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Title:
METHOD FOR PRODUCING 4,4-DIMETHYL-5$g(a)-CHOLESTA-8,14,24-TRIENE-3$g(b)-OL AND INTERMEDIATE PRODUCTS OBTAINED BY SAID METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/052930
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a new method comprising different ways of producing compounds of formula (1). The invention further relates to the hitherto unknown compounds of formulas (3), (4), (5), (6), (7), (8), (9), (10), (11), (12), (13), (14) and (15), also in the form of intermediate products.

Inventors:
BLUME THORSTEN
ESPERLING PETER
KUHNKE JOACHIM
Application Number:
PCT/DE1999/001002
Publication Date:
October 21, 1999
Filing Date:
March 26, 1999
Export Citation:
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Assignee:
SCHERING AG (DE)
International Classes:
C07J7/00; C07J9/00; C07J51/00; C07J75/00; (IPC1-7): C07J9/00; C07J7/00; C07J51/00
Other References:
RUAN B ET AL: "An alternative synthesis of 4,4-Dimethyl-5alpha-cholesta-8,14,24 -trien-3beta-ol, an intermediate in sterol biosynthesis and a reported activator of meiosis and of nuclear orphan receptor LXRalpha", BIOORGANIC & MEDICINAL CHEMISTRY LETTERS, vol. 8, no. 3, 3 February 1998 (1998-02-03), pages 233-236, XP004136854, ISSN: 0960-894X
DOLLE R E ET AL: "SYNTHESIS OF ZYMOSTEROL, FECOSTEROL, AND RELATED BIOSYNTHETIC STEROL INTERMEDIATES 1,2", JOURNAL OF THE AMERICAN CHEMICAL SOCIETY, vol. 111, no. 1, 4 January 1989 (1989-01-04), pages 278 - 284, XP000611665, ISSN: 0002-7863
LETTRE, HANS ET AL: "Polyols derived from sterols and sterol derivatives. VI. Steroids containing structural units of ecdysone and the elatericins", LIEBIGS ANNALEN DER CHEMIE, vol. 758, 1972, WEINHEIM DE, pages 89 - 110, XP002111484
R. B. WOODWARD ET AL: "The Synthesis of Lanosterol (Lanostadienol)", JOURNAL OF THE CHEMICAL SOCIETY., no. 3, March 1957 (1957-03-01), CHEMICAL SOCIETY. LETCHWORTH., GB, pages 1131 - 1144, XP002111485
R. E. DOLLE ET AL: "Improved Preparation of (3.beta.,5.alpha.,14.alpha)-3-Hydroxy-14-methylcholest-7-en-15-one. Synthesis of Ergostenone and 20.alpha.-(Hydroxymethyl)pregnenone Analogues", JOURNAL OF ORGANIC CHEMISTRY., vol. 51, no. 21, 17 October 1986 (1986-10-17), AMERICAN CHEMICAL SOCIETY. EASTON., US, pages 4047 - 4053, XP002111486, ISSN: 0022-3263
J. VAN DER EYCKEN ET AL: "24(R),25-Dihydroxycholesterol; An Attempt for Side Chain Stereocontrol via Iodolactonization", BULLETIN DES SOCIETES CHIMIQUES BELGES, vol. 95, no. 4, 1986, pages 289 - 292, XP002111487
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von 24trien3ßo der Formel 1 aus 3Oxopregn4en21säureesterderivate der allgemeinen Formel 2 worin R1 Wasserstoff, verzweigtes oder unverzweigtes C1C6 Alkyl, Phenyl, Benzyl, ortho, metaoder paraMethylphenyl bedeuten, a) durch Umsetzung in Gegenwart von Basen und einem Methylierungsmittel zu Verbindungen der allgemeinen Formel 3 worin RI die o. g. Bedeutung besitzt, b) durch Reduktion zu Verbindungen der allgemeinen Formel 4 worin RI die o. g. Bedeutung besitzt, c) durch Überführung in eine 3geschützte Hydroxygruppe der Verbindungen der allgemeinen Formel 5 worin R1 die o. g. Bedeutung besitzt und R2 Ester aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, Acetalschutzgruppen oder Silylether bedeuten, d) durch Dehydrierung zu Verbindungen der allgemeinen Formel 6 worin Rl und R2 die o. g. Bedeutungen besitzen, e) durch Isomerisierung zu Verbindungen der allgemeinen Formel 7 worin R1 und R2 die o. g. Bedeutungen besitzen, durch Alkylierung zu Verbindungen der allgemeinen Formel 8 worin R1 und R2 die o. g. Bedeutungen besitzen, g) durch Reduktion des Esters zu einer Hydroxymethylgruppe der Verbindungen der allgemeinen Formel 9 worin R2 die o. g. Bedeutung besitzt, h) durch Überführung der primären Hydroxylgruppe in eine Abgangsgruppe in Verbindungen der allgemeinen Formel 10 worin R2 die o. g. Bedeutung besitzt und R3 für den Rest So2R4 steht, wobei R4 verzweigtes oder unverzweigtes C1C6 Alkyl, Phenyl, Benzyl, ortho, metaoder paraMethylphenyl oder 2,4,6Trimethylphenyl bedeutet, und wenn R2 Wasserstoff ist, die direkte Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen Formel 10 ins 4, 4dimethyl5αcholesta8, 14,24trien3ßol der Formel 1, i) oder gegebenenfalls durch reduktive Entfernung derOR3Gruppierung in Verbindungen der allgemeinen Formel 11 worin R2 die o. g. Bedeutung besitzt und Abspaltung der Schutzgruppe.
2. Verfahren zur Herstellung von 24trien3ßol der Formel 1 aus Verbindungen der allgemeinen Formel 6 nach Anspruch 1 worin RI und R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen, j) durch Alkylierung zu den Verbindungen der allgemeinen Formel 12 worin RI und R2 die o. g. Bedeutungen besitzen, k) Reduktion der Estergruppe zur Hydroxymethylverbindung der allgemeinen Formel 13 worin R2 die o. g. Bedeutung besitzt, 1) durch Überführung der primären Hydroxylgruppe in eine Abgangsgruppe in Verbindungen der allgemeinen Formel 14 worin R2 und R3 die o. g. Bedeutungen besitzen, m) durch reduktive Entfernung derOR3Gruppierung in Verbindungen der allgemeinen Formel 15 worin R2 die o. g. Bedeutung besitzt, und wenn R2 Wasserstoff ist, die direkte Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen Formel 10 ins 24trien3ßol der Formel 1, oder gegebenenfalls n) durch Isomerisierung in Verbindungen der allgemeinen Formel 11 worin R2 die o. g. Bedeutung besitzt, und Spaltung der Schutzgruppe.
3. Verbindungen der allgemeinen Formel 3 worin R1 Wasserstoff, verzweigtes oder unverzweigtes C1C6 Alkyl, Phenyl, Benzyl, ortho, metaoder paraMethylphenyl bedeuten.
4. Verbindungen der allgemeinen Formel 4 worin RI Wasserstoff, verzweigtes oder unverzweigtes ClC6 Alkyl, Phenyl, Benzyl, ortho, metaoder paraMethylphenyl bedeuten.
5. Verbindungen der allgemeinen Formel 5 worin RI Wasserstoff, verzweigtes oder unverzweigtes C1C6 Alkyl, Phenyl, Benzyl, ortho, metaoder paraMethylphenyl und R2 Wasserstoff, Ester aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, oder Silylether bedeuten.
6. Verbindungen der allgemeinen Formel 6 worin R1 Wasserstoff, verzweigtes oder unverzweigtes C1C6 Alkyl, Phenyl, Benzyl, ortho, metaoder paraMethylphenyl und R2 Wasserstoff, Ester aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, oder Silylether bedeuten.
7. Verbindungen der allgemeinen Formel 7 worin RI Wasserstoff, verzweigtes oder unverzweigtes C1C6 Alkyl, Phenyl, Benzyl, ortho, metaoder paraMethylphenyl und R2 Wasserstoff, Ester aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, oder Silylether bedeuten.
8. Verbindungen der allgemeinen Formel 8 worin RI Wasserstoff, verzweigtes oder unverzweigtes C1C6 Alkyl, Phenyl, Benzyl, ortho, metaoder paraMethylphenyl und R2 Wasserstoff, Ester aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, Acetalschutzgruppen oder Silylether bedeuten.
9. Verbindungen der allgemeinen Formel 9 worin R2 Wasserstoff, Ester aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, Acetalschutzgruppen oder Silylether bedeuten.
10. Verbindungen der allgemeinen Formel 10 worin R2 Wasserstoff, Ester aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, Acetalschutzgruppen oder Silylether und R3 S02R4, wobei R4 verzweigtes oder unverzweigtes C1C6 Alkyl, Phenyl, Benzyl, ortho, metaoder paraMethylphenyl oder 2,4,6Trimethylphenyl bedeuten.
11. Verbindungen der allgemeinen Formel 11 worin R2 Ester aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, Acetalschutzgruppen oder Silylether bedeuten.
12. Verbindungen der allgemeinen Formel 12 worin R1 Wasserstoff, verzweigtes oder unverzweigtes C1C6 Alkyl, Phenyl, Benzyl ; orthometaoder paraMethylphenyl und R2 Wasserstoff, Ester aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, Acetalschutzgruppen oder Silylether bedeuten.
13. Hydroxymethylverbindung der allgemeinen Formel 13 worin R2 Wasserstoff, Ester aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, Acetalschutzgruppen oder Silylether bedeuten.
14. Verbindungen der allgemeinen Formel 14 worin R2 Wasserstoff, Ester aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, Acetalschutzgruppen oder Silylether, R3 S02R4'wobei R4 verzweigtes oder unverzweigtes C 1C6 Alkyl, Phenyl, Benzyl, ortho, metaoder paraMethylphenyl oder 2,4,6Trimethylphenyl bedeuten.
15. Verbindungen der allgemeinen Formel 15 worin R2 Wasserstoff, Ester aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, Acetalschutzgruppen oder Silylether bedeuten.
Description:
Verfahren zur Herstellung von 24-trien-3ß-ol und Zwischenprodukte im Verfahren (I) Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von 4,4-Dimethyl-5a-cholesta- 8,14,24-trien-3ß-ol (1) und Zwischenprodukte im Verfahren Untersuchungen von Byskov et. al. (Nature 1995,374,559) zeigen, daß 24-trien-3ß-ol, Formel 1, im folgenden FF-MAS genannt, isoliert aus menschlicher Follikelflüssigkeit, eine die Meiose regulierende endogene Substanz ist, der interessante hormonelle Effekte zugeschrieben werden.

