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Title:
MACHINING TOOL AND MACHINE TOOL HAVING SUCH A TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/176014
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tool (10) for machining a workpiece, having a cutting insert (14) having at least one cutting edge (30), a cutting insert holder (12) which has a cutting insert receptacle (22) for receiving the cutting insert (14), a clamping element (16) acting as a clamping wedge which can be fastened in the cutting insert receptacle (22) in order to clamp the cutting insert (14) in the cutting insert holder (12), a fastening element (18) for fastening the clamping element (16) in the cutting insert receptacle (22) and simultaneously clamping the cutting insert (14) in the cutting insert holder (12), and a sensor (64) which is designed to generate a measurement signal that is dependent on a force acting on the cutting insert (14), wherein the clamping element (16) has a recess (62) in which the sensor (64) is arranged.

Inventors:
KEMMLER TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/055512
Publication Date:
September 10, 2021
Filing Date:
March 04, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HORN P HARTMETALL WERKZEUGFAB (DE)
International Classes:
B23B27/16; B23B27/12; B23Q17/09
Foreign References:
DE102007005222A12007-08-09
DE102016223199A12018-05-24
US20190358709A12019-11-28
DE102016223201A12018-05-24
EP1984142B12011-07-27
DE102014224778A12015-06-11
Attorney, Agent or Firm:
WITTE, WELLER & PARTNERPATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Werkzeug (10) zur spanenden Bearbeitung eines Werkstücks, aufweisend:

- ein Schneideinsatz (14) mit zumindest einer Schneide (30),

- ein Schneideinsatzhalter (12), der eine Schneideinsatzaufnahme (22) zur Aufnah me des Schneideinsatzes (14) aufweist,

- ein als Klemmkeil wirkendes Klemmelement (16), das zum Verklemmen des Schneideinsatzes (14) im Schneideinsatzhalter (12) in der Schneideinsatzaufnah me (22) befestigbar ist,

- ein Befestigungselement (18) zum Befestigen des Klemmelements (16) in der Schneideinsatzaufnahme (22) und gleichzeitigen Verklemmen des Schneideinsat zes (14) im Schneideinsatzhalter (12), und

- ein Sensor (64), der dazu eingerichtet ist, ein Messsignal zu erzeugen, das abhängig von einer auf den Schneideinsatz (14) einwirkenden Kraft ist, wobei das Klemmelement (16) eine Aussparung (62) aufweist, in der der Sensor (64) angeordnet ist.

2. Werkzeug gemäß Anspruch 1, wobei der Sensor (64) in montiertem Zustand des Werkzeugs (10) zwischen dem Klemmelement (16) und dem Schneideinsatzhalter (12) angeordnet ist.

3. Werkzeug gemäß Anspruch 2, wobei der Sensor (64) in montiertem Zustand des Werkzeugs (10) sowohl das Klemmelement (16) als auch den Schneideinsatzhal ter (12) unmittelbar kontaktiert.

4. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 1-3, wobei der Sensor (64) einen Krafts ensor, insbesondere einen Mehrachskraftsensor, aufweist.

5. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 1-4, wobei das Klemmelement (16) im Wesentlichen keilförmig ausgestaltet ist.

6. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 1-5, wobei sich das Klemmelement (16) ausgehend von einem vorderen Ende (34) entlang einer Längsachse (36) des Klemmelements (16) hin zu einem hinteren Ende (38) erstreckt, das auf einen Grund (40) der Schneideinsatzaufnahme (22) zuweist, und wobei sich das Klem melement (16) in seiner Höhe senkrecht zur Längsachse (36) des Klemmelements (16) zum hinteren Ende hin keilförmig verjüngt.

7. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 1-6, wobei eine Höhe des Sensors (64) größer als eine parallel dazu gemessene Tiefe der Aussparung (62) ist, so dass der Sensor (64) über einen Rand (66) der Aussparung (62) absteht.

8. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 1-7, wobei der Sensor (64) ein Kabel (76) aufweist, das über einen im Klemmelement (16) angeordneten ersten Kabelkanal abschnitt (78), der in die Aussparung (62) mündet, und einen im Schneideinsatz halter (12) angeordneten zweiten Kabelkanalabschnitt (80), der in montiertem Zu stand des Werkzeugs (10) mit dem ersten Kabelkanalabschnitt (78) fluchtet, aus dem Inneren des Werkzeugs (10) nach außen geführt ist.

9. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 1-8, wobei das Klemmelement (16) derart an die Form der Schneideinsatzaufnahme (22) angepasst ist, dass es in montier tem Zustand des Werkzeugs (10) zumindest überwiegend im Schneideinsatzhalter (12) versenkt ist.

10. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 1-9, wobei die Schneideinsatzaufnahme (22) eine Klemmfläche (44) aufweist, welche unter einem Winkel in Bezug auf die Längsachse (36) des Klemmelements (16) geneigt ist, einer ersten Seite des Klemmelements (16) zugewandt ist und an der in montiertem Zustand des Werk zeugs (10) der Sensor (64) anliegt, und wobei eine der ersten Seite gegenüberlie gende zweite Seite des Klemmelements (16), die parallel zu der Längsachse (36) des Klemmelements (16) verläuft, in montiertem Zustand des Werkzeugs (10) zu mindest bereichsweise an dem Schneideinsatz (14) anliegt.

11. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 1-10, wobei das Befestigungselement (18) eine Schraube aufweist, wobei das Klemmelement (16) eine Durchgangsbohrung (56) aufweist und der Schneideinsatzhalter (12) ein Innengewinde (58) aufweist, in das die Schraube in montiertem Zustand des Werkzeugs (10) durch die Durch gangsbohrung (56) hindurch eingreift.

