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Title:
LOCKING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/112159
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a barricading system having at least two columns (1.1, 1.2) located at a distance from one another on pedestals or base plates (2), having a flexible barricading material (5) wound about a core shaft (4) on the first column (1.1) in a rolled-up resting state and fixedly attached to the core shaft, and having at least one guide cable (6) rolled up on a roll device (10) in the housing (3) of the first column and that can be pulled out of the housing. The guide cable can be attached to the second column (1.2) and tensioned by means of the roll device, in order to connect the two columns to each other by means of the guide cable. The barricading material can be pulled out of the column and connected to the guide cable in order to barricade. The roll device is disposed in the housing independently of the core shaft and has a locking device (14) capable of preventing motion of the guide cable in the tensioned state thereof.

Inventors:
FISCHER FRANZ (DE)
NEUMANN PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/001361
Publication Date:
September 17, 2009
Filing Date:
February 26, 2009
Export Citation:
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Assignee:
SECUFENCE AG (DE)
FISCHER FRANZ (DE)
NEUMANN PETER (DE)
International Classes:
E01F13/02; E04H17/16
Foreign References:
DE102004010419B42006-09-14
EP0287510A11988-10-19
DE29703749U11997-10-16
FR2798947A12001-03-30
Attorney, Agent or Firm:
SCHMID, WOLFGANG (DE)
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Claims:

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Absperrsystem mit wenigstens zwei in einem Abstand voneinander auf Sockeln oder Bodenplatten (2) angebrachten Säulen (1.1,1.2), mit einem flexiblen Absperrmaterial (5) , welches in seinem eingerollten Ruhezustand jeweils an der ersten Säule (1.1) auf einer Kernwelle (4) aufgewickelt und mit der Kernwelle (4) fest verbunden ist, und mit wenigstens einem Führungsseil (6), welches in dem Gehäuse (3) der ersten Säule (1.1) auf einer Rolleinrichtung (10) aufgerollt und aus dem Gehäuse (3) ausziehbar ist, wobei das Führungsseil (6) an der zweiten Säule (1.2) befestigbar und mittels der Rolleinrichtung (10) spannbar ist, um die beiden Säulen (1.1,1.2) mittels des Führungsseils (6) miteinander zu verbinden, und wobei das Absperrmaterial (5) zum Absperren aus der Säule (1.1) ausziehbar und mit dem Führungsseil (6) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolleinrichtung (10) unabhängig von der Kernwelle (4) in dem Gehäuse (3) angeordnet und mit einer Arretiereinrichtung (14) versehen ist, welche in der Lage ist, eine Bewegung des Führungsseils (6) in seinem gespannten Zustand zu verhindern.

2. Absperrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (14) eine an ihrem Umfang mit mehreren Ausnehmungen (17) versehene Rastscheibe (18) und wenigstens eine zum Eingriff in die Ausnehmungen (17) der Rastscheibe (18) vorgesehene Rastklinke (19) aufweist .

3. Absperrsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastscheibe (18) innerhalb des Gehäuses (3) in einer im Wesentlichen vertikalen Richtung angeordnet ist, wobei das Führungsseil (6) innerhalb des Gehäuses (3) mittels wenigstens einer Umlenkrolle (20,21) umgelenkt ist.

4. Absperrsystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolleinrichtung (10) eine Aufwickeltrommel (15) aufweist, auf welcher das Führungsseil (6) aufwickelbar ist und welche eine Einrichtung (16) zum Antreiben der Aufwickeltrommel (15) mittels eines Werkzeugs aufweist .

5. Absperrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernwelle (4) über ein Winkelgetriebe (12) und eine Antriebskette (16) antreibbar ist.

6. Absperrsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Arretiereinrichtung (28) zum Verhindern des Be- wegens des Winkelgetriebes (4) vorgesehen ist.

7. Absperrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrmaterial (5) mittels jeweiliger Verbindungselemente (11) an dem Führungsseil (6) anbringbar ist.

8. Absperrsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (11) einen mit dem Absperrmaterial (5) verbundenen Befestigungsabschnitt (22) und einen zum Einhängen auf dem Führungsseil (6) vorgesehe-

nen, im Wesentlichen U-förmig ausgebildeten Gleitabschnitt (23) aufweisen.

9. Absperrsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gleitabschnitt (23) der Verbindungselemente

(11) jeweilige drehbare Rollen (24) angebracht sind, die dafür vorgesehen sind, sich auf dem Führungsseil (6) abzurollen.

10. Absperrsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (24) mittels wenigstens eines Wälzlagers an dem Gleitabschnitt (23) gelagert sind.

Description:

AbsperrSystem

Die Erfindung betrifft ein Absperrsystem mit wenigstens zwei in einem Abstand voneinander auf Sockeln oder Bodenplatten angebrachten Säulen nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 naher definierten Art.

An vielen öffentlichen und privaten Orten werden zur zeitlich begrenzten Absperrung von bestimmten Zonen und Gebieten oder aber zur Markierung von Laufwegen Zaun- und Absperrsysteme benotigt, z. B. bei der Durchfuhrung von Sportveranstaltungen, bei Konzerten, bei Demonstrationen, Kundgebungen oder zur Abgrenzung von Baustellen. Eingesetzt werden bislang starre und unflexible Zaun- und Absperrsysteme, die je nach Anforderungen und Sicherheitsgrad unterschiedlich ausgeprägt sind. Solche Zaunsysteme sind beispielsweise aus der DE 196 22 595 Al, DE 43 39 266 C2 oder DE 200 02 415 Ul bekannt.

Die dabei verwendeten Zaune können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sexn, sie unterscheiden sich in Festigkeit, Lange, Breite und Hohe sowie unterschiedlichen Maschenweiten. Es gibt diese Systeme in mobiler Form oder auch als Festeinbauvariante mit Bodenverankerung. Die Systeme mit starren, festen Zaunfeldern sind hinlänglich bekannt, ebenso wie jene, die steckbar sind und zum mehrmaligen Auf- und Abbau gedacht sind.

Alle diese Systeme sind jedoch mit zahlreichen Nachteilen behaftet. Sie benotigen einen großen personellen Aufwand zum Auf- und Abbau, ebenso muss der Stauraum zur Lagerung dieser Systeme sehr groß sein. Der Zeitaufwand für den Auf- und Abbau ist sehr groß, oft werden mehrere Tage benotigt. Die Sys-

teme können in aller Regel nicht vor Ort gelagert werden, sie müssen über weite Strecken transportiert werden, der Auf- und Ablagevorgang ist nur mit großem Gerät zu bewältigen und damit entsprechend zeit- und personalintensiv. Sie bestehen aus mehr oder weniger fest definierten Einheiten und sind dadurch unflexibel, was die Anpassung an unterschiedliche örtliche und sicherheitstechnische Anforderungen betrifft.

Die Zäune entsprechen oft nicht den notwendigen Sicherheitsanforderungen und müssen deshalb oft zusätzlich durch Sicherheitspersonal bewacht werden. Viele dieser Systeme sind leicht übersteigbar oder können leicht aus Ihrer Verankerung herausgenommen und entfernt werden, wodurch die Funktionalität dieser Systeme stark eingeschränkt ist. Festinstallierte Zäune sind oft sehr engmaschig und sind deshalb oft eine dauerhafte unerwünschte Sichtbehinderung, außerdem können Sie nicht kurzfristig abgebaut werden, wenn sie aus Sicherheitsgründen nicht benötigt werden und sind deshalb vor allem in Sportstätten für die Betreiber ein großes Problem, da die Zäune den Zuschauerkomfort erheblich beeinträchtigen.

