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Patent Searching and Data


Title:
LOCKING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/124143
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a locking device for locking a weapon barrel (2) with closeable locking pliers (11) for locking the weapon barrel (2), and an actuation element (23) for opening and closing the locking pliers (11), in which the actuation element comprises a locking section (25) for locking the locking pliers (11) in the closed position thereof.

Inventors:
LIEBERUM KARL (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/100062
Publication Date:
August 27, 2015
Filing Date:
February 13, 2015
Export Citation:
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Assignee:
KRAUSS MAFFEI WEGMANN GMBH & C (DE)
International Classes:
F41A23/50
Foreign References:
US4683801A1987-08-04
US4716811A1988-01-05
EP0285601A11988-10-05
DE3217170A11983-11-10
DE2052033A11972-04-27
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
FEDER WALTER EBERT (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

Zurrvorrichtung zur Zurrung eines Waffenrohrs (2) mit einer zum Zurren des Waffenrohres (2) schließbaren Zurrzange (11) und einem Betätigungselement (23) zum öffnen und Schließen der Zurrzange (11), dadurch gekennzeichnet,

dass das Betätigungselement (23) einen Verriegelungsabschnitt (25) zur Verriegelung der Zurrzange (11) in deren geschlossener Stellung aufweist.

Zurrvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zurrzange (11) zwei gegeneinander verschwenkbare Zurrbacken (12.1, 12.2) aufweist, wobei der Verriegelungsabschnitt (25) zur Verriegelung der' Zurrzange (11) als Schwenkblockade in den Zwischenraum zwischen den beiden Zurrbacken (12.1, 12.2) bewegbar ist.

Zurrvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Betätigungselement (23) einen Betätigungsabschnitt (24) zum Öffnen und Schließen der Zurrzange (11) aufweist.

Zurrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsabschnitt (25) und der Betätigungsabschnitt (24) federelastisch miteinander gekoppelt sind.

Zurrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsabschnitt (25) derart an dem Betätigungselement (23) angeordnet ist, dass dieser durch Bewegen des Betätigungselements (23) in Schließrichtung der Zurrzange (1 1 ) in eine Bereitschaftsstellung bewegbar ist, aus welcher heraus die Zurrzange (1 1 ) selbsttätig verriegelbar ist.

Zurrvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsabschnitt (25) in der Bereitschaftsstellung an einem Anschlag anliegt und über eine Feder (27) in Verriegelungsrichtung vorgespannt ist.

Zurrvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag von einer Anlagefläche (44) der Zurrzange (11 ), insbesondere einer Anlagefläche (44) einer Zurrbacke (12.1 , 12.2) gebildet wird.

Zurrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsabschnitt (25) derart an dem Betätigungselement (23) angeordnet ist, dass dieser durch Bewegen des Betätigungselements (23) in Öffnungsrichtung die Verriegelung löst.

Zurrvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zurrbacken (12.1 , 12.2) der Zurrzange (11 ) mit dem Betätigungselement (23) derart gekoppelt sind, dass diese in der Bereitschaftsstellung des Verriegelungsabschnitts (25) in einem Leerwinkel frei bewegbar sind.

Zurrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsabschnitt (25) in seiner Verriegelungsstellung gegenüber der Zurrzange (11 ) entlang eines Leerwegs frei bewegbar ist.

11. Zurrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zurrzange (11) über mindestens eine Feder (41.1) in Richtung deren geschlossener Stellung vorgespannt ist.

12. Zurrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zurrzange (11) zwei Zurrbacken (12.1, 12.2) aufweist, die aus der geschlossenen Stellung um mindestens 45", bevorzugt um mindestens 70°, besonders bevorzugt um mindestens 90° , in die geöffnete Stellung schwenkbar sind,

13. Militärisches Fahrzeug mit einer Zurrvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Verfahren zur Zurrung eines Waffenrohrs (2) mit einer eine Zurrzange (11) aufweisenden Zurrvorrichtung (10), die zum Zurren des Waffen - rohrs (2) geschlossen wird,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Zurrzange (11 ) über ein Betätigungselement (23) geöffnet, geschlossen und in der geschlossener Stellung zusätzlich verriegelt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zurrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildet ist.

Description:
Zurrvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Zurrvorrichtung zur Zurrung eines Waffenrohrs mit einer zum Zurren des Waffenrohrs schließbaren Zurrzange und einem Betätigungselement zum öffnen und Schließen der Zurrzange. Einen weiteren Ge- genstand der Erfindung bildet ein militärisches Fahrzeug mit einer solchen Zurrvorrichtung. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Zurrung eines Waffenrohrs mit einer eine Zurrzange aufweisenden Zurrvorrichtung, die zum Zurren des Waffen roh rs geschlossen wird. Mobile Waffensysteme, die mit einer großkalibrigen Waffe ausgerüstet sind, weisen in der Regel eine Zurrvorrichtung auf, über welche das Waffenrohr der Waffe bei Nichtgebrauch gezurrt, d.h. arretiert, werden kann, so dass unerwünschte Bewegungen des oftmals ein ganz erhebliches Gewicht aufweisenden Waffenrohrs insbesondere während Fahrten von einem Einsatzort zum anderen vermieden werden können.

