Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MAIL ITEM CONTAINER FOR TRANSPORTING ITEMS AND DEVICE FOR EMPTYING A MAIL ITEM CONTAINER THAT IS OPEN TO THE TOP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/003757
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mail item container (2, 34, 50) for transporting mail items (18), comprising an open top and lateral walls (4, 6). In order to allow for postal items, for example letters, to be emptied from a mail item container (2, 34, 50) in an ergonomically favorable and efficient manner, the mail item container (2, 34, 50) comprises a base (12, 28, 52) that can be moved in relation to the lateral walls (4, 6) towards the top.

Inventors:
BERDELLE-HILGE PETER (DE)
BUCKENMAIER THOMAS (DE)
OEXLE DIETMAR (DE)
ZIMMERMANN ARMIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/056837
Publication Date:
January 10, 2008
Filing Date:
July 05, 2007
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIEMENS AG (DE)
BERDELLE-HILGE PETER (DE)
BUCKENMAIER THOMAS (DE)
OEXLE DIETMAR (DE)
ZIMMERMANN ARMIN (DE)
International Classes:
B65H31/06; B07C1/02
Foreign References:
US5803704A1998-09-08
FR2552743A11985-04-05
US4750729A1988-06-14
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche

1. Sendungsbehälter (2, 34, 50) zum Transport von Sendungen (18) mit einer offenen Oberseite, Seitenwänden (4, 6) und einem relativ zu den Seitenwänden (4, 6) zur Oberseite hin beweglichen Boden (12, 28, 52), gekennzeichnet durch ein fest mit dem Boden verbundenes Griffmittel (35, 58) zum Bewegen des Bodens (12, 28, 52) re ¬ lativ zu den Seitenwänden (4, 6) .

2. Sendungsbehälter (2, 34, 50) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffmittel (35, 58) bei vollständig abgesenktem Boden (12, 28, 52) von innerhalb zu ¬ mindest einer Seitenwand (4, 6) zugänglich ist.

3. Sendungsbehälter (50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Boden (52) zumin ¬ dest mittelbar an den Seitenwänden (4, 6) befestigt ist.

4. Sendungsbehälter (34, 50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine am beweglichen Boden (28, 52) befestigte Seitenwand (42, 56) .

5. Sendungsbehälter (50) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die am Boden (52) befestigte Seitenwand (56) in angehobenem Zustand des Bodens (52) aus einer Seitenwandposition in eine einen Behälterinhalt freige- bende Position bewegbar ist.

6. Sendungsbehälter (50) nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch ein Haltemittel (96) zum Halten der am Boden (52) befestigten Seitenwand (56) bei vollständig ange- hobenem Boden (52) in einer den Sendungen (18) Halt gebenden Seitenwandposition .

7. Sendungsbehälter (2, 34, 50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (12, 28, 52) zumindest bis zu einer Oberkante einer Seitenwand (4, 6) anhebbar ist.

8. Sendungsbehälter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (12) eine Ausnehmung (16) aufweist, in die eine entsprechende Ausformung (14) ei- ner Seitenwand (6) eingreift.

9. Sendungsbehälter (2, 34, 50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bewegungsmittel (26, 61) zum Bewegen des Bodens (12, 28, 52) von unten an den Boden (12, 28, 52) anlegbar ist.

10. Sendungsbehälter (2, 34, 50) nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Ausnehmung in einem Boden (12, 28, 52) zur Durchführung des Bewegungsmittels (26, 61) .

11. Vorrichtung zum Entleeren eines oben offenen Sendungsbehälters (2, 34, 50) zum Transport von Sendungen (18), der ei ¬ ne offene Oberseite und Seitenwände (4, 6) aufweist, gekennzeichnet durch ein von oben an den beweglichen Boden (12, 28, 52) anzulegendes Bewegungsmittel (26, 61, 98) zum Bewegen eines beweglichen Bodens (12, 28, 52) des Sendungsbe ¬ hälters (2, 34, 50) relativ zu den Seitenwänden (4, 6) zur Oberseite hin.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Steuereinheit (68) zur Steuerung des Bewegungsmittels (26, 61, 98) .

Description:

Beschreibung

Sendungsbehälter zum Transport von Sendungen und Vorrichtung zum Entleeren eines oben offenen Sendungsbehälters

Die Erfindung betrifft einen Sendungsbehälter zum Transport von Sendungen mit einer offenen Oberseite und Seitenwänden und einem relativ zu den Seitenwänden zur Oberseite hin beweglichen Boden. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vor- richtung zum Entleeren eines oben offenen Sendungsbehälters zum Transport von Sendungen, der eine offene Oberseite und Seitenwände aufweist.

