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Title:
LUBRICANT COMPOUNDS CONTAINING COMPLEX ESTERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/144079
Kind Code:
A2
Abstract:
Proposed are lubricant compounds with a good shear stability defined by the loss of the kinematic viscosity at 100 °C, containing base oil and a synthetic complex ester, the complex ester having a kinematic viscosity at 40°C of greater than 400 and up to 50,000 mm2/s and being obtained by conversion of a) polyols and monocarbonic acids and dicarbonic acids, or of b) polyols and mono-alcohols and dicarbonic acids, or of c) polyols and mono-alcohols and monocarbonic acids and dicarbonic acids. In addition the use of the said lubricant compounds containing the complex esters as oils for vehicle transmission, axles, industrial drives, compressors, turbines or engines is proposed.

Inventors:
SCHERER MARKUS (DE)
BUSCH STEFAN (DE)
ROEDER JUERGEN (DE)
IKING RUDOLF (DE)
RETTEMEYER DIRK (DE)
BALA VASU (US)
Application Number:
PCT/EP2007/004908
Publication Date:
December 21, 2007
Filing Date:
June 02, 2007
Export Citation:
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Assignee:
COGNIS IP MAN GMBH (DE)
SCHERER MARKUS (DE)
BUSCH STEFAN (DE)
ROEDER JUERGEN (DE)
IKING RUDOLF (DE)
RETTEMEYER DIRK (DE)
BALA VASU (US)
International Classes:
C10M105/42; C10M111/02; C10M129/78; C10M169/04; C10N20/02; C10N40/04; C10N40/08; C10N40/12; C10N40/25; C10N40/30
Domestic Patent References:
WO1999016849A11999-04-08
WO2005111179A12005-11-24
Foreign References:
DE2130850A11973-01-11
US5503762A1996-04-02
US20030125218A12003-07-03
Other References:
DATABASE WPI Week 197850 Derwent Publications Ltd., London, GB; AN 1978-90446A XP002458433 & JP 53 127970 A (NIPPON OILS & FATS CO LTD) 8. November 1978 (1978-11-08)
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Claims:

Patentansprüche

1. Schmierstoffzusammensetzung mit einer guten Scherstabilität bestimmt durch den Verlust der kinematischen Viskosität bei 100 0 C, enthaltend Grundöl und einen synthetischen Komplexester, wobei der Komplexester eine kinematische Viskosität bei 40 0 C von größer als 400 und bis zu 50.000 mm 2 /s aufweist und durch Umsetzung von: a) Polyolen und Monocarbonsäuren und Dicarbonsäuren oder von b) Polyolen und Monoalkoholen und Dicarbonsäuren oder von c) Polyolen und Monoalkoholen und Monocarbonsäuren und Dicarbonsäuren erhalten wird.

2. Schmierstoffzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlust der kinematischen Viskosität bei 100 °C i) für Getriebeöle, Achsenöle sowie Kupplungsöle für Automatik- und Schaltgetriebe, bestimmt nach CEC L-45-T-93 (20 Stunden), bei weniger als 8 % liegt, ii) für Hydraulikflüssigkeiten, für stationär eingesetzte Industriegetriebeöle, für öle zur Schmierung von Windturbinen, für Gasturbinenöle, für Kompressorenöle und Stoss- dämpferflüssigkeiten, bestimmt nach CEC L-45-T-93 (20 Stunden), bei weniger als 15 %liegt, ii) für Zweitakt- und Viertaktmotorenöle sowie für Diesel- und Ottomotorenöle, bestimmt nach ASTM D 3945 (30 Zyklen), bei weniger als 15 % liegt.

3. Schmierstoffzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Komplexester in einer Konzentration von 3 bis 90 Gew.-% bezogen auf die Ge- samtmenge an Schmierstoffzusammensetzung vorliegt.

4. Schmierstoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Umsetzung gemäß a) in Anspruch 1 als Monocarbonsäuren verzweigte Monocarbonsäuren oder Mischungen von linearen und verzweigten Monocarbonsäuren eingesetzt werden die jeweils eine Kohlenstoffanzahl von 5 bis 40 C- Atomen aufweisen.

5. Schmierstoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyole verzweigte oder lineare Alkohole der allgemeinen Formel (I) R 1 (OH) n darstellen in der R 1 eine aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ist und n mindestens 2 ist. 6. Schmierstoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Monoalkohole verzweigte oder lineare Alkohole der allgemeinen

Formel (II) (R 2 OH) darstellen in der R 2 eine aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ist.

7. Schmierstoffzusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Dicarbonsäuren ausgewählt sind aus der Gruppe die gebildet wird von Oxal-, Ma- Ion-, Bernstein-, Glutar-, Adipin-, Pimelin-, Kork-, Azealin-, Sebacin-, Brassyl-,

Thapsis-, und Phellogensäure.

8. Schmierstoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als weitere Komponente ein polares Polymer enthaltend ist in einer Konzentration von 0,5 bis 30 Gew.-% (insbesondere 1-18 und besonders bevorzugt 2 bis 12) bezogen auf die Gesamtmenge an Schmierstoffzusammensetzung.

9. Schmierstoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das polare Polymer ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet wird von Polyalkylmethacrylat, Alkyltumarat-alpha-olefin-Copolymer, Alkylmaleat-alpha-olefin- Copolymer, Propylenoxid-Polymer, Ethylenoxid-Propylenoxid-Copolymer und Alkyl- methacrylat-alpha-olefin-Copolymer.

10. Schmierstoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Additive enthalten sein können die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Polymerverdicker, Viskositätsindexverbesserer, Antioxi- danzien, Korrosionsinhibitoren, Detergenzien, Dispergentien, Demulgatoren, Ent- schäumer, Farbstoffe, Verschleißschutzadditive, EP (Extrem Pressure)- und AW (Anti- wear)- Additive und Reibwertverbesserer (Friction Modifier).

11. Verwendung von Schmierstoffzusammensetzungen gemäß Ansprüche 1 bis 10 als Fahrzeuggetriebe-, Achsen-, Industriegetriebe-, Kompressoren-, Turbinen- oder Motorenöl.

Description:

Schmierstoffzusammensetzungen enthaltend Komplexester

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der Schmierstoffe. Sie betrifft Schmierstoffzu- sammensetzungen enthaltend Komplexester erhöhter Viskosität sowie die Verwendung dieser Schmierstoffzusammensetzungen als beispielsweise Getriebe-, Industrie- oder Motorenöl.

Stand der Technik

Die im Handel erhältlichen Schmierstoffzusammensetzungen oder auch Schmiermittel werden aus einer Vielzahl unterschiedlicher natürlicher oder synthetischer Komponenten hergestellt. Zur Verbesserung der geforderten Eigenschaften je nach Anwendungsgebiet werden Zusätze und/oder weitere Additive hinzugefügt. Die Grundöle bestehen oftmals aus Mineralölen, hoch raffinierten Mineralölen, alkylierten Mineralölen, Poly-α-olefinen (PAO), Polyalkylenglyko- len, Phosphatestern, Silikonölen, Diestem und Estern mehrwertiger Alkohole. Insbesondere Mineralöle der Klassen Solvent Neutral und Mineralöle der Klassen XHVI, VHVI, Gruppe II und Gruppe III. kommen zum Einsatz. Die unterschiedlichen Schmiermittel wie Motoröl, Turbinenöl; Hydraulikflüssigkeit, Getriebeöl, Kompressorenöl und ähnliche müssen extrem hohe Kriterien erfüllen wie hoher Viskositätsindex, gute Schmierleistung, hohe Oxidationsempfindlichkeit, gute thermische Stabilität oder vergleichbares. Hochleistungsschmierölformulierungen, welche als Getriebe-, Industrie- oder Motorenöle eingesetzt werden, sind insbesondere öle mit hohem Leistungsprofil bezüglich Scherstabilität, Tieftemperaturviskosität, Langlebigkeit, Verdampfungsverlust, Energieeffizienz (Fuel effi- ciency), Dichtungsverträglichkeit sowie Verschleißschutz. Solche öle werden zur Zeit bevorzugt mit PAO (insbesondere PAO 6) oder Gr. II bzw. Gr. IH-Mineralölen als Trägerflüssigkeiten sowie mit speziellen Polymeren (Polyisobutylene = PIB, Olefincopolymere = Ethy- len/Propylen-Copolymere = OCP, Polyalkylmethacrylate = PMA) als Verdicker bzw. Viskositätsindex-Verbesserer neben den üblichen Additivkomponenten formuliert. Zusammen mit PAOs werden üblicherweise auch niedrigviskose Ester wie z.B. DIDA (Diisodecyladipat), DITA (Diisotridecyladipat) oder TMTC (Trimethylolpropanolcaprylat), insbesondere als Lösevermittler für polare Additivtypen sowie zur Optimierung von Dichtungsverträglichkeiten eingesetzt.

Nachteilig bei der Verwendung der PAOs oder der Polymere sind in der Regel die hohen Kosten und die geringe Scherstabilität sowie die Tieftemperaturviskosität der Schmiermittel im Falle der Verwendung von Polymeren.

