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Title:
LIVESTOCK-BRUSH HOLDER HAVING A LIVESTOCK BRUSH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/285433
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a livestock-brush holder (1) having a livestock brush (2) for the self-and dry-cleaning of the neck and/or belly of livestock such as cattle, cows, calves, goats and sheep, wherein the livestock brush (2) comprises at least one brush (21) with a main body and bristles and is fitted on a holder (5), wherein the holder (5) is fastened on a lateral fixing means (4) via a spring (7) or a carrier (8), wherein a. if the holder (5) is fastened on the lateral fixing means (4) via a spring (7), the spring (7) is connected at the same height both to the holder (5) and to the lateral fixing means (4), and/or b. if the holder (5) is fastened on the lateral fixing means (4) via a carrier (8), the holder (5) and/or the lateral fixing means (4) are/is connected to the carrier (8) via a joint (6), the spring (7) is fitted on the carrier (8) and is arranged between the holder (5) and the lateral fixing means (4), or the spring (7) is arranged in or on a joint (6), wherein the joint (6) connects the carrier (8) to the holder (5) and/or the lateral fixing means (4).

Inventors:
HUNKELER PETER (CH)
Application Number:
PCT/EP2022/069403
Publication Date:
January 19, 2023
Filing Date:
July 12, 2022
Export Citation:
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Assignee:
HUNKELER PETER (CH)
International Classes:
A01K13/00
Foreign References:
DE102018131634A12020-06-10
DE29609477U11996-09-19
EP0287176A11988-10-19
KR200200090Y12000-10-16
DE202012100828U12012-03-23
DD100618A11973-10-05
Attorney, Agent or Firm:
KOELLIKER, Robert (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Nutztierbürstenhalterung (1) mit Nutztierbürste (2) für die Selbst- und Trockenreinigung von Hals und/oder Bauch von Nutztieren wie Rindern, Kühen, Kälbern, Ziegen und Schafen, wobei die Nutztierbürste (2) mindestens eine Bürste (21) mit Grundkörper und Borsten umfasst und an einer Halterung (5) angebracht ist, wobei die Halterung (5) mit einer seitlichen Fixierung (4) verbunden ist, und die Bürste (21) horizontal oder in einem bis zu 45°, insbesondere bis 30°, zur Horizontalen geneigten Winkel an der Halterung (5), wenn vertikal ausgerichtet, befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (5) über eine Feder (7) oder einen Träger (8) an der seitlichen Fixierung (4) befestigt ist, wobei a. wenn die Halterung (5) über eine Feder (7) an der seitlichen Fixierung (4) befestigt ist, die Feder (7) auf gleicher Höhe sowohl mit der Halterung (5) wie auch mit der seitlichen Fixierung (4) verbunden ist, sodass die Feder (7) bei vertikaler Anordnung der Halterung (5) und der seitlichen Fixierung (4) bei symmetrischer Kompression oder Dehnung in horizontaler Richtung komprimiert und gedehnt wird; und/oder b. wenn die Halterung (5) über einen Träger (8) an der seitlichen Fixierung (4) befestigt ist, die Halterung (5) und/oder die seitliche Fixierung (4) mit dem Träger (8) über ein Gelenk (6) verbunden ist, und die Feder (7) am Träger (8) angebracht ist und zwischen der Halterung (5) und der seitlichen Fixierung (4) angeordnet ist, oder die Feder (7) in oder an einem Gelenk (6) angeordnet ist, wobei das Gelenk (6) den Träger (8) mit der Halterung (5) und/oder der seitlichen Fixierung (4) verbindet. 2. Nutztierbürstenhalterung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Bürste (21) - eine um die eigene Achse rotierende Bürste (21) oder eine stationär angeordnete Bürste (21) ist, deren Borsten nach oben ausgerichtet sind, und/oder

- Teil eines zwei-Bürstensystems ist mit zwei zueinander im Wesentlichen rechtwinklig angeordnete Bürsten umfassend die mindestens eine, horizontal ausgerichtete Bürste (21), welche sich von der Halterung (5) weg erstreckt, und eine vertikal ausgerichtete Bürste (22), welche im Bereich der Halterung (5) und oberhalb der horizontal ausgerichteten Bürste (21) angeordnet ist.

3. Nutztierbürstenhalterung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkante des Grundkörpers der Bürste (21) vom Untergrund (3) einen mittleren Abstand von 30 cm bis 1.5 m, bevorzugt von 0.4 bis 1 m, insbesondere von 0.4 bis 0.8 m, aufweist, wodurch die

Bürste (21) vom Untergrund (3) so beabstandet ist, dass die Nutztiere mit der Bürste (21) ihren Bauch und/oder Hals reinigen können.

4. Nutztierbürstenhalterung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn sich die Bürste (21) in einem zur Horizontalen geneigten Winkel an der Halterung (5), wenn vertikal ausgerichtet, befestigt ist, von der Halterung (5) ausgehend in abfallender Richtung angeordnet ist, wobei der Winkel bevorzugt eine Neigung zur Horizontalen von bis zu 45°, insbesondere von bis zu 30°, ganz bevorzugt von bis zu 15°, aufweist.

5. Nutztierbürstenhalterung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass, i) wenn die Feder (7) die Halterung (5) mit der seitlichen Fixierung (4) verbindet oder am T räger (8) befestigt ist, die Feder (7) eine Druckfeder, Tellerfeder, Evolutfeder, ein Stossdämpfer oder ein Motorfahrzeugpneu darstellt, oder ii) wenn die Feder (7) in oder an einem Gelenk (6) angeordnet ist, welches die Halterung (5) mit dem Träger (8) verbindet, das Gelenk (6) ein Drehgelenk (61) und die Feder (7) bevorzugt eine Schenkelfeder oder Spiralfeder darstellt, oder die Feder

(7) in Form einer Zugfeder das Gelenk (6), insbesondere das Drehgelenk (61) oder Kugelgelenk (62), bildet. 6. Nutztierbürstenhalterung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutztierbürstenhalterung (1) neben der Nutztierbürste (2) und der Halterung (5) die seitliche Fixierung (4), den Träger (8) das Gelenk (6) und die Feder (7) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass - die Fixierung (4) am Untergrund (3) befestigt ist, wobei die

