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Title:
MAINTENANCE-FREE FIRE EXTINGUISHER HAVING AN INSPECTION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/202457
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a fire extinguisher having an inspection device which: determines the inner pressure state of a corrosion-resistant, heat- and cold-resistant and vibration-resistant pressure vessel that is made of material on which information can be directly printed; and compares, by means of a comparison unit, multiple measured values with each other and/or with setpoint values and displays the operating state. The display of the internal pressure state allows anyone, even a layperson, to readily determine whether the fire extinguisher is ready for operation and whether all the components of the fire extinguisher function properly. According to the invention, two essential features for improving conventional fire extinguishers are provided: the inspection device with improved, reliable means for controlling the inner pressure state and the fact that the pressure vessel is made of corrosion-resistant, heat- and cold-resistant and vibration-resistant material.

Inventors:
KAMMER PETER (CH)
Application Number:
PCT/IB2019/053062
Publication Date:
October 24, 2019
Filing Date:
April 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
KAMMER PETER (CH)
International Classes:
A62C13/76; A62C13/62; A62C37/36; A62C37/50; G08B17/00
Foreign References:
EP1311323A12003-05-21
EP2938410A12015-11-04
EP2473770A12012-07-11
Attorney, Agent or Firm:
EUROMAIER AG (CH)
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Claims:
Ansprüche

1. Feuerlöschgerät umfassend

einen Druckbehälter und

ein Inspektionssystem,

wobei der Druckbehälter aus korrosionsresistentem, hitze- und kältebeständigem, vibrationsbeständigem und direkt bedruckbarem Material besteht,

das Inspektionssystem eine Vergleichseinheit und zwei Druckmesseinrichtungen umfasst, welche mit dem

Druckbehälter vibrationsbeständig verbunden sind und den inneren Druck des Druckbehälters unabhängig voneinander messen,

die Vergleichseinheit die Messwerte der

Druckmesseinrichtungen erfasst, vergleicht und mittels eines Ausgabesystems signalisiert.

2. Feuerlöschgerät gemäss Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Druckbehälter ganz oder teilweise aus Kunststoff oder Harz besteht. 3. Feuerlöschgerät gemäss Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Druckbehälter aus einem Verbundstoff mit einer flexiblen Matrix und Verstärkungsfasern aus einem

Material mit hoher Zug- und Reissfestigkeit besteht.

4. Feuerlöschgerät gemäss Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Druckbehälter eine oder mehrere Kevlarfasern umfasst, die mehrfach um den Behälter gewickelt sind. 5. Feuerlöschgerät gemäss Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Druckbehälter direkt mit einer Anleitung oder Hinweisen bedruckt ist.

6. Feuerlöschgerät gemäss Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Ausgabesystem eine Anzeige ist, die eine

Sichtkontrolle zulässt.

7. Feuerlöschgerät gemäss Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Ausgabesystem ein Lautsprecher oder Summer ist, zum Ausgeben eines akustischen Signals.

8. Feuerlöschgerät gemäss Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Inspektionssystem ein Kommunikationssystem umfasst, welches zur Übertragung von Messwerten und/oder allfälligen Fehlermeldungen an eine ferne

Kontrolleinheit geeignet ist.

9. Feuerlöschgerät gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass

das Kommunikationssystem eine

Signalisierungsvorrichtung umfasst und über

mindestens einen Empfänger verfügt, der Empfänger ein empfangenes Signal entgegennimmt, verarbeitet und die

Signalisierungsvorrichtung auslöst .

10. Feuerlöschgerät gemäss Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Empfänger ein Brandsensor, zum Beispiel ein

Rauch- oder ein Temperatursensor ist.

Description:
Wartungsfreies Feuerlöschgerät mit einem

InspektionsSystem

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Feuerlöschgerät gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Zur Bekämpfung von Bränden in Gebäuden und in Verkehrsmitteln werden häufig stationäre oder tragbare Feuerlöschgeräte eingesetzt. Diese Feuerlöschgeräte beinhalten ein Löschmittel, welches im Brandfall bereits unter Druck steht oder unter Druck gesetzt wird und danach mit einer definierten Durchflussmenge und Geschwindigkeit in Richtung des Brandguts gespritzt werden soll. Besteht in einem Feuerlöscher kein Druck mehr oder kann der Druck nicht aufgebaut werden, wird der Feuerlöscher nicht mehr funktionieren. Die Funktionsfähigkeit der Feuerlöschgeräte muss also regelmässig überwacht werden, um festzustellen, ob noch Druck vorhanden ist bzw. im Nutzungsfall Druck aufgebaut werden könnte. Zusätzlich müssen bei bestimmten kritischen Feuerlöscher-Modellen in definierten

Zeitabständen Zustandskontrollen durchgeführt werden.

