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Patent Searching and Data


Title:
MANUFACTURING OF CAPILLARIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1982/003070
Kind Code:
A1
Abstract:
To produce capillaries (9) from materials having therapeutic properties such as for example organic thermoplastics or inorganic glasses, the method comprises the following successive steps: manufacturing of output capillaries (6') with a diameter exceeding the diameter that the final capillaries (9) should have; partitioning the output capillaries (6') into pieces and spreading and arranging side by side those pieces or lengthes of output capillaries to form a layer; conveying this layer through a decompression lock (3); conveying this layer through a heating area (4); evacuating the pieces (6) after the heating area with a reduction of the diameter and/or the thickness of the walls of the capillary pieces (6) and storage of the capillaries thus obtained. The method allows, with a plant reduced to the minimum, and economically, the production of large quantities of capillairies for making hollow glass fiber bands or rowings on a large scale.

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Inventors:
DIETZSCH HANS JOACHIM (CH)
DIETZSCH OTTO (CH)
Application Number:
PCT/DE1982/000049
Publication Date:
September 16, 1982
Filing Date:
March 10, 1982
Export Citation:
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Assignee:
DIVENO KAPILLAR TECHNIK GMBH (DE)
DIETZSCH HANS JOACHIM (CH)
DIETZSCH OTTO (CH)
International Classes:
B29D23/00; B29C55/00; B29C55/22; C03B23/04; C03B23/047; C03B37/00; (IPC1-7): C03B23/04; B29C17/00
Foreign References:
CH239719A1945-11-15
DE1225348B1966-09-22
DE1945576A11970-04-23
FR1307785A1962-10-26
US2987372A1961-06-06
FR952877A1949-11-25
US2306995A1942-12-29
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Claims:
1 6-Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Kapillaren , 5 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass bei seiner Ausübung folgende Schritte durchlaufen werde : 1 Herstellung von Ausgangskapillaren mit grδsse re Durchmesser als der verlangte Durchmesser o der Ξndproduktkapillaren;.
2. Zertrennen der Ausgangskapillaren nach Ver¬ fahrensschritt 1 in Stücke, Ausbreitung und Nebeneinanderlegen dieser Ausgangskapiilaren¬ stücke zu einer Schicht; 5.
3. Transport dieser Schicht durch eine Druck¬ schleuse;.
4. Transport dieser Schicht nach der Druckschleu¬ se durch eine Erhitzungszone;.
5. Abzug der in dieser Schicht nebeneinanderlie o genden Ausgangskapiilarenstücke nach der Er¬ hitzungszone unter Verkleinerung des Durch¬ messers und/oder der Wandstärke der Kapillaren¬ stücke;.
6. Speicherung der so erhaltenen Endproduktkapilla 5 ren.
7. 2 Verfahren nach Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die beim Verfahrensschrit o genannte Druckschleuse zwei Räume trennt, zwischen wel chen ein Druckgefälle zwischen den in ihnen vorhandene Atmosphären (normalerweise Luft) besteht, wobei der D im .(in Richtung des Fabrikationsprozesses gesehen) ers Raum grösser ist als der Druck im nachfolgenden Raum. 5 1 7 3 Verfahren nach Patentansprüchen 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Raum mindestens der letzte Teil des genannten Verfahrensschritts 2, näm¬ lich die Ausbildung der Schicht von Ausgangskapillaren¬ stücken, stattfindet und im zweiten Raum mindestens der Verfahrensschritt 4.
8. 4 Verfahren nach Patentanspruch 2, o dadurch gekennzeichnet, dass das Druckgefälle .zwischen den beiden Räumen im Bereich von 5 bis 5oo mm Wasser¬ säule liegt.
9. 5 5. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht der Ausgangs¬ kapiilarenstücke so ausgebildet ist, dass die Ausgangs¬ kapiilarenstücke zueinander parallel liegend mit gegen¬ seitigem Abstand in einer Fläche (insbesondere einer o Ebene) angeordnet sind und untereinander vorzugsweise gleiche Längen aufweisen, wobei ihre Anfangs und End¬ stirnseiten praktisch auf jeweils einer Linie liegen, welche quer, insbesondere senkrecht zur Achse der Aus¬ gangskapiilarenstücke steht. 5 6 Verfahren nach Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Erhitzungs¬ zone in Richtung der Achsen der Ausgangskapiilarenstücke o nur Bruchteile oder nur wenige Vielfache des Aussendurch messers der Ausgangskapiilarenstücke beträgt.
10. Verfahren nach Patentanspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Ausgangska¬ piilarenstücke einer in Verarbeitung befindlichen Schic vor ihrem Passieren der Druckschleuse mit den Anfängen der lagemässig zugeordneten Ausgangskapiilarenstücke de nachfolgenden Schicht stirnseitig miteinander verbunden insbesondere durch vorübergehende Wärmeanwendung mitein ander verschweisst werden.
11. Verfahren nach Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verfahrensschritte 5 und 6 im zweiten Raum mit niederem Druck ausgeführt wer¬ den. 5.
12. Verfahren nach Patentanspruch 1 ,. dadurch gekennzeichnet, dass die Druckschleuse für eine Schicht, von Ausgangskapillarenstücken als durchgehender o Schlitz in der den ersten und zweiten Raum trennenden Wand ausgebildet ist, in welchem gegengerichtete Borste eingesetzt sind. 5 1o. Verfahren nach Patentanspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangskapillarenstük ke während ihres Transports in den Verfahrensschritten und 4 eine Rotation um ihre Achse oder eine schwingende Abrollung auf ihrer Mantellinie ausführen. o.
Description:
Herstellung von Kapillaren

