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Title:
MAGNETIC FIELD THERAPY APPARATUS, AND METHOD FOR GENERATING A MAGNETIC FIELD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/074726
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a magnetic field therapy apparatus comprising a magnetic field generation device for generating a magnetic field that can be applied to a patient (20), and a control device for controlling an intensity of the magnetic field in such a way that the magnetic field intensity increases incrementally during a first interval T1 and is set to a constant level during a second interval (T2), the ratio of the first interval T1 to the second interval T2 corresponding to the golden section +/- 0.1, preferably +/- 0.01.

Inventors:
PFEIFFER KNUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/074497
Publication Date:
May 19, 2016
Filing Date:
November 13, 2014
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Assignee:
PFEIFFER KNUT (DE)
International Classes:
A61N2/02; A61N2/00
Foreign References:
DE102009017229A12010-10-21
Attorney, Agent or Firm:
BOHNENBERGER, Johannes (DE)
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Claims:
Ansprüche

Magnetfeldtherapievorrichtung, umfassend eine Magnetfelderzeugungs¬ vorrichtung zum Erzeugen eines auf einen Patienten (20) applizierbaren magnetischen Feldes und eine Steuervorrichtung zum Steuern einer

Feldstärke des magnetischen Feldes derart, dass während eines ersten Zeitraums (ΤΊ) eine schrittweise Erhöhung der magnetischen Feldstärke stattfindet und während eines zweiten Zeitraums (T2) eine konstante Feldstärke eingestellt ist, wobei das Verhältnis des ersten Zeitraums (ΤΊ) zum zweiten Zeitraum (T2) dem Goldenen Schnitt +/- 0,1, vorzugsweise +/- 0,01 entspricht.

Magnetfeldtherapievorrichtung nach Anspruch 1,

g e k e n n z e i c h n e t d u r c h

mindestens eine Batterie zur Bereitstellung eines Gleichstroms zur

Erzeugung des Magnetfeldes.

3. Magnetfeldtherapievorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Steuervorrichtung zum Nachregeln der Magnetfeldstärke ausgebildet ist.

4. Magnetfeldtherapievorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h

eine Abschirmungseinrichtung (15) zum Abschirmen von elektromagnetischen Feldern, wobei die Abschirmungseinrichtung (15) vorzugsweise mindestens ein Lochblech und/oder eine Stoffbahn umfasst und/oder zumindest teilweise als Zelt oder Einhausung ausgebildet ist.

5. Magnetfeldtherapievorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

im ersten Zeitraum (ΤΊ) der zeitliche Verlauf des magnetischen Signals eine Erhöhung der magnetischen Feldstärke um bestimmte Feldstärke- Inkremente (ΔΒι, ΔΒ2..., ΔΒη) nach bestimmten Zeitintervallen (Atlf At2 Atn) umfasst und/oder

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Erhöhung der magnetischen Feldstärke (B) jeweils nach gleichen Zeitintervallen erfolgt und/oder

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

die generierbaren magnetischen Feldstärken zwischen 0 μΤ und 150 μΤ und/oder die Erhöhungs-Inkremente für die magnetische Feldstärke zwischen 2 μΤ und 60 μΤ und/oder die Zeitabschnitte zwischen den

Erhöhungsschritten zwischen 5 und 8 Sekunden liegen.

6. Magnetfeldtherapievorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

die Feldstärke im zweiten Zeitraum (T2) 15 bis 40 μΤ, vorzugsweise 20 bis 30 μΤ, insbesondere 25,12 μΤ beträgt.

7. Magnetfeldtherapievorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

der erste Zeitraum (ΤΊ) 28 bis 58 Sekunden, vorzugsweise 38 bis 48

Sekunden, insbesondere 43,96 Sekunden lang ist und/oder

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

ein Zyklus aus erstem (ΤΊ) und zweitem (T2) Zeitraum wiederholt wird, vorzugsweise 40 bis 58mal, insbesondere 49mal oder 30 bis 42mal, insbesondere 37mal und/oder

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

die Gesamtdauer der Applikation 50 bis 66 Minuten, insbesondere 58,09 Minuten oder 30 bis 42 Minuten, insbesondere 36,75 Minuten dauert.

8. Magnetfeldtherapievorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

die Feldstärke im zweiten Zeitraum (T2) 5 bis 13mal, insbesondere 8 bis lOmal so groß ist wie die Feldstärke einer minimalen Stufe im ersten Zeitraum (ΤΊ) und/oder 0,15 bis 0,40, insbesondere 0,25 bis 0,30mal so groß ist wie die Feldstärke einer Maximalstufe im ersten Zeitraum (ΤΊ).

9. Magnetfeldtherapievorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

die Magnetfelderzeugungsvorrichtung mindestens eine, vorzugsweise mindestens zwei, insbesondere genau zwei, Leiterspule(n) umfasst, wobei eine erste Spule (12) vorzugsweise oval oder elliptisch ist und/oder einen (maximalen) Durchmesser von 1,5 bis 2,0 Meter, vorzugsweise 1,70 bis 1,80 Meter aufweist, und/oder

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, dass

eine zweite Spule (13) vorzugsweise einen runden Querschnitt aufweist und/oder vorzugsweise einen Querschnitt aufweist, der kleiner ist als der

Querschnitt der ersten Spule (12) und/oder

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, dass

ein zentraler Bereich einer oder mehrerer der Spulen (12, 13) im

Bauchbereich (solar plexus) des Patienten angeordnet ist.

10. Magnetfeldtherapievorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, dass

die Magnetfelderzeugungsvorrichtung eine Matte umfasst, in der

vorzugsweise zumindest eine Spule (12, 13) eingelassen ist.

11. Verfahren zur Erzeugung eines magnetischen Feldes, insbesondere unter Verwendung der Magnetfeldtherapievorrichtung nach einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei in einem ersten Zeitraum (ΤΊ) eine magnetische Feldstärke schrittweise erhöht wird und in einem zweiten Zeitraum (T2) eine konstante magnetische Feldstärke erzeugt wird, wobei ein Verhältnis von erstem (ΤΊ) zu zweitem (T2) Zeitraum dem Goldenen Schnitt +/- 0,1, vorzugsweise +/- 0,01 entspricht.

12. Verfahren nach Anspruch 11,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, dass

im ersten Zeitraum (ΤΊ) der zeitliche Verlauf der magnetischen Feldstärke eine Erhöhung der magnetischen Feldstärke um bestimmte Feldstärke- Inkremente (ΔΒι, ΔΒ2..., ΔΒη) nach bestimmten Zeitintervallen (Atlf At2 Atn) umfasst und/oder

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, dass

im ersten Zeitraum (ΤΊ) die Erhöhung der magnetischen Feldstärke jeweils nach gleichen Zeitintervallen erfolgt und/oder

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, dass

im ersten Zeitraum (ΤΊ) die Feldstärken zwischen 0 μΤ und 150 μΤ generiert werden und/oder die Erhöhungs-Inkremente für die magnetische Feldstärke zwischen 2 μΤ und 60 μΤ und/oder die Zeitabstände zwischen den

Erhöhungsschritten zwischen 5 und 8 Sekunden eingestellt werden.

13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, dass

die Feldstärke nachgeregelt wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, dass

die Feldstärke im zweiten Zeitraum (T2) 15 bis 40 μΤ, vorzugsweise 20 bis 30 μΤ, insbesondere 25,12 μΤ beträgt und/oder

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, dass

der erste Zeitraum 28 bis 58 Sekunden, vorzugsweise 38 bis 48 Sekunden, insbesondere 43,96 Sekunden lang ist und/oder

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, dass

ein Zyklus aus erstem und zweitem Zeitraum wiederholt wird, insbesondere 40 bis 58mal, vorzugsweise 49mal und/oder 30 bis 42mal, vorzugsweise 31mal und/oder

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, dass

die Gesamtdauer der Applikation 50 bis 66 Minuten, vorzugsweise 58,09 Minuten andauert oder 30 bis 42 Minuten, vorzugsweise 36,75 Minuten und/oder

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, dass

die Feldstärke im zweiten Zeitraum (T2) 5 bis 13mal, insbesondere 8 bis lOmal so groß ist wie die Feldstärke einer minimalen Stufe im ersten Zeitraum (ΤΊ) und/oder 0,15 bis 0,40, insbesondere 0,25 bis 0,30mal so groß ist wie die Feldstärke einer maximalen Stufe im ersten Zeitraum (ΤΊ).

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, dass

ein Gleichstrom zur Erzeugung des Magnetfeldes aus einer Batterie gespeist wird.

