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TRUMPF Laser GmbH + Co. KG Aichhalder Str. 39 D-78713 Schramberg

Vertreter:

Kohler Schmid Möbus Patentanwälte Ruppmannstr. 27 D-70565 Stuttgart

Haltevorrichtunq für Pumplampen von Hochleistunqslasern

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten einer Laserpumplampe mit stiftförmigem Lampenanschluss.

Die üblicherweise verwendete Technik zur Halterung und Lagerung von Pumplampen für Hochleistungslaser sieht eine über den Lampenanschluss geschobene Hülse aus Kunststoff oder Keramik vor, die mit Silikon ausgespritzt wird. Dieses Verfahren hat jedoch Nachteile: Silikon ist als Arbeitsmaterial oft unerwünscht. Die Montage und insbesondere das Ausspritzen der Hülse mit Silikon

sind arbeits- und zeitintensiv, da das Ausspritzen in Handarbeit erfolgt und die Aushärtezeit des Silikons berücksichtigt werden muss. Die mit Silikon ausgespritzte Hülse sitzt sehr starr auf dem Lampenanschluss, so dass die Lampe relativ starr eingespannt ist. Da die Lampe im Betrieb dazu neigt, sich zu verbiegen, entstehen im Bereich der Lagerung mechanische Spannungen. Weiterhin kann die Hülse nicht mehr vom Lampenanschluss gelöst werden, so dass ein Recycling oder eine Materialtrennung nicht möglich sind.

Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine lösbare Haltevorrichtung für Laserpumplampen bereitzustellen, welche die im Betrieb auftretenden mechanischen Spannungen aufnehmen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Haltevorrichtung mit einem Halteteil, einem gegen das Halteteil axial verspannbaren Spannteil und mindestens einem dazwischen vorgesehenen Ring aus elastischem Material, die alle den stiftförmigen Lampenanschluss umgeben, wobei zum Halten des stiftförmigen Lampenanschlusses der elastische Ring zwischen Halte- und Spannteil radial nach innen gegen den stiftförmigen Lampenanschluss gepresst wird. Vorzugsweise besteht der elastische Ring aus silikonfreiem Material.

Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung hat insbesondere folgende Vorteile:

- Vereinfachung und Beschleunigung der Montage, dadurch Reduzierung der Herstellkosten;

- "Weiche", spannungsarme Einspannung der bruchempfindlichen Lampe; - Einfache Zerlegung des Lampenanschlusses zum Recycling oder zur

Materialtrennung;

- Abdichtung des Lampenanschlusses durch den elastischen Ring gegen die Lampe umströmendes Kühlwasser;

- Vermeidung von Silikon als Werkstoff.

Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind das Halteteil und/oder das Spannteil hülsenförmig ausgebildet, wobei der elastische Ring zumindest im gepressten Zustand, vorzugsweise bereits im nicht-gepressten Zustand, an der Hülsenwand anliegt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, dass der

zwischen Halte- und Spannteil zusammengepresste elastische Ring sich radial nach innen verformt.

Vorzugsweise sind zwischen Halte- und Spannteil mehrere elastische Ringe vorgesehen, wobei bevorzugt jedem elastischen Ring ein Stützring zugeordnet ist. Durch Hintereinanderanordnung mehrerer elastischer Ringe sind Halterung und Abdichtung besser gesichert, und außerdem schützt der der Lampe zugewandte Ring den dahinter liegenden Ring vor dem möglicherweise schädigenden Licht der Lampe und damit vor Alterung.

Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind das Halteteil und das Spannteil miteinander verschraubt. Die zum zuverlässigen Halten und Abdichten des Lampenanschlusses notwendige Verpressung des oder der elastischen Ringe erfolgt bei der Verschraubung der beiden Teile.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.

Es zeigen:

Fig. 1 die rechte Hälfte einer Pumplampenanordnung mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung in einem Längsschnitt; und Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Haltevorrichtung.

Die in Fig. 1 gezeigte Pumplampenanordnung 1 dient zum Pumpen eines

Festkörperlasers (nicht gezeigt) und umfasst eine Pumplampe 2, die von einem Kühlwasser-durchflossenen Außenrohr 3 umgeben ist, sowie beidseitig eine Vorrichtung 10 zum Halten der Pumplampe 2. Die Pumplampe 2 weist ein rohrförmiges Quarzglasgehäuse 4 und darin zwei einander zugewandte Elektroden 5

auf, von denen in Fig. 1 nur die rechte gezeigt ist. Die Elektrode 5 ist aus dem Quarzglasgehäuse 4 herausgeführt und bildet einen stiftförmigen Lampenanschluss 6.

Die in Fig. 2 im Detail gezeigte Haltevorrichtung 10 weist ein hülsenförmiges Halteteil 11, ein hülsenförmiges Spannteil 12 mit einer Bodenöffnung 13, zwei in das hülsenförmige Spannteil 12 spielfrei eingelegte Ringe 14 aus elastischem Material sowie zwei in das hülsenförmige Spannteil 12 eingelegte Stützringe 15 auf, wobei jeweils abwechselnd ein elastischer Ring 14 und ein Stützring 15 eingelegt sind. Halteteil 11 und Spannteil 12 können aus Kunststoff, Metall oder Keramik bestehen. Das Spannteil 12 ist über eine Gewindeverbindung 16 auf das Halteteil 11 aufschraubbar, wodurch Halte- und Spannteil 11 , 12 gegeneinander verspannt und dabei die elastischen Ringe 14 zwischen dem Boden 17 des Spannteils 12 und dem in das Spannteil 12 hineinragenden linken Ende 18 des Halteteils 11 zusammengepresst werden.

Die Montage der Haltevorrichtung 10 erfolgt wie folgt: Zuerst wird das Spannteil 12, dann die elastischen Ringe 14 und die Stützringe 15 auf den stiftförmigen Lampenanschluss 6 aufgeschoben. Als Letztes wird das Halteteil 11 aufgeschoben und mit dem Spannteil 12 verschraubt. Durch die Verschraubung werden die elastischen Ringe 14 zwischen Halte- und Spannteil 11 , 12 radial nach außen gegen die Hülseninnenwand 19 und radial nach innen gegen den stiftförmigen Lampenanschluss 6 gepresst, wodurch der Lampenanschluss 6 sicher in der Haltevorrichtung 10 fixiert und der Hülseninnenraum 20 des Halteteils 11 zuverlässig gegen Kühlwasser abgedichtet ist. Durch die zwei hintereinander angeordneten elastischen Ringe 14 ist die Halte- und Dichtwirkung besser gesichert, und außerdem schützt der der Pumplampe 2 zugewandte, linke elastische Ring 14 den anderen elastischen Ring 14 vor dem möglicherweise schädigenden Licht der Pumplampe 2 und damit vor Alterung. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist das Halteteil 11 über einen Dichtring 7 im Außenrohr 3 abgedichtet. Das Halteteil 11 selbst ist gehäuseseitig befestigt, wobei der stiftförmige Lampenanschluss 6 über einen nicht gezeigten Stecker elektrisch kontaktiert ist.