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Title:
MACHINING-TOOL-AND-PROTECTION-DEVICE ASSEMBLY AND METHOD FOR MACHINING A WORKPIECE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/037983
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a machining-tool-and-protection-device assembly (17) comprising a machining tool (3) and a protection device (18). The protection device (18) is intended for use with the machining tool (3) and comprises a protection tube (19) for surrounding a shaft (15) of the machining tool (3) and a fastening unit (20) for fastening the protection tube (19) to a tool drive (A6). The protection tube (19) is supported exclusively by means of the fastening unit (20). The protection tube (19) is rigid. A gap having a gap size S is formed between the shaft (15) and the protection tube (19), with: 0.5 mm ≤ S ≤ 5 mm. The protection device (18) allows, in a simple way, safe workpiece machining at high rotational speed.

Inventors:
HUTH FABIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/072150
Publication Date:
February 24, 2022
Filing Date:
August 09, 2021
Export Citation:
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Assignee:
RUEGGEBERG AUGUST GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B23Q11/08; B23B31/02; B23C9/00; B25J11/00
Foreign References:
US5597275A1997-01-28
DE102012016306A12014-05-15
DE20021903U12001-03-29
DE20021903U12001-03-29
DE2812202C21987-04-16
Attorney, Agent or Firm:
RAU, SCHNECK & HÜBNER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung umfassend

- ein Bearbeitungswerkzeug (3) mit einem Schaft (15) und einem Werkzeugkopf (16),

- eine Schutzvorrichtung (18) zur Verwendung mit dem Bearbeitung s Werkzeug (3) mit einem Schutzrohr (19) zum Umhüllen des Schafts (15) des Bearbeitungswerkzeugs (3), einer Befestigungseinheit (20) zum Befestigen des Schutzrohrs

(19) an einem Werkzeugantrieb (Ae), dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (19) starr ausgebildet ist, dass zwischen dem Schaft (15) und dem Schutzrohr (19) ein Spalt (29) mit einem Spaltmaß S ausgebildet ist, wobei gilt: 0,2 mm < S < 5 mm, und dass das Schutzrohr (19) ausschließlich über die Befestigungseinheit (20) befestigbar ist.

2. Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach Anspruch

1, dadurch gekennzeichnet, dass für das Spaltmaß S gilt: 0,5 mm < S < 4 mm, und insbesondere 1 mm < S < 3 mm.

3. Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach Anspruch

1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (19) eine Länge Ls und der Schaft (15) eine Länge L hat, wobei gilt: 0,5 < Ls/L < 1, insbesondere 0,6 < Ls/L < 0,9, und insbesondere 0,7 < Ls/L < 0,8. Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit (20) einen rohrförmigen Befestigungsabschnitt (22) umfasst. Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit (20) einen Verbindungsabschnitt (23) umfasst. Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (19) eine Länge Ls hat, wobei gilt: 50 mm < Ls < 800 mm, insbesondere 100 mm < Ls < 700 mm, und insbesondere 150 mm < Ls < 600 mm. Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (19) einen Innendurchmesser ds hat, wobei gilt: 2,5 mm < ds < 17 mm, insbesondere 3 mm < ds < 16 mm, und insbesondere 3,5 mm < ds < 15 mm. Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung-Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (19) eine Wanddicke ws hat, wobei gilt: 0,5 mm < ws < 10 mm, insbesondere 1 mm < ws < 5 mm, und insbesondere 1,5 mm < ws < 3 mm. Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (19) eine Länge Ls und eine Wanddicke ws hat, wobei gilt: 5 < Ls/ws < 1200, insbesondere 20 < Ls/ws < 500, insbesondere 50 < Ls/ws < 400, und insbesondere 100 < Ls/ws < 300. Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung-Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzrohr (19) aus einem Material hergestellt ist, das ausgewählt ist aus den Materialien Metall und faserverstärkter Kunststoff. Bearbeitungsvorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks umfassend

- eine Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung-Anordnung (17) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, und

- einen Werkzeugantrieb (Ae) zum Drehantreiben des Bearbeitungswerkzeugs (3). Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Positioniereinrichtung (5), insbesondere einen Mehrachs- Roboter, zum Positionieren des Bearbeitungswerkzeugs (3). Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks mit den Schritten:

- Bereitstellen einer Bearbeitungsvorrichtung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 11 oder 12, und

- Bearbeiten eines Werkstücks (2) mittels des Bearbeitungswerkzeugs (3). Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, - 21 - dass das Bearbeitungswerkzeug (3) mit einer Drehzahl n betrieben wird, wobei gilt: 5000 U/min < n < 150000 U/min, insbesondere 10000 U/min < n < 120000 U/min, insbesondere 12000 U/min < n < 100000 U/min.

Description:
Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung-Anordnung und Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks

Die vorliegende Patentanmeldung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung DE 10 2020 210 471.9 in Anspruch, deren Inhalt durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.

Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung sowie eine Bearbeitungsvorrichtung mit einer derartigen Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung-Anordnung. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks.

Bei der Werkstückbearbeitung kann es erforderlich sein, Werkstücke an schwer zugänglichen Stellen, beispielsweise in tiefen Bohrungen, zu bearbeiten. Hierzu sind aus dem Stand der Technik Bearbeitungswerkzeuge bekannt, die einen langen Schaft aufweisen. Bei derartigen Bearbeitungswerkzeugen besteht das Risiko, dass der lange Schaft aufgrund von Unwuchten, Rundlauffehlem bzw. Masseexzentrizitäten und der daraus resultierenden Zentrifugalkräfte bei höheren Drehzahlen ausbiegt und im schlechtesten Fall abknickt. In der Folge kann es zu einem Bruch bzw. Abriss des Schafts kommen, wodurch in der Umgebung Personen gefährdet bzw. Gegenstände beschädigt werden können. Um dies zu vermeiden, werden Bearbeitungswerkzeuge mit einem langen Schaft nur bei vergleichsweise geringen Drehzahlen eingesetzt, was sich wiederum negativ auf die Leistungsfähigkeit des Bearbeitungswerkzeugs auswirkt.

Aus der DE 200 21 903 Ul ist ein Bohrwerkzeug für eine chirurgische Bohrmaschine bekannt. Das Bohrwerkzeug umfasst einen Bohrer und ein Schutzgehäuse. Das Schutzgehäuse ist zweiteilig ausgebildet und umfasst eine proximale Schutzhülse und eine distale Schutzhülse, die in die proximale Schutzhülse tele skopier end einschiebbar ist. Die proximale Schutzhülse ist auf einem Schaft des Bohrers um dessen Längsachse verdrehbar gelagert.

Aus der DE 28 12 202 C2 ist eine Glasbohrmaschine mit einem oberen Bohrkopf und einem unteren Bohrkopf bekannt. Der obere Bohrkopf umfasst einen Diamant-Hohlbohrer, dem über eine Zuleitung Wasser oder eine Bohremulsion zugeführt werden kann. Eine Schutzhülse bildet zusammen mit einem Rohrstück und einer weiteren Hülse eine Schutzvorrichtung für den Diamant-Hohlbohrer aus. Die Schutzvorrichtung ist mittels Gleit- und Dichtringen an dem Diamant-Hohlbohrer gelagert und teleskopartig ausgebildet.

Die AT 90688 B offenbart eine Schutzvorrichtung zum Schutz von Spi- ralbohrem gegen Bruch beim Bohren. Die Schutzvorrichtung umfasst zwei miteinander verschraubbare Rohrteile, die zwischen sich eine Spannhülse einschließen. Bei der Herstellung der Verschraubung legen sich Kegelflä- chen gegen die Spannhülse an und Klemmen diese fest an einen die Schutzvorrichtung durchsetzenden Bohrer. Der Bohrer ist dadurch an zwei Stellen unverrückbar in der Schutzvorrichtung festgehalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bearbeitungswerkzeug beim Bearbeiten einer schwer zugänglichen Stelle eines Werkstücks in einfacher Weise sicher und mit einer hohen Drehzahl zu betreiben.

Diese Aufgabe wird durch eine Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Das Schutzrohr umhüllt im Betrieb des Bearbeitungswerkzeugs den rotierenden Schaft zu- mindest teilweise. Das Schutzrohr ist im Querschnitt vorzugsweise ringförmig ausgebildet. Mittels der Befestigungseinheit ist das Schutzrohr derart an dem Werkzeugantrieb befestigt, dass das Schutzrohr nicht-rotierend ist und somit nicht mit dem Bearbeitungswerkzeug mitrotiert. Die Schutzvorrichtung ist somit ausschließlich mittels der Befestigungseinheit fixiert bzw. befestigt und/oder gelagert. Eine Verlagerung der Schutzvorrichtung ist insbesondere ausschließlich zusammen mit einem nicht-rotierenden bzw. stationären Bauteil des Werkzeugantriebs möglich. Das Schutzrohr ist mit der Befestigungseinheit verbunden. Hierdurch ist das Schutzrohr ausschließlich über die Befestigungseinheit gelagert. Im Bereich des Schutzrohrs ist insbesondere kein Lager zur Lagerung an dem Schaft des Bearbeitung s Werkzeugs angeordnet. Vorzugsweise ist das Schutzrohr lösbar mit der Befestigungseinheit verbunden. Hierdurch wird ein Austausch des Schutzrohrs ermöglicht.

