Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MANUALLY OPERABLE CUTTING TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/033340
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a manually operable cutting tool (1) comprising a first tool leg (2) and a second tool leg (3), which about an axis of rotation (x), the tool legs (2, 3) forming a cutting mouth (11), further working surfaces (9, 10) of the cutting mouth (11) being formed with cutting edges (12, 13, 21), and a working surface (9) of the first tool leg (2) comprising first and second cutting edges (12, 13), the first cutting edge (12) transitioning into the second cutting edge (13) via a projecting shoulder (14), the shoulder (14) coming into a position one over the other with the second tool leg (3) such that an opening region (35) remains between the cutting edges of the tool legs (2, 3).

Inventors:
SCHLEIMINGER JAN (DE)
LIEDTKE TIM (DE)
BONSS MARCEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/071893
Publication Date:
February 15, 2024
Filing Date:
August 08, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
PUTSCH GUSTAV C KG KNIPEX WERK (DE)
International Classes:
B23D35/00; H02G1/00
Domestic Patent References:
WO2021160549A12021-08-19
Foreign References:
US6588039B12003-07-08
US20210167586A12021-06-03
DE102020103467A12021-08-12
US5894617A1999-04-20
DE102009044107A12011-08-04
US1520529A1924-12-23
US3461555A1969-08-19
DE29703308U11998-06-10
DE19506457C22001-02-08
DE29502591U11996-06-13
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, Enno et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Handbetätigbares Schneidwerkzeug (1) mit zwei Werkzeugschenkeln (2, 3), einem ersten (2) und einem zweiten Werkzeugschenkel (3), die um eine Drehachse (x) entlang einer Schwenkebene (E) zueinander verschwenkbar sind, wobei die Werkzeugschenkel (2, 3) auf einer Seite der Drehachse (x) Griffabschnitte (5, 6) und auf der anderen Seite ein Schneidmaul (11) bilden, wobei weiter Arbeitsflächen (9, 10) des Schneidmauls (11) mit Schneiden (12, 13, 21) ausgebildet sind und eine Arbeitsfläche (9) des ersten Werkzeugschenkels (2) erste und zweite Schneiden (12, 13) aufweist, wobei die erste Schneide (12) des ersten Werkzeugschenkels (2) am Übergang zu der zweiten Schneide (13) in eine in einer Schließrichtung (S) bezogen auf die zweite Schneide (13) vorstehende Schulter (14) übergeht, wobei die Schulter (14) bei einer Bewegung in eine Schließstellung des Schneidwerkzeugs (1) in einer ersten Schließstellung erstmalig in einem Schließbereich (33) in eine Übereinander läge zu dem zweiten Werkzeugschenkel (3) kommt, wobei in der ersten Schließstellung der Schließbereich (33), gesehen von der Drehachse (x) in einer radialen Richtung (R), an einem radialen Ende eines zwischen der ersten Schneide (12) des ersten Werkzeugschenkels (2) und dem zweiten Werkzeugschenkel (3) in der ersten Schließstellung verbleibenden Öffnungsbereichs (35) gegeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schneide (12) des ersten Werkzeugschenkels (2) zwei in der radialen Richtung (R) hintereinander ausgebildete erste und zweite Schneidbereiche (15, 16) aufweist, die über einen ersten spitzenartigen Verbindungsbereich (19) ineinander übergehen, wobei der erste spitzenartige Verbindungsbereich (19) in der ersten Schließstellung auch einen Teil einer Randkante (27) des Öffnungsbereichs (35) bildet, und dass eine in der Schwenkebene (E) von der Drehachse (x) ausgehende erste Radiale (RI), welche an dem ersten spitzenartigen Verbindungsbereich (19) von außen, entgegen der Schließrichtung (S) gesehen, anliegt, die Schulter (14) etwa auf einer halben Höhe (h), abgetragen auf einer Senkrechten (a) zu einer in der Schwenkebene (E) verlaufenden zweiten Radialen (R2), welche die zweite Schneide (13) des ersten Werkzeugschenkels (2) an einem entgegen der Schwenkrichtung (S) gesehenen tiefsten Punkt (37) berührt, durchsetzt, wobei die Senkrechte (a) durch einen in der Schwenkrichtung (S) am weitest vorstehenden Bereich (34) der Schulter (14) verläuft. Handbetätigbares Schneidwerkzeug (1) nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1 oder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Schneide (12, 13) des ersten Werkzeugschenkels (2) jeweils zwei in radialer Richtung (R) hintereinander angeordnete erste und zweite Schneidbereiche (15, 16 und 17, 18) aufweisen, die über einen ersten und einen zweiten spitzenartigen Verbindungsbereich (19, 20) in-einander übergehen, wobei die spitzenartigen Verbindungsbereiche (19, 20) jeweils als ein konvexer Übergang gebildet sind, der die jeweils mit einer konkaven Randkante (27) gebildeten ersten und zweiten Schneidbereiche (15, 16 und 17, 18) sondert, und dass eine außenseitig an die spitzenartigen Verbindungsbereiche (19, 20) angelegte Gerade (G) die zwischen der ersten und der zweiten Schneide (12, 13) gebildete Schulter (14) durchsetzt, wobei ein senkrecht zu der Geraden (G) abgetragenes Vorstandsmaß (v) der Schulter (14) einem Vierfachen oder mehr einer von der Geraden (G) in entgegengesetzter Richtung senkrecht zu der Geraden (G) abgetragenen größten Tiefe (t) des von der Geraden (G) überspannten Bereiches des ersten Schneidbereichs (17) der zweiten Schneide (13) entspricht. Handbetätigbares Schneidwerkzeug (1) mit zwei Werkzeugschenkeln (2, 3), einem ersten (2) und einem zweiten Werkzeugschenkel (3), die um eine Drehachse (x) entlang einer Schwenkebene (E) zueinander verschwenkbar sind, wobei die Werkzeugschenkel (2, 3) auf einer Seite der Drehachse (x) Griffabschnitte (5, 6) und auf der anderen Seite ein Schneidmaul (11) bilden, wobei weiter Arbeitsflächen (9, 10) des Schneidmauls (11) mit Schneiden (12, 13, 21) ausgebildet sind und eine Arbeitsfläche (9) des ersten Werkzeugschenkels (2) erste und zweite Schneiden (12, 13) aufweist, wobei die erste Schneide (12) des ersten Werkzeugschenkels (2) am Übergang zu der zweiten Schneide (13) in eine in einer Schließrichtung (S) bezogen auf die zweite Schneide (13) vorstehende Schulter (14) übergeht, wobei die Schulter (14) bei einer Bewegung in eine Schließstellung des Schneidwerkzeugs (1) in einer ersten Schließstellung erstmalig in einem Schließbereich (33) in eine Übereinander läge zu dem zweiten Werkzeugschenkel (3) kommt, wobei in der ersten Schließstellung der Schließbereich (33), gesehen von der Drehachse (x) in einer radialen Richtung (R), an einem radialen Ende eines zwischen der ersten Schneide (12) des ersten Werkzeugschenkels (2) und dem zweiten Werkzeugschenkel (3) in der ersten Schließstellung verbleibenden Öffnungsbereichs (35) gegeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schneide (12) des ersten Werkzeugschenkels (2) zwei in der radialen Richtung (R) hintereinander angeordnete erste und zweite Schneidbereiche (15, 16) aufweist, die über einen ersten spitzenartigen Verbindungsbereich (19) ineinander übergehen, dass die nur an dem ersten Werkzeugschenkel (2) ausgebildete Schulter (14) sich im Hinblick auf einen radial äußeren, der zweiten Schneide (13) zugewandten Abschnitt einer ersten Randkante (27), bezogen auf eine vierte, von der Drehachse (x) ausgehende Radiale (R4), welche die Schulter (14) in einem Schnittpunkt (s) in dem Abschnitt, bezogen auf den Schnittpunkt (s) etwa mittig einer Höhe der Schulter (14), durchsetzt, und welcher Abschnitt sich etwa über die Hälfte seiner Erstreckung oder mehr entlang einer Tangente (T) zu der vierten Radialen (R4) in dem Schnittpunkt (s) erstreckt, wobei die Höhe sich aus einem jeweils senkrecht zu der vierten Radialen (R4) abgetragenen Maß (Ml, M2) bis zu einem am weitesten von der vierten Radialen (R4) in Schließrichtung entfernten ersten Maßpunkt (MP1) der Schulter (14) selbst und bis zu einem am weitesten entgegen der Schließrichtung entfernten zweiten Maßpunkt (MP2) der zweiten Schneide (13) ergibt, und dass die Randkante in dem Abschnitt, gesehen jeweils von dem Schnittpunkt (s) aus, in eine konvexe Krümmung zu dem ersten Maßpunkt (MP1) und in eine konkave Krümmung zu dem zweiten Maßpunkt (MP2) übergeht. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schneide (12) über ihre gesamte Länge (b) und die zweite Schneide (13) über etwa ihre gesamte Länge (c) mit einer dritten Schneide (21) des zweiten Werkzeugschenkels (2), die sich über eine zusammengefasste Länge (d) der ersten und zweiten Schneiden (12, 13) erstreckt, übereinander fahrbar sind. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, soweit Anspruch 4 nicht auf Anspruch 3 zurückbezogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die vorstehende Schulter (14) nur an dem ersten Werkzeugschenkel (2) ausbildet ist. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer von der Drehachse (x) aus gesehenen ersten Hälfte einer bezogen auf eine dritte Radiale (R3) in senkrechter Projektion abgetragenen Länge (e) der dritten Schneide (21) ein dritter spitzenartiger Verbindungsbereich (24) ausgebildet ist, der in der ersten Schließstellung gleichfalls einen Teil der Randkante (29) des Öffnungsbereichs bildet. Schneidwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte in der Schwenkebene (E) von der Drehachse (x) ausgehende Radiale (R3), welche an dem dritten spitzenartigen Verbindungsbereich (24) von außen, entgegen der Schließrichtung (S) gesehen, anliegt, den zweiten Werkzeugschenkel (3) jenseits des dritten spitzenartigen Verbindungsbereiches (24) nicht durchsetzt. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste spitzenartige Verbindungs bereich (19) und der dritte spitzenartige Verbindungsbereich (24) in der radialen Richtung (R) zueinander versetzt ausgebildet sind. Schneidwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte spitzenartige Verbindungsbereich (24) näher zu der Drehachse (x) ausgebildet ist als der erste spitzenartige Verbindungsbereich (19). Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und die zweiten Schneiden (12, 13) des ersten Werkzeugschenkels (2) als Randkante (27) einer ersten Anlage- und Abstützfläche (28) des ersten Werkzeugschenkels (2) ausgebildet sind, dass die dritte Schneide (13) des zweiten Werkzeugschenkels (3) als Randkante (29) einer zweiten Anlage- und Abstützfläche (30) des zweiten Werkzeugschenkels (3) ausgebildet ist, dass die erste Anlage- und Abstützfläche (28) mit der zweiten Anlage- und Abstützfläche (30) in der Schließstellung teilweise übereinandergefahren ist oder fluchtet und teilweise überlappt und dass die erste und die zweite Anlage- und Abstützfläche (28, 30) jeweils in oder entlang einer selben durchgehenden Ebene verlaufen. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schneidbereich (15) der ersten Schneide (12) und der erste Schneidbereich (17) der zweiten Schneide (13) sich entlang der in der Schwenkebene (E) verlaufenden selben zweiten Radialen (R2) bezogen auf die Drehachse (x) erstrecken. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der zweiten Radialen (R2) abgetragene Länge (b) der ersten Schneide (12) bis zu einem in der Schließrichtung am weitest vorstehenden Punkt der ersten Schneide (12) dem Doppelten oder weniger eines Vorstandsmaßes dieses Punktes, in senkrechter Richtung zu der zweiten Radialen (R2), entspricht. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Anlage- und Abstützfläche (28) des ersten Werkzeugschenkels (2) durchgehend, unter Einschluss der Schulter (14), mit einer einen Schneidwinkel (a, a') aufweisenden Schneidkante (31 ,32) aus gebildet ist. Schneidwerkzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneid winkel (a, a') über die Länge (b, c) der ersten und/ oder zweiten Schneide (12, 13) des ersten Werkzeugschenkels (2) unterschiedlich ist.

