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Patent Searching and Data


Title:
MANUFACTURING CELL COMPRISING A TOOL CARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/089073
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a manufacturing cell comprising a machine tool that has a tool carrier carrying at least one tool unit and has two adjacent workpiece paths oriented in a longitudinal direction, wherein the tool unit can be displaced relative to a machine bed of the machine tool at least in a transverse direction oriented normal to the longitudinal direction and in a vertical direction oriented normal to these two directions, wherein at least one workpiece carriage per workpiece path can be displaced in the longitudinal direction along the machine tool, and wherein the tool unit can be displaced in the longitudinal direction relative to the machine bed and/or relative to the workpiece carriages. The tool carrier overhangs or projects beyond the workpiece paths which each have a workpiece supply region of a workpiece supply section and a working region of the machine tool. The individual workpiece carriage can also be displaced in the longitudinal direction along the workpiece supply section. Furthermore, the workpiece supply section has at least one lowerable or tiltable stop device per workpiece path. The present invention provides a manufacturing cell having a high output rate and high degree of flexibility.

Inventors:
ZIMMER MARTIN (DE)
ZIMMER GÜNTHER (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/000271
Publication Date:
May 14, 2021
Filing Date:
November 08, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ZIMMER MARTIN (DE)
ZIMMER GUENTHER (DE)
International Classes:
B23Q1/01; B23Q16/00; B23Q39/02; B23Q39/04
Foreign References:
DE10214554A12003-10-30
EP1810803A12007-07-25
EP0835720A11998-04-15
FR3056932A12018-04-06
Attorney, Agent or Firm:
ZÜRN & THAMER (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Fertigungszelle (10) mit einer, einen mindestens eine Werk- zeugeinheit (101; 102; 103) tragenden Werkzeugträger (91) auf- weisenden und zwei nebeneinander liegende, in einer Längsrich- tung (5) orientierte Werkstückbahnen (11, 12) umfassenden Werkzeugmaschine (61), wobei die Werkzeugeinheit (101; 102; 103) relativ zu einem Maschinenbett (64) der Werkzeugma- schine (61) zumindest in einer normal zur Längsrichtung (5) orientierten Querrichtung (6) und in einer normal zu diesen beiden Richtungen (5, 6) orientierten Höhenrichtung (7) ver- fahrbar ist, wobei pro Werkstückbahn (11, 12) mindestens ein Werkstückwagen (114; 115; 116; 117) in der Längsrichtung (5) entlang der Werkzeugmaschine (61) verfahrbar ist und wobei die Werkzeugeinheit (101; 102; 103) in der Längsrichtung (5) rela- tiv zum Maschinenbett (64) und/oder relativ zu den Werkstück- wagen (114, 115; 116, 117) verfahrbar ist, dadurch gekenn- zeichnet ,

- dass der Werkzeugträger (91) die jeweils einen Werkstück- bereitstellungsbereich (22; 23) einer Werkstückbereit- stellung (21) und einen Arbeitsbereich (62; 63) der Werk- zeugmaschine (61) aufweisenden Werkstückbahnen (11, 12) überragt oder übergreift,

- dass der einzelne Werkstückwagen (114; 115; 116; 117) in der Längsrichtung (5) zusätzlich entlang der Werkstückbe- reitstellung (21) verfahrbar ist und

- dass die Werkstückbereitstellung (21) pro Werkstück- bahn (11; 12) mindestens eine absenkbare oder abkippbare Anschlagvorrichtung (52; 53) hat.

2. Fertigungszelle (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- net, dass beide Werkstückbereitstellungbereiche (22, 23) eine gemeinsame, absenkbare Querschubvorrichtung (41) aufweisen.

3. Fertigungszelle (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- net, dass zumindest der Werkstückwagen (114 - 117) einer Werk- stückbahn (11; 12) zwischen dem Maschinenbett (64) und dem Werkzeugträger (91) verfahrbar ist.

4. Fertigungszelle (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- net, dass der Werkzeugträger (91) als Werkzeugportal (91) aus- gebildet ist.

5. Fertigungszelle (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- net, dass der Werkstückwagen (114; 115; 116; 117) eine An- triebseinheit (125) und eine Greifeinheit (131) zum Greifen eines Werkstücks (1; 2) aufweist.

6. Fertigungszelle (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- net, dass in jedem Arbeitsbereich (62; 63) der Werkzeugma- schine (61) ein Werkstücktisch (65) mit Stützrollen (85) ange- ordnet ist.