Somit ist diese Substanz für pharmazeutische Anwendungen, beispielsweise zur Fertilitätsförderung, von Bedeutung.

Eine erste Synthese dieses Naturstoffes, welcher in der Biosynthese von Cholesterin aus Lanosterol durchlaufen wird, wurde von Dolle et al. (J. Am. Chem. Soc. 1989, 111,278) beschrieben. Ausgehend von Ergosterin wird FF-MAS in einer 18stufigen aufwendigen Synthesesequenz erhalten. Große Teile der Synthese sind dem chemischen Teilabbau der Ergosterinseitenkette, dem anschließenden Aufbau der FF-MAS Seitenkette und der zur Erreichung dieses Ziels notwendigen Schutz- gruppenchemie gewidmet.

Eine zweite Synthese von FF-MAS wurde von Schroepfer et al. ausgehend von Dehydrocholesterol in einer 13stufigen Synthese beschrieben (Bioorg. Med. Chem.

Lett. 1997,8,233). Auch in dieser Synthese muß zum Seitenkettenaufbau ein aufwendiger Schutz des Dien-Systems durchgeführt werden. Allein vier Schritte (Epoxydierung und Umlagerung zum Schutz ; Reduktion und Eliminierung zur Regeneration des Dien-Systems) sind der Schutzgruppenstrategie geschuldet.

Aufgabe dieser Erfindung sind neue Verfahren zur Synthese von FF-MAS. Ebenfalls Gegenstand dieser Erfindung sind die neuen, bisher nicht bekannten Verbindungen, die im Rahmen der Synthesen durchlaufen werden und per se oder derivatisiert als Ausgangsmaterialien für die Synthese anderer Zielmoleküle verwendet werden können,

beispielsweise zur Synthese von FF-MAS Analoga (siehe WO 96/00235) und die Verwendung von Verbindungen zur Herstellung von 4,4-Dimethyl-5a-cholesta- 8,14,24-trien-3ß-ol.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Lehre der Patentansprüche Durch die beiden erfindungsgemäßen Verfahren werden deutlich weniger Zwischenstufen durchlaufen als in der bekannten Synthese von Dolle et. al. Die Anzahl von Reinigungsschritten ist deutlich niedriger, und es sind keine technisch aufwendigen Einrichtungen, wie ein Ozongenerator mit den zu seinem Betrieb notwendigen Installationen, nötig.

Verfahrensvariante 1 : Gemäß Schema 1 wird FF-MAS ausgehend beispielsweise von 3-Oxopregn-4-en-21- säuremethylester (Formel 2 mit R 1 = CH3) (Helv. Chim. Acta 1939,22,1178 und 1184) in einer 10stufigen Sequenz hergestellt. Die hier als Edukt genannte Verbindung ist auf verschiedenen Wegen leicht aus kommerziell erhältlichen Steroiden zugänglich.