Description:
Beschreibung

Handbetätigbares Schneidwerkzeug

Gebiet der Technik

[0001] Die Erfindung betrifft ein handbetätigbares Schneidwerkzeug mit zwei Werkzeugschenkeln, einem ersten und zweiten Werkzeugschenkel, die um eine Drehachse entlang einer Schwenkebene zueinander verschwenkbar sind, wobei die Werkzeugschenkel auf einer Seite der Drehachse Griff abschnitte und auf der anderen Seite ein Schneidmaul bilden, wobei weiter Arbeitsflächen des Schneidmauls mit Schneiden ausgebildet sind und eine Arbeitsfläche des ersten Werkzeugschenkels erste und zweite Schneiden aufweist, wobei die erste Schneide des ersten Werkzeugschenkels am Übergang zu der zweiten Schneide in eine in einer Schließrichtung bezogen auf die zweite Schneide vorstehende Schulter übergeht, wobei die Schulter bei einer Bewegung in eine Schließstellung des Schneidwerkzeugs in einer ersten Schließstellung erstmalig in einem Schließbereich in eine Übereinanderlage zu dem zweiten Werkzeugschenkel kommt, wobei in der ersten Schließstellung der Schließbereich, gesehen von der Drehachse in einer radialen Richtung, an einem radialen Ende eines zwischen der ersten Schneide des ersten Werkzeugschenkels und dem zweiten Werkzeugschenkel in der ersten Schließstellung verbleibenden Öffnungsbereich gegeben ist.

Stand der Technik

[0002] Schneidwerkzeuge der in Rede stehenden Art dienen vornehmlich zur schneidenden Bearbeitung von Kabeln oder auch Drähten, Werkstoffmäßig beispielsweise aus Kupfer, Stahl oder Glasfaser. Derartige Schneidwerkzeuge sind auch als sogenannte Kabelschneider oder Kabelschneidzangen bekannt, wobei bei zangenartigen Schneidwerkzeugen die Griffabschnitte langgestreckt stab- förmig ausgebildet sind, üblicherweise ohne Ausbildung eines ösenartigen Durchgriffs für die Finger, wie man ihn bei einer Schere kennt.

[0003] Ein Schneidwerkzeug der in Rede stehenden Art ist druckschriftlich aus der DE 102009 044 107 Al bekannt. Dieses als Zange ausgebildete Schneidwerkzeug weist ausgehend von der Drehachse in Radialrichtung hintereinander ausgebildete erste und zweite Schneiden im Bereich beider Werkzeugschenkel auf, welche erste und zweite Schneiden über jeweils eine bezogen auf die zweite Schneide vorstehende Schulter voneinander getrennt sind. Die zweiten Schneiden sind aufeinandertreffend, nach Art eines Seitenschneiders, ausgebildet. Das Zangenmaul ist betreffend die ersten Schneiden mit einer durchgehend gerundet verlaufenden Schneidkante ausgebildet. Die hinsichtlich der Schneidebene zu den ersten Schneiden versetzt ausgebildeten zweiten Schneiden, die durchgehend geradlinig verlaufen, können erst bei vollständig geschlossener Zange einen Schneidvorgang vollenden. Zum Schneiden von insbesondere mehradrigen Kabeln ist dieses Schneidwerkzeug weniger geeignet.

[0004] Aus der WO 2021 / 160 549 Al ist ein zangenartiges Schneidwerkzeug bekannt, dessen Schneiden im Zuge der Schließung des Werkzeuges an einem radial äußersten Bereich erstmalig in eine Übereinanderlage kommen. Nach radial innen ergibt sich in dieser ersten Schließstellung eine Mehrzahl von jeweils eine eigene Krümmungskontur aufweisenden und insgesamt einen Öff- nungsbereich bildende Schneidbereiche. An beiden Werkzeugschenkeln sind gleiche Schneidbereiche ausgebildet. Die Schneidbereiche sind über spitzenartige Verbindungsbereiche voneinander gesondert, welche spitzenartigen Verbindungsbereiche eine Randkante der Öffnungskontur in der genannten ersten Schließstellung mit bilden. Wenn auch ein gutes Schneiden von Kabeln mit diesem Schneidwerkzeug erreicht wird, können gewünschte weitere vorbereitende oder ergänzende Schneidvorgänge wie ein erstes Einschneiden oder ein Abiso- lieren mit diesem Schneidwerkzeug praktisch nicht sinnvoll durchgeführt werden.

[0005] Aus der US 1 520529 A ist eine Gartenschere bekannt, bei welcher in der genannten ersten Schließstellung an dem einen Zangenschenkel radial außerhalb und radial innerhalb zu der ersten Übereinanderlage jeweils eine im Wesentlichen geradlinige Schneide ausgebildet ist. In Bezug auf die genannte Öffnungskontur liegt der im Wesentlichen geradlinigen Schneide eine im Wesentlichen durchgehend konkav mit leichter Krümmung gebildete Schneide des anderen Werkzeugschenkels gegenüber. An dem einen Werkzeugschenkel ist ein von der ersten zu der zweiten Schneide konvex gekrümmt verlaufender, auch durchgehend als Schneidkante ausgebildeter stufenförmiger Übergang gebildet, an dem anderen Werkzeugschenkel ist ein konvex gerundet vorstehender Verbindungsbereich ausgebildet, der in der genannten ersten Schließstellung mit dem stufenförmigen Übergang des ersten Werkzeugschenkels in Übereinanderlage ist. Für ein Durchtrennen von Kabeln ist die Gartenschere kaum geeignet. Die Schneidenform kann hinsichtlich Kabeln zu vergleichsweise hohen Schneidhälften führen. In der ersten Schließstellung ist das Schneidmaul betreffend die zweiten Schneiden schon weitgehend geschlossen. Ein vergleichbarer Stand der Technik ist auch durch die US 3461 555 A gegeben.

[0006] Im Weiteren ist zum Stand der Technik auch noch auf die DE 297033 08 Ul, die DE 195 06457 C2 und die DE 295 025 91 Ul zu verweisen.

[0007] Es besteht ein Bedürfnis, ein Schneidwerkzeug anzugeben, mit dem einerseits vorteilhaft ein Kabel, insbesondere auch ein Kabel, das mehrere Kabeladern aufweist, durchgeschnitten werden kann, mit dem aber auch ein erstes Auftrennen des Mantels unabhängig von einem Durchschneiden und möglichst eine Abisolierung einer Ader günstig durchgeführt werden kann. [0008] Ausgehend von dem zunächst genannten Stand der Technik stellt sich die Erfindung der Aufgabe, ein insbesondere als Kabelschneider vorteilhaft ausgebildetes Schneidwerkzeug anzugeben, das auch möglichst ergonomisch günstig handhabbar ist.

Zusammenfassung der Erfindung

[0009] Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einem Schneidwerkzeug gegeben, bei welchem darauf abgestellt ist, dass die erste Schneide des ersten Werkzeugschenkels zwei in der radialen Richtung hintereinander ausgebildete erste und zweite Schneidbereiche aufweist, die über einen ersten spitzenartigen Verbindungsbereich ineinander übergehen, wobei der erste spitzenartige Verbindungsbereich in der ersten Schließstellung einen Teil einer Randkante des Öffnungsbereichs bildet, und dass eine in der Schwenkebene von der Drehachse ausgehende erste Radiale, welche an dem ersten spitzenartigen Verbindungsbereich von außen, entgegen der Schließrichtung gesehen, anliegt, die Schulter etwa auf einer halben Höhe, abgetragen auf einer senkrecht zu einer in der Schwenkebene verlaufenden zweiten Radialen, welche die zweite Schneide des ersten Werkzeugschenkels an einem entgegen der Schwenkrichtung gesehenen tiefsten Punkt berührt, durchsetzt, wobei die Senkrechte durch einen in der Schwenkrichtung am weitest vorstehenden Bereich der Schulter verläuft.

[0010] Auch kann eine mögliche Lösung der Aufgabe dadurch gegeben sein, dass die erste und zweite Schneide des ersten Werkzeugschenkels jeweils zwei in radialer Richtung hintereinander angeordnete erste und zweite Schneidbereiche aufweisen, die über einen ersten und einen zweiten spitzenartigen Verbindungsbereich ineinander übergehen, wobei die spitzenartigen Verbindungsbereiche jeweils als ein konvexer Übergang gebildet sind, der die jeweils mit einer konkaven Randkante gebildeten ersten und zweiten Schneidbereiche son- dert, und dass eine außenseitig an die spitzenartigen Verbindungsbereiche angelegte Gerade die zwischen der ersten und der zweiten Schneide gebildete Schulter durchsetzt, wobei ein senkrecht zu der Geraden abgetragenes Vorstandsmaß der Schulter einem Vierfachen oder mehr einer von der Geraden in entgegengesetzter Richtung senkrecht zu der Geraden abgetragenen größten Tiefe des von der Geraden überspannten ersten Schneidbereichs der zweiten Schneide entspricht.