7. Fertigungszelle (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich- net, dass zumindest eine Stützrolle (85) Teil einer Blocksau- gergruppe (71) mit höhenverstellbaren Saugelementen (76) ist. 8. Fertigungszelle (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich- net, dass die Blocksaugergruppe (71) in der Längsrichtung (5) verfahrbar ist.

9. Fertigungszelle (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- net, dass der Werkzeugträger (91) relativ zum Maschinen- bett (64) in der Längsrichtung (5) verfahrbar ist.

Description:
Fertigungszelle mit Werkzeugträger

Beschreibung :

Die Erfindung betrifft eine Fertigungszelle mit einer, einen mindestens eine Werkzeugeinheit tragenden Werkzeugträger auf- weisenden und zwei nebeneinander liegende, in einer Längsrich- tung orientierte Werkstückbahnen umfassenden Werkzeugmaschine, wobei die Werkzeugeinheit relativ zu einem Maschinenbett der Werkzeugmaschine zumindest in einer normal zur Längsrichtung orientierten Querrichtung und in einer normal zu diesen beiden Richtungen orientierten Höhenrichtung verfahrbar ist, wobei pro Werkstückbahn mindestens ein Werkstückwagen in der Längs- richtung entlang der Werkzeugmaschine verfahrbar ist und wobei die Werkzeugeinheit in der Längsrichtung relativ zum Maschi- nenbett und/oder relativ zu den Werkstückwagen verfahrbar ist. In der FR 3056 932 Al ist eine Fertigungszelle offenbart. In dieser werden zwei auf miteinander gekoppelten Wagen fi- xierte Werkstücke gleichzeitig mittels zweier an einem Portal angeordneten Werkzeugeinheiten bearbeitet.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, die Ausbringungsrate einer Fertigungszelle bei hoher Flexibi- lität zu erhöhen.

Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspru- ches gelöst. Dazu übergreift oder überragt der Werkzeugträger die jeweils einen Werkstückbereitstellungsbereich einer Werk- stückbereitstellung und einen Arbeitsbereich der Werkzeugma- schine aufweisenden Werkstückbahnen. Der einzelne Werkstückwa- gen ist in der Längsrichtung zusätzlich entlang der Werkstück- bereitstellung verfahrbar. Außerdem hat die Werkstückbereit- stellung pro Werkstückbahn mindestens eine absenkbare oder ab- kippbare Anschlagvorrichtung.

Die Fertigungszelle hat zwei parallel zueinander liegende Werkstückbahnen, entlang derer ein zu bearbeitendes Werkstück gefördert wird. Die Fördervorrichtungen beider Werkstückbahnen haben Werkstückwagen, die das zu bearbeitende Werkstück füh- ren. Diese Werkstückwagen sind unabhängig voneinander in der Längsrichtung der Fertigungszelle verfahrbar. Der Werkzeugträ- ger übergreift oder überragt beide Werkzeugbahnen, sodass die einzelne Werkzeugeinheit sowohl zur Bearbeitung eines Werk- stücks auf der ersten Werkstückbahn als auch zur Bearbeitung eines Werkstücks auf der zweiten Werkstückbahn einsetzbar ist. Die Bereitstellung eines zweiten Werkstücks und das Verfahren dieses zweiten Werkstücks in den Arbeitsbereich der Werkzeug- maschine kann während der Bearbeitung eines ersten Werkstücks erfolgen. Da die Bearbeitungsvorgänge an den einzelnen Werk- stücken unabhängig voneinander sind, kann auch bei einer Los- große eins eine hohe Ausbringungsrate erzielt werden.

Die Fertigungszelle kann für eine manuelle oder für eine auto- matische Werkstückbeschickung und Werkstückentnahme ausgebil- det sein. Sie kann im Materialfluss einzeln angeordnet sein o- der - bei einer verketteten Fertigung - in eine Fertigungsli- nie eingebunden sein. Eine derartige verkettete Fertigung kann starr oder flexibel ausgebildet sein. Hierbei kann die Ferti- gungszelle so ausgebildet sein, dass sie eine Komplettbearbei- tung des Werkstücks ohne Umspannung ermöglicht.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unter- ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung schematisch dar- gestellter Ausführungsformen .

