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Patent Searching and Data


Title:
MACHINE TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/001454
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a machine tool (1), in particular a brake press or edging press, having two tool halves (2, 3) that can move relative to each other, and having a platform (4), one tool half (2) being displaceably mounted on said platform (4) by means of a bearing (5). The bearing (5) is a gas bearing which can be subjected to a gaseous medium and has gas outlet openings (6) in the bearing surface (7) for creating a gas cushion.

Inventors:
SEIBERT FRIEDEMANN (DE)
Application Number:
PCT/IB2014/062652
Publication Date:
January 08, 2015
Filing Date:
June 27, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BYSTRONIC LASER AG (CH)
International Classes:
B21D5/02; B21D37/04; F16C29/02
Foreign References:
US5354168A1994-10-11
US5146774A1992-09-15
JPS57199523A1982-12-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KÜNSCH, Joachim (LI)
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Claims:
Ansprüche

Werkzeugmaschine (1 ; 21 ), insbesondere Biegepresse oder

Abkantpresse, mit zwei, als Matrize und Stempel ausgeführten

Werkzeughälften (2, 3; 22, 23), die relativ zueinander bewegbar sind, und mit einer Plattform (4; 24), insbesondere einem Tisch, wobei eine Werkzeughälfte (2; 22) mittels eines Lagers (5; 25) an der Plattform (4; 24) verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (5; 25) ein mit einem gasförmigen Medium beaufschlagbares Gaslager (5; 25), insbesondere ein Luftlager, mit Gasaustrittsöffnungen (6; 26) in der Lagerfläche (7; 27) zur Erzeugung eines Gaspolsters ist.

Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Gaslager (25) zur Erzeugung eines Gaspolsters zwischen der Werkzeughälfte (22) und der Plattform (24) vorgesehen sind.

Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gaslager (5; 25) aus einem porösen Material, insbesondere aus poröser Keramik, gebildet ist.

Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gaslager (5; 25) aus geschäumtem Metall, insbesondere geschäumtem Titan oder geschäumtem Stahl, gebildet ist.

Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasaustrittsöffnungen (6) Bohrungen in der Lagerfläche (7) sind.

Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugmaschine (1 ; 21 ) eine Gasversorgungseinrichtung (8) zur Beaufschlagung des Gaslagers (5) mit einem gasförmigen Medium umfasst.

7. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugmaschine (1 ; 21 ) eine Fixiereinrichtung (10; 30), insbesondere Klemmeinrichtung, zur Fixierung der an der Plattform (4; 24) verschiebbar gelagerten Werkzeughälfte (2;

5 22) relativ zur Plattform (4; 24) umfasst.

8. Werkzeugmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung (10; 30) mit der Gasversorgungseinrichtung (8) derart gekoppelt ist, dass bei geschlossener Fixiereinrichtung (10; 30) kein Gas in das Gaslager (5; 25) eingebracht wird. o 9. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die an der Plattform (4; 24) verschiebbar gelagerte Werkzeughälfte (2; 22) als Unterwerkzeug ausgebildet ist und die andere Werkzeughälfte (3; 23) als Oberwerkzeug ausgebildet ist, wobei das Gaslager (5; 25) zwischen dem Unterwerkzeug (2; 22) und der

5 Plattform (4; 24) ausgebildet ist.

10. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Gasaustrittsöffnungen (6; 26) aufweisende Lagerfläche (7; 27) ortsfest mit der Plattform (4; 24) ausgebildet ist.

1 1 . Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Gasaustrittsöffnungen (6)

aufweisende Lagerfläche (7) ortsfest mit der an der Plattform (4) verschiebbar gelagerten Werkzeughälfte (2) ausgebildet ist, wobei vorzugsweise die Lagerfläche (7) im Fussbereich einer als

Unterwerkzeug ausgebildeten Werkzeughälfte (2) ausgebildet ist.

12. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die an der Plattform (4) verschiebbar gelagerte Werkzeughälfte (2) in einer Führung (1 1 ) sitzt, deren Boden zumindest teilweise durch die Lagerfläche (7) des Gaslagers (5) gebildet wird.

13. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Gaslagers (5) ein Kanal (9)

5 zur Versorgung des Gaslagers (5) mit einem gasförmigen Medium

verläuft.

14. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die an der Plattform (4) verschiebbar gelagerte Werkzeughälfte (2) von einer Werkzeughalterung gehalten wird i o und das Gaslager (5) zwischen Werkzeughalterung und Plattform (4) ausgebildet ist.

15. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (5; 25) ein Linearlager ist, wobei die Verschieberichtung der an der Plattform (4; 24) gelagerten

15 Werkzeughälfte (2; 22) im Linearlager im Wesentlichen senkrecht zur

Pressrichtung (12) der Werkzeugmaschine (1 ; 21 ) steht.

16. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeughälften (2, 3; 22, 23) länglich sind und die Verschieberichtung der an der Plattform (4; 24)

20 verschiebbar gelagerten Werkzeughälfte (2; 22) parallel zu ihrer

Längserstreckung steht.

Description:
Werkzeugmaschine

Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine, insbesondere Biegepresse oder Abkantpresse, mit zwei, als Matrize und Stempel ausgeführten

Werkzeughälften, die relativ zueinander bewegbar sind, und mit einer 5 Plattform, insbesondere einem Tisch, wobei eine Werkzeughälfte mittels

eines Lagers an der Plattform verschiebbar gelagert ist.

Bei Biegepressen, insbesondere für das Biegen oder Abkanten von

Blechstücken, ist es bekannt, Unterwerkzeuge auf dem Tisch der

Werkzeugmaschine verschiebbar zu lagern, einerseits zum Justieren des i o Unterwerkzeuges und andererseits zum Austauschen des Unterwerkzeuges.

Zurzeit werden zur Minimierung des Verschleisses von Unterwerkzeugen und Tischen spezielle Härteverfahren für die aneinander gleitenden Flächen angewandt und Gleitöle an der Kontaktfläche eingesetzt.

Nachteil dieser Vorgehensweise ist der Verzug beim Härten der Tische bzw.

15 Werkzeuge und der hohe Aufwand in der Fertigung. Zudem werden oft selbst in gehärteten Oberflächen der Tische Beschädigungen festgestellt, da der Zunder von dem zu bearbeitenden Blech eine höhere Härte aufweist. Diese Beschädigungen entstehen durch das Verschieben der Unterwerkzeuge, die zumeist als Matrizen ausgebildet sind, auf dem Tisch, vornehmlich wenn

20 Schmutz oder Zunder zwischen Matrize und Tisch vorhanden ist.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen und eine Werkzeugmaschine bereitzustellen, bei der keine Beschädigungen durch das Verschieben eines Werkzeuges bzw. Werkzeughälfte an der Plattform entstehen. Verunreinigungen und Zunder sollen dabei von der Lagerfläche 25 möglichst ferngehalten werden. Das Verschieben der Werkzeughälfte soll gleichzeitig möglichst reibungsfrei erfolgen. Die Lösung soll zuverlässig, langlebig, kostengünstig und gegebenenfalls auf bestehende

Werkzeugmaschinen nachrüstbar sein. Diese Aufgabe wird mit einer eingangs erwähnten Werkzeugmaschine, insbesondere Biegepresse, Gesenkbiegepresse, Abkantpresse oder dergleichen, dadurch gelöst, dass das Lager ein mit einem gasförmigen Medium beaufschlagbares Gaslager, insbesondere ein Luftlager, mit 5 Gasaustrittsöffnungen in der Lagerfläche zur Erzeugung eines Gaspolsters ist.

Dadurch kann die Werkzeughälfte schwebend und damit in hohem Mass reibungsfrei auf dem entstehenden Gas- bzw. Luftpolster verschoben werden. Ein zusätzlicher positiver Effekt entsteht durch den Gasstrom aus i o den Gasaustrittsöffnungen, da diesen den Schmutz und/oder den Zunder wegbläst. So wird die Lagerfläche stets von Verunreinigungen sauber gehalten. Der Verschleiss zwischen den gegeneinander bewegbaren Teilen wird dadurch auf ein Minimum begrenzt.