Die Schutzvorrichtung bildet eine Mittellängsachse aus. Das Schutzrohr und die Befestigungseinheit sind insbesondere koaxial zu der Mittellängsachse angeordnet. Das Schutzrohr ist starr ausgebildet. Die Schutzvorrichtung ist insbesondere entlang der Mittellängsachse nicht in ihrer Länge veränderbar. Eine Länge der Schutzvorrichtung entlang der Mittelängsachse ist konstant. Die Schutzvorrichtung ist insbesondere nicht teleskopierbar ausgebildet. Das Schutzrohr ist entlang der Mittellängsachse in seiner Länge konstant und/oder nicht veränderbar. Die Befestigungseinheit ist insbesondere starr ausgebildet. Die Befestigungseinheit ist insbesondere entlang der Mittellängsachse in ihrer Länge konstant und/oder nicht veränderbar.

Das Spaltmaß S gewährleistet einerseits einen kontaktfreien Rundlauf des Bearbeitungswerkzeugs. Andererseits gewährleistet das Spaltmaß S eine zuverlässige Ab stütz Wirkung im Falle eines Ausbiegens des Schafts. Das Spaltmaß S gilt insbesondere für eine gesamte Länge des Schutzrohrs. Das Bearbeitungswerkzeug ist somit über die gesamte Länge des Schutzrohrs kontaktfrei. Dies gilt insbesondere im Stillstand des Bearbeitungswerkzeugs und im normalen Betrieb des Bearbeitungswerkzeugs. Die Schutzvorrichtung ist über ihre gesamte Länge nicht an dem Bearbeitungswerkzeug gelagert. Insbesondere ist auch das Schutzrohr über seine gesamte Länge nicht bzw. nicht unmittelbar an dem Bearbeitungswerkzeug gelagert. Die Schutzvorrichtung ist ausschließlich an dem Werkzeugantrieb bzw. einem nicht-rotierenden und/oder stationären Bauteil des Werkzeugantriebs befestigt und/oder gelagert.

Im normalen Betrieb rotiert das Bearbeitungswerkzeug kontaktfrei innerhalb des Schutzrohrs. Bei einem Ausbiegen des Schafts stützt das Schutzrohr den Schaft und verhindert ein weiteres Ausbiegen und Abknicken. Ein mit dem Schaft verbundener Werkzeugkopf wird durch das Schutzrohr nicht beeinträchtigt. Durch die Stützwirkung des Schutzrohrs kann das Bearbeitungswerkzeug mit einer im Vergleich zum Stand der Technik höheren Drehzahl betrieben werden. Dadurch, dass das Schutzrohr den Schaft umhüllt, kann das Schutzrohr den Schaft über eine gesamte Umdrehung stützen. Einer auf den Schaft und radial nach außen wirkenden Zentrifugalkraft wirkt somit umlaufend und/oder ständig eine Stützkraft entgegen. Durch die Schutzvorrichtung wird somit in einfacher Weise die Sicherheit erhöht. Darüber hinaus kann das Bearbeitungswerkzeug bei der Werkstückbearbeitung mit einer vergleichsweise höheren Drehzahl betrieben werden, wodurch die Leistungsfähigkeit des Bearbeitungswerkzeugs verbessert wird.

Der Schaft des Bearbeitungswerkzeugs dient ausschließlich zum entfernten Anordnen des Werkzeugkopfs von einem Werkzeugantrieb. Der Schaft verlängert somit das Bearbeitungswerkzeug und dient insbesondere nicht zur Bearbeitung eines Werkstücks. Der Schaft verbindet insbesondere einen Spannabschnitt mit dem Werkzeugkopf. Der Spannabschnitt dient zum Spannen des Bearbeitungswerkzeugs in einem Spannfutter des Werkzeugantriebs. Zum Bearbeiten eines Werkstücks dient ausschließlich der Werkzeugkopf. Der Werkzeugkopf ist spanabhebend und/oder abrasiv ausgebildet. Der Werkzeugkopf ist insbesondere als Fräskopf und/oder Schleifkopf ausgebildet. Das Schutzrohr umhüllt insbesondere ausschließlich den Schaft. Das Schutzrohr umhüllt nicht den Werkzeugkopf.

Die Schutzvorrichtung weist eine Mittellängsachse auf, die insbesondere koaxial zu einer Drehachse des Bearbeitungswerkzeugs angeordnet ist. Das Bearbeitungswerkzeug ist vorzugsweise abrasiv und/oder spanabhebend ausgebildet. Das Bearbeitungswerkzeug umfasst vorzugsweise einen Spannabschnitt zum Spannen in einem Werkzeugantrieb, den Schaft und den Werkzeugkopf. Der Schaft und der Werkzeugkopf können einteilig ausgebildet sein oder mehrteilig ausgebildet und miteinander verbunden sein. Das Schutzrohr umgibt den Schaft um 360 ° zumindest abschnittsweise entlang einer Länge des Schafts. Der Schaft ist zumindest abschnittsweise innerhalb eines Innenraums angeordnet, den das Schutzrohr umgibt. Das Bearbeitungswerkzeug rotiert im Betrieb relativ zu der Schutzvorrichtung.