Heute sind vor allem zwei Arten von Feuerlöschgeräten auf dem Markt erhältlich: Dauerdruck-Feuerlöschgeräte und

Auflade-Feuerlöschgeräte . Bei Dauerdruck-Feuerlöschgeräten stehen der Löschmittelbehälter und das sich darin befindende Löschmittel dauernd unter Druck, so dass das

Feuerlöschgerät bei Auslösung durch den Benutzer sofort einsatzbereit ist. Bei Auflade-Feuerlöschgeräten wird im Löschmittelbehälter der nötige Gasdruck in einer separaten Druckflasche gespeichert. Diese Druckflasche wird bei der Auslösung durch den Benutzer angestochen, so dass mit dem Überdruck aus der Druckflasche der Betriebsdruck im Löschmittelbehälter erreicht und das Löschmittel vom Feuerlöschgerät herausgetrieben wird. Der Löschmittelbehälter und das sich darin befindende Löschmittel stehen also nur im Benutzungsfall unter Druck.

Zur Kontrolle der Betriebsbereitschaft und des inneren

Drucks von Dauerdruck-Feuerlöschgeräten werden diese oft mit einem Manometer versehen, wie beispielsweise in der EP 1311323 Bl und in der EP 2938410 Bl beschrieben. Manometer sind empfindliche Messgeräte, welche über die Jahre unrichtige Druckwerte vermitteln können. Übliche Manometer bestehen aus beweglichen Messteilen, welche sich aufgrund chemischer Reaktionen oder der Einwirkung von Dämpfen elastisch verformen. Diese Messteile sind mit einem Zeiger oder einem elektronischen Sensor verbunden, welcher von dieser Bewegung bzw. Verformung einen Druckwert ableitet. Bei Feuerlöschgeräten stehen die Zeiger der Manometer meistens jedoch jahrelang reglos. Im Laufe der Zeit kann sich nebst chemischen Reaktionen

Kondenswasser im Manometer bilden, mithin metallische

Teile korrodieren können. Bei den bekannten Vorrichtungen besteht also die Gefahr, dass die Manometer erstarren nicht mehr den aktuellen gemessenen Druckzustand vermitteln, und somit ein Druckverlust des Löschmittels nicht festgestellt wird. Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Dauerdruck-Feuerlöschgeräte ist der Umstand, dass der Löschmittelbehälter in der Regel aus Metall gefertigt ist. Löschmittelbehälter aus Metall haben latente Korrosionsrisiken, welche von der Aggressivität des Löschmittels her rühren. Dauerdruck-Feuerlöschgeräte müssen also regelmässig geöffnet werden, um den Löschmittelbehälter von innen zu kontrollieren und die Funktion der Manometer zu überprüfen. Um das Korrosionsrisiko zu vermindern, werden Feuerlöscher mit Behältern aus Kunststoff verwendet, die mit Fasern verstärkt sind. So werden z.B. in der EP 2473770 Al zwei Schichten von Fasern in unterschiedliche Richtungen um den Behälter gewickelt. Allerdings müssen auch Feuerlöscher mit Druckbehältern aus korrosionsresistentem Material regelmässig gewartet werden, um die Funktion der Manometer zu überprüfen.