Als Gaslager wird ein Luftlager bevorzugt, allerdings wäre es durchaus 15 möglich, anstelle von Luft auch andere Gase oder Gasgemische zu

verwenden, die z.B. in einem Gasreservoir zur Verfügung stehen.

Die verschiebbare Lagerung der Werkzeughälfte auf der Plattform dient insbesondere der Justierung und dem Austausch der Werkzeughälfte. Die Werkzeughälfte ist dabei in einer Führung der Plattform geführt. Bei grossen 20 Biegepressen können Unter- und Oberwergzeug beachtliche Längen

aufweisen. Die verschiebbare Lagerung an der Plattform bezieht sich dabei vorzugsweise auf eine lineare Bewegung parallel zur Längserstreckung der entsprechenden Werkzeughälfte.

Die Plattform der Werkzeugmaschine kann z.B. ein Tisch, ein Sockel, ein 25 Gerüst, ein Gestell, ein Pressbalken und dergleichen sein.

Bevorzugt sind zumindest zwei Gaslager zur Erzeugung eines Gaspolsters zwischen einer Werkzeughälfte und der Plattform vorgesehen, wodurch die entsprechende Werkzeughälfte besonders einfach an der Plattform verschiebbar ist. Besonders bei grossen und somit zumeist schweren Werkzeughälften ist die Anordnung von zwei oder mehreren auf die

Werkzeughälfte wirkenden Gaslagern vorteilhaft. Des Weiteren an einer gattungsgemässen Werkzeugmaschine mehrere, teilweise unterschiedlich ausgebildete Werkzeughälften hintereinander angeordnet sein, so dass verschiedene Biegevorgänge nacheinander ausführbar sind. Bei der Anordnung von zumindest zwei Gaslagern sind auch bei etwaigen

Abmessungsunterschieden insbesondere im Bereich der entsprechenden Lagerflächen der Gaslager diese Werkzeughälften weiterhin einfach an der Plattform verschiebbar.

Bevorzugt ist das Gaslager aus einem porösen Material, insbesondere aus poröser Keramik, gebildet. Dies erlaubt eine kostengünstige Lösung und gewährleistet einen gleichmässigen Gasstrom bzw. Luftpolster.

Bevorzugt ist das Gaslager aus geschäumtem Metall, insbesondere geschäumtem Titan oder geschäumtem Stahl, gebildet, wodurch eine hohe Festigkeit und daher lange Lebensdauer erzielt werden kann.

Bevorzugt sind die Gasaustrittsöffnungen Bohrungen in der Lagerfläche. Durch entsprechende Anordnung der Gasaustrittsöffnungen können die Strömungsverhältnisse optimiert werden.

Bevorzugt umfasst die Werkzeugmaschine eine Gasversorgungseinrichtung zur Beaufschlagung des Gaslagers mit einem gasförmigen Medium. Die Gasversorgungseinrichtung ist hier in der Werkzeugmaschine mitintegriert, so dass kein externer Anschluss nötig ist. Unter dem Begriff

Gasversorgungseinrichtung werden auch Komponenten wie Zuführleitungen verstanden. Eine Gasversorgungseinrichtung kann z.B. aus einer

Ansaugleitung bzw. -Öffnung, einem Gebläse bzw. Pumpe, Ventil(en) und einer Zuführleitung bestehen.

Bevorzugt umfasst die Werkzeugmaschine eine Fixiereinrichtung, insbesondere Klemmeinrichtung, zur Fixierung der an der Plattform verschiebbar gelagerten Werkzeughälfte relativ zur Plattform. Dies erlaubt eine zuverlässige und fixe Einstellung der Werkzeugmaschine. Die

Klemmeinrichtung kann z.B. in Form einer Klemmleiste ausgebildet sein, die in arretierter Stellung vorteilhaft seitlich gegen die Werkzeughälfte drückt und diese somit gegen die gegenüberliegende Wand der Führung drückt.

