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Patent Searching and Data


Title:
LOCOMOTION MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/076896
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a locomotion means (1), in particular a cable car, having a display device (3), wherein the display device (3) includes a means for visualizing digital information, in particular an OLED.

Inventors:
SUTTERLUETY ANDREAS (AT)
GASSNER GERHARD (AT)
Application Number:
PCT/EP2016/076414
Publication Date:
May 11, 2017
Filing Date:
November 02, 2016
Export Citation:
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Assignee:
INNOVA PATENT GMBH (AT)
International Classes:
B61B12/00
Foreign References:
JP2003048532A2003-02-18
US20150217784A12015-08-06
US20130102248A12013-04-25
CN103971604A2014-08-06
AT500573A12006-02-15
Attorney, Agent or Firm:
BEER & PARTNER PATENTANWÄLTE KG (AT)
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Claims:
Ansprüche :

1. Fahrbetriebsmittel, insbesondere einer Seilbahn, mit

einer Anzeigevorrichtung (3) , dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (3) ein Mittel zum

Visualisieren digitaler Informationen, insbesondere ein OLED-Display, aufweist.

2. Fahrbetriebsmittel nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, dass es entsprechend einer Fahrtrichtung eine Vorder- und eine Rückseite aufweist, und dass die Anzeigevorrichtung (3) an der Rückseite des

Fahrbetriebsmittels (1) angeordnet ist.

3. Fahrbetriebsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass es einen transparenten

Passagierschutz (2), insbesondere eine Wetterschutzhaube oder ein Fenster, aufweist, und dass der transparente Passagierschutz (2) die Anzeigevorrichtung (3) aufweist.

4. Fahrbetriebsmittel nach Anspruch 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (3) am transparenten Passagierschutz (2) angebracht ist.

5. Fahrbetriebsmittel nach Anspruch 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (3) im transparenten Passagierschutz (2) eingebettet ist.

6. Fahrbetriebsmittel nach einem der Ansprüche 3 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass der transparente

Passagierschutz (2) wenigstens im Bereich der

Anzeigevorrichtung (3) aus einem UV-filternden, bevorzugt blockenden, Material besteht oder dieses beinhaltet.

7. Fahrbetriebsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (3) transparent oder semitransparent ist.

8. Fahrbetriebsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass es eine Vorrichtung (8) zum Empfangen digitaler Informationen aufweist.

9. Fahrbetriebsmittel nach Anspruch 8, dadurch

gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (8) auch ein Sender bzw. Senderelais ist.

10. Fahrbetriebsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass es einen Stromabnehmer (11), der gegebenenfalls auch zum Übertragen digitaler

Informationen dient, sowie einen damit verbundenen elektrischen Energiespeicher zum Versorgen der

Anzeigevorrichtung (3) mit elektrischer Energie aufweist.

Description:
Fahrbetriebsmittel

Die Erfindung betrifft ein Fahrbetriebsmittel, insbesondere einer Seilbahn, mit einer Anzeigevorrichtung.

Ein wichtiges Element beim Betrieb von Massentransportmitteln im Allgemeinen und bei Seilbahnen im Speziellen ist das

Informieren der Fahrgäste. Dabei sind sowohl allgemeine

Informationen, wie beispielsweise, welche Pisten gerade geöffnet sind oder wo es gerade zu Wartezeiten kommt, als auch spezielle Informationen, beispielsweise Handlungsanweisungen im Falle einer Störung, für den angenehmen und sicheren

Betrieb hilfreich.

Besonders bei Seilbahnen, die aufgrund ihrer häufig besonderen Lage und der Höhe, in welcher die Fahrgäste transportiert werden, den Fahrgästen viel Anreiz bieten, die weitere

Umgebung zu betrachten, kann es schwierig sein, den Fahrgästen die für den Betrieb förderlichen Informationen zu übermitteln bzw. das Augenmerk der Fahrgäste darauf zu lenken.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, den

Fahrgästen variable Informationen zur Verfügung zu stellen, insbesondere den Anreiz für die Fahrgäste einer Seilbahn zu erhöhen, die angebotenen Informationen zu erfassen.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein

Fahrbetriebsmittel der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Anzeigevorrichtung ein Mittel zum Visualisieren digitaler Informationen, insbesondere ein OLED- Display, aufweist.