5 Die Erfindung beschäftigt sich mit der betriebssicheren Herstellung von Kapillaren aus Materialien mit thermo¬ plastischem Verhalten, wie z.B. organischen Thermoplasten oder anorganischen Gläsern.

o Das Verfahren erlaubt es, mit geringem maschinellen Auf¬ wand in wirtschaftlicher Weise grosse Mengen von Kapilla¬ ren zu erzeugen, wie sie beispielsweise benötigt werden für die grosstechnische Herstellung von Glashohlfaser¬ strängen oder -bändern zur Anfertigung von glashohlfaser- 5 verstärkten Duroplasten, von Hohlfaserfilzen für wärme¬ isolierende Matten, von Kapillarenstückeplatten für Schall absorber oder von fluidumsdurchlässigen, infrarotabsorbie- renden Platten aus aneinandergereihten oder geschütteten Kapillarenstücken für Sonnenstrahlungsabscrber hoher Effi¬ o zienz.

Das Verfahren kennzeichnet sich durch die aufeinanderfol¬ genden Schritte:

1 1. Herstellung von Ausgangskapillaren mit grösserem

Durchmesser als der verlangte Durchmesser der ; End¬ produktkapillaren;

2. Zertrennen der Ausgangskapillaren nach Verfahrens- 5 schritt 1 in Stücke, Ausbreitung und Nebeneinander¬ legen dieser Ausgangskapillarenstücke zu einer Schicht;

3. Transport dieser Schicht durch eine Druckschleuse;

4. Transport dieser Schicht nach der Druckschleuse o durch eine Ξrhitzungszone;

5. Abzug der in dieser Schicht nebeneinanderliegenden Ausgangskapillarenstücke nach der Erhitzungszone un¬ ter Verkleinerung des Durchmessers und/oder der Wandstärke der Kapillarenstücke; 5 6. Speicherung der so erhaltenen Ξndproduktkapiliaren.

Zusätzlich kennzeichnet sich das Verfahren dadurch, dass die beim Verfahrensschritt 3 genannte Druckschleuse zwei Räume trennt, zwischen welchen ein Druckgefälle zwischen o den in ihnen vorhandenen Atmosphären (normalerweise Luft besteht, wobei der Druck im (in Richtung des Fabrikation prozesses gesehen) ersten Raum grösser ist als der Druck im nachfolgenden Raum.

5 Weiterhin findet im ersten Raum mindestens der letzte Te des genannten Verfahrensschritts 2, nämlich die Ausbildu der Schicht von Ausgangskapillarenstücken, statt und im zweiten Raum mindestens der Verfahrensschritt 4. Dadurch wird der Oberflächenspannung und dem Verformungs o widerstand der in der Erhitzungszone erweichten Kapilla- renstückstrecke entgegengewirkt, Füligas zwischen den Lu men von Endproduktkapiilare und Ausgangskapillarenstück geregelt ausgetauscht und so eine sichere und gesteuerte Querschnittsform der Endproduktkapillaren erzielt. 5

1 Man kann durch Wahl des Werts des Druckgefalles zwischen den beiden Räumen das Wandstärke/Aussendurchmesser-Ver- hältnis der Endproduktkapillare gegenüber dem des Aus¬ gangskapillarenstücks verkleinern, gleichhalten oder ver

5 grössern. Das Verhältnis dieser beiden Verhältnisse lieg Verfahrensgemäss vorzugsweise im Bereich von o,5 bis 2,o. Als Beispiel seien die beiden Werte genannt:

Wandstärke/Aussendurσhmesser o - der Ausgangskapillarenstücke 1/2o der Endproduktkapillaren 1/25

1/25 : 1/2o = o,8.