Eine solche Zurrvorrichtung ist beispielsweise aus der DE 10 2012 106 625 bekannt. Diese Zurrvorrichtung weist zwei gegeneinander verschwenkbare Zurr- backen auf, die gemeinsam eine das Waffenrohr arretierende Zurrzange bilden. Die Zurrzange kann von einer geöffneten Stellung, in welcher das Waffen - rohr freigegeben ist und in Azimut und Elevation gerichtet werden kann, in eine geschlossene Stellung überführt werden, in welcher die Zurrzange das Waffenrohr arretiert. Zum Öffnen der Zurrzange werden die Zurrbacken über beispielsweise elektromotorisch angetriebene Betätigungselemente auseinandergeschwenkt. Zum Schließen der Zurrzange werden die Betätigungselemente im umgekehrter Richtung bewegt und die Zurrbacken entsprechend aufeinander zu geschwenkt, bis sie in Anlage mit dem Waffenrohr kommen. Aufgrund der vor allem bei schneller Fahrt in unebenem Gelände auftretenden, zum Teil ganz erheblichen Kräfte ist es erforderlich, die Zurrzange in der geschlossenen Stellung zu verriegeln, um ein unbeabsichtigtes Öffnen der Zurrzange zu verhindern. Es ist daher üblich, dass die Zurrzange in deren geschlossener Stellung von einem Besatzungsmitglied manuell verriegelt wird, indem die Zurrbacken bei ¬ spielsweise über eine Sicherungskette, ein Drahtseil, einen Sicherungsbügel oder ähnliche Elemente gegeneinander festgelegt werden. Soll die Zurrzange wieder geöffnet werden, ist es daher zunächst erforderlich, die Verriegelung der Zurrzange zu lösen, was in der Regel ebenfalls manuell erfolgt. Sowohl beim Zurren wie auch beim Entzurren des Waffenrohrs ergeben sich daher mehrere teilweise manuell durchzuführende Arbeitsschritte. Dies ist in der Regel mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Hinzu kommt, dass sich das Besatzungsmitglied beim Zurren bzw. Entzurren im Freien befindet, was vor allem im Rahmen laufender Kampfeinsätze zum Teil erhebliche Risiken bergen kann.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Erfindung die A u f g a b e , die Abläufe beim Zurren bzw. Entzurren des Waffenrohrs einfacher und sicherer zu gestalten.

Bei einer Zurrvorrichtung der eingangs genannten Art wird die Aufgabe dadurch e l ö s t , dass das Betätigungselement einen Verriegelungsabschnitt zur Verriegelung der Zurrzange in deren geschlossener Stellung aufweist.

Über das Betätigungselement kann die Zurrzange nicht nur geöffnet bzw. geschlossen werden, sondern über den Verriegelungsabschnitt erfolgt gleichsam auch eine Verriegelung der geschlossenen Zurrzange. Es ist daher nur ein Betä- tigungselement zum öffnen bzw. Schließen wie auch zum Verriegeln der Zurrzange erforderlich. Das Betätigungselement erfüllt eine Doppelfunktion, wodurch sich die Abläufe beim Zurren des Waffenrohrs vereinfachen. Es ist nicht erforderlich, dass ein Besatzungsmitglied irgendwelche Verriegelungen manuell im Freien vornehmen muss. Es ergibt sich eine einfache und sichere Mög- lichkeit zur Zurrung des Waffenrohres.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Zurrzange über das Betätigungselement auch entriegelbar, so dass sowohl das Verriegeln als auch das Entriegeln in einfacher Weise über das Betätigungselement erfolgen kann. Auch die Vorgänge beim Entzurren werden deutlich vereinfacht.

Bevorzugt weist die Zurrzange zwei gegeneinander verschwenkbare Zurrba- cken auf, wobei der Verriegelungsabschnitt zur Verriegelung der Zurrzange als Schwenkblockade in den Zwischenraum zwischen den beiden Zurrbacken bewegbar ist. Durch Einbringen des Verriegelungsabschnitts in den Zwischenraum zwischen den beiden Zurrbacken ergibt sich eine auch bei großen Kräften zuverlässige Arretierung.

Grundsätzlich kann das Betätigungselement, insbesondere der Betätigungsabschnitt, derart mit der Zurrzange gekoppelt sein, dass eine insbesondere linea ¬ re Bewegung des Betätigungselements in eine Öffnungsbewegung und/oder eine Schließbewegung der Zurrzange umgesetzt wird.

Bevorzugt weist das Betätigungselement einen Betätigungsabschnitt zum Öffnen und Schließen der Zurrzange auf. Der Verriegelungsabschnitt kann gemeinsam mit dem Betätigungsabschnitt bewegbar angeordnet sein, so dass die Stellung des Verriegelungsabschnitts gegenüber der Zurrzange durch Bewegen des Betätigungsabschnitts verändert werden und hierdurch eine Verriegelung bzw. Entriegelung bewirkt werden kann.

Der Verriegelungsabschnitt kann durch eine Verriegelungseinheit oder durch eine Verriegelungsbaugruppe gebildet werden. Der Betätigungsabschnitt kann durch eine Betätigungseinheit oder durch eine Betätigungsbaugruppe gebildet werden.

In diesem Zusammenhang ist es ferner von Vorteil, wenn der Verrieglungsab- schnitt und der Betätigungsabschnitt federelastisch miteinander gekoppelt sind. Durch die federelastische Kopplung kann der Verriegelungsabschnitt über die Kraft einer Feder gegenüber dem Betätigungsabschnitt bewegt werden, insbesondere aus der Bereitschaftsstellung in die Verriegelungsstellung. Die Bewegung der beiden Abschnitte aufeinander zu kann entgegen der Kraft einer Feder erfolgen, so dass die Feder beim Annähern der beiden Abschnitte gespannt wird.

Besonders bevorzugt ist der Verriegelungsabschnitt derart an dem Betätigungselement angeordnet, dass dieser durch Bewegen des Betätigungsele- ments in Schließrichtung der Zurrzange in eine Bereitschaftsstellung bewegbar ist, aus welcher heraus die Zurrzange selbsttätig verriegelbar ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Zurrvorrichtung beim Schließen der Zurrzange gleichzeitig in eine Verriegelungsbereitschaft versetzt werden kann. Das eigentliche Verriegeln kann dann - ausgelöst beispielsweise durch die Bewegung des Waffenrohres - selbsttätig erfolgen. Insoweit kann eine Schnappverriegelung verwirklicht werden, bei welcher der Verriegelungsabschnitt aus der Bereitschaftsstellung in die Verriegelungsstellung schnappt bzw. ausfedert und die Zurrzange verriegelt. Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Verriegelungsabschnitt in der Bereitschaftsstellung an einem Anschlag anliegt und über eine Feder in Verriegelungsrichtung vorgespannt ist. Sobald der Anschlag entfernt wird, kann die Feder entspannen und auf einfache Weise die Verriegelung erfolgen. In diesem Zusammenhang ist es ferner von Vorteil, wenn der Anschlag von einer Anlagefläche der Zurrzange, insbesondere einer Anlagefläche einer Zurrbacke gebildet wird. Der Verriegelungsabschnitt kann über die Feder gegen die Anlagefläche gedrückt werden. Sobald sich die Anlagefläche beim Verschwen- ken der Zurrbacke bewegt, kann sich die Feder entspannen und der Verriege- lungsabschnitt in dessen Verriegelungsstellung einschnappen. Die Bewegung der Zurrbacke kann durch Einführen des Waffenrohres in den Bereich zwischen den Zurrbacken initiiert werden, so dass die Verriegelun bei Einführung des Waffen roh res selbsttätig zuschnappt.

Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der Verriegelungsabschnitt derart an dem Betätigungselement angeordnet ist, dass dieser durch Bewegen des Betätigungselements in Öffnungsrichtung die Verriegelung löst. Bei einer derartigen Kopplung des Verriegelungsabschnitts mit dem Betätigungsabschnitt kann sowohl das Entriegeln der Zurrzange als auch das Öffnen der Zurrzange durch eine Bewegung des Betätigungselements erfolgen.

Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Zurrbacken der Zurrzange mit dem Betätigungselement derart gekoppelt sind, dass diese in der Bereit- schaftssteUung des Verriegelungsabschnitts in einem Leerwinkel frei bewegbar sind. Durch den Leerwinkel kann die Zurrzange von dem Betätigungsabschnitt entkoppelt werden. So wird es möglich, die Zurrzange insbesondere durch Aufbringen eines Drucks mittels des Waffen roh rs zu schließen, ohne die Stellung des Betätigungselements zu verändern.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Verriegelungsabschnitt aus seiner Verriegelungsstellung gegenüber der Zurrzange entlang eines Leerwegs frei bewegbar ist. Der Leerweg bewirkt eine Entkopplung des Verriegelungsabschnitts von dem Betätigungsabschnitt und der Zurrzange. Der Ver- riegelungsabschnitt kann aus der Verriegelungsstellung in eine Freigabestellung überführt werden, in welcher die Zurrzange freigegeben ist, ohne dass der Betätigungsabschnitt bewegt wird bzw. die Zurrzange geöffnet wird. Als vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, wenn die Zurrzange über mindestens eine Feder in Richtung der geschlossenen Stellung vorgespannt ist, so dass die entriegelte Zurrzange nach dem Entfernen des Waffenrohrs selbsttätig wieder in eine geschlossene Stellung zurückgeführt werden kann.

Bevorzugt weist die Zurrzange zwei Zurrbacken auf, die um mindestens 45° , bevorzugt um mindestens 70% besonders bevorzugt um mindestens 90 ° , schwenkbar sind. Durch das Schwenken der Zurrbacken lässt sich die Zurrzange öffnen und schließen. Bei um mindestens 90° schwenkbaren Zurrbacken ergibt sich in der geöffneten Stellung der Zurrzange der Vorteil, dass das Waffen rohr aus dessen Zurrstellung in Azimut über die Zurrvorrichtung gedreht werden kann, ohne dass es erforderlich ist, das Waffen rohr zu elevieren.

Bei einem militärischen Fahrzeug der eingangs genannten Art wird die Aufgabe durch eine vorstehend beschriebene Zurrvorrichtung g e l ö s t .

Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird zur L ö s u n der vorstehenden Aufgabe vorgeschlagen, dass die Zurrzange über ein Betätigungselement geöffnet, geschlossen und in der geschlossenen Stellung zusätzlich verriegelt wird.

Bei dem militärischen Fahrzeug und dem Verfahren ergeben sich die bereits im Zusammenhang mit der Zurrvorrichtung beschrieben Vorteile. Bei dem militärischen Fahrzeug und dem Verfahren können auch die im Zusammenhang mit der Zurrvorrichtung beschriebenen Merkmale einzeln oder in Kombination Verwendung finden. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nachfolgend anhand mehrerer in den Figuren dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert werden. Darin zeigen: eine perspektivische Ansicht eines militärischen Fahrzeugs mit einer Zurrvorrichtung, eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausgestaltung der Zurrvorrichtung, eine Schnittansicht der Zurrvorrichtung gemäß Fig. 2, in welcher sich die Zurrzange der Zurrvorrichtung in einer geschlossenen Stellung befindet, eine seitliche Ansicht der Zurrvorrichtung gemäß Fi . 3, in welcher sich die Zurrzange in einer offenen Stellung befindet, eine perspektivische Ansicht der Zurrvorrichtung gemäß Fig. 3, in welcher sich die Zurrzange in einer offenen Stellung befindet, eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht der Zurrvorrichtung, eine perspektivische Ansicht der Zurrvorrichtung gemäß Fig. 6 aus einer anderen Blickrichtung,

Fig.8a-14b verschiedene teilweise geschnittene Ansichten der Zurrvorrichtung zur Veranschaulichung der Vorgänge beim Schließen der Zurrzange, Fig. 15 eine teilweise geschnittene Ansicht der Zurrvorrichtung zur Veranschaulichung der Vorgänge beim Öffnen der Zurrzange,

Fig. 16 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausgestaltung einer

Zurrvorrichtung und

Fig. 17 eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausgestaltung einer

Zurrvorrichtung.

Mobile Waffensysteme, wie beispielsweise fahrbare Artilleriegeschütze oder Kampfpanzer, weisen großkalibrige Waffen auf, deren Waffenrohre eine erhebliche Länge sowie ein hohes Gewicht haben. Zur Vermeidung unerwünschter Bewegungen des Waffenrohrs bei der Fahrt mit derartigen Waffensystemen kann eine erfindungsgemäße Zurrvorrichtung Anwendung finden, die im Folgenden anhand eines mit einer großkalibrigen Waffe ausgerüsteten militärischen Fahrzeugs 1 beschrieben werden soll. Die Erfindung ist jedoch keinesfalls auf solche militärischen Fahrzeuge beschränkt, sondern kann bei an allen Waffe Verwendung finden, die auf einer mobilen Plattform angeordnet sind.

Fig. 1 zeigt ein militärisches Fahrzeug 1 , welches als Kettenfahrzeug mit einem Ketten lauf werk 3 ausgebildet ist. Das Kettenlaufwerk 3 ist an einem Unterbau 5 des Fahrzeugs 1 angeordnet und weist mehrere Laufrollen 9 auf, über welche eine Kette 8 geführt ist. Oberhalb des Unterbaus 5 ist eine Besatzungszelle 6 zur Aufnahme von Besatzungsmitgliedern sowie ein gegenüber dem Unterbau 5 drehbarer Turm 4 angeordnet. An dem Turm 4 ist eine großkalibrige Rohrwaffe mit einem Waffenrohr 2 vorgesehen. Das Waffenrohr 2 ist gegenüber dem Turm 4 höhenrichtbar ausgebildet. Insofern kann das Waffenrohr 2 durch Drehung des Turms 4 gegenüber dem Unterbau 5 in Azimut und durch Verschwenken des Waffen rohrs 2 gegenüber dem Turm 4 in Elevation gerichtet werden.