Beispielsweise ist die Darstellung einer Verbindung der Formel 2 mit Rl = CH3 in einer 3stufigen Sequenz aus 3ß-Hydroxyandrost-5-en-17-on (CAS Registry Nummer 53-43-0 ; 571-35-7 etc.) via Horner-Wittig (z. B. Synth. Commun. 1977,7,215), Reduktion der resultierenden 17-Doppelbindung (z. B. Synthesis 1996,455) und anschließender Oppenauer-Oxidation (z. B. Helv. Chim. Acta 1939,22,1178 und 1184) beschrieben.

Ausgehend von 3ß-Acetoxy-androst-5-en-17-on (CAS Registry Nummer 853-23-6 etc.) ist eine Verbindung der Formel 2, mit Rl = CH3 auch via Kondensation mit Malodinitril, anschließender Reduktion der resultierenden 17,20-Doppelbindung mit Natriumborhydrid, Nitrilverseifung und Decarboxylierung mit Kaliumhydroxid in Ethylenglykol, Veresterung der resultierenden Carbonsäure (Coll. Czech. Chem.

Commun. 1982,1240) und abschließender Oppenauer-Oxidation (z. B. Helv. Chim.

Acta 1939,22,1178 und 1184) darstellbar.

Dem Fachmann ist geläufig, daß Rl in Verbindungen der Formel 2 nach Standardmethoden variiert werden kann. Dies kann durch Verwendung anderer Alkohole im Veresterungsschritt geschehen, aber auch durch Umesterung eines schon vorhandenen Esters. RI kann also die Bedeutung von Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl und die entsprechenden Butylisomere, Pentyl und die

entsprechenden Pentylisomere sowie Hexyl und die entsprechenden Hexylisomere, Phenyl, Benzyl, ortho-, meta-und para-Methylphenyl besitzen.

Die Umsetzung einer Verbindung der Formel 2 zu einer Verbindung der Formel 3 erfolgt nach an sich bekannten Verfahren (z. B. Helv. Chim. Acta ; J. Am. Chem. Soc. Beispielsweise wird eine Verbindung der Formel 2 in Gegenwart von Basen wie etwa den Alkalisalzen niederer Alkohole, bevorzugt aber Kaliumtertiärbutylat, mit einem Alkylierungsmittel wie etwa Dimethylsulfat, Dimethylcarbonat oder auch Methyliodid in einem Lösemittel oder Lösemittelgemisch umgesetzt. Als Lösemittel können niedere, bevorzugt tertiäre Alkohole, sowie Ether, beispielsweise Methyltertiärbutylether oder Tetrahydrofuran und deren Gemische, verwendet werden. Bevorzugt ist die Verwendung von tertiär- Butanol bzw. eines Gemisches aus tertiär-Butanol und Tetrahydrofuran. Die Reaktion wird in einem Temperaturbereich von 0°C bis 65°C durchgeführt, bevorzugt aber im Temperaturbereich von 15°C bis 50°C.

Die Umsetzung eines Ketones der Formel 3 in den entsprechenden 3-Alkohol der Formel 4 läßt sich mit einer Vielzahl von Reduktionsmitteln durchführen. Als Beispiele seien genannt : BH3-Komplexe (z. B. mit tertiär-Butylamin oder Trimethylamin), Selectride, Natrium-und Lithiumborhydrid, gebremste Lithium- luminiumhydride (z. B. LiAI (OtBu) 3H) ; auch sind Mikroorganismen wie z. B.

Bäckerhefen oder Enzyme, beispielsweise 3ß-Hydroxysteroiddehydrogenase, verwendbar.

Dem Fachmann ist bekannt, daß je nach verwendetem Reagenz verschiedene Lösemittel oder Lösemittelgemische und Reaktionstemperaturen zum Einsatz kommen.

Bevorzugt werden hier jedoch Borhydride, wie etwa Natriumborhydrid in geeigneten Lösemitteln wie etwa niederen Alkoholen oder Gemische von Alkoholen mit aprotischen Lösemitteln, beispielsweise Dichlormethan oder Tetrahydrofuran. Die Umsetzungen werden in einem Temperaturbereich von-20°C bis 40°C, bevorzugt jedoch im Bereich von 0°C bis 30°C durchgeführt.

Vor der Einführung der 7,8-Doppelbindung (546) wird die 3-OH Gruppe einer Verbindung der Formel 4 mit einer für diese Umsetzung geeigneten Schutzgruppe R2 versehen. Als Schutzgruppen eignen sich beispielsweise Ester aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, z. B. Essig-und Benzoesäureester, Acetalschutzgruppen wie etwa Tetrahydropyranyl-, Methoxymethyl-oder Methoxyethoxymethylether, aber

auch andere Etherschutzgruppen, beispielsweise Silylether wie etwa Trimethylsilyl-, Triethylsilyl-oder Triisopropylsilyl ; Triphenylsilyl ; Dimethyl (l, 1-dimethylethyl) silyl- ether.

Je nach gewünschter Schutzgruppe variieren die Reaktionsbedingungen und Reaktions- temperaturen. Die Einführung der jeweiligen Schutzgruppe erfolgt nach an sich dem Fachmann bekannten Verfahren. Als Beispiel sei die Veresterung einer Verbindung der Formel 4 mit Acetylchlorid in Gegenwart einer Base wie Triethylamin oder Pyridin mit oder auch ohne Zusatz eines inerten Lösemittels, beispielsweise Dichlormethan im Temperaturbereich von 0°C bis 60°C, genannt. Die Einführung einer Silylschutzgruppe erfolgt bevorzugt durch Umsetzung einer Verbindung der Formel 4 mit einem Silylhalogenid, bevorzugt jedoch Dimethyl- (1, 1-dimethylethyl)- silyl-chlorid oder Triethylsilylchlorid in Gegenwart einer Base, beispielsweise Imidazol, in einem geeigneten Lösemittel wie etwa Dimethylformamid in einem Temperaturbereich von 10°C bis 140°C, bevorzugt jedoch zwischen 20°C und 100°C.

Die Einführung der 7,8-Doppelbindung in eine Verbindung der Formel 5 (46) kann in einem 2stufigen Verfahren erfolgen. Zunächst wird allylisch zur 5,6-Doppelbindung in Position 7 bromiert und anschließend wird durch Eliminierung von Bromwasserstoff eine Verbindung der Formel 6 erhalten. Die Bromverbindung braucht nicht isoliert zu werden, sondern kann in der Regel sofort in die nächste Stufe eingesetzt werden. Die Bromierung erfolgt nach an sich bekannten Verfahren. Beispielsweise kann N-Brom- succinimid in einem geeigneten Lösemittel, wie etwa Benzol, niederen Alkanen oder auch halogenierten Kohlenwasserstoffen wie etwa Tetrachlorkohlenstoff verwendet werden. Die Reaktion kann unter Zusatz eines Radikalstarters, beispielsweise Dibenzoylperoxyd, aber auch in Gegenwart von Licht durchgeführt werden (siehe z. B. : J. Org. Chem. ; Bull. Chem. Soc. Jpn. ; Monatshefte Chem 1975, 106,1415). Es können auch andere Bromierungsreagenzien eingesetzt werden ; zum Beispiel sei N, N-Dibromdimethylhydantoin genannt.