Description:
Magnetfeldtherapievorrichtung sowie Verfahren zur Erzeugung eines

magnetischen Feldes

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Magnetfeldtherapievorrichtung, umfassend eine Magnetfelderzeugungsvorrichtung zum Erzeugen eines auf einem Patienten applizierbaren magnetischen Feldes und eine Steuervorrichtung zum Steuern einer Feldstärke des magnetischen Feldes derart, dass eine schrittweise Erhöhung der magnetischen Feldstärke stattfindet, sowie ein Verfahren zur Erzeugung eines magnetischen Feldes, bei dem eine magnetische Feldstärke schrittweise erhöht wird.

Eine gattungsgemäße Magnetfeldtherapievorrichtung ist aus DE 10 2009 017 229 AI bekannt.

Die Vorrichtung gemäß DE 10 2009 017 229 AI umfasst Mittel, die derart ausgebildet sind, dass ein magnetisches Signal generierbar und bei einem

Patienten applizierbar ist. Dabei umfasst der zeitliche Verlauf des generierbaren magnetischen Signals eine schrittweise Erhöhung der magnetischen Feldstärke. Die magnetische Feldstärke erhöht sich nach bestimmten Zeitintervallen um bestimmte Feldstärke-Inkremente. Insgesamt hat es sich gezeigt, dass durch die Vorrichtung gemäß DE 10 2009 017 229 AI das Wohlbefinden von Patienten gesteigert werden kann. Die Wirksamkeit der Magnetfeldtherapievorrichtung wird jedoch noch als verbesserungswürdig angesehen.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Wirksamkeit einer Magnetfeldtherapievorrichtung sowie eines entsprechenden Verfahrens weiter zu steigern, insbesondere das Wohlbefinden von Patienten zu steigern und/oder

Heilungsverläufe zu beschleunigen bzw. Krankheiten entgegenzuwirken. Diese Aufgabe wird durch eine Magnetfeldtherapievorrichtung nach Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren nach Anspruch 11 gelöst. Insbesondere wird die Aufgabe durch eine Magnetfeldtherapievorrichtung gelöst, umfassend eine Magnetfelderzeugungsvorrichtung zum Erzeugen eines auf einen Patienten applizierbaren magnetischen Feldes und eine Steuervorrichtung zum Steuern einer Feldstärke des magnetischen Feldes derart, dass während eines ersten Zeitraums eine schrittweise Erhöhung der magnetischen Feldstärke stattfindet und während eines (sich an den ersten Zeitraum anschließenden) zweiten Zeitraums eine konstante Feldstärke eingestellt ist, wobei das Verhältnis des ersten Zeitraums zum zweiten Zeitraum dem Goldenen Schritt +/- 0,1, vorzugsweise +/- 0,01, noch weiter vorzugsweise +/- 0,005, noch weiter vorzugsweise +/- 0,001, noch weiter vorzugsweise (exakt) dem Goldenen Schnitt entspricht.

Ein Kerngedanke der Erfindung liegt darin, ein magnetisches Signal mit einer konstanten Feldstärke nach einem Signal mit einer schrittweise erhöhten magnetischen Feldstärke bereitzustellen. Ein Verhältnis des Zeitraums, in dem eine schrittweise Erhöhung der magnetischen Feldstärke stattfindet, und des Zeitraums, in dem eine konstante Feldstärke eingestellt ist, wird gemäß dem Goldenen Schnitt eingestellt. Bei einer derartigen Einstellung der Zeiträume hat es sich auf überraschende Art und Weise gezeigt, dass das Wohlbefinden des Patienten besonders effektiv gesteigert werden kann. Weiterhin konnten

Heilungsprozesse beschleunigt werden sowie Erkrankungen entgegengewirkt werden. Insbesondere hat es sich gezeigt, dass effektiv Stress und stress ¬ induzierten Erkrankungen entgegengewirkt werden kann. Muskelverspannungen konnten gelindert werden. Aufmerksamkeitsdefizite bzw. Lernschwächen konnten reduziert werden. Weiterhin hat sich die Magnetfeldtherapievorrichtung auch für die Bekämpfung von Rheuma und Migräne als effektiv erwiesen.

Die Verwendung der Magnetfeldtherapievorrichtung für eine oder mehrere der obigen Indikationen wird als eigenständiger Erfindungsgedanke hiermit offenbart und beansprucht.