[0011] Eine weitere mögliche Lösung der Aufgabe kann dadurch gegeben sein, dass die erste Schneide des ersten Werkzeugschenkels zwei in der radialen Richtung hintereinander angeordnete erste und zweite Schneidbereiche aufweist, die über einen ersten spitzenartigen Verbindungsbereich ineinander übergehen, und dass die nur an dem ersten Werkzeugschenkel ausgebildete Schulter sich im Hinblick auf einen radial äußeren, der zweiten Schneide zugewandten Abschnitt einer ersten Randkante, bezogen auf eine vierte, von der Drehachse ausgehende Radiale, welche die Schulter in einem Schnittpunkt in dem Abschnitt bezogen auf den Schnittpunkt etwa mittig einer Höhe der Schulter, durchsetzt, und welcher Abschnitt sich etwa über die Hälfte seiner Erstreckung oder mehr entlang einer Tangente zu der vierten Radialen in dem Schnittpunkt erstreckt, wobei die Höhe sich aus einem in dem Schnittpunkt jeweils senkrecht zu der vierten Radialen abgetragenen Maß bis zu einem am weitesten von der vierten Radialen in Schließrichtung entfernten ersten Maßpunkt der Schulter selbst und bis zu einem am weitesten entgegen der Schließrichtung entfernten zweiten Maßpunkt der zweiten Schneide ergibt, und dass die Randkante in dem Abschnitt, gesehen jeweils von dem Schnittpunkt aus, in eine konvexe Krümmung zu dem ersten Maßpunkt und in eine konkave Krümmung zu dem zweiten Maßpunkt übergeht. [0012] Die Schulter ist hierdurch steil verlaufend, aber auch jeweils mit einem gekrümmten Übergang nach radial innen bzw. radial außen ausgebildet. Insbesondere wenn die Schulter wie bevorzugt durchgehend auch als Schneidkante ausgebildet ist, ergibt dies eine Möglichkeit für einen günstig durchgehenden Schnitt auch ungeachtet der Schulter. Da zugleich die Schulter hierdurch vergleichsweise steil ausgebildet ist, ergibt sich gleichwohl eine günstige Trennung in der ersten Schließstellung zwischen der ersten und der zweiten Schneide bzw. dem verbleibenden Öffnungsbereich.

[0013] Durch jede der vorgeschlagenen Ausgestaltungen, aber auch gegebenenfalls eine Kombination nur einzelner Merkmale der vorgeschlagenen Lösungen, ist bei günstiger Handhabung des Schneidwerkzeugs durch den Benutzer ein verbessertes Schneidergebnis, beispielsweise bei einem Schneiden von Kabeln, weiter insbesondere von Elektrokabeln, erzielbar. Durch die Unterteilung insbesondere der Schneide des ersten Werkzeugschenkels in Radialrichtung hintereinander aus gebildete, über den spitzenartigen Verbindungsbereich ineinander übergehende Schneidbereiche, ergibt sich insbesondere bei Begrenzung des Öffnungsbereichs in der ersten Schließstellung durch die Schulter eine rundum geschlossene Schneidöffnung, in welcher ein Kabel, auch unterschiedlicher Größe, hinsichtlich seines Umfangs vollständig einliegen kann und dann vorteilhaft, durch den voreilenden spitzenartigen Verbindungsbereich mit einer günstigen Anfangstrennung durchschnitten werden kann. Die aufgrund der angegebenen Bedingung relativ große Schulter bei zugleich einem nach radial außen zu der Schulter hin ansteigenden zweiten Schneidbereich der ersten Schneide lässt sich ein zu schneidendes Kabel vorteilhaft aufnehmen und kraftmäßig günstig durchschneiden. Insbesondere kann durch die zusätzlich vorgesehenen zweiten Schneiden auch eine vorteilhafte Vor-Trennung an dem Kabel mit demselben Schneidwerkzeug vorgenommen werden. [0014] Ausgehend von der ersten Schließstellung kann auch nur mit den nach radial außen bezüglich der Schulter sich erstreckenden zweiten Schneiden an dem Kabel ein gegebenenfalls erstes, aber auch nur alleiniges Aufschneiden, von radial außen kommend, vorgenommen werden, ohne dass das Kabel zufolge der Schulter insgesamt Gefahr läuft, in den Bereich der ersten Schneiden zu gelangen und eventuell vollständig durchtrennt zu werden. Die vergleichsweise hohe, das heißt in Schließrichtung weit vorstehende Schulter sperrt gleichsam frühzeitig den Bereich der ersten Schneiden bei einem solchen Schneidvorgang ab.

[0015] Bei einem Schneiden mit den ersten Schneiden kann der die konkaven Randkanten der Schneidbereiche der ersten Schneide zueinander trennende spitzenartige Verbindungsbereich im Zuge der Schneidbewegung zu einer im Wesentlichen punktartigen Schneidbelastung und entsprechendem Einschneiden des zu schneidenden Werkstücks, also beispielsweise des Kabels, führen, von welcher punktartigen Belastung durch den spitzenartigen Verbindungsbereich im Zuge der weiteren Schneiden-Schließbewegung beidseitig zunehmend der Schneidvorgang im Wesentlichen in Umfangsrichtung des zu schneidenden Werkstücks sich fortsetzt. Es kann sich so in vorteilhafter Weise zunächst über den Umfang des zu schneidenden Werkstücks beziehungsweise in Erstreckungsrichtung der Schneide ein Einzelschnitt ergeben, bevorzugt in einer Zusammenwirkung auch mit der Schneide des anderen Werkzeugschenkels mehrere Einzelschnitte, die sich zu einem Gesamtschnitt über den kompletten Querschnitt des zu schneidenden Werkstücks ergänzen können. Hierdurch lassen sich Schnitte unter Aufwendung einer vergleichsweise geringen Schnittkraft durchführen. Durch die angegebene geometrische Zuordnung, dass eine in der Schwenkebene von der Drehachse ausgehende erste Radiale unter Anlage an dem ersten spitzenartigen Verbindungs bereich von außen die Schulter etwa auf einer halben Höhe durchsetzt, ergibt sich die in Schließrichtung relativ große freie Erstreckung der Schulter, zusammen auch mit einem Anstieg auch des zweiten Schneidbereichs der ersten Schneide hin zu der Schulter, bevorzugt durchgehend bis zu einem Scheitelpunkt oder Scheitelbereich der Schulter ausgebildet.

[0016] Die ersten und zweiten Schneidkanten der ersten und der zweiten Schneiden liegen in einer selben Schneidebene, zusammen auch mit der Schulter, die bevorzugt auch im Wesentlichen oder ihrem Umfang oder über ihren gesamten Umfang einen als Schneidkante ausgebildeten Randbereich aufweist.

[0017] Die weitere angegebene mögliche geometrische Zuordnung, dass eine außenseitig an die spitzenartigen Verbindungsbereiche sowohl der ersten wie der zweiten Schneide des ersten Werkzeugschenkels angelegte Gerade die zwischen der ersten und der zweiten Schneide gebildete Schulter durchsetzt und hierbei ein senkrechtes Vorstandsmaß, senkrecht zu der Geraden, bezüglich der Schulter, das den Abstand der Schulter zu der Geraden angibt, und einem Vierfachen oder mehr einer von derselben Geraden abgetragenen größten Tiefe des von der Geraden überspannten ersten Schneidbereichs der zweiten Schneide entspricht, beschreibt alternativ oder ergänzend das Verhältnis der relativ großen Schulter zu einer Einbuchtung des ersten Schneidbereichs der zweiten Schneide. Diese Ausgestaltung führt auch zu den schon angesprochenen Vorteilen des hier beschriebenen Schneidwerkzeuges.

[0018] Die Verbindungsbereiche können dachartige oder verrundete, insbesondere konvexe Spitzen bilden, alternativ aber auch stumpfe Spitzenbereiche mit beispielsweise einer Geradfläche.

[0019] Eine Unterteilung der einen oder beiden Schneiden des ersten Werkzeugschenkels kann auch dazu dienen, unterschiedliche Bearbeitungsbereiche anzubieten. Beispielsweise kann der nach radial innen an den zweiten Schneid- bereich der zweiten Schneiden sich anschließende konkave erste Schneidbereich der zweiten Schneiden als ein Abisolierbereich in Zusammenwirkung mit der dritten Schneide genutzt werden. Auch die weiteren an einer der Schneiden des ersten oder zweiten Werkzeugschenkels ausgebildeten konkaven Gestaltungen der Schneidkanten können zum Abisolieren genutzt werden.

[0020] Die Schulter bietet neben der Begrenzung des Öffnungsbereiches in der ersten Schließstellung im Bereich der zweiten Schneide weiter auch einen Tiefenanschlag für ein in dem Bereich der zweiten Schneide eingeführtes Schneidgut, sodass dieses bei einer gewünschten Bearbeitung im Bereich der zweiten Schneide nicht in Richtung nach radial innen in den Bereich der ersten Schneide gelangen kann.

[0021] Durch die Ausbildung der Schulter ist eine Unterteilung des Schneidmauls mit Bezug zu der Drehachse in Radialrichtung zueinander gesonderte Schneidzonen erreicht. Durch entsprechende Spreizung der Griffabschnitte des Schneidwerkzeugs ist die Schulter in eine Stellung verschwenkbar, in welcher diese einen Durchlass zwischen der radial äußeren Schneidzone zu der radial inneren Schneidzone freigibt, sodass das Schneidgut in den Bereich der ersten Schneide des ersten Werkzeugschenkels einführbar ist.

[0022] Zufolge der gewählten Geometrien, beispielsweise hinsichtlich der Schulter höhe im Verhältnis zu der größten Tiefe der zweiten Schneide, ist ein Schneidwerkzeug geschaffen, mittels welchem auch mit der radial äußeren zweiten Schneide, weiter insbesondere mit dem radial äußeren Endbereich der zweiten Schneide, in handhabungs günstiger Weise gearbeitet werden kann, ohne dass hierzu eine ungünstig große Schenkelweite der Werkzeugschenkel im Bereich der Griffabschnitte in Kauf genommen werden muss. Beispielsweise wird dieser Endbereich der zweiten Schneide genutzt zum Einschneiden oder Abmanteln eines Kabelmantels (sogenanntes „Knabbern") oder weiter beispielsweise zum Abisolieren von Adern.

[0023] Die erste Radiale kann die Schulter etwa auf einer halben Höhe durchsetzen, wobei der Anteil des sich zwischen der ersten Radialen und dem weitest vorstehenden Bereich der Schulter einstellenden Teils der Senkrechten etwa 40 bis 60 Prozent der gesamten Senkrechten zwischen der zweiten Radialen und dem weitest vorstehenden Bereich der Schulter entsprechen kann.

[0024] Auch kann das Vorstandsmaß etwa dem 4- bis 8-Fachen, weiter beispielsweise dem 4,5- bis 6,5-Fachen der größten Tiefe des von der die Verbindungsbereiche verbindenden Geraden überspannten Bereichs der zweiten Schneide entsprechen.