Aufgrund der erheblichen Länge sowie des hohen Eigengewichts des Waffen- rohrs 2 besteht die Gefahr, dass es bei der Fahrt mit dem Fahrzeu 1 zu unerwünschten Bewegungen des Waffen rohrs 2 kommen kann, beispielsweise bei schnellen Kurvenfahrten und/oder auf unebenem Untergrund. Zur Vermeidung solcher Bewegungen ist bei dem Fahrzeug 1 eine Zurrvorrichtung 10 zur Zurrung des Waffenrohrs 2 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen, deren Aufbau und Funktionsweise nachfolgend näher erläutert werden soll.

Zur Veranschaulichung ist die Zurrvorrichtung 10 in Fig. 1 und Fig. 5 in einem von dem Fahrzeug 1 losgelösten Zustand dargestellt. Die Zurrvorrichtung 10 ist als universell einsetzbare Baugruppe ausgebildet und weist einen Tragrahmen 15 auf, über welchen die Zurrvorrichtung 10 auf einen an ein Fahrzeug 1 ange- passten Fahrzeugtrager 16 aufgesetzt werden kann. Für den Einsatz bei dem militärischen Fahrzeug 1 wird die Zurrvorrichtung 10 über den Fahrzeugtr ger 16 in erhöhter Stellung auf dem Unterbau 5 des Fahrzeugs 1 , beispielsweise auf einem Aufbau 7, montiert. Über die Zurrvorrichtung 10 kann das Waffen- rohr 2 in einer Indexstellung arretiert werden, welche bei dem Fahrzeug gemäß Fig. 1 einer Höhenrichtstellung von 0° und einer Azimutrichtstellung in Fahrtrichtung des Fahrzeugs 1 entspricht. In Abweichung von dem Ausführungsbeispiel kann das Waffenrohr 2 in einer von 0° abweichenden Höhenrichtstellung arretiert werden.

Wie der Darstellung in Fig. 2 zu entnehmen ist, weist die Zurrvorrichtung 10 eine Zurrzange 11 auf, welche zum Zurren des Waffen rohrs 2 geschlossen und zur Freigabe des Waffen rohrs 2 geöffnet werden kann. Das Öffnen und Schlie- ßen der Zurrzange 1 1 erfolgt über ein motorisch angetriebenes Betätigungs ¬ element 23, auf welches noch eingegangen werden wird.

Die Zurrzange 1 1 weist zwei Zurrbacken 12.1 , 12.2 auf, welche gegeneinander schwenkbar angeordnet sind. Die Zurrbacken 12.1 , 12.2 sind jeweils um eine eigene Schwenkachse S1 , S2 schwenkbar, vgl. auch Fig. 3 und 4. Die Zurrzange 11 kann durch das Schwenken der Zurrbacken 12.1 , 12.2 geöffnet und geschlossen werden. Die Zurrbacken 12.1 , 12.2 sind schwenkbar an zwei Lagerböcken 13.1 , 13.2 der Zurrvorrichtung 10 angeordnet. Die Lagerböcke 13.1 , 13.2 sind beim Ausführungsbeispiel als separate Lagerböcke ausgebildet, können alternativ aber auch einstückig ausgestaltet sein. Die Zurrzange 11 ist über die Lagerböcke 13.1 , 13.2 mit einem Tragrahmen 15 verbunden, welcher aus zwei Grundträgern 15.1 , 15.2, einer Grundplatte 15.3 und zwei abgewinkelten Seitenteilen 20.1 , 20.2 besteht, vgl. auch Fig. 6. Der Tragrahmen 15 ist als Baugruppe, insbesondere als Schweißbaugruppe, ausgebildet.

Unterhalb der Grundträger 15.1 , 15.2 ist eine Antriebskammer 17 vorgesehen, in welcher Antriebselemente 32, 33, 36, 37, 38 zur Betätigung der Zurrzange 1 1 angeordnet sind, vgl. auch Fig. 6. Die Antriebskammer 17 ist über eine schwenkbare Klappe 18 verschließbar. Der Tragrahmen 15 ist mit dem Fahrzeugträger 16 verbunden, über welchen die Zurrvorrichtung 10 am Fahrzeug 1 befestigt werden kann. An der Zurrvorrichtung 10 sind ferner zwei Ösen 19.1 , 19.2 angeordnet, über welche die Zurrvorrichtung 10 zur Montage bzw. Demontage beispielsweise mit einem Kran angehoben werden kann, vgl. Fig. 3. An den Lagerböcken 13.1 , 13.2 ist jeweils ein Gehäuse 14.1 , 14.2 angeordnet, welches das Innere der Zurrvorrichtung 10 gegen äußere Einwirkungen schützt.

