GASSNER GERHARD (AT)
JP2003048532A | 2003-02-18 | |||
US20150217784A1 | 2015-08-06 | |||
US20130102248A1 | 2013-04-25 | |||
CN103971604A | 2014-08-06 | |||
AT500573A1 | 2006-02-15 |
Ansprüche : 1. Fahrbetriebsmittel, insbesondere einer Seilbahn, mit einer Anzeigevorrichtung (3) , dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (3) ein Mittel zum Visualisieren digitaler Informationen, insbesondere ein OLED-Display, aufweist. 2. Fahrbetriebsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es entsprechend einer Fahrtrichtung eine Vorder- und eine Rückseite aufweist, und dass die Anzeigevorrichtung (3) an der Rückseite des Fahrbetriebsmittels (1) angeordnet ist. 3. Fahrbetriebsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es einen transparenten Passagierschutz (2), insbesondere eine Wetterschutzhaube oder ein Fenster, aufweist, und dass der transparente Passagierschutz (2) die Anzeigevorrichtung (3) aufweist. 4. Fahrbetriebsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (3) am transparenten Passagierschutz (2) angebracht ist. 5. Fahrbetriebsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (3) im transparenten Passagierschutz (2) eingebettet ist. 6. Fahrbetriebsmittel nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der transparente Passagierschutz (2) wenigstens im Bereich der Anzeigevorrichtung (3) aus einem UV-filternden, bevorzugt blockenden, Material besteht oder dieses beinhaltet. 7. Fahrbetriebsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (3) transparent oder semitransparent ist. 8. Fahrbetriebsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Vorrichtung (8) zum Empfangen digitaler Informationen aufweist. 9. Fahrbetriebsmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (8) auch ein Sender bzw. Senderelais ist. 10. Fahrbetriebsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Stromabnehmer (11), der gegebenenfalls auch zum Übertragen digitaler Informationen dient, sowie einen damit verbundenen elektrischen Energiespeicher zum Versorgen der Anzeigevorrichtung (3) mit elektrischer Energie aufweist. |
Die Erfindung betrifft ein Fahrbetriebsmittel, insbesondere einer Seilbahn, mit einer Anzeigevorrichtung.
Ein wichtiges Element beim Betrieb von Massentransportmitteln im Allgemeinen und bei Seilbahnen im Speziellen ist das
Informieren der Fahrgäste. Dabei sind sowohl allgemeine
Informationen, wie beispielsweise, welche Pisten gerade geöffnet sind oder wo es gerade zu Wartezeiten kommt, als auch spezielle Informationen, beispielsweise Handlungsanweisungen im Falle einer Störung, für den angenehmen und sicheren
Betrieb hilfreich.
Besonders bei Seilbahnen, die aufgrund ihrer häufig besonderen Lage und der Höhe, in welcher die Fahrgäste transportiert werden, den Fahrgästen viel Anreiz bieten, die weitere
Umgebung zu betrachten, kann es schwierig sein, den Fahrgästen die für den Betrieb förderlichen Informationen zu übermitteln bzw. das Augenmerk der Fahrgäste darauf zu lenken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, den
Fahrgästen variable Informationen zur Verfügung zu stellen, insbesondere den Anreiz für die Fahrgäste einer Seilbahn zu erhöhen, die angebotenen Informationen zu erfassen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein
Fahrbetriebsmittel der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Anzeigevorrichtung ein Mittel zum Visualisieren digitaler Informationen, insbesondere ein OLED- Display, aufweist.
Dadurch können für den Fahrgast auch während der Fahrt
variable bzw. aktuelle und sicherheitsrelevante Informationen angezeigt werden.
Besonders vorteilhaft ist bei der Erfindung, wenn sich die Anzeige unmittelbar im Sichtfeld der Fahrgäste befindet. Dies kann bevorzugt auf verschiedene Arten realisiert werden.