[0025] Die Merkmale der vorbeschriebenen unabhängigen Ansprüche sind sowohl jeweils für sich wesentlich als auch in jeder Kombination miteinander von Bedeutung, wobei weiter Merkmale eines unabhängigen Anspruchs mit den Merkmalen eines weiteren unabhängigen Anspruchs oder mit Merkmalen mehrerer unabhängiger Ansprüche kombinierbar sind, weiter auch mit nur einzelnen Merkmalen eines oder mehrerer der weiteren unabhängigen Ansprüche.

[0026] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruchs 1 und/ oder des Weiteren unabhängigen Anspruchs 2 oder zu Merkmalen weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen Merkmalen des Anspruchs 1 und/ oder des Weiteren unabhängigen Anspruchs 2 oder des jeweiligen weiteren Anspruchs oder jeweils unabhängig von Bedeutung sein. [0027] So kann gemäß einer Ausbildung vorgesehen sein, dass die erste Schneide über ihre gesamte Länge und die zweite Schneide über im Wesentlichen ihre gesamte Länge mit einer dritten Schneide des zweiten Werkzeugschenkels, die sich über eine zusammengefasste Länge der ersten und zweiten Schneiden erstreckt, übereinander fahrbar sind.

[0028] Die dritte Schneide im Bereich des zweiten Werkzeugschenkels ist entsprechend bevorzugt ausgebildet zur schneidenden Zusammenwirkung sowohl mit der ersten Schneide als auch mit der zweiten Schneide des ersten Werkzeugschenkels. Es ergibt sich dabei im Zuge der Schneid-Schließbewegung ein scherenartiges Übereinanderfahren der Schneiden des ersten und des zweiten Werkzeugschenkels.

[0029] In weiterer vorteilhafter Weise kann die vorstehende Schulter nur (ausschließlich) an dem ersten Werkzeugschenkel ausgebildet sein. Dies bietet insbesondere Vorteile hinsichtlich der Freigabe der radial inneren Schneidzone mit der ersten Schneide beziehungsweise der Öffnung des Durchlasses zwischen der radial äußeren Schneidzone zu der radial inneren Schneidzone, da hierzu eine vergleichsweise geringere Spreizung der Griffabschnitte nötig ist im Vergleich zu einer Anordnung, bei welcher beide Werkzeugschenkel eine vorstehende Schulter aufweisen. Eine solche asymmetrische Ausgestaltung der Werkzeugschenkel hinsichtlich ihrer dem Schneidmaul zugewandten Randkante beziehungsweise Schneiden ist bevorzugt.

[0030] Die Schulter ist eine Ausgestaltung des ersten Werkzeugschenkels, welche in eine - erste - Übereinanderlage mit dem zweiten Werkzeugschenkel, in gegebenem Fall mit der daran ausgebildeten Schneide, in der ersten Schließstellung kommt. In der ersten Schließstellung ist ein spitzenartiger Verbindungsabschnitt entweder Teil des verbleibenden Öffnungsbereiches oder ein Teil der sich frei öffnenden, nach außen erstreckenden zweiten Schneide des ersten Werkzeugschenkels. Bezüglich eines oder mehrerer spitzenartiger Verbindungsabschnitte der Schneide des zweiten Werkzeugschenkels ergibt sich in gleicher Weise, dass ein solcher Verbindungsbereich entweder Teil des Öff- nungsbereiches ist oder Teil des sich frei nach außen, zu der Schulter nach radial außen erstreckenden Teils der Schneide ist. In der Schließstellung ist weiter hinsichtlich des zweiten Werkzeugschenkels bevorzugt ein sich im Wesentlichen entlang einer Radialen und bevorzugt im Wesentlichen gerade erstreckender Teil der Schneide des zweiten Werkzeugschenkels in der Übereinanderlage zu der Schulter.

[0031] Bezogen auf eine an einer in der Schwenkebene verlaufenden dritten Radialen in senkrechter Projektion abgetragenen Länge der dritten Schneide kann in einer von der Drehachse aus gesehenen ersten Hälfte der Länge ein dritter spitzenartiger Verbindungsbereich ausgebildet sein, der somit in der ersten Schließstellung gleichfalls einen Teil der Randkante des Öffnungsberei- ches bildet. Dieser dritte spitzenartige Verbindungs bereich kann entsprechend dem vorbeschriebenen ersten Verbindungs bereich der ersten Schneide als ein konvexer Übergang gebildet sein, der die jeweils bevorzugt mit einer konkaven Randkante gebildeten angrenzenden Schneidbereiche der dritten Schneide sondert. Zufolge dieser weiter bevorzugten Ausgestaltung ist eine unterstützende Beeinflussung im Zuge des Schneidvorganges im Bereich insbesondere der ersten Schneide beziehungsweise der ersten Schneidzone gegeben.

[0032] In weiterer Ausgestaltung kann die Ausgestaltung der dritten Schneide so getroffen sein, dass die dritte in der Schwenkebene von der Drehachse ausgehende Radiale, welche an dem dritten spitzenartigen Verbindungsbereich von außen, in der Schließrichtung gesehen, anliegt, den zweiten Werkzeugschenkel, das heißt insbesondere den daran ausgebildeten weiteren Bereich der dritten Schneide, jenseits des dritten spitzenartigen Bereiches nicht durchsetzt. Vielmehr verläuft ausgehend von der Drehachse eine solche den Verbindungsbereich bevorzugt tangierende beziehungsweise berührende Radiale in eine Richtung nach radial außen frei aus (in Abhängigkeit von einer Schließstellung der Werkzeugschenkel gegebenenfalls allein den ersten Werkzeugschenkel durchsetzend). So verläuft weiter bevorzugt ein sich an den dritten Verbindungsbereich nach radial außen anschließender Schneidbereich der dritten Schneide - betrachtet ausgehend von dem ersten Werkzeugschenkel - durchgehend mit Abstand jenseits der dritten Radialen, während der ausgehend von dem dritten Verbindungs bereich nach radial innen anschließende Schneidbereich der dritten Schneide gegebenenfalls, beispielsweise in einem radial inneren Endbereich der den Öffnungsbereich begrenzenden Randkante, die dritte Radiale durchaus in der Schwenkebene schneiden kann.

[0033] Der erste spitzenartige Verbindungsbereich und der dritte spitzenartige Verbindungsbereich können in der radialen Richtung zueinander versetzt ausgebildet sein. Bevorzugt ist diesbezüglich das Maß der Versetzung so gewählt, dass im Zuge des Schließens des Öffnungsbereiches zwischen der ersten Schneide und der dritten Schneide der erste und der dritte Verbindungsbereich nicht oder nicht wesentlich unmittelbar übereinander fahren. Entsprechend werden die spitzenartigen ersten und dritten Verbindungsbereiche im Zuge der Schwenkverlagerung der Werkzeugschenkel mit Bezug zu der Drehachse über Kreisbahnen mit unterschiedlichen Radien bewegt. Ein im Bereich der ersten Schneide zum Auf- oder Durchtrennen aufgenommenes Werkstück, beispielsweise ein Kabel, kann so in radialer Richtung, bezogen auf die Drehachse, versetzt voreilend geschnitten werden, was zu einem vorteilhaften Schneidvorgang beiträgt. [0034] Dabei ist weiter gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass der dritte spitzenartige Verbindungsbereich der dritten Schneide näher zu der Drehachse ausgebildet ist als der erste spitzenartige Verbindungs bereich der ersten Schneide. So kann sich beispielsweise ein in Schließrichtung weitest vorstehender Punkt des ersten spitzenartigen Verbindungsbereichs auf einer Kreislinie bewegen, dessen Radius etwa dem 1,1- bis 1,5-Fachen, weiter beispielsweise etwa dem 1,25-Fachen, des Radius entsprechen kann, über den die Kreislinie des in Schließrichtung weitest vorstehenden Punktes des dritten spitzenartigen Verbindungsbereichs definiert ist.

[0035] In weiterer Ausgestaltung kann das Radiusmaß der Kreislinie, über welche der dritte spitzenartige Verbindungsbereich verlagerbar ist, etwa dem 0,4- bis 0,6-Fachen, weiter etwa dem 0,5-Fachen, des Kreislinien-Radiusmaßes entsprechen, entlang derer sich der in Schließrichtung weitest vorstehende Bereich beziehungsweise Punkt der Schulter verlagert.

[0036] Die ersten und zweiten Schneiden des ersten Werkzeugschenkels können als Randkante einer ersten Anlage- und Abstützfläche des ersten Werkzeugschenkels ausgebildet sein. Weiter kann auch die dritte Schneide des zweiten Werkzeugschenkels als Randkante einer zweiten Anlage- und Abstützfläche des zweiten Werkzeugschenkels aus gebildet sein, wobei weiter die erste Anlage- und Abstützfläche mit der zweiten Anlage- und Abstützfläche in der Schließstellung übereinander gefahren ist oder fluchtet. Dabei können die erste und die zweite Anlage- und Abstützfläche jeweils in derselben durchgehenden Ebene verlaufen. Diese durchlaufende Eben kann, wie auch bevorzugt, die senkrecht zu der Achse verlaufende Schwenkebene sein.

[0037] In weiterer Ausgestaltung kann der erste Teilbereich der ersten Schneide und der erste Teilbereich der zweiten Schneide sich (im Wesentlichen) ent- lang derselben in der Schwenkebene verlaufenden zweiten Radialen bezogen auf die Drehachse erstrecken. Bei einer tangentialen Berührung dieser zweiten Radialen an der Randkante des ersten Teilbereichs der ersten Schneide beziehungsweise an der Randkante des ersten Teilbereichs der zweiten Schneide kann bezüglich des weiteren ersten Teilbereichs der anderen Schneide gegebenenfalls ein senkrecht zu der zweiten Radialen betrachteter Abstand zu dem weiteren ersten Teilbereich gegeben sein, welcher Abstand bevorzugt kleiner ist als 1 mm, weiter bevorzugt kleiner als 0,5 mm, so beispielsweise 0,1 oder 0,2 mm, ist.

[0038] Eine auf dieser zweiten Radialen abgetragene Länge der ersten Schneide bis zu einem in der Schließrichtung am weitest vorstehenden Punkt der ersten Schneide kann gemäß einer weiter bevorzugten Ausgestaltung etwa dem Doppelten oder weniger eines Vorstandsmaßes dieses Punktes, in senkrechter Richtung zu der zweiten Radialen, entsprechen. Weiter bevorzugt ist dieser weitest vorstehende Punkt der ersten Schneide durch den weitest vorstehenden Punkt der Schulter gebildet, sodass entsprechend zugewandt der ersten, radial inneren Schneidzone die Schulter einen Teil der ersten Schneide beziehungsweise einen Teil des zweiten Schneidbereichs der ersten Schneide mit ausbilden kann.