Figur 1 Fertigungszelle; Figur 2 Werkstückbereitstellung; Figur 3 Querschubvorrichtung; Figur 4 Anschlags leiste; Figur 5 Werkstückwagen ; Figur 6 Werkzeugmaschine; Figur 7 Blocksaugergruppe ; Figur 8 Werkzeugportal ; Figur 9 Variante der Fertigungszelle. Die Figuren 1 - 8 zeigen eine Fertigungszelle (10) und einige ihrer Baugruppen. Die dargestellte Fertigungszelle (10) um- fasst eine Werkstückbereitstellung (21) und eine mit der Werk- stückbereitstellung (21) verkettete Werkzeugmaschine (61). Die einzelnen mittels der Werkzeugmaschine (61) zu bearbeitenden Werkstücke (1; 2) werden mittels einer Fördervorrichtung (111) von der Werkstückbereitstellung (21) zur Werkzeugmaschine (61) und zur Werkstückentnahme gefördert. Im Ausführungsbeispiel erfolgt die Werkstückentnahme nach der Bearbeitung in der Werkstückbereitstellung (21). Es ist aber auch denkbar, die jeweilige Werkstückentnahme räumlich getrennt von der Werk- stückbereitstellung (21) anzuordnen. Der Transport des Werk- Stücks (1; 2) von der Werkstückbereitstellung (21) zur Werk- zeugmaschine (61) erfolgt in einer ersten Förderrich- tung (112). Zur Entnahme wird das Werkstück (1; 2) in diesem Ausführungsbeispiel in einer entgegen dieser ersten Förder- richtung (112) gerichteten zweiten Förderrichtung (113) trans- portiert. Die Förderrichtungen (112, 113) sind in der Längs- richtung (5) der Fertigungszelle (10) orientiert.

Die Fertigungszelle (10) hat zwei Werkstückbahnen (11, 12). Diese liegen nebeneinander. Sie haben die gleiche Längsrich- tung (5). Jede der Werkstückbahnen (11; 12) hat einen Werk- stückbereitstellungbereich (22; 23) und einen Arbeitsbe- reich (62; 63). Der Arbeitsbereich (62; 63) ist hierbei in der Werkzeugmaschine (61) angeordnet. Der jeweilige Arbeitsbe- reich (62; 63) ist der z.B. quaderförmige Raumbereich, in dem das einzelne Werkstück (1; 2) mit der bearbeitenden Werkzeug- einheit (101 - 104) zusammenwirkt.

Die Werkstückbereitstellung (21), vgl. Figur 2, umfasst im Ausführungsbeispiel ein Bett (24), das zwei nebeneinanderlie- gende Tragrollenbahnen (25, 26), eine Querschubvorrich- tung (41) und zwei beispielsweise auf einer gemeinsamen An- schlagleiste (51) sitzende Anschlagvorrichtungen (52, 53) trägt. Das Bett (24) hat außenliegende Werkstückwagen-Füh- rungsschienen (28) und Leiterbahnen (29). Diese setzen sich am Maschinenbett (64) der Werkzeugmaschine (61) fort. Entlang der Werkstückwagen-Führungsscheinen (28) sind Werkstückwagen (114 - 117) der Fördervorrichtung (111) verfahrbar. Die Fördervor- richtung (111) umfasst im Ausführungsbeispiel pro Werkstück- bahn (11; 12) zwei Werkstückwagen (114, 115; 116, 117). Die Energieversorgung und Steuerung der selbstfahrenden Werkstück- wagen (114 - 117) erfolgt mittels der Leiterbahnen (29). Es ist auch denkbar, pro Werkstückbahn (11; 12) nur einen Werk- stückwagen (114; 115; 116; 117) einzusetzen. Die einzelne Tragrollenbahn (25; 26) umfasst mehrere quer zur Förderrichtung (112) und parallel zueinander liegende Tragrol- len (27). Diese können starr ausgebildet oder z.B. wälzgela- gert auf einer starren Achse angeordnet sein. Im Ausführungs- beispiel sind alle Tragrollen (27) identisch zueinander ausge- bildet. Die Breite der einzelnen Tragrolle (27) ist im Allge- meinen größer oder gleich der maximalen Breite eines zu bear- beitenden Werkstücks (1; 2) in der Querrichtung (6). Die Trag- rollen (27) überragen die seitlichen, in Längsrichtung (5) orientierten Tragrollenträger (31) in der Höhenrichtung (7).