Eine Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach Anspruch 2 gewährleistet in einfacher Weise eine sichere Werkstückbearbeitung mit einer hohen Drehzahl. Das Spaltmaß S gewährleistet einerseits einen kontaktfreien Rundlauf des Bearbeitungswerkzeugs. Andererseits gewährleistet das Spaltmaß S eine zuverlässige Ab stütz Wirkung im Falle eines Ausbiegens des Schafts. Eine Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach Anspruch

3 gewährleistet in einfacher Weise eine sichere Werkstückbearbeitung mit einer hohen Drehzahl. Das Verhältnis der Länge Ls des Schutzrohrs zu der Länge L des Schafts ermöglicht eine zuverlässige Ab stütz Wirkung des Schutzrohrs ohne eine Beeinträchtigung der Werkstückbearbeitung mittels des Werkzeugkopfs. Die Länge Ls des Schutzrohrs ist höchstens gleich der Länge L des Schafts, so dass der Werkzeugkopf durch das Schutzrohr nicht beeinträchtigt ist. Je länger das Schutzrohr ist, desto besser ist der Schaft abgestützt. Demgegenüber kann ein kürzeres Schutzrohr hinsichtlich der Handhabung des Bearbeitungswerkzeugs vorteilhaft sein.

Eine Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach Anspruch

4 gewährleistet in einfacher Weise eine sichere Werkstückbearbeitung mit einer hohen Drehzahl. Der rohrförmige Befestigungsabschnitt ist vorzugsweise formschlüssig und/oder reibschlüssig mit dem Werkzeugantrieb verbunden. Vorzugsweise umfasst die Befestigungseinheit ein Befestigungselement zum Befestigen des Befestigungsabschnitts an dem Werkzeugantrieb. Das Befestigungselement ist beispielsweise als Schraube ausgebildet. Der Befestigungsabschnitt ist im Querschnitt insbesondere ringförmig ausgebildet. Der Befestigungsabschnitt und das Schutzrohr können einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Der Befestigungsabschnitt und das Schutzrohr sind insbesondere koaxial angeordnet. Der Befestigungsabschnitt weist insbesondere einen Innendurchmesser und/oder eine axiale Länge derart auf, dass der Befestigungsabschnitt ein Spannfutter des Werkzeugantriebs aufnehmen kann. Mittels des rohrförmigen Befestigungsabschnitts wird die Schutzvorrichtung an dem nicht-rotierenden Teil des Werkzeugantriebs befestigt. Hierzu bildet der Befestigungsabschnitt insbesondere eine Anlagefläche zum Anliegen an dem Werkzeug antrieb aus. Eine Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach Anspruch

5 gewährleistet in einfacher Weise eine sichere Werkstückbearbeitung mit einer hohen Drehzahl. Der Verbindungsabschnitt dient zum Verbinden des Schutzrohrs mit der Befestigungseinheit, insbesondere mit einem rohrförmigen Befestigungsabschnitt. Ein Innendurchmesser des Verbindungsabschnitts ist zumindest abschnittsweise kleiner als ein Innendurchmesser des Befestigungsabschnitts. Vorzugsweise ist der Innendurchmesser des Verbindungsabschnitts mindestens so groß wie ein Innendurchmesser des Schutzrohrs. Der Verbindungsabschnitt umfasst vorzugsweise einen Wandabschnitt und einen Rohrabschnitt. Der Wandabschnitt verläuft senkrecht zu einer Mittellängsachse der Schutzvorrichtung, wohingegen der Rohrabschnitt parallel zu der Mittellängsachse verläuft. Vorzugsweise ist der Verbindungsabschnitt zumindest bereichsweise rohrförmig ausgebildet. Der Verbindungsabschnitt hat vorzugsweise einen ringförmigen Querschnitt. Der Verbindungsabschnitt kann einteilig mit dem Befestigungsabschnitt und/oder dem Schutzrohr ausgebildet sein. Ferner kann der Verbindungsabschnitt formschlüssig und/oder reibschlüssig mit dem Befestigungsabschnitt und/oder dem Schutzrohr verbunden sein. Vorzugsweise ist der Verbindungsabschnitt einteilig mit dem Befestigungsabschnitt ausgebildet und das Schutzrohr lösbar an dem Verbindungsabschnitt befestigt. Zum lösbaren Befestigen dient beispielsweise eine Schraubverbindung. Der Verbindungsabschnitt und/oder der Befestigungsabschnitt und/oder das Schutzrohr sind vorzugsweise koaxial angeordnet.

Eine Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach Anspruch

6 gewährleistet in einfacher Weise eine sichere Werkstückbearbeitung mit einer hohen Drehzahl. Durch die Länge Ls ermöglicht das Schutzrohr über die im Wesentlichen gesamte Länge des Schafts eine Ab stütz Wirkung im Falle eines Ausbiegens des Schafts. Die Länge Ls wird in Abhängigkeit einer Länge des Schafts gewählt.