Fixierung (4) bevorzugt eine Stütze, ein Pfeiler oder eine Wand darstellt, der Träger (8) im oberen Bereich der Fixierung (4) angebracht ist, wobei sich der Träger (8) in einem zur Horizontalen gemes- senen Winkel von +/- 45°, bevorzugt +/- 30°, insbesondere +/-

15°, von der Fixierung (4) weg erstreckt, die Halterung (5) mittels Gelenk (6) am Ende (81) des Trägers

(8), welches der Fixierung (4) entgegengesetzt ist, angebracht ist, wobei sich die Halterung (5) nach unten erstreckt und das Gelenk (6) bevorzugt ein Drehgelenk (61 ) ist, sowie die Feder (7) in oder am Gelenk (6) angeordnet ist und bevorzugt eine Schenkelfeder oder Spiralfeder darstellt, oder die Feder (7) die Halterung (5) mit der seitlichen Fixierung (4) verbindet, die Feder (7) an der Halterung (5), der seitlichen Fixierung (4) und/oder am Träger (8) befestigt ist, wobei die Feder (7) bevorzugt eine Druckfeder, Tellerfeder, Evolutfeder, ein Stossdämpfer oder ein Motorfahrzeugpneu darstellt.

7. Nutztierbürstenhalterung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekenn- zeichnet, dass die seitliche Fixierung (4) und/oder die Halterung (5) höhenverstellbar sind, die Nutztierbürstenhalterung (1) ein längenverstellbares Diagonalelement (9) aufweist, wobei das Diagonalelement (9) am Träger (8) und an der seitlichen Fixierung (4) angebracht ist, und/oder der Träger (8) und die seitliche Fixierung (4) über ein Drehgelenk (61) miteinander verbunden sind, wobei zusätzlich zwischen dem Träger (8) und der seitlichen Fixierung (4) ein längenverstellbares Diagonalelement (9) angeordnet sein kann.

8. Nutztierbürstenhalterung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Diagonalelement (9) ein hydraulisch, mechanisch oder pneumatisch verstellbares Diagonalelement (9) ist.

9. Nutztierbürstenhalterung (1 ) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass mittels Verstellen des Diagonalelements (9) der Winkel des Träger (8) im Bereich von +/- 45°, bevorzugt +/- 30°, insbesondere +/- 15°, relativ zur Horizontalen, verändert werden kann, wodurch die

Distanz der Bürste (21) zum Untergrund (3) optimal eingestellt werden kann.

10. Nutztierbürstenhalterung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (7) so ausgelegt ist, dass, wenn eine Kraft von 100 N auf die Achse der horizontal ausgerichteten Bürste (21) einwirkt, sich die Bürste (21) um höchstens 0.5 m in Stossrichtung bewegt.

11. Verwendung der Nutztierbürstenhalterung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10 für die Selbst- und Trockenreinigung von Hals- und/oder Bauch von Nutztieren wie Rindern, Kühen, Kälbern, Ziegen und Schafen.

Description:
Nutztierbürstenhalterung mit Nutztierbürste

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Nutztierbürstenhalterung mit Nutztierbürste für die Selbst- und T rockenreinigung von Hals und/oder Bauch von Nutztieren, sowie deren Verwendung.

Unter Nutztierbürsten werden Bürsten verstanden, welche in der landwirtschaftlichen Viehhaltung an geeigneter Stelle angebracht werden, damit sich die für die Milch- und/oder Fleischproduktion gehaltenen Tiere selbständig, d.h. ohneZutun von Menschen, an den Bürsten reiben und somit auch reinigen können.

Versuche haben gezeigt, dass die Tiere die Nutztierbürsten selbständig gerne benutzen. Dabei nutzen schon 2 Wochen alte Kälber Kälberbürsten täglich. Das Scheuern an den Bürsten erhöht das Wohlbefinden der Tiere und spielt für die Fellpflege, was eine natürliche Verhaltensweise ist, eine wichtige Rolle. So ist die natürliche Funktion des Scheuerns Körperpflege und schliesst Reinigung und Hygiene mit ein. Es hilft den Tieren, Staub, Dreck, Kot, Urin, Insekten und Parasiten von ihrem Fell zu entfernen, wodurch auch das Risiko von Krankheiten verringert wird. Auch zeigen Kühe, die regelmässigen Zugang zu Nutztierbürsten haben, weniger Unbehagen und Frustration durch Juckreiz. Zudem erhöht der Einsatz von Nutztierbürsten bei Milchkühen die Milchleistung messbar und die Eutergesundheit sogar deutlich.

Nutztierbürsten werden schon seit Jahren im Innen- und Aussenbereich der Tierhaltung eingesetzt. Es gibt starr installierte Bürsten, wie auch schwingen de und rotierende Bürsten. Nutztierbürsten können mittels Elektromotor angetrieben sein, um den Bürsteffekt zu verbessern. Nutztierbürsten können eine oder zwei Bürsten umfassen. Bei letzterer sind die beiden Bürsten typischerweise zueinander rechtwinklig angeordnet, wobei die Bürsten in der Regel bei Tierkontakt - elektrisch angetrieben - selbständig rotieren. Dabei sind die Bürsten so angebracht, dass sie den Rücken und/oder die seitlichen Bereiche der Tiere berühren.