Auflade-Feuerlöschgeräte wurden entwickelt, um das Innenleben des metallischen Löschmittelbehälters einfacher kontrollieren zu können, da dieser nicht unter dauerndem

Druck steht. Auflade-Feuerlöschgeräte werden aber auch je nach den geltenden Vorschriften jährlich oder alle 2-3 Jahren geöffnet, um Zustandskontrollen des Löschmittelbehälters und der metallischen Druckflasche durchzuführen. Nachteilig an dieser Praxis ist der Umstand, dass aufwändige Wartungsarbeiten gemacht werden müssen, nur um festzustellen, ob die Innenbeschichtung der Löschmittelbehälter noch in Ordnung ist und ob die Druckflasche noch über einen genügend hohen Druck verfügt und nicht korrosionsgeschädigt ist. Besonders nachteilig ist ausserdem, dass wenn die Druckflasche zwischen zwei Wartungsintervallen nicht mehr funktioniert, dies von aussen nicht erkennbar ist. Das Feuerlöschgerät bleibt also, auch wenn die Druckflasche nicht mehr funktionstüchtig ist, weiterhin plombiert. Dieser Zustand ist für den Benutzer täuschend, da dieser bei einem plombierten Feuerlöschgerät davon ausgeht, dass dieses einwandfrei funktioniert.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass heutige Feuerlöschgeräte regelmässig gewartet und sogar geöffnet werden müssen, um festzustellen, ob die Löschmittelbehälter und zusätzlich bei Auflade- Feuerlöschgeräten auch die inneren Druckflaschen korrodiert oder noch betriebsbereit sind. Diese Arbeiten müssen durch einen spezialisierten Fachmann durchgeführt werden und verursachen hohe Kosten und einen erheblichen logistischen Aufwand. Die vorliegende Erfindung stellt sich nunmehr die Aufgabe, ein Feuerlöschgerät mit einem Inspektionssystem bereitzustellen, welches ermöglicht mit einer einfachen Sichtkontrolle jederzeit zuverlässig und ohne spezielle Fachkenntnisse die Einsatzfähigkeit des Feuerlöschgeräts zu überprüfen. Dadurch sollen teure und aufwändige Kontroll- und Wartungsarbeiten durch einen spezialisierten Fachmann durch einfache Sichtkontrollen durch einen Laien ersetzt werden. Eine weitere erfindungsgemässe Aufgabe ist die Signalisierung einer allfälligen durch das Inspektionssystem festgestellten Funktionsstörung mittels eines Kommunikationssystems, so dass eine solche Störung sofort nach dem Auftreten automatisch gemeldet und behoben werden kann.

Diese Aufgabe löst ein Feuerlöschgerät gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Weitere Merkmale und Ausführungsbeispiele gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor und deren Vorteile sind in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.

Grundlage der Erfindung ist ein Feuerlöschgerät mit einem Inspektionssystem, das den inneren Druckzustand eines korrosionsresistenten, hitze-/kältebeständigen und vibrationsbeständigen Druckbehälters misst. Bei einem Dauerdruck-Feuerlöschgerät enthält der Druckbehälter direkt das Löschmittel , bei einem Auflage-Feuerlöschgerät befindet sich der Druckbehälter im Innern des Löschmittelbehälters. Die Anzeige des internen Druckzustands erlaubt es jedermann, auch dem Laien, ohne Weiteres festzustellen, ob der Druckbehälter noch unter genügendem Druck steht, also ob das Feuerlöschgerät betriebsbereit ist. Erfindungsgemäss sind zwei wesentliche Massnahmen zur Verbesserung der herkömmlichen Feuerlöschgeräte, insbesondere solcher mit langen Wartungsintervallen, vorgesehen:

• das Inspektionssyytem mit verbesserten, zuverlässigeren Mitteln zur Kontrolle des inneren Druckzustands; und

• die Fertigung des Druckbehälters aus korrosionsresistentem, hitze- und kältebeständigem und vibrationsbeständigem Material.

Diese zwei Massnahmen sind unumgänglich zur Gewährleistung der benötigten hohen Zuverlässigkeit der Druckmessung und -anzeige, wodurch aufwändige Kontroll- und

Wartungsarbeiten hinfällig werden und durch eine einfache Sichtkontrolle ersetzt werden können. Speziell für Feuerlöschgeräte mit langen Wartungsintervallen sind diese

Massnahmen Voraussetzung um die Betriebsbereitschaft jederzeit zu gewährleisten. Inspektions System

Das Inspektionssystem umfasst mindestens zwei Druckmesseinrichtungen, z.B. Manometer, Drucksensoren usw., welche den inneren Druck des Druckbehälters unabhängig voneinander messen.