Esterbasierte Schmieröle sind an sich bekannt und werden bereits seit längerem eingesetzt (siehe Ulimanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 3. Auflage, 15. Band, 1964, S. 285 - 294). Gängige Ester sind Reaktionsprodukte von Dicarbonsäuren mit mittelwertigen Alkoho- len, wie z.B. 2-Ethylhexanol, oder Reaktionsprodukte von Polyolen, wie z.B. Trimethylolpro- pan, und Fettsäuren, wie z.B. ölsäure oder einer Mischung aus n-Octan und n-Decansäure. Werden beispielsweise Dicarbonsäuren neben Monocarbonsäuren und Polyolen bei der Esterherstellung eingesetzt, so wirkt die Dicarbonsäure vernetzend, was zur Erhöhung von Molekulargewichten des Esters und letztlich zu höheren Viskositäten bzw. verbesserten Verdi- ckungswirkungen in Schmierstoffformulierungen führt. Solche Ester werden üblicherweise als Komplexester bezeichnet. Niedrigere Tieftemperaturviskositäten der mit Estern hergestellten Formulierungen und damit eine verbesserte Handhabbarkeit bei tieferen Temperaturen wurden insbesondere für Ester mit verzweigten Alkylketten beschrieben. Die Anforderungen der Technik an Schmieröle spiegeln sich in den gebräuchlichen Spezifika- tionen nach Klassen wider, z.B. Mehrbereichsöle welche den Viskositätsklassen SAE 75-W90 für Getriebeöle, oder 0-W20 oder 0-W30 für Motorenöle entsprechen, können praktisch zu allen Jahreszeiten genutzt werden.

Ein besonderer Bedarf besteht nach wie vor an Zusätzen polymerer oder oligomerer Natur, die als Additive eingesetzt dazu beitragen, die Anforderungen an sehr scherstabile Schmierstoff- Zusammensetzungen, die in weiten Bereichen eingesetzt werden können, zu erfüllen. Diese Additive sollten des Weiteren den Viskositätsindex zumindest nicht verschlechtern. Es sind einige Viskositätsindex Verbesserer bekannt, die jedoch keine gute Scherstabilität zeigen wie beispielsweise in US 4,156,673 gezeigt. Aus der EP 488432 (=US5070131) sind Polymere mit guter Scherstabilität bekannt, die aus Poly(polyalkenyl)-Kopplungen hergestellt werden. In der DE3544061 (=US4822508) werden hochscherstabile Getriebeöle beschrieben, die Vis- kositätsindex-Verbessernde Additive auf Basis von Estern der Acryl- bzw. Methacrylsäure enthalten.

In der US 5,451,630 werden Olefin-Copolymere (OCP) beschrieben, die gute Scherstabilität aufweisen. Es wird weiterhin beschrieben, dass die gute Scherstabilität mit der Größe des Mo- leküls und damit mit einer erhöhten Viskosität abnimmt. Dieser Zerfall der Polymere durch erhöhte Scherkräfte führt zu einer Verminderung der Viskosität in dem Schmiermittel. Ein optimaler Viskositätsindex -Verbesserer zeigt nur geringfügigen Beitrag zur Viskosität des Schmiermittels bei niedrigen Temperaturen und einen großen Beitrag bei Betriebstemperaturen. Außerdem sollte eine hohe Stabilität auch bei erhöhten Scherkräften vorliegen. Die Aufgabe bestand also darin, die Scherstabilität der Schmierstoffzusammensetzung zu erhöhen und eine gute Tieftemperaturviskosität zu erreichen. Beides wird durch polymere oder oligomere Zusätze wie beispielsweise Verdicker, Viskositätsindex-Verbesserer oder polymerer Dispergatoren in der Regel verschlechtert.

Aus der EP 1281701 sind synthetische Schmiermittel bekannt, hergestellt aus Polyneopentyl- polyol und einer Mischung aus linearen und verzweigten Säuren, wobei der Ester eine Viskosität von 68 bis 400 mm 2 /s bei 40 0 C aufweist. Diese wurden zur Verwendung in Kühlkompressorflüssigkeiten entwickelt. Aus der EP 938536 sind Schmiermittel bekannt, die synthetische Ester enthalten, die durch Umsetzung von Polyolen mit Mischungen aus Monocarbonsäuren und gegebenenfalls mehr- basigen Säuren erhalten werden und eine erhöhte thermische und oxidative Stabilität aufwei- sen. Die Viskosität der Ester beträgt bei 100 0 C maximal ca. 80 mm /s. Es wurden keine Angaben zur Scherstabilität gemacht.