Dadurch können für den Fahrgast auch während der Fahrt

variable bzw. aktuelle und sicherheitsrelevante Informationen angezeigt werden.

Besonders vorteilhaft ist bei der Erfindung, wenn sich die Anzeige unmittelbar im Sichtfeld der Fahrgäste befindet. Dies kann bevorzugt auf verschiedene Arten realisiert werden.

Erstens, indem die Anzeigevorrichtung an einer Rückseite des Fahrbetriebsmittels angeordnet ist. Diese Lösung ist vor allem bei Seilbahnen vorteilhaft, bei denen sich mehrere

Fahrbetriebsmittel in dieselbe Richtung bewegen und sich zueinander in Sichtweite befinden. Fahrgäste eines

Fahrbetriebsmittels haben beim Blick in Fahrtrichtung

automatisch die Rückseite des voran fahrenden

Fahrbetriebsmittels im Blickfeld und somit auch eine an dieser Rückseite angebrachte Anzeigevorrichtung. Der Blick in

Fahrtrichtung ist vor allem dann gegeben, wenn es sich bei den Fahrbetriebsmitteln um Sessel für einen Sessellift handelt, weswegen hier eine solche Anordnung besonders vorteilhaft ist.

Zweitens, indem das Fahrbetriebsmittel einen transparenten Passagierschutz, insbesondere eine Wetterschutzhaube oder ein Fenster, aufweist, wobei der transparente Passagierschutz die Anzeigevorrichtung aufweist. Beim Blick durch den

transparenten Passagierschutz auf die Umgebung befindet sich die Anzeigevorrichtung automatisch im Blickfeld des Fahrgastes und seine Aufmerksamkeit kann leicht auf die angezeigten

Informationen gelenkt werden.

Wird die Anzeigevorrichtung am transparenten Passagierschutz angeordnet, ist es vorteilhaft, wenn die Anzeigevorrichtung transparent oder semitransparent ist. Hierfür sind

insbesondere OLEDs besonders gut geeignet. Um unerwünschte Sichtbehinderungen zu vermeiden, können diese temporär, beispielsweise während der Fahrt, ausgeschaltet werden, womit sie weitgehend transparent sind, und nur bei Bedarf, z.B.

unmittelbar vor dem Ausstieg, eingeschaltet werden.

Gemäß weiterer bevorzugter Ausführungsformen kann die

Anzeigevorrichtung am oder im transparenten Passagierschutz angeordnet sein.

Eine Anbringung der Anzeigevorrichtung am transparenten

Passagierschutz hat dabei den Vorteil, dass diese ohne großen Aufwand, beispielsweise mit Hilfe einer entsprechend

ausgerüsteten Klebefolie, erfolgen kann. Auf diese Art und Weise können bereits vorhandene Fahrbetriebsmittel leicht zu erfindungsgemäßen Fahrbetriebsmitteln aufgerüstet werden.

Ein Anbringen der Anzeigevorrichtung im transparenten

Passagierschutz, beispielsweise durch Eingießen in einen

Zweikomponentenwerkstoff, hat den Vorteil, dass die

Anzeigevorrichtung gegen äußere Einwirkungen, wie

Witterungseinflüsse oder auch Vandalismus, besser geschützt ist .

In beiden Fällen ist es besonders vorteilhaft und bevorzugt, dass der transparente Passagierschutz wenigstens im Bereich der Anzeigevorrichtung aus einem UV-filternden, bevorzugt UV- blockenden, Material besteht oder dieses beinhaltet. So kann vor allem die Haltbarkeit der OLEDs stark verbessert werden.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind

Gegenstand der übrigen Unteransprüche.

Nachstehend sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 ein erstes erfindungsgemäß ausgestattetes

Fahrbetriebsmittel , Fig. 2 ein zweites erfindungsgemäß ausgestattetes

Fahrbetriebsmittel ,

Fig. 3 ein drittes erfindungsgemäß ausgestattetes

Fahrbetriebsmittel und

Fig. 4 ein viertes erfindungsgemäß ausgestattetes

Fahrbetriebsmittel .