5 Bevorzugt ist die Fixiereinrichtung mit der Gasversorgungseinrichtung derart gekoppelt, dass bei geschlossener Fixiereinrichtung kein Gas in das

Gaslager eingebracht wird. Dadurch kann der Gas- bzw. Energieverbrauch minimiert werden. Die Fixiereinrichtung kann hierfür einen Sensor oder Endschalter aufweisen, der über eine Signalleitung mit der

i o Gasversorgungseinrichtung (gegebenenfalls unter Zwischenschaltung der Maschinensteuerung) verbunden ist. Die Kopplung kann derart erfolgen, dass bei geschlossener, d.h. die Werkzeughälfte arretierender Stellung der Fixiereinrichtung die Gasversorgungseinrichtung abgeschaltet oder ein Zuführventil der Gasversorgungseinrichtung geschlossen wird. Alternativ

15 wäre auch eine mechanische Kopplung möglich.

Bevorzugt ist die an der Plattform verschiebbar gelagerte Werkzeughälfte als Unterwerkzeug ausgebildet und die andere Werkzeughälfte als

Oberwerkzeug ausgebildet, wobei das Gaslager zwischen dem

Unterwerkzeug und der Plattform ausgebildet ist.

20 Bevorzugt ist die Gasaustrittsöffnungen aufweisende Lagerfläche ortsfest mit der Plattform ausgebildet. Hier muss die Zuführleitung der

Gasversorgungseinrichtung beim Verschieben der Werkzeughälfte nicht mitbewegt werden.

Bevorzugt ist die Gasaustrittsöffnungen aufweisende Lagerfläche ortsfest mit 25 der an der Plattform verschiebbar gelagerten Werkzeughälfte ausgebildet, wobei vorzugsweise die Lagerfläche im Fussbereich einer als Unterwerkzeug ausgebildeten Werkzeughälfte ausgebildet ist. Durch diese Massnahme kann der Gas- bzw. Luftverbrauch minimiert werden, insbesondere da die Führung in der Plattform länger ist als die darin verschiebbare Werkzeughälfte. Die 30 Zuführleitung für das Gas könnte in dieser Ausführungsform nach dem Einbau der Werkzeughälfte in die Plattform an eine dafür vorgesehene Kupplung des Gaslagers angeschlossen werden.

Bevorzugt sitzt die an der Plattform verschiebbar gelagerte Werkzeughälfte in einer Führung, deren Boden zumindest teilweise durch die Lagerfläche des Gaslagers gebildet wird. Dies ermöglicht eine exakte und reibungsfreie Einstellung, insb. der entsprechenden Werkzeughälfte.

Bevorzugt verläuft unterhalb des Gaslagers ein Kanal zur Versorgung des Gaslagers mit einem gasförmigen Medium. Der Kanal (Hohlraum zur

Gasversorgung) bildet einen Überdruckbereich, aus dem das Gas durch die Gasaustrittsöffnungen nach oben strömt.

Bevorzugt wird die an der Plattform verschiebbar gelagerte Werkzeughälfte von einer Werkzeughalterung gehalten und ist das Gaslager zwischen Werkzeughalterung und Plattform ausgebildet.

Bevorzugt ist das Lager ein Linearlager, wobei die Verschieberichtung der an der Plattform gelagerten Werkzeughälfte im Linearlager im Wesentlichen senkrecht zur Pressrichtung der Werkzeugmaschine steht.

Bevorzugt sind die Werkzeughälften länglich und steht die

Verschieberichtung der an der Plattform verschiebbar gelagerten

Werkzeughälfte parallel zu ihrer Längserstreckung, was eine konstruktiv einfache Ausgestaltung der Werkzeugmaschine ermöglicht.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, die Matrize (Unterwerkzeug) oder den Tisch der Werkzeugmaschine mit einem Luftlager auszustatten. Dazu wird beispielsweise im Tisch eine poröse Keramik oder geschäumtes Metall eingearbeitet und mit Luft beaufschlagt, so dass die Matrize auf dem entstehenden Luftpolster„schwebend" verschoben werden kann. Ein zusätzlicher Effekt entsteht durch den Luftstrom, der Schmutz oder Zunder wegbläst. Denkbar ist auch die Matrize an ihrem Fuss mit einem Luftlager (Lagerfläche mit Öffnungen) auszustatten und somit den Luftverbrauch zu minimieren. Zusätzlich wird vorgeschlagen, den Luftstrom nur beim Öffnen der