Erstens, indem die Anzeigevorrichtung an einer Rückseite des Fahrbetriebsmittels angeordnet ist. Diese Lösung ist vor allem bei Seilbahnen vorteilhaft, bei denen sich mehrere
Fahrbetriebsmittel in dieselbe Richtung bewegen und sich zueinander in Sichtweite befinden. Fahrgäste eines
Fahrbetriebsmittels haben beim Blick in Fahrtrichtung
automatisch die Rückseite des voran fahrenden
Fahrbetriebsmittels im Blickfeld und somit auch eine an dieser Rückseite angebrachte Anzeigevorrichtung. Der Blick in
Fahrtrichtung ist vor allem dann gegeben, wenn es sich bei den Fahrbetriebsmitteln um Sessel für einen Sessellift handelt, weswegen hier eine solche Anordnung besonders vorteilhaft ist.
Zweitens, indem das Fahrbetriebsmittel einen transparenten Passagierschutz, insbesondere eine Wetterschutzhaube oder ein Fenster, aufweist, wobei der transparente Passagierschutz die Anzeigevorrichtung aufweist. Beim Blick durch den
transparenten Passagierschutz auf die Umgebung befindet sich die Anzeigevorrichtung automatisch im Blickfeld des Fahrgastes und seine Aufmerksamkeit kann leicht auf die angezeigten
Informationen gelenkt werden.
Wird die Anzeigevorrichtung am transparenten Passagierschutz angeordnet, ist es vorteilhaft, wenn die Anzeigevorrichtung transparent oder semitransparent ist. Hierfür sind
insbesondere OLEDs besonders gut geeignet. Um unerwünschte Sichtbehinderungen zu vermeiden, können diese temporär, beispielsweise während der Fahrt, ausgeschaltet werden, womit sie weitgehend transparent sind, und nur bei Bedarf, z.B.
unmittelbar vor dem Ausstieg, eingeschaltet werden.
Gemäß weiterer bevorzugter Ausführungsformen kann die
Anzeigevorrichtung am oder im transparenten Passagierschutz angeordnet sein.
Eine Anbringung der Anzeigevorrichtung am transparenten
Passagierschutz hat dabei den Vorteil, dass diese ohne großen Aufwand, beispielsweise mit Hilfe einer entsprechend
ausgerüsteten Klebefolie, erfolgen kann. Auf diese Art und Weise können bereits vorhandene Fahrbetriebsmittel leicht zu erfindungsgemäßen Fahrbetriebsmitteln aufgerüstet werden.
Ein Anbringen der Anzeigevorrichtung im transparenten
Passagierschutz, beispielsweise durch Eingießen in einen
Zweikomponentenwerkstoff, hat den Vorteil, dass die
Anzeigevorrichtung gegen äußere Einwirkungen, wie
Witterungseinflüsse oder auch Vandalismus, besser geschützt ist .
In beiden Fällen ist es besonders vorteilhaft und bevorzugt, dass der transparente Passagierschutz wenigstens im Bereich der Anzeigevorrichtung aus einem UV-filternden, bevorzugt UV- blockenden, Material besteht oder dieses beinhaltet. So kann vor allem die Haltbarkeit der OLEDs stark verbessert werden.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind
Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
Nachstehend sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes erfindungsgemäß ausgestattetes
Fahrbetriebsmittel , Fig. 2 ein zweites erfindungsgemäß ausgestattetes
Fahrbetriebsmittel ,
Fig. 3 ein drittes erfindungsgemäß ausgestattetes
Fahrbetriebsmittel und
Fig. 4 ein viertes erfindungsgemäß ausgestattetes
Fahrbetriebsmittel .
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Fahrbetriebsmittel 1 handelt es sich um den Sessel eines Sesselliftes. Abgesehen von einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 3 oder Änderungen, die sich durch die Erfindung ergeben, wie beispielsweise eine Stromversorgung und/oder eine Vorrichtung zum Empfangen anzuzeigender Daten, ist das Fahrbetriebsmittel 1 wie aus dem Stand der Technik bekannt ausgeführt.
Das Fahrbetriebsmittel 1 weist in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform einen transparenten Passagierschutz 2 in Form einer verschwenkbaren Haube auf. Derartige Wetterschutzhauben sind beispielsweise aus der EP 0 510 357 AI bekannt.