Ublicherweise wird die Umsetzung in einem geeigneten Lösemittel wie etwa Benzol oder einem Gemisch aus Benzol und Hexan bei erhöhter Temperatur durchgeführt (siehe z. B. : J. Med. Chem. 1977,20,5 ; J. Am. Chem. Soc. Für den Bromierungsschritt können auch andere als die bisher genannten Lösemittel eingesetzt werden, beispielsweise Ameisensäuremethylester (z. B. : Angew. Chem. 1980,92, 471).

Zur Bromwasserstoffabspaltung können verschiedene Reagenzien verwendet werden, bevorzugt werden Stickstoffbasen wie etwa Chinaldin oder Collidin, aber auch andere Reagenzien, wie Trimethylphosphit. Die Umsetzung wird in geeigneten Lösemitteln durchgeführt, beispielsweise in einem aromatischen Kohlenwasserstoff wie Xylol in einem Temperaturbereich zwischen 70°C und 145°C (siehe z. B. : Helv. Chim. Acta ; J. Org. Chem. : J. Org. Chem. 1982,47,2536).

Die Umsetzung einer Verbindung der Formel 5 zu einer Verbindung der Formel 6 kann aber auch durch direkte Dehydrierung in einem Reaktionsschritt erfolgen. Als Dehydrierungsmittel können Chinone, beispielsweise 2-Methyl-1,4-naphtochinon (Recl. Trav. Chim. Pays-Bas oder 1,4-Benzochinon (J. Am. Chem.

Soc. verwendet werden. Bevorzugt für die Umsetzung einer Verbindung der Formel 5 zu einer Verbindung der Formel 6 werden jedoch die 2stufigen Verfahren, bestehend aus einem Bromierungs-und einem anschließenden Dehydrobromierungsschritt.

Die Isomerisierung einer Verbindung der Formel 6 (+7) kann nach verschiedenen Methoden erfolgen, beispielsweise kann Salzsäure in einem Lösemittelgemisch bestehend aus Ethanol, Benzol und Wasser verwendet werden (J. Org. Chem. 1986, 51,4047). Auch sind Ethanol und Methanol als alleinige Lösemittel für solche Dien- Isomerisierungen beschrieben, wobei ebenfalls Salzsäure verwendet wird (z. B. : J. Am.

Chem. Soc. ; Tet. Lett. 1967,3699). Wird nach einer der zuvor beschriebenen Methoden gearbeitet, werden Verbindungen der Formel 7 erhalten, in der R2 Wasserstoff und R1 Ethyl oder Methyl bedeutet, je nach verwendetem Alkohol. Auch die Verwendung von HCl-Gas in Lösemitteln wie Chloroform oder Essigsäure ist beschrieben (z. B. : J. Org. Chem. ; J. Chem. Soc. 1962, 2917). Die Isomerisierung läßt sich aber auch unter Verwendung anderer Säuren und/oder Lösemittel durchführen, so mit p-Toluolsulfonsäure in Benzol (Chem.

Pharm. Bull. 1988,36,2724).

Die Isomerisierung des 5,7-Diens läßt sich auch mit Schwefelsäure in Lösemitteln wie Dioxan, primären Alkoholen oder deren Gemischen mit und ohne Zusatz von aromatischen Kohlenwasserstoffen wie etwa Toluol bei erhöhter Temperatur durchführen, der bevorzugte Temperaturbereich reicht hier von 70°C bis 120°C, wobei gegebenenfalls in einem Druckgefäß gearbeitet wird. Hierbei wird eine Verbindung der Formel 7 erhalten, in der R2 Wasserstoff bedeutet und R1 dem Kohlenwasserstoffteil eines eventuell verwendeten Alkohols entspricht, ohne

Alkoholzusatz bleibt Ru in der Regel unverändert. Weiterhin kann die gewünschte Isomerisierung auch in Schwefeldioxyd bei erhöhter Temperatur im Druckgefäß durchgeführt werden (J. Chem. Soc. 1954,814). Ebenfalls beschrieben ist die Verwendung von Übergangsmetallkatalysatoren wie etwa Rhodiumtrichlorid (J. Chem.

Soc. Perkin 1,1977,359).

Die Alkylierung einer Verbindung der Formel 7 (+8) wird bevorzugt an solchen Derivaten durchgeführt, in welchen R1 Methyl oder Ethyl und R2 Wasserstoff oder eine Schutzgruppe wie Trialkylsilyl, Tetrahydropyranyl, Methoxymethyl oder etwa Methoxyethoxymethyl bedeuten. Gegebenenfalls wird die gewünschte Schutzgruppe vor der Alkylierung nach dem Fachmann an sich bekannten Methoden eingeführt.

Alkylierungen steroidaler 20-Carbonsäureester sind vielfältig beschrieben.

Überwiegend werden hier der Methyl-oder Ethylester eingesetzt. Neben der häufig beschriebenen Einführung einer 20-Methylgruppe sind auch eine Reihe Alkylierungen mit komplexen Bausteinen beschrieben (siehe beispielsweise Bull. Soc. Chim. Belg.

; Tet. Lett. ; J. Am. Chem. Soc ; J. Chem. Soc. Chem. Comm., 1975,968).

Als Alkylierungsreagenz wird hier das 5-Bromo-2-methyl-2-penten oder das 5-Iodo-2- methyl-2-penten (z. B. : Synthesis 1979,37) oder ein Sulfonsäureester, bevorzugt der Methansulfonsäure-bzw. der p-Toluolsulfonsäureester des entsprechenden Carbinols 4-Methyl-3-pentenol eingesetzt. Zur Deprotonierung einer Verbindung der Formel 7 können verschiede Basen eingesetzt werden. Als Beispiele seien Kalium-und Natrium- hexamethyldisilazid (Tet. Lett. ; Chem. Comm. und auch andere Stickstoffbasen, beispielsweise Lithiumdiisopropylamid (siehe z. B. J. Chem.

Soc. Perkin 1,1978,1282 ; Tet. Lett. genannt. Auch andere Lithium- dialkylamidbasen können verwendet werden. Bevorzugt wird jedoch Lithiumdiiso- propylamid. Mit oder auch nach Zugabe des Alkylierungsmittels kann der Reaktion Hexamethylphosphon-bzw. Hexamethylphosphorsäuretriamid zugesetzt werden. Als Lösemittel werden aprotische Solventien, bevorzugt Ether wie etwa Diethylether oder auch Tetrahydrofuran oder deren Gemische mit Kohlenwasserstoffen, z. B. Hexan, verwendet. Bevorzugt wird hier jedoch Tetrahydrofuran mit oder ohne Zusatz von Hexan. Die Reaktion wird in einem Temperaturbereich von-78 ° C bis Raum- temperatur durchgeführt, bevorzugt jedoch im Temperaturbereich von-40°C bis 10°C.