So offenbart die DE-U-202012 100828 eine Vorrichtung zum Bürsten von Tieren, insbesondere von Nutztieren wie Rindern, Kühen, Kälbern, Schweinen, Ziegen und/oder Schafen, umfassend eine Bürsteneinheit mit mindestens einer um eine zumindest annähernd vertikal ausgerichtete Bürstenrotationsachse gelagerte und von einer Antriebseinheit antreibbare Bürste, einen mit der Bürsteneinheit verbundenen Abstützrahmen, eine mittels einer Verbindungseinheit mit dem Abstützrahmen gekoppelten Trägereinheit, wobei der Abstützrahmen gegenüber der Trägereinheit höhen verstellbar ausgebildet ist und wobei die Verbindungseinheit einen Verbin- dungssteg und ein in vertikaler Richtung unterhalb des ersten Verbindungs stegs angeordnetes Verbindungselement aufweist und der Verbindungssteg mit einem ersten Ende an dem Abstützrahmen oder der Trägereinheit fixiert ist und mit einem zweiten Ende um eine erste Drehachse drehbar an dem Abstützrahmen oder der Trägereinheit gelagert ist und das Verbindungs- element mit einem ersten Ende an dem Abstützrahmen oder der Träger einheit fixiert ist und mit einem zweiten Ende um eine zweite Drehachse drehbar an dem Abstützrahmen oder der T rägereinheit gelagert ist, wobei die erste Drehachse linear und weitestgehend vertikal bewegbar gelagert ist und die zweite Drehachse linear und in einem Winkel a; zu der linearen Bewe- gung der ersten Drehachse bewegbar gelagert ist. Die Bürstenvorrichtung weist eine Zugfeder auf, welche die Trägereinheit mit dem Abstützrahmen verbindet. Dabei hilft die Zugfeder dem Tier das Anheben der Bürste, insbesondere in vertikaler Richtung. Eine solche Bürste kann beispielhaft - mit oder ohne deren Trägereinheit - am Träger der vorliegenden Nutztierbürstenhalterung angebracht sein. Während durch die Anwesenheit der Nutztierbürsten das Fell der Tiere an deren Rücken und Seiten täglich gereinigt wird und somit sauber ist, gilt dies nicht für die Bauchregion der Tiere. Werden die Tiere geschlachtet, werden diese jedoch anschliessend in der Bauchregion aufgeschnitten. Da der Bauch aber keine Selbstreinigung erfährt, muss der Fleischer vor oder nach der Tierschlachtung die Bauchregion zuerst reinigen, bevor er seine Tätigkeit fortsetzen kann.

Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät bereit zu stellen, mit welchem sich die Tiere selbständig auch die Bauchregion reinigen können. Dabei soll das Gerät einfach konstruiert sein, um den Wartungs aufwand und allfällige Verschleissteile möglichst gering zu halten. So ist es vorteilhaft, wenn die Reinigung trocken erfolgt und somit ohne Wasch flüssigkeit auskommt. Die Tiere sollen frei entscheiden können, wann und wie lange sie sich reinigen lassen wollen. Zudem soll das Gerät insbesondere auch für männliche Tiere geeignet sein und somit in der Fleischproduktion einsetzbar sein.

Diese Aufgabe wurde überraschenderweise gelöst mit einer Nutztierbürsten- halterung (1 ) mit Nutztierbürste (2) für die Selbst- und Trockenreinigung von Hals und/oder Bauch von Nutztieren wie Rindern, Kühen, Kälbern, Ziegen und Schafen, wobei die Nutztierbürste (2) mindestens eine Bürste (21) mit Grundkörper und Borsten umfasst und an einer Flalterung (5) angebracht ist, wobei die Flalterung (5) mit einer seitlichen Fixierung (4) verbunden ist, und die Bürste (21 ) horizontal oder in einem bis zu 45°, insbesondere bis 30°, zur Florizontalen geneigten Winkel an der Flalterung (5), wenn vertikal ausgerichtet, befestigt ist, wobei die Flalterung (5) über eine Feder (7) oder einen Träger (8) mit der seitlichen Fixierung (4) befestigt ist, wobei a. wenn die Flalterung (5) über eine Feder (7) an der seitlichen Fixierung (4) befestigt ist, die Feder (7) auf gleicher Flöhe sowohl mit der Flalterung (5) wie auch mit der seitlichen Fixierung (4) verbunden ist, sodass die Feder (7) bei vertikaler Anordnung der Halterung (5) und der seitlichen Fixierung (4) bei symmetrischer Kompression oder Dehnung in horizontaler Richtung komprimiert und gedehnt wird; und/oder b. wenn die Halterung (5) über einen Träger (8) an der seitlichen

Fixierung (4) befestigt ist, die Halterung (5) und/oder die seitliche Fixierung (4) mit dem Träger (8) über ein Gelenk (6) verbunden ist, und die Feder (7) am Träger (8) angebracht ist und zwischen der Halterung (5) und der seitlichen Fixierung (4) angeordnet ist, oder die Feder (7) in oder an einem Gelenk (6) angeordnet ist, wobei das

Gelenk (6) den Träger (8) mit der Halterung (5) und/oder der seitlichen Fixierung (4) verbindet.

Beansprucht wird zudem auch die Verwendung der erfindungsgemässen Nutztierbürstenhalterung (1) für die Selbst- und Trockenreinigung von Hals- und/oder Bauch von Nutztieren wie Rindern, Kühen, Kälbern, Ziegen und Schafen.

Die erfindungsgemässe Nutztierbürstenhalterung (1) und deren Verwendung weisen überraschenderweise viele Vorteile auf. So können die Nutztierbürstenhalterung (1) platzsparend und praktisch an beliebigem Ort, insbesondere in einem Laufstall, in einem Freilaufstall oder auf der Weide aufgebaut und verwendet werden. Die Nutztierbürstenhalterung (1) ermöglicht es den Tieren sich selbständig den Bauch, d.h. die Unterseite der Bauchregion, sowie den seitlichen unteren Bereich der Bauchregion, d.h. des Körpers, selbständig zu scheuern und dadurch trocken zu reinigen. Die Tiere können frei entscheiden, wann und wie lange sie sich reinigen lassen wollen. Zudem ist die Nutztierbürstenhalterung (1) insbesondere auch für männliche Tiere und somit hervorragend auch in der Fleischproduktion geeignet, da neben dem Rücken und den Seiten der Tiere insbesondere auch die Bauchregion der Tiere regelmässig gereinigt werden. Besonders vorteilhaft ist, dass die Nutztierbürstenhalterung (1) die Tiere selbst und trocken reinigt, wodurch keine Waschflüssigkeit - und somit auch keine Wasserzuleitung - benötigt wird. Auch muss kein Waschwasser abgeführt werden. Da die Nutztierbürstenhalterung (1) nur wenige bewegliche Teile aufweist, ist der Verschleiss von Teilen der Halterung (1) gering und der Wartungsaufwand ist deutlich reduziert.

Versuche mit Rindern haben überraschenderweise gezeigt, dass diese Art von Selbst- und Trockenreinigung bei den Tieren äusserst beliebt ist und dass sie neben dem Bauch auch zusätzlich den Hals von sich aus regelmässig reinigen. Dies erhöht nicht nur weiter das Wohlbefinden der Tiere und reduziert Krankheiten, sondern reinigt auch den Bauch von Schmutz, Kot, Urin, Insekten und Parasiten. Dadurch müssen die Tiere direkt vor oder nach dem Schlachten in der Bauchgegend nicht oder zumindest weniger gereinigt werden. Dies reduziert sowohl den Arbeitsaufwand für den Fleischer als auch den nachfolgenden Reinigungsaufwand der Räumlichkeiten, wo eine allfällige Bauchreinigung stattfindet. Und die Trockenreinigung erfüllt ihren Zweck der Reinigung und Verbesserung des Tierwohls. Zudem vereinfacht sie die Arbeitsweise, da weder Waschflüssigkeit, Zerstäuber noch ein Vakuumsystem benötigt wird.