[0039] Auch die Schneide des zweiten Werkzeugschenkels, die dritte Schneide, verläuft bevorzugt über ihre gesamte radiale Länge in einer selben Ebene, also praktisch der Schwenkebene. Diese entspricht dann auch der Schneidebene.

[0040] In weiterer Ausgestaltung kann die erste Anlage- und Abstützfläche des ersten Werkzeugschenkels durchgehend, unter Einschluss der Schulter, mit einer einen Schneidwinkel aufweisenden Schneidkante ausgebildet sein. So ist weiter bevorzugt die Schulter Teil der ersten und/ oder zweiten Schneide des ersten Werkzeugschenkels, diesbezüglich weiter bevorzugt hinsichtlich der sich annähernd in Vorstandsrichtung der Schulter verlaufenden Flanken der Schulter, darüber hinaus aber auch umlaufend.

[0041] Der Schneidwinkel kann über die Länge der ersten und/ oder zweiten Schneide des ersten Werkzeugschenkels unterschiedlich sein. So kann im unmittelbaren Bereich der Ausbildung der ersten Schneide und/ oder zweiten Schneide ein üblicher Schneidwinkel von etwa 20 bis etwa 40°, weiter beispielsweise etwa 35° vorliegen, darüber hinaus bevorzugt auch in dem der ersten Schneide zugewandten Flankenbereich der Schulter, wohingegen weiter beispielsweise der zweiten Schneide zugewandte Flankenbereich der Schulter einen demgegenüber größeren Schneidwinkel von beispielsweise 75 bis 88°, weiter beispielsweise etwa 85° aufweisen kann.

[0042] Die vor- und nachstehend angegebenen Bereiche beziehungsweise Wertebereiche oder Mehrfachbereiche schließen hinsichtlich der Offenbarung auch sämtliche Zwischenwerte ein, insbesondere in 1/10-Schritten der jeweiligen Dimension, gegebenenfalls also auch dimensionslos. Beispielsweise beinhaltet die Angabe 20 bis 40° auch die Offenbarung von 20,1 bis 40°, 20 bis 39,9°, 20,1 bis 39,9°, etc., die Offenbarung von 4- bis 8-fach, auch die Offenbarung von 4,1- bis 8-fach, 4- bis 7,9-fach, 4,1- bis 7,9-fach etc. Diese Offenbarung kann einerseits zur Eingrenzung einer genannten Bereichsgrenze von unten und/ oder oben, alternativ oder ergänzend aber auch zur Offenbarung eines oder mehrerer singulärer Werte aus einem jeweilig angegebenen Bereich dienen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

[0043] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die aber lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt. Die Zeichnung zeigt: Fig. 1 das Schneidwerkzeug in perspektivischer Darstellung, die Schließstellung eines Schneidmauls betreffend;

Fig. 2 das Schneidwerkzeug in einer Seitenansicht gemäß Pfeil II in Fig- 3; Fig. 3 das Schneidwerkzeug in einer weiteren Seitenansicht gemäß Pfeil III in Fig. 2;

Fig. 4 das Schneidwerkzeug in einer weiteren Seitenansicht gemäß Pfeil IV in Fig. 3;

Fig. 5 das Schneidwerkzeug in Ansicht gemäß Pfeil V in Fig. 4; Fig. 6 das Schneidwerkzeug in einer Draufsicht;

Fig. 7 das Schneidwerkzeug in einer Unteransicht;

Fig. 8 den Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 3;

Fig. 9 das Schneidwerkzeug in einer Ansicht gemäß Fig. 3 bei Nutzung eines ersten Schneidbereichs einer zweiten Schneide; Fig. 10 die vergrößerte Darstellung des Bereiches X in Fig. 9;

Fig. 11 eine der Fig. 9 im Wesentlichen entsprechende Darstellung, jedoch bei Nutzung eines zweiten Schneidbereichs der zweiten Schneide; Fig. 12 die Herausvergrößerung des Bereichs XII in Fig. 11;

Fig. 13 eine weitere der Fig. 9 im Wesentlichen entsprechende Darstellung, jedoch bei Nutzung einer ersten Schneide des Schneidwerkzeugs;

Fig. 14 die Vergrößerung des Bereiches XIV in Fig. 13;

Fig. 15 in einer weiteren der Fig. 9 im Wesentlichen entsprechenden Darstellung eine alternative Nutzung der ersten Schneide des Schneidwerkzeugs ;

Fig. 16 die vergrößerte Darstellung des Bereiches XVI in Fig. 15;

Fig. 17 den vergrößert dargestellten Bereich XVII in Fig. 3;

Fig. 18 eine der Fig. 17 im Wesentlichen entsprechende Darstellung, jedoch eine erste Schließstellung des Schneidwerkzeugs betreffend;

Fig. 19 in vergrößerter Einzeldarstellung ein erster Werkzeugschenkel des Schneidwerkzeugs mit einer ersten Schneide und einer zweiten Schneide sowie einer zwischen den Schneiden ausgebildeten Schulter;

Fig. 20 die weiter vergrößerte Darstellung des Bereiches XX in Fig. 19;

Fig. 21 in vergrößerter Einzeldarstellung ein zweiter Werkzeugschenkel des Schneidwerkzeugs mit einer dritten Schneide; Fig. 22 den Schnitt gemäß der Linie XXII-XXII in Fig. 17;

Fig. 23 den Schnitt gemäß der Linie XXIII-XXIII in Fig. 17;

Fig. 24-30 das Schneidwerkzeug in weiteren Ansichten; und

Fig. 31 eine weitere Darstellung entsprechend Fig. 19, zur Erläuterung einer weiteren Charakterisierung des Schneidmauls im Hinblick auf die Schulter.

Beschreibung der Ausführungsformen

[0044] Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu den Fig. 1 bis 7, ein handbetätigbares Schneidwerkzeug 1, hier, wie auch bevorzugt, in Form eines Kabelschneiders, mit einem ersten Werkzeugschenkel 2 und einem zweiten Werkzeugschenkel 3, welche Werkzeugschenkel 2 und 3 sich in einem Gelenkbolzen 4 (Gewerbe) kreuzen und somit um eine durch den Gelenkbolzen 4 gebildete geometrische Drehachse x in einer Schwenkebene E zueinander ver- schwenkbar sind. Die Drehachse x ist bevorzugt senkrecht zu der Schwenkebene E ausgerichtet.

[0045] Jeder Werkzeugschenkel 2 und 3 bildet auf einer Seite des Gelenkbolzens 4 einen Griffabschnitt 5 beziehungsweise 6 aus und auf der anderen Seite des Gelenkbolzens 4 Schneidbacken 7 beziehungsweise 8. Die Schneidbacken 7 und 8 begrenzen mit ihren Arbeitsflächen 9 und 10 zumindest in einer Offenstellung beispielsweise gemäß Fig. 14 ein Schneidmaul 11. Die Arbeitsflächen 9 und 10 sind im Wesentlichen, wie nachstehend auch noch erläutert, oder durchgehend, als Schneiden ausgebildet. [0046] Bei bevorzugt im Wesentlichen zumindest annähernd symmetrischer Gestaltung der Werkzeugschenkel 2 und 3, weiter insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung der Griffabschnitte 5 und 6 sowie der äußeren Kontur der Schneidbacken 7 und 8, ist insbesondere hinsichtlich der Arbeitsflächen 9 und 10 der Schneidbacken 7 und 8 bevorzugt eine asymmetrische Gestaltung gewählt. Die Arbeitsfläche 7 des ersten Werkzeugschenkels 2 ist bevorzugt abweichend zu der Arbeitsfläche 8 des zweiten Werkzeugschenkels 3 gebildet. Bei dieser Ausgestaltung können also die Werkzeugschenkel nicht etwa durch eine Drehung um ihre Längsachse ineinander überführt werden.

[0047] So ist, wie insbesondere auch aus der Einzeldarstellung in Fig. 19 zu erkennen, die Schneidbacke 7 des ersten Werkzeugschenkels 2 mit zwei, bezogen auf die Drehachse x, in radialer Richtung R hintereinander angeordneten Schneiden versehen, so einer radial inneren ersten Schneide 12 und einer radial äußeren zweiten Schneide 13, wobei die erste Schneide 12 am Übergang zu der zweiten Schneide 13 in eine in einer Schließrichtung S des Schneidwerkzeugs 1 insbesondere bezogen auf die zweite Schneide 13 vorstehende Schulter 14 übergeht.

[0048] Beide Schneiden 12 und 13 sind bevorzugt jeweils unterteilt in zwei in Radialrichtung R hintereinander angeordnete Schneidbereiche, so die erste Schneide 12 in einen ersten Schneidbereich 15 und einen zweiten Schneidbereich 16 und bevorzugt die zweite Schneide 13 in einen ersten Schneidbereich 17 und einen zweiten Schneidbereich 18. Die Schneidbereiche 15 und 16 gehen jeweils über einen ersten spitzenartigen Verbindungs bereich 19 und die Schneidbereiche 17 und 18 bevorzugt über einen zweiten spitzenartigen Verbindungsbereich 20 ineinander über. [0049] Die Schneidbacke 8 des zweiten Werkzeugschenkels 3 hingegen ist bevorzugt mit nur einer Schneide (dritte Schneide) 21 versehen, welche in Radialrichtung R betrachtet im Wesentlichen unterteilt ist in einen ersten Schneidbereich 22 und einen zweiten Schneidbereich 23, welche Schneidbereiche 22 und 23 bevorzugt, und bevorzugt auch nur, über einen dritten spitzenartigen Verbindungsbereich 24 ineinander übergehen (siehe auch Detaildarstellung in Fig. 21).

[0050] Die spitzenartigen Verbindungs bereiche 19, 20 und 24 sind im Wesentlichen jeweils gebildet als ein in (der jeweiligen) Schließrichtung S betrachteter konvex gebogener Übergang, an welchem sich jeweils beidseitig ebenfalls in Schließrichtung S betrachtet konkav gekrümmte Schneidbereiche anschließen. Entsprechend sind die Verbindungs bereiche gegenüber den sich unmittelbar anschließenden Schneidbereichen in Schließrichtung S spitzenartig vorstehend ausgebildet, sodass durch die Verbindungs bereiche die sich beidseitig anschließenden Schneidbereiche gesondert sind.

[0051] Hierdurch ist eine gezielt durch den Benutzer vorzunehmende Nutzung des einen oder des anderen Schneidbereichs ermöglicht, so beispielsweise im Bereich der zweiten Schneide 13, bei welcher der radial äußere zweite Schneidbereich 18, beispielsweise gemäß den Darstellungen in den Fig. 11 und 12, bevorzugt genutzt sein kann beispielsweise zum Einschneiden eines Kabelmantels 25, während weiter beispielsweise der radial innere erste Schneidbereich 17 dieser zweiten Schneide 13 gezielt genutzt sein kann beispielsweise zum Abisolieren einer Ader 26 (vgl. Fig. 9 und 10).

