dauer zwischen 1 und 3,5 s erfolgt und ein Flächenabtrag durch die Entfettungsbehandlung mit Beizschritt von

mindestens 0,25 g/m 2 eingestellt wird.

Durch den gewählten Flächenabtrag können hohe Walzstege in der Bandoberfläche so weit reduziert werden, dass das

Lithoband nach der Entfettungsbehandlung mit Beizschritt eine Topografie aufweist, deren maximale Peakhöhe R p und/oder S p maximal 1,4 μηα, bevorzugt maximal 1,2 μηι, insbesondere maximal 1,0 μηι, beträgt und sich besonders für CtP- Druckplattenträger eignet.

In Fig. 3 sind die Ergebnisse einer 3D-Topografiemessung einer Lithobandoberfläche nach dem letzten Kaltwalzstich dargestellt. Die Figur zeigt eine dreidimensionale Ansicht der Oberflächenfunktion Z(x,y) auf einem quadratischen

Bereich mit der Seitenlänge 800 μπι. Die Höheninformation kann zusätzlich der Skala rechts in Fig. 3 entnommen werden. Die y-Achse liegt parallel zur Walzrichtung des Lithobandes. Es zeigt sich, dass das Lithoband längs zur Walzrichtung, d.h. entlang der y-Achse, hohe Walzstege aufweist, die deutlich als helle Erhebungen zu erkennen sind. Diese Walzstege können den Auftrag einer photosensitiven Schicht stören oder sogar lokal verhindern, so dass sich beim Einsatz der aus diesen Lithobändern hergestellten Druckplattenträger Druckfehler ergeben können.

Fig. 4 zeigt ein Profil Z (x) aus der in Fig. 3 dargestellten Topografiemessung, d.h. einen Schnitt aus der

Topografiemessung parallel zur x-Achse. Es ist deutlich zu erkennen, dass die Walzstege in dem Lithoband nach dem Kaltwalzen eine Höhe von mehr als 1,6 pm aufweisen können. Diese hohen Walzstege haben auf den Wert der mittleren

Rauheit R a des Lithobandes jedoch nur einen geringen

Einfluss .

In Fig. 5 sind die Ergebnisse einer Topografiemessung an der Lithobandoberflache aus Fig. 3 nach Durchführung eines

Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens, d.h. nach der Entfettungsbehandlung mit Beizschritt gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellt. In Fig. 5 ist im

Wesentlichen der gleiche Bereich des Lithobandes gezeigt wie in Fig. 3. Fig. 6 zeigt analog zu Fig. 4 ein zugehöriges Profil Z (x) aus der in Fig. 5 gezeigten Topografiemessung . Die Figuren 5 und 6 zeigen, dass durch die

Entfettungsbehandlung mit Beizschritt insbesondere die hohen Walzstege deutlich reduziert werden können. Die maximale Peakhöhe R p liegt in Fig. 6 nun nur noch bei 1,3 m und damit deutlich unterhalb der maximalen Peakhöhe R p des

unbehandelten Lithobands entsprechend Fig. 4.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es demnach möglich, eine Bandoberfläche herzustellen, deren maximale Peakhöhe R p und/oder S p ma . 1,4 μηα, bevorzugt max. 1,2 m, insbesondere max. 1,0 μπι, beträgt.

Um praktisch sicherzustellen, dass bei der Produktion der Lithobänder die maximalen Peakhöhen R p eingehalten werden, können beispielsweise drei Messungen eines Profils guer zur Walzrichtung jeweils außen und in der Mitte des Bandes erfolgen, wobei die Länge des Profils beispielsweise 4 , 8 mm betragen kann. Der Wert für S p kann anhand einer quadratischen Flächenmessung mit der Seitenlänge von 800 μπι bestimmt werden.

Wie ein Vergleich der Fig. 4 und 6 zeigt, wurde die mittlere Rauheit R a durch die Entfettungsbehandlung mit Beizschritt kaum beeinflusst. Dieser Parameter, auf den bei der

konventionellen Herstellung und Charakterisierung von

Lithobändern abgestellt wurde, ist demnach nicht geeignet, das Vorliegen störender Walzstege im Lithoband anzuzeigen. Demgegenüber ist die Qualität der Lithobandoberflache über die Rauheitskennwerte der maximalen Peakhöhe R p und/oder S p besser einstellbar.

In den Figs . 7 und 8 sind ebenfalls 3D-Topografiemessungen einer Lithobandoberflache mit der Länge 2146,9 μτ und der Breite 2071,7 μιη dargestellt, und zwar unmittelbar nach dem letzten Kaltwalzstich (Fig. 7) und nach Durchführung einer Entfettungsbehandlung mit Beizschritt gemäß dem

erfindungsgemäßen Verfahren (Fig. 8). Die y-Achse liegt wiederum parallel zur Walzrichtung des Lithobandes. Aus dem Vergleich der Fig. 8 mit der Fig. 7 wird ersichtlich, dass die in Fig. 7 vorhandenen hohen Walzstege längs zur

Walzrichtung durch die Entfettungsbehandlung mit Beizschritt stark reduziert werden können, so dass sich eine verbesserte Lithobandoberfläche ergibt.

Ein Lithoband mit einer wie in den Figuren 5, 6 bzw. 8 gezeigten Oberflächentopografie kann insbesondere vorteilhaft als Druckplattenträger mit sehr flachen Aufraustrukturen und/oder bei sehr dünnen photosensitiven Beschichtungen, wie beispielsweise in der CtP-Technik, eingesetzt werden. Weitere Merkmale und Eigenschaften der Erfindung können auch den im Folgenden dargestellten Ergebnissen von

Rauheitsmessungen an Ausführungsbeispielen des

erfindungsgemäßen Lithobands entnommen werden.