Es war zum einen die Aufgabe hochscherstabile Schmierstoffzusammensetzungen mit neuen Verdickerersystemen zur Verfügung zustellen, die den Viskositäts-Index zumindest nicht verschlechtern und in weiten Bereichen einsetzbar sind. Tieftemperaturviskositäten und/oder Scherstabilitäten sollten im Vergleich zu üblichen, dem Stand der Technik entsprechenden Verdicker- oder VI- Verbesserer verbessert werden sowie die Kompatibilität des Verdickerer- systemes mit den restlichen Komponenten der Schmierstoffformulierungen, insbesondere bei tieferen Temperaturen, gewährleistet bleiben. Eine weitere Aufgabe bestand darin, den Gehalt an gängigen polymeren und/oder oligomeren Verdicker oder VI- Verbesserer (z.B. OCP 's, PIB's, Polyalkylmethacrylate) in den Schmierstoffzusammensetzungen entweder zu reduzie- ren oder zu eliminieren sowie teure Trägerkomponenten wie PAO durch Gr. II oder III-öle zu ersetzen. Für Schmieröle, welche bereits mit Gr. II oder Gr. III-ölen formuliert werden, war hingegen ein Austausch dieser Gr. II- und III-ölen durch billigere Gr. I-öle wünschenswert. Technisch sollte die Reduzierung oder Eliminierung von üblichen Polymeren Vorteile bezüglich Scherstabilität sowie Tieftemperaturviskosität ergeben.

Ein besonderes Problem liegt vor, wenn die Schmiermittel neben erhöhter Oxidationsstabilität und niedriger Tieftemperaturviskosität eine verbesserte Verträglichkeit gegenüber Dichtungsmaterialien aufweisen müssen. Die bekannten Schmiermittel basierend auf linearen Estern mit guter Oxidationsstabilität sind gesättigter Natur, führen jedoch zum Erweichen der üblichen Dichtungsmaterialien. Umgekehrt verhalten sich ungesättigte Estertypen, welche beispielsweise von der ölsäure abstammen, zwar besser gegenüber Dichtungsmaterialien, weisen allerdings stark verminderte Oxidationsstabilitäten auf. Besondere Problematik tritt gegenüber Dichtungsmaterialien wie NBR (Nitril-Butyl-Kautschuk) und deren hydrierten Varianten (HNBR) auf.

Es besteht weiterhin Bedarf an verbesserten Schmiermitteln mit hoher biologischer Abbau- barkeit. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat darin bestanden, Schmiermittel

zur Verfugung zu stellen, die neben den genannten Eigenschaften eine gute Verträglichkeit gegenüber Dichtungsmaterialen aufweisen.

Dabei dürfen die sonstigen Eigenschaften insbesondere die Schmierfahigkeit und rheologi- schen Eigenschaften des Schmiermittels nicht nachteilig beeinflusst werden.

Es wurde gefunden, dass bestimmte hochviskose Ester die oben geschilderten Aufgaben in hervorragender Weise erfüllen.

Beschreibung der Erfindung

Gegenstand der Erfindung sind Schmierstoffzusammensetzung mit einer guten Scherstabilität bestimmt durch den Verlust der kinematischen Viskosität bei 100 0 C, enthaltend Grundöl und einen synthetischen Komplexester, wobei der Komplexester eine kinematische Viskosität bei 40°C von größer als 400 und bis zu 50.000 mm2/s aufweist und durch Umsetzung von

a) Polyolen und Monocarbonsäuren und Dicarbonsäuren oder von b) Polyolen und Monoalkoholen und Dicarbonsäuren oder von c) Polyolen und Monoalkoholen und Monocarbonsäuren und Dicarbonsäuren erhalten wird.

Es konnte für die genannten Komplexester gezeigt werden, dass die Scherstabilität der Schmierstoffzusammensetzung enthaltend diese Ester sehr gute Ergebnisse erzielt und die Viskosität nur geringfügig abnimmt. Des Weiteren konnte der Gehalt an Polymeren reduziert werden. Der Verlust der kinematischen Viskosität wurde bestimmt bei 100 0 C

i) für Getriebeöle, Achsenöle sowie Kupplungsöle für Automatik- und Schaltgetriebe nach

CEC L-45-T-93 (20 Stunden) und liegt bei weniger als 8 %, bevorzugt bei weniger als 5 % und insbesondere bevorzugt bei weniger als 4 %; ii) für Hydraulikflüssigkeiten, für stationär eingesetzte Industriegetriebeöle, für öle zur

Schmierung von Windturbinen, für Gasturbinenöle, für Kompressorenöle und Stoss- dämpferflüssigkeiten bestimmt nach CEC L-45-T-93 (20 Stunden) und liegt bei weniger als 15 % und bevorzugt bei weniger als 8 %; iii) für Zweitakt- und Viertaktmotorenöle sowie für Diesel- und Ottomotorenöle bestimmt nach Scherung nach ASTM D 3945 (30 Zyklen) und liegt bei weniger als 15 %, bevorzugt bei weniger als 10 % und insbesondere bevorzugt bei weniger als 7 %. Die Scherung gilt im Sinne der Erfindung als permanente Scherung. Da die Viskosität des Grundöls durch die Scherung nicht oder nur sehr unbedeutend gering abnimmt, ist die Be-

Stimmung des Verlustes der Viskosität nach Scherung als Kenngröße für die Komplexester aussagefähig.