[0052] Darüber hinaus können die durch den Verbindungsbereich gesonderten Schneidbereiche auch in Kombination genutzt sein, insbesondere zum Durchschneiden von Kabeln 44 unterschiedlicher Durchmesser (vgl. Fig. 13 bis 16), so weiter insbesondere hinsichtlich der Schneidbereiche 15 und 16 der radial inneren ersten Schneide 12 des ersten Werkzeugschenkels 2.

[0053] Die erste Schneide 12 bildet zusammen mit der zweiten Schneide 13 sowie der Schulter 14 eine das Schneidmaul 11 begrenzende erste Randkante 27, welche zugleich die Begrenzung einer ersten, dem gegenüberliegenden Werkzeugschenkel 3 zugewandten, sich in einer Schwenkebene E erstreckenden Anlage- und Abstützfläche 28 des ersten Werkzeugschenkels 2 im Bereich der Schneidbacke 7 bildet. Die weiter das Schneidmaul 11 begrenzende zweite Randkante 29 ist gebildet durch die dritte Schneide 21 des zweiten Werkzeugschenkels 3. Auch hier bildet diese Randkante 29 zugleich eine Begrenzung einer zweiten sich entsprechend auch in der Schwenkebene E erstreckenden Anlage- und Abstützfläche 30 des zweiten Werkzeugschenkels im Bereich der Schneidbacke 8. Beide Anlage- und Abstützflächen 28 und 29 liegen zumindest in einer Schließstellung, beispielsweise gemäß Fig. 17, aneinander an, dies unter Übereinanderfahren der diesbezüglichen Randkanten 27 und 29, wobei weiter die Anlage- und Abstützflächen 28 und 30 praktisch in derselben Ebene, der Schwenkebene E, verlaufen. Die erste Anlage- und Abstützfläche 28 ist in der Schließstellung mit der zweiten Anlage- und Abstützfläche 30 in radialer Richtung unterschiedlich weit übereinandergefahren, aber bevorzugt immer nur über einen Teil der jeweiligen Fläche.

[0054] Die erste Anlage- und Abstützfläche 28 des ersten Werkzeugschenkels 2 ist durchgehend unter Einschluss der ersten Schneide 12, der zweiten Schneide 13 und der Schulter 14 mit einer einen Schneidwinkel a aufweisenden Schneidkante 31 versehen, wie auch die zweite Anlage- und Abstützfläche 30 mit einer einen Schneidwinkel ß aufweisenden Schneidkante 32 (vgl. Fig. 22 und 23). So kann entsprechend auch die die erste Schneide 12 zu der zweiten Schneide 13 sondernde Schulter 14 entlang ihrer frei zwischen den Schnei- den 12 und 13 umlaufenden Randkante, die einen Abschnitt der ersten Randkante 27 bildet, mit einer Schneidkante ausgebildet sein, wobei weiter zugewandt der ersten Schneide 12 die diesbezügliche Randkante der Schulter 13 als eine Schneidkante 31 mit im Wesentlichen gleichem Schneidwinkel a von beispielsweise etwa 20 bis 40°, weiter beispielsweise etwa 35°, wie im Bereich der ersten Schneide 12, ausgebildet sein kann, während bevorzugt ein der zweiten Schneide 13 zugewandter radial äußerer Abschnitt der ersten Randkante 27 beziehungsweise der Schulterflanke 38 gemäß der Schnittdarstellung in Fig. 22 einen gegenüber dem üblichen Schneidwinkel a von etwa 20 bis 40° stumpferen Schneidwinkel a' von weiter beispielsweise 80 bis 85°, gegebenenfalls bis hin zu 89°, aufweisen kann.

[0055] Im Zuge der Schwenkverlagerung der Werkzeugschenkel 2 und 3 relativ zueinander in Schließrichtung S ergibt sich eine erste Schließstellung, in welcher die Schulter 14 des ersten Werkzeugschenkels 1 erstmalig in einem Schließbereich 33 in eine Übereinanderlage zu dem zweiten Werkzeugschenkel 3, hier insbesondere zu der dritten Schneide 21, kommt (vgl. Fig. 18). Dieser Schließbereich 33 kann, wie auch bevorzugt, definiert sein durch einen in Schließrichtung S betrachtet weitest vorstehenden Bereich 34 der Schulter 14, wobei dieser Bereich 34 in einer Ansicht gemäß Fig. 18, in welcher Ansicht sich die Drehachse x als Punkt zeigt, punktartig gegeben sein kann oder auch, wie in Fig. 18 angedeutet, durch einen im Wesentlichen mit Bezug zu der Drehachse x in Radialrichtung verlaufenden Geradabschnitt.

[0056] In dieser ersten Schließrichtung gemäß Fig. 18 verbleibt zwischen der ersten Schneide 12 des ersten Werkzeugschenkels 2 und der dritten Schneide 21 des zweiten Werkzeugschenkels 3 ein durch die Randkante 27 und 29 der Schneiden 12 und 21 umlaufend geschlossener erster Öffnungsbereich 35. Der Schließbereich 33 ergibt sich in dieser ersten Schließstellung in Radialrichtung R betrachtet ausgehend von der Drehachse x an einem radialen Ende des Öff- nungsbereiches 35.

[0057] Wie weiter aus der Darstellung in Fig. 18 zu erkennen, ist in dieser ersten Schließstellung des Schneidwerkzeugs 1 zwischen der zweiten Schneide 13 des ersten Werkzeugschenkels 1 und dem über den Schließbereich 33 nach radial außen vorstehenden Abschnitt der dritten Schneide 21 des zweiten Werkzeugschenkels 3 ein zweiter nach radial außen weiterhin offener Öffnungsbe- reich 36 gegeben.

[0058] Wie aus der Detaildarstellung in Fig. 19 zu erkennen, durchsetzt eine von der Drehachse x ausgehende erste Radiale RI, welche an dem ersten spitzenartigen Verbindungsbereich 19 der ersten Schneide 12 von außen, entgegen der Schließrichtung S gesehen, anliegt, den Bereich des sich an den ersten Verbindungsbereich 19 anschließenden zweiten Schneidbereichs 16 der ersten Schneide 12 sowie die hieran sich anschließende Schulter 14, um im Bereich der steil abfallenden, in den ersten Schneidbereich 17 der zweiten Schneide 13 einlaufenden Flanke 38 der Schulter 14 bezüglich allein des ersten Werkzeugschenkels 2 frei nach außen auszutreten. Dabei überspannt die erste Radiale RI sehnenartig den konkaven Randkantenabschnitt des ersten Schneidbereiches 15 der ersten Schneide 12.

[0059] Die erste Randkante RI durchsetzt die Schulter 14 im Bereich etwa einer halben Höhe h, welche Höhe h abgetragen ist entlang einer Senkrechten a, die sich zwischen dem in Schließrichtung S weitest vorstehenden Bereich 34, es kann sich in Abhängigkeit von einem Verlauf der Randkante der Schulter auch um einen Punkt handeln, der Schulter 14 und einer zweiten Radialen R2, welche die zweite Schneide 13 des ersten Werkzeugschenkels 2 an einem entgegen der Schwenkrichtung S gesehenen tiefsten Punkt 37 berührt, ergibt. Die Senk- rechte a bezieht sich auf die zweite Radiale R2. Der tiefste Punkt 37 ergibt sich weiter bevorzugt im Bereich des ersten Schneidbereichs 17 der zweiten Schneide 13.

[0060] So wie weiter aus der Darstellung in Fig. 19 zu erkennen, kann die zweite Radiale R2 neben der Berührung im Punkt 37 im Bereich der zweiten Schneide 13 zugleich auch im Wesentlichen die erste Schneide 12 im Bereich des ersten Schneidbereiches 15 tangieren, gegebenenfalls mit einem vergleichsweise geringen Abstand von bevorzugt weniger als 1 mm, so weiter bevorzugt von wenigen Zehntel Millimetern, so beispielsweise von 0,2 oder 0,3 mm zu einer angelegten Tangente verlaufen.

[0061] Der zweite Radius R2 verläuft weiter bevorzugt ausgehend von der Drehachse x vollständig bis zum Austritt im Bereich einer Stirnfläche 39 des ersten Werkzeugschenkels 2 den Werkzeugschenkel 2 beziehungsweise die Schneidbacke 7 vollständig durchsetzend. Ausgehend von der Drehachse x tritt die zweite Radiale R2 bevorzugt allein im Bereich der Stirnfläche 39 aus.

[0062] Ausgehend von dem tiefsten Punkt 37 der zweiten Schneide 13 im Bereich des ersten Schneidbereichs 17 ergibt sich bezüglich des weiteren Verlaufs der zweiten Schneide 13 insbesondere hinsichtlich des zweiten Schneidbereichs 18 und des zweiten Verbindungsbereichs 20 eine Beabstandung zu der vorbeschriebenen zweiten Radialen R2, sodass sich mit Bezug auf einen in Schließrichtung S betrachteten höchsten Punkt 40 der zweiten Schneide, der hier ein höchster Punkt des zweiten Schneidbereiches 18 der zweiten Schneide 13 ist, entlang einer Senkrechten zu der Radialen R2 eine Höhe h einstellen kann, die etwa 1/10 bis 1/4, weiter beispielsweise etwa 1/6 der vorbeschriebe- nen Höhe h der Schulter 14 ausgehend von demselben zweiten Radius R2 entsprechen kann. [0063] Im Wesentlichen ausgehend von dem weitest vorstehenden Bereich 34 der Schulter 14 ergeben sich entlang einer Radialen eine Länge b der ersten Schneide 12 und eine Länge c der zweiten Schneide 13, welche Länge c etwa dem 0,4- bis 0,7-Fachen, weiter beispielsweise etwa dem 0,5- bis 0,6-Fachen der Länge b der ersten Schneide 12 entsprechen kann. Es ergibt sich weiter eine zusammengefasste Länge d beider Schneiden 12 und 13, welche Länge d im Wesentlichen der ebenfalls in radialer Richtung betrachteten Gesamtlänge e der dritten Schneide 21 entspricht. Die Länge b der ersten Schneide 12 kann darüber hinaus, wie auch bevorzugt, etwa dem 1,5- bis 2-Fachen des senkrecht zu der zweiten Radialen R2 betrachteten Vorstandsmaßes beziehungsweise der Höhe h im Bereich der Schulter 14 entsprechen.

