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Patent Searching and Data


Title:
MAN-POWERED VEHICLE FOR AT LEAST TWO USERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/096429
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a man-powered vehicle for at least two users. Said vehicle comprises seats for the at least two users and has a direction of movement B, and the muscular power of the users is transmitted to at least one drive wheel.

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Inventors:
CLEMENS URSULA (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/051807
Publication Date:
August 30, 2007
Filing Date:
February 26, 2007
Export Citation:
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Assignee:
REKLAME RAD LTD (DE)
CLEMENS URSULA (DE)
International Classes:
B62K5/00; B62K3/12; B62M1/36
Domestic Patent References:
WO2003057551A12003-07-17
Foreign References:
DE20217159U12003-02-13
FR952354A1949-11-16
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
VORBERG, Jens et al. (Köln, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Muskelgetriebenes Fahrzeug (1) für zumindest zwei Benutzer, wobei das Fahrzeug Sitzplätze für die zumindest zwei Benutzer sowie eine Bewegungsrichtung B aufweist, und die Muskelkraft der Benutzer auf zumindest ein Antriebsrad (20) übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzer im fahrbereiten Zustand auf dem Fahrzeug (1) quer zur Bewegungsrichtung B sitzen.

2. Fahrzeug (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Benutzer seine Muskelkraft über hand- oder fußbetätigte Pedale (25) auf das Antriebsrad (20) überträgt.

3. Fahrzeug (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Muskelkraft der Benutzer eine Antriebswelle (15) antreibt, deren Drehbewegung auf das zumindest eine Antriebsrad (20) übertragen wird, wobei sich diese Antriebswelle (15) in Bewegungsrichtung B erstreckt.

4. Fahrzeug (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Benutzer im fahrbereiten Zustand des Fahrzeugs (1) entweder einander zugewandt gegenüber sitzen oder mit gleicher Blickrichtung nebeneinander sitzen.

5. Fahrzeug (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Fahrzeug (1) ein Tisch (30) vorgesehen ist, der sich im fahrbereiten Zustand der Benutzer vor diesen erstreckt.

6. Fahrzeug (1) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tisch (30) eine Längsachse A aufweist, die im Wesentlichen in Bewegungsrichtung B orientiert ist.

7. Fahrzeug (1) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Tisch (30) in Richtung der Längsachse A eine Ausdehnung L aufweist, die ausreicht, dass zumindest zwei Benutzer nebeneinander am Tisch (30) sitzen können.

8. Fahrzeug (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lenkeinrichtung (40) am Fahrzeug vorgesehen ist, mit der die Bewegungsrichtung B beeinflusst werden kann und die von zumindest einem Sitzplatz (5) aus von einem Benutzer bedienbar ist.

9. Fahrzeug (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremseinrichtung (50) am Fahrzeug vorgesehen ist, mit der die Geschwindigkeit des Fahrzeugs (1) in der Bewegungsrichtung B beeinflusst werden kann, wobei die Bremseinrichtung (von zumindest einem Sitzplatz aus von einem Benutzer bedienbar ist.

10. Fahrzeug (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feststellbremseinrichtung (60) am Fahrzeug (1) vorgesehen ist, mit der das Fahrzeug (1) im Stand gegen eine unbeabsichtigte Bewegung gesichert werden kann.

11. Fahrzeug (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei parallel zueinander angeordnete Antriebswellen (15) vorgesehen sind.

12. Fahrzeug (1) gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswellen (15) zwangsgekoppelt sind.

13. Fahrzeug (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Antriebswelle (15) und angetriebener Achse, auf der das Antriebsrad (20) gelagert ist, ein Winkelgetriebe angeordnet ist.

14. Fahrzeug (1) gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwei unabhängig voneinander drehbare Antriebsräder (20) vorgesehen sind, die auf angetriebenen Halbwellen (21) gelagert sind, und dass zwischen der Antriebswelle (15) und den Halbwellen (22) ein Differentialgetriebe (19) angeordnet ist.

15. Fahrzeug (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hohlprofilrahmen (10) vorgesehen ist, an dem die Räder (20, 22) des Fahrzeugs (1) aufgehängt sind und der die Antriebsmechanik trägt.