In der Figur 3 ist eine Querschubvorrichtung (41) dargestellt. Im Ausführungsbeispiel hat diese einen in Querrichtung (6) verfahrbaren Rechen (42). Die Querschubvorrichtung (41) hat zwei im Bett (24) verankerte Querführungen (32), die jeweils einen relativ hierzu verfahrbaren Querschlitten (43) tragen. Der Hub der Querschlitten (43) in der Querrichtung (6) ist beispielsweise um 40 % größer als die Breite einer Tragrollen- bahn (25; 26) in dieser Richtung. Die beiden Querschlit- ten (43) sind beispielsweise synchron zueinander angetrieben. Auf jedem der Querschlitten (43) sitzt eine Hubvorrich- tung (44), die auf einen höhenverstellbaren, in Längsrich- tung (5) orientierten Zinkenträger (45) des Rechens (42) wirkt. Beide z.B. hydraulisch betätigten Hubvorrichtungen (44) sind hierbei gekoppelt, sodass der Zinkenträger (45) immer waagerecht steht. Aus dem Zinkenträger (45) ragen nach oben Zinken (46) heraus. Die Zinken (46) sind im Ausführungsbei- spiel zylindrische Zapfen. Bei montiertem und angehobenem Re- chen (42) stehen die Zinken (46) z.B. zwischen zwei Tragrol- len (27) einer Tragrollenbahn (25; 26). Die Hubvorrichtungen (44) sind so ausgebildet, dass bei ausgefahrenen Zinken (46) diese um 70 % des Hubes die Tragebene der Tragrollenbahn (25; 26) überragen. Bei abgesenkter Hubvorrichtung (44) sind die Zinken (46) unterhalb der Tragebene der Tragrollenbahn (25; 26) versenkt. Die die Oberseite der Tragrollenbahn (25; 26) tangierende Tragebene der Tragrollenbahn (25; 26) wird im Fol- genden auch als Förderebene der Fertigungszelle (10) bezeich- net. Anstatt eines Rechens (42) kann die Querschubvorrich- tung (41) auch einen Schwenkhebel, einen Schubkeil, etc. auf- weisen.

Die Figur 4 zeigt eine Anschlagleiste (51). Diese ist in der Querrichtung (6) orientiert und an dem der Werkzeugma- schine (61) zugewandten Ende der Werkstückbereitstellung (21) angeordnet. Die Anschlagleiste (51) hat einen Zapfenträ- ger (54), der zwei Anschlagvorrichtungen (52, 53) mit jeweils zwei Anschlagzapfen (55; 56) trägt. Jeder Anschlagzapfen (55; 56) ist mittels eines doppeltwirkenden Zylinders (57) zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Stellung verstell- bar. In der dargestellten ausgefahrenen Stellung überragen die Anschlagzapfen (55, 56) mit einer Höhe von 85 % ihres Verti- kalhubs die Förderebene. In der eingefahrenen Stellung liegen die Anschlagzapfen (55, 56) unterhalb der Förderebene. Die Hubverstellung der hydraulischen Zylinder (57) erfolgt z.B. gruppenweise pro Anschlagvorrichtung (52; 53).

In der Figur 5 ist ein Werkstückwagen (114; 115; 116; 117) dargestellt. Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Ferti- gungszelle (10) verfügt über vier gleichartige Werkstückwa- gen (114 - 117). Zwei dieser Werkstückwagen (114, 115) sind entlang der in der Förderrichtung (112) gesehenen rechten Seite der Fertigungszelle (10) geführt, die zwei anderen Werk- stückwagen (116, 117) sind entlang der linken Seite geführt.

Es können auch mehr oder weniger als die dargestellte Anzahl der Werkstückwagen (114 - 117) eingesetzt werden.

Der einzelne Werkstückwagen (114; 115; 116; 117) verfügt über eine Führungseinheit (121), eine Antriebseinheit (125) und eine Greifeinheit (131). Die genannten Einheiten (121, 125, 131) sind in einem Gehäuse (118) integriert. An der Außenseite des Gehäuses (118) ist im Ausführungsbeispiel eine Andockkupp- lung (141) angeordnet.

Die Führungseinheit (121) umfasst einen Kugelumlauf- schuh (122), der bei montiertem Werkstückwagen (114; 115; 116; 117) die Werkstückwagen-Führungsschiene (28) der Werkstückbe- reitstellung (21) und/oder die Werkstückwagen-Führungs- schiene (67) Werkzeugmaschine (61) umgreift. Die Werkstückwa- gen-Führungsschienen (28, 67) sind hierbei in der Längsrich- tung (5) orientiert auf dem Bett (24) der Werkstückbereitstel- lung (21) bzw. auf dem Maschinenbett (64) der Werkzeugma- schine (61) befestigt.