Die Darstellung in Fig. 3 zeigt die Zurrvorrichtung 10 in einer Stellung, in welcher das Waffen roh r 2 gezurrt ist. Die Zurrzange 11 der Zurrvorrichtung 10 be- findet sich in einer geschlossenen Stellung, in welcher die Zurrbacken 12.1 , 12.2 an dem Waffenrohr 2 anliegen. Die Zurrbacken 12.1 , 12.2 weisen Anschlagselemente 22.1 , 22.2 auf, welche an einem Anschlagsblock 21 anliegen. In der gezurrten Stellung ist die Rohrseelenachse R des Waffenrohrs 2 parallel zu den Schwenkachsen S1 , 52 der Zurrbacken 12.1 , 12.2 ausgerichtet. In dieser Stellung ist das Waffenrohr 2 durch die Zurrvorrichtung 10 gegenüber dem Fahrzeug 1 arretiert, so dass bei der Fahrt mit dem Fahrzeug 1 Bewegungen des Waffen roh rs 2 blockiert werden. Die Darstellung in Fig. 4 zeigt eine Stellung der Zurrvorrichtung 10, in welcher das Waffenrohr 2 freigegeben ist. Die Zurrzange 11 ist geöffnet. Die Zurrbacken 12.1 , 12.2 sind gegenüber der in der Fig. 3 gezeigten geschlossenen Stellung der Zurrzange 1 1 nach außen geschwenkt. Der Schwenkwinkel zwischen den in der Fig. 3 und Fig.4 gezeigten Stellungen der Zurrbacken 12.1 , 12.2 be- trägt mehr als 90° . Aufgrund des großen Schwenkwinkels können die Zurrbacken 12.1 , 12.2 vollständig aus der Rotationskontur des Waffenrohrs 2 heraus geschwenkt werden. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass das Waffenrohr 2 in seiner Bewegung nicht durch die Zurrvorrichtung 10 eingeschränkt wird. Es ist daher beispielsweise möglich, in einem entzurrten Zustand in der Indexstel- lung Schüsse mit dem Waffen röhr 2 abzugeben. Ferner ist es möglich, das Waffenrohr 2 in der in Fig. 4 und 5 gezeigten Elevationsstellung über die Zurrvorrichtung 10 hinweg zu schwenken, um das Waffen roh r in Azimut zu richten ohne dass ein Anschlagen des Waffenrohrs 2 an die Zurrzange 11 zu befürchten wäre. Zur Veranschaulichung der Rotationskontur des Waffenrohrs 2 ist in Fig. 4 eine Rotationskonturlinie K eingezeichnet, welche die Untergrenze der Rotationskontur des Waffen roh rs 2 angibt, d.h. den Verlauf der Unterkante des Waffenohrs 2 beim Schwenken über die Zurrvorrichtung 10. Nachfolgend soll anhand der Fig. 6 die zur Betätigung der Zurrzange 1 1 vorgesehene Mechanik näher erläutert werden.

Die Zurrvorrichtung 10 weist ein Betätigungselement 23 auf, über welches die Zurrzange 11 geöffnet und geschlossen werden kann. Zusätzlich ist die Zurrzange 11 über das Betätigungselement 23 auch verriegelbar, so dass das Betätigungselement 23 eine Doppel funktion erfüllt und die Abläufe beim Zurren des Waffenrohrs 2 vereinfacht werden. Das Betätigungselement 23 weist einen Betätigungsabschnitt 24 sowie einen Verriegelungsabschnitt 25 auf, welche gemeinsam bewegbar sind. Durch Bewegen des Betätigungsabschnitts 24 kann die Zurrzange 1 1 geöffnet und geschlossen werden. Der Betätigungsabschnitt 24 wirkt insofern mittelbar auf die Zurrbacken 12.1 , 12.2, so dass diese durch die Bewegung des Betätigungsabschnitts 24 um die Schwenkachsen S1 und S2 geschwenkt werden.

Der Verriegelungsabschnitt 25 dient der Verriegelung der Zurrzange 1 1. Zum Verriegeln der Zurrzange 1 1 ist der Verriegelungsabschnitt 25 gegenüber dem Betätigungsabschnitt 24 bewegbar ausgebildet. Wie der Fig. 6 ferner zu entnehmen ist, ist der Verriegelungsabschnitt 25 federelastisch mit dem Betäti- gungsabschnitt 24 gekoppelt. Der Verriegelungsabschnitt 25 weist eine Bohrung 25.1 auf, in welche eine Schraube 26 eingreift, die mit dem Betätigungsabschnitt 24 verbunden ist. Um die Schraube 26 herum ist eine Feder 27 angeordnet, welche als Schraubenfeder ausgestaltet ist. Die Feder 27 stellt eine federelastische Verbindung des Betätigungsabschm ' tts 24 mit dem Verriege- lungsabschnitt 25 her.

In dem Verriegelungsabschnitt 25 ist eine weitere Bohrung 25.2 vorgesehen, in welche eine Schraube 28 eingeschraubt ist. Die Schraube 28 ist durch eine Bohrung in einem Mitnehmer 29 gesteckt. Die Schraube 28 verbindet den Ver- riegelungsabschnitt 25 und den Mitnehmer derart, dass der Verriegelungsabschnitt 25 durch den Mitnehmer 29 nach unten gezogen werden kann und die Bewegung des Verriegelungsabschnitts nach oben durch den Mitnehmer 29 begrenzt wird. Der Mitnehmer 29 ist auf einer Spindelmutter 30 befestigt, wel- che auf einer Gewindespindel 31 aufsitzt. Somit kann durch Drehung der Gewindespindel 31 die Spindelmutter 30 zusammen mit dem Mitnehmer 29 linear, d.h. nach oben oder unten, bewegt werden.

Der Mitnehmer 29 greift in eine Ausnehmung 24.3 in dem Betätigungsabschnitt 24 ein. Über den Mitnehmer 29 können der Betätigungsabschnitt 24 und der Verriegelungsabschnitt 25 des Betätigungselements 23 gemeinsam bewegt werden. Das Betätigungselement 23 kann durch Drehen der Gewindespindel 31 linear auf und ab bewegt werden. Die Gewindespindel 31 ist über ein Getriebe 32 mit einem Antrieb 33 verbunden. Das Getriebe 32 ist am unteren Ende der Gewindespindel 31 angeordnet. Der Antrieb 33 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel als Elektromotor ausgebildet. Das Getriebe 32 und der Antrieb 33 sind gemeinsam in der Antriebskammer 17 angeordnet.