Als Goldener Schnitt wird üblicherweise (wie auch im vorliegenden Zusammenhang) das Teilungsverhältnis einer Größe (im vorliegenden Fall einer Zeit), bei der das Verhältnis des Ganzen zu seinem größeren Teil (im vorliegenden Fall dem ersten Zeitraum) dem Verhältnis des größeren zum kleineren Teil (im vorliegenden Fall dem zweiten Zeitraum) entspricht. Als Formel ausgedrückt (mit Ti als ersten Zeitraum und T 2 als zweiten Zeitraum) gilt:

Der Goldene Schnitt ist eine irrationale Zahl, d.h. eine Zahl, die sich nicht als Bruch ganzer Zahlen darstellen lässt. Als mathematisches Symbol für diese Zahl wird (wie auch im vorliegenden Zusammenhang) der griechische Buchstabe Φ verwendet. Als irrationale Zahl lässt sich Φ nicht als endlicher Dezimalbruch darstellen. Auf die zehnte Nachkommastelle gerundet ergibt sich ein Wert von Φ = 1,6180339887.

Die vorliegende Erfindung basiert grundsätzlich auf der Erkenntnis, dass zahlreiche (anatomische) Strukturen des menschlichen Körpers im goldenen Schnitt angelegt sind. Daraus lässt sich schließen, dass sich räumliche

Proportionen gemäß dem goldenen Schnitt vorteilhaft auswirken. Die Übertragung dieser Erkenntnis auf eine zeitliche Proportion, d.h. die erfindungsgemäße

Einstellung des Verhältnisses der zwei Zeiträume nach dem goldenen Schnitt, resultiert letztlich aus intuitiven Überlegungen. Die Wirksamkeit wurde zunächst vermutet, konnte dann jedoch auch aufgrund der Reaktion von Patienten überprüft werden.

Die schrittweise Erhöhung im ersten Zeitraum erfasst vorzugsweise mindestens drei, weiter vorzugsweise mindestens fünf Erhöhungsschritte. Eine Obergrenze der Erhöhungsschritte kann beispielsweise 20 Schritte oder 8 Schritte betragen. Insgesamt kann ein Treppensignal ausgebildet werden, wobei jede Treppenstufe einem Erhöhungsschritt entspricht. Der Zeitraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Erhöhungsschritten kann konstant sein (oder variieren). Die Erhöhung der Feldstärke kann ebenfalls konstant sein (oder variieren).

In einer konkreten Ausführungsform kann mindestens eine Batterie (insbesondere mindestens ein Akku) vorgesehen sein, um einen Gleichstrom zur Erzeugung des Magnetfeldes bereitzustellen. Dadurch kann die Magnetfeldstärke besonders exakt eingestellt werden und insbesondere kurze Stromspitzen, die bei einer

Gleichrichtung eines Netz-Wechselstroms auftreten, können vermieden werden. Insgesamt wird die Wirksamkeit der Magnetfeldtherapievorrichtung dadurch erhöht. In einer Weiterbildung ist die Steuervorrichtung zum Nachregeln der Magnetfeldstärke ausgebildet. Auch durch eine derartige Maßnahme wird die Genauigkeit und Konstanz des applizierten Magnetfeldes verbessert, was die Wirksamkeit der Magnetfeldtherapievorrichtung erhöht. Ein Magnetometer kann vorgesehen sein, um das applizierte Magnetfeld zu messen und der Regelung zu Grunde zu legen. Beispielsweise kann es sich bei dem Magnetometer um einen Hall-Sensor handeln.

In einer konkreten Ausführungsform ist eine Abschirmungseinrichtung zum

Abschirmen von elektromagnetischen Feldern vorgesehen. Vorzugsweise umfasst die Abschirmungseinrichtung mindestens ein Lochblech. Alternativ oder zusätzlich kann die Abschirmungseinrichtung eine Stoffbahn umfassen. In einer konkreten Weiterbildung kann die Abschirmungseinrichtung (zumindest teilweise) als Zelt ausgebildet sein. Weiterhin kann die Abschirmung als Einhausung ausgestaltet sein, wobei sich der Behandlungsplatz für den Patienten innerhalb der Einhausung befindet. Insgesamt können durch die Abschirmung äußere elektromagnetische Felder vom Patienten bzw. vom Behandlungsplatz, an dem das generierte magnetische Signal appliziert wird, effektiv abgeschirmt werden. Mit der

Abschirmung können äußere elektromagnetische Felder wie beispielsweise

Elektrosmog blockiert werden, die die Behandlung bzw. die Applikation des generierten elektromagnetischen Signals stören könnten. Auch durch eine derartige Maßnahme wird die Wirksamkeit der Magnetfeldtherapievorrichtung weiter gesteigert.