12. Werkzeug gemäß Anspruch 11, wobei die Durchgangsbohrung (56) parallel zu der Längsachse (36) des Klemmelements (16) verläuft, die in montiertem Zustand des Werkzeugs (10) parallel zu der Längsachse (20) des Schneideinsatzhalters (12) ausgerichtet ist.

13. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 1-12, wobei das Klemmelement (16) und der Schneideinsatzhalter (12) aus Stahl sind und der Schneideinsatz (14) aus Hartmetall ist.

14. Werkzeugmaschine mit einem Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 1-13 und einer Auswerteeinheit (70), die über eine Datenverbindung (68) mit dem Sensor (64) verbunden ist.

15. Werkzeugmaschine (100) gemäß Anspruch 14, wobei die Auswerteeinheit (70) dazu eingerichtet ist, dass Messsignal auszuwerten und

(i) in einer Speichereinrichtung (72) abzuspeichern; und/oder

(ii) die Werkzeugmaschine (100) basierend auf dem ausgewerteten Messsig nal zu steuern; und/oder

(iii) eine Warnsignal zu erzeugen, wenn das Messsignal einen vordefinierten Schwellwert überschreitet oder ein vordefiniertes Signalmuster aufweist.

Description:
Spanabhebendes Werkzeug und Werkzeugmaschine mit einem solchen Werkzeug

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug zur spanenden Bearbeitung eines

Werkstücks, wobei das Werkzeug insbesondere einen Schneideinsatz und einen Sensor aufweist, der dazu eingerichtet ist, ein Messsignal zu erzeugen, das abhängig von einer auf den Schneideinsatz einwirkenden Kraft ist. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Werkzeugmaschine mit einem solchen Werkzeug und einer Auswerteeinheit, die über eine Datenverbindung mit dem Sensor verbunden ist.

[0002] Bei dem erfindungsgemäßen Werkzeug kann es sich grundsätzlich um jegliche Art von spanabhebenden Werkzeug handeln. Vorzugsweise handelt es sich bei dem erfindungs gemäßen Werkzeug um ein Drehwerkzeug oder ein Fräswerkzeug.

[0003] Der Einsatz von Sensoren zur Überwachung verschiedener auf das Werkzeug einwirkender Kräfte ist aus dem Stand der Technik bereits grundsätzlich bekannt. [0004] Aus der EP 1 984 142 B1 ist es bspw. bekannt, mit piezokeramischen Sensoren die auf den Schneidkörper oder den Halter des Werkzeugs ausgeübten Druck-, Zug- und Scher kräfte zu messen und die Werkzeugmaschine derart zu steuern, dass Schäden durch Überlastung verhindert werden. Dabei werden Grenzwerte für die Kräfte vorgegeben, bei deren Überschreitung in die Bearbeitung eingegriffen wird.

[0005] Ein ähnliches Werkzeug, bei dem einer oder mehrere Sensoren am Werkzeug zum

Zwecke einer präventiven Bruch-, Riss- und/oder Verschleißerkennung des Schneidein satzes verwendet werden, ist aus der DE 102014224778 A1 bekannt.

[0006] Die Verwendung derartiger Sensoren in spanabhebenden Werkzeugen muss jedoch nicht zwangsläufig der Bruch- oder Verschleißerkennung des Schneideinsatzes dienen. Die Sensoren können grundsätzlich auch zur Qualitätssicherung und/oder Dokumentation eingesetzt werden. Beispielsweise lassen sich mit derartigen Sensoren die auf den Schneideinsatz des Werkzeugs während der Bearbeitung einwirkenden Kräfte über die Zeit aufzeichnen und zu Dokumentationszwecken abspeichern.

[0007] Unabhängig davon zu welchem Zweck ein solcher Sensor bei einem spanabhebenden

Werkzeug eingesetzt wird, besteht häufig das Problem, den Sensor oder die Sensoren an einem geeigneten Ort innerhalb der Werkzeugmaschine oder innerhalb des Werkzeugs selbst anzuordnen.

[0008] Um eine möglichst genaue Messung zu ermöglichen, ist es generell wünschenswert, den Sensor möglichst nahe an der Bearbeitungsstelle, also möglichst nahe an der Schneide des Werkzeugs einzusetzen. Dies ist jedoch nicht nur aus Platzgründen, sondern auch aus reinen Stabilitätsgründen häufig problematisch. Beispielsweise ist es bei Werkzeugen mit austauschbaren Schneideinsätzen, die in einem Schneideinsatzhalter eingespannt werden, nur bedingt möglich, einen Sensor in der Schneideinsatzaufnahme unmittelbar zwischen dem Schneideinsatz und dem Schneideinsatzhalter anzubringen. Zwar würde dies eine sehr schneidennahe Messung ermöglichen. Eine derartige Anbringung ist bei den aus dem Stand der Technik bekannten Werkzeugen jedoch aus rein mechanischen Gründen eher ungeeignet, da der Sensor die Stabilität der Einspannung des Schneidein satzes im Schneideinsatz beeinträchtigen könnte.

[0009] Eine Anbringung des Sensors an der Verbindungsstelle, an der das Werkzeug bzw. der Schneideinsatzhalter in der Werkzeugmaschine eingespannt ist, ist sowohl aus Platz gründen als auch aus Stabilitätsgründen hingegen wesentlich einfacher zu gewährleisten. Aufgrund der größeren Entfernung zur Bearbeitungsstelle führt eine derartige Anbringung des Sensors jedoch zu einer geringeren Genauigkeit der Messung.