In einer möglichen Ausführungsvariante der Erfindung sind die Druckmesseinrichtungen in isobaren Bereichen des Druckbehälters angeordnet, mithin sie die gleichen Druckwerte ermitteln sollten. Eine zu grosse Abweichung zwischen den Druckwerten ist also das Zeichen einer Fehlfunktion mindestens einer der beiden Druckmesseinrichtungen oder eines anderen Problems, welches aber nicht unbedingt die Einsatzfähigkeit des Feuerlöschgeräts beeinträchtigt.

Die Druckmesseinrichtungen können nebeneinander an derselben Stelle oder an zwei separaten Stellen des Druckbehälters angeordnet werden. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante liegt das Inspektionssystem mit den Druckmesseinrichtungen in Form eines einzelnen und kompakten Teils vor. Damit die Druckmesseinrichtungen jedoch voneinander möglichst unabhängig sind und nicht denselben Beschädigungen ausgesetzt werden, ist es vorteilhaft, wenn sie nicht im direkten Kontakt miteinander stehen und unterschiedlich orientiert sind. Idealerweise sind Sie an unterschiedlichen Stellen angebracht und weisen keine gemeinsamen funktionellen Teile auf um zu vermeiden, dass ein kleiner Defekt die Funktionsfähigkeit verschiedener Druckmesseinrichtungen gleichzeitig beeinträchtigt. Insbesondere hat jede Druckmesseinrichtung eine separate Mündung zum Inneren des Druckbehälters, um zu vermeiden, dass ein lokales Problem gleichzeitig mehrere Druckmesseinrichtungen beeinflusst. Um dieses Risiko noch weiter zu vermindern, ist es von Vorteil, wenn die Druckmesseinrichtungen auf unterschiedlichen Druckmessmethoden beruhen (z.B. Analog / Digital) .

Das Inspektionssystem ist mit einer Vergleichseinheit versehen, welche die Druckwerte erfasst und miteinander und/oder mit einem oder mehreren vordefinierten Sollwerten vergleicht. Wenn aus dem Vergleich hervorgeht, dass eine oder mehrere Druckmesseinrichtungen inkonsistente bzw. mit dem erwarteten Sollwert nicht übereinstimmende Messwerte angeben, wird eine Fehlermeldung angezeigt oder ausgelöst. Je nachdem welche Werte nicht dem erwarteten Sollwert entsprechen wird angezeigt, dass nur ein Problem vorliegt, oder dass das Feuerlöschgerät gar nicht mehr betriebsbereit ist.

Das Inspektionssystem weist ausserdem ein Ausgabesystem auf, zum Signalisieren der Messwerte und/oder allfälliger Fehlermeldungen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das

Ausgabesystem eine Anzeigeeinheit ist, die eine Sichtkontrolle zulässt, so dass auch ohne Wartung der Betriebszustand festgestellt werden kann. Die Anzeigeeinheit kann beispielsweise ein Zifferblatt mit einem beweglichen Zeiger sein, oder eine Digitalanzeige. In möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung umfasst das Ausgabesystem zusätzlich oder stattdessen ein Lautsprecher oder Summer zum Ausgeben eines akustischen Signals, z.B. für Fehlermeldungen. Auch eine farbliche Anzeige zur Abstufung des Betriebszustandes mit zum Beispiel grün (volle Einsatzbereitschaft) , gelb (Problem liegt vor) und rot (keine Betriebsbereitschaft) ist denkbar .

Kommuni ka t i on s sy s tem

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist das Ausgabesystem zur Übertragung der Messwerte und/oder allfälliger Fehlermeldungen an eine ferne Kontrolleinheit zusätzlich mit einem Kommunikationssystem ausgerüstet, welches eine Kommunikationseinheit und eine Signalisierungsvorrichtung umfasst. Die Signalisierungs vorrichtung kann ein akustisches Signal und/oder ein Leuchtsignal ausgeben. Diese umfasst demnach einen Lautsprecher und/oder einen Summer und/oder eine Glühbirne und/oder eine oder mehrere Dioden, die beim Empfang eines Signals durch die Kommunikationseinheit ausgelöst und aktiviert werden. Im Brandfall oder falls eine Reparatur oder Kontrolle notwendig ist, kann das mit dem erfindungsgemässen Kommunikationssystem ausgerüstete Feuerlöschgerät damit problemlos und schnell lokalisiert werden .

