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Title:
MACHINE FOR BENDING ROD-SHAPED MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/010519
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a machine for bending rod-shaped material in two directions, comprising a rotable plate (5), fitted with a centrally positioned mandrel (12) and an eccentrically positioned bending tool (13), and a fixed, adjustable holder (15; 17). The plate is mounted coaxial to a housing (1) which is in turn mounted to rotate in a fixed support about an axis (X-X) (4). The plate can be turned by means of a rotary drive (18) mounted on the housing. The holder is positioned eccentrically on the housing and can be brought by means of the rotary drive (18) up against the material to be bent.

Inventors:
RITTER KLAUS (AT)
RITTER GERHARD (AT)
SCHMIDT GERHARD (AT)
Application Number:
PCT/AT1991/000001
Publication Date:
July 25, 1991
Filing Date:
January 02, 1991
Export Citation:
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Assignee:
EVG ENTWICKLUNG VERWERT GES (AT)
International Classes:
B21D7/02; B21D7/00; (IPC1-7): B21D7/02
Foreign References:
FR2177934A11973-11-09
US4571974A1986-02-25
CH363545A1962-07-31
DE525244C1931-05-21
FR2091930A21971-01-21
US3670541A1972-06-20
Attorney, Agent or Firm:
Sch�tz, Alfred (Wien, AT)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Biegemaschine zum Biegen von stabförmigem Material in zwei Richtungen, mit einem drehbaren Biegeteller, der mit einem zentralen Biegedorn und einem exzentrisch angeordneten Biegewerkzeug versehen ist, und einem orts festen, einstellbaren Gegenhalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegeteller (5) in einem Gehäuse (1), das in einem ortsfesten Gestell (4) um eine Achse (XX) drehbar gelagert ist, koaxial zum Gehäuse gelagert und mittels einer am Gehäuse (1) montierten Drehantriebseinrichtung (18) drehbar ist, und daß der Gegenhalter (15; 17; 26) auf dem Gehäuse (1) exzentrisch angeordnet und mittels der Drehantriebsein¬ richtung (18) an das zu biegende Material anlegbar ist.
2. Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Gehäuse (1) mit Hilfe eines Schwenkarmes (24), der an einem Lagerzapfen (2, 23) des Gehäuses montiert und durch eine zugeordnete Schwenkantriebseinrich¬ tung (25) betätigbar ist, zur Grobpositionierung des Gegenhalters (15; 17; 26) in einer durch die jeweilige Biegerichtung vorgegebenen Lage voreinstellbar ist.
3. Biegemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß auf der dem Schwenkarm (24) abgekehrten Seite des Lagerzapfens (2, 23) des Gehäuses (1) der Biegeteller (5) drehbar gelagert ist.
4. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Biegedorn (12) und das exzentrisch angeordnete Biegewerkzeug (29) auf einem in einer diagonalen Nut (9) des Biegetellers (5) verschiebbar angeordneten, am Biegeteller fixierbaren Biegeschlitten (30) angeordnet sind.
5. Biegemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Biegedorn (12) und das Biegewerkzeug (29) wie an sich bekannt gleichartig, vorzugsweise zylindrisch ausgebildet sind.
6. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Biegedorn (12) und das exzentrisch angeordnete Biegewerkzeug (13) auf einem in die diagonale Nut (9) des Biegetellers (5) einsetzbaren Biegeschlitten (10) angeordnet sind.
7. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsflächen des Biege dornes (12) und des Biegewerkzeuges (13, 29) aufgerauht sind.
8. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (15) zylindrisch ausgebildet und drehbar auf dem Gehäuse (1) angeordnet ist.
9. Biegemaschine nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (26) zur Aufnahme des zu biegenden Materials aus gabelartig angeordneten Teilen (27, 28) gebildet ist.
10. Biegemaschine nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung (P„) des Biegetellers (5) relativ zum Gehäuse (1) während des Biegens mittels einer Meßeinrichtung (21) meßbar ist und der Meßwert einer Steuereinrichtung der Drehantriebsein richtung (18) zuführbar ist.
11. Biegemaschine nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vorschub des zu biegenden Materials, wie an sich bekannt, eine steuerbare Spannvor¬ richtung vorgesehen ist und daß das Material beim Biege richtungswechsel mittels der Spannvorrichtung positionier¬ bar ist.
12. Biegemaschine nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (15; 17; 26), der Biegedorn (12) und das Biegewerkzeug (13; 29) zum gleichzeitigen Biegen von mehreren stabför igen Materialien ausgebildet sind.
13. Biegemaschine nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehantriebseinrichtung (18) alleine oder die Spannvorrichtung abwechselnd mit der Drehantriebseinrichtung (18) ansteuerbar sind.
Description:
Biegemaschine zum Biegen von stabför igem Material