Die Antriebseinheit (125) verfügt über eine Energie- und Sig- nalversorgung (126). Diese liegt bei montiertem Werkstückwa- gen (114; 115; 116; 117) federbelastet an den Leiterbah- nen (29) des Betts (24) bzw. des Maschinenbetts (64) an. Ein im Werkstückwagen (114; 115; 116; 117) angeordneter An- triebsmotor treibt ein Antriebsrad (127) an, das bei montier- tem Werkstückwagen (114; 115; 116; 117) mit einer seitlich am Bett (24) bzw. am Maschinenbett (64) befestigten Zahn- Stange (33) kämmt.

Die Greifeinheit (131) ist oberhalb der Führungseinheit (121) angeordnet. Sie umfasst eine Parallelgreifvorrichtung (132) mit zwei relativ zueinander beweglichen Klemmbacken (133, 134). Im Ausführungsbeispiel sind beide Klemmbacken (133, 134) relativ zum Gehäuse (118) des Werkstückwagens (114; 115; 116; 117) verfahrbar. Die Öffnungs- und die Schließrichtung der Pa- rallelgreifvorrichtung (132) ist in der Höhenrichtung (7) ori- entiert. Auch eine Höhenverstellung der gesamten Greifein- heit (131) relativ zur Führungseinheit (121) ist denkbar.

Hierbei können auch beide Klemmbacken (133, 134) einzeln ange- trieben höhenverstellbar sein.

Die Greifeinheit (131) kann auch asymmetrisch ausgebildet sein. So kann beispielsweise die untere Klemmbacke (134) einen geringeren Hub aufweisen als die obere Klemmbacke (133).

Die Andockkup lung (141) hat beispielsweise einen ausfahrbaren Stößel (142) und einen Stecker (143). Der Stecker (143) kann zur Übertragung elektrischer Energie, von Daten und/oder von Medien z.B. Druckluft für pneumatische Funktionen eingesetzt werden. An die Andockkupplung (141) ist im Ausführungsbeispiel eine Blocksaugergruppe (71) der Werkzeugmaschine (61) ankup- pelbar. Der einzelne Werkstückwagen (114; 115; 116; 117) kann auch ohne die Andockkupplung (141) ausgebildet sein.

Die Figur 6 zeigt die Werkzeugmaschine (61) der Fertigungs- zelle (10). In dem Maschinenbett (64) sind zwei Werkstückti- sche (65) nebeneinander angeordnet. Die Trennfuge der beiden Werkstücktische (65) verläuft in der vertikalen Mittenlängs- ebene des Maschinenbetts (64). Jeder der Werkstücktische (65) umfasst mehrere Blocksaugergruppen (71). Die einzelnen Block- saugergruppen (71) sind in der Längsrichtung (5) verfahrbar im Maschinenbett (64) geführt. Das Maschinenbett (64) hat hierfür in der Längsrichtung (5) orientierte Blocksauger-Führungsbah- nen (66). Weiterhin kann im Maschinenbett (64) eine Spanab- fuhrvorrichtung angeordnet sein. In der Figur 7 ist eine Blocksaugergruppe (71) dargestellt. Alle Blocksaugergruppen (71) sind beispielsweise gleichartig aufgebaut. Die einzelne Blocksaugergruppe (71) hat einen Trag- balken (72) mit zwei Führungsgruppen (73) zur Führung entlang des Maschinenbetts (64). Die einzelne Führungsgruppe (73) hat zwei in der Längsrichtung (5) voneinander beabstandete Füh- rungsschuhe (74), zwischen denen eine hydraulisch oder pneuma- tisch lösbare Klemmvorrichtung (75) sitzt. Diese z.B. federbe- lastet schließende Klemmvorrichtung (75) sichert die Lage der Blocksaugergruppe (71) relativ zum Maschinenbett (64) in der Längsrichtung (5).

Der Tragbalken (72) ist in der Querrichtung (6) orientiert. Er trägt beispielsweise drei nebeneinander sitzende Saugele- mente (76). Diese haben eine annährend rechteckige Ansaugflä- che (77) mit vier Saugnäpfen (78). Die Saugelemente (76) sind im Ausführungsbeispiel einzeln höhenverstellbar ausgebildet. Sie können aber auch starr ausgebildet sein. Jedes Saugele- ment (76) und/oder jeder Saugnapf (78) ist einzeln mit Unter- drück ansteuerbar.