Besonders bevorzugt ist die Abschirmungseinrichtung aus Lochblechen aufgebaut (oder umfasst derartige Lochbleche). Dadurch wird auf synergistische Weise einerseits eine elektromagnetische Abschirmung erreicht und andererseits eine Schallreduzierung, da die Lochbleche als Helmholtz-Resonatoren wirken. Dazu können die einzelnen Löcher einen kreisförmigen (oder alternativ elliptischen oder rechteckförmigen) Querschnitt aufweisen. Insgesamt ist eine Vielzahl von Löchern vorgesehen, vorzugsweise mindestens 100, weiter vorzugsweise mindestens 1.000. Eine durch die Löcher definierte Fläche der Lochbleche kann 5% bis 50%, vorzugsweise 7% bis 20% der Gesamtfläche der Lochbleche betragen. Die Löcher können einen Durchmesser von 2 mm bis 5 mm aufweisen. Die Weiterbildung der Magnetfeldtherapievorrichtung umfassend mindestens ein Lochblech bzw. die Ausbildung einer Abschirmung aus mindestens einem Lochblech wird als eigenständiger, unabhängiger Erfindungsgedanke beansprucht (insbesondere auch unabhängig von der Realisierung eines Goldenen Schnittes betreffend den ersten bzw. zweiten Zeitraum). Insbesondere wird eine Kombination aus einem magnetischen Signal, das schrittweise erhöht wird (mit den vorangehenden und folgenden Weiterbildungen) zusammen mit einer Abschirmung, die ein Lochblech umfasst oder sich (zumindest teilweise) aus Lochblechen zusammensetzt, als eigenständiger Erfindungsgedanke hiermit beansprucht und offenbart.

Der zeitliche Verlauf der magnetischen Feldstärke im ersten Zeitraum kann eine Erhöhung der magnetischen Feldstärke um bestimmte (insbesondere konstante) Feldstärke-Inkremente nach bestimmten (insbesondere konstanten) Zeitintervallen umfassen. In einer alternativen Ausgestaltung ist es möglich, dass die magnetische Feldstärke nach gleichen Zeitintervallen um verschiedene Feldstärke- Inkremente erhöht wird.

Die generierbaren magnetischen Feldstärken können zwischen 0 μΤ und 150 μΤ liegen. Alternativ oder zusätzlich können die Erhöhungs-Inkremente für die magnetische Feldstärke zwischen 2 μΤ und 60 μΤ liegen. Alternativ oder zusätzlich können die Zeitabstände zwischen den Erhöhungschritten zwischen 5 und 8 Sekunden liegen. Es hat sich gezeigt, dass mit derartigen Zeitverläufen des Magnetfeldes eine Steigerung des Wohlbefindens des Patienten besonders effektiv erreicht werden kann.

Im Allgemeinen liegt die generierbare magnetische Feldstärke vorzugsweise in der Größenordnung des Erdmagnetfeldes. Die applizierbare magnetische

Feldstärke weist einen im Allgemeinen stufen- bzw. treppenartigen Verlauf auf.

Die Feldstärke im zweiten Zeitraum beträgt vorzugsweise 15 bis 40 μΤ, 20 bis 30 μΤ, weiter vorzugsweise 25,12 μΤ. Bei einer derartigen Feldstärke wird ebenfalls das Wohlbefinden des Patienten effektiv gesteigert.

Der erste Zeitraum kann 28 bis 58 Sekunden, vorzugsweise 38 bis 48 Sekunden, insbesondere 43 Sekunden lang sein. Ein Zyklus aus erstem und zweitem

Zeitraum kann wiederholt werden. Vorzugsweise erfolgt eine Wiederholung des Zyklus (umfassend den ersten und den zweiten Zeitraum) in einer ersten

Ausführungsform 40 bis 58mal, insbesondere 49mal. In einer zweiten

Ausführungsform erfolgen 30 bis 42, vorzugsweise 37 Wiederholungen. Eine Gesamtdauer der Applikation kann in einer ersten Ausführungsform 50 bis 66 Minuten, insbesondere 58,09 Minuten dauern. In einer zweiten Ausführungsform kann die Applikationsdauer 30 bis 42 Minuten, insbesondere 36,75 Minuten dauern. Durch derartige Werte wird das Wohlbefinden des Patienten effektiv gesteigert.