Die Erfindung betrifft eine Biegemaschine zum Biegen von stabförmigem Material in zwei Richtungen, mit einem drehbaren Biegeteller, der mit einem zentralen Biegedorn und einem exzentrisch angeordneten Biegewerkzeug versehen ist und mit einem ortsfesten einstellbaren Gegenhalter.

Eine Biegemaschine dieser Art, die sich zum Biegen von Drähten, Stäben, Rohren od.dgl. eignet, ist aus der DE-OS 22 21 185 bekannt. Bei dieser Maschine wird der Gegenhalter in ortsfeste Lochleisten eingesteckt, die entsprechend dem Durchmesser des zu biegenden Materials in ihrer Längsrichtung verschiebbar sind. Der Biegeteller ist mit seinen Biegewerkzeugen zwischen den Lochleisten ange¬ ordnet. Zu Beginn jedes Biegevorganges befinden sich der ortsfeste Gegenhalter sowie das exzentrisch angeordnete Biegewerkzeug auf der einen und der zentrale Biegedorn auf der gegenüberliegenden Seite des zu biegenden Materials. Bei einem Wechsel der Biegerichtung muß das zu biegende Material auf der gegenüberliegenden Seite des zentralen Biegedornes angeordnet werden und der Gegenhalter sowie das exzentrische Biegewerkzeug müssen auf die andere Seite des zu biegenden Materials gebracht werden. Der Gegenhalter wird manuell in das entsprechende Loch der Lochleiste umgesteckt und diese muß gegebenenfalls zusätzlich in ihrer Längsrichtung nachgestellt werden. Der Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, daß zum Einrichten des Gegenhalters ein erheblicher Aufwand notwendig ist und durch das manuelle Umstecken und Einstellen Fehler nicht ausgeschlossen werden können.

Aus der DE-OS 38 16 005 ist ferner eine Biegemaschine bekannt, bei der ein Paar von beweglichen Gegenhaltern an einem ortsfesten, den Biegeteller tragenden Gestell ge¬ lagert ist. Jeder Gegenhalter ist mittels eines Antriebs¬ mittels aus einer Arbeitsstellung in eine Ruhestellung verschwenkbar. Je nach der Biegerichtung wirkt jeweils ein in der Arbeitsstellung befindlicher Gegenhalter mit den