Die Kommunikationseinheit kann zudem über mindestens einen Empfänger verfügen, der ein Signal von der Umgebung entgegennehmen und verarbeiten kann. In einer möglichen Ausführungsvariante der Erfindung ist der Empfänger ein Brandsensor und das entgegengenommene Signal das Vorhandensein von Rauch (im Fall eines Rauchsensors) oder eine erhöhte Temperatur (im Fall eines Temperatursensors) . In einer anderen möglichen Ausführungsvariante nimmt der Empfänger ein Signal eines zentralen Brandbekämpfungssystems, eines mobilen Gerätes, eines Branddetektors oder eines anderen Feuerlöschgeräts entgegen. Die Übermittlung des Signals kann drahtlos (über Funk, Wifi, Bluetooth usw.) oder elektrisch über eine Drahtverbindung erfolgen. Dieses Signal kann eine Informations- bzw. Zustandsabfrage oder auch eine Brandmeldung sein, welches die Signalisierungsvorrichtung aktiviert, damit das für diesen Fall vorgesehene Signal generiert wird. In der bevorzugten Ausführungsvariante der

Erfindung ist das Kommunikationssystem mit mindestens zwei Empfängern versehen, darunter mindestens ein Brand- oder

Temperatursensor zur Aktivierung der Signalisierungsvorrichtung aufgrund eines lokalen Branderegnisses und mindestens ein Empfänger für ein elektrisches oder elektromagnetisches Signal zur Aktivierung der Signalisierungsvorrichtung aufgrund einer Anfrage eines anderen Geräts.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kommunikationseinheit zusätzlich einen Sender umfasst, mit welchem Brandmeldungen oder andere Informationen wie z.B. Betriebszustandsmeldungen an ein zentrales Brandbekämpfungssystem, an eine Brandfallsteuerung, an eine Inspektions- oder Kontrollstelle, an andere Feuerlöschgeräte oder an mobile Geräte übermittelt werden können. In einer möglichen Ausführungsvariante des Kommunikationssystems ist der Empfänger ein Brandsensor, welcher mit dem Sender verbunden ist, so dass ein Brand detektiert und eine Brandmeldung ausgegeben werden kann. Mehrere Feuerlöschgeräte, die mit dem erfindungsgemässen Lokalisierungs- und Kommunikationssystem ausgerüstet sind, können also interagieren, Daten wie Brandmeldungen austauschen und ein grösseres vernetztes Brandbekämpfungssystem bilden. Ebenfalls denkbar ist es, mehrere solche Feuerlöschgeräte mit einer zentralen

Kontrolleinheit zu verbinden, zur Schaffung eines koordinierten, zentralisierten Brandbekämpfungssystems.

In einer möglichen Ausführungsvariante der Erfindung dient das erfindungsgemässe Kommunikationssystem nicht nur der Lokalisierung eines Feuerlöschgeräts im Brandfall, aber auch in anderen Situationen, z.B. bei einer Reparatur oder dem Ersatz des Geräts. Diese Arbeiten am Feuerlöscher werden in der Regel durch externe, spezialisierte Firmen durchgeführt, und die entsprechenden Personen sind mit den Räumlichkeiten und der Positionierung der Feuerlöschgeräte oft nicht vertraut. Jedes Feuerlöschgerät muss also gesucht werden. Um diesen Aufwand zu verringern, kann der Empfänger auch aufgrund eines empfangenen Signals, welches keine Brandmeldung ist, die Signalisierungsvorrichtung aktivieren. So könnte z.B. ein Kontrolleur mit einem Smartphone oder einem Tablet in den Räumlichkeiten Vorbeigehen, das Signal auslösen, die

Signalisierungsvorrichtung aus der Entfernung aktivieren und aufgrund des aktivierten Signals die mit dem erfindungsgemässen Kommunikationssystem ausgerüsteten Feuerlöschgeräte einfach und schnell lokalisieren und deren Betriebszustand ermitteln, benötigte

Reparaturarbeiten durchführen oder ein defektes Feuerlöschgerät ersetzen.

In weiteren möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung kann das mit dem Kommunikationssystem versehene Feuerlöschgerät mit GPS-Ortung lokalisiert werden.