Um diese Nachteile zu beseitigen, wurde mit der DE 10 2004 010 419 B4 ein rollbares Zaunsystem geschaffen, bei dem das Absperrmaterial auf einem Führungsseil geführt ist und so in relativ einfacher Weise verschoben werden kann. Der Nachteil dieses Systems besteht jedoch darin, dass das Spannen und Verriegeln des Führungsseils recht aufwändig ist.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Absperrsystem zu schaffen, bei dem ein einfaches und sicheres Spannen des die Führung für das Absperrmaterial darstellenden Führungsseils gegeben ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Arretiereinrichtung der Rolleinrichtung für das Führungsseil ist es möglich, das Führungsseil so zu verriegeln, dass es sich in seinem gespannten Zustand nicht mehr bewegen kann, so dass ein einfaches Verschieben des Absperrmaterials über das gespannte und dadurch im wesentlichen unbewegliche Führungsseil möglich ist. Auf diese Weise kann das erfindungsgemäße Absperrsystem innerhalb sehr kurzer Zeit aufgebaut werden, was eine erhebliche Verbesserung gegenüber bislang bekannten Lösungen darstellt.

Eine sehr zuverlässige Ausführungsform der Arretiereinrichtung kann darin bestehen, dass diese eine an ihrem Umfang mit mehreren Ausnehmungen versehene Rastscheibe und wenigstens eine zum Eingriff in die Ausnehmungen der Rastscheibe vorgesehene Rastklinke aufweist. Durch eine solche, in eine Ausnehmung eingreifende Rastklinke können sehr hohe Kräfte übertragen werden, wodurch es möglich ist, das Führungsseil mit einer entsprechend hohen Kraft zu spannen und unter dieser Spannung auch zu halten.

Eine einfache Bedienung der Arretiereinrichtung für eine das erfindungsgemäße Absperrsystem installierende Person ergibt sich, wenn die Rastscheibe innerhalb des Gehäuses in einer im Wesentlichen vertikalen Richtung angeordnet ist, wobei das Führungsseil innerhalb des Gehäuses mittels wenigstens einer Umlenkrolle umgelenkt ist.

Des weiteren kann vorgesehen sein, dass die Rolleinrichtung eine Aufwickeltrommel aufweist, auf welcher das Führungsseil aufwickelbar ist und welche eine Einrichtung zum Antreiben der Wickeltrommel mittels eines Werkzeugs aufweist. Auf diese Weise ist eine sehr gute Führung des Führungsseils gegeben.

Um eine von außen gut erreichbare Antriebsmöglichkeit zum Auf- und Abwickeln des Absperrmaterials von der Kernwelle zu erreichen, kann des weiteren vorgesehen sein, dass die Kernwelle über ein Winkelgetriebe und eine Antriebskette antreibbar ist.

Wenn in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine Arretiereinrichtung zum Verhindern des Bewegens des Winkelgetriebes vorgesehen ist, so können ungewollte Bewegungen des Absperrmaterials verhindert und dieses gesichert werden.

In einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann außerdem vorgesehen sein, dass das Absperrmaterial mittels jeweiliger Verbindungselemente an dem Führungsseil anbringbar ist. Mit Hilfe dieser Verbindungselemente ist eine Anbringung des Absperrmaterials an dem Führungsseil auf sehr einfache Weise möglich.

Des weiteren kann vorgesehen sein, dass die Verbindungselemente einen mit dem Absperrmaterial verbundenen Anbringabschnitt und einen zum Einhängen auf dem Führungsseil vorgesehenen, im Wesentlichen U-förmig ausgebildeten Gleitabschnitt aufweisen, wobei insbesondere vorteilhaft ist, wenn an dem Gleitabschnitt der Verbindungselemente jeweilige drehbare Rollen angebracht sind, die dafür vorgesehen sind, sich auf

dem Führungsseil abzurollen. Diese Ausgestaltung ermöglicht ein sehr einfaches Bewegen des Absperrmaterials auf dem Führungsseil ohne großen Kraftaufwand.