Das Druckgefälle zwischen den beiden Räumen liegt in der 5 Praxis vorzugsweise im Bereich von 5 bis 5cc mm Wasser¬ säule. Die Erzeugung der Ausgangskapillaren nach Verfah¬ rensschritt 1 wird vorzugsweise durch Verspinnen des Kapi larenwerkstoffs aus einer Ringspinndüse nach dem Schmelz- spinnverfahren ausgeführt, wobei im Zentrum des Ringspinn o spalts ein Füllgas austritt: Die genannte Schicht der Aus gangskapillarenstücke kennzeichnet sich dadurch, dass die Ausgangskapillarenstücke zueinander parallel liegend mit gegenseitigem Abstand in einer Fläche (insbesondere einer Ebene) angeordnet sind und untereinander vorzugsweise 5 gleiche Längen aufweisen, wobei ihre Anfangs- und Endstir seiten praktisch auf jeweils einer Linie liegen, welche quer, insbesondere senkrecht zur Achse der Ausgangskapill renstücke steht. Diese Schicht von Ausgangskapillarenstük ken wird im folgenden auch mit "Feld von Au≤gangskapilla- o renstücken" bezeichnet.

Diese Schicht wird mit einer allen Ausgangs apillarenstük ken gleichen Geschwindigkeit durch die Druckschleuse, die aus nebeneinanderliegenden Einzeldruckschle sen für jedes 5

1 einzelne Ausgangskapillarenstück zusammengesetzt sein kann, transportiert. Nachfolgend wird der Transport der Schicht durch die Ξrhitzungszone ausgeführt, welche wie¬ derum eine Nebeneinanderreihung von einzelnen, für jedes

5 Ausgangskapillarenstück angeordneten Erhitzungszonen sein kann.

Die Erhitzungszone hat in Richtung der Achsen der Aus¬ gangskapillarenstücke vorzugsweise eine geringe Ausdeh- o nung. Ihre Länge beträgt nur Bruchteile oder nur wenige Vielfache des Aussendurchmessers der Ausgangskapillaren- stücke.

Während das AusgangskapiIlarenstückefeld im Sinne des Ver 5 fahrens verarbeitet wird, kann inzwischen ein weiteres solches Feld gebildet werden, welches nach Aufzehrung des vorhergehenden als nächstes den Verfahrensschritten 3 bis 6 zugeführt wird.

o Vorzugsweise werden die Enden der AusgangskapiIlarenstük- ke eines in Verarbeitung befindlichen Feldes vor ihrem Passieren der Druckschleuse mit den Anfängen der . Ausgangs kapiIlarenstücke des nachfolgenden Feldes stirnseitig mit einander verbunden, insbesondere durch vorübergehende Wär 5 meanwendung miteinander verschweisst. Selbstverständlich werden hierbei Kapillarenstücke gleicher Lageanordnung in beiden Feldern miteinander verbunden.

Es ist vorteilhaft, die Verfahrensschritte 5 und 6 im o zweiten Raum mit niederem Druck (in welchem also- verf ' ah- rensgemäss mindestens der Verfahrensschritt 4 abläuft) au zuführen. Der Transport gemäss den Verfahrensschritten 3 und 4 kann schiebend, beispielsweise durch an den Ausgang kapillarenstücken angreifende Walzen (die sich in Trans- 5 portrichtung gesehen vor den Druckschleusen, also im Raum

-5-

1 des Verfahrensschritts 2 befinden) ausgeführt werden, und/oder auch durch ziehende und schiebende Mittel, die zwischen der Druckschleuse und der Erhitzungszone, also im Raum des Verfahrensschritts 4, angeordnet sind.