Description:

Bezeichnung: Muskelgetriebenes Fahrzeug für zumindest zwei Benutzer

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein muskelgetriebenes Fahrzeug für zumindest zwei Benutzer mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruchs.

Muskelgetriebene Fahrzeuge des vorgenannten Typs sind aus dem Stand der Technik in vielfältiger Weise bekannt. Praktisch jedem, der einmal an der holländischen oder belgischen Nordseeküste Urlaub gemacht hat, sind die muskelgetriebenen Fahrräder für vier bis acht Personen bekannt, bei denen jeweils zwei Personen nebeneinander sitzen, wobei mehrere Sitzreihen hintereinander angeordnet sind. Die auf dem Fahrrad sitzenden Personen blicken dabei bei der Fahrt in Richtung der Bewegungsrichtung des Fahrrads. Diese Mehrpersonenfahrräder sind dabei in der Regel mit einem fußbetätigten Pedalantrieb versehen, bei denen die Muskelkraft der Benutzer über Pedale auf ein oder mehrere Antriebsräder übertragen wird.

Nachteilig an diesen aus dem Stand der Technik vorbekannten Mehrpersonenfahrrädern ist jedoch, dass sich die mitfahrenden Personen in der Regel nur innerhalb einer Sitzreihe problemlos miteinander unterhalten können, eine Unterhaltung über zwei oder mehr Sitzreihen hinweg ist hingegen in der Regel nicht möglich.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein muskelgetriebenes Fahrzeug für zumindest zwei Benutzer anzugeben, bei denen eine ungestörte Kommunikation der Benutzer des Fahrzeugs auch während der Fahrt möglich ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch ein muskelgetriebenes Fahrzeug mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.

Ein solches muskelgetriebenen Fahrzeug, welches für zumindest zwei Benutzer, in der Regel jedoch für eine Zahl von zumindest acht bis zehn Benutzern vorgesehen ist, weist Sitzplätze für die zumindest zwei Benutzer auf. Das muskelgetriebenen Fahrzeug ist dazu vorgesehen, in einer Bewegungsrichtung B vorwärts oder rückwärts bewegt zu werden. In aller Regel wird das Fahrzeug über eine geeignete Lenkeinrichtung steuerbar sein, die auf ein oder mehrere lenkbare Vorder- oder Hinterräder des Fahrzeugs einwirkt. Mittels der Lenkeinrichtung kann also die Bewegungsrichtung B des Fahrzeugs beeinflusst werden. Das muskelgetriebenen Fahrzeug weist dabei zumindest zwei hintereinander angeordnete Räder auf, von denen zumindest eines als Antrieb ausgestaltet ist, welches von der Muskelkraft der Benutzer angetrieben wird.

Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass die Benutzer im fahrbereiten Zustand quer zur Bewegungsrichtung B auf dem muskelgetriebenen Fahrzeug sitzen. Dabei ergeben sich besondere Vorteile, wenn sich die Benutzer im fahrbereiten Zustand des muskelgetriebenen Fahrzeugs entweder einander zugewandt gegenübersitzen oder aber mit gleicher Blickrichtung nebeneinander sitzen, stets jedoch quer zur Bewegungsrichtung B.

Auf besonders einfache Weise kann eine solche Sitzanordnung der Benutzer auf dem muskelgetriebenen Fahrzeug realisiert werden, wenn die Muskelkraft der Benutzer auf eine Antriebswelle übertragen wird, deren Drehbewegung dann auf das zumindest eine Antriebsrad übertragen wird. Dabei erstreckt sich die Antriebswelle vorteilhaft in Bewegungsrichtung B des muskelgetriebenen Fahrzeugs. Die Art und Weise, auf welche Weise die Benutzer des Fahrzeugs ihre Muskelkraft auf das zumindest eine Antriebsrad übertragen, kann dabei grundsätzlich frei gemäß der aus dem Stand der Technik vorbekannten Techniken ausgestaltet werden. Besondere Vorteile ergeben sich jedoch, wenn die Muskelkraft der Benutzer über hand- oder fußbetätigte Pedale auf das zumindest ein Antriebsrad übertragen wird. Denkbar ist aber auch ein Antrieb über hand- oder fußbetätigte Antriebshebel.