Eine Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach Anspruch

7 gewährleistet in einfacher Weise eine sichere Werkstückbearbeitung mit einer hohen Drehzahl. Der Innendurchmesser ds des Schutzrohrs wird in Abhängigkeit eines Außendurchmessers DL des Schafts gewählt. Der Innendurchmesser ds ist hierbei geringfügig größer als der Außendurchmesser DL des Schafts. Der Innendurchmesser ds gewährleistet einerseits einen kontaktfreien Rundlauf des Bearbeitungswerkzeugs und andererseits eine zuverlässige Abstützung des Schafts im Falle eines Ausbiegens. Vorzugsweise ist der Innendurchmesser ds über eine Länge Ls des Schutzrohrs konstant.

Eine Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach Anspruch

8 gewährleistet in einfacher Weise eine sichere Werkstückbearbeitung mit einer hohen Drehzahl. Die Wanddicke ws gewährleistet einerseits eine ausreichende Stabilität des Schutzrohrs zum Abstützen des Schafts im Falle eines Ausbiegens. Andererseits gewährleistet die Wanddicke ws eine einfache Zugänglichkeit der zu bearbeitenden Stelle des Werkstücks. Je größer die Wanddicke ws ist, desto größer ist die Stabilität des Schutzrohrs. Die Zugänglichkeit zum Werkstück ist mit geringerer Wanddicke ws besser. Für einen Außendurchmesser Ds des Schutzrohrs gilt: Ds = ds + 2 ws, wobei ds der Innendurchmesser des Schutzrohrs ist. Der Außendurchmesser Ds kann über eine Länge Ls des Schutzrohrs konstant sein oder sich verjüngen.

Eine Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach Anspruch

9 gewährleistet in einfacher Weise eine sichere Werkstückbearbeitung mit einer hohen Drehzahl. Durch das Verhältnis der Länge Ls zu der Wanddicke ws des Schutzrohrs wird einerseits eine ausreichende Stabilität des Schutzrohrs zum Abstützen des Schafts im Falle eines Ausbiegens gewährleistet. Andererseits wird durch das Verhältnis der Länge Ls zu der Wanddicke ws eine geringe Abmessung des Schutzrohrs quer zu der Mittellängsachse der Schutzvorrichtung bzw. zu der Drehachse des Bearbeitungswerkzeugs gewährleistet, so dass eine zu bearbeitende Stelle eines Werkstücks einfach zugänglich ist. Je kleiner das Verhältnis ist, desto größer ist die Stabilität. Je größer das Verhältnis ist, desto besser ist die Zugänglichkeit.

Eine Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung nach Anspruch 10 gewährleistet in einfacher Weise eine sichere Werkstückbearbeitung mit einer hohen Drehzahl. Das Material gewährleistet eine hohe Stabilität des Schutzrohrs. Aufgrund des Materials kann das Schutzrohr insbesondere mit einer geringen Wanddicke ws ausgebildet werden.

Die Aufgabe wird ferner durch eine Bearbeitungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung entsprechen den bereits beschriebenen Vorteilen der Schutzvorrichtung und der Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung.

Das Bearbeitungswerkzeug rotiert im Betrieb relativ zu der Schutzvorrichtung, insbesondere relativ zu dem Schutzrohr. Die Schutzvorrichtung ist an einem nicht-rotierenden Bauteil des Werkzeugantriebs befestigt. Die Bearbeitungsvorrichtung kann manuell geführt sein oder stationär angeordnet und/oder automatisiert sein. Ein Ausbiegen des Bearbeitungswerkzeugs, insbesondere des Schafts, findet vorzugsweise im Leerlauf statt. Leerlauf bedeutet, dass sich das Bearbeitungswerkzeug nicht in Kontakt mit dem zu bearbeitenden Werkstück befindet. Stationäre Bearbeitungsvorrichtungen werden insbesondere so betrieben, dass das Bearbeitungswerkzeug bereits vor einem Kontakt mit dem Werkstück mittels des Werkzeug antrieb s drehangetrieben wird, insbesondere mit der für die Werkstückbearbeitung erforderlichen Drehzahl. Durch die erfindungsgemäße Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung-Anordnung wird der Einsatzbereich von stationären Bearbeitungsvorrichtungen erweitert.