Zum Sortieren von Sendungen in Sortieranlagen, beispielsweise Briefen nach Adressen, werden die Sendungen in Kunststoffbehältern zur Sortieranlage gebracht. Um die Sendungen zu sor ¬ tieren, müssen diese Behälter entladen werden und die Sendungen müssen einem Vereinzelungsmittel, Feeder genannt, zuge ¬ führt werden. Hierfür ist es bekannt, die mit Sendungen ge- füllten Behälter in der Nähe eines Fördermittel, z.B. eines Förderbands, aufzustellen und die Sendungen Behälter für Behälter stapelweise aus den Behältern zu entnehmen, auf das Fördermittel zu stellen und dort einen Vereinzelungsstapel zu bilden, der durch eine Bewegung des Fördermittels zum Verein- zelungsmittel transportiert wird. Der Greifvorgang zum Entla ¬ den der Behälter ist ergonomisch ungünstig, weil die Behäl ¬ terwände höher sind als die mittlere Sendungshöhe und der Be ¬ diener somit in die Behälter hinein greifen und die Sendungen aus dem Behälter heben muss. Außerdem sind die Behälter übli- cherweise etwas oberhalb des Fördermittels abgestellt, so dass der Bediener etwas nach oben greifen muss.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DT 26 09 106 ist ein Sendungsbehälter mit einem zusätzlichen, beweglichen Boden bekannt, der maschinell mit Hilfe von Stempeln angehoben wer ¬ den kann, die durch den festen Behälterboden hindurchgeführt und von unten an den beweglichen Boden angelegt werden. Ein ähnliches Prinzip ist aus der FR 2 552 743 bekannt, bei

der ein beweglicher Boden durch einen von unten angreifenden Stempel zum leichteren Be- und Entladen des Behälters gekippt wird.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Sendungsbehälter zum Transport von Sendungen anzugeben, der einfach zu entleeren ist. Außerdem ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Entleeren eines oben offenen Sendungsbehälters anzugeben, mit der die Sendungsbehälter ergonomisch günstig bzw. effizient entleert werden können.

Die auf den Sendungsbehälter gerichtete Aufgabe wird durch einen Sendungsbehälter der Eingangs genannten Art gelöst, der erfindungsgemäß ein fest mit dem Boden verbundenes Griffmit- tel zum Bewegen des Bodens relativ zu den Seitenwänden um- fasst. Die auf dem Boden gestapelten Sendungen können mit dem Boden angehoben werden, so dass ein ergonomisch ungünstiges Hineingreifen in den Sendungsbehälter und ein kraftaufwändi- ges und schwieriges Herausheben des in sich beweglichen Sen- dungsstapels nicht mehr oder nur zu einem geringeren Teil notwendig ist . Der Boden kann der Behälterboden sein oder ein zusätzlicher Einlegeboden, der großflächig auf dem festen Behälterboden aufliegen oder nur am äußeren Rand getragen sein kann .

Durch das Griffmittel zum Bewegen des Bodens relativ zu den Seitenwänden kann der Boden von einem Bediener einfach gegriffen und bewegt werden. Das Griffmittel kann zum Anheben des beweglichen Bodens relativ zu den ruhenden Seitenwänden vorgesehen sein und ist fest mit dem Boden verbunden.

Das Griffmittel kann ein Zugmittel oder ein Hebemittel sein. Es kann von außerhalb der Seitenwände zugänglich sein, bei ¬ spielsweise als ein durch eine Seitenwand hindurch geführter Griff. Besonders einfach und stabil kann der Sendungsbehäl- terhergestellt werden, wenn das Griffmittel bei vollständig

abgesenktem Boden von innerhalb der Seitenwände zugänglich ist. Eine gute Stapelbarkeit des Sendungsbehälters kann er ¬ reicht werden, wenn das Griffmittel bei vollständig abgesenk ¬ tem Boden unterhalb der Oberkante von zumindest einer Seiten- wand angeordnet ist.