Insgesamt ergeben sich konstruktive Vorteile für das erfindungsgemäße Fahrzeug, wenn die Muskelkraft der Benutzer eine Antriebswelle antreibt, deren Drehbewegung nachfolgend auf das zumindest ein Antriebsrad übertragen wird. Insbesondere in dieser Anordnung ist es von Vorteil, wenn sich die Antriebswelle in der Bewegungsrichtung B des muskelgetriebenen Fahrzeugs erstreckt.

In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen muskelgetriebenen Fahrzeugs ist ein Tisch am Fahrzeug vorgesehen. Haben die Benutzer des Fahrzeugs ihre Sitzplätze eingenommen, so dass sich das Fahrzeug im fahrbereiten Zustand befindet, so erstreckt sich der Tisch vor diesen Benutzern. Dabei ist es insbesondere von Vorteil, wenn auch die längste Seite des Tisches, mithin die Längsachse A des Tischs, im Wesentlichen in der Bewegungsrichtung B des Fahrzeugs orientiert ist. Dabei weist der Tisch bevorzugt eine solche Ausdehnung in Richtung der Längsachse A auf, die so groß ist, dass zumindest zwei Benutzer des Fahrzeugs nebeneinander am Tisch sitzen können. In vorteilhaften Weiterbildungen können auch fünf oder sechs Sitzplätze längs einer Längsseite des Tischs angeordnet sein, wobei ein Benutzer nicht zwangsläufig von jedem Sitzplatz aus mit seiner Muskelkraft zum Antrieb des Fahrzeugs beitragen können muss.

Wie bereits erwähnt, ist die Bewegungsrichtung B des muskelgetriebenen Fahrzeugs mittels einer Lenkeinrichtung steuerbar, die am Fahrzeug vorgesehen ist. Dabei ist die Lenkeinrichtung insbesondere so ausgestaltet, dass sie von zumindest einem Sitzplatz aus von dem darauf sitzenden Benutzer bedienbar ist.

Weitere Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen muskelgetriebenen Fahrzeugs ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie dem Ausführungsbeispiel, welches anhand der nachfolgenden Zeichnung näher erläutert wird. In dieser zeigen :

Fig. 1 : eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen muskelgetriebenen Fahrzeugs in perspektivischer Ansicht, und

Fig. 2: eine Aufsicht auf den Hohlprofilrahmen des aus Figur 1 ersichtlichen muskelgetriebenen Fahrzeugs, an welchem die Räder des Fahrzeugs

aufgehängt sind und der die Antriebsmechanik sowie weitere Aufbauten des Fahrzeugs trägt.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein muskelgetriebenes Fahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Ansicht. Das muskelgetriebene Fahrzeug 1 basiert auf einen Hohlprofilrahmen 10, an dessen Ecken vier Räder 20, 22 aufgehängt sind. Dabei sind die Hinterräder des Fahrzeugs 1 als nicht lenkbare Antriebsräder 20 ausgestaltet, die nicht angetriebenen Vorderräder 22 sind über eine Lenkeinrichtung 40 lenkbar ausgestaltet. Auf dem Hohlprofilrahmen 10 ist weiterhin die Antriebsmechanik des Fahrzeugs 1 angeordnet, auf die im Folgenden noch im Detail eingegangen wird.

Das Fahrzeug 1 ist dazu vorgesehen, in einer Bewegungsrichtung B in Vorwärtsoder Rückwärtsrichtung bewegt zu werden, die durch einen entsprechenden Pfeil in Figur 1 angedeutet ist. Bezogen auf diese Bewegungsrichtung B weist das Fahrzeug 1 eine deutlich größere Länge als Breite auf.