[0064] In der vergrößerten Ausschnittdarstellung des ersten Werkzeugschenkels 2 in Fig. 20 ist eine Gerade G darstellt, die betrachtet entgegen der Schließrichtung S an den spitzenartigen Verbindungsbereichen 19 und 20 der ersten und zweiten Schneide 12, 13, die Verbindungsbereiche bevorzugt punktartig berührend, anliegt. Die Gerade G durchsetzt dabei die Schulter 14 und überspannt sehnenartig den konkaven Randkantenabschnitt des ersten Schneidbereiches 17 der zweiten Schneide 13, um hiernach wiederum in die Schneidbacke 7 eintauchend endseitig im Bereich der Stirnfläche 39 auszutreten.

[0065] Dabei ergibt sich ein senkrecht zu der Geraden G abgetragenes Vorstandsmaß v der Schulter 14 zwischen der Geraden G und dem weitest vorstehenden Bereich 34 der Schulter 14 beziehungsweise einem weitest vorstehenden Punkt der ersten Schneide 12, welcher weitest vorstehende Punkt der ersten Schneide 12 durch den Bereich 34 der Schulter 14 gebildet sein kann. Dieses Vorstandsmaß v kann dabei einem Vierfachen oder mehr, beispielsweise bis hin zu einem 5- oder 6-Fachen, einer größten Tiefe t entsprechen, welche größte Tiefe t sich in entgegengesetzter Richtung zu dem Vorstandsmaß v von der Ge- raden G ausgehend in dem überspannten ersten Schneidbereich 17 der zweiten Schneide 13 im Punkt 37 ergibt (vgl. Fig. 20). Ein in Richtung des Vorstandsmaßes v von der Geraden G abgetragenes Höhenmaß m im Bereich des höchsten Punktes 40 der zweiten Schneide 13 kann dabei weiter etwa 1/10 bis 1/5, weiter beispielsweise etwa 1/6 des Vorstandsmaßes v entsprechen.

[0066] Eine ebenfalls von der Drehachse x ausgehende dritte Radiale R3 (vgl. bspw. Fig. 21), welche entgegen der Schließrichtung S des zweiten Werkzeugschenkels 3 betrachtet an dem dritten Verbindungsbereich 24 anliegt, kann nach radial außen über diesen dritten Verbindungsbereich 24 hinaus bezüglich des zweiten Werkzeugschenkels 3 frei verlaufen, das heißt nicht weiter den Werkzeugschenkel 3 durchsetzend.

[0067] Dabei ist der dritte Verbindungsbereich 24 mit Bezug auf die Länge e der dritten Schneide 21 bevorzugt in einer - betrachtet von der Drehachse x - ersten Hälfte der Länge e angeordnet, weiter bevorzugt in einem ersten Viertel bis einem ersten Drittel der Länge e.

[0068] In weiter bevorzugter Ausgestaltung sind die spitzenartigen Verbindungsbereiche 19 und 24 der ersten Schneide 12 und der dritten Schneide 21 in Radialrichtung R betrachtet zueinander versetzt ausgebildet, wobei weiter bevorzugt der dritte spitzenartige Verbindungs bereich 24 näher zu der Drehachse x ausgebildet ist als der erste Verbindungsbereich 19. So kann sich gemäß den Darstellungen in den Fig. 19 und 21 ein diesbezügliches Radiusmaß f des dritten Verbindungsbereiches 24 ergeben, welches etwa dem 0,6- bis 0,9- Fachen, weiter beispielsweise etwa dem 0,7- bis 0,8-Fachen des Radiusmaßes j des ersten Verbindungsbereiches 19 entsprechen kann. [0069] In weiterer Ausgestaltung kann die dritte Schneide 21 im Bereich dessen zweiten Schneidbereichs 23 ausgehend von dem dritten Verbindungsbereich 24 nach radial außen betrachtet zunächst einen Konkavabschnitt aufweisen, der in einen im Wesentlichen geradlinigen Abschnitt 41 übergeht. Im Bereich des radial äußeren Endes dieses geradlinigen Abschnitts 41 kann sich ein weiterer Konkavabschnitt 42 anschließen, welcher radial endseitig in einer über den geradlinigen Abschnitt 41 hinaus verlängert gedachten Linie 43 mündet (vgl. insbesondere Fig. 21).

[0070] Zufolge der vorgeschlagenen Ausgestaltung ergeben sich insbesondere zwei im Wesentlichen durch die vorstehende Schulter 14 zueinander getrennte Schneidzonen ZI und Z2, wobei sich die Schneidzone ZI zwischen der ersten Schneide 12 des ersten Werkzeugschenkels 2 und dem den dritten Verbindungsbereich 24 aufweisenden Abschnitt der dritten Schneide 21 des zweiten Werkzeugschenkels 3 ergibt und die zweite Schneidzone Z2 zwischen der zweiten Schneide 13 des ersten Werkzeugschenkels 2 und dem radial äußeren Abschnitt der dritten Schneide 21 des zweiten Werkzeugschenkels 3.

[0071] Dabei eignet sich die Schneidzone ZI insbesondere zur schneidenden Durchtrennung von Kabeln 44 unterschiedlicher Durchmesser. Über die vergleichsweise langen Griffabschnitte 5 und 6 ist eine günstige Übersetzung und Einwirkung auf die Schneiden gegeben, wobei zufolge der Unterteilung insbesondere der ersten Schneide 12 in zwei Schneidbereiche 15 und 16, die über den ersten Verbindungs bereich 19 ineinander übergehen, und weiter zufolge der Ausbildung des dritten Verbindungsbereiches 24 mit beidseitig anschließenden Schneidbereichen 22 und 23 der dritten Schneide 21 eine günstige Schneideinwirkung auf das Kabel 44 erreicht wird. Die die konkaven Schneidbereiche zueinander trennenden spitzenartigen Verbindungsbereiche 19 und 24 führen, gegebenenfalls nur vereinzelt, im Zuge der Schneidbewegung im Wesentlichen zu einer zunächst punktartigen Schneidbelastung des zu schneidenden Werkstücks, von welcher punktartigen Belastung durch die Verbindungsbereiche im Zuge der weiteren Schneidwerkzeug-Schließbewegung beidseitig zunehmend der Schneidvorgang im Wesentlichen in Umfangsrichtung des zu schneidenden Werkstücks fortgeführt wird. Weiter ergibt sich in bevorzugter Ausgestaltung ein vorteilhafter Schneidablauf, wobei der durch die Randkante des ersten Schneidbereichs 22 der dritten Schneide 21 einseitig begrenzte Öffnungsbereich zuletzt in Übereinanderlage zu der gegenüberliegenden Schneide 12 erreicht. Darüber hinaus kann zufolge dieser Ausgestaltung der ersten Schneidzone ZI eine Wirkung auf das zu schneidende Werkstück, beispielsweise Kabel 44, erreicht werden, bei welcher dieses zu schneidende Werkstück im Zuge des Schneidvorganges, bevorzugt über den gesamten Schneidvorgang (zumindest ab dem Erreichen des beschriebenen ersten Schließpunktes), innerhalb der Schneidöffnung tendenziell in Richtung auf die Drehachse belastet ist. Auch dieser vorgesehene Effekt führt zu einem verbesserten Schneidbild sowie einer günstigen, kraftmindernden Handhabung.

[0072] Die radial äußere zweite Schneidzone Z2 dient bevorzugt, wie vorerwähnt, beispielsweise dem Einschneiden eines Kabelmantels 25 (vgl. Fig. 11 und 12), wozu insbesondere die radial äußeren Schneidbereiche der zweiten Schneide 13 und der dritten Schneide 21 genutzt werden, so insbesondere der zweite Schneidbereich 18 der zweiten Schneide 13 und der Konkavabschnitt 42 des zweiten Schneidbereichs 23 der dritten Schneide 21. Der erste Schneidbereich 17 der zweiten Schneide 13 kann in Zusammenwirkung mit dem geradlinigen Abschnitt 41 des zweiten Schneidbereichs 23 der dritten Schneide 21 beispielsweise zum Abisolieren von Adern 26 dienen, wie dies beispielsweise in den Fig. 9 und 10 dargestellt ist. [0073] Die Schulter 14 bietet bei Nutzung der zweiten Schneidzone Z2 einen Anschlag nach radial innen, sodass das zu bearbeitende Kabel beziehungsweise die zu bearbeitende Ader nicht in den radial inneren Bereich der Schneidzone ZI gerät.

[0074] Durch die vorbeschriebene Geometrie der Schneiden ergeben sich bei einer Werkstückbearbeitung im Bereich der vorderen Schneidzone Z2 geringe Schenkelweiten bezüglich der Griffabschnitte 5 und 6, sodass sich diesbezüglich eine ergonomisch günstige Handhabung ergibt.

[0075] Unter Bezug auf Fig. 31 ist ein weiterer geometrischer Zusammenhang bezüglich der Schulter 14 erläutert, der für sich aber auch kombinativ mit den vorbeschriebenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein kann.

[0076] Eine vierte Radiale R4, ausgehend von der Drehachse x, durchsetzt die Schulter 14 an einem radial äußeren Abschnitt ihrer Randkante, die zugleich ein Abschnitt der ersten Randkante 27 ist, in einem Schnittpunkt s. Der Schnittpunkt s ist derart gewählt, dass er etwa mittig bezogen auf eine Höhe der Schulter 14 angeordnet ist. Die Höhe der Schulter 14 ist hierbei weiter bevorzugt durch an einer Senkrechten zu dieser Radialen R4 in dem Schnittpunkt s abgetragene Maße Ml und M2 gebildet. Die Maße Ml und M2 ergeben sich durch die Strecke ausgehend von der Radialen R4 bis zu einem am weitesten in Schließrichtung S entfernten Messpunkt MP1 der Schulter 14 und einem

Maß M2 auch abgetragen auf einer Senkrechten, in entgegengesetzter Richtung, bis zu einem Maßpunkt MP2 der zweiten Schneide 13, der einen tiefsten Punkt der zweiten Schneide 13 bezeichnet. Diese Maße Ml und M2 sind entsprechend bezogen auf den Schnittpunkt s gleich. [0077] Der Abschnitt der Randkante verläuft praktisch gerade, entsprechend einer Tangente an die genannte Radiale R4 in dem Schnittpunkt s, und dies über eine beträchtliche Abmessung, nämlich zumindest über die Hälfte ihrer der genannten Höhe entsprechende Abmessung.

[0078] Hierbei ist weiter bevorzugt, dass der gerade oder annähernd gerade Verlauf der genannten Randkante sich in Richtung zu dem Messpunkt MP1 über ein größeres Maß ausgehend von dem Schnittpunkt s erstreckt als in entgegengesetzter Richtung, in Richtung auf den Messpunkt MP2. Weiter bevorzugt ist die gerade oder annähernd gerade Abmessung des genannten Abschnittes der Randkante in Richtung auf den Messpunkt MP1 etwa 1,2- bis 1,8- fach der Abmessung in entgegengesetzter Richtung, weiter bevorzugt etwa 1,4- bis 1,6-fach.

