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Patent Searching and Data


Title:
MANUALLY ACTUATABLE TOGGLE PRESS HAVING A LARGE WORKING STROKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/151790
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a manually actuatable toggle press, comprising a stand (1), a press ram (2) and an actuating lever (4) which can be pivoted about an axis (3) and by which the press ram (2) can be brought into an upper (5) and a lower (6) dead center position, which is characterized in that the actuating lever (4), on the stand side, comprises a carrier element (7), which can be articulated to the stand (1) by means of at least one toggle lever (8; 18) and to the press ram (2) by means of at least one further toggle lever (9; 19) such that several different stroke lengths (H) of the press ram (2) as well as different force ratios can be adjusted.

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Inventors:
STAHL INGO (DE)
Application Number:
PCT/IB2011/052397
Publication Date:
December 08, 2011
Filing Date:
May 31, 2011
Export Citation:
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Assignee:
STAHL INGO (DE)
International Classes:
B30B1/12
Domestic Patent References:
WO2005115718A12005-12-08
Foreign References:
DE1679923A11971-05-19
GB1309763A1973-03-14
DE913851C1954-06-21
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HEISEL, WOLFGANG (CH)
Download PDF:
Claims:
AN S P R Ü C H E

1. Handbetätigbare Kniehebelpresse mit einem Ständer (1), einem

Pressenstössel (2) und einem um eine Achse (3) schwenkbaren

Betätigungshebel (4), mit welchem der Pressenstössel (2) in eine obere (5) und eine untere (6) Totpunktlage bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebel (8, 9 ; 18, 19) derart angeordnet sind, dass der eine Kniehebel (8; 18) mit seinem einen Endabschnitt über ein ortsfesten Gelenk (10; 22) am Ständer (1) und der andere Kniehebel (9; 19) mit seinem einen

Endabschnitt über ein Gelenk (11; 23) am Pressenstössel (2) befestigt ist, wobei die Kniehebel (8, 9; 18, 19) jeweils mit ihren davon abgewandten Endabschnitten am Trägerelement (7) an mindestens einem

Gelenkverbindungspunkt (12, 13, 15, 16; 20, 21, 24, 25) anlenkbar sind.

2. Kniehebelpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

mehreren unterschiedlichen Gelenkpositionen am Trägerelement (7) für die Kniehebel (8, 9 ; 18, 19) als Gelenkverbindungspunkte (12, 13, 15, 16; 20, 21, 24, 25) dienen.

3. Kniehebelpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von der Achse (3) des Betätigungshebels (4) die Gelenkpositionen der Gelenkverbindungspunkte (12, 13, 15, 16; 20, 21, 24, 25) des

Trägerelements (7) radial in gleichen oder unterschiedlichen Abständen zueinander angeordnet sind.

4. Kniehebelpresse nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Hublängen (H) und damit die jeweiligen Kräfteverhältnisse durch eine radiale Veränderung des Anschlusses der Kniehebel (8, 9; 1 8, 1 9) in Bezug auf deren Lage zu den jeweiligen Gelenkpositionen der Gelenkverbindungspunkte ( 1 2, 1 3, 1 5, 1 6; 20, 21 , 24, 25) erfolgt.

5. Kniehebelpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die jeweiligen Kniehebel (8, 9) als linearer Arm ausgebildet sind.

6. Kniehebelpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die

Kniehebel (8, 9) in der unteren Totpunktlage (6) des Pressenstössels (2) in ihrer jeweiligen Längserstreckung achsparallel zu diesem angeordnet sind und deren jeweiliger Gelenkverbindungspunkt ( 1 2, 1 3) auf dem Trägerelement (7) zum Ständer ( 1 ) hin oberhalb ( 1 2) und zum Pressenstössel (2) hin unterhalb ( 1 3) der Achse (3) des Betätigungshebels (4) liegt.

7. Kniehebelpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die jeweiligen Kniehebel ( 1 8, 1 9) die Form eines Art Schubladenhandgriffs aufweisen.

8. Kniehebelpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Trägerelement (7) als runde Scheibe ausgebildet ist.

9. Kniehebelpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement mindestens ein hebelartiges, stabförmiges Element ist, an dessen freien Enden zumindest die

Gelenkverbindungspunkte ( 1 2, 1 3) angeordnet sind.

0. Kniehebelpresse nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (3( drehfest mit dem

Betätigungshebel 4 verbunden ist, wobei die Achse (3) mit einem

Schwenkhebel (20) gekoppelt ist, dessen einen Ende an dem Ständer 1 und dessen anderen Ende mit dem Trägerelement (7) gekoppelt ist. 1 . Kniehebelpresse nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende des Pressenstössels (2) drehgelenkig mit dem weiteren Kniehebel (9) über ein Gelenk ( 1 1 ) gekoppelt ist. 2. Kniehebelpresse nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (7) aus zwei zueinander angeordneten linearen Armen besteht, wobei zwischen den linearen Armen drehgelenkig die jeweiligen Kniehebel (8, 9) über die

Gelenkverbindungspunkte ( 1 2, 1 3) angeordnet sind.

Description:
Handbetätigbare Kniehebelpresse mit grossem Arbeitshub

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine handbetätigbare Kniehebelpresse mit einem Ständer, einem Pressenstössel und einem um eine Achse schwenkbaren Betätigungshebel, mit welchem der Pressenstössel in eine obere und eine untere Lage, insbesondere eine obere und eine untere Totpunktlage bringbar ist.

Stand der Technik

Kniehebelpressen nutzen bekanntlich - ähnlich wie beim menschlichen Knie - einen Effekt aus, bei dem die eingeleitete Kraft im Bereich eines fast ausgestreckten Knies erheblich verstärkt und dabei die Bewegungen im vorherigen abgeknickten Zustand mit einer geringeren Kraft erfolgen und somit auch mit einer relativ hohen Geschwindigkeit durchgeführt werden kann, das heisst es entsteht am Ende eines Arbeitshubes die grösste Kraft, wo sie in der Regel auch gebraucht wird. Der jeweilige Antrieb einer Kniehebelpresse kann dabei elektromechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder auch von Hand, in der Regel über einen Hebelarm erfolgen. Demgegenüber sind auch handbetätigbare so genannte Zahnstangenpressen bekannt, mit denen ein konstanter Kraftverlauf über den gesamten Arbeitshub erfolgt, sodass hier in der unteren Lage, insbesondere in der Totpunktlage des jeweiligen Pressenstössels die aufzubringende Kraft von aussen über einen

Betätigungshebel erhöht werden muss, falls dies für einen jeweiligen Arbeitsgang erforderlich ist.

Als Totpunktlagen werden die jeweiligen erreichbaren Endpositionen des

Pressenstössels einer Kniehebelpresse verstanden . Im unteren Totpunkt kann die maximale Kraft von dem Hebel auf den Pressenstössel übertragen werden.

Ferner sind sogenannte Kniehebel-Handpressen bekannt, deren jeweilige

Arbeitshöhe verstellbar ausgebildet ist, das heisst, der Kniehebelmechanismus ist an einem Ständer über eine schlittenartige Führung höhenverstellbar, sodass der Abstand zwischen dem freien Ende des Stössels und dem Grund der Hebelpresse vergrössert werden kann, der Arbeitshub des Pressenstössels aber dadurch unverändert bleibt.

Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kniehebelpresse zu schaffen, bei der im Vergleich zu herkömmlichen Kniehebelpressen mindestens eine grössere Hublänge erreichbar ist.

Lösung der Aufgabe

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Insbesondere wird diese in einfacher Weise dadurch gelöst, dass der

Betätigungshebel an einem Trägerelement angreift, welches über mindestens einen Kniehebel mit dem Ständer der Presse und mindestens einem weiteren Kniehebel mit dem Pressenstössel derart gelenkig verbindbar ist, dass dadurch eine wesentlich grössere Hublänge im Vergleich zum Stand der Technik erzielbar ist.