Bei dem in Fig. 1 gezeigten Fahrbetriebsmittel 1 handelt es sich um den Sessel eines Sesselliftes. Abgesehen von einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 3 oder Änderungen, die sich durch die Erfindung ergeben, wie beispielsweise eine Stromversorgung und/oder eine Vorrichtung zum Empfangen anzuzeigender Daten, ist das Fahrbetriebsmittel 1 wie aus dem Stand der Technik bekannt ausgeführt.

Das Fahrbetriebsmittel 1 weist in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform einen transparenten Passagierschutz 2 in Form einer verschwenkbaren Haube auf. Derartige Wetterschutzhauben sind beispielsweise aus der EP 0 510 357 AI bekannt.

Der transparente Passagierschutz 2 weist eine

Anzeigevorrichtung 3 auf. Diese ist so angeordnet, dass sie sich direkt im Sichtfeld der mit dem Fahrbetriebsmittel 1 transportierten Fahrgäste befindet. In der dargestellten

Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der

Anzeigevorrichtung 3 um ein transparentes OLED-Display. Dieses hat den Vorteil, dass der Fahrgast die Umgebung weiterhin betrachten und gleichzeitig durch die Anzeigevorrichtung 3 informiert werden kann.

Die Anzeigevorrichtung 3 kann dabei verschiedene Informationen anzeigen. Beispielsweise können Informationen über aktuelle Wartezeiten an Seilbahnen gegeben werden oder die

Besucherdichte auf einzelnen Pisten. Es können dem Fahrgast auch Informationen zum Wetter, zur Lawinengefahr oder zu anderen Umweltbedingungen gegeben werden. Weiters können

Handlungsanweisungen im Falle von Störungen gegeben werden, oder auch touristische Informationen, wie beispielsweise

Informationen zur Umgebung. Bei einer Seilbahn in den Bergen könnten zum Beispiel die Namen und Höhen der vom

Fahrbetriebsmittel aus sichtbaren Gipfel angezeigt werden.

Die Anzeigevorrichtung ist in der dargestellten

Ausführungsform über eine Datenleitung 10 mit einer in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung 8 zum Empfangen anzuzeigender Daten verbunden, welche über ein Kabel 9 mit einem Stromabnehmer 11 am Gehänge des Fahrbetriebsmittels 1 verbunden ist. Über den Stromabnehmer 11 kann entweder induktiv oder galvanisch der für die Anzeigevorrichtung 3 und die zugehörigen elektrischen Komponenten benötigte Strom in einer Station eingespeist werden. Wenn das Fahrbetriebsmittel 1 weitere elektrische Komponenten, wie z.B. eine elektrische Sitzheizung gemäß EP 1 601 564 A, aufweist, kann der hierfür verwendete Stromabnehmer auch für die Stromversorgung der Anzeigevorrichtung verwendet werden .

Bei dem in Fig. 2 gezeigten Fahrbetriebsmittel 1 ist die

Anzeigevorrichtung 3 an einer Rückseite 4 des

Fahrbetriebsmittels 1 angebracht. Diese Ausführungsform ist dann besonders geeignet, wenn mehrere Fahrbetriebsmittel 1 auf einer Strecke hintereinander fahren und die Rückseite 4 bzw. die Anzeigevorrichtung 3 eines Fahrbetriebsmittels 1 während des Betriebs für die Fahrgäste eines folgenden

Fahrbetriebsmittels 1 gut sichtbar ist.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform dient die Vorrichtung 8, welche mit einem Kabel 10 mit der

Anzeigevorrichtung 3 verbunden ist, zum Empfangen anzuzeigender Daten. Die Vorrichtung 8 kann die Daten beispielsweise kontinuierlich über ein drahtloses Netzwerk bzw. eine Funkverbindung empfangen und zu Bildern auf der

Anzeigevorrichtung umwandeln. Die Vorrichtung 8 weist

bevorzugt auch einen Energiespeicher auf, der über den

Stromabnehmer 11 geladen wird.

Alternativ können die Daten auch nur bei jedem

Stationsdurchlauf aktualisiert werden. In diesem Fall kann über den Stromabnehmer 11 auch eine galvanische Verbindung zur Datenübertragung in der Station hergestellt werden.

Eine weitere alternative Möglichkeit, Daten zur Vorrichtung 8 zu übertragen, ist beispielsweise, ein Seil der Seilbahn

hierfür zu verwenden.