Lithobänder, deren Aluminiumlegierung neben

herstellungsbedingten Verunreinigungen die folgenden

Legierungsgehalte in Gew.-% aufweisen:

0,30 < Fe < 0,40

0, 10 < Mg < 0,30

0,05 < Si < 0,25

Mn < 0, 05

Cu < 0,04

Rest AI, wurden auf eine Enddicke von 0,14 mm, 0,28 mm bzw. 0,38 mm kaltgewalzt. Bei der Entfettungsbehandlung mit gleichzeitigem Beizschritt wurden identische Parameter eingestellt wie im Ausführungsbeispiel aus Fig. 2.

Vor und nach der Entfettungsbehandlung wurden

Rauheitsmessungen an den Oberseiten der Lithobänder

durchgeführt, und zwar sowohl in den Randbereichen als auch in der Mitte der Lithobänder. Bei den Rauheitsmessungen wurden jeweils die mittlere Rauheit S a , die reduzierte

Riefentiefe S vk , die reduzierte Peakhöhe S pk; und die maximale Peakhöhe S p ermittelt. Die Ergebnisse für das Lithoband mit 0,14 mm Dicke sind in Tabelle 1 dargestellt. Messposition Zeitpunkt der Sa Svk Spk

Messung s P vor der 0,22 0, 23 0,35 1,9

Randbereich Entfettung

nach der 0,21 0,27 0, 33 1 / 0 Entfettung

vor der 0,21 0,26 0, 35 1,6

Mitte Entfettung

nach der 0,21 0,26 0, 32 1,0 Entfettung

Tabelle 1

Im Stand der Technik wird zur Charakterisierung der

Lithobänder bisher die mittlere Flächenrauheit S a verwendet. Tabelle 1 zeigt, dass dieser Rauheitskennwert nicht geeignet ist, die Wirkung der erfindungsgemäßen Entfettungsbehandlung mit Beizschritt bzw. die Oberflächenqualität der Lithobänder hinsichtlich einzelner hoher Walzstege darzustellen. Sein Wert ist nach der Entfettungsbehandlung mit Beizschritt im

Wesentlichen unverändert. Auch die reduzierte Riefentiefe S vk ist als Indikator für hohe Walzstege ersichtlich ungeeignet. Demgegenüber werden die Werte für die maximale Peakhöhe S p deutlich reduziert und zeigen damit die Verbesserung der Lithobandoberfläche im Hinblick auf die störenden hohen Walzstege an. Eine Optimierung der Lithobänder bzw. des Verfahrens zu deren Herstellung anhand des Rauheitskennwerts S p führt demnach zu einer besonders geringen Anfälligkeit für die zuvor genannten Druckfehler. Auch die reduzierte Peakhöhe S pk wird durch die Entfettungsbehandlung mit Beizschritt verringert und kann als zusätzlicher Rauheitskennwert verwendet werden. S p (Rand) S p (Mitte)

Banddicke vor der nach der vor der nach der

Entfettung Entfettung Entfettung Entfettung

0, 14 mm 1,9 1,0 1, 67 1,1

0,28 mm 1, 61 1,2 1,38 1,1

0,38 mm 1,3 1,0 1,3 1,1

Tabelle 2

In Tabelle 2 sind die Ergebnisse für die maximale Peakhöhe S p aus den Rauheitsmessungen an Lithobändern verschiedener Dicke gegenübergestellt. Insbesondere die Lithobänder mit

Banddicken 0,3 mm bis 0,1 mm profitieren deutlich von dem erfindungsgemäßen Verfahren, da diese direkt nach dem letzten Kaltwalzstich relativ große S p -Werte von mehr als 1,5 pm aufweisen und damit anfällig für die zuvor genannten

Druckfehler sind. Durch die Entfettungsbehandlung mit

Beizschritt kann die maximale Peakhöhe S p für alle gemessenen Banddicken im Wesentlichen auf denselben Wert reduziert werden. Folglich kann die Oberflächenqualität dünner

Lithobänder mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden

Erfindung besonders gut verbessert werden.

Die Ergebnisse in den Tabellen 1 und 2 zeigen weiterhin, dass insbesondere an den Bandrändern hohe Walzstege auftreten. Daher kann die Entfettungsbehandlung mit Beizschritt

beispielsweise auch selektiv im Randbereich der Lithobänder erfolgen . Zeitpunkt der Sa Svk Spk Sp

Messung

vor der 0, 22 0,23 0,43 1,51 Entfettung

nach der 0,21 0,24 0, 37 1, 13 Entfettung

Tabelle 3

In Tabelle 3 sind die Rauheitskennwerte S a , S vk , S pk und S p gemittelt über Lithobänder verschiedener Dicke wiedergegeben. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die bisher zur

Charakterisierung von Lithobändern herangezogene mittlere Rauheit S a nicht geeignet ist, die Güte einer

Lithobandoberfäche hinsichtlich der störenden hohen Walzstege zu verbessern. Demgegenüber zeigen die Werte der maximalen Peakhöhe R p und/oder S p und der reduzierten Peakhöhe R pk und/oder S pk nach der Entfettungsbehandlung mit Beizschritt eine deutliche Reduzierung, so dass das Lithoband bzw. das Verfahren zu dessen Herstellung durch eine Optimierung hinsichtlich des Parameters R p und/oder S p , ggf. in

Kombination mit R pk und/oder S pk , deutlich verbessert werden kann .

Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Lithobands kann

beispielsweise das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden. Jedoch ist das erfindungsgemäße Lithoband nicht auf dieses Herstellungsverfahren beschränkt. Auf Grundlage der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann durch eine

Optimierung auf den Rauheitskennwert R p und/oder S p auch weitere Verfahren entwickeln, um zu einem erfindungsgemäßen Lithoband zu gelangen.