Die Feldstärke im zweiten Zeitraum kann 5 bis 13mal, insbesondere 8 bis lOmal so groß sein, wie die Feldstärke einer minimalen Stufe im ersten Zeitraum.

Alternativ oder zusätzlich kann die Feldstärke im zweiten Zeitraum 0,15 bis 0,40, insbesondere 0,25 bis 0,3mal so groß sein wie die Feldstärke einer maximalen Stufe im ersten Zeitraum.

In einer konkreten Ausführungsform umfasst die Magnetfelderzeugungsvorrichtung mindestens eine, vorzugsweise mindestens zwei oder genau zwei Leiterspule(n). Weiter vorzugsweise ist eine erste Spule elliptisch oder oval ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann eine erste Spule einen (längeren) Durchmesser von 1,5 bis 2,0 Meter, insbesondere 1,70 bis 1,80 Meter aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann eine zweite Spule vorgesehen sein, die

vorzugsweise einen (etwa) runden Querschnitt aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann die zweite Spule einen Querschnitt aufweisen, der kleiner ist als der kleinere Querschnitt der ersten Spule. Ein zentraler Bereich einer oder mehrerer der Spulen kann im Bauchbereich (solar plexus) des Patienten angeordnet sein. Bei einer runden Ausgestaltung der Spule ist der zentrale Bereich durch den

Mittelpunkt definiert. Bei einer elliptischen Ausgestaltung der Spule ist der zentrale Bereich durch einen Mittelpunkt einer Verbindungslinie der beiden Ellipsen-Brennpunkte definiert. Ein längerer Durchmesser der ersten Spule kann (in etwa) der Größe eines Patienten entsprechen. Die zweite Spule ist

vorzugsweise (vollständig) innerhalb eines zentralen Drittels einer Liegefläche des Patienten angeordnet.

Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zur

Erzeugung eines Magnetfeldes (insbesondere unter Verwendung der

Magnetfeldtherapievorrichtung der oben beschriebenen Art), bei dem in einem ersten Zeitraum eine magnetische Feldstärke schrittweise erhöht wird und in einem zweiten Zeitraum eine konstante magnetische Feldstärke erzeugt wird, wobei ein Verhältnis von erstem zu zweitem Zeitraum dem Goldenen Schnitt +/- 0,1, vorzugsweise +/- 0,01, noch weiter vorzugsweise +/- 0,005, noch weiter vorzugsweise +/- 0,001 entspricht. Durch die Applikation eines derartigen Verfahrens auf einen Patienten kann dessen Wohlbefinden effektiv gesteigert werden. Insbesondere hat es sich gezeigt, dass Stress und stressinduzierte Erkrankungen, Muskelverspannungen, Aufmerksamkeitsdefizite bzw.

Lernschwächen, Rheuma und Migräne wirksam behandelt werden können.

Vorzugsweise wird die magnetische Feldstärke im ersten Zeitraum nach bestimmten (insbesondere konstanten) Zeitintervallen um bestimmte Feldstärke- Inkremente erhöht. Weiter vorzugsweise erfolgt die Erhöhung der magnetischen Feldstärke im ersten Zeitraum jeweils nach gleichen Zeitintervallen und/oder wird um gleiche Feldstärke-Inkremente erhöht. In einer konkreten Ausführungsform wird die magnetische Feldstärke nach den gleichen Zeitintervallen um

verschiedene Feldstärke-Inkremente erhöht.

Vorzugsweise wird die Feldstärke nachgeregelt. Dazu kann eine Messung der Magnetfeldstärke, beispielsweise durch einen Hall-Sensor erfolgen.