Die Bewegung des Absperrmaterials auf dem Führungsseil kann zusätzlich erleichtert werden, wenn die Rolle mittels wenigstens einem Wälzlager an dem Gleitabschnitt gelagert sind.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Absperrsystems;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Säule des erfindungsgemäßen Absperrsystems;

Fig. 3 eine detaillierte Ansicht der erfindungsgemäßen Rolleinrichtung; und

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Verbindungselements zur Anbringung des Absperrmaterials an dem Führungsseil.

Fig. 1 zeigt ein in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnetes Absperrsystem. Das Absperrsystem 1 weist je nach Bedarf zwei oder beliebig viele Säulen 1.1, 1.2 auf, die in einem bestimmten Abstand aufgestellt werden, wobei sich dieser Abstand aus den jeweiligen Anforderungen an das Absperrsystem 1 ergibt. Eine Säule 1.1 bzw. 1.2 weist einen Sockel

oder Grundplatte 2, ein Gehäuse 3, eine Rolleinrichtung 10 mit einem in seinem Ruhezustand darauf aufgerollten Führungsseil 6 und mindestens eine sich in dem Gehäuse 3 befindliche, drehbar gelagerte Kernwelle 4 auf, die mit Hilfe eines Winkelgetriebes 12 angetrieben werden kann und dadurch in der Lage ist, ein in seinem Ruhezustand auf der Kernwelle 4 aufgerolltes Absperrmaterial 5 unter Spannung um die eigene Achse aufzurollen.

Als Absperrmaterialien 5 können offene Systeme wie Netze oder auch geschlossene Systeme wie undurchsichtige Gewebe in unterschiedlicher Höhe, Breite und Länge verwendet werden, die aus unterschiedlichen Materialien wie Metallen, Kunststoffen, Naturfasern, sonstige Textilien oder auch Kombinationen dieser Materialien hergestellt sein können. In dem Absperrmaterial 5 können in verschiedenen Richtungen nicht dargestellte Streben aus Metall, Kunststoff, Holz, oder sonstigen geeigneten Materialien eingearbeitet sein, die zur Stabilisierung des Absperrmaterials 5 dienen und einem möglichen Durchhängen des Absperrmaterials 5 vorbeugen sollen.

Zur Arretierung des Führungsseils 6 weist die Rolleinrichtung 10 eine Arretiereinrichtung 14 auf, welche in der Lage ist, eine Bewegung des Führungsseils 6 in seinem gespannten Zustand zu verhindern. Wie aus der detaillierten Ansicht der Rolleinrichtung 10 gemäß Fig. 3 hervorgeht, weist die Rolleinrichtung 10 eine Aufwickeltrommel 15 auf, auf welcher das Führungsseil 6 in seinem Ruhezustand aufgewickelt ist und welche eine im vorliegenden Fall als Vierkantrohr ausgebildete Einrichtung 16 zum Antreiben der Wickeltrommel 15 aufweist. Das nicht dargestellte Werkzeug zum Antreiben der Wickeltrommel 15, vorzugsweise in Form einer Kurbel, sollte

demnach einen Vierkant aufweisen, um mit der Einrichtung 16 in Eingriff gehen zu können.

In Fig. 3 ist des weiteren erkennbar, dass die Arretiereinrichtung 14 eine an ihrem Umfang mit mehreren Ausnehmungen 17 versehene Rastscheibe 18 aufweist. Zum Eingriff in die Ausnehmungen 17 der Rastscheibe 18 dient eine Rastklinke 19, die ebenfalls einen Teil der in Fig. 3 in ihrem geöffneten Zustand dargestellten Arretiereinrichtung 14 bildet. Beim Antreiben der Aufwickeltrommel 15 wird die Rastscheibe 18 gegenüber der Rastklinke 19 bewegt, wobei die Rastklinke 19 in der Art eines Bremsriegels so wirkt, dass ein Zurückdrehen der Aufwickeltrommel 15 nicht möglich ist und nach einer entsprechenden Spannung des Führungsseils 6 diese Spannung durch die oben beschriebene Verriegelung der Aufwickeltrommel 15 aufrecht erhalten wird. Zum Lösen der Spannung des Führungsseils 6 muss die Rastklinke 19 aus der entsprechenden Ausnehmung 17 der Rastscheibe 18 entfernt werden, was manuell durchgeführt werden kann. Hierbei ist vorgesehen, dass auch wenn die Rastklinke 19 in Eingriff ist, die Aufwickeltrommel 15 entgegen der Bremse gedreht werden kann, um die Spannung zu lösen. Erst nach diesem Lösen wird die Rastklinke 19 ausgehakt. Dies hat den Vorteil, dass die Spannung nicht ganz abrupt gelöst wird, wodurch sich ansonsten das Werkzeug mitdrehen und Verletzungen verursachen könnte.