Außerdem konnte überraschenderweise festgestellt werden, dass öltemperaturen in Getriebe- oder Achsenanwendungen niedriger ausfallen, wenn Schmierstoffe mit dem hochviskosen Komplexester formuliert werden. Dies konnte mittels des industrieüblichen ARKL-Tests (VW PV 1454) gezeigt werden.

Des weiteren konnte gezeigt werden, dass die weitere Benutzung geringer Konzentrationen eines polaren Polymers wie z.B., eines Alkylfumarat-alpha-oleflns, eines Polyalkylmethacry- lates oder eines Alkylmethacrylat-alpha-olefin-Systemes in einer den höherviskosen Ester enthaltenden Schmierstoffzusammensetzung vielfach als Lösevermittler für den Ester wirkt sowie Tieftemperaturviskositäten der Schmierstoffzusammensetzung in synergistischer Weise absenken kann. Es konnte des Weiteren gezeigt werden, dass teuere, höherviskose PAO-Typen beispielsweise PAO 60 oder PAO 100 oder übliche Verdickerer wie OCP oder PIB, die Schmiermitteln als Verdicker zugefügt waren, alternativ mit den erfindungsgemäß zu enthaltenden Komplexester formuliert werden können und zu vergleichbar guten oder verbesserten Eigenschaften führen. Bevorzugt ist die gleichzeitige Beimischung von polaren Polymeren als weitere Komponente, beispielsweise der oben genannten.

Die kinematische Viskosität des einzusetzenden Komplexesters liegt bevorzugt bei 800 bis 25.000 mm 2 /s, insbesondere bei 1.200 bis 10.000 mm 2 /s, besonders bevorzugt bei 1.300 bis 5.000 mm2/s und ganz besonders bevorzugt bei 1.500 bis 3.000 mm2/s. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die Verwendung dieser Ester zu sehr geringen Verlusten der ki- nematischen Viskosität der Schmierstoffzusammensetzung nach permanenter Scherung führt. Diese Eigenschaft macht den Einsatz in Schmierstoffen möglich, die einer hohen Scherbelastung ausgesetzt sind.

Erfindungsgemäß bevorzugt sind Schmierstoffzusammensetzungen enthaltend den Kom- plexester in einer Konzentration von 3 bis 90 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge an Schmierstoffzusamniensetzung. Insbesondere bevorzugt ist eine Konzentration von 7-50 Gew.% und besonders bevorzugt von 10-34 Gew.%.

In weiteren bevorzugten Ausführungsformen sind die Schmierstoffzusammensetzungen da- durch gekennzeichnet, dass bei der Umsetzung gemäß a) als Monocarbonsäuren verzweigte Monocarbonsäuren oder Mischungen von linearen und verzweigten Monocarbonsäuren eingesetzt werden, die jeweils eine Kohlenstoffanzahl von 5 bis 40 C-Atomen aufweisen, wobei bevorzugt der Gehalt an verzweigter Monosäure größer als 90 mol-% bezogen auf den Ge-

samtgehalt der Säuremischung ist. Bevorzugt weisen die Monocarbonsäuren 8 bis 30 C- Atome und insbesondere 10 bis 18 C- Atome auf. Insbesondere sind die Monocarbonsäuren ausgewählt aus der Gruppe die gebildet wird von folgenden verzweigten Säuren: 2,2- Dimethylpropansäure, Neoheptansäure, Neooktansäure, Neononansäure, Isohexansäure, Neo- decansäure, 2- Ethylhexansäure, 3-Propylhexylsäure, 3,5,5- Trimethylhexansäure, Isoheptan- säure, Isooktansäure, Isononansäure, Isostearinsäure, Isopalmitinsäure, Guerbetsäure C32, Guerbetsäure C34 oder Guerbetsäure C36 und Isodekansäure. Die linearen Säuren sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe die gebildet wird von Valeriansäure, Capronsäure, Hep- tansäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Undecansäure, Laurinsäure, Tridecansäu- re, Tetradecansäure, Pentadecansäure, Palmitinsäure, Margarinsäure, Stearinsäure, Nonade- cansäure, Arachinsäure, Behensäure, Lignocerinsäure, Myristinsäure, Cerotinsäure, Melissin- säure, Tricosansäure, und Pentacosansäure 2-Ethylhexansäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palm-oleinsäure, ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Gadoleinsäure, und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Bevorzugte verzweigte Monocarbonsäuren sind Isononansäure, Isostearinsäure und 2- Ethylhexansäure.