Fixiereinrichtung (Öffnen der Klemmung) anzulegen, sodass der

5 Luftverbrauch minimiert wird. Auch kann an Stelle einer porösen Keramik ein herkömmliches Luftlager (Mikrobohrungen in Druckkammer) verwendet werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Figuren und in den abhängigen Patentansprüchen dargelegt. i o Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die

Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich

15 sein.

Die Bezugszeichenliste ist Bestandteil der Offenbarung. Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile.

Es zeigen dabei:

20 Fig. 1 eine erfindungsgemässe Werkzeugmaschine in Seitenansicht,

Fig. 2 eine erfindungsgemässe Werkzeugmaschine im Schnitt, und

Fig. 3 eine Variante einer Werkzeugmaschine im Schnitt.

Fig. 1 und 2 zeigen eine Werkzeugmaschine 1 , insbesondere Biegepresse oder Abkantpresse, mit zwei, als Matrize (bspw. Unterwerkzeug) und

25 Stempel (bspw. Oberwerkzeug) ausgeführten Werkzeughälften 2, 3, die

entlang einer Pressrichtung 12 relativ zueinander bewegbar sind. Eine Plattform 4, insbesondere in Form eines Tisches, trägt eine Werkzeughälfte 2 (Unterwerkzeug), die mittels eines Lagers 5 an der

Plattform 4 verschiebbar gelagert ist. Das Lager 5 ist ein mit einem

gasförmigen Medium beaufschlagbares Gaslager, insbesondere ein

5 Luftlager, mit Gasaustrittsöffnungen 6 in der Lagerfläche 7 (Fig. 2) zur

Erzeugung eines Gaspolsters. Auf dem Gaspolster kann die Werkzeughälfte 2 schwebend verschoben werden.

Das Gaslager 5 kann aus einem porösen Material, insbesondere aus poröser Keramik, oder aus geschäumtem Metall, insbesondere geschäumtem Titan i o oder geschäumtem Stahl, gebildet sein. Hier bilden die Poren die

Gasaustrittsöffnungen an der Lagerfläche 7.

Alternativ kann auch eine Lagerfläche 7 mit Bohrungen als

Gasaustrittsöffnungen 6 verwendet werden.

In Fig. 1 ist zu sehen, dass die Werkzeugmaschine 1 eine

15 Gasversorgungseinrichtung 8 zur Beaufschlagung des Gaslagers 5 mit

einem gasförmigen Medium umfasst. Diese umfasst vorzugsweise ein Gebläse und eine Zuführleitung, die in einen im Inneren der Plattform 4 verlaufenden Kanal 6 mündet, der unterhalb des Gaslagers 5 verläuft und dieses mit einem gasförmigen Medium versorgt.

20 Die Werkzeugmaschine 1 aus Fig. 1 weist auch eine Fixiereinrichtung 10, insbesondere eine Klemmeinrichtung in Form einer Klemmleiste, auf zur Fixierung der an der Plattform 4 verschiebbar gelagerten Werkzeughälfte 2 relativ zur Plattform 4.

In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist die Fixiereinrichtung 10 25 mit der Gasversorgungseinrichtung 8 derart gekoppelt, dass bei

geschlossener Fixiereinrichtung 10 kein Gas in das Gaslager 5 eingebracht wird. Die Fixiereinrichtung 10 kann hierfür einen Sensor oder Endschalter aufweisen, der über eine Signalleitung mit der Gasversorgungseinrichtung (gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Maschinensteuerung) verbunden ist. Die Kopplung kann derart erfolgen, dass bei geschlossener, d.h. die Werkzeughälfte 2 arretierender Stellung der Fixiereinrichtung 10, die Gasversorgungseinrichtung 8 abgeschaltet oder ein Zuführventil der

Gasversorgungseinrichtung 8 geschlossen wird. Alternativ wäre auch eine 5 mechanische Kopplung möglich. Jedenfalls strömt bei arretierter

Werkzeughälfte 2 vorteilhaft kein Gas aus der Lagerfläche 7.