Biegewerkzeugen zusammen, wogegen der andere Gegenhalter um 90° in die Ruhestellung geschwenkt ist, um die Biegebe¬ wegung des Biegewerkzeuges nicht zu behindern. Bei einer Änderung des Durchmessers des zu biegenden Materials werden die Gegenhalter mit Hilfe von Antriebselementen in Richtung senkrecht zu ihrer in Arbeitsstellung befindlichen An¬ schlagfläche verschoben. Diese Konstruktion hat den Nach¬ teil eines erheblichen Aufwandes für den Antrieb und die Steuerung der beiden Gegenhalter sowie den Mangel, daß bedingt durch die fest vorgegebene Arbeitsstellung der Gegenhalter relativ zu den Biegeelementen jeweils nur die Enden der Stäbe in unterschiedlichen Richtungen gebogen werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Biegemaschine der einleitend angegebenen Gattung zu schaffen, welche die geschilderten Nachteile der bekannten Ausführungen vermei¬ det und auf einfache Weise ein selbständiges Einstellen des Gegenhalters auf das zu biegende Material ohne Hilfsmittel und unabhängig von der Biegerichtung ermöglicht. Die erfindungsgemäße Biegemaschine zeichnet sich dadurch aus, daß der Biegeteller in einem Gehäuse, das in einem ortsfesten Gestell um eine Achse drehbar gelagert ist, koaxial zum Gehäuse gelagert und mittels einer am Gehäuse montierten Drehantriebseinrichtung drehbar ist, und daß der Gegenhalter auf dem Gehäuse exzentrisch angeordnet und mittels der Drehantriebseinrichtung an das zu biegende Material anlegbar ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gehäuse mit Hilfe eines Schwenk- armes, der an einem Lagerzapfen des Gehäuses montiert und durch eine zugeordnete Schwenkantriebseinrichtung betätig¬ bar ist, zur Grobpositionierung des Gegenhalters in einer durch die jeweilige Biegerichtung vorgegebenen Lage vorein¬ stellbar ist. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist auf der dem Schwenkarm abgekehrten Seite des Lagerzapfens des Gehäuses der Biegeteller drehbar gelagert.

Die Erfindung ermöglicht bei konstruktiv einfacher und kompakter Bauweise der Biegemaschine eine einfache Ein- und

Umstellung des Biegekopfes zur Aufnahme und Bearbeitung von stabförmigem Material unterschiedlichen Durchmessers und zur Ausführung von Biegungen in gegensinnigen Richtungen.

Weitere Merkmale der Erfindung werden nachfolgend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch ein Ausfüh- rungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Biegemaschine,

Fig. 2 in Draufsicht die Anordnung der Biegewerkzeuge und des Gegenhalters bei der Maschine nach Fig. 1 für eine Biegerichtung entgegen dem Uhrzeigersinn, und

Fig. 3 die Anordnung der Biegewerkzeuge und des Gegenhalters bei einem weiteren Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Biegemaschine.

In Fig. 1 ist ein zylindrisches Gehäuse 1 zu erkennen, das über einen Lagerzapfen 2 und ein Lager 3 um eine Achse X-X drehbar in einem ortsfesten, schematisch angedeuteten Gestell 4 gelagert ist. Im Gehäuse 1 ist ein Biegeteller 5 koaxial zum Gehäuse mittels einer Nabe 6 und über ein Lager 7 auf einem mit dem Lagerzapfen 2 verbundenen Zapfen 8 um die Achse X-X drehbar gelagert. Der Biegeteller 5 weist auf seiner Oberseite eine diagonal verlaufende Nut 9 auf, in die eine Biegeleiste 10 auswechselbar eingesetzt ist, die zugleich auf einen exzentrisch angeordneten Stützzapfen 11 des Biegetellers 5 aufgesteckt ist. Die Biegeleiste 10 trägt einen zentralen Biegedorn 12, dessen Achse mit der Achse X-X zusammenfällt, sowie einen exzentrisch angeord- neten, den Stützzapfen 11 umgebenden Biegekörper 13. Der Biegekörper 13 hat zwei zueinander abgewinkelte Biege¬ flächen 14 (vgl. Fig. 2), die beim Biegen die Anlageflächen für das zu biegende Material bilden. Der Biegekörper 13 kann jedoch auch zylindrisch ausgebildet sein. Der Biegedorn 12 und der Biegekörper 13 sind in ihren Abmessungen und in ihrem gegenseitigen Abstand an die Abmessungen des zu biegenden Materials angepaßt. Die Arbeitsflächen des Biegedornes 12 und des Biegekörpers 13

können aufgerauht, beispielsweise gerändelt sein, um den Reibungsschluß zwischen diesen Flächen und dem zu biegenden Material zu erhöhen.