Wie aus Fig. 2 erkennbar ist, ist die Rastscheibe 18 in einer im wesentlichen vertikalen Richtung innerhalb des Gehäuses angeordnet und das Führungsseil 6 ist mittels zweier Umlenkrollen 20 und 21 so umgelenkt, dass es von seiner Eintrittsöffnung in das Gehäuse 3 zu der Aufwickeltrommel 15 umgelenkt wird. Hierbei sorgt die Umlenkrolle 20 für eine Umlenkung in

einer horizontalen Ebene, während die Umlenkrolle 21 das Führungsseil 6 in vertikaler Richtung nach unten umlenkt.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind in das Absperrmaterial 5 ein oder mehrere Spannseile 7 eingearbeitet, die dafür sorgen, dass das Absperrmaterial über das mit der unabhängig von der Kernwelle 4 in dem Gehäuse 3 angeordneten Rolleinrichtung 10 ausgezogene und mit dieser auch gespannte Führungsseil 6 mit Hilfe von Verbindungselementen 11 leicht zwischen den Säulen 1.1, 1.2 aufgezogen, mit einem Endstück 13 an der passenden Aufhängeschnittstelle 8 der nächsten Säule 1.2, an der auch das Führungsseil 6 befestigt wird, befestigt und so gespannt werden kann, dass es die geforderten Sicherheitsstandards erfüllt. Die Spannseile 7 zum Spannen des Absperrmaterials 5, von denen ein oder mehrere vorgesehen sein können, können aus Metall, Kunststoff, Naturfasern oder einer Kombination dieser Materialien hergestellt sein, sie können in das Absperrmaterial 5 eingearbeitet sein und zusammen mit dem Absperrmaterial 5 über die Kernwelle 4 auf- und abgewickelt werden. über die Spannseile 7 kann das Absperrmaterial

5 so gespannt werden, dass das Gesamtsystem den Charakter eines Zauns erhält. Es kann jedoch auch auf die Spannseile 7 verzichtet werden.

Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist das Absperrmaterial 5 mittels der Verbindungselemente 11 an dem Führungsseil 6 anbringbar, wobei die Verbindungselemente 11 einen mit dem Absperrmaterial 5 beispielsweise mittels Schrauben oder dergleichen verbundenen, unteren Befestigungsabschnitt 22 und einen dem Befestigungsabschnitt 22 gegenüberliegenden, oberen Gleitabschnitt 23 aufweisen, der zum Einhängen auf dem Führungsseil

6 vorgesehen ist und im vorliegenden Fall im Wesentlichen

U-förmig ausgebildet ist. An dem Gleitabschnitt 23 der Verbindungselemente 11 ist jeweils eine drehbare Rolle 24 angebracht, die vorzugsweise mittels wenigstens eines nicht dargestellten Wälzlagers an dem Gleitabschnitt 23 gelagert sind, um ein Abrollen der Rollen 24 und somit des Gleitabschnitts 23 auf dem Führungsseil 6 zu ermöglichen. Auf diese Weise ist ein sehr einfaches Abrollen des Absperrmaterials 5 auf dem Führungsseil 6 möglich. Die Anzahl und der Abstand der Verbindungselemente 11 wird je nach Gewicht und Länge des Absperrmaterials 5 ausgewählt.