Eine Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 12 gewährleistet in einfacher Weise eine sichere Werkstückbearbeitung mit einer hohen Drehzahl. Durch die erfindungsgemäße Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung- Anordnung wird der Einsatzbereich von Bearbeitungsvorrichtungen mit einer Positioniereinrichtung wesentlich erweitert. Die Positioniereinrichtung ist insbesondere als Mehrachs-Roboter ausgebildet. Der Mehrachs- Roboter weist insbesondere eine Anzahl M von Bewegungsachsen auf, wobei gilt: 3 < M < 6, insbesondere 4 < M < 5. Es gilt vorzugsweise: 4 < M < 6. Die Bewegungsachsen sind insbesondere als Schwenkachsen und/oder Drehachsen ausgebildet. Die Positioniereinrichtung kann den Werkzeugantrieb umfassen, so dass das Bearbeitungswerkzeug um eine Drehachse der Positioniereinrichtung drehantreibbar ist. Weiterhin kann der Werkzeugantrieb an der Positioniereinrichtung befestigt sein.

Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks zu schaffen, das in einfacher Weise eine sichere Werkstückbearbeitung mit einer hohen Drehzahl ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen den bereits beschriebenen Vorteilen der erfindungsgemäßen Be- arbeitungsvorrichtung. Das Verfahren kann insbesondere auch mit den Merkmalen der Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung-Anordnung weitergebildet werden.

Ein Verfahren nach Anspruch 14 gewährleistet in einfacher Weise eine sichere Werkstückbearbeitung mit einer hohen Drehzahl. Das Bearbeitungswerkzeug wird insbesondere mit einer Drehzahl n von mindestens 15000 U/min, insbesondere von mindestens 30000 U/min, insbesondere von mindestens 40000 U/min, und insbesondere von mindestens 50000 U/min betrieben. Beispielsweise gilt für die Drehzahl n: 5000 U/min < n < 45000 U/min.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Bearbeitungsvorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks mit einer Bearbeitungswerkzeug- S chutzvorrichtung- Anordnung,

Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der Bearbeitungswerkzeug- Schutzvorrichtung- Anordnung in Fig. 1,

Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht der Bearbeitungswerkzeug- Schutzvorrichtung- Anordnung in Fig. 2, und

Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht der Bearbeitungswerkzeug- Schutzvorrichtung- Anordnung in Fig. 3. Die in Fig. 1 dargestellte Bearbeitungsvorrichtung 1 dient zum Bearbeiten eines Werkstücks 2 mittels eines Bearbeitungswerkzeugs 3. Das Werkstück 2 weist eine tiefe Bohrung 4 auf, die für das Bearbeitungswerkzeug 3 schwer zugänglich ist. Das Werkstück 2 ist in Fig. 1 zur Veranschaulichung der Bohrung 4 geschnitten dargestellt.

Die Bearbeitungsvorrichtung 1 ist stationär ausgebildet. Die Bearbeitungsvorrichtung 1 umfasst eine Positioniereinrichtung 5 zum Positionieren des Bearbeitungswerkzeugs 3 relativ zu dem Werkstück 2. Die Positioniereinrichtung 5 ist an einer Basis 6 befestigt. Die Basis 6 ist beispielsweise ein Fundament.

Die Positioniereinrichtung 5 ist als Mehrachs-Roboter ausgebildet. Der Mehrachs-Roboter ist beispielsweise ein Industrieroboter. Der Mehrachs- Roboter weist ein Grundgestell 7 und mehrere daran angeordnete und paarweise miteinander verbundene Gelenkbauteile 8, 9, 10, 11, 12 auf. Der Mehrachs-Roboter bildet insgesamt sechs Bewegungsachsen aus, die im Einzelnen mit Bi bis BÖ bezeichnet sind. Die Bewegungsachsen Bi bis BÖ werden mittels zugehöriger elektrischer Antriebsmotoren betätigt, die im Einzelnen mit Ai bis Ae bezeichnet sind. Die jeweilige Bearbeitungsachse Bi bis BÖ ist als Schwenkachse oder Drehachse ausgebildet.

An dem letzten Gelenkbauteil 12 ist ein Spannfutter 13 zum Spannen des Bearbeitungswerkzeugs 3 angeordnet. Das Spannfutter 13 wird mittels des Antriebsmotors Ae um die Drehachse BÖ drehangetrieben. Der Antriebsmotor Ae bildet somit einen Werkzeugantrieb aus.

Das Bearbeitungswerkzeug 3 umfasst einen Spannabschnitt 14 zum Spannen in dem Spannfutter 13, einen Schaft 15 und einen Werkzeugkopf 16. Der Schaft 15 ist starr ausgebildet. Der Schaft 15 verbindet den Spannabschnitt 14 mit dem Werkzeugkopf 16. Der Schaft 15 ist einteilig mit dem Spannabschnitt 14 und dem Werkzeugkopf 16 ausgebildet. Der Schaft 15 weist in Richtung der Drehachse BÖ eine Länge L auf, wobei gilt: 75 mm < L < 1000 mm, insbesondere 100 mm < L < 900 mm, und insbesondere 150 mm < L < 800 mm.

Der Werkzeugkopf 16 dient beispielsweise zur abrasiven und/oder spanabhebenden Bearbeitung des Werkstücks 2.