[0010] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein spanabhebendes Werkzeug mit einem Sensor bereitzustellen, wobei der Sensor möglichst schneidennah eingesetzt werden soll, ohne dabei jedoch die mechanische Stabilität des Werkzeugs negativ zu beeinträchtigen.

[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Werkzeug gemäß Anspruch 1 gelöst, das folgende Bauteile aufweist:

- ein Schneideinsatz mit zumindest einer Schneide

- ein Schneideinsatzhalter, der eine Schneideinsatzaufnahme zur Aufnahme des Schneideinsatzes aufweist,

- ein als Klemmkeil wirkendes Klemmelement, das zum Verklemmen des Schneide insatzes im Schneideinsatzhalter in der Schneideinsatzaufnahme befestigbar ist,

- ein Befestigungselement zum Befestigen des Klemmelements in der Schneidein satzaufnahme und gleichzeitigen Verklemmen des Schneideinsatzes im Schneide insatzhalter, und

- ein Sensor, der dazu eingerichtet ist, ein Messsignal zu erzeugen, das abhängig von einer auf den Schneideinsatz einwirkenden Kraft ist, wobei das Klemmelement eine Aussparung aufweist, in der der Sensor angeordnet ist.

[0012] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ferner eine Werkzeugmaschine mit einem solchen Werkzeug und einer Auswerteeinheit, die über eine Datenverbindung mit dem Sensor verbunden ist, bereitgestellt. Die Auswerteeinheit kann dazu eingerichtet sein, das Messsignal auszuwerten und in einer Speichereinheit zu Dokumentationszwecken abzuspeichern. Ebenso kann die Auswerteeinheit dazu einge richtet sein, das Messsignal auszuwerten und die Werkzeugmaschine basierend auf dem ausgewerteten Messsignal zu steuern und/oder ein Warnsignal zu erzeugen, wenn das Messsignal einen vordefinierten Schwellwert überschreitet oder ein vordefiniertes Signal muster aufweist.

[0013] Das Werkzeug gemäß der vorliegenden Erfindung zeichnet sich insbesondere in der Art der Anbringung des Sensors am Werkzeug aus. Erfindungsgemäß ist der Sensor in einer Aussparung angeordnet, die in das Klemmelement eingebracht ist. Das Klemmelement dient als Klemmkeil zum Verklemmen des Schneideinsatzes im Schneideinsatzhalter und wird dazu gemeinsam mit dem Schneideinsatz in der Schneideinsatzaufnahme befestigt. Die Befestigung des Klemmelements in der Schneideinsatzaufnahme erfolgt anhand eines separaten Befestigungselements.

[0014] Die Anbringung des Sensors in der Aussparung des Klemmelements hat insbesondere die folgenden Vorteile: Zunächst ermöglicht dies eine sehr platzsparende Anordnung des Sensors. Die Halterung des Schneideinsatzes innerhalb des Schneideinsatzhalters wird durch diese Art der Anbringung des Sensors kaum beeinflusst. Nichtsdestotrotz kann der Sensor auf diese Weise in unmittelbarer Nähe zu dem Schneideinsatz und damit sehr nahe an der Bearbeitungsstelle des Werkstücks angeordnet werden. Der Sensor ist daher kaum Störeinflüssen ausgesetzt. Durch die Anordnung in der Aussparung des Klemm elements kollidiert der Sensor auch nicht mit anderen Bauteilen des Werkzeugs. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass mittels des als Klemmkeil wirkenden Klemmelements eine sehr genaue Justierung der Position sowie der Einspannkraft des Sensors möglich ist. Alles in allem lässt sich dadurch eine sehr genaue Messung mit Hilfe des Sensors gewährleisten, ohne dass die Stabilität des Werkzeugs durch den Sensor in Mitleidenschaft gezogen wird.

[0015] Die oben genannte Aufgabe ist somit vollständig gelöst. [0016] Vorzugsweise ist der Sensor passgenau oder mit etwas Spiel in der Aussparung angeordnet. Die Aussparung ist vorzugsweise als Vertiefung in einer der beiden Klemm flächen des Klemmelements ausgestaltet. Die Form der Aussparung kann beliebig sein, also bspw. in der Draufsicht rund oder rechteckig.

[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Sensor örtlich zwischen dem Klemmelement und dem Schneideinsatzhalter angeordnet. Dies ist gegenüber einer Anbringung örtlich zwischen dem Klemmelement und dem Schneideinsatz meist sowohl aus Platz- als auch aus Stabilitätsgründen von Vorteil.

[0018] Es sei jedoch angemerkt, dass der Sensor alternativ auch zwischen dem Klemmelement und dem Schneideinsatz angeordnet sein kann, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

[0019] Vorzugsweise steht der Sensor im montierten Zustand des Werkzeugs sowohl mit dem Klemmelement als auch mit dem Schneideinsatzhalter in unmittelbarem Kontakt. Der Sensor kontaktiert also beide Bauteile des Werkzeugs vorzugsweise unmittelbar.

[0020] Dies hat im Wesentlichen den Vorteil einer direkten Kraftübertragung der zwischen Klemmelement und Schneideinsatzhalter wirkenden Kräfte auf den Sensor. Da diese Kräfte abhängig von den auf den Schneideinsatz einwirkenden Kräfte sind, lässt sich somit ein sehr genaues Messergebnis erzielen.