Wenn die Halterung (5) über den Träger (8) an der seitlichen Fixierung (4) befestigt, die Halterung (5) und/oder die seitliche Fixierung (4) mit dem Träger (8) über ein Gelenk (6) verbunden, und die Feder (7) am Träger (8) angebracht sowie zwischen der Halterung (5) und der seitlichen Fixierung (4) angeordnet ist, wird eine besonders stabile Konstruktion erhalten. Auch kann die Höhe der Nutztierbürste auf einfache Weise entweder am Träger (5) selbst und/oder mittels eines Diagonalelements (9) auf einfache Art und Weise in vertikaler Richtung angepasst werden. Auch gibt diese Konstruktion der Nutztierbürste (2) eine erhöhte seitliche Stabilität, sodass sich die Nutztierbürste (2) im Wesentlichen nur in Richtung der Fixierung (4) reversibel verschieben lässt.

Wenn die Halterung (5) über einen Träger (8) an der seitlichen Fixierung (4) befestigt, die Halterung (5) und/oder die seitliche Fixierung (4) mit dem Träger (8) über ein Gelenk (6) verbunden sowie die Feder (7) in oder an einem Gelenk (6) angeordnet ist, verbindet das Gelenk (6) den Träger (8) mit der Halterung (5) und/oder der seitlichen Fixierung (4). Dies erlaubt eine schlanke, platzsparende Konstruktion mit gegebenenfalls grösserer Auslenkung der Halterung (5) mit Bürste (2, 21, 22). Auch kann bei geeigneter Vorrichtung die Nutztierbürste (2) an der Halterung (5) in vertikaler Richtung verschoben werden, um deren Höhe an die Grösse der Tiere anzupassen. Wenn die Halterung (5) über eine Feder (7) an der seitlichen Fixierung (4) befestigt ist und die Feder (7) - bei vertikaler Anordnung der Halterung (5) und seitlicher Fixierung (4) - auf gleicher Höhe sowohl mit der Halterung (5) wie auch mit der seitlichen Fixierung (4) verbunden ist, sodass die Feder (7) bei vertikaler Anordnung der Halterung (5) und der seitlichen Fixierung (4) bei symmetrischer Kompression oder Dehnung in horizontaler Richtung komprimiert und gedehnt wird, wird eine besonders einfache Konstruktion erhalten, wobei die Distanz zwischen der Halterung (5) und seitlichen Fixierung (4) besonders gering gehalten werden kann. Dabei kann beispielsweise die Nutztierbürste (2) an der Halterung (5) in vertikaler Richtung verschoben werden, um deren Höhe an die Grösse der Tiere anzupassen.

Es wird bemerkt, dass die DD-A-100618 eine Vorrichtung zur Gesund erhaltung von Tieren beschreibt, die einen Stand zur Fixierung des Tieres sowie einen an dem Stand bewegbar angeordneten Zerstäuber einer Waschflüssigkeit sowie einen Rahmen mit drehbaren Bürsten- enthält. Der Rahmen ist aus zwei Stangen (13) ausgeführt, welche in vertikaler Ebene des Standes (1) angeordnet und miteinander starr gekoppelt sind. Zudem ist der Rahmen am Stand derart gelenkig befestigt, dass er in vertikaler Längsebene des Standes schwingende Bewegungen ausführen kann, und am unteren Ende einer jeden Stange ein Hebel befestigt, welcher die Bürsten und die Zerstäuber trägt, wobei sich die beiden Hebel gegenläufig bewegen können, wodurch bei der Fixierung des Tieres in dem Stand die vorgegebene Stellung der Bürsten unter dem Bauch des Tieres gewährleistet wird. Die Vorrichtung ist insbesondere zum Abwaschen des Euters von Tieren, beispielsweise von Kühen vor dem Melken, bestimmt mit dem Zweck, eine einwandfreie Reinigung der Tiere zur Vorbereitung des Melkens zu ermöglichen. Die offenbarte Vorrichtung ist komplex und benötigt zur Nassreinigung des Euters neben Bürsten, Zerstäuber und Waschflüssigkeit auch ein Vakuumsystem. Durch die vielen beweglichen Teile benötigt das System auch einen erheblichen Wartungsaufwand und weist viele Verschleissteile auf.

Die Nutztierbürstenhalterunq (1)

Die erfindungsgemässe Nutztierbürstenhalterung (1) mit Nutztierbürste (2) ist besonders geeignet für die Selbst- und Trockenreinigung von Hals und/oder Bauch von Nutztieren wie Rindern, Kühen, Kälbern, Ziegen und Schafen. Somit können sich die Nutztiere - auch männliche - jederzeit und solange sie möchten, reinigen - resp. reinigen lassen. Dadurch benötigt die Nutztier bürstenhalterung (1) weder Waschflüssigkeit, Zerstäuber noch ein Vakuum system, ist jedoch nicht geeignet für die Reinigung von Euter von weiblichen Nutztieren. Je nach Art und Grösse der Nutztiere, d.h. Tiere, ist es vorteilhaft, eine individuell angepasste Nutztierbürstenhalterung (1) zu installieren. Denn beispielsweise Ziegen, Schafe oder Kälber unterscheiden sich nicht nur in der Grösse von ausgewachsenen Rindern, sondern auch deren Gewicht und somit ist deren Kraft unterschiedlich. Der Fachmann kennt sich in den individuell unterschiedlichen Anforderungen aus und er kann die geeignete Grösse der Nutztierbürstenhalterung (1) mit optimalem Abstand der horizontalen Bürste (21) zum Untergrund (3), wie auch die für die jeweiligen Tiere passende Feder (7) der Nutztierbürstenhalterung (1) auswählen.