5

Eine Vorrichtung nach den Merkmalen der Erfindung kann eine ausserordentlich hohe Produktivität aufweisen, da es das Verfahren erlaubt, den Aussendurchmesser der Aus¬ gangskapillare stücke gegenüber dem der Endproduktkapil- o laren sehr gross zu halten.

Die Abzugsgeschwindigkeit gemäss Verfahrensschritt 5 ist nach oben limitiert. In der Praxis erreicht man ca.

6o m/s ohne besondere Störanfälligkeit des Produktions- 5 prozesses.

Dieser produktionsmindernde Mangel wird im Sinne des Ver¬ fahrens dadurch ausgeglichen, dass man eine sehr grosse Zahl von Ausgangskapillarenstücken den Verfa rensse rit¬ ten 3 bis β gleichzeitig unterwirft. Die Querschnitts- o flächen der Mäntel der Ausgangskapillarenstücke und der Endproduktkapillaren können dabei beispielsweise im Ver¬ hältnis 1ooo/1 stehen, so dass bei einem Abzug von βo m/s für die Endproduktkapillare eine Transportgeschwindigkeit von 60 mm/s für das Ausgangskapillarenstück resultiert. 5 Bei einer Spinndüsenzahl von beispielsweise 100 im ersten Verfahrensschritt mit einer Spinngeschwindigkeit von 6 m/ sind dann bei dem genannten Beispiel 1o 000 nebeneinander im Verstreckungsprozess stehende Ausgangskapillarenstücke mit den ihnen zugehörigen Schleusen und Erhitzungszonen o erforderlich, wenn man den Produktionsausstoss des Verfah rensschritts 1 einerseits und den der folgenden Verfah- rensschritte andererseits gleichsetzt.

Der Atmosphärendruck der Umgebung der Produktionsanlage 5 kann mit dem Druck des ersten Raumes vor der Druckschleus

1 gemäss Verfahrensschritt 3 identisch sein oder mit dem Druck des darauffolgenden zweiten Raumes. ..

Der Abzug der Endkapillaren gemäss Verfahrensschritt 5 5 kann mittels rotierender Abzugsorgane oder auch mittels friktionierender Saugluft vorgenommen werden.

Die Speicherung der Endproduktkapillaren gemäss Verfah¬ rensschritt 6 kann in textiler Form auf Abzugstrommeln o erfolgen oder auch in Form eines vliesartigen Gewölles, beispielsweise als Ablage auf einem laufenden Band.

In der Erhitzungszone des Verfahrensschritts 4 können Flammen oder Infrarotstrahler zur vorübergehenden Ξrwei- 5 chung der AusgangskapiIlarenstücke eingesetzt werden.

In den Figuren sind weitere Einzelheiten als Verfahrens¬ und Vorrichtungsmerkmale bekanntgegeben. Die Zeichnungen sind der Übersichtlichkeit wegen nicht massStabsgetreu o dargestellt, auch sind die Stückzahlen der dargestellten Kapillarenstücke wesentlich kleiner als in der Praxis.

Fig.1 zeigt im Schnitt die Grundprinzipien des Verfahrens und der zugehörigen Vorrichtung: 5 Die Räume 1 und 2 sind durch die Wand 3 voneinander ge¬ trennt. Zwischen beiden Räumen existiert das Druckgefäl¬ le dergestalt, dass im Raum 1 ein Druck p +Δ und im Raum 2 ein Druck p Up ist grösser als Null) aufrecht er¬ halten wird. Durch die in der Wand 3 angeordnete Druck- o schleuse 3' wird die Schicht der Ausgangskapillarenstük- ke 6 geschoben. In der Fig.1 führt diesen Vorwärtsschub das Walzenpaar 5 aus.

Im Raum 2 befinden sich nach der Druckschleuse 3' die Ele¬ mente der Erhitzungszone 4, in welche die Schicht der Aus- 5 gangskapillarenstücke 6 eingeschoben und aus welcher durch den Abzug 8 (in diesem Beispiel eine A zugstrommel) die

1 Endproduktkapillarenschicht 9 ausgezogen wird, um auf de Abzugstrommel aufgewickelt zu werden.

In Raum 1 kann die Erzeugung der AusgangskapiIlarenstük- 5 ke 6 erfolgen (in der Figur nicht dargestellt) .