[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Sensor einen Kraftsensor auf.

[0022] Derartige Kraftsensoren werden häufig auch als Kraftaufnehmer bezeichnet.

Grundsätzlich kommt erfindungsgemäß jede Art von Kraftsensor in Frage. Beispielsweise kann es sich bei dem Sensor bspw. um einen Federkörper-Kraftaufnehmer, einen piezoe lektrischen Kraftaufnehmer, einen induktiven Kraftaufnehmer, einen kapazitiven Kraftauf nehmer, einen elektrodynamischen Kraftaufnehmer, einen resistiven Kraftaufnehmer oder einen magnetoelastischen Kraftaufnehmer handeln. [0023] In den meisten Fällen erfolgt die Kraftmessung bei derartigen Kraftsensoren über eine Messung der elastischen Verformung durch Weg- oder Druck- oder Widerstandsmessung auf Basis einer der vorgenannten Messprinzipien.

[0024] Der Sensor kann auch einen Mehrachskraftsensor aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass sich damit mehrdimensionale Kräfte messen und auswerten lassen. Beispielsweise lässt sich mit einem solchen Mehrachskraftsensor neben der reinen Schneid- bzw. Zerspan kraft auch die Vorschubkraft des Werkzeugs messen.

[0025] An dieser Stelle sei angemerkt, dass vorliegend meist von "dem Sensor" (im Singular) die Rede ist. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, mehrere Sensoren an der genannten Stelle am bzw. im Klemmelement anzuordnen, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Ebenso ist es möglich, zusätzliche Sensoren an diversen weite ren Stellen am Werkzeug anzuordnen, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

[0026] Gemäß einerweiteren Ausgestaltung ist das Klemmelement im Wesentlichen keilförmig ausgestaltet. Die Beschreibung "im Wesentlichen keilförmig" bezieht sich insbesondere auf die in der Seitenansicht des Klemmelements betrachtete geometrische Ausgestaltung. Das Klemmelement ist in seiner Gesamtgeometrie vorzugsweise prismatisch ausgestaltet und in der Seitenansicht bzw. im Längsquerschnitt trapezförmig bzw. keilförmig ausgestal tet.

[0027] Vorzugsweise weist das Klemmelement zwei schräg zueinander verlaufende Klemmflächen auf, wobei eine der Klemmflächen an dem Schneideinsatz anliegt und die andere Klemmfläche an dem Schneideinsatzhalter anliegt. Besonders bevorzugt verlau fen diese beiden Klemmflächen unter einem Winkel < 15° zueinander.

[0028] Eine derartige Neigung der beiden Klemmflächen zueinander hat insbesondere den Vorteil, dass es zwischen dem Klemmelement und dem Schneideinsatzhalter zu einer sog. Selbsthemmung kommt. Diese Selbsthemmung führt dazu, dass das Klemmelement samt Schneideinsatz in vollständig montiertem Zustand des Werkzeugs sich nicht ohne weiteres von dem Schneideinsatzhalter lösen lässt. Dies ist auch dann der Fall, wenn das Befestigungselement zur Befestigung des Klemmelements gelöst ist. Zur Realisierung dieser Selbsthemmung ist insbesondere ein Winkel zwischen den beiden Klemmflächen im Bereich von 5°-10° bevorzugt.

[0029] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung erstreckt sich das Klemmelement ausgehend von einem vorderen Ende entlang einer Längsachse des Klemmelements hin zu einem hinteren Ende, das auf einen Grund der Schneideinsatzaufnahme zuweist, wobei sich das Klemmelement in seiner Höhe senkrecht zur Längsachse des Klemmelements zum hinteren Ende hin keilförmig verjüngt.

[0030] Die Breite des Klemmelements, welche ebenfalls senkrecht zur Längsachse des

Klemmelements gemessen wird, ist vorzugsweise konstant entlang der gesamten Längs achse des Klemmelements. Die Höhe des Klemmelements, welche senkrecht zur Längs achse des Klemmelements und senkrecht zur Breite des Klemmelements gemessen wird, nimmt ausgehend vom vorderen Ende hin zum hinteren Ende des Klemmelements vorzugsweise stetig ab. Hierdurch entsteht während des Befestigens des Klemmelements in der Schneideinsatzaufnahme eine Art Verkeilung des Schneideinsatzes, welches zum Verklemmen des Schneideinsatzes im Schneideinsatzhalter führt. Während des Befesti gens des Klemmelements wird das Klemmelement immer weiter in die Schneideinsatz aufnahme hineingezogen, wodurch die auf den Schneideinsatz ausgeübte Klemmkraft zunehmend erhöht wird.

[0031] Verjüngt sich das Klemmelement zu seinem hinteren Ende hin auf stetige Art und Weise, so nimmt auch die Klemmkraft während des Befestigens des Klemmelements in der Schneideinsatzaufnahme stetig zu. Dies ist insbesondere in dem vorliegenden Fall von Vorteil, da der Sensor zwischen dem Klemmelement und dem Schneideinsatzhalter angeordnet ist. Die stetige Kraftzunahme des Befestigens des Klemmelements führt somit auch zu einer stetigen Kraftzunahme auf den Sensor. Der Sensor lässt sich daher optimal justieren und dessen Vorspannkraft optimal einstellen. Auch dies ermöglicht wiederum sehr exakte Messergebnisse, die sich mit Hilfe des Sensors realisieren lassen. [0032] Ferner ist es bevorzugt, dass eine Höhe des Sensors größer als eine parallel dazu gemessene Tiefe der Aussparung ist, so dass der Sensor über einen Rand der Ausspa rung absteht.