Die Nutztierbürste (2) der Nutztierbürstenhalterung (1) umfasst mindestens eine Bürste (21) mit Grundkörper und Borsten, wobei die Bürste (2, 21) an der Flalterung (5) angebracht, d.h. befestigt, ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Nutztierbürste (2) - insbesondere wenn diese eine rotierende Bürste (21) umfasst - mit einem Motor angetrieben wird, welcher über einen Kontaktschalter ein- und ausgeschaltet wird. Dies erleichtert die Reinigung und erhöht das Wohlfühlgefühl für die Tiere. Geeignete Bürsten (21) sind bekannt, im Flandel erhältlich, sowie im Stand der Technik - beispielsweise in der vorgenannten DE-U-202012 100828, offenbart.

Die Flalterung (5) der Nutztierbürstenhalterung (1) ist mit der seitlichen Fixierung (4), typischerweise eine Stütze, ein Pfeiler oder eine Wand, verbunden. Zudem ist die Bürste (21) horizontal oder in einem bis zu 45°, bevorzugt bis 30°, insbesondere bis 15°, zur Florizontalen, bevorzugt nach unten, geneigten Winkel an der Flalterung (5), wenn diese vertikal ausgerichtet ist, befestigt. Neigt sich die Flalterung (5), beispielsweise aufgrund des Gewichts der Nutztierbürste (2), ändert sich somit automatisch auch die Ausrichtung der Bürste (21).

Der Begriff «horizontal ausgerichtete Bürste (21)» umfasst Bürsten (21), deren Grundkörper sowohl waagrecht als auch bis zu 45° zur Florizontalen, d.h. zur Waagrechten, geneigten Winkel ausgerichtet ist. Dabei ist die Bürste (21), wenn sie in einem zur Florizontalen geneigten Winkel angeordnet ist, bevorzugt nach unten geneigt, d.h., dass die Bürste (21) von der Halterung (5) ausgehend in abfallender Richtung angeordnet ist. Somit weist derjenige Teil der Bürste (21), der näher bei der Halterung (5) liegt, einen grösseren Abstand zum horizontalen Untergrund (3) auf als derjenige Teil der Bürste (21), welcher von der Halterung (5) weiter entfernt ist. Analog umfasst der

Begriff «vertikal ausgerichtete Bürste (22)» Bürsten (22), deren Grundkörper vertikal, wie auch in einem Winkel von typischerweise bis zu 45° zur Vertikalen - und in Bezug auf die Halterung (5), wenn sie vertikal ausgerichtet ist - in Richtung der horizontal ausgerichteten Bürste (21) geneigt ist. Dabei ist die vertikal angeordnete Bürste (22) typischerweise rechtwinklig zur horizontal angeordneten Bürste (21) befestigt.

Dabei ist es erfindungswesentlich, dass die Halterung (5) über eine Feder (7) oder einen Träger (8) an der seitlichen Fixierung (4) befestigt, d.h. verbunden, insbesondere fest verbunden, ist, wobei a. wenn die Halterung (5) über eine Feder (7) an der seitlichen Fixierung (4) befestigt ist, die Feder (7) auf gleicher Höhe sowohl mit der Halterung (5) wie auch mit der seitlichen Fixierung (4) verbunden ist, sodass die Feder (7) bei vertikaler Anordnung der Halterung (5) und der seitlichen Fixierung (4) bei symmetrischer

Kompression oder Dehnung in horizontaler, d.h. waagrechter, Richtung komprimiert und gedehnt wird. In dieser Ausführungsform weist die Nutztierbürstenhalterung (1) typischerweise weder ein Gelenk (6) noch einen Träger (8) auf; und/oder b. wenn die Halterung (5) über einen Träger (8) an der seitlichen

Fixierung (4) befestigt ist, die Halterung (5) und/oder die seitliche Fixierung (4) mit dem Träger (8) über ein Gelenk (6) verbunden ist, und die Feder (7) am Träger (8) angebracht ist und zwischen der Halterung (5) und der seitlichen Fixierung (4) angeordnet ist, oder die Feder (7) in oder an einem Gelenk (6) angeordnet ist, wobei das Gelenk (6) den Träger (8) mit der Halterung (5) und/oder der seitlichen Fixierung (4) verbindet.

Dabei kann gegebenenfalls auch die Feder (7) das Gelenk (6) bilden. Die mindestens eine Bürste (21) der Nutztierbürstenhalterung (1) ist bevorzugt

Eine um die eigene Achse rotierende Bürste (21), typischerweise eine elektrisch angetriebene Bürste (21), beispielsweise in Form einer Rundbürste, welche sich bei Kontakt des Tieres mit der Bürste (21) in Bewegung setzt, oder eine stationär angeordnete Bürste

(21), beispielsweise eine Flachbürste, deren Borsten nach oben ausgerichtet sind. Bei rotierenden Bürsten (21) kann das Tier stationär sich schrubben lassen, während bei stationär ange ordneten Bürsten (21) das Tier sich selbst durch Hin- und Herbewe gen sich schrubben muss; und/oder