Das Gehäuse 1 trägt ferner einen austauschbaren Gegenhalter 15 mit leicht gewölbten, gegeneinander abge¬ winkelten Anschlagflächen 16, an denen sich das zu biegende Material beim Biegevorgang abstützt. Der Gegenhalter 15 kann im Rahmen der Erfindung auch zylindrisch ausgebildet und am Gehäuse 1 drehbar befestigt sein. Um bei einer Änderung der Abmessungen des zu biegenden Materials stets die entsprechenden Abstände der Biegewerk¬ zeuge vom Gegenhalter, d.h. auch bei unterschiedlichen Abmessungen des Materials immer die gleichen Biegeverhält¬ nisse einzuhalten, kann der Gegenhalter 15 gegen einen anderen ausgetauscht werden oder es kann ein in Fig. 2 strichpunktierter Gegenhalterschuh 17 über den ursprüng¬ lichen Gegenhalter 15 gestülpt werden.

Am Gehäuse 1 ist ein Drehantriebsmotor 18 montiert, dessen Antriebsritzel 19 in einen an der Nabe 6 des Biegetellers 5 vorgesehenen Zahnkranz 20 eingreift. Ein mit einem Meßrad 22 versehener Drehwinkelgeber 21 ist ebenfalls am Gehäuse 1 befestigt, wobei das Meßrad 22 spielfrei in den Zahnkranz 20 angreift und es gestattet, den Drehwinkel zwischen dem Biegeteller 5 und dem Gehäuse 1 zu messen. An einem unteren Klemmzapfen 23 des Lagerzapfens 2 ist ein Schwenkarm 24 befestigt, über welchen das Gehäuse 1 mit Hilfe einer Schwenkantriebseinrichtung, die z.B. als hydraulischer Arbeitszylinder 25 ausgebildet ist, um die Achse X-X entsprechend dem Doppelpfeil P. (Fig. 3) schwenk- bar ist.

In Fig. 2 sind die Biegewerkzeuge 12, 13 sowie der Gegenhalter 15 jeweils in ihrer Ausgangslage zum Biegen eines Drahtes D entgegen dem Uhrzeigersinn dargestellt. Der Draht D wird mit Hilfe nicht dargestellter Spannbacken in Richtung des Pfeiles P. parallel exzentrisch zu einer Zentrallinie S-S mit Spiel zwischen den Biegedorn 12 und den Biegekörper 13 geführt. Der Gegenhalter 15 befindet sich dabei auf derselben Seite des Drahtes wie der

Biegekörper 13.

Anschließend wird die Schwenkantriebseinrichtung 25 abgeschaltet und es wird der Drehantriebsmotors 18 über eine nicht dargestellte Steuereinrichtung in Gang gesetzt, wodurch sich das Gehäuse 1 mit dem Gegenhalter 15 entsprechend dem Doppelpfeil P„ so lange dreht, bis der Gegenhalter 15 am Draht D anliegt, wodurch die Drehbewegung des Gehäuses 1 beendet wird. Der Drehantriebsmotor 18 wird dann in der gleichen Richtung weiter angesteuert, wodurch sich der Biegeteller 5 entgegengesetzt zur vohergehenden Drehung des Gehäuses 1 so lange entsprechend dem Doppel¬ pfeil P 3 dreht, bis der Biegekörper 13 mit seiner Biege¬ fläche 14 am Draht D anliegt und dieser zwischen Biegedorn 12 und Biegekörper 13 fest eingespannt ist. Wird der Drehantriebsmotor 18 anschließend weiter in der gleichen Richtung angesteuert, dreht sich der Biegeteller 5 ent¬ sprechend dem Doppelpfeil P_ weiter und biegt dadurch den Draht D um den Biegedorn 12.

Dabei werden die Relativdrehung zwischen dem sich mittels des Gegenhalters 15 am Draht D abstützenden, still¬ stehenden Gehäuse 1 und dem sich drehenden Biegeteller 5 mit Hilfe des Drehwinkelgebers 21 und damit der Biegewinkel des Drahtes D ständig gemessen. Dieser Meßwert wird der Steuereinrichtung zugeführt, die den Drehantriebsmotor 18 so lange ansteuert, bis der vorgewählte Soll-Biegewinkel erreicht ist. Während des BiegeVorganges bleibt der Draht D zwischen dem Biegedorn 12 und dem Biegekörper 13 einge¬ spannt und gleitet entsprechend dem Pfeil P. an der glatten Anschlagfläche 16 des Gegenhalters 15. Nach Beendigung des Biegevorganges werden die Schwenkantriebseinrichtung 25 und der Drehantriebsmotor 18 in der Gegenrichtung angesteuert, wodurch sich der Biegeteller 5 und das Gehäuse 1 jeweils in der Gegenrichtung derart drehen, daß sich der Gegenhalter 15 und der Biegekörper 13 aufeinander zu bewegen, sich vom Draht D lösen und in ihre Ausgangsstellung zurückkehren.

Mittels der Spannbacken kann der Draht nunmehr in Richtung des Pfeiles P. vorgeschoben werden und es kann eine weitere gleichsinnige Biegung, wie oben beschrieben,

vorgenommen werden. Wird jedoch eine Biegung im Uhrzeiger¬ sinn, d.h. eine gegensinnige Biegung gewünscht, so wird der zu biegende Draht mit Hilfe der Spannbacken parallel zur Achse X-X so weit vom Biegeteller 5 abgehoben, daß der Gegenhalter 15 und der Biegekörper 13 unter dem Draht hindurch bewegt werden können und der Draht über den Biegedorn 12 in eine Lage jenseits des Biegedornes 12 gehoben werden kann.

Das Gehäuse 1 und damit der Gegenhalter 15 werden dabei mit Hilfe des Schwenkarmes 24 in eine Lage gebracht, die gegenüber der in Fig. 2 dargestellten Lage spiegelbild¬ lich zur Zentrallinie S-S ist. Während das Gehäuse 1 mit Hilfe des Schwenkarmes 24 in dieser Lage festgehalten wird, wird anschließend der Biegeteller 5 durch Ansteuerung des Drehantriebsmotors 18 so weit gedreht, bis der Biegekörper 13 in eine Lage kommt, die gegenüber der in Fig. 2 dargestellten Lage bezüglich der Zentrallinie S-S spiegel¬ bildlich ist.

Der Draht wird nunmehr mit Hilfe der Spannbacken über den Biegedorn 12 gehoben und senkrecht zur Oberfläche des Biegetellers 5 zwischen den Biegedorn 12 und den Biege¬ körper 13 abgesenkt.

Das Abstützen des Gegenhalters 15, das Festklemmen des Drahtes zwischen dem Biegedorn 12 und dem Biegekörper 13 sowie der Biegevorgang erfolgen anschließend in gleicher Weise wie oben beschrieben, jedoch jeweils mit entgegenge¬ setzten Drehrichtungen.

Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Biegemaschine gemäß der Erfindung, bei der für den Biegerichtungswechsel ein Anheben des Drahtes nicht not¬ wendig ist. Der Gegenhalter 26 besteht aus zwei mit dem Gehäuse 1 verbundenen, gegebenenfalls auswechselbaren gabelartigen Teilen 27 und 28, zwischen welche der zu biegende Draht D mittels nicht gezeigter Spannbacken in Richtung des Pfeiles P 1 eingeführt wird. Der Gegenhalter 26 ist derart gestaltet, daß einerseits alle möglichen Durchmesser des zu biegenden Materials aufgenommen werden können, anderseits die Außenabmessungen des Gegenhalters

Biegungen mit dem maximal möglichen Biegewinkel von ungefähr 180° erlauben.

Beim Wechsel der Biegerichtung wird der Gegenhalter 26 durch Drehen des Gehäuses 1 mit Hilfe des entsprechend dem Doppelpfeil P. schwenkbaren Schwenkarmes 24 in die strich- liert dargestellte Stellung 26 gebracht, wobei der Draht D mitgenommen wird und in die Stellung D* gelangt. Als Biegewerkzeug dienen bei diesem Ausführungsbeispiel der zentrale Biegedorn 12 sowie ein exzentrisch angeordneter Biegebolzen 29, die beide auf einem Biegeschlitten 30 angeordnet und gleichartig ausgebildet sind.

Der Biegeschlitten 30 ist entsprechend dem Doppelpfeil P c mit Hilfe nicht dargestellter Antriebselemente ver- schiebbar in der Nut 9 des Biegetellers 5 angeordnet und auf dem Biegeteller 5 mittels nicht dargestellter Mittel fixierbar. Durch Verschieben des Biegeschlittens 30 gelangt der ursprüngliche, zentrale Biegedorn 12 in eine neue Lage 29' und wird dadurch zu dem exzentrisch angeordneten Biegebolzen, wogegen der ursprüngliche, exzentrische Biege- bolzen 29 nunmehr die Lage des zentralen Biegedorns 12 einnimmt und auch dessen Funktion übernimmt.

Das Verschieben des Biegeschlittens 30 erfolgt synchron mit der Drehung des Gehäuses 1, um den Draht D sicher in die neue Ausgangslage D' überführen zu können. Das Abstutzen des Gegenhalters 26 durch eine Drehung des Gehäuses 1 mittels des Drehantriebsmotors 18 entsprechend dem Doppelpfeil P p , das Festklemmen des Drahtes zwischen dem Biegedorn 12 und dem Biegebolzen 29 durch eine Drehung des Biegetellers 5 mittels des Drehantriebsmotors 18 entsprechend dem Doppelpfeil P 3 und das Biegen des Drahtes ebenfalls durch Drehung des Biegetellers 5 mittels des Antriebsmotors 18 erfolgen in gleicher Weise wie dies beim AusfUhrungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 bereits beschrie¬ ben worden ist. Mit der Biegemaschine gemäß der Erfindung ist sowohl das Biegen von einzelnen Drähten, Stäben, Rohren od.dgl. als auch das gleichzeitige Biegen von mehreren Drähten od.dgl. in einem Biegevorgang möglich. Dabei müssen der

Gegenhalter 15 bzw. 26 sowie der zentrale Biegedorn 12 und die exzentrischen Biegewerkzeuge 13, 29 in ihrer Höhe an die maximal mögliche Anzahl und die Durchmesser der zu biegenden Materialien angepaßt sein. Außerdem ist mit der erfindungsgemäßen Biegemaschine das Biegen von Bogen mit einem Krümmungsradius möglich, der größer als der Radius des Biegedornes 12 ist. Da erst bei einer Drehung des Biegekörpers 13 bzw. des Biegebolzens 29 um einen bestimmten Betrag ein Verbiegen des Drahtes bis auf den Krümmungsradius des Biegedornes 12 eintritt, ist die eintretende Verbiegung bei kleineren Drehwinkeln entsprechend geringer. Je nach Größe des Drehwinkels der Biegewerkzeuge 13 bzw. 29 kann beim Biegen jeder beliebige Krümmungsradius erreicht werden. Dabei wird der gesamte Biegevorgang in mehrere Teilbiegungen mit entsprechenden Teilbiegewinkeln, d.h. Teildrehwinkeln der Biegewerkzeuge 13 bzw. 29 aufgeteilt.

Nach Vollendung des ersten Biegeschrittes werden die Biegewerkzeuge 13 bzw. 29 in die Ausgangslage zurückge- dreht, der Draht D wird mit Hilfe der Spannbacken um einen Teilvorschubschritt in Richtung des Pfeiles P 1 vorgeschoben und es wird ein weiterer Biegeschritt durchgeführt. Die Größe des Teilvorschubschrittes ist durch den Quotienten aus dem Gesamtvorschub für die Herstellung des fertigen Bogens und der Anzahl der einzelnen Teilbiegungen gegeben. Die Biegevorgänge und der Vorschub des Materials werden entsprechend der Anzahl der Teilbiegungen so oft wieder¬ holt, bis der gewünschte Bogen vollendet ist. Beim vorstehend erläuterten Biegevorgang werden somit die Spannvorrichtung und die Drehantriebseinrichtung ab¬ wechselnd von der zentralen Steuereinrichtung angesteuert.

Die erläuterten Ausführungsbeispiele sind im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens verschiedentlich ab¬ wandelbar, insbesondere was die einzelnen Antriebseinrich- tungen betrifft.