Einem Verlieren des beweglichen Bodens kann entgegengewirkt werden, wenn der Boden zumindest mittelbar an den Seitenwänden befestigt ist. Er ist hierbei beweglich und zweckmäßiger- weise bei vorgesehenem Gebrauch unverlierbar befestigt. Er kann direkt an den Seitenwänden befestigt sein, beispielswei ¬ se in einer oben verschlossenen Nut, in der eine Ausformung des Bodens laufen kann. Besonders zuverlässig und unanfällig gegen ein Verklemmen ist ein sich bei einer Bewegung des Bo- dens in seiner Form veränderndes Haltemittel, wie beispiels ¬ weise nach Art einer Ziehharmonika, eines Leporello oder ei ¬ ner Nürnberger Schere. Vorteilhafterweise begrenzt ein An ¬ schlag eine Bewegung des Bodens nach oben hin.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Sendungsbehälter eine am beweglichen Boden befestigte Seitenwand auf. Durch sie kann ein Herunterfallen der Sendungen vom angehobenen Boden verhindert werden. Die am Boden befestigte Seitenwand ist zweckmäßigerweise eine zusätzliche Innensei- tenwand innerhalb einer dem Sendungsbehälter seine Stabilität verleihenden äußeren Seitenwand. Sie kann in Stapelrichtung oder quer dazu angeordnet sein und eine Längs- oder eine Schmalseitenwand sein. Der Sendungsbehälter kann einfach ausgeführt werden, wenn das Griffmittel an der am Boden befes- tigten Seitenwand angeordnet ist, z.B. als öffnung in der Seitenwand.

Vorteilhafterweise ist die am Boden befestigte Seitenwand in angehobenem Zustand des Bodens aus einer Seitenwandposition in eine einen Behälterinhalt freigebende Position bewegbar. Die zunächst von der Seitenwand gehaltenen Sendungen können freigegeben und so von einem Bediener leicht gegriffen werden, ohne dass die Seitenwand ein Greifen stört. Eine Beweg-

lichkeit, z.B. in die freigebende Position, kann besonders einfach erreicht werden, wenn die am Boden befestigte Seitenwand relativ zum Boden schwenkbar ist.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst der Sendungsbehälter ein Haltemittel zum Halten der am Boden befestigten Seitenwand bei vollständig angehobenem Boden in ei ¬ ner den Sendungen Halt gebenden Seitenwandposition . Es kann ein ungewolltes Herunterklappen der Seitenwand und ein Herun- terfallen der Sendungen vom angehobenen Boden verhindert werden. Das Haltemittel kann ein Rastmittel, ein Schnappmittel oder insbesondere ein bistabiles Mittel sein, das die Seiten ¬ wand zweckmäßigerweise in einer metastabilen Position hält, die es selbständig bei einem Bringen der Seitenwand in diese Position beibehält, ohne dass der Bediener das Haltemittel betätigen muss. Vorteilhafterweise kann die Seitenwand durch Druck auf die Seitenwand zur Seite aus dieser metastabilen Position heraus bewegt und z.B. abgeklappt werden, so dass das Haltemittel nicht gesondert betätigt werden muss.

Ein Entladen des Sendungsbehälters kann weiter vereinfacht werden, wenn der Sendungsbehälter ein Haltemittel zum Halten des Bodens in einer angehobenen Stellung aufweist. Der bewegliche Boden kann in angehobenem Zustand losgelassen und Sen- düngen können von ihm genommen werden, ohne dass der Boden zurückfällt. Das Haltemittel kann ein Rastmittel, ein Schnappmittel oder insbesondere ein bistabiles Mittel sein.

Der Sendungsbehälter ist besonders leicht zu entladen, wenn der Boden zumindest bis zu einer Oberkante einer Seitenwand anhebbar ist. Die Sendungen können ohne ein Anheben über die Seitenwand aus dem Sendungsbehälter entnommen werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Boden eine Ausnehmung auf, in die eine entsprechende Ausformung einer Seitenwand eingreift. Hierdurch kann ein Hinterschnitt geschaffen werden, der ein Verklemmen von Sendungen zwischen dem Boden und der Seitenwand verhindert .

Hierzu ist die Ausnehmung vorteilhafterweise an einer Seite des Bodens, die parallel zu Sendungen verläuft, die in einer vorgesehenen Stapelrichtung im Sendungsbehälter angeordnet sind. Insbesondere ist die Seite eine Schmalseite des Bodens.