Zum Aufstellen des Absperrsystems 1 wird also das Führungsseil 6 aus dem Gehäuse ausgezogen, mit einem Ende an der nächsten Säule 1.2 befestigt und mittels der Arretiereinrichtung 14 der Rolleinrichtung 10 zurückgespannt. Auf dem derart unter Spannung gesetzten Führungsseil 6 kann dann das mittels der Verbindungselemente 11 an dem Führungsseil 6 eingehängte Absperrmaterial 5 in einfacher Weise bewegt werden.

Zum Drehen der Kernwelle 4 und zum Spannen der Spannseile 7 ist ein in Fig. 2 und Fig. 3 erkennbares Winkelgetriebe 12 oder eine andere geeignete Dreh- und Spannvorrichtung vorgesehen und es können je nach Anforderung geeignete verschiedene Hilfsmittel wie Hebel, Kurbeln, Elektromotoren, hydraulische Systeme oder andere geeignete Handvorrichtungen oder Techniken verwendet werden.

Von dem Winkelgetriebe 12 verläuft eine Antriebswelle 25 zu einer Antriebskette 26, welche mit der Kernwelle 4 verbunden ist, um die Kernwelle 4 über die Antriebskette 26 mittels des Winkelgetriebes 12 anzutreiben. Von dem Winkelgetriebe 12 geht ein Antriebszapfen 27 aus, der über eine öffnung in dem

Gehäuse 3 zugänglich ist, um von außerhalb des Gehäuses 3 das Winkelgetriebe 12 und somit die Kernwelle 4 antreiben zu können, um das Absperrmaterial 5 auf- und abzuwickeln. Auch der Antriebszapfen 27 kann ein der Einrichtung 16 entsprechendes Vierkantrohr aufweisen, sodass zum Betätigen des Winkelgetriebes 12 dasselbe Werkzeug wie für die Wickeltrommel 15 verwendet werden kann.

Die benötigte Spannung des Absperrmaterials 5 wird durch Rückdrehen der Kernwelle 4 in der Säule 1.1 oder durch Spannen des oder der Spannseile 7 mit Hilfe des Winkelgetriebes 12 und einer dem Winkelgetriebe 12 zugeordneten Arretiereinrichtung 28 an der Kernwelle 4 oder direkt an dem Winkelgetriebe 12 erreicht. Konkret wird durch das Betätigen des Winkelgetriebes 12 mit der Kurbel die Kernwelle 4 zurückgedreht. Dadurch werden die beiden Spannseile 7 in dem Absperrmaterial 5 gespannt, das Absperrmaterial 5 selbst wird nicht gespannt. Durch das Spannen der Spannseile 7 wird ein überklettern bzw. Unterkriechen des Absperrsystems 1 erheblich erschwert. Die Arretiereinrichtung 28 ist im vorliegenden Fall direkt an dem Winkelgetriebe 12 angebracht und weist eine mit mehreren nicht dargestellten Ausnehmungen versehene Rastscheibe 29 auf, in die ein Bolzen 30 eingeschoben werden kann, um dieselbe drehfest zu verriegeln. In ähnlicher Weise wie die Arretiereinrichtung 14 der Rolleinrichtung 10 kann auf diese Weise eine Bewegung des Absperrmaterials 5 verhindert werden.

Die Kernwelle 4 in der Säule 1.1 kann rund, rechteckig oder in anderen Formen ausgebildet sein, sie kann aus Metall, Kunststoff oder anderen geeigneten Materialien hergestellt sein und sie ist im vorliegenden Fall oben und unten mit geeigneten Lagern 9 versehen, damit die Kernwelle 4 zum Abwi-

ekeln gedreht und mit einer geeigneten Dreh- und Spannvorrichtung oder einem Getriebe zum Spannen des Absperrmaterials 5 genutzt werden kann.