[0033] Der Sensor ragt also nach oben hin etwas aus der Aussparung heraus. Auf diese Weise lässt sich eine Vorspannung des Sensors erzeugen, da dieser im montierten Zustand des Werkzeugs schon vor Benutzung des Werkzeugs unter Vorspannung zwischen dem Klemmelement und dem Schneideinsatzhalter eingeklemmt ist.

[0034] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist der Sensor ein Kabel auf, das über einen im Klemmelement angeordneten ersten Kabelkanalabschnitt, der in die Aussparung mündet, und einen im Schneideinsatzhalter angeordneten zweiten Kabelkanalabschnitt, der in montiertem Zustand des Werkzeugs mit dem ersten Kabelkanalabschnitt fluchtet, aus dem Inneren des Werkzeugs nach außen geführt ist.

[0035] Zwar wäre es grundsätzlich auch möglich den Sensor mit einer Sendeeinheit, bspw. mit einem Funksender, zu versehen um eine kabellose Datenverbindung mit der Auswer teeinheit der Werkzeugmaschine herzustellen. Aus Platzgründen lässt sich dies meist jedoch nicht gewährleisten. Zudem lässt sich mit Hilfe einer kabelgebundenen Datenver bindung in dem vorliegenden Anwendungsfall meist eine robustere und für Störungen geringer anfällige Datenverbindung realisieren.

[0036] Die beiden genannten Kabelkanalabschnitte, die in montiertem Zustand des Werkzeugs miteinander fluchten, gewährleisten eine einfache Möglichkeit, das Kabel des Sensors aus dem Inneren des Werkzeugs nach außen zu führen. Beide Kabelkanalabschnitte können beliebig geformt sein. Wichtig ist lediglich, dass die beiden Kabelkanalabschnitte im montierten Zustand des Werkzeugs miteinander fluchten. Vorzugsweise sind die beiden Kabelkanalabschnitte daher jeweils als Aussparung in dem Klemmelement bzw. in dem Schneideinsatzhalter ausgebildet.

[0037] Gemäß einerweiteren Ausgestaltung ist das Klemmelement derart an die Form der Schneideinsatzaufnahme angepasst, dass es in montiertem Zustand des Werkzeugs zumindest überwiegend im Schneideinsatzhalter versenkt ist. Mit „zumindest überwie gend“ ist gemeint, dass zumindest 50% des Volumens des Klemmelements in montiertem Zustand des Werkzeugs im Schneideinsatzhalter versenkt ist. Vorzugsweise ist sogar zumindest 90% des Volumens des Klemmelements in montiertem Zustand des Werk zeugs im Schneideinsatzhalter versenkt.

[0038] Das Klemmelement steht in montiertem Zustand des Werkzeugs also vorzugsweise nicht mehr oder nur geringfügig aus dem Schneideinsatzhalter hervor. Hierdurch werden Kollisionen, insbesondere mit dem zu bearbeitenden Werkstück, effektiv vermieden.

[0039] Gemäß einerweiteren Ausgestaltung weist die Schneideinsatzaufnahme eine Klemmfläche auf, welche unter einem Winkel in Bezug auf die Längsachse des Klemm elements geneigt ist, einer ersten Seite des Klemmelements zugewandt ist und an der in montiertem Zustand des Werkzeugs der Sensor anliegt, wobei eine der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite des Klemmelements, die parallel zu der Längsachse des Klemmelements verläuft, in montiertem Zustand des Werkzeugs zumindest bereichsweise an dem Schneideinsatz anliegt.

[0040] Das Klemmelement ist vorzugsweise oberhalb des Schneideinsatzes in der Schneideinsatzaufnahme angeordnet. Dies erweist sich insbesondere in Bezug auf die Stabilität der Einspannung des Schneideinsatzes von Vorteil. Da der Sensor, wie bereits erwähnt, vorzugsweise über die Aussparung im Klemmelement, in der er angeordnet ist, absteht, berührt die erste Seite des Klemmelements die Klemmfläche der Schneidein satzaufnahme nicht. Stattdessen berührt nur der Sensor diese Klemmfläche. Der Sensor steht vorzugsweise bis zu 1-2mm über die erste Seite des Klemmelements ab.

[0041] Gemäß einerweiteren Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass das Befestigungselement eine Schraube aufweist, das Klemmelement eine Durchgangsbohrung aufweist und der Schneideinsatzhalter ein Innengewinde aufweist, in das die Schraube in montiertem Zustand des Werkzeugs durch die Durchgangsbohrung hindurch eingreift. [0042] Die Schraube ist in montiertem Zustand des Werkzeugs vorzugsweise parallel zur Längsachse des Schneideinsatzhalters und parallel zur Längsachse des Klemmelements ausgerichtet. Die Schraube lässt sich somit relativ einfach durch das Klemmelement hindurch in den Schneideinsatzhalter einsetzen und festschrauben, um den Schneidein satz mit Hilfe des Klemmelements im Schneideinsatzhalter zu verklemmen. Das Klemm element weist hierzu eine Bohrung auf, deren Bohrungsachse in montiertem Zustand vorzugsweise parallel zur Längsachse des Schneideinsatzhalters und parallel zur Längs achse des Klemmelements ausgerichtet ist. Die Schraube kann auch als Differential schraube ausgestaltet sein, wobei dann im der Durchgangsbohrung des Klemmelements ein Innengewinde angeordnet ist, das gegenläufig zu dem im Schneideinsatzhalter angeordneten Innengewinde ist.