Der Boden kann vorteilhafterweise von oben gegriffen der von der Seite betätigt werden. Ein maschinelles Anheben des Bo ¬ dens ist besonders einfach möglich, wenn ein Mittel zum Bewe ¬ gen des Bodens von unten an den Boden anlegbar ist. Der Boden kann z.B. durch angetriebene Stempel oder Stangen, die von unten an den Boden angelegt werden, angehoben werden. Ebenfalls denkbar ist, dass das Mittel ruhend ausgeführt ist und ein Anheben des Bodens relativ zu den Seitenwänden durch ein Herunterdrücken der Seitenwände, insbesondere ein manuelles Herunterdrücken, erreicht wird. Das Griffmittel kann hierbei an einer Seitenwand sein. Umfasst der Sendungsbehälter eine Ausnehmung in einem Boden zur Durchführung des Mittels, kann das Mittel einfach an den Boden angelegt werden.

Die auf die Vorrichtung gerichtete Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der Eingangs genannten Art gelöst, die erfindungsgemäß ein von oben an den beweglichen Boden anzulegendes Bewegungsmittel zum Bewegen eines beweglichen Bodens des Sen ¬ dungsbehälters relativ zu den Seitenwänden zur Oberseite hin aufweist. Die auf dem Boden gestapelten Sendungen können mit dem Boden angehoben werden, so dass ein ergonomisch ungünstiges Hineingreifen in den Sendungsbehälter und ein kraftauf- wändiges und schwieriges Herausheben des in sich beweglichen Sendungsstapels nicht mehr oder nur zu einem geringeren Teil notwendig ist . Bei einem Anheben des Bodens von oben ist das Bewegungsmittel zweckmäßigerweise zur Bildung eines Form ¬ schlusses mit dem Boden in einer Anheberichtung des Bodens ausgebildet .

Durch eine Steuereinheit zur Steuerung des Bewegungsmittels kann das Anheben des Bodens automatisiert werden und einem Bediener kann ein Betätigen erspart werden.

Um einer ungewünschten Bewegung der Seitenwände mit dem bewegten Boden entgegenzuwirken, werden diese zweckmäßigerweise an einem Haltemittel, beispielsweise einer Auflage oder einem Tisch, befestigt, wobei das Bewegungsmittel relativ zu diesem Haltemittel beweglich ist. Hierzu umfasst die Vorrichtung vorteilhafterweise ein relativ zum Bewegungsmittel bewegli ¬ ches Befestigungsmittel zu einer Befestigung eines Sendungs ¬ behälters an einem Haltemittel.

Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.

Es zeigen:

FIG 1 einen Sendungsbehälter mit Durchführungen durch seinen Boden,

FIG 2 den Sendungsbehälter aus FIG 1 mit einem eingelegten beweglichen Boden,

FIG 3 eine Vorrichtung zum Entleeren des Sendungsbehäl ¬ ters aus FIG 2 mit einem Sendungsbehälter,

FIG 4 die Vorrichtung aus FIG 3 mit abgesenktem Sendungs- behälter,

FIG 5 einen Ausschnitt aus einer Sendungsvereinzelungsan- lage mit einer Vorrichtung zum Entleeren eines Sendungsbehälters,

FIG 6 der Sendungsbehälter aus FIG 5 mit am angehobenen Boden befestigten und abgeklappten Seitenwänden,

FIG 7 der Sendungsbehälter aus FIG 6 mit von zwei Halte- mittein gehaltenen Sendungen,

FIG 8 eine schematische Schnittdarstellung durch den Sendungsbehälter aus FIG 5 mit befestigtem beweglichen

Boden,

FIG 9 eine schematische Schnittdarstellung durch ein

Scharnier des beweglichen Bodens aus FIG 5, FIG 10 das Scharnier in abklappender Bewegung und

FIG 11 den Sendungsbehälter aus FIG 8 mit einem Bewegungs ¬ mittel zum Anheben des beweglichen Bodens .

FIG 1 zeigt einen Sendungsbehälter 2 mit Seitenwänden 4, 6, einem Behälterboden 8 und einer offenen Oberseite. Der Behälterboden 8 ist einstückig mit den Seitenwänden 4, 6 verbunden und enthält mehrere Durchführungen 10. Diese Durchführungen 10 werden durch einen in FIG 2 dargestellten Boden 12 abge- deckt, der zwischen die Seitenwände 4, 6 eingelegt ist und auf dem Behälterboden 8 aufliegt. Durch die Durchführungen 10 ist ein Bewegungsmittel anlegbar, durch das der Boden 12 bis zur Oberseite des Sendungsbehälters 2 angehoben werden kann. Alternativ zu den Durchführungen 10 kann der Behälterboden 8 eine einzige große Durchführung aufweisen, so dass sich der Behälterboden 8 auf einen Stützrand beschränkt zum Abstützen des beweglichen Bodens 12 nach unten oder sogar nur wenige, von den Seitenwänden 4, 6 nach innen ragende Tragelemente aufweist. Der Boden des Sendungsbehälters 2 wird hierbei durch den beweglichen Boden 12 gebildet.