Die Feldstärke im zweiten Zeitraum kann auf einen Wert zwischen 15 bis 40 μΤ, vorzugsweise 20 bis 30 μΤ, weiter vorzugsweise 25,12 μΤ betragen. Der erste Zeitraum kann auf 28 bis 58 Sekunden, vorzugsweise 38 bis 48 Sekunden, insbesondere 43,96 Sekunden eingestellt werden. Ein Zyklus umfassend den ersten und den zweiten Zeitraum kann wiederholt werden. Ein Zyklus kann vorzugsweise 40 bis 58mal, insbesondere 49mal wiederholt werden. In einer alternativen Ausführungsform kann der Zyklus 30 bis 42mal, vorzugsweise 31mal wiederholt werden. Die Gesamtdauer der Applikation kann 50 bis 66 Minuten, insbesondere 58,09 Minuten andauern. In einer alternativen Ausführungsform kann die Gesamtdauer der Applikation 30 bis 42 Minuten, vorzugsweise 36,75 Minuten andauern. Die Feldstärke im zweiten Zeitraum kann 5 bis 13mal, insbesondere 8 bis lOmal so groß sein wie die Feldstärke einer minimalen Stufe im ersten Zeitraum und/oder wie die Feldstärkendifferenz zwischen zwei aufeinander folgenden Feldstärke-Stufen. Weiterhin kann die Feldstärke im ersten Zeitraum 0,15 bis 0,40, insbesondere 0,25 bis 0,30mal so groß sein wie die Feldstärke einer Maximalstufe im ersten Zeitraum.

Der Strom zur Erzeugung des Magnetfeldes wird vorzugsweise aus einer Batterie gespeist. Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachfolgend wird die Erfindung auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das anhand der Abbildungen näher erläutert wird.

Hierbei zeigen :

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Verlauf der magnetischen Feldstärke

B (t),

Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Applikator zur Applikation des

Magnetfeldes, und

Fig. 3 eine erfindungsgemäße Magnetfeldtherapievorrichtung.

In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.

Fig. 1 zeigt ein mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugtes magnetisches Signal B (t). Die magnetische Feldstärke B (t) erhöht sich im Zeitverlauf stufen- bzw. treppenartig. Nach Zeitintervallen Äti, At 2 ... At n erhöht sich die Feldstärke um Feldstärke-Inkremente ΔΒι, ΔΒ 2 ... Ab n . Eine nicht gezeigte Steuervorrichtung steuert die Erzeugung der magnetischen Feldstärke und deren zeitlichen Verlauf B (t). Ein wesentlicher Bestandteil der Steuereinheit ist ein programmierbares Modul, mit dem ein treppenförmiges Feldstärkesignal B (t) innerhalb eines ersten Zeitraums ΤΊ sowie ein konstantes Feldstärkesignal innerhalb eines Zeitraums T 2 erzeugt werden kann. Beispielsweise wird folgender Signalverlauf erzeugt:

6,28 Sekunden B=3,14 μΤ, dann

6,28 Sekunden B=9,42 μΤ, dann

6,28 Sekunden B= 15,7 μΤ, dann

6,28 Sekunden B= 18,84 μΤ, dann

6,28 Sekunden B=25/12 μΤ, dann

6,28 Sekunden B=37,68 μΤ, dann

6,28 Sekunden B=94/20 μΤ, dann

720,17 Sekunden B=25,12 μΤ. Es gilt Ti=43,96 Sekunden sowie T 2 =27,17 Sekunden. Das Verhältnis ΤΊ :Τ 2 = 1,62 (gerundet). Weiterhin ist die Steuervorrichtung so programmiert, dass 49

Wiederholungen durchgeführt werden. Die Applikationszeit dauert damit insgesamt 58,09 Minuten. Ein Zyklus aus ΤΊ und T 2 dauert 71,13 Sekunden.

Alternativ können auch 31 Wiederholungen des Zyklus Ti+T 2 stattfinden, was einer gesamten Applikationszeit von 36,75 Minuten entspricht.

Die magnetischen Feldstärken liegen (sowohl im Zeitraum ΤΊ als auch im

Zeitraum T 2 ) zwischen 3 und 100 μΤ, also in der Größenordnung des

Erdmagnetfeldes. Nach Erreichen der maximalen Feldstärke von 94,20 μΤ wird die Feldstärke bei Beendigung des Zeitraums ΤΊ auf 25,12 μΤ reduziert. Insgesamt hat es sich gezeigt, dass mit diesem Signalverlauf eine besonders gute Steigerung des Wohlbefindens des Patienten erreicht werden kann.

Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Applikator 10, auf dem ein Patient 20 positioniert ist. Der Applikator 10 umfasst eine Matte 11, in die eine erste

Leiterspule 12 (mit ovalem bzw. elliptischem Querschnitt) und eine zweite

Leiterspule 13 (mit rundem Querschnitt) eingelassen ist. Die Matte 10 hat eine Oberfläche von (ca.) 220 cm * 120 cm und ist (ungefähr) 2 bis 3 cm dick und umfasst einen Schaumstoffkörper. In diesen Schaumstoff können die Leiterspulen 12, 13 eingearbeitet sein. Die erste Spule 12 mit dem ovalen Querschnitt hat eine größere Querschnittsfläche. Die Querschnittsfläche ist derart gestaltet, dass der gesamte Körperbereich des Patienten abgedeckt werden kann, so dass im Bereich des gesamten Körpers des Patienten das Magnetfeld appliziert werden kann.

Beispielsweise ist ein längerer Durchmesser der Spule 12 190 bis 220 cm lang. Ein kürzerer Durchmesser ist beispielsweise 80 bis 110 cm lang.

Die kleinere Spule 13 mit dem runden Querschnitt ist derart angeordnet, dass sie etwa den Bauch- bzw. Torso-Bereich des Patienten (insbesondere den solar plexus) abdeckt. Dazu ist der Durchmesser der kleinen Spule 13 kleiner

(beispielsweise um mindestens 5% oder mindestens 10%) als der kürzere

Durchmesser der ersten Spule 12. Das Symmetriezentrum beider

Spulenquerschnitte liegt (in etwa) im solar-plexus-Bereich. Mit den Spulen 12, 13 kann einerseits der gesamte Körper des Patienten abgedeckt werden, andererseits kann im solar-plexus-Bereich bzw. Torso-Bereich ein überlagertes Magnetfeld generiert werden.

In Fig. 3 ist der Applikator 10 auf eine Patientenliege 14 platziert. Die

Patientenliege 14 ist von einer Abschirmung 15 umgeben, so dass äußere elektromagnetische Felder, beispielsweise Elektrosmog, von therapierten

Patienten abgeschirmt werden können. Mit der Abschirmung 15 kann vermieden werden, dass die Therapie des Patienten durch äußere elektromagnetische Felder beeinflusst bzw. gestört wird.

Es kann also erreicht werden, dass sich der gesamte Körper eines Patienten im Einflussbereich des generierten Magnetfeldes befindet, ohne äußere

elektromagnetische Störfelder. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt somit eine Ganzkörperbehandlung, wobei die therapeutische Wirkung durch die geeignete Modulation der Stromstärke in den Leiterspulen und damit der magnetischen Feldstärke und auch der induzierten elektrischen Felder erreicht wird. Dabei wird die Stromstärke für die Leiterspulen durch die Steuervorrichtung derart abgestimmt, dass die gewünschten Magnetfeldstärken erzeugt werden können.

Beispielsweise können in der Steuervorrichtung entsprechende Programme hinterlegt (gespeichert) sein, so dass der Verlauf der Magnetfeldstärke, wie beispielsweise in Fig. 1 dargestellt, realisiert werden kann. Es ist möglich, in derselben Vorrichtung zwei oder noch mehr derartige Programme zu hinterlegen (abzuspeichern).

Zur Steuerung der Magnetfeldstärke umfasst die Steuervorrichtung entsprechende (an sich bekannte) Strukturen, wie beispielsweise eine Steuereinheit (z. B. Mikroprozessor) und/oder ein Display und/oder ein Eingabemittel (z. B. Touchscreen) und/oder Signaleinrichtungen wie beispielsweise LEDs oder akustische Signaleinrichtungen und/oder eine Speichereinrichtung (Speicherchip).

Die Abschirmung 16 ist vorzugsweise als Einhausung ausgebildet, besteht also aus mehreren Wänden, die die Liege 14 umgeben. Die Abschirmung 16, insbesondere deren Wände, können aus Lochblechen aufgebaut sein (nicht in den Figuren gezeigt). Die bereitgestellten Magnetfelder sind vorzugsweise homogen. Insofern

Feldstärkewerte angegeben werden, beziehen sich diese vorzugsweise auf einen Wert, der im Zentrum der jeweiligen Spule bzw. einer Auflagefläche für den Patienten gemessen wird.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den

Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.

Bezugszeichenliste

10 Applikator

11 Matte

12 Erste Spule

13 Zweite Spule

14 Patientenliege

15 Abschirmung

20 Patient