Die Kernwelle 4 ist in der Säule 1.1 unten fest auf dem Sockel oder der Grundplatte 2 in runder, eckiger, sternförmiger oder jeder anderen geeigneten Form ausgeprägten Grundoder Standplatte aus Metall, Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material angebracht, welche je nach Anforderung mit Aufnahmen für Gewichte oder Bohrungen zur Verankerung im Boden versehen sein kann. Der Sockel 2, auf dem die Kernwelle 4 sitzt, kann zur festen Verankerung in einer Hülse vorgerichtet sein, indem am Boden des Sockels 2 ein Stutzen an- oder eingebaut ist, der als Gegenstück zu einer fest im Boden verbauten Bodenhülse oder einer anderen geeigneten Aufnahme des Stutzens an der Unterseite des Sockels 2 dient.

Das Absperrmaterial 5 kann durch eine Kombination aus Ver- schraubung und/oder Verklemmung und/oder durch Nieten an einem oder mehreren Punkten oder auf ganzer Länge fest, jedoch bei Bedarf auswechselbar an der Kernwelle 4 angebracht sein und wird seitlich ohne Knicken des Materials in einem flachen Winkel an der Kernwelle 4 anliegend abgewickelt, um den Wickelvorgang möglichst reibungsfrei durchführen zu können.

Die Gehäuse 3 der Säulen 1.1, 1.2 dienen als Verkleidung und können aus Metall, Holz, Kunststoff oder anderen geeigneten Materialien hergestellt sein, so dass die Gesamtform der Säulen 1.1, 1.2 rund, eckig oder, je nach der örtlichkeit des Einsatzgebiets sowie je nach Anspruch an die Abmessungen und Eigenschaften des Absperrmaterials 5 jede beliebige andere Form sowie unterschiedliche Höhen, Breiten, Umfange und

Durchmesser aufweisen kann. Die Gehäuse 3 der Säulen 1.1, 1.2 können zur Anbringung oder zur Aufnahme von Werbetafeln, Werbebannern oder sonstigen Werbeträgern genutzt werden, indem je nach Anforderung die Außenfläche der Säulen 1.1, 1.2 entsprechend beschaffen oder vorbereitet sind und/oder geeignete Halterungen oder Haltesysteme zur Aufnahme von Werbetafeln oder ähnlichen vorbereiteten und austauschbaren Werbeträgern fest eingearbeitet sind. In nicht dargestellter Weise können die Säulen 1.1, 1.2 zusätzlich mit einer Beleuchtung versehen werden, um so die Werbe- oder Informationsflächen zu beleuchten oder die ganze Säule als Straßenbeleuchtung zu verwenden.

Durch Verwendung und Aneinanderreihung mehrerer Säulen 1.1, 1.2 entsprechend der Säule 1.1 kann ein Endloszaunsystem geschaffen werden oder es kann bei Verwendung nur einer Säule 1.1 in Kombination mit einer Aufnahme für das Absperrmaterial 5 auch nur eine Strecke abgesperrt werden. Das Absperrsystem 1 mit der wenigstens einen Säule 1.1, 1.2 ist zum Aufstellen und/oder zur Verankerung am Boden geeignet, kann aber auch in Verbindung mit der Montage geeigneter Vorrichtungen zur festen und/oder abnehmbaren Montage an Wänden, an Fahrzeugen oder in Abhängigkeit vom Ort und der Art der Verwendung an jedem anderen geeigneten Ort eingesetzt werden, an dem entsprechende Vorrichtungen montiert werden können.

Zusätzlich zu der Verbindung über das Absperrmaterial 5 können eine oder mehrere Säulen 1.1, 1.2 oben und/oder an einer anderen geeigneten Stelle derart durch geeignete Verbindungsstücke aus Metall, Kunststoff oder anderen geeigneten Materialien oder Verbindungselementen miteinander verbunden werden, dass die Säulen als Durchgangstore 1.1, 1.2 verwendet werden und dann beispielsweise zur Platzierung von Kassenhäusern

oder zur Durchführung von Eintrittskarten- und oder Personenkontrollen dienen können.