[0043] Gemäß einerweiteren Ausgestaltung sind das das Klemmelement und der Schneideinsatzhalter aus Stahl, wohingegen der Schneideinsatz aus Hartmetall herge stellt ist. Hierdurch wird unter anderem die Stabilität der Verbindungen zwischen Schnei deinsatzhalter, Schneideinsatz und Klemmelement verbessert.

[0044] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

[0045] Ausführungsbeispiele der Erfindungen sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemä ßen Werkzeugs;

Fig. 2 eine Explosionsdarstellung des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Werkzeugs; Fig. 3 eine Längsschnittansicht des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Werkzeugs;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines in dem erfin dungsgemäßen Werkzeug einsetzbaren Klemmelements mit darin eingesetztem Sensor;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des in Fig. 4 gezeigten Klemmelements ohne darin eingesetzten Sensor; und

Fig. 6 ein schematisches Blockschaltbild einer Werkzeugmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

[0046] Die Figuren 1-3 zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Werkzeugs in einer perspektivischen Ansicht, einer Explosionsdarstellung sowie in einer Längs schnittansicht. Das erfindungsgemäße Werkzeug ist darin in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.

[0047] Das Werkzeug 10 weist einen Schneideinsatzhalter 12 und einen austauschbaren

Schneideinsatz 14 auf, welcher mit Hilfe eines Klemmelements 16 im bzw. am Schneidei nsatzhalter 12 befestigbar ist. Das Klemmelement 16 ist seinerseits mit Hilfe eines Befestigungselements 18 im bzw. am Schneideinsatzhalter 12 befestigbar. Der Schneide insatz 14 ist in montiertem Zustand des Werkzeugs 10 zwischen dem Klemmelement 16 und dem Schneideinsatzhalter 12 eingeklemmt.

[0048] Der Schneideinsatzhalter 12 erstreckt sich im Wesentlichen entlang einer

Halterlängsachse, die in Fig. 1 mit einem Pfeil 20 angedeutet ist. Erweist an einem stirnseitigen Ende eine Schneideinsatzaufnahme 22 auf, die im vorliegenden Fall im Wesentlichen topfförmig ausgestaltet ist. Diese als topfförmige Ausnehmung ausgestalte te Schneideinsatzaufnahme 22 bildet eine Art Sackloch im Schneideinsatzhalter 12. [0049] Die Schneideinsatzaufnahme 22 dient erfindungsgemäß nicht nur der Aufnahme des Schneideinsatzes 14, sondern auch der Aufnahme des Klemmelements 16. Die Schnei deinsatzaufnahme 22 weist einen oberen Bereich 24 und einen unteren Bereich 26 auf (siehe Fig. 2). Der obere Bereich 24 dient der Aufnahme des Klemmelements 16. Der untere Bereich 26 dient der Aufnahme des Schneideinsatzes 14. Beide Bereiche 24, 26 sind offen zueinander, also nicht durch Wandungen voneinander getrennt. Der obere Bereich 24 hat, quer zur Halterlängsachse 20 betrachtet, vorzugsweise einen größeren Querschnitt als der untere Bereich 26. Dementsprechend weist auch das Klemmelement 16 vorzugsweise einen größeren Querschnitt auf als der Schneideinsatz 14.

[0050] Der Schneideinsatz 14 weist einen Schneidkopf 28 mit einer daran angeordneten Schneide 30 sowie einen Einspannabschnitt 32 auf. Der Einspannabschnitt 32 dient der Einspannung des Schneideinsatzes 14 im Schneideinsatzhalter 12.

[0051] Das erfindungsgemäße Werkzeug 10 zeichnet sich unter anderem durch die spezielle Art der Einspannung des Schneideinsatzes 14 im Schneideinsatzhalter 12 aus. Zur Einspan nung des Schneideinsatzes 14 wird das Klemmelement 16 verwendet. Sowohl der Schneideinsatz 14 als auch das Klemmelement 16 sind als separat austauschbare Teile bereitgestellt, welche nicht fest bzw. dauerhaft miteinander verbunden sind.

[0052] Das Klemmelement 16 ist im Wesentlichen keilförmig ausgestaltet ist. Dies ist insbesondere aus der in Fig. 3 dargestellten Längsschnittansicht des Werkzeugs 10 erkennbar. Es verjüngt sich ausgehend von einem vorderen Ende in seiner senkrecht zur Längsachse 36 des Klemmelements 16 gemessenen Höhe zu seinem hinteren Ende 38 hin keilförmig. Das hintere Ende 38 des Klemmelements 16 weist in montiertem Zustand des Werkzeugs 10 auf einen inneren Grund 40 der Schneideinsatzaufnahme 22 zu. An seiner Oberseite weist das Klemmelement 16 eine Klemmfläche 42 auf, die in montiertem Zustand des Werkzeugs 10 an einer korrespondierenden Klemmfläche 44 des Schneidei nsatzhalters 12 anliegen kann (sofern der Sensor 64 nicht an dieser Stelle über die Klemmfläche 42 nach oben hin absteht, siehe weiter unten). Die beiden Klemmflächen 42, 44 verlaufen schräg geneigt in Bezug auf die Längsachse 36 des Klemmelements 16 bzw. in Bezug auf die dazu parallel verlaufende Halterlängsachse 20. Vorzugsweise schließen die Klemmflächen 42, 44 einen Winkel von < 15°, besonders bevorzugt einen Winkel von 5° - 10°, mit der Längsachse 36 des Klemmelements 16 bzw. der Halterlängsachse 20 ein. An seiner Unterseite weist das Klemmelement 16 eine konkav geformte Klemmfläche 46 auf, die an einer korrespondierend dazu konvex geformten Klemmfläche 48, welche an der Oberseite des Einspannabschnitts 32 des Schneideinsatzes 14 ausgebildet ist, anliegt.