Auf dem Fahrzeug 1 ist ein Tisch 30 angeordnet, dessen Längsachse entlang des in Figur 1 mit A bezeichneten Pfeils verläuft. Dabei weist der Tisch bezogen auf die Längsachse des Fahrzeugs 1 eine deutlich größere Länge als Breite auf, so dass auf jeder seiner Längsseiten eine Mehrzahl von Sitzplätzen 5 angeordnet werden kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind entlang jeder Längsseite sechs Sitzplätze 5 angeordnet. Die Sitzplätze 5 bilden dabei Sitzplätze für die Benutzer des Fahrzeugs 1 aus und können beispielsweise jeweils als Fahrradsattel montiert auf einer Sattelstange, insbesondere auch höhenverstellbar, ausgeführt sein. Unterhalb der Platte des Tisches 30 ist etwa in Kniehöhe der Benutzer ein Knieschutz 32 angeordnet, welche die Beine der Benutzer vor einem Kontakt mit den unterhalb der Platte des Tischs 30 angeordneten Einrichtungen des Fahrzeugs 1 schützen.

Der Hohlprofilrahmen 10, welcher das Fahrgestell des erfindungsgemäßen muskelgetriebenen Fahrzeugs 1 bildet, trägt weiterhin vier Dachsäulen 82, die im Wesentlichen an den Ecken des Fahrzeugs 1 angeordnet sind und die das Dach 80 tragen. Sowohl die Dachsäulen 82 als auch das Dach 80 können dabei aus

metallischen Werkstoffen bestehen, insbesondere aus Aluminium- oder Stahlblech.

Die Lenkeinrichtung 40 des muskelgetriebenen Fahrzeugs 1 umfasst ein Lenkrad 42, welches mit einer Lenksäule 44 verbunden ist, die an ihrem unteren Ende über ein Lenkritzel 45 in eine Zahnstange 46 eingreift. Hierdurch wird eine Drehbewegung des Lenkrads 42 in eine Translationsbewegung der Zahnstange 46 und nachfolgend in eine Schwenkbewegung der damit verbundenen nicht angetriebenen gelenkten Räder 22 umgesetzt. Das Lenkrad 42 der Lenkeinrichtung 40 ist dabei so am Fahrzeug 1 angeordnet, dass es vom vordersten Sitzplatz 5 der linken Sitzreihe (in Fahrtrichtung gesehen) bedient werden kann. Dieser Sitzplatz kann - abweichend von den anderen - mit einem Hartschalensitz ausgestattet sein, um den Sitzkomfort für den Fahrzeuglenker 1 zu verbessern.

Weiterhin ist eine Bremseinrichtung 50 am Fahrzeug 1 vorgesehen, welche eine Beeinflussung der Geschwindigkeit des fahrenden Fahrzeugs 1 erlaubt. Die Bremseinrichtung 50 wird über ein Bremspedal 52 bedient, welches ebenfalls von demjenigen Sitzplatz 5 aus bedienbar ist, an welchem auch das Lenkrad 42 angeordnet ist. Die Bremseinrichtung 50 kann dabei eine Mehrzahl geeigneter Bremsvorrichtungen (nicht gezeigt) umfassen, die an den Rädern 20, 22 des Fahrzeugs 1 angeordnet sein können und diese unabhängig voneinander abbremsen. Geeignete Bremsvorrichtungen sind dabei beispielsweise Trommel- o- der Scheibenbremsen.

Weiterhin ist an demjenigen Sitzplatz 5, an dem das Lenkrad 42 der Lenkeinrichtung 40 angeordnet ist, auch ein Handhebel 62 für eine Feststellbremseinrichtung 60 vorgesehen, die dazu dient, eine Bewegung des Fahrzeugs 1 im abgestellten Zustand zu verhindern. Dabei weist die Feststellbremseinrichtung 60 vorzugsweise von der Bremseinrichtung 50 unabhängige Feststeller auf, die beispielsweise auf die nicht gelenkten Antriebsräder 20 einwirken. Die Feststellbremseinrichtung 60 wird dabei über den Handhebel 62 betätigt.