Teil eines zwei-Bürstensystems mit zwei zueinander im Wesent lichen rechtwinklig angeordnete Bürsten umfassend die mindestens eine, horizontal ausgerichtete Bürste (21), welche sich von der Halterung (5) weg erstreckt, d.h. wegrichtet, und eine vertikal ausgerichtete Bürste (22), welche im Bereich der Halterung (5) und oberhalb der horizontal ausgerichteten Bürste (21) angeordnet ist. Geeignete zwei-Bürstensysteme sind zwar bekannt, werden jedoch immer umgekehrt angeordnet, d.h. die vertikal ausgerichtete Bürste sind unterhalb der horizontal ausgerichteten Bürste angeordnet. Durch die erfindungsgemässe Anordnung wird nicht nur der Bauch oder der Hals geschrubbt, sondern auch der seitliche, untere Bereich der Bauchregion, welcher mittels herkömmlicher Anord nung nicht gereinigt werden kann. Die Nutztierbürsten (2) und Bürsten (21, 22), gemeinsam Bürsten (2, 21, 22) genannt, weisen einen festen Grundkörper auf, an welchem Borsten befestigt sind. Flachbürsten weisen im Wesentlichen nur an einer Seite Borsten auf, während Rundbürsten rund um deren Längsachsen Borsten aufweisen. Bevorzugte Bürsten (2, 21, 22) sind Rundbürsten, welche sich entlang ihrer Längsachse drehen, wobei die Bürsten (2, 21, 22) bevorzugt elektrisch angetrieben sind - beispielsweise bei Kontakt durch das Tier. Der Aussen- durchmesser der Bürsten (2, 21, 22) in Form von Rundbürsten, von Borstenende zum anderen Borstenende gemessen, beträgt beispielsweise für kleinere Tiere wie Ziegen, Schafe oder Kälber ca. 20 bis 40 cm und für grosse Tiere wie Rinder ca. 60 cm bis 1.2 m, insbesondere 60 cm bis 1 m. Geeignete Bürsten (2, 21 , 22) sind dem Fachmann bekannt und kommerziell erhältlich. Er kann für die entsprechenden Tiere die individuell geeigneten Bürsten (21) auswählen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Nutztierbürstenhalterung (1) weist die Oberkante des Grundkörpers der horizontal ausgerichteten Bürste (21) vom Untergrund (3) einen mittleren Abstand von 30 cm bis 1.5 m, bevorzugt von 0.4 bis 1 m, insbesondere von 0.4 bis 0.8 m, auf, wodurch die Bürste (21 ) vom Untergrund (3) so beabstandet ist, dass die Nutztiere wie Rinder, Kühe, Kälber, Ziegen und/oder Schafe mit der Bürste (21) ihren Bauch und/oder Hals reinigen können. Mit anderen Worten: Je nach Grösse der Tiere, die die Nutztierbürstenhalterung (1) benutzen sollen, ändert sich auch der Abstand der Bürste (21) zum Untergrund (3). So eignet sich ein Abstand von beispielsweise 30 cm für kleinere Tiere wie Ziegen, Schafen und Kälber, während sich ein Abstand von beispielsweise bis 1.5 m für grosse Rinder eignet, welche sich spezifisch den Hals schüren, resp. reinigen oder reiben, wollen. Dabei wird zur Bestimmung des Abstands der Bürste (21) zum Untergrund (3) die Oberkante des Grundkörpers der Bürste (21) verwendet, wobei die Oberkante beim arithmetischen Mittel der Bürstenlänge, d.h. der Rotationsachse der Bürste (21) verwendet wird. Dieser Abstand erlaubt ein optimales Scheuern des Bauchs und/oder des Hals der Tiere. Die horizontal ausgerichtete Bürste (21) der Nutztierbürstenhalterung (1) ist, wenn sie in einem zur Horizontalen geneigten Winkel an der Halterung (5), wenn vertikal ausgerichtet, befestigt ist, bevorzugt von der Halterung (5) ausgehend in abfallender Richtung angeordnet ist. Dabei weist der Winkel bevorzugt eine Neigung zur Horizontalen von bis zu 45°, insbesondere von bis zu 30°, ganz bevorzugt von bis zu15°, auf. Dies erlaubt einen optimalen Zugang der Tiere zur Bürste (21 ), insbesondere bei unterschiedlicher Grösse der Tiere. Denn kleinere Tiere, deren Beine kürzer und deren Bauch näher beim Boden ist, können sich am Ende der Bürste (21) schüren, welches weiter unten und somit weiter von der Halterung (5) entfernt ist. Grössere Tiere mit längeren Beinen hingegen können sich näher zur Halterung (5) hin bewegen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Nutztierbürstenhalterung (1), ist, i) wenn die Feder (7) die Halterung (5) mit der seitlichen Fixierung (4) verbindet, d.h. wenn die Halterung (5) über eine Feder (7) an der seitlichen Fixierung (4) befestigt ist, oder wenn die Feder (7) am Träger (8) befestigt ist, die Feder (7) eine Druckfeder, Tellerfeder, Evolutfeder, ein Stossdämpfer oder ein Motorfahrzeugpneu, gegebenenfalls mit Radfelge, darstellt, oder ii) wenn die Feder (7) in oder an einem Gelenk (6) angeordnet ist, welches die Halterung (5) mit dem Träger (8) verbindet, das Gelenk (6) ein Drehgelenk (61) und die Feder (7) bevorzugt eine Schenkel feder oder Spiralfeder darstellt, wobei die Feder (7) innerhalb und/oder ausserhalb des Gelenks (6) angeordnet sein kann. Alternativ bildet die Feder (7) in Form einer Zugfeder das Gelenk (6), insbesondere das Drehgelenk (61) oder Kugelgelenk (62).

Bei diesen Anordnungen erweisen sich die genannten Vorteile als besonders vorteilhaft. Geeignete Gelenke (6) wie das Drehgelenk (61) und das Kugelgelenk (62) und dazu passende Federn (7) sind dem Fachmann bekannt und kommerziell erhältlich. Er kann für die optimal geeigneten Gelenke (6, 61 , 62) und Federn (7) für die Nutztierbürstenhalterung (1) individuell auf die entsprechenden Tiere wie Kälber, Ziegen, Schafe und Rinder optimal auswählen.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Nutztierbürstenhalterung (1) ist die Feder (7) so ausgelegt, dass, wenn eine Kraft von 100 N auf die Achse der horizontal ausgerichteten Bürste (21 ) einwirkt, sich die Bürste (21 ) um höchstens 0.5 m in Stossrichtung bewegt. Dabei gelten diese Werte für kleinere Tiere wie Ziegen, Schafe oder junge Kälber. Wird die Nutztierbürstenhalterung (1) von grösseren - und somit auch schwereren - Tieren, wie beispielsweise ausgewachsene Rindern wie Kühen oder Bullen verwendet, ist es oft vorteilhaft, dass eine stärkere Feder gewählt wird, sodass beispielsweise bei einer Kraft von 100 N sich die Bürste (21) um lediglich höchsten 0.01 m in Stossrichtung bewegt. Der Fachmann kann geeignete Federn (7) auswählen. Dies ermöglicht es den Tieren, sich auch in seitlicher Richtung zu scheuern und dabei beispielsweise gegen eine vertikal ausgerichtete Bürste (22) zu drücken, welche dem ausgeübten Druck teilweise nachgibt. Dies erhöht das Wohlbefinden und erlaubt auch, dass Körperbereiche gescheuert werden können, welche bei statisch ange ordneten Bürsten (2) nicht oder nur schwer zugänglich sind. In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der Nutztierbürstenhalterung (1) umfasst diese neben der Nutztierbürste (2) und der Flalterung (5) die seitliche Fixierung (4), den Träger (8) das Gelenk (6) und die Feder (7), wobei die Fixierung (4) am Untergrund (3) befestigt ist, wobei die Fixierung (4) bevorzugt eine Stütze, ein Pfeiler oder eine Wand darstellt, der Träger (8) im oberen Bereich der Fixierung (4) angebracht ist, wobei sich der Träger (8) in einem zur Horizontalen gemessenen Winkel von +/- 45°, bevorzugt +/- 30°, insbesondere +/- 15°, von der Fixierung (4) weg erstreckt, die Halterung (5) mittels Gelenk (6) am Ende (81) des Trägers (8), welches der Fixierung (4) entgegengesetzt ist, angebracht ist, wobei sich die Halterung (5) nach unten erstreckt und das Gelenk (6) bevorzugt ein Drehgelenk (61) ist, sowie die Feder (7) in oder am Gelenk (6) angeordnet ist und bevorzugt eine Schenkelfeder oder Spiralfeder darstellt, oder die Feder (7) die Halterung (5) mit der seitlichen Fixierung (4) verbindet, d.h. in Kontakt steht, die Feder (7) an der Halterung (5), der seitlichen Fixierung (4) und/oder am Träger (8) befestigt ist, wobei die Feder (7) bevorzugt eine Druckfeder, Tellerfeder, Evolut- feder, ein Stossdämpfer oder ein Motorfahrzeugpneu, gegebenen falls mit Radfelge, darstellt.