Die Innenseiten der schmalen Seitenwände 6 weisen zwei parallele, stegartige Ausformungen 14 auf, die in jeweils korres ¬ pondierende Ausnehmungen 16 des Bodens 12 eingreifen. Paral- IeI zu den Seitenwänden 6 im Sendungsbehälter 2 ausgerichtete Sendungen 18 werden durch die Ausformungen 14 etwas auf Abstand zu einem kleinen Schlitz 20 jeweils zwischen der Seitenwand 6 und der Schmalseite des beweglichen Bodens 12 ge ¬ halten, so dass sie nicht in diesen Schlitz 20 gelangen und dort verklemmen können.

In den FIGen 3 und 4 ist eine Vorrichtung 22 zum Entleeren eines Sendungsbehälters 2 wie aus FIG 2 dargestellt, die eine

Basis 24 und ein Bewegungsmittel 26 zum Bewegen eines beweg ¬ lichen Bodens 12, 28 umfasst. Das Bewegungsmittel 26 weist eine Auflage 30 und Stempel 32 auf. Die nachfolgenden Be ¬ schreibungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unter- schiede zu Ausführungsbeispielen in den vorhergehenden FIGen, auf die bezüglich gleichbleibender Merkmale und Funktionen verwiesen wird. Im Wesentlichen gleichbleibende Bauteile sind grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert. Auf die Auflage 30 kann der Sendungsbehälter 2 aus FIG 1 oder ein anderer Sendungsbehälter 34 gestellt werden. Die Auflage 30 wird hierbei durch einen geeigneten Mechanismus in ihrer oberen Stellung gehalten. Ein Bediener kann nun in Griffmittel 35 greifen und die Seitenwände 4, 6 mit der nach unten verfahrbaren Auflage 30 nach unten drücken, wie in FIG 4 darge- stellt ist, wobei die Stempel 32 jedoch in ihrer Stellung verharren und durch Durchführungen 10 des Sendungsbehälters 34 hindurch greifen und den beweglichen Boden 28 somit relativ zu den sich absenkenden Seitenwänden 4, 6 anheben. Die Sendungen 18 auf dem Boden 28 werden durch zwei am Boden 28 befestigte Seitenwände 42 gehalten, so dass sie bei angehobe ¬ nem Boden 28 nicht herunterfallen und bei abgesenktem Boden 28 nicht zwischen den Boden 28 und die Seitenwand 6 gelangen und dort verklemmen können. Die relativ zu den Seitenwänden 4, 6 angehobenen Sendungen 18 können nun von einem Bediener gegriffen und auf ein Fördermittel 44 (siehe FIG 5) gestellt werden zur weiteren Bearbeitung.

Alternativ kann dieser Vorgang maschinell unterstützt werden. Hierzu wird der Sendungsbehälter 28 so auf der Auflage 30 nach hinten geschoben werden, dass an der Auflage 30 befestigte Haltemittel 36 in entsprechende Ausnehmungen 38 des Sendungsbehälters 34 eingreifen und ihn somit an der Auflage 30 befestigen. Nun kann ein Antrieb 40 direkt von einem Bediener oder mittelbar über eine Steuereinheit aktiviert wer- den, der die Auflage 30 nach unten bewegt .

FIG 5 zeigt einen Ausschnitt aus einer Sendungsvereinzelungs- anlage 46 mit einer Vorrichtung 48 zum Entleeren eines Sen-

dungsbehälters 50. Die Vorrichtung 48 umfasst eine Auflage 30, auf die der Sendungsbehälter 50 von einem Bediener aufgestellt wird. In den Sendungsbehälter 50 ist ein beweglicher Boden 52 eingelegt, an den mittels Scharniere 54 zwei beweg- liehe Seitenwände 56 befestigt sind. Der Bediener kann in

Griffmittel 58, die als öffnungen in den Seitenwänden 56 aus ¬ geführt sind, eingreifen, und den Boden 52 mitsamt den darauf stehenden Sendungen 18 anheben und beispielsweise auf dem Fördermittel 44 abstellen, um die Sendungen 18 vom Boden 52 zu nehmen und auf das Fördermittel 44 zu entladen zum Trans ¬ port zu einem nicht dargestellten Vereinzelungsmittel. Es ist auch möglich, den Boden 52 durch eine geeignete Vorrichtung, die in die Griffmittel 58 eingreift, maschinell angetrieben anzuheben .