Der transparente Passagierschutz 2 weist eine
Anzeigevorrichtung 3 auf. Diese ist so angeordnet, dass sie sich direkt im Sichtfeld der mit dem Fahrbetriebsmittel 1 transportierten Fahrgäste befindet. In der dargestellten
Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der
Anzeigevorrichtung 3 um ein transparentes OLED-Display. Dieses hat den Vorteil, dass der Fahrgast die Umgebung weiterhin betrachten und gleichzeitig durch die Anzeigevorrichtung 3 informiert werden kann.
Die Anzeigevorrichtung 3 kann dabei verschiedene Informationen anzeigen. Beispielsweise können Informationen über aktuelle Wartezeiten an Seilbahnen gegeben werden oder die
Besucherdichte auf einzelnen Pisten. Es können dem Fahrgast auch Informationen zum Wetter, zur Lawinengefahr oder zu anderen Umweltbedingungen gegeben werden. Weiters können
Handlungsanweisungen im Falle von Störungen gegeben werden, oder auch touristische Informationen, wie beispielsweise
Informationen zur Umgebung. Bei einer Seilbahn in den Bergen könnten zum Beispiel die Namen und Höhen der vom
Fahrbetriebsmittel aus sichtbaren Gipfel angezeigt werden.
Die Anzeigevorrichtung ist in der dargestellten
Ausführungsform über eine Datenleitung 10 mit einer in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung 8 zum Empfangen anzuzeigender Daten verbunden, welche über ein Kabel 9 mit einem Stromabnehmer 11 am Gehänge des Fahrbetriebsmittels 1 verbunden ist. Über den Stromabnehmer 11 kann entweder induktiv oder galvanisch der für die Anzeigevorrichtung 3 und die zugehörigen elektrischen Komponenten benötigte Strom in einer Station eingespeist werden. Wenn das Fahrbetriebsmittel 1 weitere elektrische Komponenten, wie z.B. eine elektrische Sitzheizung gemäß EP 1 601 564 A, aufweist, kann der hierfür verwendete Stromabnehmer auch für die Stromversorgung der Anzeigevorrichtung verwendet werden .
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Fahrbetriebsmittel 1 ist die
Anzeigevorrichtung 3 an einer Rückseite 4 des
Fahrbetriebsmittels 1 angebracht. Diese Ausführungsform ist dann besonders geeignet, wenn mehrere Fahrbetriebsmittel 1 auf einer Strecke hintereinander fahren und die Rückseite 4 bzw. die Anzeigevorrichtung 3 eines Fahrbetriebsmittels 1 während des Betriebs für die Fahrgäste eines folgenden
Fahrbetriebsmittels 1 gut sichtbar ist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform dient die Vorrichtung 8, welche mit einem Kabel 10 mit der
Anzeigevorrichtung 3 verbunden ist, zum Empfangen anzuzeigender Daten. Die Vorrichtung 8 kann die Daten beispielsweise kontinuierlich über ein drahtloses Netzwerk bzw. eine Funkverbindung empfangen und zu Bildern auf der
Anzeigevorrichtung umwandeln. Die Vorrichtung 8 weist
bevorzugt auch einen Energiespeicher auf, der über den
Stromabnehmer 11 geladen wird.
Alternativ können die Daten auch nur bei jedem
Stationsdurchlauf aktualisiert werden. In diesem Fall kann über den Stromabnehmer 11 auch eine galvanische Verbindung zur Datenübertragung in der Station hergestellt werden.
Eine weitere alternative Möglichkeit, Daten zur Vorrichtung 8 zu übertragen, ist beispielsweise, ein Seil der Seilbahn
hierfür zu verwenden.