Bevorzugt sind Schmierstoffzusammensetzungen, die Komplexester enthalten, welche durch Umsetzung von Polyolen mit Dicarbonsäuren und verzweigten Monocarbonsäuren erhalten werden. Diese genannten bevorzugten Ester aus Polyolen, Dicarbonsäuren und verzweigten Monocarbonsäuren haben bevorzugt eine Viskosität von 1.300 bis 5.000 mm 2 /s und ganz besonders bevorzugt von 1.500 bis 3.000 mm 2 /s.

Im Sinne der Erfindung wird unter das in der Schmierstoffzusammensetzung enthaltende Grundöl ein öl verstanden, das ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet wird von Mineralölen, hoch raffinierten Mineralölen, alkylierten Mineralölen, Poly-α-olefinen, Polyalky- lenglykolen, Phosphatestern, Silikonölen, Diestern und Estern mehrwertiger Alkohole sowie Mineralöle der Klassen Solvent Neutral und Mineralöle der Klassen XHVI, VHVI, Gruppe II und Gruppe III und GTL basestock (gas-to-liquid Grundöl). Die Poly-α-olefine können dabei bevorzugt aufgebaut sein aus C6- bis C18-α-Olefinen und deren Mischungen. Insbesondere bevorzugt sind Poly-α-Decene.

Bei den Polyolen handelt es sich erfindungsgemäß um verzweigte oder lineare Alkohole der allgemeinen Formel (I) R^(OH) n in der R 1 eine aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ist und n mindestens 2 ist. Bevorzugt sind die Polyole ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Neopentylglycol, 2,2 Dimethylolbutan, Trimethylo- lethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Mono-Pentaerythritol, Di-Pentaerythritol, Tri- Pentaerythritol, Ethylenglycol, Propylenglycol, Polyalkylenglycol, 1 ,4-Butandiol, 1,3-

Propandiol und Glycerin. Insbesondere bevorzugt sind Trimethylolpropan, Mono- Pentaerythritol und Di-Pentaerythritol.

In weiteren bevorzugten Ausfiihrungsformen sind die Schmierstoffzusammensetzungen dadurch gekennzeichnet, dass bei der Umsetzung gemäß b) als Monoalkohole verzweigte oder lineare Alkohole der allgemeinen Formel (II) (R 2 OH) eingesetzt werden, in der R 2 eine alipha- tische oder cycloaliphatische Gruppe mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen ist und 0 und/oder 1, 2 oder 3 Doppelbindungen trägt. Bevorzugt sind die Monoalkohole ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, My-ristylalkohol, Cetyl-alkohol, Palmoleylalkohol, Steary- lalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalko-hol, Petroselinylalkohol, Linolylalko- hol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleyl-alkohol, Behenylalko- hol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen.

Die erfindungsgemäß einzusetzenden Dicarbonsäuren zur Herstellung der Komplexester sind bevorzugt Oxal-, Malon-, Bernstein-, Glutar-, Adipin-, Pimelin-, Kork-, Azelain-, Seba- cin-, Brassyl-, Thapsis-, und Phellogensäure. Auch die Anhydride der Dicarbonsäuren sind zur Umsetzung erfindungsgemäß geeignet. Insbesondere bevorzugt sind Azelainsäure oder Seba- cinsäure sowie ihre Anhydride.

Die Umsetzung zu den Reaktionsprodukten der Komplexester verläuft in an sich bekannten Synthesen zur Herstellung von Estern. Die Herstellung der Ester kann durch bekannte Verfahren erfindungsgemäß auch so durchgeführt werden, dass gezielt freie Carboxyl- und/oder freie Hydroxylgruppen vorliegen und dass diese Produkte mit freien Carboxyl und/oder freien Hydroxylgruppen in der Schmierstoffzusammensetzung eingesetzt werden. Die vorhandenen freien Carboxylgruppen können erfindungsgemäß weiterhin mit Aminen zu Amiden umgesetzt werden und die resultierenden Verbindungen als Komplexester im Sinne der Erfindung in der Schmierstoffzusammensetzung enthalten sein.

In weiteren bevorzugten Ausführungsformen enthalten die erfindungsgemäßen Schmierstoff- Zusammensetzungen als weitere Komponente ein polares Polymer in einer Konzentration von 0,5 bis 30 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge an Schmierstoffzusammensetzung.