Schema 1

Zur Komplettierung der Synthese wird in einem Mehrstufenprozeß die Estergruppe einer Verbindung der Formel 8 zur Methylgruppe (Verbindungen der allgemeinen Formel 11) reduziert. Die Reduktionssequenz besteht üblicherweise aus drei Schritten.

Zunächst wird der Ester zu einem Alkohol der Formel 9 reduziert. Als Reduktions- mittel werden hier bevorzugt Lithiumaluminiumhydrid oder Diisobutylaluminium- hydrid in geeigneten aprotischen Lösemitteln wie beispielsweise Kohlenwasserstoffen, z. B. Toluol, oder Ethern, z. B. Tetrahydrofuran, oder deren Gemischen verwendet.

Die Reaktionen werden in einem Temperaturbereich von-78 ° C bis 40°C durchge- führt, bevorzugt jedoch im Bereich von-40°C bis 25°C. Nach Überführung der Hydroxygruppe einer Verbindung der Formel 9 in eine Abgangsgruppe wird eine so erhaltene Verbindung der Formel 10 weiterreduziert. Die Wahl einer geeigneten Abgangspruppe für die Hydroxyfunktion einer Verbindung der Formel 10 hängt von der Natur des Substituenten R2 ab. Bedeutet R2 Wasserstoff, so muß ein Reagenz gewählt werden, welches eine Differenzierung zwischen der sekundären Hydroxyl- gruppe an C-3 und der primären Hydroxylgruppe an C-21 gewährleistet. Hierfür eignen sich insbesondere reaktive Sulfonsäurederivate sterisch anspruchsvoller Sulfonsäuren, beispielsweise die Anhydride oder Säurehalogenide der p-Toluol- sulfonsäure oder der 2,4,6-Trimethylbenzolsulfonsäure, die zwischen primärer und sekundärer Hydroxylfunktion differenzieren. Handelt es sich bei R2 um eine der angegebenen Schutzgruppen, können auch Derivate anderer Sulfonsäuren, etwa Methansulfonsäurechlorid, eingesetzt werden. Diese Veresterungen werden bevorzugt in Gegenwart einer Base wie Pyridin oder aliphatischen tertiären Aminen, beispiels- weise Triethylamin, die als alleiniges Lösemittel verwendet werden können, durchgeführt. Die Reaktion kann aber auch unter Zusatz eines Lösemittels wie etwa Dichlormethan durchgeführt werden. Üblicherweise wird hier in einem Temperatur- bereich von 0°C bis 70°C gearbeitet. Die Reduktion einer Verbindung der Formel 10 kann mit den gleichen Reagenzien und unter denselben Reaktionsbedingungen bewirkt werden wie zuvor für die Reduktion des Esters beschrieben. Als Reduktionsmittel sei hier zusätzlich Lithiumtriethylborhydrid genannt, welches sich insbesondere für die reduktive Entfernung von Sulfonsäureestem bewährt hat. Beispiele für solche mehrstufigen Überführungen eines Esters in eine Methylgruppe finden sich vielfältig in der Literatur, unter anderem in : Tet. Lett. ; J. Am. Chem. Soc. 1995, 117,1849 etc..

So wird für R2 in der Bedeutung von Wasserstoff direkt FF-MAS (1) erhalten. Stellt R2 jedoch eine Schutzgruppe dar (siehe oben), wird eine Verbindung der Formel 11 erhalten, aus welcher die Schutzgruppe nach dem Fachmann geläufigen Methoden abgespalten wird.

Verfahrensvariante 2 : In dieser Verfahrensvariante (vgl. Schema 2) wird der Isomerisierungsschritt an das Syntheseende verschoben. Die Sequenz Alkylierung und Reduktion der Estergruppe (6+ + 15) wird analog den in Verfahrensvariante 1 beschriebenen Methoden durchgeführt. Die Isomerisierung einer Verbindung der Formel 15 wird ebenfalls analog Verfahrensvariante 1 durchgeführt. Für R2 in der Bedeutung von Wasserstoff wird direkt FF-MAS (1) erhalten. Stellt R2 eine Schutzgruppe dar (siehe oben), so wird, sofern die betreffende Schutzgruppe unter den für die Isomerisierung verwendeten Reaktionsbedigungen erhalten bleibt, nicht direkt FF-MS (1) sondern eine Verbindung der Formel 11 erhalten, aus welcher die Schutzgruppe nach dem Fachmann geläufigen Methoden abgespalten wird.

Schema 2

Beispiele Beispiel 1 (Verfahrensvariante 2) a) 4,4-Dimethyl-3-oxopregn-5-en-21-säuremethylester : Zu 186,6 g Kaliumtertiärbutylat in einem Liter tertiär-Butanol werden 143,2 g 3-Oxopregn-4-en-21-säuremethylester, gelöst in einem Liter Tetrahydrofuran, bei 45°C zugegeben. Nach 10 Minuten werden 183 ml Methyljodid zugetropft. Nach weiteren 50 Minuten wird auf 10 Liter Eiswasser gegossen, mit 4 normaler Salzsäure angesäuert und mit Ethylacetat extrahiert. Nach Waschen der organischen Phase mit Wasser, Natriumhydrogencarbonatlösung und gesättigter Kochsalzlösung wird über Natriumsulfat getrocket, filtriert, eingeengt und der Eindampfrückstand an Kieselgel mit einem Gemisch aus n-Hexan und Ethylacetat chromatographiert. Es werden 75,1 g 4,4-Dimethyl-3-oxopregn-5-en-21-säuremethylester erhalten. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P>''H-NMR (CDCJ3) : 6 = 0,62 ppm (s, 3H, H-18) ; 0,87 (s, 3H, H-19) ; 1,22 (s, 6H, 4-CH3) ; 2,14 (dd, J=10 und 15Hz, 1H, H-20) ; 2,39 (dd, J=5 und 15 Hz, 1H, H-20) ; 3,66 (s, 3H, C02-CH3) ; 5,55 (m, 1H, H-6). b) 4,4-Dimethyl-3ß-hydroxypregn-5-en-21-säuremethylester : 74,5 g der in Stufe a) beschriebenen Verbindung werden in einem Liter Dichlormethan vorgelegt und mit 7,57 g Natriumborhydrid versetzt. Nach dem Zutropfen von 0,1 Litern Methanol wird 4,5 Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch wird in einen Liter eiskalte 1 normale Salzsäure eingerührt und anschließend zwischen Ethylacetat und Wasser verteilt. Nach Phasentrennung, Waschen der organischen Phase mit gesättigter Kochsalzlösung, Trocknung über Natriumsulfat, Filtration und Einengen des Filtrats werden 75,2 g 4,4-Dimethyl-3ß-hydroxypregn-5-en-21-säuremethylester erhalten, welcher ohne Reinigung weiterverwendet wird. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P> 1H-NMR (CDCl3) : # = 0,60 ppm (s, 3H, H-18) ; 1,08 (s, 3H, 4-CH3) ; 1,10 (s, 3H, 4-CH3) ; 1,14 (s, 3H, H-19) ; 2,22 (dd, J=10 und 15 Hz, 1H, H-20) ; 2,38 (dd, J = 5 und 15 Hz, 1 H, H-20) ; 3,25 (m, 1H, H-3) ; 3,66 (s, 3H, C02-CH3) ; 5,57 (m, 1H, H-6).