Die Säulen 1.1, 1.2 können verschließbar ausgeführt sein, wobei in den Säulen 1.1, 1.2 das jeweils zur Benutzung des Absperrsystems 1 benötigte Gerät komplett vorhanden sein kann, wodurch die unbefugte Benutzung ausgeschlossen und eine einfache, unkomplizierte Handhabung gewährleistet ist. In diesem Zusammenhang können auf den Innenseiten des Gehäuses 3 ein oder mehrere Aufnahmen eingearbeitet sein, um die Säulen 1.1, 1.2 als Stauraum für weiteres technisches oder anderes Gerät wie Feuerlöscher, Notruftelefone, Erste-Hilfe- oder Verbandskästen, Branddecken, usw. benutzen zu können.

Das Gehäuse 3 der Säulen 1.1, 1.2 weist eine im wesentlichen senkrecht verlaufende öffnung 31 zum Austritt des Absperrmaterials 5 auf. Zusätzlich können auf einer oder mehreren Seiten des Gehäuses 3 eine oder mehrere, nicht dargestellte Aufnahmeeinrichtungen zur festen Arretierung des Führungsseils 6 und des Absperrmaterials 5 vorhanden sein, damit die Säulen 1.1, 1.2 mittels des Absperrmaterials 5 miteinander verbunden werden können, wobei auch verschiedene Winkel bei den Streckenverläufen gewählt werden können, die je nach Anwendungsfall und Beanspruchung in Form, Art, Anzahl, Material und Ausführung unterschiedlich ausgeprägt sein können. In den Säulen 1.1, 1.2 können auch mehrere Kernwellen 4 gelagert sein, von denen aus durch verschiedene öffnungen in dem Gehäuse 3 mehrere Absperrmaterialien 5 in mehrere Richtungen gleichzeitig ausgezogen werden können.

An den Säulen 1.1, 1.2 können eine oder mehrere nicht dargestellte Streben angebracht sein, die bei Nichtbenutzung an

der Innenseite der Verkleidung oder an einem Dach oder Deckel, der oben auf der Kernwelle 4 aufgesetzt sind und zusätzlich als Regenschutz dienen, oder an jeder anderen geeigneten Stelle in oder an der Säule 1.1 bzw. 1.2 verstaut bzw. eingehängt werden. Diese können bei Bedarf fest mit dem Gehäuse 3 verbunden und seitlich zur Abstützung und zur Unterstützung der Stabilität der Säule 1.1 bzw. 1.2 als Schutz gegen Umkippen ausgeklappt oder angebracht und am Boden abgestützt oder durch vorgesehene Aufnahmen und/oder Bohrungen mit Gewichten belegt oder am Boden mit Schrauben, Erdankern oder ähnlichen Bodenbefestigungshilfen verankert werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass an dem Sockel 2 der Säulen 1.1, 1.2 und/oder an den Außenwänden und/oder im Grundrahmen des Gehäuses 3 eine oder mehrere Aufnahmen für zusätzliche Stabilisierungsstreben eingearbeitet sind und/oder eine oder mehrere solcher Stabilisierungsstreben aus den Rahmenrohren des Grundrahmens des Gehäuses 3 der Säulen 1.1, 1.2 ausgezogen werden können.

Zum Transport können die Säulen 1.1, 1.2 durch geeignete Fahrzeuge mit nicht dargestellten Aufnahmen, Haken, ösen oder anderen zum Einhängen oder Anbringen von geeigneten Transport- und Ladehilfen versehen sein. Zudem können am Fuß des Sockels 2 der Säulen 1.1, 1.2 eine oder mehrere Aufnahmen für Transportsysteme wie Räder, Transportrollen oder für das Anbringen spezieller Transportwagen für die Säulen eingearbeitet sein können.

Des weiteren können in nicht dargestellter Weise in oder an den Säulen 1.1, 1.2 Kamera- oder andere überwachungssysteme zur optischen überwachung von Plätzen, Laufwegen, Zugangskon-

trollstationen und sonstigen wichtigen und überwachungswerten Orten angebracht sein.