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Title:
LOCK CYLINDER, IN PARTICULAR DOUBLE LOCK CYLINDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/101911
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lock cylinder, in particular a double lock cylinder, comprising a lock cylinder housing and at least one cylinder core which is rotatably mounted in the lock cylinder housing, in which a key can be inserted into at least one of the cylinder cores. An electronic communication interface is arranged in the lock cylinder housing and is associated with each cylinder core, said communication interfaces being designed such that a wireless communication is possible between them both as well as to other parts of the closing unit.

Inventors:
FISCHER ULRICH (DE)
MIHAILOVIC PHILIP (DE)
MASCHE TORALF (DE)
GÜRTLER JENS (DE)
SCHRAMM KATRIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2013/000785
Publication Date:
July 03, 2014
Filing Date:
December 04, 2013
Export Citation:
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Assignee:
ASSA ABLOY SICHERHEITSTECHNIK (DE)
International Classes:
E05B47/06; G07C9/00
Foreign References:
EP1174572A22002-01-23
DE20102853U12001-06-07
EP0743411A21996-11-20
EP1256671A22002-11-13
EP1739631A12007-01-03
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MEISSNER, PETER E. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schließzylinder, insbesondere Doppelschließzylinder, mit einem

Schließzylindergehäuse (1) und mindestens einem in dem Schließzylindergehäuse drehbar angeordneten Zylinderkern, wobei in mindestens einen der Zylinderkerne ein Schlüssel einführbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass in dem Schließzylindergehäuse (1) und jedem Zylinderkern zugeordnet eine

elektronische Kommunikationsschnittstelle (3) angeordnet ist, wobei die

Kommunikationsschnittstellen (3) so ausgebildet sind, dass sowohl eine drahtlose

Kommunikation untereinander wie auch zu anderen Teilen der Schließeinheit möglich ist.

2. Schließzylinder nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kommunikationsschnittstelle (3) in den Zylinderkern (2) integriert ist.

3. Schließzylinder nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine weitere Kommunikationsschnittstelle in einem auf der einen Seite des

Schließzylinders angeordneten Knauf angeordnet ist.

4. Schließzylinder nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine weitere Kommunikationsschnittstelle im Beschlag angeordnet ist.

5. Schließzylinder nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kommunikation zwischen der Kommunikationsschnittstelle (3) und einem externen Gerät (5) durch den in den Schlüsselkanal (4) eingeführten Schlüssel erfolgt.

6. Schließzylinder nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kommunikationsschnittstelle (3) sowohl als Sender wie auch als Empfänger genutzt werden kann.

7. Schließzylinder nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kommunikationsschnittstelle (3) mittels Infrarotsignalen kommuniziert.

8. Schließzylinder nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der innere Zylinderkern (2) mit einem Knauf verbunden ist, der mit einer

Kommunikationsschnittstelle (3) versehen ist, die ihrerseits mit einem übergeordneten Leit - und Überwachungssystem verbindbar ist.

Description:
Schließzylinder, insbesondere Doppelschließzylinder

Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder, insbesondere Doppelschließzylinder, mit einem Schließzylindergehäuse und mindestens einem in dem Schließzylindergehäuse drehbar angeordneten Zylinderkern, wobei in mindestens einen der Zylinderkerne ein Schlüssel einführbar ist.

Der aktuelle Stand der Technik kennt drahtgebundene Kommunikation, welche entweder direkt über ein Kabel, oder einen entsprechenden Kontakt am Programmierschlüssel erfolgen kann.

Zu den Nachteilen einer Verkabelung gehört der große Aufwand bei Nachrüstungen. Hierzu muss entsprechend der Verlegeregeln (z. B. 10 cm Unterputz) das entsprechende

Kabelmaterial eingebracht werden, was zu einem großen baulichen Aufwand führt und entsprechender Kosten für die Wiederherstellung bedarf.

Nachteile einer manuellen Programmierung liegen in der eingeschränkte Verbindungszeit, die sich auf die Zeit beschränkt in der der Mechanismus mit der Programmiereinrichtung verbunden ist. Somit gibt es keine Möglichkeit der dauerhaften Überwachung. Nur bei manuellem Auslesen der Daten ist ersichtlich, wer, wann das Schloss betätigt hat und ob eventuell Funktionsstörungen vorliegen.

Auch Umprogrammierungen erfolgen nur mit einer vor Ort befindlichen Arbeitskraft mittels Programmiereinrichtung und geben keine weiteren Statusrückmeldungen im Betrieb.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine technische Lösung für einen Datenaustausch zwischen zwei Zylinderhälften eines Doppelschließzylinders durch die Zylindermitte, sowie von außen über den Schlüsselkanal zur gegenseitigen Kommunikation bzw. als Schnittstelle mit übergeordneten Systemen zu schaffen.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Schließzylinder, insbesondere Doppelschließzylinder, mit einem Schließzylindergehäuse und mindestens einem in dem Schließzylindergehäuse drehbar angeordneten Zylinderkern, wobei in mindestens einen der Zylinderkerne ein Schlüssel einführbar ist

dadurch, dass in dem Schließzylindergehäuse und jedem Zylinderkern zugeordnet eine elektronische Kommunikationsschnittstelle angeordnet ist, wobei die

Kommunikationsschnittstellen so ausgebildet sind, dass sowohl eine drahtlose

Kommunikation untereinander wie auch zu anderen Teilen der Schließeinheit möglich ist.