c) 4,4-Dimethyl-3ß- [[dimethyl (1, 1-dimethylethyl) silyl] oxy] pregn-5-en-21- säuremethylester : 74,7 g der in Stufe b) beschriebenen Verbindung werden mit 40,8 g Imidazol und 60,3 g tertiär-Butyldimethylsilylchlorid in 1,25 Litern N, N-Dimethylformamid 20 Stunden bei 40°C gerührt. Anschließend wird auf 10 Liter 0,5 normale Salzsäure gegossen und abgenutscht. Der Filterkuchen wird mit 4 Litern 0,5 normaler Natronlauge ausgerührt. Nach erneutem Abnutschen und Trocknung des Filterkuchens werden 93,5 g 4,4-Dimethyl-3ß-[[dimethyl (1, 1-dimethylethyl) silyl] oxy] pregn-5-en-21- säuremethylester erhalten, welcher ohne Reinigung weiterverwendet wird. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P>1 H-NMR (CDCI3) : 6 = 0,03 ppm (s, 3H, Si-CH3) ; 0,04 ppm (s, 3H, Si-CH3) ; 0,61 ppm (s, 3H, H-18) ; 0,90 ppm (s, 9H, Si-tBu) ; 1,04 (s, 3H) ; 1,07 (s, 3H) ; 1,09 (s, 3H) ; 2,13 (dd, J = 10 und 15 Hz, 1 H, H-20) ; 2,38 (dd, J = 5 und 15 Hz, 1H, H-20) ; 3,21 (dd, J=5 und 12 Hz, 1H, H-3) ; 3,67 (s, 3H, C02-CH3) ; 5,55 (m, 1H, H-6). d) 4,4-Dimethyl-3ß- [[dimethyl (1, 1-dimethylethyl) silyl] oxy] pregna-5,7-dien-21- säuremethylester : 93 g der in Stufe c) beschriebenen Verbindung werden mit 32,6 g 1,3-Dibrom-5,5- dimethylhydantoin in einem Gemisch aus je 0,75 Litern n-Hexan und Benzol 20 Minuten gekocht. Nach Abkühlung wird abgesaugt, das Filtrat eingeengt und der Eindampfrückstand mit 45 ml Trimethylphosphit in 0,9 Litern Xylol eine Stunde gekocht. Nach Einengen und Chromatographie an Kieselgel mit einem Gemisch aus n-Hexan und Ethylacetat werden 86,35 g 4, 4-Dimethyl-3ß-[[dimethyl(1,1-dimethyl- ethyl) silyl] oxy] pregna-5, 7-dien-21-säuremethylester erhalten. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P> 1 H-NMR (CDCI3) : # = 0, 02 ppm (s, 3H, Si-CH3) ; 0,04 ppm (s, 3H, Si-CH3) ; 0,50 ppm (s, 3H, H-18) ; 0,89 ppm (s, 9H, Si-tBu) ; 0,95 (s, 3H, H-19) ; 1,08 (s, 3H, 4-CH3) ; 1,12 (s, 3H, 4-CH3) ; 2,13 (dd, J=10 und 15 Hz, 1H, H-20) ; 2,40 (dd, J=5 und 15 Hz, 1H, H-20) ; 3,33 (dd, J=5 und 12 Hz, 1 H, H-3) ; 3,66 (s, 3H, C02-CH3) ; 5,52 (m, 1 H, H-7) 5,89 ; (d, J=6 Hz, 1H, H-6).

e) 4,4-Dimethyl-3ß- [[dimethyl (1, 1-dimethylethyl) silyl] oxy] cholesta-5,7,24-trien-21- säuremethylester : Zu einer Lösung von 0,268 mol Lithiumdiisopropylamid, hergestellt aus 168 ml einer 1,6 molaren Lösung von n-Butyllithium in Hexan und 45 ml Diisopropylamin in 90 ml Tetrahydrofuran werden bei-30°C 65 g der in Stufe d) beschriebenen Verbindnung, gelöst in 0,8 Litern Tetrahydrofuran, zugetropft. Nach einer Stunde werden bei dieser Temperatur 56 g 5-Iodo-2-methyl-2-penten in 75 ml Tetrahydrofuran zugesetzt.

Anschließend wird auf 0°C erwärmt und 16 Stunden bei dieser Temperatur belassen.

Nach Zugabe von 0,1 Litern 1 normaler Salzsäure wird mit 1,5 Litern eines Gemisches aus Hexan und Ethylacetat versetzt. Nach Phasentrennung wird die organische Phase mit Wasser und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Nach Grobfiltration über Kieselgel mit Hexan und Dichlormethan als Eluenten wird aus einem Gemisch von Ethanol und tertiär- Butylmethylether kristallisiert. Es werden 41 g 4,4-Dimethyl-3ß-[[dimethyl (1, 1- dimethylethyl) silyl] oxy] cholesta-5,7,24-trien-21-säuremethylester erhalten. <BR> <BR> <P>1 H-NMR (CDC13) : 6 = 0,04 ppm (s, 3H, Si-CH3) ; 0,07 ppm (s, 3H, Si-CH3) ; 0,61 ppm (s, 3H, H-18) ; 0,91 ppm (s, 9H, Si-tBu) ; 0,97 (s, 3H, H-19) ; 1,10 (s, 3H, 4-CH3) ; 1,13 (s, 3H, 4-CH3) ; 1,58 und 1,70 (je 1s br., jeweils 3H, H-26 und H-27) ; 2,28 (m, 1 H, H-20) ; 3,36 (dd, J = 5 und 12 Hz, 1H, H-3) ; 3,68 (s, 3H, C02-CH3) ; 5,08 (m, 1H, H-24) ; 5,53 (m, 1H, H-7) ; 5,90 (d, J=6 Hz, 1H, H-6). <BR> <BR> f) 4,4-Dimethyl-3ß- [[dimethyl (1, 1-dimethylethyl) silyl] oxy] cholesta-5,7,24-trien-21- ol : Zu 5,31 g Lithiumaluminiumhydrid, suspendiert in 0,25 Litern Tetrahydrofuran werden bei 0°C 40 g der in Stufe e) beschriebenen Verbindung in 0,25 Litern Tetrahydrofuran getropft.

Nach 3 Stunden Rühren bei Raumtemperatur wird unter Eiskühlung mit 20 ml gesättigter Ammoniumchloridlösung versetzt. Nach 10 Minuten wird mit Natrium- sulfat versetzt und nach weiteren 5 Minuten abgesaugt. Nach Einengen des Filtrats werden 37,57 g 4,4-Dimethyl-3ß- [[dimethyl (1, 1-dimethylethyl) silyl] oxy] cholesta- 5,7,24-trien-21-ol erhalten.

1H-NMR (CDC13) : 5 = 0,04 ppm (s, 3H, Si-CH3) ; 0,06 ppm (s, 3H, Si- CH3) ; 0,61 ppm (s, 3H, H-18) ; 0,90 ppm (s, 9H, Si-tBu) ; 0,98 (s, 3H, H-19) ; 1,10 (s, 3H, 4-CH3) ; 1,13 (s, 3H, 4-CH3) ; 1,62 und 1,70 (je 1s br., jeweils 3H, H-26 und H-27) ; 3,36 (dd, J = 5 und 12 Hz, 1 H, H-3) ; 3,73 (m, 2H, H-21) ; 5,12 (m, 1H, H-24) ; 5,55 (m, 1H, H-7) ; 5,91 (d, J=6 Hz, 1H, H-6). g) 4,4-Dimethyl-3ß- [[dimethylf l, 1-dimethylethyl) silyl] oxy] cholesta-5,7,24-trien-21- ol-methansulfonat : Bei 0°C werden zu einer Lösung von 36,5 g der in Stufe f) beschriebenen Verbindung in einem Gemisch aus 155 ml Dichlormethan und 30 ml Triethylamin 7,9 ml Methan- sulfonsäurechlorid zugetropft. Nach 3 Stunden bei Raumtemperatur wird zwischen Wasser und Dichlormethan verteilt. Nach Waschen der organischen Phase mit Natriumhydrogencarbonatlösung, gesättigter Kochsalzlösung, Trockung über Natriumsulfat, Filtration und Einengen des Filtrates werden 47,4 g rohes 4,4-Dimethyl-3ß- [[dimethyl (1, 1-dimethylethyl) silyl] oxy] cholesta-5,7,24-trien-21-ol- methansulfonat erhalten, welches ohne Reinigung weiterverwendet wird. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P>1 H-NMR (CDC13) : 8 = 0,04 ppm (s, 3H, Si-CH3) ; 0,06 ppm (s, 3H, Si-CH3) ; 0,62 ppm (s, 3H, H-18) ; 0,89 ppm (s, 9H, Si-tBu) ; 0,97 (s, 3H, H-19) ; 1,09 (s, 3H, 4-CH3) ; 1,12 (s, 3H, 4-CH3) ; 1,61 und 1,70 (je 1s br., jeweils 3H, H-26 und H-27) ; 3,02 (s, 3H, OS02-CH3) ; 3,36 (dd, J=5 und 12 Hz, 1H, H-3) ; 4,24 (dd, J=5 und 10 Hz, 1H, H-21) ; 4,39 (dd, J=3 und 10 Hz, 1H, H-21) ; 5,09 (m, 1H, H-24) ; 5,55 (m, 1H, H-7) ; 5,91 (d, J=6 Hz, 1H, H-6). h) 4,4-Dimethyl-3ß- [[dimethyl (1, 1-dimethylethyl) silyl] oxy] cholesta-5,7,24-trien : 47,4 g des Rohprodukts aus Stufe g) werden nach der in Stufe f) beschriebenen Methode umgesetzt. Nach Chromatographie des Rohprodukts an Kieselgel mit n-Hexan als Eluent werden 31 g 4,4-Dimethyl-3ß-[[dimethyl (1, 1-dimethylethyl)- silyl] oxy] cholesta-5,7,24-trien erhalten.

1 H-NMR (CDC13) : 8 = 0,04 ppm (s, 3H, Si-CH3) ; 0,06 ppm (s, 3H, Si- CH3) ; 0,60 ppm (s, 3H, H-18) ; 0,90 ppm (s, 9H, Si-tBu) ; 0,98 (d, J=7 Hz, 3H, H-21) ; 0,99 (s, 3H, H-19) ; 1,10 (s, 3H, 4-CH3) ; 1,13 (s, 3H, 4-CH3) ; 1,60 und 1,70 (je 1s br., jeweils 3H, H-26 und H-27) ; 3,35 (dd, J=5 und 12 Hz, 1H, H-3) ; 5,10 (m, 1H, H-24) ; 5,53 (m, 1H, H-7) ; 5,90 (d, J=6 Hz, 1H, H-6). i) 24-trien-3ß-ol : 22 g der in Stufe h) beschriebenen Verbindung werden in 2,2 Litern 1,4-Dioxan mit 110 ml 6 normaler Schwefelsäure 170 Stunden gekocht. Nach weitgehendem Abziehen des Lösemittels wird der Eindampfrückstand zwischen Natriumhydrogencarbonat- lösung und Ethylacetat verteilt. Nach Waschen der organischen Phase mit Natrium- hydrogencarbonatlösung und gesättigter Kochsalzlösung, Trocknung über Natrium- sulfat, Filtration und Einengen wird der Eindampfrückstand an Kieselgel mit einem Gemisch aus Hexan und Ethylacetat chromatographiert. Nach Einengen des Eluats und Kristallisation des Eindampfrückstandes aus Ethanol werden 4,3 g 4,4-Dimethyl-5a- cholesta-8,14, 24-trien-3ß-ol in 90 % iger Reinheit erhalten. Rechromatographie der Mutterlaugen, Einengen des Eluats und Kristallisation des Eindampfrückstandes aus einem Methanol-Wasser Gemisch ergeben weitere 3,8 g 4, 4-Dimethyl-5α-cholesta- 8,14,24-trien-3ß-ol.

Insgesamt werden so 8,1 g (20 mmol) 24-trien-3ß-ol erhalten.

Die NMR-Daten stimmen mit denen der Literatur überein (J. Am. Chem. Soc. 111, 1989,278).

Beispiel 2 (Verfahrensvariante 1) a) 4,4-Dimethyl-3ß-hydroxypregna-8, 14-dien-21-säuremethylester 300 g der in Beispiel 1, Stufe d) beschriebenen Verbindung werden in einem Gemisch aus 2,7 Litern Methanol und 0,4 Liter konzentrierter Salzsäure 20 Stunden gekocht.