Weiters besteht die Möglichkeit, dass die Vorrichtung 8 nicht nur Daten empfängt, sondern auch Daten sendet. So kann die

Vorrichtung 8 beispielsweise als Wireless-Lan-Sender dienen und den Fahrgästen zusätzlichen Komfort bieten. Zusätzlich oder alternativ könnte von der Vorrichtung 8 beispielsweise auch ein Bluetooth-Signal gesendet werden, das die Fahrgäste, beispielsweise über eine App, zusätzlich mit anzuzeigenden

Informationen auf von den Fahrgästen mitgeführten mobilen

Endgeräten versorgt.

Die möglichen Verwendungen der Vorrichtung 8 als Sender bzw. Relais können auch unabhängig von der erfindungsgemäßen

Anzeigevorrichtung 3 vorteilhaft genutzt werden. Insbesondere können diese Verwendungen in Verbindung mit einer AR-Anwendung („augmented reality") für mobile Endgeräte sogar eine

Alternative hierzu darstellen.

Fig. 3 zeigt ein Fahrbetriebsmittel 1 der gleichen Bauart wie in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigt Der transparente Passagierschutz befindet sich dabei in einer zurückgeschwenkten Stellung. Man erkennt einen Sitzbereich 5, vor dem sich ein Schutzbügel 6 mit Fußstützen 7 befindet.

Die Anzeigevorrichtung 3 ist bei dieser Ausführungsform am Schutzbügel 6 angeordnet. Dieser befindet sich zwar nicht auf Augenhöhe der Fahrgäste, liegt aber unmittelbar vor den

Fahrgästen über deren Beinen. Auch in diesem Fall werden vom Fahrgast Informationen gut aufgenommen.

Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist die Anzeigevorrichtung 3 an einer Vorderseite des

Fahrbetriebsmittels 1 angeordnet. Dabei befindet sich die Anzeigevorrichtung 3 zwar außerhalb des Sichtfeldes der

Fahrgäste des Fahrbetriebsmittels selbst, aber die Fahrgäste von entgegenkommenden Fahrbetriebsmitteln können die Anzeige auf der Anzeigevorrichtung 3 gut wahrnehmen.

Diese Ausführungsform eignet sich vor allem bei Seilbahnen, deren einander entgegenkommende Fahrbetriebsmittel 1 nahe genug aneinander vorbeifahren.

Grundsätzlich sind alle gezeigten Ausführungsformen beliebig miteinander und mit anderen, nicht dargestellten,

Ausführungsformen kombinierbar.

Je nach Anordnung der Anzeigevorrichtungen 3 an den

Fahrbetriebsmitteln und der Orientierung der

Fahrbetriebsmittel selbst zueinander, respektive der

Orientierung der Fahrgäste in den Fahrbetriebsmitteln, können die Anzeigen auch voneinander verschiedene, gegebenenfalls einander ergänzende, Informationen enthalten. Auch wenn es sich bei den dargestellten Ausführungsformen der Fahrbetriebsmittel um Sitze für einen Sessellift handelt, kann die Erfindung auch für Kabinenbahnen angewendet werden. In diesem Fall können die Anzeigevorrichtungen beispielsweise in bzw. an den Fenstern der Kabinen oder an der Außenseite der Kabinen angebracht werden.

Bei einem Anbringen der Anzeigevorrichtung 3 an einer

Außenseite des Fahrbetriebsmittels kann diese neben der

Informationswiedergabe während der Fahrt auch für

Informationen innerhalb der Station genutzt werden. So können den Fahrgästen beispielsweise Anweisungen vermittelt werden, die ein reibungsloseres Ein- und Aussteigen unterstützen.

Weitere Anwendungen können variable graphische Gestaltungen bzw. Designs der Fahrbetriebsmittel sein, indem verschiedene Graphiken und/oder Lichteffekte erzeugt werden, z.B.

Lichteffekte bei einem Nachtschilauf. Weiters ist eine

Verwendung der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung für

Werbung ebenso möglich wie für betriebstechnische

Informationen, wie eine Sesselnummerierung oder eine

Kennzeichnung für einen Sondertransport. Diese Anwendungen stellen ebenso wie alle anderen vorstehend genannten

Informationen, welche den Fahrgästen erfindungsgemäß zur

Verfügung gestellt werden, digitale Informationen im Sinne der Erfindung dar.