[0053] Das Klemmelement 16 wird, wie bereits erwähnt, seinerseits mit Hilfe eines

Befestigungselements 18 im Schneideinsatzhalter 12 befestigt. Dieses Befestigungsele ment 18 ist in dem vorliegend Ausführungsbeispiel als Schraube ausgestaltet. Genauer gesagt, ist diese Schraube 18 vorliegend als Differentialschraube ausgestaltet. Sie weist zwei zueinander gegenläufige Außengewinde 50, 52 auf, welche im Bereich der Mitte der Schraube 18 durch eine Umfangsnut 54 (siehe Fig. 2) voneinander getrennt sind.

[0054] Die Schraube 18 wird durch eine im Klemmelement 16 vorgesehene Durchgangsbohrung 56 hindurch in den Schneideinsatzhalter 12 eingeschraubt. Diese Durchgangsbohrung 56 verläuft entlang der Längsachse 36 des Klemmelements 16. Das erste Außengewinde 50 der Schraube 18 greift in ein erstes Innengewinde 58 ein, das im Schneideinsatzhalter 12 angeordnet ist. Das zweite Außengewinde 52 der Schraube 18 greift in ein zweites 58 der Schraube 18 greift in ein zweites Innengewinde 60 ein, das in der Durchgangsbohrung 56 des Klemmelements 16 ausgebildet ist. Das im Schneideinsatzhalter 12 vorgesehene erste Innengewinde 58 und das im Klemmelement 16 vorgesehene zweite Innengewinde 60 sind korrespondierend zu den beiden Außengewinde 50, 52 der Schraube 18 gegen läufig zueinander ausgestaltet.

[0055] Die gegenläufige Ausgestaltung der Außengewinde 50, 52 und der Innengewinde 58, 60 hat den Vorteil, dass das Klemmelement 16 während des Lösens der Differentialschraube 18 aktiv aus der Schneideinsatzaufnahme 22 hinausgeschoben wird. Klemmelement 16 und Schneideinsatz 14 lassen sich somit bspw. bei einem Schneideinsatz-Austausch leichter entnehmen. Gleichzeitig hat diese Art der Ausgestaltung auch den Vorteil, dass das Klemmelement 16 während des Anziehens der Differentialschraube 18 bzw. während des Montierens des Klemmelements 16 und des Schneideinsatzes 14 schon mittels weniger Umdrehungen der Differentialschraube 18 in die Schneideinsatzaufnahme 22 hineingezogen wird. [0056] Es versteht sich jedoch, dass grundsätzlich auch eine andere Art von Schraube oder sogar eine völlig andere Art von Befestigungsmittel zur Befestigung des Klemmele ments 16 verwendbar ist.

[0057] Das Klemmelement 16 weist eine Aussparung 62 auf, in der ein Sensor 64 angeordnet ist.

Bei dem Sensor 64 handelt es sich vorzugsweise um einen Kraftsensor, der zur Messung einer auf den Schneideinsatz 14 ausgeübten Kraft eingesetzt wird. Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Sensor 64 um einen Mehrachskraftsensor, der dazu eingerichtet ist, die auf den Schneideinsatz 14 einwirkenden Kräfte in allen drei Dimensionen zu messen.

[0058] Der in der Aussparung 62 des Klemmelements 16 angeordnete Sensor 64 ist in montiertem Zustand des Werkzeugs 10 zwischen dem Klemmelement 16 und dem Schneideinsatzhalter 12 eingeklemmt. Er misst somit die zwischen dem Klemmelement 16 und dem Schneideinsatzhalter 12 wirkende Kraft. Da diese zwischen dem Klemmele ment 16 und dem Schneideinsatzhalter 12 wirkende Kraft abhängig von der auf den Schneideinsatz 14 einwirkenden Kraft ist, ist das von dem Sensor 64 erzeugte Messsignal auch abhängig von der auf den Schneideinsatz 14 einwirkenden Kraft.

[0059] Die Aussparung 62 ist als eine in die Klemmfläche 42 des Klemmelements 16 eingebrachte Vertiefung ausgestaltet. Vorzugsweist ist die Aussparung 62 derart bemes sen, dass der Sensor 64 darin passgenau aufnehmbar ist. Die Tiefe der Aussparung 62 ist jedoch vorzugsweise etwas geringer bemessen als die parallel dazu gemessene Höhe des Sensors 64. Dies hat zur Folge, dass der Sensor 64 nach oben hin etwas über den Rand 66 der Aussparung 62 absteht. Vorzugsweise steht der Sensor 64 nur wenige Mikrometer über den Rand 66 der Aussparung 62 ab. Er kann jedoch bis zu 1-2mm über die Aussparung 62 abstehen Dies verbessert die Einspannung des Sensors 64 zwischen dem Klemmelement 16 und dem Schneideinsatzhalter 12 und erzeugt eine Vorspannung des Sensors 64, die wiederum eine verbesserte Signalauswertung ermöglicht.