Bevorzugt ist eine Konzentration von 1 bis 18 Gew.-% und besonders bevorzugt von 2 bis 12

Gew.-%.

Die erfindungsgemäß einzusetzenden polaren Polymere sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Alkylfumarat-α-olefin-Copolymer, Alkylmaleat-α-olefin-

Copolymer, Polyalkylmethacrylat, Propylenoxid-Polymer, Ethylenoxid-Propylenoxid-

Copolymer und Alkylmethacrylat-α-olefin-Copolymer.

Neben guter Scherstabilität zeigen die erfindungsgemäß zu verwendenden Komplexester eine hohe Verträglichkeit gegenüber Dichtungsmaterialien, die üblicherweise Verwendung finden. Der Test auf Verträglichkeit gegenüber Dichtungsmaterialen kann beispielsweise gemäß dem Standardtest ASTM D 471 durchgeführt werden, beispielsweise über 168 h bei 100 0 C. Nach diesem Test zeigen die erfindungsgemäß zu verwendenden Komplexester bei den Dichtungsmaterialien eine Volumenzunahme von maximal 20 %, bevorzugt maximal 10 %, einen Härteverlust von kleiner 15 %, bevorzugt kleiner 10 % und eine Abnahme der Reißdehnung von kleiner 50 %, bevorzugt kleiner 30 %. Stabilitätsprobleme von Dichtungsmaterialen gegenüber Schmierstoffzusammensetzung auf Esterbasis treten besonders auf bei der Verwendung von Nitril- oder Acrylnitril-Butadien Kautschuk oder ihren hydrierten Varianten. Typischerweise werden diese Dichtungsmaterialien durch Ester als Schmiermittel aufgeweicht, was durch eine Volumenzunahme in Erscheinung tritt. Diese Erweichung führt zu einer verminderten Härte und verminderten Reißfestigkeit oder Reißdehnung. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Verträglichkeit der zu verwendenden Komplexester gegenüber Dichtungsmaterialien, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von NR (Naturkautschuk), NBR (Nitril-Butadien -Kautschuk), HNBR (Hydrogenated-Nitril-Butyl-Rubber), FPM (Fluorkautschuk), ACM (Acrylat-Kautschuk), PTFE (Teflon), PU (Polyurethan), Silikon, Polyacrylat und Neopren, besonders bevorzugt gegenüber NBR, HNBR und ACM.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung wird die Stabilität der Dichtungsmaterialen gegenüber Ester mit verzweigten Alkylgruppen nach dem genannten Test ASTM D 471 bestimmt und es werden die genannten Kriterien erfüllt.

Die erfindungsgemäß zu verwendenden Komplexester zeigen neben den bereits genannten Eigenschaften außerdem eine gute Oxidations- und thermische Stabilität. Dies konnte bestimmt werden nach DIN EN ISO 4263-3.

Im Sinne der Erfindung werden die Begriffe Schmierstoffzusammensetzung, Schmiermittel, Schmieröl und Formulierung synonym verwendet.

Neben den genannten weiteren Komponenten können in der erfindungsgemäßen Schmier- stoffzusammensetzung noch weitere Additive enthalten sein, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Polymerverdicker, Viskositätsindex-Verbesserer, Antioxidan- zien, Korrosionsinhibitoren, Detergenzien, Dispergentien, Demulgatoren, Entschäumer, Farbstoffe, Verschleißschutzadditive, EP (Extrem Pressure)- und AW (Antiwear)-Additive und Reibwertverbesserer (Friction Modifier).

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Schmierstoffzusammensetzung insbesondere in den bevorzugten Ausführungsformen, als Fahrzeuggetriebe-, Achsen-, Industriegetriebe-, Kompressoren-, Turbinen- oder Motorenöl. Besonders bevorzugt ist die Verwendung als Fahrzeuggetriebe-, Achsen-, Kupplungs- oder Industriege- triebeöl.

Beispiele

Beispiel 1-10 (Bl-BlO): Vergleich unterschiedlicher Schmierstoffzusammensetzungen