Die Bearbeitungsvorrichtung 1 umfasst eine Schutzvorrichtung 18, die zusammen mit dem Bearbeitungswerkzeug 3 eine Bearbeitungswerkzeug- Schutzvorrichtung- Anordnung 17 ausbildet. Die Schutzvorrichtung 18 umfasst ein Schutzrohr 19 zum Umhüllen des Schafts 15 und eine Befestigungseinheit 20 zum Befestigen des Schutzrohrs 19 an einem nichtrotierenden Bauteil 21 des Werkzeugantriebs Ae. Das Schutzrohr 19 umhüllt den Schaft 15 um 360°. Das Schutzrohr 19 und die Befestigungseinheit 20 sind starr ausgebildet.

Die Befestigungseinheit 20 umfasst einen Befestigungsabschnitt 22 und einen Verbindungsabschnitt 23, die einteilig miteinander ausgebildet sind. Der Befestigungsabschnitt 22 ist rohrförmig ausgebildet und weist einen ringförmigen Querschnitt auf. Der Befestigungsabschnitt 22 ist reibschlüssig und/oder formschlüssig an dem nicht-rotierenden Bauteil 21 befestigt. Hierzu dient eine Anlagefläche A und ein Befestigungselement 24. Das Befestigungselement 24 ist als Schraube ausgebildet. Der Befestigungsabschnitt 22 weist einen Innendurchmesser dß und eine Länge LB in Richtung der Drehachse BÖ auf. Der Innendurchmesser dß und die Länge LB sind derart gewählt, dass das Spannfutter 13 innerhalb des Befestigungsabschnitts 22 aufgenommen ist.

Der Befestigungsabschnitt 22 bildet an einem ersten Ende eine Öffnung 25 aus. Diese Öffnung 25 dient zum Einführen des Spannfutters 13 in den Befestigungsabschnitt 22. Die Anlagefläche A ist im Bereich der Öffnung 25 ausgebildet. An einem gegenüberliegenden zweiten Ende des Befestigungsabschnitts 22 ist der Verbindungsabschnitt 23 angeordnet. Der Verbindungsabschnitt 23 umfasst einen Wandabschnitt 26, der quer zu der Drehachse BÖ verläuft, und einen Rohrabschnitt 27, der parallel bzw. konzentrisch zu der Drehachse BÖ verläuft. Der Rohrabschnitt 27 weist einen ringförmigen Querschnitt auf. Der Verbindungsabschnitt 23 bildet eine Durchgangsöffnung 28 zu dem Innenraum des Befestigungsabschnitts 22 aus. Der Rohrabschnitt 27 weist einen Innendurchmesser dv auf. Es gilt: dß > dv.

Das Schutzrohr 19 ist mittels einer Schraubverbindung 28 mit dem Rohrabschnitt 27 lösbar verbunden. Das Schutzrohr 19 kann mittels eines nicht näher dargestellten Arretiermittels an der Befestigungseinheit 20 lösbar arretiert sein. Das Arretiermittel ist beispielsweise als Schraube, insbesondere als Madenschraube ausgebildet. Das Schutzrohr 19 weist einen ringförmigen Querschnitt auf. Das Schutzrohr 19 und die Befestigungseinheit 20 sind koaxial zueinander angeordnet und bilden eine gemeinsame Mittellängsachse M aus. Die Mittellängsachse M verläuft koaxial zu der Drehachse BÖ.

Das Schutzrohr 19 weist in Richtung der Mittellängsachse M bzw. der Drehachse BÖ eine Länge Ls auf, wobei gilt: 50 mm < Ls < 800 mm, insbesondere 100 mm < Ls < 700 mm, und ins-besondere 150 mm < Ls < 600 mm. Für das Verhältnis der Länge Ls zu der Länge L gilt: 0,5 < Ls/L < 1, insbesondere 0,6 < Ls/L < 0,9, und insbesondere 0,7 < Ls/L < 0,8.

Das Schutzrohr 19 ist ausschließlich über die Befestigungseinheit 20 gelagert. Über die gesamte Länge Ls ist zwischen dem Schaft 15 und dem Schutzrohr 19 ein Spalt 29 ausgebildet. Der Schaft 15 weist einen Außendurchmesser DL auf, der um ein Spaltmaß S kleiner als ein Innendurchmesser ds des Schutzrohrs 19 ist. Es gilt somit: DL = ds - 2- S. Für das Spaltmaß S gilt: 0,2 mm < S < 5 mm, insbesondere 0,5 mm < S < 4 mm, und insbesondere 1 mm < S < 3 mm. Für den Innendurchmesser ds gilt: 2,5 mm < ds

< 17 mm, insbesondere 3 mm < ds < 16 mm, und insbesondere 3,5 mm < ds < 15 mm. Der Innendurchmesser ds des Schutzrohrs 19 ist über die gesamte Länge Ls konstant. Im Ruhezustand ist der Außendurchmesser DL und das Spaltmaß S ebenfalls konstant. Für den Außendurchmesser DL gilt vorzugsweise: 2,3 mm < DL < 16 mm, insbesondere 2,7 mm < DL < 15 mm, und insbesondere 3 mm < DL < 14 mm.