Nach Kühlung im Eisbad wird vom Kristallisat abgesaugt, das Filtrat zwischen Dichlormethan und Wasser verteilt und die organische Phase mit Wasser neutral gewaschen. Nach Waschen mit gesättigter Kochsalzlösung, Trocknung über Natriumsulfat und Filtration wird eingeengt und über eine Filtersäule von Silanolen abgetrennt. Das Kristallisat wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es werden 125 g Kristallisat und 96 g Mutterlauge erhalten. Das Kristallisat wird erneut in einem Gemisch aus 1,2 Liter Methanol und 0,2 Liter konzentrierter Salzsäure 24 Stunden gekocht. Nach Filtration des erkalteten Reaktionsgemisches wird filtriert, die Mutterlauge gewaschen, getrocknet und eingeengt. Es werden 77 g Kristallisat und 46 g Mutterlauge erhalten. Chromatographie der so erhaltenen Mutterlaugen und des zweiten Kristallisates an Kieselgel mit einem Gemisch aus n-Hexan und Ethylacetat ergeben 92 g b) 4,4-Dimethyl-3ß- [[dimethyl (1, 1-dimethylethyl) silyl] oxy] pregna-8,14-dien-21- säuremethylester 92 g der in Stufe a) beschriebenen Verbindung werden mit 0,75 Litern N, N-Dimethyl- formamid, 51 g tertiär-Butyldimethylsilylchlorid und 27,8 g Imidazol 18 Stunden bei 70°C gerührt. Nach Abkühlung wird auf 10 Liter einer eiskalten 0,5 molaren wässrigen Salzsäure gegossen und filtriert. Der Filterkuchen wird in Ethylacetat aufgenommen, mit 1 normaler Natronlauge neutral gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Es werden 124,8 g 4,4-Dimethyl-3ß-[[dimethyl- (1,1-dimethylethyl) silyl] oxy] pregna-8,14-dien-21-säuremethylester erhalten, welcher ohne Reinigung weiterverwendet wird.

c) 4,4-Dimethyl-3 ß- [[dimethyl (1, 1-dimethylethyl) silyl] oxy]-5 ß-cholesta-8, 14,24- trien-21-säuremethylester Zu einer Lösung von 1,04 mol Lithiumdiisopropylamid, hergestellt aus 652 ml einer 1,6 molaren Lösung von n-Butyllithium in Hexan und 174 ml Diisopropylamin in 320 ml Tetrahydrofuran werden bei-20°C 123,5 g der in Stufe b) beschriebenen Verbindung, gelöst in 2,0 Litern Tetrahydrofuran, zugetropft. Nach 40 Minuten Rühren bei 0°C wird auf-10°C gekühlt, und es werden 270 g 5-Iodo-2-methyl-2- penten zugetropft. Nach 3stündigem Rühren bei 0°C wird der Ansatz zwischen Ethylacetat und gesättigter Ammoniumchloridlösung verteilt. Nach Waschen der organischen Phase mit Wasser und gesättigter Kochsalzlösung, Trockung über Natriumsulfat und Filtration wird eingeengt und grob über Kieselgel mit einem Gemisch aus n-Hexan und Ethylacetat filtriert. Es werden 113 g (0,2 mol) 4, 4-Dimethyl-3~-[[dimethyl(1,1-dimethylethyl) silyl] oxy]-Sa-cholesta-8,14,24-trien- 21-säuremethylester erhalten, welcher ohne Reinigung weiterverwendet wird. d) 4, 4-Dimethyl-3ß-[[dimethyl(1,1-dimethylethyl) silyl] oxy]-Sa-cholesta-8,14,24- trien-21-ol Zu 15,04 g Lithiumaluminiumhydrid, suspendiert in 0,7 Liter Tetrahydrofuran werden bei 0°C 112,5 g der in Stufe c) beschriebenen Verbindung, gelöst in 0,7 Liter Tetrahydrofuran, getropft. Nach 3 Stunden Rühren bei Raumtemperatur wird unter Eiskühlung mit 60 ml gesättigter Ammoniumchloridlösung versetzt. Nach 20 Minuten Rühren wird mit Natriumsulfat versetzt und nach weiteren 10 Minuten abgesaugt. Der Eindampfrückstand wird über eine kurze Säule mit Dichlormethan als Lösemittel filtriert. Nach Einengen des Eluats werden 103,2 g 4, 4-Dimethyl-3ß-[ddiemtnyl(1,1- dimethylethyl) silyl] oxy]-5a-cholesta-8,14,24-trien-21-ol erhalten, welches ohne weitere Reinigung weiterverwendet wird.

e)4,.4-Dimethyl-3ß-[[dimethyl(1,1-dimethylethyl)silyl]oxy]- 5α-cholesta-8,14,24- trien-21-ol-methansulfonat Bei 0°C werden zu einer Lösung von 102,3 g der in Stufe d) beschriebenen Verbindung in einem Gemisch aus 440 ml Dichlormethan und 84 ml Triethylamin 21,8 ml Methansulfonsäurechlorid getropft. Nach 3 Stunden bei Raumtemperatur wird zwischen Wasser und Dichlormethan verteilt. Nach Waschen der organischen Phase mit Natriumhydrogencarbonatlösung, gesättigter Kochsalzlösung, Trocknung über Natriumsulfat, Filtration und Einengen wird an Kieselgel mit einem Gemisch aus Hexan und Ethylacetat chromatographiert. Es werden 78,2 g 4,4-Dimethyl-3ß- [[dimethyl(1,1-dimethylehyl)silyl]oxy]-5α-cholesta-8,14,24- trien-2-1ol-methan- sulfonat erhalten. f) 4, 4-Dimethyl-3ß-[[dimethyl(1,1-dimethylehtyl) silyl] oxy]-Sa-cholesta-8,14,24-trien 77,2 g der in Stufe e) beschriebenen Verbindung werden nach der in Stufe d) beschriebenen Methode umgesetzt. Nach Filtration des Rohproduktes über Kieselgel mit einem Gemisch aus n-Hexan und Ethylacetat werden 63 g 4,4-Dimethyl-3ß- [[dimethyl (1, 1-dimethylethyl) silyl] oxy]-Sa-cholesta-8,14,24-trien erhalten. g) 24-trien-3ß-ol 2 g der in Stufe f) beschriebenen Verbindung werden in einem Gemisch aus 5 ml 6 normaler Salzsäure, 10 ml Ethanol und 30 ml Tetrahydrofuran 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird zwischen Ethylacetat und Wasser verteilt.

Nach Waschen der organischen Phase mit 1 normaler Natronlauge, Wasser und gesättigter Kochsalzlösung, Trocknung aber Natriumsulfat und Filtration wird der Eindampfrückstand an Kieselgel mit einem Gemisch aus n-Hexan und Ethylacetat chromatographiert. Es werden 1,45 g 24-trien-3ß-ol erhalten.

Die NMR-Daten stimmen mit denen der Literatur überein (J. Am. Chem. Soc. 111, 1989,278).