In einer etwas komfortableren Ausführung greifen von einem Träger 59 gehaltene Stempel 60 eines Bewegungsmittels 61 von unten durch die Auflage 30 und durch eine Unterseite des Sen ¬ dungsbehälters 50 hindurch, so dass sie an den beweglichen Boden 52 angelegt werden können. In einer Ausgangsposition ist die Auflage 30 angehoben und im Wesentlichen bündig mit dem Fördermittel 44. Zum Entleeren des Sendungsbehälters 50 wird er vom Bediener auf die Auflage 30 gestellt und nach un ¬ ten gedrückt. Die Auflage 30 verfährt dabei nach unten, wie in FIG 5 dargestellt, wobei die Stempel 60 ruhen und den Bo ¬ den 52 relativ zu den sich absenkenden Seitenwänden 4, 6 anheben .

In angehobenem Zustand kann der Bediener nun die Seitenwände 56 umklappen, wie in FIG 6 gezeigt ist, so dass sie aus einer die Sendungen 18 haltenden Stellung in eine die Sendungen 18 freigebende Stellung bewegt werden. Die Sendungen 18 können dann vom Bediener gegriffen und auf das Fördermittel 44 geschoben werden, das beispielsweise als Förderband ausgeführt ist und die Sendungen 18 zum Vereinzelungsmittel transpor ¬ tiert. Unterstützt werden kann dieser Vorgang durch beispielsweise als Trennmesser ausgeführte und in FIG 7 darge ¬ stellte Haltemittel 62, die seitlich an den Stapel der Sen-

düngen 18 angelegt werden und ihn zusammenhalten. Die Haltemittel 62 laufen in einer Führung 64 und können vom Bediener mitbewegt werden. Eine weitergehende Unterstützung kann durch einen motorischen Antrieb der Haltemittel 62 in der Führung 64 erreicht werden, wodurch die Sendungen 18 automatisch auf das Fördermittel 44 gezogen werden können. Anschließend wer ¬ den die Seitenwände 56 wieder hochgeklappt, der Sendungsbe ¬ hälter 52 wird angehoben und kann aus der Vorrichtung 48 zum Entleeren entnommen werden, um einem nächsten gefüllten Sen- dungsbehälter 50 Platz zu machen.

In einer weiteren Ausführungsform kann die Entleerung des Sendungsbehälters 50 maschinell unterstützt werden. Nachdem der Bediener den Sendungsbehälter 50 auf die wie in FIG 5 ge- zeigte Auflage 30 abgestellt und nach hinten geschoben hat, betätigt er ein Eingabemittel 66, beispielsweise einen Knopf, das ein Signal an eine Steuereinheit 68 sendet, die über ei ¬ nen Antrieb 70 ein Anheben des Trägers 59 steuert. Die Stem ¬ pel 60 heben hierdurch den Boden 52 und mit ihm die Sendungen 18 an bis auf die in FIG 5 gezeigte Stellung an, in der der Boden 52 oberhalb einer Oberkante der Seitenwände 4, 6 und bündig mit der Oberkante des Fördermittels 44 positioniert ist.

Wird ein Boden 12 ohne Seitenwände 42, 56 verwendet, so ist eine Steuerung der Hebebewegung mit einem Eingabemittel 72 sinnvoll, das die Hände des Bedieners frei lässt, z.B. ein Fußschalter. Der Bediener hat seine Hände frei, um die aus dem Sendungsbehälter 50 herausfahrenden Sendungen 18 zu hal- ten, ohne dass sie aus dem Sendungsbehälter 50 herausfallen. Vorteilhaft ist eine Steuerung der Bewegungsgeschwindigkeit des Trägers 58 über das Eingabemittel 66, 72, beispielsweise indem eine Geschwindigkeit von einem Druck auf das Eingabe ¬ mittel 66, 72 abhängig ist.