Der in Figur 1 gezeigte horizontale Verlauf von Ausgang kapillarenstück und Endproduktkapillare kann natürlich teilweise oder ganz auch schräg geneigt oder vertikal v o laufen. Die beiden Räume 1 und 2 können übereinander an ordnet sein.

Fig.2 zeigt eine Aufsicht auf den Vorgang der Fig.1. Es sind fünf nebeneinanderliegende Ausgangskapillarenst 5 ke (und entsprechend fünf nebeneinanderliegende Ξndpro- duktkapillare ) dargestellt. In Wirklichkeit kann diese Zahl in der Grössenordnung 1o ooo liegen.

Die Druckschleuse 3' kann vorzugsweise in Form von gege o einandergerichteten Bürsten ausgebildet sein, wobei die Borsten feinfaserig und dicht aneinanderliegend ausge¬ bildet sind. Die nebeneinanderliegenden Schleusen bei der gleichzeitigen Verarbeitung von nebeneinanderliegen den Ausgangskapillarenstücken können also in Form eines 5 durchgehenden Schlitzes in der die beiden Räume trennen den Wand 3 ausgebildet sein, in welchem Bürstenleisten 11 mit gegengerichteten Borsten 12 eingesetzt sind. Die ses Borstenfeld wird von den Ausgangskapillarenstücken durchstossen (sh. Fig.3) . o Durch das dichte Borstenfeld der Schleusen ist die Gewäh für einen geringen, vernachlässigbaren Gasverlust vom ersten zum zweiten Raum gegeben.

Fig.4 zeigt eine Abänderung der Druckschleusenausgestal- 5 tung. Sie kennzeichnet sich durch mehrere hintereinander

1 stehende Wände, die die Räume 1 und 2 voneinander tren¬ nen (im Beispiel der Fig.4 sind es die drei Wände 3a, 3b und 3c) . Jede dieser Wände weist hintereinanderliegende Druckschleusen ' 3a' , 3b', 3c' auf, die zu einem einzigen

5 Schlitz pro Wand zusammengefasst sein können. Diese

Schlitze sind wiederum vorzugsweise mit Bürstenleisten ausgekleidet.

Im Beispiel der Fig.4 ist der Antrieb 5' für die Schicht o der Ausgangskapillarenstücke 6 im Raum 2 angeordnet.

In den Zeichnungen sind die Mittel der allfälligen und vorteilhaften Verbindung aufeinanderfolgender Ausgangs¬ kapillarenstücke zweier aufeinanderfolgender Schichten 5 (Felder) von nebeneinanderliegenden Ausgangskapillaren¬ stücken nicht dargestellt. Sie können beispielsweise durch Mikroflammen realisiert werden, welche beim Anein- anderfahren der beiden aufeinanderfolgenden Schichten an die Stirnseiten der sich lag * emässig entsprechenden Aus- o gangskapillarenstücke (jeweils ein Ende und ein Anfang) vorübergehend herangefahren werden und somit die anein- anderstossenden Stirnseiten vorübergehend erweichen und somit deren Verbindung bewirken.

5 In Fig.2 sind in der Draufsicht zwei hintereinanderliegen de Ausgangskapillarenstücke-Felder 6 und 6' dargestellt. Das Feld 6 befindet sich in der Verarbeitung. Das Feld 6 r ist bereits nach Verfahrensschritt 2 gelegt und wird dem Feld 6 nachgeschoben. Die Anfänge der Ausgangskapillaren- o stücke des Feldes 6 ' liegen lagegerecht in der Flucht der Enden der zugehörigen Ausgangskapillarenstücke des Fel¬ des 6.

In Fig.5 ist das Abzugsorgan für den Verstreckungsprozess 5 gemäss Verfahrensschritt 5 eine Saugluftdüse, bei welche

in Richtung des Pfeils 13 einströmende Druckluft im Ring raum 14 verteilt wird und an dem Düsenring 15 ein Sog für die Endproduktkapillare 9 entsteht. Die Endprodukt- kapillare 9 wird danach durch die ausströmende Luft in Richtung des Pfeils 16 abgeblasen und beispielsweise als Vlies in Form eines praktisch endlosen Gewirrs oder nach entsprechender Zerstückelung durch eine nachgeschaltete Schneidevorriσhtung auf einen Träger, beispielsweise auf ein laufendes Band, abgelegt. o

In Fig.1 ist ein Tisch 1o für die Ausbildung und Weiter¬ beförderung der Schicht der Ausgangskapillarenstücke 6 dargestellt. Von ihm läuft die Schicht in die Druckschleu se 3 ' . Der Tisch kann durch ein laufendes Band ersetzt 5 werden.