Vorzugsweise Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung gelingt es mit einfachen Mitteln, insbesondere ohne eine galvanische Verbindung, eine Kommunikation zwischen den zwei Schließzylinderhälften selbst, aber auch nach außen zu ermöglichen.

Grund für diese Entwicklung ist der Fortschritt in der Sicherheitstechnik, welche durch elektronisch gesteuerte Schließzylinder immer mehr auf die Kommunikation mit den entsprechenden Bauteilen (Systemkomponenten) angewiesen ist bzw. deren Möglichkeiten in der Anwendung vervollkommnet.

Diese Entwicklung wurde angestrebt um im Allgemeinen von einer drahtgebundenen Kommunikation unabhängig zu sein und trotzdem eine stetige / zeitweise / periodische / ereignisbedingte Kommunikation realisieren zu können. Hierbei wird angestrebt, dass im Inneren des Schließzylinders eine Kommunikationsschnittstelle so platziert wird, dass eine innere Kommunikation und / oder eine Kommunikation nach außen möglich werden. Hierbei kann die Signalausbreitung sowohl über den Schlüsselkanal an sich, durch die Kernmitte , als auch über, dem Übertragungsmedium angepasste, Kommunikationswege erfolgen.

Bei einer dauerhaften Überwachung, sowie auch bei kurzzeitigem Datenaustausch benötigt die übergeordnete Einrichtung nur eine Kommunikationsschnittstelle in Reichweite des im Schließzylinder angeordneten Kommunikationsmittels. Diese Schnittstelle kann dann so platziert und konfiguriert werden, dass die Kommunikation zwischen Schließzylinder und übergeordneter Einrichtung ohne größeren Installationsaufwand realisiert werden kann.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kommunikationsschnittstellen mittels Infrarotsignalen kommunizieren.

IR - Strahlen werden von glatten metallischen Oberflächen sehr gut reflektiert. Damit ist eine sichere Übertragung zwischen Sender und Empfänger bei niedriger

Sendeleistung möglich.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eventuell ungewollt einfallendes Licht die

Signalübertragung nicht beeinträchtigt.

Erläuterung der Erfindung anhand mindestens eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung, die schematisch nur die zum Verständnis notwendigen Teile zeigt.

In der Zeichnung ist ein aufgeschnittener Doppelschließzylinder schematisch dargestellt, wobei das Schließzylindergehäuse mit 1 , die Zylindermitte mit 2 und die

Kommunikationsbaugruppe mit 3 bezeichnet worden sind.

4 deutet den Schlüsselkanal an und mit 5 ist schematisch eine externe

Kommunikationseinrichtung bezeichnet, wobei beispielhaft ein Schlüssel dargestellt ist.

Beispiel 1 - Diese Erfindung hilft zum Beispiel bei der turnusmäßigen Wartung, da der Servicetechniker nicht erst einen entsprechenden Anschluss direkt am Schließzylinder, oder im Netzwerk suchen muss, sondern nur in Reichweite des Schließzylinders mit seinem Servicemodul (z. B. Laptop) eine Verbindung schaffen muss (z. B. WLAN, Infrarot, usw.). Im Idealfall kann dieser Vorgang im Betrieb erfolgen und führt somit nicht zu Störungen. Somit können dann alle Daten abgeglichen werden, Neueinstellungen erfolgen, usw.

Beispiel 2- Bei der Nachrüstung eines entsprechenden Schließzylinders reicht es in Zukunft aus, diesen über ein vorhandenes Netzwerk anzubinden und somit in eine übergeordnete Einrichtung einzubinden. Dies ermöglicht eine ständige Überwachung und Statusabfrage. Im Idealfall können alle Service-, Wartungs- und Protokolldaten direkt erfasst, eingestellt und ausgewertet werden.

Durch die Schaffung einer internen, kabelfreien Kommunikationsschnittstelle wird eine verschleiß- und wartungsarme Möglichkeit zur Kommunikation der Zylinderseiten

untereinander, sowie optional zu einem externen Empfänger geschaffen.

Durch die Entwicklung dieser Datenverbindung können bei entsprechendem Vorhandensein einer Kommunikationsschnittstelle die Arbeiten zum Umrüsten auf den neuen Schließzylinder minimiert werden. Egal ob Neubau, oder Umrüstung, es kann grundsätzlich darauf verzichtet werden ein drahtgebundenes Kommunikationsnetzwerk zum

Schließzylinder aufzubauen, bzw. den Arbeitsaufwand deutlich zu minimieren.

Eine Überwachung bzw. Steuerung und Programmierung ist je nach Anforderung und Verfügbarkeit einer Kommunikationsschnittstelle jederzeit möglich.

Der hier beschriebene Idee erleichtert die Nutzung elektronischer Schließzylinder im Bezug auf Kommunikation und Überwachbarkeit durch übergeordnete Einrichtungen, sowie die Servicefreundlichkeit. Durch die drahtlose Kommunikation wird die Einbindung und Installation an sich wesentlich erleichtert. Selbst bei einer Nachrüstung kann, über die mittlerweile zur Standardausrüstung fast jedes Haushalts, oder Betriebes gehörenden Ausstattung an z. B. WLAN - Netzen, das System überall integriert werden.