Diese Anordnung liefert eine vielseitig einsetzbare Nutztierbürstenhalterung (1), welche insbesondere freistehend auf festem Untergrund befestigt werden kann. Sie ist platzsparend, stabil und erlaubt eine optimale Befestigung der Nutztierbürste (2). Zudem erweisen sich die genannten Vorteile als besonders vorteilhaft.

In einer anderen Ausführungsform der Nutztierbürstenhalterung (1) ist die seitliche Fixierung (4) und/oder die Halterung (5) höhen verstellbar, beispielsweise mittels Teleskop-Elementen, die von Hand oder mechanisch auf die gewünschte Länge angepasst werden können; weist die Nutztierbürstenhalterung (1) ein längenverstellbares Diagonalelement (9) auf, wobei das Diagonalelement (9) am Träger (8) und an der seitlichen Fixierung (4) angebracht ist; und/oder sind der Träger (8) und die seitliche Fixierung (4) über ein Dreh gelenk (61 ) miteinander verbunden, wobei zusätzlich zwischen dem Träger (8) und der seitlichen Fixierung (4) ein längenverstellbares Diagonalelement (9) angeordnet sein kann. Diese Anordnungen erlauben auf einfache Art und Weise, dass die Nutztierbürsten (2) und somit die horizontal angeordnete Bürste (21) und, sofern vorhanden, auch die vertikal angeordnete Bürste (22), in der Flöhe reversibel verstellt werden können. Dies erlaubt nicht nur eine optimale Flöheneinstellung für die Tiere, sondern auch dass die gleiche Nutztierbürstenhalterung (1) für verschieden grosse Tiere, beispielsweise sowohl für Rinder als auch für Kälber, Ziegen oder Schafe, verwendet werden können. Dadurch kann die Nutztierbürstenhalterung (1) auch dem Wachstum von Jungtieren, beispielsweise Kälber, regelmässig angepasst werden. Dabei ist das Diagonalelement (9) der Nutztierbürstenhalterung (1), mit welchem die Neigung des Trägers und somit der Abstand der horizontal angeordneten Bürste (21) zum Untergrund (3), bevorzugt ein hydraulisch, mechanisch oder pneumatisch verstellbares, d.h. in dessen Längsrichtung verlänger- resp. verkürzbares, Diagonalelement (9). Nicht-Iimitierende Beispiele geeigneter Diagonalelemente (9) umfassen Zahnstangengewinde, beispielsweise in Form eines Kniehebel-Mechanismus wie Scherenwagen heber und/oder Flydraulikheber.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Nutztierbürstenhalterung (1) kann mittels Verstellen des Diagonalelements (9) der Winkel des Träger

(8) im Bereich von +/- 45°, bevorzugt +/- 30°, insbesondere +/- 15°, relativ zur Florizontalen, verändert werden. Dadurch kann die Distanz der horizontal angeordneten Bürste (21) zum Untergrund (3) einfach und optimal eingestellt werden. Die Verwendung

Die erfindungsgemässe Nutztierbürstenhalterung (1) wird insbesondere für die Selbst- und Trockenreinigung von Hals- und Bauch von Rindern, Ziegen und Schafen, sowie gegebenenfalls die seitlichen unteren Bereiche der Bauchregion, verwendet.

Es werden folgende Bezugszeichen verwendet:

1 Nutztierbürstenhalterung

2 Nutztierbürste

21 horizontal ausgerichtete Bürste

22 vertikal ausgerichtete Bürste

3 Untergrund

4 seitlichen Fixierung

5 Halterung

6 Gelenk

61 Drehgelenk

62 Kugelgelenk

7 Feder

8 Träger

81 Ende des Trägers (8)

9 längenverstellbares Diagonalelement

Im Folgenden werden nicht-limitierende, bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Nutztierbürstenhalterung (1) mit Nutztierbürste (2) anhand der nachfolgenden Zeichnungen beschrieben. Diese sind nicht einschränkend auszulegen und werden als Bestandteil der Beschreibung verstanden: Fig. 1 offenbart eine bevorzugte, beispielhafte Ausführungsform der erfin- dungsgemässen Nutztierbürstenhalterung (1). Sie umfasst neben der Nutztierbürste (2), welche als 2-Bürstensystems ausgebildet ist, und der Halterung (5) die seitliche Fixierung (4) in Form einer Stütze, wobei diese am Untergrund (3) befestigt ist. Im oberen Bereich der Fixierung (4) ist diese mit dem Träger (8) über ein Drehgelenkt (6, 61 ) verbunden. Der Träger (8) ist beispielhaft waagrecht angeordnet. Am anderen Ende des Trägers (8) befindet sich das Ende (81) des Trägers (8), welches beispielhaft als separates Element, aber zum

Träger (8) gehörend, leicht abfallend auf einer Seite fest mit dem Träger (8) verbunden ist. An der anderen Seite ist die Halterung (5) mit dem Ende (81) des Trägers (8) über ein Drehgelenk (6, 61) verbunden, wobei bei der dargestellten Ausführungsform das Drehgelenk (6, 61 ) keine Feder (7) aufweist.