Eine Variante des Verfahrens kennzeichnet sich dadurch, dass die Ausgangskapillarenstücke 6 während ihres Trans¬ ports eine Rotation um ihre Achse ausführen. Dabei könne o sie auf dem Tisch 1o in Rillen geführt sein, in welchen sie rotieren, oder sie können auch auf einem ebenen Tisc 1o an ihrer Mantellinie abrollen. Vorzugsweise erfolgt die Rotation schwingend in beiden Drehrichtungen, beim Ab rollen auf der Mantellinie bleibt dann die Lage der Achse 5 der Ausgangskapillarenstücke im Mittel relativ zur Gesamt apparatur konstant, abgesehen von einer alternierenden Abweichung von dieser Mittellage. Bei diesem Vorgang ist es vorteilhaft, die Druckschleuse 3' und die Erhitzungs¬ zone 4 schlitzförmig auszugestalten. Bei der alternieren- o den Abweichung der Achse von ihrer Mittellage werden dann die Prozesse der Druckschleusen-Abdichtung und der Aus- gangskapillarenstück-Ξrhitzung nicht gestört.

Durch das Verfahren der gleichzeitigen Rotation und Vor- 5 wärtsbewegung der Ausgangskapillarenstücke wird eine

- 1 o-

1 extreme Gleichförmigkeit des Querschnitts der Ξndpro- duktkapillaren erzielt. Der Antrieb zur Rotation (gleic gültig ob in der Rillenführung oder als Abrollung) der Ausgangskapillarenstücke um ihre Achse kann durch am Ma 5 telumfang der Ausgangskapillarenstücke abrollende Linea le oder Bänder erfolgen, welche quer zu den Achsen der Ausgangskapillarenstücke verlaufen, sich in dieser Rich tung bewegen und sich dabei auf den Mänteln dieser Aus¬ gangskapillarenstücke abstützen. Diese Antriebsmittel o können gleichzeitig das ganze Feld der nebeneinanderlie genden Ausgangskapillarenstücke zur Rotation oder zur A rollung bringen. In Fig.3 ist ein solches Lineal 17 im Schnitt dargestellt, welches sich senkrecht zur Zeichen ebene, also auch senkrecht zur Achse des Ausgangskapil- 5 larenstücks, bewegt und dadurch dieses auf dem Tisch 1o zur Abrollung bringt.

Man kann das Feld der nebeneinanderliegenden Ausgangska pillarenstücke mehrfach übereinanderstaffein und dement o sprechend mehrfach übereinandergestaffelte Schleusenfel der und Erhitzungszonen einsetzen. Die Räume 1 und 2 we den dann von einer Wand getrennt, welche von mehreren übereinandergestaffelten Kapillarenstückenflächen durch stossen wird. 5

Die Mittel 4 zur Erhitzung der Ausgangskapiilarenstücke gemäss Verfahrensschritt 4 können bei der Verarbeitung mehrerer nebeneinanderliegender Ausgangskapiilarenstück ebenfalls linienförmige Ausbildungen aufweisen, beispie o weise als lineare Flammenleisten oder Infrarotstrahler, welche vorzugsweise von oben und unten auf die Serie de nebeneinanderliegenden Ξrhitzungszonen wirken.

Die Speicherung der Endproduktkapillaren kann auch in d 5 Art geschehen, dass sie zu einer Fläche nebeneinanderli

1 gend achsparallel aneinandergereiht werden, gegebenen¬ falls miteinander gegenseitig durch Bindemittel verbun¬ den und in dieser Form weiteren Verarbeitungsschritten zugeführt werden. So kann man z.B. aus der so gebildeten 5 Fläche nebeneinanderliegender Endproduktkapillaren quer zu den Kapillarenachsen Streifen herausschneiden und die se Streifen mit ihren Flächen aneinanderliegend zu einem Block paketieren. Derartige (plattenförmige) Blöcke wer¬ den beispielsweise als Schallabsorberplatten oder als o Sonnenstrahlungsabsorber der eingangs genannten Art ein¬ gesetzt.

Mit dem beschriebenen Verfahren können Endproduktkapil- .laren mit einem Aussendurchmesser erzeugt werden, welche 5 in einem Bereich von ca. lo/um bis ca. 5 mm liegen kann. Entsprechend grösser sind die Aussendurchmesser der Aus¬ gangskapiilarenstücke. Sie liegen in der Praxis im Be¬ reich von ca. 1oo/um bis ca. 1o mm, in einer. Ausgestal¬ tungsraum also, welcher Hohlfasern bis Rohre umfasst. o Für alle Grossen wurde im vorliegenden Text der Ausdruck Kapillare verwendet.

Als Materialien für die Kapillaren kommen vorzugsweise zur Verwendung: Polymere, wie Polymethacrylat, Polycar- 5 bonat oder Silikate, wie Glas oder Quarz.

Ein besonderes Merkmal kennzeichnet sich dadurch, dass man mehrschichtige Endproduktkapillaren erzeugt, indem man die Ausgangskapillaren mehrschichtig ausgestaltet. o So können die Mäntel der Ausgangskapiilarenstücke bei¬ spielsweise zweischichtig ausgestaltet sein dergestalt, dass die äussere Mantelschicht einen niedrigeren thermi¬ schen Erweichungspunkt aufweist als die innere Mantel¬ schicht des Querschnitts dieser Ausgangskapiilarenstük- 5 ke. Die einzelnen Mantelschichten der Mehrschicht-Aus-

1 gangskapillarenstücke können beim Spinnprozess nach Ver¬ fahrensschritt 1 durch Verwendung von Mehrring-Spinndüse gebildet werden oder auch durch nachträgliche Beschich¬ tung von fertigen Ausgangskapillaren-Vorstufen, beispiels

5 weise durch Beaufschlagung der Vorstufen mit staubförmi- gen Materialien, deren Erweichungspunkt tiefer liegt als der der Vorstufe, wobei diese staubförmigen Zusatzstof¬ fe auf die Vorstufe schmelztechnisch fixiert werden. Dies geschieht vorzugsweise während des Spinnprozesses der Vo o stufe gleich nach dem Austritt aus der Spinndüse, wo die Vorstufe noch im heissen, aufgeschmolzenen Zustand vor¬ liegt.

Die Beaufschlagung der Vorstufe mit staubförmigen Substan 5 zen kann vorteilhafterweise durch Anwendung von ele.ktro- statischen Beschleunigungsfeidern für die staubförmigen Partikel des Mantelmaterials begünstigt werden. Weiter¬ hin sind mehrere äussere Schichten der Reihe nach auf die Vorstufe der Ausgangskapillare aufbringbar, indem de

* o Reihe nach mehrere, insbesondere verschiedene staubförmi- ge Substanzen aufgestäubt werden.

Die Anfangs- und Endstücke der Ausgangskapiilarenstücke können durch Greifer erfasst und vom Endkapillarenproduk 5 als Ausschuss abgetrennt werden. In den Zeichnungen sind diese Greifer der Übersichtlichkeit wegen nicht darge¬ stellt. Sie können in beiden Räumen (1 und 2) angeordnet sein und haben vorzugsweise eine zangenfcrmige Ausbildun und Arbeitsweise. Sie können durch bekannte mechanische o Mittel angetrieben werden und sind während des eigent¬ lichen Produktionsprozesses wegzuschwεnken. Im Falle der oben beschriebenen bevorzugten Variante des Verfahrens, nämlich der nacheinanderfolgenden Verbindung der Enden undAnfänge zugehöriger Ausgangskapiilarenstücke zweier 5 aufeinanderfolgender Felder, ist die Funktion der eben b

1 schriebenen Greifer nur am Anfang des Fabrikationspro¬ zesses zu dessen Einleitung erforderlich.

Man kann beim Verfahren der Erfindung beide Stirnseiten 5 jedes der ein Feld bildenden Ausgangskapiilarenstücke offen lassen. Dann entsteht am Anfang des Verarbeitungs- prozesses jedes Ausgangskapillarenstücks eine verstärkte Strömung des Gases durch sein Lumen. Dies führt anfäng¬ lich zu Produktionsstδrungen, da die Druckverhältnisse o nicht auf den Erhitzungs- und Verstreckungsvorgang in der Erhitzungszone gemäss Verfahrensschritten 4 und 5 ab¬ gestimmt sind. Diese Störung eliminiert sich jedoch in kurzer Zeit, da die durch das Lumen der Endproduktkapil¬ lare fliessende Gasmenge proportional der 4. Potenz des 5 Lumendurchmessers ist und das Verhältnis der Lumen von Ausgangskapillarenstück und Endproduktkapillare in der Praxis grösser als 1o ist, und da überdies die Länge der Endproduktkapillare schnell anwächst.

o Wenn man das Verfahren in d*er oben beschriebenen Varian¬ te anwendet, indem man die aufeinanderfolgenden Ausgangs¬ kapiilarenstücke zweier aufeinanderfolgender Felder ver¬ bindet, und diese Verbindungen so ausgestaltet, dass die Mäntel der zu verbindenden Ausgangskapiilarenstücke 5 dicht miteinander verschweisst werden, so dass also die

Lumen beider Ausgangskapiilarenstücke miteinander verbun¬ den sind, ohne dass sie nach aussen eine Öffnung aufwei¬ sen, ist die genannte Störung nur beim Produktionsstart vorhanden. o

Bei einer weiteren Verfahrensvariante wird das vordere Stirnseitenende jedes Ausgangskapiilarenscüc s (beispiels weise durch Wärmezufuhr und damit bewirkte Zuschmelzung) verschlossen. Auch beide Stirnseiten der Ausgangskapilla- 5 renstücke können bei Anwendung des Verfahrens verschlosse

1 werden. In diesen Fällen ist auch der beschriebene Druck unterschied zwischen den beiden Räumen 1 und 2 erforder¬ lich, gleichgültig ob die mit Verschlüssen versehenen Ausgangskapiilarenstücke pro Feld getrennt oder in der

5 oben beschriebenen Weise von Feld zu Feld hintereinander folgend miteinander verbunden durch die Schleuse transpo tiert werden.

Es ist nun weiterhin verfahrensgemäss möglich, sehr kurz o Ausgangskapiilarenstücke mit beidseitigem Verschluss den Verfahrensschritten 2 bis 6 zuzuführen, wobei diese kur¬ zen, verschlossenen Ausgangskapiilarenstücke vor dem Pas sieren der Schleuse hintereinanderliegenden kettenförmig verbunden sind (beispielsweise wieder durch Aneinander- 5 schweissen) . Es laufen dann praktisch endlose Ausgangs¬ kapillaren mit aufeinanderfolgender Abschottung als Feld nebeneinanderliegend in die Schleuse und die nachfolgen¬ den Verfahrensschritte ein. Damit entstehen Endprodukt¬ kapillaren ebenfalls mit Abschottung, allerdings mit o grösseren Abschottu gsa ständen als die der Ausgangska¬ pillaren.

Im Extremfall können in dem genannten Sinne Hohlkugeln (z.B. die sogenannten Microspheres aus Glas) aneinander- 5 geschweisst werden und in Form eines perlenkettenförmi¬ gen Stranges in die Druckschleuse (vorzugsweise wiederum als Feld in mehreren Strängen nebeneinanderliegend) ein¬ geführt werden. Es ist auch möglich, Ausgangskapillaren mit echter Verschottung zu bilden und als Feld den Ver- o fahrensschritten 3 bis 6 zuzuführen.

Die echte Verschottung ist an Ausgangskapillaren grösse¬ ren Durchmessers ausführbar, beispielsweise durch vorübe gehende Erweichung (durch Erhitzung) von vorbestimmten 5 Bezirken der Ausgangskapillaren und unmittelbar darauf

1 folgendem Verquetschen dieser Bezirke, so dass kissen- för ige Abschnürungen und damit Verschlüsse des Äusgangs kapillarenlumens entstehen. Die dadurch bedingte Verfor¬ mung des Ausgangskapillaren-Querschnitts hat auf den be-

5 triebssicheren Erzeugungsvorgang der Endproduktkapillare nach dem vorliegenden Verfahren geringen Ξinfluss; ein weiterer Vorteil der Merkmale der vorliegenden Erfindung

Schliesslich soll darauf hingewiesen werden, dass im Sin o ne des Verfahrens auch andere Ausgangskapillaren als sol che mit spinntechnischer Herstellungsweise den Verfahren schritten 2 bis 6 zugeführt werden können beispiels Röhr chen, welche durch Wickeln oder Falzen von Folienstreife erzeugt sind. 5

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