Die bereits angesprochene Antriebsmechanik, welche dazu dient, die Muskelkraft der zumindest zwei Benutzer auf die Antriebsräder 22 zu übertragen, ist im gezeigten Ausführungsbeispiel über Pedale 25 realisiert, mit welchem jeder Benutzer über eine Kette 27 eine von zwei mittig angeordneten Antriebswellen 15

(beides nicht gezeigt) antreibt. Dabei ist im gezeigten Ausführungsbeispiel nicht jeder Sitzplatz 5 des Fahrzeugs 1 mit einer entsprechenden Antriebsmechanik ausgestattet. Vielmehr ist aus Figur 1 ersichtlich, dass der über den Antriebsrädern 20 angeordnete Sitzplatz 5 mit keiner Antriebsmechanik ausgestattet ist, da hier ein Bauraumproblem besteht. Selbstverständlich ist es aber auch bei ausreichend zur Verfügung stehendem Bauraum ohne weiteres möglich, nicht sämtliche Sitzplätze 5 des Fahrzeugs 1 mit einer eigenen Antriebsmechanik auszustatten. So kann z.B. im Heckbereich des Fahrzeugs eine Sitzbank für Mitfahrer vorgesehen sein.

Weiterhin ist das Fahrzeug 1 mit einem Getränkevorratsbehälter 70 ausgestattet, welcher im gezeigten Ausführungsbeispiel im Frontbereich des Fahrzeugs 1 angeordnet ist. Der Getränkevorratsbehälter 70, der im gezeigten Ausführungsbeispiel bis zu 501 eines Getränks aufnimmt, ist mit einer Zapfanlage 72 verbunden, die so auf dem thekenartig ausgebildeten Tisch 30 angeordnet ist, dass sie von zumindest einem auf seinem Sitzplatz 5 sitzenden Benutzer des Fahrzeugs 1 bedient werden kann, um während der Fahrt sämtliche Mitreisenden mit erfrischenden Getränken zu versorgen. Weiterhin ist an der Zapfanlage 72 ein Doppelspülbecken für gastronomische Zwecke angeordnet, welches aus einem unterhalb des Tischs 30 angeordneten Frischwassertank (nicht gezeigt) mit Wasser versorgt wird.

Zur Verbesserung der Optik des Fahrzeugs 1 kann der Getränkevorratsbehälter 70 auch in einem optisch ansprechenden „Aufnahmefass" angeordnet werden, welches insbesondere auch als Isoliergefäß ausgebildet sein kann. Vorteilhaft ist im Aufnahmefass ein Anschlussstück vorgesehen zur Verbindung mit dem standardisierten Anschluss (z.B. „Keck-Anschluss") eines Getränkebehälters, der 20, 30 oder auch 401 Fassungsvermögen haben kann. Weiterhin kann im Aufnahmefass auch eine Kohlensäure-Zapfanlage angeordnet werden.

Nicht explizit ersichtlich ist aus Figur 1 die weitere Ausrüstung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs 1 mit einer bordeigenen Stromversorgung, die beispielsweise durch einen Lkw-Akkumulator gebildet sein kann. Weiterhin kann am Fahrzeug 1 ein Generator vorgesehen sein, welcher im Betrieb des Fahrzeugs dessen Bewegungsenergie - insbesondere beim Abbremsen - in elektrische Energie umwandelt und diese zum Aufladen des Akkumulators verwendet.

Weiterhin ist das Fahrzeug mit Frontscheinwerfern und Rückleuchten sowie einer optischen Richtungsanzeigevorrichtung ausgestattet, so dass das Fahrzeug auch bei schlechten Sichtverhältnissen am Straßenverkehr teilnehmen kann. Diese verkehrstechnischen Beleuchtungseinrichtungen werden ebenso wie beispielsweise im Dachbereich des Fahrzeugs 1 angeordnete weitere Beleuchtungskörper ü- ber die bordeigene Stromversorgung versorgt.

Diese Stromversorgung versorgt weiterhin eine integrierte Multimedia- Unterhaltungsanlage, die im einfachsten Fall aus einer Musikwiedergabeeinrichtung bestehen kann, in aufwendigeren Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs aber auch eine Bildwiedergabeeinheit nebst zugehörigem Medienab- spielgerät umfassen kann.