Weiters besteht die Möglichkeit, dass die Vorrichtung 8 nicht nur Daten empfängt, sondern auch Daten sendet. So kann die
Vorrichtung 8 beispielsweise als Wireless-Lan-Sender dienen und den Fahrgästen zusätzlichen Komfort bieten. Zusätzlich oder alternativ könnte von der Vorrichtung 8 beispielsweise auch ein Bluetooth-Signal gesendet werden, das die Fahrgäste, beispielsweise über eine App, zusätzlich mit anzuzeigenden
Informationen auf von den Fahrgästen mitgeführten mobilen
Endgeräten versorgt.
Die möglichen Verwendungen der Vorrichtung 8 als Sender bzw. Relais können auch unabhängig von der erfindungsgemäßen
Anzeigevorrichtung 3 vorteilhaft genutzt werden. Insbesondere können diese Verwendungen in Verbindung mit einer AR-Anwendung („augmented reality") für mobile Endgeräte sogar eine
Alternative hierzu darstellen.
Fig. 3 zeigt ein Fahrbetriebsmittel 1 der gleichen Bauart wie in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigt Der transparente Passagierschutz befindet sich dabei in einer zurückgeschwenkten Stellung. Man erkennt einen Sitzbereich 5, vor dem sich ein Schutzbügel 6 mit Fußstützen 7 befindet.
Die Anzeigevorrichtung 3 ist bei dieser Ausführungsform am Schutzbügel 6 angeordnet. Dieser befindet sich zwar nicht auf Augenhöhe der Fahrgäste, liegt aber unmittelbar vor den
Fahrgästen über deren Beinen. Auch in diesem Fall werden vom Fahrgast Informationen gut aufgenommen.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist die Anzeigevorrichtung 3 an einer Vorderseite des
Fahrbetriebsmittels 1 angeordnet. Dabei befindet sich die Anzeigevorrichtung 3 zwar außerhalb des Sichtfeldes der
Fahrgäste des Fahrbetriebsmittels selbst, aber die Fahrgäste von entgegenkommenden Fahrbetriebsmitteln können die Anzeige auf der Anzeigevorrichtung 3 gut wahrnehmen.
Diese Ausführungsform eignet sich vor allem bei Seilbahnen, deren einander entgegenkommende Fahrbetriebsmittel 1 nahe genug aneinander vorbeifahren.
Grundsätzlich sind alle gezeigten Ausführungsformen beliebig miteinander und mit anderen, nicht dargestellten,
Ausführungsformen kombinierbar.
Je nach Anordnung der Anzeigevorrichtungen 3 an den
Fahrbetriebsmitteln und der Orientierung der
Fahrbetriebsmittel selbst zueinander, respektive der
Orientierung der Fahrgäste in den Fahrbetriebsmitteln, können die Anzeigen auch voneinander verschiedene, gegebenenfalls einander ergänzende, Informationen enthalten. Auch wenn es sich bei den dargestellten Ausführungsformen der Fahrbetriebsmittel um Sitze für einen Sessellift handelt, kann die Erfindung auch für Kabinenbahnen angewendet werden. In diesem Fall können die Anzeigevorrichtungen beispielsweise in bzw. an den Fenstern der Kabinen oder an der Außenseite der Kabinen angebracht werden.
Bei einem Anbringen der Anzeigevorrichtung 3 an einer
Außenseite des Fahrbetriebsmittels kann diese neben der
Informationswiedergabe während der Fahrt auch für
Informationen innerhalb der Station genutzt werden. So können den Fahrgästen beispielsweise Anweisungen vermittelt werden, die ein reibungsloseres Ein- und Aussteigen unterstützen.
Weitere Anwendungen können variable graphische Gestaltungen bzw. Designs der Fahrbetriebsmittel sein, indem verschiedene Graphiken und/oder Lichteffekte erzeugt werden, z.B.
Lichteffekte bei einem Nachtschilauf. Weiters ist eine
Verwendung der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung für
Werbung ebenso möglich wie für betriebstechnische
Informationen, wie eine Sesselnummerierung oder eine
Kennzeichnung für einen Sondertransport. Diese Anwendungen stellen ebenso wie alle anderen vorstehend genannten
Informationen, welche den Fahrgästen erfindungsgemäß zur
Verfügung gestellt werden, digitale Informationen im Sinne der Erfindung dar.
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