Eine noch weiter automatisierte Vorrichtung 48 zum Entleeren der Sendungsbehälter 50 umfasst ein zweites Fördermittel 74 zum Transport von Sendungsbehältern 50, mit dem die Sendungs-

behälter 50 von links antransportiert und auf die in ihrer Grundposition angehobene Auflage 30 geschoben werden. Die Auflage 30 ist hierbei bündig mit einer Oberkante des als Förderband ausgeführten Fördermittels 74. Nun wird die AufIa- ge 30 bei angehobenem Träger 59 - automatisch oder manuell getriggert - abgesenkt, so dass die Seitenwände 4, 6 des Sen ¬ dungsbehälters 50 nach unten gefahren werden. Die Sendungen 18 können dann, wie zu den FIGen 5-7 beschrieben, entladen werden. Anschließend wird die Auflage 30 wieder angehoben und der leere Sendungsbehälter 50 kann vom Bediener entfernt werden, so dass ein nächster voller Sendungsbehälter 50 eingefahren werden kann.

FIG 8 zeigt den leeren Sendungsbehälter 50 in einer geschnit- tenen Darstellung. Der bewegliche Boden 52 ist durch zwei Befestigungsmittel 76 mittelbar an den Seitenwänden 4, 6 unverlierbar befestigt, das als sogenannte Nürnberger Schere mit durch Gelenke 78 verbundenen Gliedern 80 ausgeführt ist. Die beiden Befestigungsmittel 76 sind jeweils direkt benachbart zu den Seitenwänden 6 angeordnet und laufen mit Rollen 82 in entsprechenden Schienen 84 des Behälterbodens 86 und des be ¬ weglichen Bodens 52, in denen sie befestigt sind. Bei herun ¬ ter gefahrenem Boden 52 kommen die Befestigungsmittel 76 unter dem Boden 52 zu liegen, so dass sie von den Sendungen 18 ferngehalten sind.

Die FIGen 9 und 10 zeigen einen schematischen Schnitt durch das Scharnier 54, das den beweglichen Boden 52 mit den Seitenwänden 56 verbindet. Das Scharnier 54 umfasst eine innere, am Boden 52 starr befestigte Achse 88 und eine starr mit der Seitenwand 56 verbundene, um die Achse 88 drehbare Hülse 90. An der Hülse 90 ist eine Ausformung 92 eines als Rastmittel ausgeführten Haltemittels 96 angeformt, das einem Kippen der Seitenwand 56 nach außen entgegenwirkt. Bei einem Druck auf die Seitenwand 56 nach außen wird die Ausformung 92 gegen ei ¬ ne federnde Rastzunge 94 des Haltemittels 96 gedrückt, die die Ausformung 92 durch eine nachgebende Bewegung nach oben passieren lässt, so dass die Seitenwand 56 abgeklappt werden

kann. Bei einem Wiederaufstellen der Seitenwand 56 drückt die Ausformung 92 die Rastzunge 94 nach unten und fährt an ihr vorbei, bis die Rastzunge 94 in ihre Ruhelage zurück springt und die Seitenwand 56 durch das Haltemittel 96 aufrecht ge- halten bleibt .

FIG 11 zeigt den Sendungsbehälter 50 aus FIG 8 mit abgesenktem Boden 52 und ein darüber schematisch angedeutetes weiteres Bewegungsmittel 98 zum Anheben des beweglichen Bodens 52. Das Bewegungsmittel 98 umfasst eine Tragplatte 100, an der vier Arme 102 drehbar befestigt sind, die an ihrem unteren Ende jeweils einen Fuß 104 aufweisen. Oberhalb der Tragplatte 100 befindet sich ein um die Arme 102 umlaufender Zahnriemen 106, der mittels der übersichtlichkeit halber nicht darge- stellte Zahnräder oder dergleichen bewegt werden kann, so dass die Arme 102 um ihre Längsachse rotieren. Die Tragplatte 100 kann durch ein nicht dargestelltes, maschinell angetrie ¬ benes Hebemittel bewegt und in den Sendungsbehälter 50 hinein bewegt werden, so dass die Füße 104 durch öffnungen 108 im Boden 52 hindurch geführt werden. Durch eine Drehung der Arme 102 können die Füße 104 den Boden 52 hintergreifen, so dass dieser nun durch das Bewegungsmittel 98 von oben angehoben werden kann zu leichteren Entleeren des Sendungsbehälters 50.

Eine Sendung im Sinne der Erfindung kann jegliches Postgut sein .