Schließlich weist das erfindungsgemäße Fahrzeug 1 im Dachbereich, insbesondere auf dem Dach, Befestigungsmöglichkeiten für Werbeschilder auf, so dass das erfindungsgemäße Fahrzeug 1 auch als Reklamerad einsetzbar ist oder mit Schildern versehen werden kann, die z.B. auf die Reisegruppe, den Anlass oder den Veranstalter der Fahrt hinweisen. Auch ist eine Konsole zur Montage einer Konfetti- oder Bonbonkanone auf dem Dach vorgesehen. In diesem Bereich ist darüber hinaus ein elektrischer Anschluss für eine Verbindung einer elektrisch betriebenen Kanone oder eines beleuchteten Werbeschilds mit der bordinternen Stromversorgung vorgesehen.

Figur 2 zeigt den Hohlprofilrahmen 10 nebst darauf montierter Antriebsmechanik sowie den daran aufgehängten Rädern 20, 22 des Fahrzeugs 1 gemäß Figur 1 in einer Aufsicht. Sämtliche zum Dachaufbau, zum Tisch 30 sowie zu den Sitzplätzen 5 gehörigen Komponenten sind in dieser Ansicht aus Gründen der übersichtlichkeit nicht dargestellt, da hier im Wesentlichen nur der Aufbau der Antriebsmechanik verdeutlicht werden soll.

Der Hohlprofilrahmen 10 ist aus nahtlos gezogenen Metallrohren aufgebaut, die miteinander verschweißt sind. Geeignet hierfür sind insbesondere Rohre aus Stahl bzw. Aluminium. Darüber hinaus ist auch die Verwendung offener Metallprofile möglich. Am Hohlprofilrahmen 10 sind die Antriebsräder 20 sowie die gelenkten Vorderräder 22 gefedert aufgehängt, wobei die gefederte Aufhängung hier nicht im Detail dargestellt ist. Die angetriebenen Hinterräder 20 sind jeweils

mit einer angetriebenen Halbwelle 21 verbunden, die wiederum mit dem Ausgang eines Differentialgetriebes 19 verbunden ist. Weiterhin sind auf Querträgern 11, die sich zwischen den Längsseiten des Hohlprofilrahmens 10 erstrecken, zwei entlang der Bewegungsrichtung B orientierte Antriebswellen 15 in Lagerblöcken 16 drehbar gelagert. Auf jeder Antriebswelle 15 ist ein Zwangskopplungszahnrad 17 angeordnet, wobei die Antriebswellen 15 so nebeneinander gelagert sind, dass die Zwangskopplungszahnräder 17 in Eingriff miteinander stehen und eine Zwangskopplung der Antriebswellen 15 bewirken. Weiterhin ist auf eine Antriebswelle 15 ein Zahnrad eines Untersetzungsgetriebes 18 angeordnet, welches in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel einstufig unter Verwendung von zwei Zahnrädern ausgebildet ist. Das zweite Zahnrad des Untersetzungsgetriebes 18 ist dabei mit der Eingangsseite des Differentialgetriebes 19 verbunden, so dass eine Drehbewegung der Antriebswellen 15 über das Untersetzungsgetriebe 18 auf das Differentialgetriebe 19, von diesen auf die Halbwellen 21 und hierüber auf die Antriebsräder 20 übertragen wird. In einer Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs 1 ist das Untersetzungsgetriebe 18 als mehrstufiges Getriebe ausgestaltet, so dass ein gewisses über- bzw. Untersetzungsspektrum abgedeckt und das Fahrzeug 1 somit über einen größeren Geschwindigkeitsbereich bewegt werden kann.

Die Lenkbarkeit des Fahrzeugs 1 wird über eine konventionelle Zahnstangenlenkung der nicht angetriebenen Vorderräder 22 realisiert, wobei die hierfür erforderliche Aufhängung der Vorderräder 22 ebenfalls nicht explizit dargestellt ist. Dargestellt ist hingegen die Zahnstange 46, in die das Lenkritzel 45 eingreift, welches über die Lenksäule 44 mit dem Lenkrad 42 verbunden ist. Für die Realisierung der Lenkeinrichtung 40 kann insbesondere auch auf vorkonfektionierte Baugruppen beispielsweise für den Bau von Landmaschinen zurückgegriffen werden.

Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, ist auf jeder Längsseite des Fahrzeugs 1 eine Mehrzahl von Sitzplätzen 5 (im gezeigten Ausführungsbeispiel fünf Sitzplätze 5 je Längsseite) mit einer Antriebsmechanik ausgestattet, über die ein auf einem Sitzplatz 5 sitzender Benutzer seine Muskelkraft auf eine der beiden Antriebswellen 15 übertragen kann. Hierzu ist jeder Sitzplatz mit einem Satz von Pedalen 25 ausgestattet, mit dessen Hilfe eine durch die Muskelkraft des Benutzers erzeugte Drehbewegung über ein Kettenblatt 26, welches starr mit dem Pedalen 25 ver-

bunden ist, unter Zwischenschaltung einer Kette 27 auf ein Ritzel 28 übertragen werden kann. Dieses Ritzel 28 ist mittels eines Freilaufs 29 auf der Antriebswelle 15 gelagert. Werden die Pedale 25 der Antriebsmechanik eines Sitzplatzes 5 betätigt, so wird über die Kette 27 das Ritzel 28 die Antriebswelle 15 angetrieben. Ein Benutzer ist jedoch bei der Fahrt des Fahrzeugs 1 nicht zum ständigen Mitbewegen der Pedale 25 gezwungen, da zwischen Antriebswelle 15 und dem Ritzel 28 seiner Antriebsmechanik ein Freilauf 29 angeordnet ist, so dass das Ritzel 28 auf der sich drehenden Antriebswelle 15 frei laufen kann.

In einem nicht gezeigten alternativen Ausführungsbeispiel ist nur eine Antriebswelle 15 vorgesehen, mit welchen dann die Antriebsmechanik der einzelnen Sitzplätze 5 verbunden ist. Im einfachsten Fall kann diese eine Antriebswelle 15 analog zu der in Figur 2 wiedergegebenen Ausführungsform ebenfalls in Richtung der Drehbewegungsrichtung B verlaufen und über ein Winkelgetriebe mit zumindest einem Antriebsrad 20 des Fahrzeugs 1 verbunden sein.

In einer weiteren Ausführungsform, die hier nicht dargestellt ist, sind analog zur Darstellung gemäß Figur 2 zwei Antriebswellen vorgesehen, die jeweils von Sitzplätzen 5 aus angetrieben werden, die auf einer Längsseite des Fahrzeugs 1 angeordnet sind. Auf eine Zwangskopplung der Antriebswellen 15 wird hier verzichtet, vielmehr wird jede Antriebswelle 15 über ein Winkelgetriebe direkt mit einer Halbwelle 21 verbunden und treibt damit ein der Antriebswelle 15 zugeordnetes Antriebsrad 20 an. Diese Konstruktion erlaubt es, vollständig auf ein Differentialgetriebe 19 zu verzichten, da die rechts- und linksseitig antreibenden Antriebswellen 15 unabhängig voneinander mit verschiedenen Drehzahlen rotieren können, ebenso wie die mit ihnen starr verbundenen rechts- und linksseitigen Antriebsrädern 20, so dass eine Kurvenfahrt ohne weiteres möglich wird.

Bezugszeichenliste

I Fahrzeug 52 Bremspedal 5 Sitzplätze 60 Feststellbremseinrichtung

10 Hohlprofilrahmen 62 Handhebel

I I Querträger 70 Getränkevorratsbehälter

15 Antriebswellen 72 Zapfanlage

16 Lagerblöcken 80 Dach

17 Zwangskopplungszahnrad 82 Dachsäulen

18 Untersetzungsgetriebe

19 Differentialgetriebe

20 Antriebsräder

21 Halbwelle

22 Vorderräder

25 Pedale

26 Kettenblatt

27 Kette

28 Ritzel

29 Freilauf

30 Tisch

32 Knieschutz

40 Lenkeinrichtung

42 Lenkrad

44 Lenksäule

45 Lenkritzel

46 Zahnstange

50 Bremseinrichtung