Tabelle 1 zeigt eine Zusammenstellung von Beispiel- und Vergleichsbeispielformulierungen. Es zeigt sich eindeutig, dass basierend auf den hochviskosen Estern HVE I oder HVE II Getriebeöle der SAE-Klasse 75W-90 mit guten Tieftemperatureigenschaften zu formulieren waren (niedrige dynamische Viskositäten, allesamt < 300,000 mPa.s; gemessen bei -4O 0 C). Auffallend ist die verbesserte Scherstabilität der Beispielformulierungen (ausser B5 und B6, welche ausschließlich auf den einen erfindungsgemäßen Effekt der Verbesserung von Tieftempe- ratureigenschaften und der Möglichkeit zur Benutzung von Gr. III-Mineralölen anstatt PAO 6 abzielen) im Vergleich zum Vergleichsbeispiel (VBl). Der Effekt ist umso eindeutiger, wenn man berücksichtigt, dass VBl mit PIB und OCP-Systemen formuliert wurde, welche als besonders scherstabil eingestuft werden. Es ist zu erkennen, dass die Benutzung hochviskoser Ester Formulierungen mit guten Tieftemperaturviskositäten ebenso mittels PAO 8 oder einem Gruppe III-Mineralöl anstatt mittels PAO 6 eröffnet (s. B4, B5, B6). Es zeigt sich, dass die Benutzung von bestimmten Polymeren in geringeren Konzentrationen synergistische Effekte auf eine Verbesserung von Tieftemperaturviskositäten hat (s. B2 im Vergleich zu B3, B2 im Vergleich zu B7, B2 im Vergleich zu BIO sowie B5 im Vergleich zu B6). Dies ließ sich sowohl mittels Alkylmethacrylat-Polymeren (s. B5 und B6), Alkylmethacrylat-α-olefin- Copolymeren (s. B3), Alkylmaleat- α-olefin-Copolymeren (s. B7) als auch mittels Alkylfuma- rat- α-olefin-Copolymeren (s. BIO) zeigen. Im Falle der Benutzung von Alkylmethacrylat- Polymeren fiel die Scherstabilität der Formulierungen schlechter aus (s. B5 und B6), was auf die Scherung des Alkylmethacrylat-Polymeren zurückzuführen war. Es ist ebenso zu sehen, dass Formulierungen basierend auf HVE II Vorteile in der mittleren Beharrungstemperatur im ARKL-Test (VW PV 1454) mit sich bringen (s. VBl im Vergleich zu B8 und B9). Dieser Test spiegelt Betriebölstemperaturen in Getriebe- und Achsenanwendungen wieder und fällt umso positiver aus, je niedriger die beobachteten Temperaturen sind. Ebenso fiel auf, dass Reibwerte verringert werden konnten sowie Verschleiß durch Benutzung der erfindungsgemäßen öle abnahm. Dies konnte anhand des industrieüblichen SRV-Testes gezeigt werden (s. VB 1 im Vergleich zu B2).

Alle verwendeten Methoden sowie die genauen Bezeichnungen der verwendeten Einsatzstoffe sind in der Tabelle 1 erläutert.

Tabelle 1:

PAO 4: Nexbase 2004 der Firma Neste OiI Corp. PAO 6: Nexbase 2006 der Firma Neste OiI Corp. PAO 8. Nexbase 2008 der Firma Neste OiI Corp. HVE I: Kommerziell erhältlicher hochviskoser Ester mit einer bei 4O 0 C gemessenen kinemat. Visk. von 445 mmVs (z.B. Synative ES 3237 der Firma Cognis)

HVE II: Hochviskoser Ester mit einer bei 40 0 C gemessenen kinemat. Visk. von 2000 mmVs; erhalten nach bekannten Metoden durch Umsetzung von Pentaerythritrol, Isostearinsäure und Sebazinsäure DIDA: Diisodecyladipat, z.B. Synative ES DIDA der Firma Cognis Deutschland GmbH & Co. KG Gr. III-Mineralöl: Nexbase 3043 der Firma Neste OiI Corp.

Alkyhnethacrylat-α-olefϊn-copolymer I: Viscobase 11-574 der Firma RohMax Alkylmethacrylat I: Viscoplex 0-101 der Firma RohMax Alkylmaleat-α-olefϊn-copolymer I: Gear-Lube 7930 Alkylfumarat-α-olefin-copolymer I: Gear-Lube 7960 Additivpaket I: Anglamol 6004 J der Firma Lubrizol PIB I: Lubrizol 8406 der Firma Lubrizol OCP I: Lubrizol 8407 der Firma Lubrizol *SRV-Testbedingungen: -Gerät SRV 1 der Firma Optimol Instruments Prüftechnik GmbH

-Last innerhalb von 22 Minuten auf 200 N gesteigert, weiter 5 Minuten bei 300 N, restliche 43 Minuten bei 600 N; Testdauer: 70 Mi

-Temperatur: 100 0 C -Gleitweg der Kugel: 1,00 mm -Frequenz: 50 Hz

-Materialpaarung: Kugel 10 mm Durchmesser auf Zylinder mit geläppter Oberfläche

Es wurden mehrere Motorenöle mit Estern gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt (B 13 - B 15) und deren Eigenschaften geprüft. Zum Vergleich sind auch die Messergebnisse für vergleichbare Motorenöle des Standes der Technik aufgeführt (BI l und B 12) Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle 2: