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Title:
MACHINE BLOCK FOR PRODUCING AND FILLING BOTTLES, AND METHOD FOR CONTROLLING THE MACHINE BLOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/223924
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention describes a method for controlling a machine block (1) comprising a blow-moulding machine (2) for producing bottles (9) and comprising a filler (5) for filling a liquid product into bottles, and a corresponding machine block. Accordingly, the blow-moulding machine comprises an electronic blow-moulding machine controller (2a) and an even number of circulating blow-moulding stations (2b), and the filler comprises an electronic filler controller (5a) and an even number of circulating filling stations (5b). Since the blow-moulding machine controller specifies a division selection (7) which defines whether the bottles are produced in all of the blow-moulding stations or only in those with an uneven division number (8b) or only in those with an even division number (8c), and the filler controller automatically selects, on the basis of the division selection, one of several filler operating modes (16) which differ with regard to the charging of the filling stations with uneven and/or even division numbers and/or in respect of whether the relative rotation speed of the filling machines is halved, all of the machine controllers in the region of the machine block can be instructed in a superordinate manner by the blow-moulding machine controller to automatically adjust the respective operating mode.

Inventors:
ZECH THOMAS (DE)
LANGWIESER SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/055799
Publication Date:
November 11, 2021
Filing Date:
March 08, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B67C3/00
Domestic Patent References:
WO2019048677A12019-03-14
Foreign References:
US20110287127A12011-11-24
DE102014223696A12016-05-25
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Steuern eines Maschinenblocks (1) mit einer Blasmaschine (2) zum Her stellen von Flaschen (9) und einem Füller (5) zum Abfüllen eines flüssigen Produkts in die Flaschen, wobei die Blasmaschine eine elektronische Blasmaschinensteuerung (2a) und eine gerade Anzahl umlaufender Blasstationen (2b) und der Füllereine elektronische Füllersteuerung (5a) und eine gerade Anzahl umlaufender Füllstationen (5b) umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasmaschinensteuerung eine Teilungsauswahl (7) vorgibt, die festlegt, ob die Flaschen in allen Blasstationen oder nur in solchen mit unge rader Teilungsnummer (8b) oder nur in solchen mit gerader Teilungsnummer (8c) herge stellt werden, wobei die Füllersteuerung ausgehend von der Teilungsauswahl (7) auto matisch eine von mehreren Füllerbetriebsarten (16) auswählt, die sich hinsichtlich der Beschickung der Füllstationen mit ungerader und/oder gerader Teilungsnummer (8a, 8b, 8c) und/oder dahingehend unterscheiden, ob die relative Transportgeschwindigkeit des Füllers bezüglich der Blasmaschine halbiert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Blasmaschinensteuerung (2a) die Teilungsaus wahl (7) angebende Teilungsauswahldaten (10) erzeugt und an die Füllersteuerung (5a) zur dortigen Auswahl der Füllerbetriebsart (16) sendet, insbesondere über eine zwi schengeschaltete Etikettierungssteuerung (3a).

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine der Blasmaschinensteuerung (2a) und der Füllersteuerung (5a) zwischengeschaltete Etikettierungssteuerung (3a) eine Aggre gatauswahl (12) vornimmt, die eine Etikettierung (4a) der Flaschen (9) an zwei seriell geschalteten Etikettieraggregaten (4), eine Etikettierung (4b) nur an dem einem Etiket tieraggregat (4) oder eine Etikettierung (4c) nur an dem anderen Etikettieraggregat (4) festlegt.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Etikettierungssteuerung (3a) basierend auf der Teilungsauswahl (7) und der Aggregatauswahl (12) automatisch eine von mehreren Eti kettierungsbetriebsarten (14) auswählt, in denen die Flaschen (9) nur mit dem einen Eti kettieraggregat (4) an ungeraden oder geraden Teilungsnummern (8b, 8c), nur mit dem anderen Etikettieraggregat (4) an ungeraden oder geraden Teilungsnummern (8b, 8c) oder mit beiden Etikettieraggregaten (4) an allen Teilungsnummern (8a) etikettiert wer den.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Teilungsauswahl (7) in Abhängigkeit davon vorgegeben wird, ob eines der Etikettieraggregate (4) außer Betrieb ist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 4, wobei die Etikettierungssteuerung (3a) die Aggregatauswahl (12) angebende Aggregatauswahldaten (13) erzeugt und an die Fül lersteuerung (5a) zur dortigen Auswahl der Füllerbetriebsart (16) und/oder an die Blas maschinensteuerung (2a) zur dortigen Teilungsauswahl (7) sendet.

7. Verfahren nach Anspruch 2 und 6, wobei die Füllersteuerung (5a) die Füllerbetriebsart (16) in Abhängigkeit von den empfangenen Teilungsauswahldaten (10) und Aggre- gatauswahldaten (13) auswählt.

8. Verfahren nach wenigsten einem der vorigen Ansprüche, wobei die Teilungsauswahl (7) blasspezifisch vorgegeben wird, je nachdem, ob sich zur Herstellung der Flaschen (9) ausschließlich die Blasstationen (2b) mit ungerader oder gerader Teilungsnummer (8b, 8c) eignen.

9. Verfahren nach wenigsten einem der vorigen Ansprüche, wobei die Teilungsauswahl (7) in Abhängigkeit davon vorgegeben wird, ob die Abfüllung jeweils füllspezifisch und/oder blasspezifisch eine Halbierung der relativen Transportgeschwindigkeit der Füllmaschine (5) bezüglich der Blasmaschine (2) und/oder einen doppelten Umlauf der Flaschen (9) an der Füllmaschine (5) mit abwechselnder Beschickung der Füllstationen (5b) mit un geraden oder geraden Teilungsnummern (8b, 8c) erfordert.

10. Verfahren nach wenigsten einem der vorigen Ansprüche, wobei der Füllmaschine (5) ein Verschließer (6) mit einer Verschließersteuerung (6a) und einer geraden Anzahl umlau fender Verschließstationen (6b) zum Verschließen der Flaschen (9) zugeordnet ist, und wobei die Verschließersteuerung in Abhängigkeit von der Füllerbetriebsart (16) automa tisch eine von mehreren Verschließerbetriebsarten (18) auswählt, die sich dahingehend unterscheiden, ob alle Verschließstationen, nur die Verschließstationen mit ungerader Teilungsnummer (8b) oder nur die Verschließstationen mit gerader Teilungsnummer (8c) mit Verschlusskappen bestückt werden.

11. Maschinenblock (1), umfassend: eine Blasmaschine (2) zur Herstellung von Flaschen (9), mit zugeordneter Blasmaschinensteuerung (2a); eine Etikettiermaschine (3) zur Eti kettierung der Flaschen, mit zugeordneter Etikettierungssteuerung (3a); einen Füller (5) zum Füllen der Flaschen mit einem flüssigen Produkt, mit zugeordneter Füllersteuerung (5a); und einen Verschließer (6) zum Verschließen der Flaschen, mit zugeordneter Ver schließersteuerung (6a), dadurch gekennzeichnet, dass die Blasmaschinensteuerung und die Füllersteuerung und insbesondere auch die Etikettierungssteuerung und die Ver schließersteuerung derart programmiert und zum Datenaustausch miteinander verbun den sind, dass sich mit ihnen das Verfahren nach wenigstens einem der vorigen Ansprü che ausführen lässt.

12. Maschinenblock nach Anspruch 11, wobei die Blasmaschinensteuerung (2a) als eine übergeordnete Produktionssteuerung zur Auswahl der für die Herstellung der Flaschen (9) zu verwendenden Blasstationen (2b) und zur stromabwärts gerichteten Ausgabe zu gehöriger Teilungsauswahldaten (10) ausgebildet ist, und wobei die Etikettierungssteu erung (3a), die Füllersteuerung (5a) und die Verschließersteuerung (6a) als untergeord nete Produktionssteuerungen zur Ausschluss der jeweils nicht mit Flaschen (9) / Ver schlusskappen zu beschickenden Teilungsnummern (8b, 8c) auf der Grundlage der Tei lungsauswahldaten (10) ausgebildet sind.

13. Maschinenblock nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Etikettiermaschine (3) zwei ge trennt zuschaltbare Etikettiergaggregate (4) umfasst und/oder die Etikettierungssteue rung (3a) zur Vorgabe einer wahlweisen Etikettierung (4a, 4b, 4c) der Flaschen (9) an den ungeraden oder den geraden oder allen Teilungsnummern (9b, 9c, 9a) der Etiket tiermaschine ausgebildet ist.

14. Maschinenblock nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei die Füllersteu erung (5a) zum von Teilungsauswahldaten (10) der Blasmaschinensteuerung (2a) ab hängigen Auslösen einer relativen Halbierung der Drehzahl / Transportgeschwindigkeit der Füllmaschine (5) und Füllen der Flaschen (9) an allen Füllstationen (5b) ausgebildet ist.

15. Maschinenblock nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei die Füllersteu erung (5a) zum von Teilungsauswahldaten (10) der Blasmaschinensteuerung (2a) ab hängigen Auslösen eines Füllens der Flaschen (9) über jeweils zwei Füllerumdrehungen, abwechselnd an Füllstationen (5b) mit ungeraden oder geraden Teilungsnummem (8b, 8c), ausgebildet ist.

Description:
Maschinenblock zum Herstellen und Abfüllen von Flaschen und Verfahren zum Steuern des Maschinenblocks

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Maschinenblocks mit einer Blasma schine zum Herstellen von Flaschen und einem Füller zum Abfüllen eines flüssigen Produkts in die Flaschen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen Maschinenblock gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 11.

Maschinenblöcke zum Herstellen und Füllen von Flaschen umfassen in der Regel eine Blas maschine, eine Etikettiermaschine und einen Füller zum Herstellen, Etikettieren und Füllen der Flaschen mit einem flüssigen Produkt, insbesondere einem Getränk. Es handelt sich hierbei um Rundläufermaschinen, bei denen Behandlungsstationen oder Halterungen für die Behälter im Abstand einer gleichmäßigen Teilung kontinuierlich umlaufen. Derartige Maschinenblöcke sind grundsätzlich so ausgelegt, dass ein Behälter pro Teilung der Blasmaschine hergestellt und an jeder Teilung der Etikettiermaschine und des Füllers jeweils eine Flasche etikettiert und mit dem Produkt gefüllt werden kann. Diese Maschinen sind durch Transfersterne, wie bei spielsweise Teilungsverzugssteme, transporttechnisch fest aneinandergekoppelt, sodass im Idealfall jede Teilung im Transportweg stets von je einer Flasche besetzt ist.

Nichtsdestoweniger können Produktionsumstände auftreten, bei denen nicht alle Teilungen an den jeweiligen Behandlungsmaschinen mit einer Flasche besetzt werden. Beispielsweise kann man an der Blasmaschine nur jede zweite Teilung zur Herstellung einer Flasche verwenden, also entweder die daran umlaufenden Blasstationen mit ungerader Teilungsnummer oder die Blasstationen mit gerader Teilungsnummer. Hierfür sind mehrere Gründe möglich. Beispiels weise kann die Blasmaschine aus Kostengründen, beispielsweise bei einer unvollständigen Kapazitätsauslastung der Blasmaschine, nur an jeder zweiten Teilung mit einer Blasstation ausgestattet sein. Ebenso können die Blasstationen mit ungerader Teilungsnummer für ein anderes Behälterformat ausgelegt sein als die Blasstationen mit gerader Teilungsnummer. Es können dann unterschiedliche Behälterformate mit geringem Umstellungsaufwand, nämlich durch abwechselnde Verwendung ungeraden und geraden Teilungen, hergestellt werden.

Wird nur jede zweite Teilung der Blasmaschine verwendet, so werden auch die zugehörigen Vorformlinge nur an jeder zweiten Teilung bereitgestellt. Hierfür sind spezielle Eintakträder bekannt, die je nach Synchronisationseinstellung nur den Blasstationen mit ungerader oder denjenigen mit gerader Teilungsnummer Vorformlinge zuführen. Ferner kann es Vorkommen, dass bei einer Etikettiermaschine mit zwei Etikettieraggregaten aufgrund eines Defekts oder anderweitigen Außerbetriebnahme eines der Etikettieraggregate nur mit dem verfügbaren Etikettieraggregat etikettiert wird. In diesem Fall reduziert sich die Maschinenleistung der Etikettiermaschine und Maschinenblocks insgesamt. An der Etikettier maschine wird dann nur jede zweite Teilung mit einem zuvor hergestellten Behälter besetzt, was beispielsweise mit Hilfe einer speziellen Einteilschnecke bekanntermaßen möglich ist.

Weiterhin kann es Vorkommen, dass für das Füllen großvolumiger Flaschen mehr Zeit oder Platz benötigt wird, als im eingangs genannten Idealbetrieb des Maschinenblocks pro Umlauf des Füllers zur Verfügung steht. In diesem Fall kann nur jede zweite Teilung des Füllers mit einer Flasche besetzt werden, also wiederum nur die Füllstationen mit ungerader Teilungs nummer oder die Füllstationen mit gerader Teilungsnummer. Dies ist beispielsweise mit einem Teilungsverzugsstern möglich. Beim anschließenden Verschließen der Flaschen wird dafür gesorgt, dass nur an jeder zweiten T eilung eine Verschlusskappe oder dergleichen eingetaktet wird. Auch hierfür sind spezielle Eintakträder für die Verschlüsse bekannt. Des Weiteren kann die Teilung des Füllers auch für bestimmte Behälter zu klein sein. Das geschieht dann, wenn in der Produktion ein Füllkarussell vorhanden ist mit einer bestimmten festgelegten Teilung für einen Behälterdruchmesser aber der Behälter, der im Produktionsbetrieb tatsächlich herge stellt wird nicht den Durchmesser aufweist, der für die Teilung des Füllkarussells notwendig wäre.

Als problematisch hat sich jedoch erwiesen, dass die oben genannten Gründe für die Verwen dung ausschließlich ungerader Teilungsnummern oder gerader Teilungsnummern sowie die Außerbetriebnahme einzelner Etikettieraggregate auch gemeinsam auftreten können. Zudem müssen die betroffenen Maschinen trotz ihrer verblockten Bauweise einzeln in einen dazu passenden Produktionsmodus versetzt werden, indem dieser an der jeweiligen Steuerung ma nuell aktiviert wird. Dies ist umständlich und birgt zudem die Gefahr von Bedienungsfehlern.

Es besteht daher der Bedarf für demgegenüber verbesserte Steuerungsverfahren sowie für entsprechend verbesserte Maschinenblöcke zum Herstellen und Abfüllen von Flaschen.

Die gestellte Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 und einem Maschinenblock gemäß Anspruch 11 gelöst.

Das Verfahren dient zum Steuern eines Maschinenblocks einer Blasmaschine zum Herstellen von Flaschen und einem Füller zum Abfüllen eines flüssigen Produkts in die Flaschen. Die Blasmaschine umfasst demnach eine elektronische Blasmaschinensteuerung und eine gerade Anzahl umlaufender Blasstationen, der Füller entsprechend eine elektronische Füllersteue rung und eine gerade Anzahl umlaufender Füllstationen.

Erfindungsgemäß gibt die Blasmaschinensteuerung eine Teilungsauswahl vor, die festlegt, ob die Flaschen in allen Blasstationen oder nur in solchen mit ungerader Teilungsnummer oder nur in solchen mit gerader Teilungsnummer hergestellt werden. Die Füllersteuerung wählt dann ausgehend von der an sie übermittelten Teilungsauswahl automatisch eine von mehre ren Füllerbetriebsarten aus, die sich hinsichtlich der selektiven Beschickung der Füllstationen mit ungerader und/oder gerader Teilungsnummer und/oder dahingehend unterscheiden, ob die relative Transportgeschwindigkeit der Flaschen am Füller bezüglich der Blasmaschine hal biert wird.

Die Blasmaschinensteuerung verwaltet die im Maschinenblock möglichen und ausgewählten Betriebsarten der einzelnen Produktionsmaschinen und trifft auf dieser Grundlage die Tei lungsauswahl im Sinne einer übergeordneten Produktionssteuerung. Die Vorgabe der Tei lungsauswahl ermöglicht die automatische Anpassung der Betriebsarten in den anderen Pro duktionsmaschinen, nämlich wenigstens in der Füllersteuerung, aber auch in einer Etikettie rungssteuerung und/oder einer Verschließersteuerung.

Dadurch wird die Anzahl der an einzelnen Maschinensteuerungen des Maschinenblocks nöti gen Eingaben und die Gefahr einer Fehlbedienung reduziert.

Vorzugsweise erzeugt die Blasmaschinensteuerung Teilungsauswahldaten, die die Teilungs auswahl angeben, und sendet die Teilungsauswahldaten an die Füllersteuerung zur dortigen Auswahl der Füllerbetriebsart, insbesondere über eine zwischengeschaltete Etikettierungs steuerung.

Die Teilungsauswahldaten ermöglichen eine einheitliche Übermittlung der in der Blasmaschi nensteuerung vorgegebenen Teilungsauswahl an mehrere untergeordnete Produktionssteue rungen. Dies betrifft beispielsweise das synchronisierte Eintakten von Vorformlingen an der Blasmaschine selbst und das synchronisierte Eintakten von Verschlüssen am Verschließer, ebenso die Auswahl passender Betriebsarten an einer stromabwärts angeordneten Etikettier maschine und am Füller.

Die Teilungsauswahldaten können beispielsweise als analoge Signalpegel auf einfache Weise übertragen werden. Beispielsweise werden drei geeignet abgestufte Signalpegel verwendet, um die Teilungsauswahl „alle Teilungen“, „nur ungerade Teilungen“ oder „nur gerade Teilun gen“ zu identifizieren.

Vorzugsweise nimmt eine der Blasmaschinensteuerung und der Füllersteuerung zwischenge schaltete Etikettierungssteuerung eine Aggregatauswahl vor, die eine Etikettierung der Fla schen an zwei seriell geschalteten Etikettieraggregaten, eine Etikettierung nur an dem einem Etikettieraggregat oder eine Etikettierung nur an dem anderen Etikettieraggregat festlegt.

Dies ermöglicht einen flexiblen und effizienten Produktionsbetrieb mit einer Etikettiermaschine umfassend zwei Etikettieraggregate,

Vorzugsweise wählt die Etikettierungssteuerung basierend auf der Teilungsauswahl und der Aggregatauswahl automatisch eine von mehreren Etikettierungsbetriebsarten aus, in denen die Flaschen entweder nur mit dem einen Etikettieraggregat an ungeraden oder geraden Tei lungsnummern, nur mit dem anderen Etikettieraggregat an ungeraden oder geraden Teilungs nummern oder mit beiden Etikettieraggregaten an allen Teilungsnummem etikettiert werden.

Man kann dann trotz einer Außerbetriebnahme eines einzelnen Etikettieraggregats weiter pro duzieren. Die passende Teilungszuordnung am Etikettieraggregat erfolgt dann auf der Grund lage der übermittelten Teilungsauswahldaten automatisch.

Da die Etikettieraggregate stationär in der Peripherie umlaufender Halterungen für die Behäl ter, wie beispielsweise Drehteller und Zentrierglocken, angeordnet sind, betreffen die ausge wählten Teilungsnummern bei der Etikettiermaschine die jeweiligen Halterungen / Transport positionen für die Behälter.

Vorzugsweise erzeugt die Etikettierungssteuerung die Aggregatauswahl angebende Aggre- gatauswahldaten und sendet diese an die Füllersteuerung zur dortigen Auswahl der Füllerbe triebsart und/oder an die Blasmaschinensteuerung zur dortigen Teilungsauswahl.

Die Aggregatauswahldaten ermöglichen eine einheitliche Übermittlung der in der Etikettie rungssteuerung vorgegebenen Aggregatauswahl auch an die übergeordnete Produktionssteu erung an der Blasmaschine. Betroffen ist beispielsweise das synchronisierte Eintakten von Vorformlingen an der Blasmaschine selbst und das synchronisierte Eintakten von Verschlüs sen am Verschließer, ebenso die Auswahl passender Betriebsarten am Füller. Vorzugsweise sendet die Etikettierungssteuerung Aggregatauswahldaten betreffend die Ver wendung des ersten und/oder zweiten Etikettieraggregats an die Füllersteuerung und gibt ins besondere ferner die Teilungsauswahldaten der Blasmaschinensteuerung an die Füllersteue rung weiter. Dadurch lässt sich der stromabwärts angeordnete Füller gemäß einer an die Tei lungsauswahl und Aggregatauswahl automatisch angepassten Füllerbetriebsart steuern.

Vorzugsweise wählt die Füllersteuerung die jeweilige Füllerbetriebsart in Abhängigkeit von den empfangenen Teilungsauswahldaten und/oder Aggregatauswahldaten aus. Der Füller lässt sich somit automatisch an die stromaufwärts herrschenden Produktionsumstände anpassen. Fehlbedienungen und/oder eine fehlerhafte Produktion werden dadurch im Bereich des Füllers zuverlässig vermieden.

Vorzugsweise wird die Teilungsauswahl in Abhängigkeit davon vorgegeben, ob ein erstes oder zweites an der Etikettiermaschine vorhandenes/vorgesehenes Etikettieraggregat außer Be trieb ist. Beispielsweise kann eines der Etikettieraggregate aufgrund eines Defekts oder zur Versorgung mit Betriebsstoffen vorübergehend außer Betrieb sein. In diesem Falle könnten zumindest die an der Blasmaschine vorgeheizten Vorformlinge noch verarbeitet und die dar aus hergestellten Flaschen ordnungsgemäß etikettiert und stromabwärts gefüllt werden.

Es ist aber auch denkbar, die Etikettierung durch Aggregatauswahl an ein zu verarbeitendes Behälterformat anzupassen.

Die Etikettiermaschine könnte automatisch erkennen, ob an den Andockstationen funktions tüchtige Etikettieraggregate angeschlossen sind. Ebenso kann man an der Etikettierungssteu erung manuell vorgeben, ob ein bestimmtes Etikettieraggregat außer Betrieb ist oder nicht verwendet werden soll. Solche Betriebszustände können automatisch an die Blasmaschinen steuerung übertragen und bei der dortigen Teilungsauswahl berücksichtigt werden.

Ergänzend oder alternativ kann die Teilungsauswahl formatabhängig / blasspezifisch vorge geben werden, je nachdem, ob sich zur Herstellung der Flaschen ausschließlich die Blassta tionen mit ungerader oder die Blasstationen mit gerader Teilungsnummer eignen. Beispiels weise können die Teilungen der Blasmaschine abwechselnd mit Blasstationen für die Herstel lung unterschiedlicher Flaschenformate bestückt sein. Es ist aber auch prinzipiell denkbar, dass jede zweite Teilung der Blasmaschine vorübergehend oder permanent nicht mit einer Blasstation besetzt ist. Ergänzend oder alternativ kann die Teilungsauswahl in Abhängigkeit davon vorgegeben wer den, ob die Abfüllung jeweils füllspezifisch und/oder blasspezifisch eine Halbierung der relati ven Transportgeschwindigkeit (Drehzahlhalbierung) der Füllmaschine bezüglich der Blasma schine und/oder einen doppelten Umlauf der Flaschen an der Füllmaschine mit abwechselnder Beschickung der Füllstationen mit ungeraden oder geraden Teilungsnummern erfordert.

Dies kann beispielsweise erforderlich sein, wenn für das Füllen großer Flaschen mehr Zeit benötigt wird, als im Idealfall bei vollständig besetzten Teilungen und nomineller Drehzahl / einheitlicher Transportgeschwindigkeit möglich ist.

Beispielsweise können an der Füllmaschine verschiedene Betriebsarten manuell ausgewählt werden. Die gewählte Füllerbetriebsart wird dann an die Blasmaschinensteuerung übermittelt, die eine dazu passende Teilungsauswahl vornimmt, auf deren Grundlage alle weiteren Ein taktungen, Synchronisierungen und Teilungsbesetzungen mit Flaschen an den im Maschinen block vorhandenen Behandlungsmaschinen automatisch angepasst werden.

Vorzugsweise ist der Füllmaschine ein Verschließer mit einer Verschließersteuerung und einer geraden Anzahl umlaufender Verschließstationen zum Verschließen der Behälter zugeordnet, wobei die Verschließersteuerung in Abhängigkeit von der Füllerbetriebsart automatisch eine von mehreren Verschließerbetriebsarten auswählt, die sich dahingehend unterscheiden, ob alle Verschließstationen, nur die Verschließstationen mit ungerader Teilungsnummer oder nur die Verschließstationen mit gerader Teilungsnummer mit Verschlusskappen bestückt werden.

Die Verschließersteuerung kann entweder der Füllersteuerung untergeordnet sein oder als separate Maschinensteuerung, die zur Auswahl der geeigneten Verschließerbetriebsart erfor derliche Information von der übergeordneten Blasmaschinensteuerung direkt erhalten, insbe sondere in Form der Teilungsauswahldaten. Somit ist auch eine zuverlässige Funktion des Verschließers bei Verwendung unterschiedlicher Teilungen im Maschinenblock gegeben.

Vorzugsweise kann ein Etikettiermodus zum wahlweisen Betrieb eines ersten und/oder zwei ten Etikettieraggregats, eine Füllerbetriebsart zur relativen Drehzahlhalbierung (Halbierung der Transportgeschwindigkeit) oder zur Auswahl aller vorhandenen Füllstationen oder nur sol cher mit gerader oder ungerader Teilungsnummer, und/oder ein Verschließmodus zur Aus wahl aller vorhandenen Verschließstationen oder nur solcher mit ungerader oder gerader Tei lungsnummer jeweils ausgehend von einer übergeordneten Teilungsauswahl in der Blasma schinensteuerung und mittels nachgeordneter Etikettierungssteuerung / Füllersteuerung / Ver schließersteuerung automatisch ausgewählt werden. Darunter ist zu verstehen, dass Informationen über die jeweiligen Produktionsanforderungen für die Blasmaschine, für die Etikettiermaschine und für den Füller zentral in der Blasmaschine zusammenlaufen und dort zunächst eine geeignete Auswahl der zu verwendenden Teilungen an der Blasmaschine vorgenommen wird. Die anderen Maschinensteuerungen des Maschi nenblocks richten sich nach dieser Auswahl, die entweder direkt an die jeweilige Maschinen steuerung gesendet wird oder indirekt über eine zwischengeschaltete Maschinensteuerung. Beispielsweise kann die Etikettierungssteuerung die von der Blasmaschine empfangene Infor mation zur vorgegebenen Teilungsauswahl ergänzen oder modifizieren, insbesondere mit In formation über eine Aggregatauswahl in der Etikettiermaschine, und dann weiter an die Fül lersteuerung senden.

Somit ist eine überschaubare Produktionssteuerung des Maschinenblocks auch für eine Viel zahl unterschiedlicher Produktionsanforderungen in den einzelnen Behandlungsmaschinen gegeben. Anders gesagt, wird mit der Teilungsauswahl an der Blasmaschine ein Ausgangs punkt für die Produktionssteuerung des gesamten Maschinenblocks zentral erzeugt und an die einzelnen Behandlungsmaschinen zu deren dezentraler Maschinensteuerung gesendet. Die Produktionssteuerung des Maschinenblocks kann auch in einem sogenannten “on the fly“ Modus geändert werden. Unter dem on the fly Modus wird verstanden, dass der Maschinen block eine Produktionscharge unter gewissen Produktionsanforderungen fertig produziert, während bei dem Eintaktrad der Blasmaschine eine neue Produktionscharge beginnt, und zwar mit anderen Produktionsanforderungen wie die letzte auslaufende Produktionscharge. Somit ist es möglich, den Maschinenblock „on the fly“ auf eine andere Produktionsanforderung umzustellen, ohne dass der Maschinenblock angehalten werden muss.

Der Maschinenblock umfasst demnach: eine Blasmaschine zur Herstellung von Flaschen, mit zugeordneter Blasmaschinensteuerung; eine Etikettiermaschine zur Etikettierung der Fla schen, mit zugeordneter Etikettierungssteuerung; einen Füller zum Füllen der Flaschen mit einem flüssigen Produkt, mit zugeordneter Füllersteuerung; und einen Verschließer zum Ver schließen der Flaschen, mit zugeordneter Verschließersteuerung.

Erfindungsgemäß sind die Blasmaschinensteuerung und die Füllersteuerung und insbeson dere auch die Etikettierungssteuerung und die Verschließersteuerung derart programmiert und zum Datenaustausch miteinander verbunden, dass sich mit ihnen das Verfahren nach wenigs tens einer der voranstehend geschriebenen Ausführungsformen ausführen lässt. Damit lassen sich die bezüglich des Verfahrens beschriebenen Vorteile erzielen. Vorzugsweise ist die Blasmaschinensteuerung als eine übergeordnete Produktionssteuerung des Maschinenblocks zum einen zur Auswahl der zur Flaschenherstellung zu verwendenden Blasstationen / Teilungen und zum anderen zur Ausgabe zugehöriger Teilungsauswahldaten wenigstens an die Füllersteuerung ausgebildet. Der Füller kann darauf basierend dezentral von der Füllersteuerung gesteuert werden. Ebenso können andere im Maschinenblock vor handenen Behandlungsmaschinen auf der Grundlage der Teilungsauswahldaten dezentral gesteuert werden. Das heißt, die Maschinensteuerung des Maschinenblocks kann auf be währte Weise modular aufgebaut sein und dennoch zentral an unterschiedliche Produktions anforderungen angepasst werden.

Die Blasmaschinensteuerung, Etikettierungssteuerung, Füllersteuerung und Verschließer steuerung sind als dezentrale / eigenständige Maschinensteuerungen zu verstehen, die Blas maschinensteurung zusätzlich als übergeordnete Produktionssteuerung des Maschinen blocks, der sich die anderen Maschinensteuerungen diesbezüglich unterordnen.

Vorzugsweise umfasst die Etikettiermaschine zwei getrennt voneinander zuschaltbare Etiket te rag g reg ate, und/oder die Etikettierungssteuerung ist zur Vorgabe einer wahlweisen Etiket tierung der Flaschen an den ungeraden oder den geraden oder allen Teilungsnummern der Etikettiermaschine ausgebildet. Dies ermöglicht einen flexiblen Produktionsablauf im Maschi nenblock auch bei einer Außerbetriebnahme eines Etikettieraggregats im Produktionsbetrieb, insbesondere eine Verarbeitung sämtlicher der Blasmaschine bereitgestellter Vorformlinge und daraus hergestellter Flaschen durch ordnungsgemäßes Etikettieren, Füllen und Verschlie ßen.

Vorzugsweise ist die Füllersteuerung zum von Teilungsauswahldaten der Blasmaschinensteu erung abhängigen Auslösen einer relativen Drehzahlhalbierung (Halbierung der Transportge schwindigkeit) der Füllmaschine und Füllen der Flaschen an allen Füllstationen ausgebildet.

Darunter ist zu verstehen, dass die Flaschen stromaufwärts des Füllers zwar mit normaler / einfacher Transportgeschwindigkeit, aber nur an jeder zweiten Teilung verarbeitet und dem Füller somit mit doppeltem Transportabstand zugeführt werden.

Bei halbierter Drehzahl des Füllers kann dann durch Teilungsverzug am Einlauf jede Füllsta tion mit einer Flasche bestückt und über eine entsprechend längere Umlaufzeit gefüllt werden. Vorzugsweise ist die Füllersteuerung ferner zum von Teilungsauswahldaten der Blasmaschi nensteuerung abhängigen Auslösen eines Füllens der Flaschen über zwei Füllerumdrehungen abwechselnd an Füllstationen mit ungeraden oder geraden Teilungsnummem ausgebildet.

Darunter ist zu verstehen, dass zum Füllen der Flaschen dann jeweils zwei Umläufe am Füller zur Verfügung stehen und abwechselnd für zwei Umläufe jeweils entweder die Füllstationen mit ungerader Teilungsnummer oder die Füllstationen mit gerader Teilungsnummer mit einer Flasche bestückt werden.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind zeichnerisch dargestellt: Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Ablauf des Verfahrens einer ersten Ausführungsform;

Fig.2 einen schematischen Ablauf des Verfahrens einer zweiten Ausführungsform; und Fig.3 eine schematische Darstellung des Maschinenblocks.

Wie die Fig. 1 und 3 in der Zusammenschau erkennen lassen, dient das beschriebene Verfah ren der zentralen Produktionssteuerung eines Maschinenblocks 1 mit Rundläufermaschinen zur Flaschenabfüllung.

Der Maschinenblock 1 umfasst: eine Blasmaschine 2 mit einer Blasmaschinensteuerung 2a und einer geraden Anzahl umlaufender Blasstationen 2b (nur zwei davon dargestellt); eine Etikettiermaschine 3 mit einer Etikettierungssteuerung 3a und einer geraden Anzahl umlau fender Flaschenhalterungen 3b (nur zwei davon dargestellt) sowie mit wenigstens einem sta tionären Etikettieraggregat 4, vorzugsweise mit zwei stationären Etikettieraggregaten 4; einen Füller 5 mit einer Füllersteuerung 5a und einer geraden Anzahl umlaufender Füllstationen 5b (nur zwei davon dargestellt); und einen Verschließer 6 mit einer Verschließersteuerung 6a und einer geraden Anzahl umlaufender Verschließstationen 6b (nur zwei davon dargestellt).

Die oben genannten Steuerungen sind vorzugsweise zur dezentralen und eigenständigen Steuerung der jeweiligen Produktionsmaschine ausgebildet. Die Verschließersteuerung 6a könnte aber beispielsweise auch in die Füllersteuerung 5a integriert sein.

Die Blasmaschinensteuerung 2a arbeitet zusätzlich als zentrale Produktionssteuerung des Maschinenblocks 1, der die Etikettierungssteuerung 3a, die Füllersteuerung 5a und die Ver schließersteuerung 6a hinsichtlich des Produktionsmanagements im Maschinenblock 1 unter geordnet sind. Wie in der Fig. 2 schematisch angedeutet ist, nimmt die Blasmaschinensteuerung 2a hierzu eine Teilungsauswahl 7 vor und legt damit fest, an welchen Teilungen 8 der Blasmaschine 2 Flaschen 9 hergestellt werden sollen. Zur Auswahl steht eine Beschickung der Teilungen 8 mit allen Teilungsnummern 8a (mit ungeraden und geraden Teilungsnummern), mit ausschließlich ungeraden Teilungsnummern 8b oder mit ausschließlich geraden Teilungsnummern 8c.

Entsprechend der ausgewählten Teilungsnummern 8a (alle), 8b (nur ungerade) oder 8c (nur gerade) werden die zugeordneten Blasstationen 2b im Produktionsbetrieb gezielt mit Vorform lingen (nicht dargestellt) besetzt, um daraus die Flaschen 9 zu blasen und entsprechend an ungeraden und/oder geraden Teilungsnummern 8a, 8b, 8c stromabwärts zu transportieren.

Die Blasmaschinensteuerung 2a erzeugt ferner Teilungsauswahldaten 10 entsprechend der jeweiligen Teilungsauswahl 7. Die Teilungsauswahldaten 10 können beispielsweise als Ana logsignale in Form geeignet abgestufter Signalpegel 10a, 10b, 10c erzeugt werden, die dann die Teilungsauswahl 7 sämtlicher Teilungsnummern 8a, die ausschließliche Teilungsauswahl 7 der ungeraden Teilungsnummern 8b oder die ausschließliche Teilungsauswahl 7 der gera den Teilungsnummern 8c angeben.

Basierend auf der getroffenen Teilungsauswahl 7 wählt die Blasmaschinensteuerung 2a ferner eine von mehreren Betriebsarten 11 der Blasmaschine 2 aus. Die Betriebsarten 11 legen in terne Steuerungsparameter zur lokalen / dezentralen Steuerung der Blasmaschine 2 für den jeweils gewählten Produktionsbetrieb fest. Beispielhaft dargestellt sind eine erste Betriebsart 11a und eine zweite Betriebsart 11b, die abhängig von der Teilungsauswahl 7 automatisch aktiviert werden.

Die Teilungsauswahldaten 10 werden auf geeignetem elektronischem Wege, beispielsweise drahtgestützt oder drahtlos, an die Etikettierungssteuerung 3a übertragen. Die Etikettierungs steuerung 3a erhält somit Information über die getroffene Teilungsauswahl 7, also an welchen Teilungsnummern 8a (alle), 8b (nur ungerade) oder 8c (nur gerade) Flaschen 9 antransportiert und von den Flaschenhalterungen 3b der Etikettiermaschine 3 übernommen werden.

In der Etikettierungssteuerung 3a liegt ferner Information darüber vor, ob eines der Etikettier aggregate 4 gegebenenfalls nicht einsatzbereit ist. Beispielsweise könnte eines der Etikettier aggregate 4 aufgrund eines Defekts oder eines nötigen Nachschubs mit Betriebsstoffen vo rübergehend außer Betrieb oder nicht vorhanden sein. Information über derartige Maschinenzustände des Etikettieraggregats 3 erhält die Etikettie rungssteuerung 3a durch manuelle Eingabe oder sensorisch in der Etikettiermaschine 3 bei spielsweise dahingehend, ob eine Andockposition (nicht dargestellt) für ein Etikettieraggregat 4 unbesetzt ist.

Auf dieser Grundlage trifft die Etikettierungssteuerung 3a eine Aggregatauswahl 12 für den Produktionsbetrieb, nämlich ob ein Etikettieraggregat 4 von der Etikettierung der Flaschen 9 auszunehmen oder nicht vorhanden ist. Zur Auswahl stehen vorzugsweise drei Etikettierungs modi, nämlich: Etikettierung 4a an zwei Etikettieraggregaten 4; Etikettierung 4b nur an einem ersten Etikettieraggregat 4; oder Etikettierung 4c nur an einem zweiten Etikettieraggregat 4.

Die Etikettierungssteuerung 3a erzeugt hierzu Aggregatauswahldaten 13 entsprechend der jeweiligen Aggregatauswahl 12. Die Aggregatauswahldaten 13 können wiederum als Ana logsignale in Form geeignet abgestufter Signalpegel 13a, 13b, 13c oder dergleichen erzeugt werden, die dann die vorgenommene Aggregatauswahl 12 im obigen Sinne angeben.

Möglichen Kombination der empfangenen Teilungsauswahl 7 und der festgelegten Aggre gatauswahl 12 sind unterschiedliche Betriebsarten 14 der Etikettiermaschine 3 zugeordnet, in der Figur 1 beispielsweise eine erste Betriebsart 14a und eine zweite Betriebsart 14b.

Die Betriebsarten 14 legen interne Steuerungsparameter zur lokalen / dezentralen Steuerung der Etikettiermaschine 3 für ihren jeweiligen Produktionsbetrieb fest.

Die Teilungsauswahldaten 10 und/oder die Aggregatauswahldaten 13 werden auf geeignetem elektronischem Wege, beispielsweise drahtgestützt oder drahtlos, an die Füllersteuerung 5a übertragen. Die Teilungsauswahldaten 10 können von der Etikettierungssteuerung 3a unver ändert oderauch modifiziert weitergeleitet werden. Die Teilungsauswahldaten 10 können auch auf direktem Wege von der Blasmaschinensteuerung 2a an die Füllersteuerung 5a gesendet werden.

Die Füllersteuerung 5a erhält somit Information darüber, ob die etikettierten Flaschen 9 an allen Teilungsnummern 8a, nur an ungeraden Teilungsnummern 8b oder nur an geraden Tei lungsnummern 8c etikettiert werden, und gegebenenfalls auch dazu, welches Etikettieraggre gat 4 dafür verwendet wird.

Die Aggregatauswahldaten 13 können für sich genommen oder in Kombination mit den Tei lungsauswahldaten 10 an die Füllersteuerung 5a zur dortigen Zuordnung 15 einer von mehre ren Füllerbetriebsarten 16 des Füllers 4 gesendet werden. Die Füllerbetriebsarten 16 legen interne Steuerungsparameter zur lokalen / dezentralen Steu erung des Füllers 5 für seinen jeweiligen Produktionsbetrieb fest.

Die jeweils geeignete Füllerbetriebsart 16 wird von der Füllersteuerung 5a automatisch auf der Grundlage der Aggregatauswahldaten 13 und/oder Teilungsauswahldaten 10 ausgewählt/ zu geordnet. In der Fig. 1 ist dies nur für die Aggregatauswahldaten 13 (Etikettierung 4a, 4b oder 4c) beispielhaft dargestellt, in der Fig. 2 für die Teilungsauswahldaten 10 (Teilungsnummern 8a, 8b oder 8c).

Die Füllerbetriebsarten 16 können beispielsweise eine erste Betriebsart 16a umfassen, bei der alle Füllstationen 5b beschickt werden oder eine ausschließliche Beschickung mit geraden Teilungsnummern 8c erfolgt. Der Füller 5 läuft dann vorzugsweise mit derselben Transportge schwindigkeit wie die Blasmaschine 2.

Die Füllerbetriebsarten 16 umfassen dann vorzugsweise eine zweite Betriebsart 16b mit einer ausschließlichen Beschickung ungerader Teilungsnummem 8b. Der Füller 5 läuft dann vor zugsweise ebenso mit derselben Transportgeschwindigkeit wie die Blasmaschine 2.

Ferner ist eine dritte Betriebsart 16c denkbar, bei der die Drehzahl des Füllers 5 halbiert wird, sodass seine Transportgeschwindigkeit nur halb so groß ist wie die der Blasmaschine 2. Stromaufwärts des Füllers 5 ist dann nur jede zweite Teilungsnummer mit einer Flasche 9 zu besetzen, entweder ungerade oder gerade.

Ferner ist eine vierte Betriebsart 16d des Füllers 5 denkbar, bei der dieser mit derselben T rans- portgeschwindigkeit arbeitet wie die Blasmaschine 2 arbeitet, jedoch bei jedem zweiten Umlauf des Füllers 5 zwischen einer Beschickung nur der ungeraden Teilungsnummern 8b und einer Beschickung nur der geraden Teilungsnummern 8c gewechselt wird. Jede Flasche 9 läuft dann zweimal am Füller 5 um. Ob die vierte Betriebsart 16d möglich ist, hängt beispielsweise von der Konstruktion des Füllers 5, insbesondere den Steuerungsfunktionen der einzelnen Füllstationen 5b, ab.

Die Verschließersteuerung 6a erhält von der Füllersteuerung 5a Information 17 zur automati schen Auswahl einer von mehreren Verschließerbetriebsarten 18, um Verschlusskappen (nicht dargestellt) passend zu der von der Füllersteuerung 5a vorgegeben Füllerbetriebsart 16 einzutakten und an den mit Flaschen 9 besetzten Verschließstationen 6b bereitzustellen.

Die Verschließerbetriebsarten 18 legen interne Steuerungsparameter zur lokalen / dezentralen Steuerung des Verschließers 6 für seinen jeweiligen Produktionsbetrieb fest. Auch eine solche indirekte Maschinensteuerung des Verschließers 6 basiert letztlich auf der Teilungsauswahl 7 in der Blasmaschinensteuerung 2a, also auf einer übergeordneten Produk tionssteuerung an der Blasmaschine 2.

Die Teilungsauswahl 7 in der Blasmaschinensteuerung 2a kann auf der Grundlage unter schiedlicher Produktionsanforderungen und/oder Maschinenzustände in wenigstens einer der Behandlungsmaschinen des Maschinenblocks 1 erfolgen.

Beispielhaft dargestellt ist eine blasspezifische Sortenauswahl 20 im Bereich der Blasma schine 2 zur Herstellung eines bestimmten Flaschenformats, dem beispielsweise nur die Blas stationen 2b mit ungeraden Teilungsnummern 8b oder nur die Blasstationen 2b mit geraden Teilungsnummern 8c zugeordnet sein könnten, gegebenenfalls auch die Blasstationen 2b aller Teilungsnummern 8a.

Das heißt, kann ein Flaschenformat gemäß blasspezifischer Sortenauswahl 20 nur in den Blasstationen 2b mit ungeraden Teilungsnummern 8b hergestellt werden, nimmt die Blasma schinensteuerung 3 eine entsprechende Teilungsauswahl 7 vor und sendet an die hinsichtlich des Produktionsmanagements untergeordneten Maschinensteuerungen des Maschinen blocks 1 entsprechende Teilungsauswahldaten 10.

Ferner können definierte Maschinenzustände 21 der Etikettiermaschine 3 in die Teilungsaus wahl 7 einfließen. Beispielsweise kann an der Etikettierungssteuerung 3a eine bevorstehende oder erfolgte Außerbetriebnahme eines bestimmten Etikettieraggregats 4 eingegeben oder auch automatisch festgestellt werden. Das heißt, je nach Maschinenzustand 21 kann die Ag gregatauswahl 12 manuell oder automatisch ausgelöst werden. Der Maschinenzustand 21 wird dann automatisch an die Blasmaschinensteuerung 2a zur dazu passenden Teilungsaus wahl 7 übermittelt werden.

Wären beispielsweise einem ausgewählten Etikettieraggregat 4 gerade oder gerade Teilungs nummern fest zugeordnet, so könnte die Blasmaschinensteuerung 2a auf der Grundlage des vorliegenden Maschinenzustands 21 eine dazu passende Teilungsauswahl 7 treffen und ent sprechende Teilungsauswahldaten 10 erzeugen zur nachfolgenden zentralen Produktions steuerung der diesbezüglich untergeordneten Maschinensteuerungen des Maschinenblocks 1, wie oben bereits beschrieben wurde.

Ebenso kann Bedarf für verlängerte Füllvorgänge oder größeren Flaschendurchmessern, bei spielsweise zum Abfüllen bestimmter Produkte in bestimmte Flaschenformate bestehen und am Füller 5 eine füllspezifische Sortenauswahl 22 insbesondere manuell vorgenommen wer den, beispielsweise an einem Eingabegerät der Füllersteuerung 5a.

Es kann dann beispielsweise erforderlich sein, dass stromaufwärts des Füllers 5 nur jede zweite Teilung zur Produktion verwendet wird, also beispielsweise nur die Blasstationen 2b mit ungerader Teilungsnummer 8b und/oder nur ein bestimmtes Etikettieraggregat 4.

Auch eine füllspezifische Sortenauswahl 22 im Bereich des Füllers 5 wird dann automatisch an die hinsichtlich des Produktionsmanagements im Maschinenblock 1 übergeordnete Blas maschinensteuerung 2a übermittelt, um dort eine passende Teilungsauswahl 7 vorzunehmen, die entsprechenden Teilungsauswahldaten 10 zu erzeugen und dann an die diesbezüglich untergeordneten Maschinensteuerungen des Maschinenblocks 1 zu übermitteln.

Die Produktionssteuerung des Maschinenblocks 1 kann auch in einem sogenannten „on the fly“ Modus betrieben werden. Unter dem “on the fly“ Modus wird verstanden, dass der Maschi nenblock 1 eine Produktionscharge unter gewissen Produktionsanforderungen fertig produ ziert, also im Füller 5 die letzten Flaschen füllt und diese dann an den Verschließer 6 abgibt zum Verschließen, während beim Eintaktrad der Blasmaschine 2 eine neue Produktions charge beginnt und zwar mit anderen Produktionsanforderungen, die sich unterscheidet zur letzten auslaufenden Produktionscharge. Somit ist es möglich, den Maschinenblock 1 „on the fly“ auf eine andere Produktionsanforderung umzustellen ohne, dass der Maschinenblock 1 angehalten werden muss.

Die Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform des Verfahrens, das sich von der in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen nur dadurch unterscheidet, dass keine Aggregatauswahl 12 (im Sinne einer gezielten Abwahl eines Etikettieraggregats 4) möglich ist und die Teilungsauswahl 7 in der Blasmaschinensteuerung 2a unabhängig von Maschinenzu ständen 21 der Etikketiermaschine 3 vorgenommen werden kann. Der Einfachheit halber ist eine im Maschinenblock 1 dennoch vorhandene Etikettiermaschine 3 daher nicht dargestellt.

Die vereinfachte Ausführungsform trifft beispielsweise zu, wenn die Etikettiermaschine 3 nur ein einziges Etikettieraggregat 4 aufweist und die Betriebsarten 16 des Füllers 5 unabhängig von der Etikettiermaschine 3 sind. Die vereinfachte Ausführung kann auch zu treffen bei einer Maschinenblocklösung, welche aus einer Blasmaschine 1 und einer Füllmaschine 5 mit an schließender Verschließmaschine 6 besteht. Die Etikettiermaschine 3 wäre dann nachge schaltet an den Maschinenblock. Entsprechend können die Teilungsauswahldaten 10 dann von der Blasmaschinensteuerung 2a direkt an die Füllersteuerung 5a übermittelt werden. Dennoch kann die (in der Fig. 2 nicht dargestellte) Etikettiermaschine 3 von der Blasmaschinensteuerung 2a zur übergeordneten Produktionssteuerung Teilungsauswahldaten 10 erhalten, um beispielsweise eine Etiketten abgabe an nicht mit Flaschen 9 besetzte Flaschenhalterungen 3b zu vermeiden.

Auch bei der vereinfachten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt die Teilungsauswahl 7 auf der Grundlage der blasspezifischen Sortenauswahl 20 im Bereich der Blasmaschine 2 und/o der der füllspezifischen Sortenauswahl 22 im Bereich des Füllers 5 nach jeweils entsprechen der Datenübermittlung an die Blasmaschinensteuerung 2a.

Zusätzlich zur beschriebenen Sortenauswahl 20, 22 und/oder Maschinezuständen 21 können auch andere Zustandsdaten, Überwachungsergebnisse durch Sensoren oder dergleichen aus dem Bereich des Maschinenblocks 1 in die übergeordnete Teilungsauswahl 7 in der Blasma schinensteuerung 2a einfließen.

Die Fig. 3 zeigt eine typische Anlagenkonfiguration des Maschinenblocks 1 umfassend die Blasmaschine 2, die Etikettiermaschine 3 mit zwei Etikettieraggregaten 4, den Füller 5 und den Verschließer 6. Nicht dargestellt sind prinzipiell bekannte Transfersterne, Teilungsverzug sterne oder dergleichen zum Transport der Flaschen 9 durch den Maschinenblock 1.

An der Blasmaschine 2 sind beispielhaft zwei Teilungen 8 mit Blasstationen 2b schematisch angedeutet, an der Etikettiermaschine 3 zwei Teilungen 8 mit Flaschenhalterungen 3b, an der Füllmaschine 5 zwei Teilungen 8 mit Füllstationen 5b und an der Verschließmaschine zwei Teilungen 8 mit Verschließstationen 6b.

Die Blasmaschinensteuerung 2a, die Etikettierungssteuerung 3a und die Füllersteuerung 5a könnten jeweils separate Eingabegeräte (nicht dargestellt) beispielsweise zur dezentralen Sor tenauswahl 20, 22 und Festlegung der Maschinenzustände 21 aufweisen. Derartige Eingaben wären aber prinzipiell auch zentral möglich.

Mit dem beschriebenen Verfahren und dem beschriebenen Maschinenblock 1 können unter schiedliche Produktionsanforderungen und Maschinenzustände sowohl an der Blasmaschine 2, der Etikettiermaschine 3 als auch am Füller 5 in der Blasmaschinensteuerung 2a automa tisch verarbeitet und mittels dort generierter Teilungsauswahldaten 10 zur automatisch ange passten Steuerung der Etikettiermaschine 3, des Füllers 5 und des optional auch separat steu erbaren Verschließers 6 verwendet werden. Zudem kann ein Notbetrieb der Etikettiermaschine 3 unter Ausschluss eines außer Betrieb genommenen Etikettieraggregats 4 insbesondere zum Leerfahren des Maschinenblocks 1 ini tiiert und ausgehend von der übergeordneten Blasmaschinensteuerung 1 in allen untergeord neten Maschinensteuerungen des Maschinenblocks 1 berücksichtigt werden.