Das Schutzrohr 19 hat einen Außendurchmesser Ds, so dass für eine Wanddicke ws gilt: ws = (Ds - ds) / 2. Die Wanddicke ws ist über die gesamte Länge Ls des Schutzrohrs 19 konstant. Für die Wanddicke ws gilt: 0,5 mm < ws < 10 mm, insbesondere 1 mm < ws < 5 mm, und insbesondere 1,5 mm < ws < 3 mm. Für ein Verhältnis der Länge Ls zu der Wanddicke ws gilt: 5 < Ls/ws < 1200, insbesondere 20 < Ls/ws < 500, insbesondere 50

< Ls/ws < 400, und insbesondere 100 < Ls/ws < 300.

Das Schutzrohr 19 ist aus Metall oder einem faserverstärkten Kunststoff, insbesondere einem glasfaserverstärkten Kunststoff oder einem kohlefaserverstärkten Kunststoff, hergestellt. Nachfolgend ist die Bearbeitung des Werkstücks 2 beschrieben:

Die Schutzvorrichtung 18 wird zunächst mittels der Befestigungseinheit 20 an dem nicht-rotierenden Bauteil 21, beispielsweise einem Gehäuse, des Werkzeugantriebs Ae befestigt. Anschließend wird das Bearbeitungswerkzeug 3 mit dem Spannabschnitt 14 in das Schutzrohr 19 eingeführt und in dem Spannfutter 13 gespannt.

Das Bearbeitungswerkzeug 3 wird vor einem Kontakt mit dem Werkstück 2 mittels des Werkzeugantriebs Ae auf eine Drehzahl n beschleunigt. Für die Drehzahl n gilt: 5000 U/min < n < 150000 U/min, insbesondere 10000 U/min < n < 120000 U/min, insbesondere 12000 U/min < n < 100000 U/min.

Bei Betrieb mit der Drehzahl n kann es aufgrund von Unwuchten, Rundlauffehlem und/oder Masseexzentrizitäten und daraus resultierenden Zentrifugalkräften Fz zu einem Ausbiegen des Schafts 15 kommen. Der ausgebogene Schaft 15 ‘ ist in Fig. 4 durch eine gestrichelte Linie veranschaulicht. Der Schaft 15 kann so lange ausbiegen, bis der Schaft 15 in Kontakt mit dem Schutzrohr 19 kommt. Das Schutzrohr 19 übt eine Gegenkraft FA zu der wirkenden Zentrifugalkraft Fz aus, so dass das Schutzrohr 19 den ausgebogenen Schaft 15 ‘ abstützt. Durch die Ab stütz Wirkung kann sich der Schaft 15 ‘ nicht weiter ausbiegen und wird stabilisiert.

Die Bearbeitungswerkzeug-Schutzvorrichtung-Anordnung 17 wird mittels der Positioniereinrichtung 5 in die Bohrung 4 eingeführt, wo das Bearbeitungswerkzeug 3 an einer schwer zugänglichen Stelle das Werkstück 2 bearbeiten kann. Sobald der Werkzeugkopf 16 in Kontakt mit dem Werkstück 2 ist, wirkt die Kontaktstelle bzw. Bearbeitungsstelle als zusätzliche Lage- rung für das Bearbeitungswerkzeug 3, so dass sich das Ausbiegen des Schafts 15 reduziert und das Bearbeitungswerkzeug 3 zumindest annähernd rund läuft. Der Schaft 15 ist während der Werkstückbearbeitung somit nicht in Kontakt mit dem Schutzrohr 19 und läuft in dem Schutzrohr 19 kontaktfrei.

Die Schutzvorrichtung 18 ermöglicht somit in einfacher Weise eine sichere Werkstückbearbeitung mit einer hohen und insbesondere im Vergleich zum Stand der Technik höheren Drehzahl n. Aufgrund der Schraubverbindung 28 kann das Schutzrohr 19 an die Länge L des Schafts 15 angepasst werden. Der Außendurchmesser im Bereich des Schafts 15 ist durch den Außendurchmesser Ds des Schutzrohrs 19 selbst bei einem Ausbiegen des Schafts 15 eindeutig festgelegt, so dass das Bearbeitungswerkzeug 3 vergleichsweise einfach in der Bohrung 4 positionierbar ist, selbst wenn diese einen geringen Durchmesser hat. Der Einsatzbereich von stationären Bearbeitungsvorrichtungen 1 wird durch die Schutzvorrichtung 18 erheblich erweitert.