[0079] Die genannte vierte Radiale R4 kann mit der ersten Radialen RI zusammenfallen, sie kann aber auch hierzu unterschiedlich sein. Desgleichen kann die schon beschriebene Höhe h zu der hier beschriebenen Höhe übereinstimmend sein, es kann aber auch ein Unterschied gegeben sein.

[0080] Insbesondere ist auch bevorzugt, dass die erste Schneide nur den einen beschriebenen Verbindungs bereich aufweist und/ oder dass die zweite Schneide nur den einen beschriebenen Verbindungsbereich aufweist und/ oder dass die dritte Schneide nur den einen beschriebenen Verbindungsbereich aufweist.

[0081] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenständig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinationen auch kombiniert sein können, nämlich: [0082] Ein handbetätigbares Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die erste Schneide 12 des ersten Werkzeugschenkels 2 zwei in der radialen Richtung R hintereinander ausgebildete erste und zweite Schneidbereiche 15, 16 aufweist, die über einen ersten spitzenartigen Verbindungs bereich 19 ineinander übergehen, wobei der erste spitzenartige Verbindungsbereich 19 in der ersten Schließstellung einen Teil einer Randkante 27 des Öffnungsbe- reichs 35 bildet, und dass eine in der Schwenkebene E von der Drehachse x ausgehende erste Radiale RI, welche an dem ersten spitzenartigen Verbindungsbereich 19 von außen, entgegen der Schließrichtung S gesehen, anliegt, die Schulter 14 etwa auf einer halben Höhe h, abgetragen auf einer Senkrechten a zu einer in der Schwenkebene E verlaufenden zweiten Radialen R2, welche die zweite Schneide 13 des ersten Werkzeugschenkels 2 an einem entgegen der Schwenkrichtung S gesehenen tiefsten Punkt 37 berührt, durchsetzt, wobei die Senkrechte a durch einen in der Schwenkrichtung S am weitest vorstehenden Bereich 34 der Schulter 14 verläuft.

[0083] Ein handbetätigbares Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die erste und zweite Schneide 12, 13 des ersten Werkzeugschenkels 2 jeweils zwei in radialer Richtung R hintereinander angeordnete erste und zweite Schneidbereiche 15, 16 und 17, 18 aufweisen, die über einen ersten und einen zweiten spitzenartigen Verbindungsbereich 19, 20 ineinander übergehen, wobei die spitzenartigen Verbindungsbereiche 19, 20 jeweils als ein konvexer Übergang gebildet sind, der die jeweils mit einer konkaven Randkante 27 gebildeten ersten und zweiten Schneidbereiche 15, 16 und 17, 18 sondert, und dass eine außenseitig an die spitzenartigen Verbindungsbereiche 19, 20 angelegte Gerade G die zwischen der ersten und der zweiten Schneide 12, 13 gebildete Schulter 14 durchsetzt, wobei ein senkrecht zu der Geraden G abgetragenes Vorstandsmaß v der Schulter 14 einem Vierfachen oder mehr einer von der Geraden G in entgegengesetzter Richtung senkrecht zu der Geraden G abgetragenen größten Tiefe t eines von der Geraden G überspannten Bereiches des ersten Schneidbereichs 17 der zweiten Schneide 13 entspricht.

[0084] Ein handbetätigbares Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die erste Schneide 12 des ersten Werkzeugschenkels 2 zwei in der radialen Richtung R hintereinander angeordnete erste und zweite Schneidbereiche 15, 16 aufweist, die über einen ersten spitzenartigen Verbindungsbereich 19 ineinander übergehen, dass die nur an dem ersten Werkzeugschenkel 2 ausgebildete Schulter 14 sich im Hinblick auf einen radial äußeren, der zweiten Schneide 13 zugewandten Abschnitt einer ersten Randkante 27, bezogen auf eine vierte, von der Drehachse x ausgehende Radiale R4, welche die Schulter 14 in einem Schnittpunkt s in dem Abschnitt, bezogen auf den Schnittpunkt s etwa mittig einer Höhe der Schulter 14, durchsetzt, und welcher Abschnitt sich etwa über die Hälfte seiner Erstreckung oder mehr entlang einer Tangente T zu der vierten Radialen R4 in dem Schnittpunkt s erstreckt, wobei die Höhe sich aus einem in dem Schnittpunkt s jeweils senkrecht zu der vierten Radialen R4 abgetragenen Maß Ml, M2 bis zu einem am weitesten von der vierten Radialen R4 in Schließrichtung entfernten ersten Maßpunkt MP1 der Schulter 14 selbst und bis zu einem am weitesten entgegen der Schließrichtung entfernten zweiten Maßpunkt MP2 der zweiten Schneide 13 ergibt, und dass die Randkante in dem Abschnitt, gesehen jeweils von dem Schnittpunkt s aus, in eine konvexe Krümmung zu dem ersten Maßpunkt MP1 und in eine konkave Krümmung zu dem zweiten Maßpunkt MP2 übergeht.

[0085] Ein handbetätigbares Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die erste Schneide 12 über ihre gesamte Länge b und die zweite Schneide 13 über im Wesentlichen ihre gesamte Länge c mit einer dritten Schneide 21 des zweiten Werkzeugschenkels 2, die sich über eine zusammenge- fasste Länge d der ersten und zweiten Schneiden 12, 13 erstreckt, übereinander fahrbar sind.

[0086] Ein handbetätigbares Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die vorstehende Schulter 14 nur an dem ersten Werkzeugschenkel 2 ausbildet ist.

[0087] Ein handbetätigbares Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass in einer von der Drehachse x aus gesehenen ersten Hälfte einer bezogen auf eine dritte Radiale R3 in senkrechter Projektion abgetragenen Länge e der dritten Schneide 21 ein dritter spitzenartiger Verbindungsbereich 24 ausgebildet ist, der in der ersten Schließ-stellung gleichfalls einen Teil der Randkante 29 des Öffnungsbereichs bildet.

[0088] Ein handbetätigbares Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die dritte in der Schwenkebene E von der Drehachse x ausgehende Radiale R3, welche an dem dritten spitzenartigen Verbindungsbereich 24 von außen, entgegen der Schließrichtung S gesehen, anliegt, den zweiten Werkzeugschenkel 3 jenseits des dritten spitzenartigen Verbindungsbereiches 24 nicht durchsetzt.

[0089] Ein handbetätigbares Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der erste spitzenartige Verbindungsbereich 19 und der dritte spitzenartige Verbindungs bereich 24 in der radialen Richtung R zueinander versetzt ausgebildet sind.

[0090] Ein handbetätigbares Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der dritte spitzenartige Verbindungs bereich 24 näher zu der Drehachse x ausgebildet ist als der erste spitzenartige Verbindungsbereich 19. [0091] Ein handbetätigbares Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die ersten und die zweiten Schneiden 12, 13 des ersten Werkzeugschenkels 2 als Randkante 27 einer ersten Anlage- und Abstützfläche 28 des ersten Werkzeugschenkels 2 ausgebildet sind, dass die dritte Schneide 13 des zweiten Werkzeugschenkels 3 als Randkante 29 einer zweiten Anlage- und Abstützfläche (30) des zweiten Werkzeugschenkels (3) ausgebildet ist, dass die erste Anlage- und Abstützfläche 28 mit der zweiten Anlage- und Abstützfläche 30 in der Schließstellung übereinander gefahren ist oder fluchtet und dass die erste und die zweite Anlage- und Abstützfläche 28, 30 jeweils in einer selben durchgehenden Ebene verlaufen.

[0092] Ein handbetätigbares Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der erste Schneidbereich 15 der ersten Schneide 12 und der erste Schneidbereich 17 der zweiten Schneide 13 sich entlang der in der Schwenkebene E verlaufenden selben zweiten Radialen R2 bezogen auf die Drehachse x erstrecken.

[0093] Ein handbetätigbares Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die auf der zweiten Radialen R2 abgetragene Länge b der ersten Schneide 12 bis zu einem in der Schließrichtung am weitest vorstehenden Punkt der ersten Schneide 12 dem Doppelten oder weniger eines Vorstandsmaßes dieses Punktes, in senkrechter Richtung zu der zweiten Radialen R2, entspricht.

[0094] Ein handbetätigbares Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die erste Anlage- und Abstützfläche 28 des ersten Werkzeugschenkels 2 durchgehend, unter Einschluss der Schulter 14, mit einer einen Schneidwinkel a, a' aufweisenden Schneidkante 31 ,32 ausgebildet ist. [0095] Ein handbetätigbares Schneidwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Schneidwinkel a, a' über die Länge b, c der ersten und/ oder zweiten Schneide 12, 13 des ersten Werkzeugschenkels 2 unterschiedlich ist.

[0096] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/ beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren, auch ohne die Merkmale eines in Bezug genommenen Anspruchs, mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Erfindung kann zusätzlich ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern versehene und/ oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Erfindung betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorstehenden Beschreibung genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbesondere soweit sie erkennbar für den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende Mittel ersetzt werden kön- nen.

Liste der Bezugszeichen

1 Schneidwerkzeug 28 erste Anlage- und Abstützflä¬

2 erster Werkzeugschenkel che

3 zweiter Werkzeugschenkel 29 zweite Randkante

4 Gelenkbolzen 30 zweite Anlage- und Abstütz¬

5 Griffabschnitt fläche

6 Griffabschnitt 31 Schneidkante

7 Schneidbacke 32 Schneidkante

8 Schneidbacke 33 Schließbereich

9 Arbeitsfläche 34 Bereich

10 Arbeitsfläche 35 erster Öffnungsbereich

11 Schneidmaul 36 zweiter Öffnungsbereich

12 erste Schneide 37 Punkt

13 zweite Schneide 38 Flanke

14 Schulter 39 Stirnfläche

15 erster Schneidbereich 40 Punkt

16 zweiter Schneidbereich 41 Abschnitt

17 erster Schneidbereich 42 Konkavabschnitt

18 zweiter Schneidbereich 43 Linie

19 erster Verbindungs bereich 44 Kabel

20 zweiter Verbindungsbereich

21 dritte Schneide a Senkrechte

22 erster Schneidbereich b Länge

23 zweiter Schneidbereich c Länge

24 dritter Verbindungsbereich d Länge

25 Kabelmantel e Länge

26 Ader f Radiusmaß

27 erste Randkante j Radiusmaß k Höhe m Höhe h Höhe t Tiefe v Vorstandsmaß x Drehachse

E Schwenkebene

G Gerade

Ml Maß

M2 Maß

MP1 Messpunkt

MP2 Messpunkt

R Radialrichtung

RI erste Radiale

R2 zweite Radiale

R3 dritte Radiale

R4 vierte Radiale s Schnittpunkt

S Schließrichtung

ZI erste Schneidzone

Z2 zweite Schneidzone a Schneidwinkel a' Schneid winkel ß Schneidwinkel