Vorteile der Erfindung

Einer der wesentlichen Vorteile der Erfindung ist es, dass im Vergleich zum Stand der Technik mit nahezu derselben Hebelbewegung ein wesentlich grösserer Arbeitshub des Pressenstössels erreicht werden kann. Durch die Anordnung von Kniehebeln auf einem Trägerelement (hier eine scheibenartige oder hebelartige Ausbildung, die mit dem Hebelarm gekoppelt ist) kann durch unterschiedliche

Positionierung des jeweils einen Endes des Kniehebels an dem Trägerelement und durch dessen Ausgestaltung ein grösserer Arbeitshub erzielt werden.

Nach Massgabe der Erfindung ist es dabei zweckmässig, die Kniehebel hebelartig (nachfolgend linear genannt) auszubilden, die mit ihrem einen Endabschnitt an dem Ständer beziehungsweise am Pressenstössel über ein stationäres Gelenk befestigt und mit ihrem anderen Endabschnitt am Trägerelement in mehreren

unterschiedlichen Gelenkpositionen an diesem anlenkbar sind, was eine schnelle und einfache Umrüstung ermöglicht. Unter linear wird ein langgestrecktes vorzugsweise flaches Element verstanden, an dessen freien Enden Elemente zur drehgelenkigen oder festen Fixierung vorgesehen sind.

Hierfür ist es von Vorteil, wenn bei einem Ausführungsbeispiel mehrere unterschiedliche Gelenkpositionen an dem Trägerelement für die Kniehebel als Gelenkverbindungspunkte dienen, wobei es dabei möglich ist, ausgehend von der Achse des Betätigungshebels, die Gelenkpositionen des Trägerelements radial in gleichen oder unterschiedlichen Abständen zueinander an dem Trägerelement anzuordnen. Für diese Ausführungsform ist das Trägerelement vorzugsweise scheibenartig ausgebildet.

Das Trägerelement selbst ist mit dem Betätigungshebel gekoppelt. Die Lagerung des Trägerelements ist an einer Drehachse vorgesehen, wobei diese an einem Hebel angeordnet ist, der schwenkbar ist. Der Verschwenkung entgegenwirken kann eine Federkraft.

Eine Änderung der Hublängen und damit der jeweiligen Kräfteverhältnisse ist dadurch vorteilhaft möglich, indem man den Anschluss mindestens eines der Kniehebel in Bezug auf deren Lage zu den jeweiligen Gelenkpositionen am

Trägerelement verändert, das heisst, radial nach aussen oder innen versetzt. Dies bedeutet im Falle nach„innen" eine Verkürzung der Hublänge aber gleichzeitig eine Erhöhung der für einen Arbeitshub zur Verfügung stehenden Kraft. Umgekehrt bedeutet es im Falle„aussen" eine Verlängerung der Hublänge und gleichzeitig eine Verringerung der für einen Arbeitshub zur Verfügung stehenden Kraft.

Es ist ferner zweckmässig, die jeweiligen Kniehebel als lineare Arme auszubilden und so anzuordnen, dass diese in der unteren Totpunktlage des Pressenstössels in ihrer jeweiligen Längsersteckung in einer Flucht verlaufen und deren jeweiliger Gelenkverbindungspunkt auf dem Trägerelement zum Ständer hin oberhalb und zum Pressenstössel hin unterhalb der Achse des Betätigungshebel liegt.

Es ist aber auch möglich, die jeweiligen Kniehebel entsprechend der Form eines Art Schubladengriffes (in Draufsicht gesehen) auszubilden, wodurch dann diese in der oberen Totpunktlage des Pressenstössels in ihrer jeweiligen Längserstreckung parallel zueinander verlaufen und deren jeweiliger Gelenkverbindungspunkt auf dem Trägerelement im Bezug auf den Ständer unterhalb und in Bezug auf den Pressenstössel oberhalb der Achse des Betätigungshebels liegt, wodurch eine bessere Übertragung der Kräfte gegeben ist. Man spricht bei dieser Ausgestaltung einer Presse von einer so genannten„Auspress-Presse". Die bekannten

Kniehebelpressen sind in der Regel Einpress-Pressen, das bedeutet, dass die höchste Kraft auf dem letzten Weg der Presse (Kniehebel gerade) erreicht wird. Bei der Presse mit diesen Kniehebeln in der Ausbildung eines„Schubladengriffs" hat ihre höchste Kraft am Anfang des Pressenhubes, wobei dann die Kraft mit dem Hub nachlässt. Dieses Verhalten ist bei Auspressvorgängen von Vorteil. Im ersten Moment ist meist eine Losbrechkraft nötig. Im Verlaufe des Auspressvorgangs lässt die benötigte Kraft nach, da die Reibflächen zwischen dem auszupressenden Teil (beispielsweise stiftartig) immer kürzer werden und das Bauteil schliesslich komplett ausgepresst ist. Eine Losbrechkraft kann mit der herkömmlichen Presse nicht aufgebracht werden, da sie am Anfang der Betätigung zu viel Weg zurücklegt.

Die zuvor und nachstehend beschriebene Erfindung eignet sich sowohl für den Handbetrieb, beispielsweise über einen Hebelarm, oder kann mit einem

elektrischen oder pneumatischen Antrieb gekoppelt werden.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen mit drei Ausführungsbeispielen näher beschrieben und erläutert.

Zeichnungen

Es zeigen:

Fig. 1 a ein erstes Ausführungsbeispiel eines vereinfacht dargestellten

Ausschnitts einer handbetätigbaren Kniehebelpresse, deren Betätigungshebel in einer oberen Totpunktlage gezeigt ist und deren Kniehebel linear ausgebildet sind;

Fig. 1 b einen Ausschnitt der Kniehebelpresse gemäss Fig. 1 a, jedoch in dem der Betätigungshebel eine Mittellage einnimmt;

Fig. 1 c einen Ausschnitt der Kniehebelpresse gemäss Fig. 1 a, jedoch in dem der Betätigungshebel in einer unteren Totpunktlage dargestellt ist; einen Ausschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels einer vereinfacht dargestellten Kniehebelpresse gemäss den Fig. 1 a - 1 c, jedoch mit abgeänderten Kniehebeln; einen Ausschnitt der Kniehebelpresse gemäss Fig . 2a, jedoch in dem der Betätigungshebel eine Mittellage einnimmt und einen Ausschnitt der Kniehebelpresse gemäss Fig . 2a, jedoch in dem der Betätigungshebel in einer unteren Totpunktlage dargestellt ist; eine Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines Ausschnittes einer Kniehebelpresse mit einem

Betätigungshebel in Ausgangslage; eine Explosionsdarstellung des in Fig. 3a dargestellten dritten Ausführungsbeispiels.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In Fig . 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Kniehebelpresse dargestellt. Die in den Fig. 1 a - 1 c vereinfacht dargestellten Ausschnitte einer handbetätigbaren Kniehebelpresse besitzt einen C-förmigen Ständer 1 , einen Pressenstössel 2, der in dem Ständer 1 vertikal geführt ist und einen um eine Achse 3 schwenkbaren Betätigungshebel 4. Die Achse 3 ist an einem schwenkbargelagerten aber nicht sichtbaren Hebel angeordnet. Der Betätigungshebel 4 befindet sich in Fig . 1 a in einer oberen Totpunktlage 5, wogegen in Fig . 1 c dieser in einer unteren

Totpunktlage 6 dargestellt ist. Diese Totpunktlagen sind dadurch definiert, dass sich der Pressenstössel 2 zwischen diesen beiden Positionen maximal bewegen kann . Der Befestigungshebel 4 besitzt an seinem ständerseitigen Ende ein Trägerelement 7 in der Form einer runden Scheibe, welche über einen linearen Kniehebel 8 einerseits mit dem Ständer 1 und einen weiteren linearen Kniehebel 9 andererseits mit dem Pressenstössel 2 gelenkig, vorzugsweise drehgelenkig, verbunden ist. Der Kniehebel 8 ist mit seinem einen Ende ortsfest über ein Gelenk 1 0 mit dem

Ständer 1 drehgelenkig verbunden. Das weitere Ende des Kniehebels 8 ist über ein Gelenkverbindungspunkt 1 2 drehgelenkig gekoppelt. Der weitere Kniehebel 9 ist vorteilhafterweise punktsymmetrisch zur Achse 3 angeordnet. Dadurch ergibt es sich, dass der Kniehebel 9 mit seinem einen Ende über ein Gelenk 1 1 drehgelenkig an dem Pressenstössel 2 und mit seinem weiteren Ende drehgelenkig über einen Gelenkverbindungspunkt 1 3 an dem Trägerelement 7 gekoppelt ist.

Wie insbesondere in Fig. 1 b in der dort gezeigten Mittelstellung des

Betätigungshebels 4 zu sehen ist, besitzt das Trägerelement 7 weitere

Anlenkungspunkte für die freien Ende der Kniehebel 8, 9. Diese sind aufgrund der Verschwenkung in Richtung α sichtbar. Die weiteren Gelenkverbindungspunkte sind mit den Bezugszeichen 1 5 und 1 6 gekennzeichnet. Die Positionen der Gelenkverbindungspunkte 1 5 - 1 6, die radial (Richtung R) von der Achse 3 des Betätigungshebel 4 ausgehend nach aussen in gleichen Abständen angeordnet sind, wobei die Abstände auch ungleich sein können und die

Gelenkverbindungspunkte 1 2 - 1 3 und 1 5-1 6 sind von ihrer Zahl her nur beispielhaft. Ferner können die Gelenkverbindungspunkte von ihrer radialen Anordnung her gesehen auch davon abweichen. Es sind auch Ausführungsformen vorgesehen, die eine anderweite Anordnung der Kniehebel 8,9 nicht ermöglichen, so dass zuvor bereits definierte Kräfteverhältnisse vorgegeben sind.

Aus Fig. 1 c ist wiederum ersichtlich, dass die Anordnung der linearen Kniehebel 8 und 9 derart vorgesehen ist, dass diese in der unteren Totpunktlage 6 des

Pressenstössels 2 in ihrer jeweiligen Längsausrichtung achsparallel zu diesem angeordnet sind und der jeweilige Gelenkverbindungspunkt 1 2 auf dem

Trägerelement 7 zum Ständer 1 hin oberhalb und der Gelenkverbindungspunkt 1 3 zum Pressenstössel 2 hin unterhalb der Achse 3 des Betätigungshebel 4 liegt. Dadurch ist nun eine extrem lange Hublänge H (wie in Fig. 1 a dargestellt) erreichbar. Durch das Herunterdrücken des Betätigungshebels 4 verdreht sich das Trägerelement 7 und bewegt sich mit in Hubrichtung, bis die in Fig. 1 c dargestellte Position erreicht ist.

Ist die in Fig. 1 c dargestellte Lage des Betätigungshebels 4 erreicht, so kann dieser wieder zurück in Richtung des in Fig. 1 c dargestellten Pfeils α verschwenkt werden. Die in der Fig. 1 dargestellte Ausführungsform stellt eine Kniehebelpresse dar, die als Einpress-Presse ausgebildet ist. Die in Fig. 2 dargestellte Kniehebelpresse ist vorzugsweise aus Auspress-Presse zu verwenden. Bei Einpress-Pressen wird die höchste Kraft auf den letzten Weg in Richtung des unteren Totpunktes erreicht, insbesondere dann, wenn der Betätigungshebel die waagrechte Position beim Herunterdrücken überschritten hat.

Bei der nachfolgend dargestellten und in der Fig. 2 dargestellten Kniehebelpresse ist die höchste Kraft bereits am Anfang des Presshubs vorgesehen. Dies bedeutet, dass die Kraft mit Verschwenken des Betätigungshebels nachlässt. Genau dieses Verhalten ist bei Auspressvorgängen von Vorteil. Im ersten Moment ist in der Regel ein Losbrechkraft oder Ausbrechkraft aufzubringen. Im Verlaufe des

Auspressvorgangs lässt die benötigte Kraft nach, da die Reibflächen zwischen dem auszupressenden Teil immer kürzer werden und das Bauteil schliesslich vollständig ausgepresst ist. Eine solche Losbrechkraft kann mit einer wie in Fig. 1 dargestellten Kniehebelpresse nicht aufgebracht werden, da sie am Anfang der Betätigung zu viel Weg ausführt.

In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Kniehebelpresse dargestellt. Die in den Fig. 2a - 2 c vereinfacht dargestellten Ausschnitte decken sich im

Allgemeinen mit denen in den Fig. 1 a -1 c, weswegen gleiche Teile auch gleiche Bezugszeichen tragen. Lediglich sind hier als zweites Ausführungsbeispiel die Kniehebel - bezeichnet mit 1 8 beziehungsweise 1 9 - gebogen ausgeführt, das heisst, sie besitzen die Form eines Art Schubladengriffes (in Draufsicht gesehen). Die in den Fig. 2a - 2c vereinfacht dargestellten Ausschnitte einer

handbetätigbaren Kniehebelpresse besitzt einen C-förmigen Ständer 1 , einen Pressenstössel 2, der in dem Ständer 1 vertikal geführt ist und einen um eine Achse 3 schwenkbaren Betätigungshebel 4. Die Achse 3 ist an einen nicht näher dargestellten Schwenkhebel angeordnet, sodass sich das Trägerelement mit der Schwenkbewegung des Betätigungshebels 4 mit bewegt. Der Betätigungshebel 4 befindet sich in Fig. 2a in einer oberen Totpunktlage 5, wogegen in Fig. 2c dieser in einer unteren Lage 6 ' dargestellt ist. Diese Lagen sind dadurch definiert, dass sich der Pressenstössel 2 zwischen diesen beiden Positionen maximal bewegen kann.

Der Befestigungshebel 4 besitzt an seinem ständerseitigen Ende ein Trägerelement 7 in der Form einer runden Scheibe, welche über einen ersten Kniehebel 1 8 einerseits mit dem Ständer 1 und einen weiteren linearen Kniehebel 1 9

andererseits mit dem Pressenstössel 2 gelenkig, vorzugsweise drehgelenkig, verbunden ist. Der erste Kniehebel 1 8 ist mit seinem einen Ende ortsfest über ein Gelenk 22 mit dem Ständer 1 drehgelenkig verbunden. Das weitere Ende des Kniehebels 1 8 ist über ein Gelenkverbindungspunkt 20 drehgelenkig mit dem Trägerelement 7 gekoppelt. Der weitere Kniehebel 1 9 ist vorteilhafterweise punktsymmetrisch zur Achse 3 angeordnet. Dadurch ergibt es sich, dass der Kniehebel 1 9 mit seinem einen Ende über ein Gelenk 23 drehgelenkig an dem Pressenstössel 2 und mit seinem weiteren Ende drehgelenkig über einen

Gelenkverbindungspunkt 21 an dem Trägerelement 7 gekoppelt ist. Aufgrund der speziellen Ausbildung der Kniehebel 1 8, 1 9 wird in der in Fig. 2a dargestellten Position die grösstmögliche Kraft aufgebracht werden können.

Wie insbesondere in Fig. 2b in der dort gezeigten Mittelstellung des

Betätigungshebels 4 zu sehen ist, besitzt das Trägerelement 7 weitere Anlenkungspunkte für die freien Ende der Kniehebel 1 8, 1 9. Diese sind aufgrund der Verschwenkung in Richtung α sichtbar. Die weiteren Gelenkverbindungspunkte sind mit den Bezugszeichen 24 und 25 gekennzeichnet. Die

Gelenkverbindungspunkte 24 - 25, die radial von der Achse 3 des

Betätigungshebel 4 ausgehend nach aussen in gleichen Abständen angeordnet sind, wobei die Abstände auch ungleich sein können und die

Gelenkverbindungspunkte 20-21 und 24-25 von ihrer Zahl her nur beispielhaft sind. Ferner können die Positionen dieser Gelenkverbindungspunkte von ihrer radialen Anordnung her gesehen auch davon abweichen. Es sind auch

Ausführungsformen vorgesehen, die eine anderweitige Anordnung der Kniehebel 1 8, 1 9 nicht ermöglichen, so dass zuvor bereits definierte Kräfteverhältnisse vorgegeben sind.

Aus Fig. 2c ist wiederum ersichtlich, dass die Anordnung der Kniehebel 1 8 und 1 9 derart vorgesehen ist, dass diese in der unteren Lage 6 ' des Pressenstössels 2 in ihrer jeweiligen Längsausrichtung nicht achsparallel zu diesem angeordnet sind und daher die jeweiligen Gelenkverbindungspunkt 20 und 21 nicht parallel zum

Pressenstössel 2 auf einer Achse liegen. Dadurch könnte an sich der

Betätigungshebel 4 noch weiter verschwenkt werden. Durch das Herunterdrücken des Betätigungshebels 4 verdreht sich das Trägerelement 7 und bewegt sich mit in Hubrichtung, bis die in Fig. 2c dargestellte Position erreicht ist.

Ist die in Fig. 2c dargestellte Lage des Betätigungshebels 4 erreicht, so kann dieser wieder zurück in Richtung des in Fig. 2c dargestellten Pfeils α verschwenkt werden.

In Fig. 3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer Kniehebelpresse dargestellt. Die in Fig. 3a und 3b dargestellten Ausschnitte einer handbetätigbare Kniehebelpresse besitzen einen C-förmigen Ständer 1 , einen Pressenstössel 2, der in dem Ständer 1 vertikal geführt ist und einen um eine Achse 3 verschwenkbaren

Betätigungshebel 4. Der Betätigungshebel 4 befindet sich in Fig. 3a und 3b in einer beliebigen Lage. Der Betätigungshebel 4 besitzt an seinem ständerseitigen Ende ein Trägerelement

7 in Form eines Hebels und ist mit diesem drehfest verbunden. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Trägerelement 7 doppelhebelartig ausgebildet und schliesst an seinen beiden Enden einen Kniehebel 8 und an seinem anderen Ende einen Kniehebel 9 an, die vorzugsweise ebenfalls drehgelenkig miteinander verbunden sind.

Der Kniehebel 8 ist mit seinem einen Ende ortsfest aber drehgelenkig an dem C- förmigen Ständer über ein Gelenk 1 0 verbunden. Das weitere Ende des Kniehebels

8 ist über einen Gelenkverbindungspunkt 1 2 mit dem Trägerelement 7 gekoppelt.

Der weitere Kniehebel 9 ist über ein nicht näher in der Zeichnung dargestelltes Gelenk mit dem Pressenstössel 2 verbunden, wobei das andere Ende des weiteren Kniehebels 9 drehgelenkig über einen Gelenkverbindungspunkt 1 3 mit dem

Trägerelement 7 gekoppelt ist. Die Achse 3 des Betätigungshebels 4, wie insbesondere in Fig. 3b ersichtlich, ist schwenkbar um eine Achse 20 gelagert. Vorzugsweise ist eine Feder 21 vorgesehen, die den Betätigungshebel in eine entsprechende Ausgangslage drückt, wobei bei Betätigung des Betätigungshebels 4 in Pfeilrichtung a die Federkraft überwunden werden muss.

Der Pressstössel 2 selbst wird in einen Führungselement 22 geführt, das mit dem übrigen Teil einen C-förmigen Ständer 1 bildet. Aufgrund der Anordnung des Trägerelements 7 und den damit verbundenen Kniehebeln 8 und 9 ist es möglich, die Hublänge des Pressstössels 2 aufgrund einer Bewegung des Betätigungshebels 4 in Richtung α erheblich zu vergrössern.

Die grössere Kraft wird dann erzeugt, wenn der Betätigungshebel 4 eine Position erreicht hat, in der die Gelenkpunkte 1 2 und 1 3 axial in Richtung des

Pressenstössels 2 angeordnet sind. Auch bei dem in Fig. 3a und 3b dargestellten Ausführungsbeispiels kann vorgesehen sein, die Kniehebel 8, 9 anders auszugestalten, beispielsweise in der Art, wie es in Fig. 2a, 2b beziehungsweise 2c vorgeschlagen ist.

Mit der erfindungsgemässen Kniehebelpresse ist es vorteilhaft möglich, die

Hublänge beziehungsweise den Arbeitshub und dadurch auch den Kräfteverlauf für den Pressenstössel 2 in einfacher Weise zu verändern, um die Kniehebelpresse dadurch an die jeweiligen Erfordernisse einer Fertigung anpassen zu können, wie die aufzubringenden Kräfte und die Schaffung von Arbeitsfreiräumen. Zudem besteht die Wahl - vorzugsweise in Abhängigkeit der Ausbildung der Kniehebel - diese Kniehebelpresse als Auspress-Presse oder als Einpress-Presse zu gestalten.

Bei einem Winkelausschlag des Betätigungshebels 4 - bezeichnet mit α -, und zwar von der oberen zu der unteren Totpunktlage 5 -> 6 von beispielsweise 105 ° und umgekehrt, liegen gemäss der nachfolgenden Tabelle 1 folgende Verhältnisse vor, wenn man beispielsweise die Gelenkverbindungspunkte 1 3 und 1 5 in Fig. 1 b betrachtet und als Radius (R) bei 1 5 einen Wert von 20 mm und bei 1 3 einen Wert von 25 mm annimmt:

Tabelle 1 :

R1 5 = 20 mm: α = 1 05 > 68 mm Hub > Kraft 1 2 kN

R1 3 = 25 mm: α = 1 05 ° > 85 mm Hub > Kraft 1 0 kN

Rx = 30 mm: α = 1 05 ° > 1 00 mm Hub > Kraft 8,5 kN

Ry = 35 mm: α 1 05 ° > 1 20 mm Hub > Kraft 7,0 kN

Im Vergleich mit einer herkömmlichen handbetätigbaren Zahnstangenpresse etwa gleicher Grösse mit einem Winkelausschlag von 21 8 ° und bei einem Hub von 80 mm erhält man dagegen nur eine Presskraft von 2,5 - 4 kN.

Dies bedeutet, dass die erfindungsgemässe handbetätigbare Kniehebelpresse durch ihre einstellbaren Hublängen in einfacher Weise den jeweils in einer

Fertigung erforderlichen Presskräften, sei es zum Auspressen oder Einpressen, ohne viel Aufwand angepasst werden kann, und zwar indem die verwendeten Kniehebel 8, 9 oder 1 8, 1 9 mit den jeweiligen Gelenkverbindungspunkten eingesetzt beziehungsweise befestigt werden. Denn wie die Tabelle 1 zeigt, erhöht sich die Presskraft mit der Verringerung des Hubes und umgekehrt verringert sich diese, je grösser die Hublänge gewählt wird.

Auch wenn die Kniehebel nicht verstellbar an dem Trägerelement 7 angeordnet sind, so kann aufgrund der Gelenkanordnung über das Trägerelement ein wesentlich grösserer Hub H im Vergleich zum Stand der Technik erzielt werden.

Die Erfindung ist nicht auf handbetätigbare Kniehebelpressen beschränkt. Vielmehr sind alle üblichen Antriebstechniken, die die Verschwenkbewegungen unterstützen oder ausführen, denkbar.