An dem Betätigungsabschnitt 24 sind zwei Zahnstangen 24.1 , 24.2 angeordnet, vgl. auch Fig. 4. Über die Zahnstangen 24.1 , 24.2 kann die Zurrzange 1 1 geöffnet und geschlossen werden, was beispielhaft anhand der in Fig. 6 dargestellten Zahnstange 24.2 erläutert werden soll. Die Zahnstange 24.2 greift in ein an dem Lagerbock 1 3.2 drehbar gelagertes Zahnrad 34 ein. Das Zahnrad 34 greift in ein zweites Zahnrad 35 ein, welches auf der Drehachse 52 einer Zurrbacke 12.2 angeordnet ist. Das Zahnrad 35 ist über eine parallel zur Drehachse S2 angeordnete Welle 54.2 derart mit der Zurrbacke 12.2 gekoppelt, dass eine Drehung des Zahnrads 35 eine Schwenkbewegung der Zurr backe 12.2 bewirkt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist die Welle 54.2, auf welcher das Zahnrad 35 aufsitzt, jedoch nicht unmittelbar mit der Zurrbacke 12.2 verbunden, was nachfolgend anhand der in Fig. 6 geschnitten dargestellten und identisch aufgebauten Zurrbacke 12.1 erläutert werden soll. Wie der Darstellung in Fig. 6 zu entnehmen ist, ist auf der Welle 54.1 , welche in der Schwenkachse S1 liegt, ein Mitnehmerhebel 39 angeordnet, der fest mit der Welle 54.1 gekoppelt ist, so dass dieser durch Drehung der Welle 54.1 um die Schwenkachse S1 geschwenkt wird. In dem Mitnehmerhebel 39 ist eine Ausnehmung 39.1 vorge- sehen, in welche ein mit der Zurrbacke 12.1 verbundener Bolzen 40 eingreift. Die Ausnehmung 39.1 und der Stift 40 wirken derart zusammen, dass über das Schwenken des Mitnehmerhebels 39 die Zurrbacke 12.1 geschwenkt wird. Die Ausnehmung 39.1 ist länglich ausgebildet und bildet eine Art Kulisse für den Bolzen 40. Durch die Ausnehmung 39.1 wird ein Leerwinkel gebildet, in wel- ehern die Zurrbacke 12.1 gegenüber dem Mitnehmerhebel 39 und damit auch gegenüber dem Betätigungselement 23 bewegbar ist. Die Zurrbacke 12.1 ist über eine Drehfeder 41.1 gegenüber dem Mitnehmerhebel 39 in Richtung der geschlossenen Stellung der Zurrzange 11 vorgespannt. Die Darstellung in Fig.7 zeigt die Zurrvorrichtung 10 in einer um 180° gegenüber der Darstellung in Fig. 6 gedrehten Ansicht. Zudem ist die Klappe 18 der Antriebskammer 17 geöffnet, so dass weitere Elemente des Antriebssystems sichtbar sind. In der Antriebskammer 17 ist eine Antriebswelle 38 angeordnet, über welche ein Notantrieb an die Zurrvorrichtung 10 anbindbar ist. Über ei- nen Freischalthebel 36 kann der Antrieb 33 von dem Getriebe 32 entkoppelt werden. In dem entkoppelten Zustand kann das Getriebe 32 über die Antriebswelle 38 angetrieben werden. Hierzu ist die Antriebswelle 38 mit dem Getriebe 32 über einen Zahnriemen 37 gekoppelt. Die Notbetätigung über die Antriebswelle 38 kann beispielsweise dann erfolgen, wenn ein Betrieb der Zurrvorrichtung 10 aufgrund eines Stromausfalls über den elektromotorischen Antrieb 33 nicht möglich ist.

Im Folgenden soll näher auf die Vorgänge beim Zurren und Verriegeln des Waf- fenrohrs 2 mit der Zurrvorrichtung 10 eingegangen werden, wobei Bezug auf die Fig. 8a bis 14b genommen wird.

In der Darstellung gemäß Fig. 8a und 8b befindet sich die Zurrzange 11 in einer vollständig geöffneten Stellung. Die Außenfläche 42 der Zurrbacke 12.1 liegt an einem Anschlag 43 des Lagerbocks 13.2 an. Der Mitnehmerhebel 39 befindet sich in einer vollständig nach außen geschwenkten Stellung. Das Betätigungselement 23 ist in einer Stellung, in welcher dieses innerhalb der Zurrvorrichtung 10 vollständig nach unten bewegt ist. Die Stellung gemäß Fig. 8a und 8b bildet insofern eine untere Endlage des Betätigungselements 23. Der auf der Gewindespindel 31 sitzende Mitnehmer 29 befindet sich ebenfalls in einer unteren Endlage. Der über die Schraube 28 an den Mitnehmer 29 gekoppelte Verriegelungsabschnitt 25 des Betätigungselements 23 ist ebenfalls in eine untere Endlage versetzt. Der Mitnehmer 29 befindet sich innerhalb der Ausnehmung 24.3 des Betätigungsabschnitts 24 in einer Lage am unteren Rand der Ausnehmung 24.3. Die Feder 27 zwischen dem Betätigungsabschnitt 24 und dem Verriegelungsabschnitt 25 des Betätigungselements 23 ist gespannt.

Um die Zurrzange 11 zu schließen, wird die Gewindespindel 31 über den Antrieb in Rotation versetzt. Dadurch wird die Spindelmutter 30 zusammen mit dem auf der Spindelmutter befestigten Mitnehmer 29 linear nach oben bewegt.

Wie in Fig. 9a und 9b dargestellt, nimmt der Mitnehmer 29 in der Ausnehmung 24.3 des Betätigungsabschnitts 24 eine Lage am oberen Rand der Ausnehmung 24.3 ein. Insofern befindet sich der Mitnehmer 29 in einer oberen Endlage innerhalb der Ausnehmung 24.3. Der Mitnehmer 29 liegt in der Ausnehmung 24.3 somit in einer Lage an, in welcher er den Betätigungsabschnitt 24 weiter nach oben bewegen kann. Durch die Ausnehmung 24.3 wird ein Leerweg bereitge- stellt, in welchem sich der Mitnehmer 29 nach oben bewegen kann, ohne dass sich der Betätigungsabschnitt 24 bewegt. Bei dieser Bewegung des Mitnehmers 29 nach oben wird der über die Schraube 28 an den Mitnehmer 29 gekoppelte Verriegelungsabschnitt 25 durch die Federkraft der Feder 27 in eine obere Endlage bewegt, dabei dient der Kopf der Schraube 26 als oberer Anschlag.