Im Normalzustand erfolgt die Übertragung der Daten durch die Kommunikationseinheit beispielsweise dynamisch, sobald eine Fehlfunktion erkannt wird, oder periodisch in regelmässigen Intervallen, oder auf Abfrage der fernen Kontrolleinheit/Kontrollstelle oder sogar automatisch, sobald sich die Kontrolleinheit in der Nähe des Kommunikationssystems befindet. So könnte ein Wartungsbeauftragter einfach an den Feuerlöschgeräten, die mit dem Inspektions- und Kommunikationssystem versehen sind, Vorbeigehen, und automatisch Meldungen oder Messwerte auf seinem mobilen Gerät (der Kontrolleinheit) erhalten, um den Betriebszustand der Feuerlöschgeräte festzuhalten und allenfalls zu protokollieren.

Druckbehäl ter

Wichtig ist, dass der Druckbehälter aus korrosionsresistentem, hitze-/kältebeständigem und vibrationsbeständigem Material besteht, damit dieser von äusseren Einflüssen wie Feuchtigkeit, Vibration und Temperatur nicht beeinflusst wird. Hitze- und kältebeständige Materialien sind Materialien, die den inneren Druck des Behälters über einen grossen

Temperaturbereich ertragen können, von negativen

Temperaturen bis zu sehr hohen Temperaturen die in der Nähe eines Brandes auftreten können. Weiter ist bei einem

Dauerdruckbehälter wichtig, das sich im Druckbehälter kein Sauerstoff, sondern ein Edelgas, z.B. Stickstoff befindet, um die langjährige Stabilität des Löschmittels nicht negativ zu beeinflussen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Material des Behälters direkt bedruckbar ist, damit relevante Informationen (Anleitung, Hinweise, etc.) direkt auf seiner Oberfläche aufgedruckt werden können, ohne dass ein separater Aufkleber benötigt wird, der sich allenfalls im Laufe der Zeit wieder ablösen kann.

Geeignete Materialien für den Druckbehälter sind z.B. Kunststoffe oder Harze, welche auch in Kombination mit anderen Materialien in Form von Verbundstoffen eingesetzt werden können. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines Verbundstoffs bestehend aus einer flexiblen Matrix mit Verstärkerungsfasern aus einem Material mit hoher Zug- und Reissfestigkeit. Beispielsweise können PEEK (Polyetheretherketon), Aramide (insbesondere Kevlar) oder Harze (insbesondere Epoxidharz) für die Herstellung der verschiedenen Bestandteile des Druckbehälters einzeln oder als Matrix eines Verbundstoffs benutzt werden. Geeignete Verstärkerungsfasern für Verbundstoffe sind beispielsweise

Aramidfasern (insbesondere Kevlarfasern) , PEEK-Fasern oder

Kohlenstofffasern (Karbonfasern) . In der bevorzugten Ausführungsvariante ist der Druckbehälter mit einer oder mehreren Kevlarfasern verstärkt, die mehrmals um den Behälter gewickelt sind.

Mit den vorgestellten Massnahmen wird ein Feuerlöschgerät mit Druckbehälter und Inspektionssystem bereitgestellt, welches mit einer einfachen Kontrolle des Inspektionssystems zuverlässig auf die Einsatzfähigkeit überprüft werden kann. Dadurch können teure und aufwändige Kontroll- und Wartungsarbeiten durch einen spezialisierten Fachmann mit einfachen Sichtkontrollen durch einen Laien, z.B. den Betreiber, ersetzt werden. Neben der Einsatzbereitschaft des Feuerlöschgerätes kann die Sichtkontrolle auch dazu dienen, jederzeit und ohne Fachkenntnisse zu ermitteln ob sämtliche Einrichtungen des Inspektionssystems, wie Messgeräte, und Vergleichseinheit, ordnungsgemäss funktionieren oder allenfalls überprüft oder gar ersetzt werden müssen.

Zusätzlich ist vorgesehen, dass eine allfällige Funktionsstörung des Druckbehälters, des Feuerlöschgeräts und oder eines Bestandteils des Inspektionssystems durch das Inspektionssystem automatisch an eine ferne

Kontrolleinheit signalisiert wird.