[0060] Ein besonderer Vorteil in der Art der Anbringung des Sensors 64 innerhalb des

Klemmelements 16 besteht darin, dass dieser durch die Anordnung in der Aussparung 62 einerseits sehr platzsparend untergebracht ist. Andererseits wird die Stabilität der Ein spannung des Schneideinsatzes 14 durch den Sensor 64 kaum beeinträchtigt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Anordnung des Sensors 64 innerhalb der Aussparung 62 des Klemmelements 16 besteht darin, dass sich die Position des Sensors 64 sowie dessen Vorspannung sehr einfach und dennoch sehr exakt gemeinsam mit der Position des Klemmelements 16 und dessen Vorspannung justieren lässt. Ferner hat die beschrie bene Art der Anordnung des Sensors 64 den Vorteil, dass sich aufgrund der Nähe zum Schneideinsatz 14 die Bearbeitungskräfte sehr schneidennah messen lassen. Insgesamt ermöglicht dies eine sehr exakte und robuste Messung der auf den Schneideinsatz 14 einwirkenden Kräfte mit Hilfe des Sensors 64.

[0061] Das vom Sensor 64 erzeugte Messsignal lässt sich, wie in Fig. 6 schematisch angedeutet, über eine Datenverbindung 68 einer Auswerteeinheit 70 zuführen, die dazu eingerichtet ist, das Messsignal auszuwerten und entsprechend weiterzuverarbeiten. Die Auswer teeinheit 70 kann bspw. Teil einer Werkzeugmaschine 100 sein, in der das Werkzeug 10 verwendet wird. Die Auswerteeinheit 70 kann grundsätzlich jedoch auch als eine separate Einheit ausgestaltet sein, die nicht unmittelbar in die Werkzeugmaschine 100 integriert ist.

[0062] Bezüglich der Auswertung und Weiterverarbeitung des vom Sensor 64 erzeugten

Messsignals sind diverse Möglichkeiten denkbar. Die Auswerteeinheit 70 kann dazu eingerichtet sein, das Messsignal bspw. zum Zwecke der Dokumentation oder Qualitäts sicherung in einer Speichereinrichtung 72 abzuspeichern. Ebenso ist es möglich, dass die Auswerteeinheit 70 dazu eingerichtet ist, die Werkzeugmaschine 100 basierend auf dem Messsignal zu steuern. Beispielsweise kann die Auswerteeinheit 70 dazu eingerichtet sein, die Werkzeugmaschine 100 zum Stoppen zu bringen, wenn das Messsignal einen vordefinierten Schwellwert überschreitet oder ein vordefiniertes Signalmuster aufweist, das Rückschlüsse auf eine beschädigte oder verschlissene Schneide 30 des Schneidein satzes 14 zulässt. Gemäß einerweiteren Ausgestaltung kann die Auswerteeinheit 70 dazu eingerichtet sein, über eine Ausgabeeinheit ein Warnsignal zu erzeugen, wenn das vom Sensor 64 erzeugte Messsignal einen vordefinierten Schwellwert überschreitet oder ein vordefiniertes Signalmuster aufweist. Die Ausgabeeinheit 74 kann einen Bildschirm aufweisen, auf dem das Warnsignal als Bildschirmanzeige visuell dargestellt wird. Ebenso kann die Ausgabeeinheit 74 einen Lautsprecher aufweisen durch den das Warnsignal akustisch erzeugt wird.

[0063] Die Datenverbindung 68 kann sowohl als kabellose als auch als kabelgebundene

Datenverbindung ausgestaltet sein. In dem vorliegend gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Datenverbindung 68 vorzugsweise als kabelgebundene Datenverbindung ausgestal tet. Der Sensor 64 weist hierzu ein Kabel 76 auf, das seitlich aus dem Klemmelement 16 und dem Schneideinsatzhalter 12 hinausgeführt ist. Im Klemmelement 16 ist dazu ein erster Kabelkanalabschnitt 78 vorgesehen, der in die Aussparung 62 mündet (siehe Fig. 5). Im Schneideinsatzhalter 12 ist ein zweiter Kabelkanalabschnitt 80 vorgesehen, der in montiertem Zustand des Werkzeugs 10 mit dem ersten Kabelkanalabschnitt 78 fluchtet (siehe Figs. 1 und 2). Beide Kabelkanalabschnitte 78, 80 sind jeweils als eine Aussparung ausgebildet, die seitlich in das Klemmelement 16 bzw. seitlich in den Schneideinsatzhalter 12 eingebracht ist.

[0064] Abschließend sei erwähnt, dass das vorliegend gezeigte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 nur ein beliebiges von vielen möglichen Ausführungs beispielen zur Realisierung der vorliegenden Erfindung ist. Der Schneideinsatzhalter 12 muss keineswegs, wie vorliegend gezeigt, als Kassettenhalterung ausgebildet sein. Genauso gut kann es sich bei dem Schneideinsatzhalter 12 um einen rein balkenförmigen Halter handeln, wie er für herkömmliche Drehwerkzeuge üblich ist. Ebenso kann der Schneideinsatzhalter 12 zylindrisch ausgestaltet sein. Auch der Schneideinsatz 14 kann grundsätzlich in seiner Form von der vorliegend gezeigten Form abweichen, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann der Schneidein satz 14 auch als platten- oder stabförmige Wendeschneidplatte ausgestaltet sein. Die Schneideinsatzaufnahme muss nicht, wie vorliegend gezeigt, zwangsweise topfförmig ausgestaltet sein. Stattdessen kann die Schneideinsatzaufnahme 22 auch mit Hilfe zweier Klemmbacken ausgestaltet sein, die am Schneideinsatzhalter 12 ausgebildet sind und zwischen denen das Klemmelement 16 und der Schneideinsatz 14 einspannbar sind.