Bei der weiteren Bewegung des Mitnehmers 29 nach oben wird nun der Betätigungsabschnitt 24 mitgenommen und ebenfalls nach oben bewegt. Eine Stellung, in welcher die Spindelmutter 30 den Mitnehmer 29 zusammen mit dem Betätigungsabschnitt 24 und dem Verriegelungsabschnitt 25 nach oben bewegt hat, ist in Fig. 10a und 10b gezeigt. Der Betätigungsabschnitt 24 treibt die Zahnräder 34 und 35 über die Zahnstangen 24.1 und 24.2 an. Über die in Fig. 10 nicht dargestellte Zahnstange 24.1 und die mit dieser Zahnstange 24.1 gekoppelten Zahnräder 34 und 35, wird die Welle 54.1 angetrieben. Der auf der Welle 54.1 aufsitzende Mitnehmerhebel 39 wird nach innen geschwenkt. Der Mitnehmerhebel 39 wird aus einer Stellung, in welcher der Bolzen 40 der Zurrbacke 12.1 in einer ersten Endlage der Ausnehm ung 39.1 angeordnet ist (vgl. Fig. 9a und 9b) in eine Stellung überführt, in welcher der Bolzen 40 in der gegenüberliegenden Endlage innerhalb der Ausnehmung 39.1 angeordnet ist (vgl. Fig. 10a und 10b). Die Ausnehmung realisiert einen Leerwinkel, in welchem der Mitnehmerhebel 39 gegenüber der Zurrbacke 12.1 bewegt werden kann ohne dass die Zurrbacke 12.1 durch den Mitnehmerhebel 39 mitgenommen wird. In der in Fig. 10a und 10b gezeigten Position kann der Mitnehmerhebel 39 die Zurrbacke 12.1 in seiner Schwenkbewegung nach innen mitnehmen, so dass beim weiteren Bewegen des Betätigungselements 23 bzw. beim weiteren Einschwenken des Mitnehmerhebels 39 auch eine Schließbewegung der Zurrbacke 12.1 verwirklicht wird. In einer den vorstehend für die erste Zurrbacke 12.1 beschriebenen Vorgängen entsprechenden Weise wird auch die zweite Zurrbacke 12.2 in eine Schließbewegung versetzt, so dass die Zurrzange 11 insgesamt geschlossen wird.

Insofern ist das Betätigungselement 23 derart mit der Zurrzange 11 gekoppelt, dass eine Bewegung des Betätigungselements 23 in eine Schließbewegung der Zurrzange 11 umgesetzt wird. Der Verriegelungsabschnitt 25 wird dabei zu- sammen mit dem Betätigungsabschnitt 24 bewegt. Durch Bewegen des Betätigungsabschnitts 24 kommt der Verriegelungsabschnitt 25 in eine in Fig. 11a und 11 b gezeigte Kontaktstellung, in welcher der Verrieglungsabschnitt 25 an einer Anlagefläche 44 der Zurrbacke 12.1 anliegt. Die Anlagefläche 44 befindet sich an einem mit der Zurrbacke 12.1 verbundenen Zahn 45, welcher in der Kontaktstellung des Verriegelungsabschnitts 25 derart angeordnet ist, dass er eine weitere Bewegung des Verriegelungsabschnitts 25 nach oben verhindert. Der Verriegelungsabschnitt 25 wird daher durch den Zahn 45 in seiner Bewegung blockiert. Der Betätigungsabschnitt 24 wird über die Gewindespindel 31 und den Mitnehmer 29 weiter nach oben bewegt. Da eine weitere Bewegung des Verriegelungsabschnitts 25 durch den Zahn 45 der Zurrbacke 12.1 verhindert wird, spannt sich die Feder 27, welche zwischen dem Verriegelungsabschnitt 25 und dem Betätigungsabschnitt 24 angeordnet ist. Die Schraube 26 wird in die Boh- rung 25.1 hinein bewegt. Insofern wird der Verriegelungsabschnitt 25 in der Kontaktstellung durch die Kraft der Feder 27 in Richtung einer Bereitschaftsstellung vorgespannt, welche noch näher beschrieben werden soll. Die Zurrbacke 12.1 wird durch Bewegung des Betätigungsabschnitts 24 weiter in Richtung einer geschlossenen Stellung bewegt, wobei der Verriegelungsabschnitt 25 je- doch weiterhin durch den Zahn 45 gehalten wird. Der Betätigungsabschnitt 24 kann bis in eine obere Endstellung bewegt werden, wobei die Zurrzange 11 in der in Fig. 12a und 12b dargestellten teilweise geöffneten Stellung verbleibt. Bei Erreichen der Endlage des Betätigungsabschnittes 24 ist die Zurrzange 11 bereit für den Zurrvorgang. Der Verriegelungsabschnitt 25 befindet sich in der Bereitschaftsstellung, aus welcher die Verriegelung der Zurrzange 1 1 erfolgen kann. In einem weiteren Schritt wird das Waffen roh r 2 von oben in die Zurrzange 11 eingeschwenkt, so dass Druck auf die Zurrzange 1 1 in Schließrichtung gedrückt wird. Eine Stellung, in welcher ein mit gestrichelten Linien angedeutetes Waffenrohr 2 in die Zurrzange 1 1 eingebracht wird, ist in Fig. 13a und 13b gezeigt. Das Einschwenken des Waffen roh rs 2 erfolgt über den Elevationsrichtantrieb des Turms 4. Das Waffen rohr wird gegen die Innenseite der Zurrbacken 12.1 , 12.2 der Zurrzange 1 1 gedrückt, wodurch die Zurrzange 1 1 in Richtung einer geschlossenen Stellung bewegt wird. Diese Schließbewegung der Zurrzange 1 1 wird dadurch ermöglicht, dass sich die Zurrbacken 12.1 , 12.2 der Zurrzange 1 1 in einem Leerwinkel gegenüber dem Mitnehmerhebel 39 bzw. dem Betäti- gungselement 23 bewegen können. Der Leerwinkel wird über die Ausnehmung 39.1 in dem Mitnehmerhebel 39 verwirklicht. Bei der Bewegung der Zurrzange 1 1 in Schließrichtung werden die Zurrbacken 12.1 , 12.2 derart verschwenkt, dass der Zahn 45 aus dem Bewegungsraum des Verrieglungsabschnitts 25 ausgeschwenkt wird. Somit wird ein Frei räum für die Bewegung des Verrieglungs- abschnitts 25 nach oben freigegeben. Der über die Feder 27 vorgespannte Verriegelungsabschnitt 25 wird durch die Feder 27 nach Art eines Schnappverschlusses nach oben gedrückt und nimmt die in Fig. 14a und 1 b gezeigte Verriegelungsstellung ein. In der Verriegelungsstellung gemäß Fig. 14a und 14b liegt der Verriegelungsabschnitt 25 an einer zweiten Anlagefläche 46 des Zahns 45 an und zwar derart, dass eine Öffnungsbewegun der Zurrzange 11 blockiert wird. Der gegenüber dem Betätigungsabschnitt 24 bewegbare Verriegelungsabschnitt 25 verriegelt somit die Zurrzange 11 . In der verriegelten Stellung kann die Zurrzange 1 1 weder durch Bewegung des Waffenrohrs 2 noch durch manuelles Öffnen der Zurrbacken 12.1 , 12.2 geöffnet werden, so dass eine gesicherte Stellung bereitgestellt wird, in welcher das Waffenrohr 2 arretiert ist. Zum Entriegeln der Zurrzange 1 1 wird der Mitnehmer 29 über die Gewindespindel 31 nach unten bewegt. Bei seiner Bewegung nach unten nimmt der Mitnehmer 29 die untere Lage in der Ausnehmung 24.3 innerhalb des Betätigungsabschnitts 24 ein und bewegt den Betätigungsabschnitt 24 nach unten. Auf seinem Weg zwischen den beiden Endstellungen innerhalb der Ausnehmung 24.3 nimmt der Mitnehmer 29 den Verriegelungsabschnitt 25 über die Schraube 28 nach unten mit. Insofern wird der Verriegelungsabschnitt 25 aus der Verriegelungsstellun in eine in Fig. 15 gezeigte Freigabestellung verbracht, in welcher die Verriegelung der Zurrzange 1 1 gelöst ist. Der Verrieglungsabschnitt 25 ist insofern gegenüber dem Betätigungsabschnitt 24 und der Zurrzange 1 1 ent- lang eines Leerwegs frei bewegbar.