Die an der Plattform 4 verschiebbar gelagerte Werkzeughälfte 2 ist als Unterwerkzeug ausgebildet und die andere Werkzeughälfte 3 als

Oberwerkzeug ausgebildet. Das Gaslager 5 befindet sich zwischen dem i o Unterwerkzeug und der Plattform 4. Die an der Plattform 4 verschiebbar gelagerte Werkzeughälfte 2 könnte auch von einer Werkzeughalterung (nicht dargestellt) gehalten werden. In diesem Fall könnte das Gaslager 5 zwischen Werkzeughalterung und Plattform 4 ausgebildet sein.

In der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist die Lagerfläche 7 mit 15 den Gasaustrittsöffnungen 6 ortsfest mit der Plattform 4 ausgebildet.

Denkbar wäre selbstverständlich auch, die Gasaustrittsöffnungen 6 aufweisende Lagerfläche 7 ortsfest mit der Werkzeughälfte 2 auszubilden, z.B. im Fussbereich des Unterwerkzeuges.

Die an der Plattform 4 verschiebbar gelagerte Werkzeughälfte 2 sitzt in einer 20 Führung 1 1 , deren Boden zumindest teilweise durch die Lagerfläche 7 des Gaslagers 5 gebildet wird.

Das Lager 5 ist vorliegend ein Linearlager, wobei die Verschieberichtung der an der Plattform 4 gelagerten Werkzeughälfte 2 im Linearlager im

Wesentlichen senkrecht zur Pressrichtung 12 (Fig. 1 ) der

25 Werkzeugmaschine 1 steht. Die Werkzeughälften 2, 3 sind länglich und die Verschieberichtung der an der Plattform 4 verschiebbar gelagerten

Werkzeughälfte 2 steht parallel zu ihrer Längserstreckung.

Die in der Fig. 3 gezeigte Werkzeugmaschine 21 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen Werkzeugmaschine 1 gemäss den Fig. 1 und 2 lediglich durch die Ausgestaltung der Plattform 24. Zur Erzeugung eines Gaspolsters zwischen der Werkzeughälfte 22 und der Plattform 24 sind beispielhaft zwei Gaslager 25 an der Plattform 24 vorgesehen. Die Gaslager 25 sind beidseitig der Führung 31 für die Werkzeughälfte 22 an der Plattform 5 24 angeordnet. Vorteilhaft sind die Gaslager 25 als Linearlager ausgebildet und verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander sowie parallel zu der Führung 31 .

Im Übrigen gelten die vorgenannten Ausführungen zu der zuvor

beschriebenen Werkzeugmaschine 1 gemäss den Fig. 1 und 2 auch für die i o Werkzeugmaschine 21 beziehungsweise sind auf die übertragbar. Dies gilt insbesondere für die Ausführungen zur Gasversorgungseinrichtung 8.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen und deren Merkmale beschränkt, sondern kann vielfach abgewandelt und erweitert werden. Insbesondere ist es möglich, durch Kombination der beschriebenen 15 und dargestellten Merkmale weitere Ausführungsvarianten zu verwirklichen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Bezugszeichenliste

1 Werkzeugmaschine 21 Werkzeugmaschine

2 Werkzeughälfte 22 Werkzeughälfte

3 Werkzeughälfte 23 Werkzeughälfte

4 Plattform 24 Plattform

5 Gaslager 25 Gaslager

6 Gasaustrittsöffnungen 26 Gasaustrittsöffnungen

7 Lagerfläche 27 Lagerfläche

8 Gasversorgungseinrichtung

9 Kanal

10 Fixiereinrichtung 30 Fixiereinrichtung

1 1 Führung 31 Führung

12 Pressrichtung