Die am Ende (81) des Trägers (8) angebrachte Halterung (5) erstreckt sich schräg in Richtung Fixierung (4) nach unten. Im unteren Bereich der Halterung (5), auf der Seite welche der Fixierung (4) abgewandt ist, ist die Bürste (21) horizontal an Halterung (5), wenn sie vertikal ausgerichtet ist, angebracht, wobei sich die Bürste

(21) von der Halterung (5) weg erstreckt. Die dargestellte Nutztierbürste (2) umfasst zudem - bei vertikaler Anordnung der Halterung (5) - eine vertikal ausgerichtete Bürste (22), welche rechtwinklig zur Bürste (21) und im Bereich der Halterung (5) und oberhalb der horizontal ausgerichteten Bürste (21) angeordnet ist.

Die dargestellte Nutztierbürste (2) ist ein kommerziell erhältliches zwei-Bürstensystem, welches in umgekehrter Anordnung, d.h. die vertikale angeordnete Bürste (22) befindet sich oberhalb und nicht unterhalb der horizontal angeordneten Bürste (21), an der Halterung (5) befestigt ist, wodurch bequem sowohl die Unterseite des Bauchs der Tiere von unten als auch die untere seitliche Seite des Bauchs auf einfache Art und Weise gescheuert werden kann.

Dabei ist die Halterung (5) über den Träger (8) an der seitlichen Fixierung (4) befestigt, wobei die Halterung (5) und/oder die seitliche Fixierung (4) mit dem Träger (8) über das Gelenk (6) verbunden ist.

Die Feder (7) ist am Träger (8) angebracht und zwischen der Halterung (5) und der seitlichen Fixierung (4) angeordnet. Das Gewicht der Nutztierbürste (2) drückt die Halterung (5) nach innen in Richtung Fixierung (4). Zwischen dem unteren Bereich der Halterung (5) und der Fixierung (4) ist die Feder (7), beispielhaft in Form eines

Autopneus mit Radfelge, d.h. ein Rad eines Autos, angeordnet. Dabei ist das Rad über eine Stange, die vertikal nach oben führt, mit dem Träger (8) befestigt, jedoch nicht mit der Halterung (5) resp. der Fixierung (4). Im oberen Bereich der Fixierung (4) ist zudem ein längenverstell bares Diagonalelement (9) angeordnet, welches die Fixierung (4) mit dem Träger (8) verbindet. Wenn nun die Länge des Diagonal elements (9) verstellt wird, ändert sich der Neigungswinkel des Trägers (8), da dieser lediglich über das Drehgelenkt (6, 61) mit der Fixierung (4) verbunden ist. Durch Verstellen der Länge des

Diagonalelements (9) ändert sich auch der Abstand der Nutztier bürste (2), insbesondere der im Wesentlichen horizontal ausge richtete Bürste (21), zum Untergrund (3). Somit lässt sich die Höhe ab Untergrund (3) der Nutztierbürste (2) auf einfache Art und Weise für die jeweiligen Tiere anpassen.

Fig. 2 zeigt schematisch und analog zu Fig. 1 eine Nutztierbürsten halterung (1), wobei die Halterung (5) mit der Nutztierbürste (2), welche als 2-Bürstensystem ausgebildet ist, mit dem Träger (8) über ein Gelenk (6) verbunden ist. Dabei ist die Halterung (5) über den Träger (8) an der seitlichen Fixierung (4) befestigt, wobei die Halterung (5) und/oder die seitliche Fixierung (4) mit dem Träger (8) über das Gelenk (6) verbunden ist, wobei die Feder (7) in oder am Gelenk (6) angeordnet ist und das Gelenk (6) den Träger (8) mit der Halterung (5) und/oder der seitlichen Fixierung (4) verbindet. Das Gelenk (6) ist beispielhaft als Drehgelenk (61) mit Feder (7) ausgebildet, wobei auch anstelle des Drehgelenks (61) ein Kugelgelenk (62) mit Feder (7) denkbar ist. Die Feder (7) ist so ausgelegt, dass, wenn eine Kraft von 100 N auf die Achse der horizontal ausgerichteten Bürste (21) einwirkt, sich die Bürste (21) um höchstens 0.5 m in Stossrichtung bewegt. Die Darstellung zeigt, dass die Auslegung der Feder (7) abhängig von der spezifischen Konstruktion der Nutztierbürstenhalterung (1) ist, d.h. die Feder (7) muss - aufgrund des Hebelgesetzes - in Abhängigkeit der Länge der Halterung (5) eine unterschiedliche Federkraft aufweisen, um bei einer Kraft von 100 N die gleiche Auslenkung der Bürste (21) zu erhalten. Durch diese Ausführungsform kann sich die Halterung (5) - und somit auch die Nutztierbürste (2) - bewegen, wenn ein seitlicher Druck auf die Halterung (5) - beispielsweise durch Scheuern eines Tiers an der Bürste (22) - ausgeübt wird. Der Träger (8) ist an der dem Gelenk (6) gegenüberliegenden Seite mit der seitlichen Fixierung (4), welche am Untergrund (3) befestigt ist, verbunden.

Der Zwischenraum zwischen der Halterung (5) und der seitlichen Fixierung (4) kann offen und frei zugänglich sein, wodurch Tiere dazwischen durchgehen können. Dabei ist es hilfreich, wenn der

Träger (8) - und somit der genannte Zwischenraum - genügend gross sind, dass sich die Tiere nicht einklemmen oder verletzen. Alternativ wird der Zwischenraum abgedeckt und somit der Zugang für die Tiere verschlossen. Fig. 3 zeigt schematisch eine weitere, beispielhafte und bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Nutztierbürstenhalterung (1). Sie umfasst die Nutztierbürste (2) mit der horizontal (21) und vertikal (22) ausgerichteten Bürste, wobei die Nutztierbürste (2) an der Halterung (5) befestigt ist. Diese ist lediglich mit der Feder (7) mit der seitlichen Fixierung (4) in Form einer Stütze oder Wand verbunden. Die Fixierung (4) ist am Untergrund (3) befestigt. Somit ist die Halterung (5) über die Feder (7) an der seitlichen Fixierung (4) befestigt, wobei die Feder (7) auf gleicher Höhe sowohl mit der Halterung (5) wie auch mit der seitlichen Fixierung (4) verbunden ist, sodass die Feder (7) bei vertikaler Anordnung der Halterung (5) und der seitlichen Fixierung (4) bei symmetrischer Kompression oder Dehnung in horizontaler Richtung komprimiert und gedehnt wird.