In der Freigabestellung gemäß Fig. 1 5 kann das Waffenrohr 2 durch den Eleva- tionsrichtantrieb nach oben geschwenkt werden, wobei die entriegelte Zurr- zange 1 1 leicht geöffnet wird. Dieses Öffnen der Zurrzange 1 1 ist möglich, da sich der Stift 40 der Zurrbacken 12.1 , 12.2 innerhalb der Ausnehmung 39.1 des Mitnehmerhebels 39 bewegen kann und hierdurch ein Leerwinkel bereitgestellt wird, in welchem sich die Zurrbacken 12.1 , 12.2 gegenüber dem Winkelhebel 39 frei bewegen können. Nachdem das Waffen roh r 2 vollständig aus der Zurrzange 1 1 entfernt worden ist, federt die Drehfeder 41 .1 die Zurrbacken 12.1 , 12.2 der Zurrzange 1 1 wieder in Richtung einer geschlossenen Stellung zurück. Die Zurrzange 11 kann dann über das Betätigungselement 23 weiter geöffnet werden. Hierzu wird das Betätigungselement 23 über die Gewindespindel 31 nach unten verfahren, so dass der Mitnehmerhebel 39 nach außen verschwenkt wird und die Zurrbacken 12.1 , 12.2 in eine geöffnete Stellung mitnimmt.

In der Fig. 16 ist eine zweite Ausgestaltung der Zurrvorrichtung 10 dargestellt, welche im Wesentlichen der Zurrvorrichtung 10 nach dem ersten Ausführungsbeispiel entspricht. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel weist die Zurrvorrichtung 10 gemäß Fig. 16 jedoch keinen elektromotorischen Antrieb 33 auf. Mit dem Getriebe 32 ist anstelle des Antriebs 33 ein Handrad 50 gekoppelt, über welches die Gewindespindel 31 manuell angetrieben werden kann.

Die Fig. 17 zeigt eine dritte Ausgestaltung der Zurrvorrichtung 10. Wie auch das zweite Ausführungsbeispiel weist das dritte Ausführungsbeispiel keinen elektromotorischen Antrieb 33 auf. Vielmehr ist die Gewindespindel 31 über einen Kettentrieb 51 mit einer Welle 52 verbunden, welche innerhalb der Besatzungszelle 6 des Fahrzeugs 1 angeordnet ist. Die Welle 52 kann über ein Handrad 53 angetrieben werden, so dass eine manuelle Bedienung der Zurrvorrichtung 10 aus geschützter Position in der Besatzungszelle 6 möglich ist. In Abweichung von dem dritten Ausführungsbeispiel kann anstelle des Ketten - triebs 51 eine biegsame Welle mit dem Getriebe 32 verbunden sein.

Die vorstehend beschriebenen Zurrvorrichtungen 10 zur Zurrun eines Waffen - rohrs 2 mit einer Zurrzange 1 1 welche zum Zurren des Waffenrohrs 2 schließbar ausgebildet ist weisen ein Betätigungselement 23 zu Öffnen und Schließen der Zurrzange 1 1 auf, über welches die Zurrzange 1 1 zusätzlich verriegelbar ist. Hierdurch könne die Abläufe beim Zurren des Waffen roh rs 2 vereinfacht werden.

Bezugszeichen:

1 Fahrzeug

2 Waffenrohr

3 Ketten Laufwerk

4 Turm

5 Unterbau

6 Besatzungszelle

7 Aufbau

8 Kette

9 Laufrolle

10 Zurrvorrichtung

11 Zurrzange

12.1 , 12.2 Zurrbacke

13.1 , 13.2 Lagerbock

14.1 , 14.2 Gehäuse

15 Tragrahmen

15.1 , 15.2 Grundträger

15.3 Grundplatte

16 Fahrzeugträger

17 Antriebskammer

18 Klappe

19.1 , 19.2 Öse

20.1 , 20.2 Seitenteil

21 Anschlagsblock

22.1 , 22.2 Anschlagselement

23 Betätigungselement

24 Betätigungsabschnitt

24.1 , 24.2 Zahnstange 24.3 Ausnehmung

25 Verriegeiungsabschnitt

25.1 , 25.2 Bohrung

26 Schraube

27 Feder

28 Schraube

29 Mitnehmer

30 Spindelmutter

31 Gewindespindel

32 Getriebe

33 Antrieb

34 Zahnrad

35 Zahnrad

36 Freischalthebel

37 Zahnriemen

38 AntriebsweUe

39 Mitnehmerhebel

39.1 Ausnehmung

40 Bolzen

41 .1 Drehfeder

42 Außenfläche

43 Anschlag

44 Anlagefläche

45 Zahn

46 Anlagefläche

50 Handrad

51 Kettentrieb

52 Welle

53 Handrad 54.1, 54.2 Welle

R Rohrseelenachse

S1, 52 Schwenkachse K Rotationskonturlinie