Am Tragbalken (72) ist eine Stützvorrichtung (81) angeordnet. Diese Stützvorrichtung (81) hat eine Hubvorrichtung (82), die einen zentralen Hubzylinder (83) und zwei Führungszylin- der (84) aufweist. Die Hubvorrichtung (82) trägt eine querlie- gende Stützrolle (85). Die Stützrolle (85) ist beispielsweise in einem U-förmigen Stützträger (86) drehbar gelagert. Auch eine starre Anordnung der einzelnen Stützrolle (85) ist denk- bar. Die Hubvorrichtung (82) ist derart ausgebildet, dass die parallel zur Förderebene liegende, die obenliegende Mantelli- nie der Stützrolle (85) tangierende Stützebene von einer un- terhalb der Ansaugfläche (77) liegenden Bereitschaftslage in eine oberhalb der Ansaugfläche (77) liegende Stützlage ver- stellbar ist.

An der Stirnseite des Tragbalkens (72) ist eine Tragbalken- kupplung (79) angeordnet. Diese ist beispielsweise komplemen- tär zur Andockkupplung (141) der Werkstückwagen (114 - 117) ausgebildet.

Unterhalb der Werkstückwagen-Führungsschienen (67) sind an der Außenseite des Maschinenbetts (64) Portalführungsschienen (68) angeordnet. Die Portalführungsschienen (68) führen einen Werk- zeugträger (91) in der Bauform eines Werkzeugportals (91), das im Ausführungsbeispiel drei Werkzeugeinheiten (101; 102; 103) trägt. Das Werkzeugportal (91) ist mittels einer hier nicht dargestellten Antriebsvorrichtung in der Längsrichtung (5) entlang des Maschinenbetts (64) verfahrbar. Die Antriebsvor- richtung des Werkzeugportals (91) kann beispielsweise so aus- gebildet sein wie die Antriebseinheit (125) der Werkstückwa- gen (114 - 117). Aber auch ein Antrieb mittels einer Kugelge- windetriebs, eines Rädergetriebes, etc. ist denkbar. Gegebe- nenfalls kann die jeweilige Position des Werkzeugportals (91) mittels einer Klemmvorrichtung gesichert sein. Das Werkzeug- portal (91) übergreift beide Werkstückbahnen (11, 12). Es steht hierbei im Ausführungsbeispiel außerhalb der Werkstück- wagen (114 - 117), sodass diese ungehindert innerhalb des Werkzeugportals (91) verfahren können. Die Figur 8 zeigt das Werkzeugportal (91). Das Werkzeugpor- tal (91) hat einen u-förmig ausgebildeten Portalträger (92).

An den freien Enden des Portalträgers (92) sind z.B. Kugelum- laufschuhe (93) angeordnet, die die Portalführungsschie- nen (68) umgreifen. Der obenliegende Zentralbalken (94) des Portalträgers (92) trägt die Werkzeugeinheiten (101 - 103). Hierfür hat der Zentralbalken (94) in Querrichtung (6) verlau- fende Trag- und Führungsschienen (95). Die Trag- und Führungs- schienen (95) sind an beiden in der Längsrichtung (5) zeigen- den Stirnseiten des Zentralbalkens (94) angeordnet. Jede der dargestellten Werkzeugeinheiten (101 - 103) ist auf diesen Trag- und Führungsschienen (95) mittels eines Kreuzschlit- tens (105) gelagert. Die einzelne Werkzeugeinheit (101 - 103) ist damit in Querrichtung (6) und in der normal zur Förder- ebene orientierten Höhenrichtung (7) verfahrbar. Jede der Werkzeugeinheiten (101 - 103) kann zusätzlich relativ zum Werkzeugportal (91) in der Längsrichtung (5) verfahrber ausge- bildet sein. Alle Werkzeugeinheiten (101 - 103) können Werk- stücke (1; 2) auf beiden Werkstückbahnen (11, 12) bearbeiten.

Der Werkzeugträger (91) kann auch L-förmig ausgebildet sein.

Er ist dann einseitig am Maschinenbett (64) z.B. verfahrbar gelagert und überragt auskragend beide Werkstückbahnen (11, 12). Bei einer derartigen Ausführungsform verfahren die Werk- stückwagen (114, 115; 116, 117)) mindestens einer Werkstück- bahn (11; 12) zwischen dem Maschinenbett (64) und dem Werk- zeugträger (91). Die im Ausführungsbeispiel dargestellten Werkzeugeinhei- ten (101 - 103) sind ein 5-Achs-Kopf (101), ein Bohraggre- gat (102) und ein Verleimaggregat (103). Der 5-Achs-Kopf (101) trägt im Ausführungsbeispiel einen angetriebenen Scheibenfrä- ser (106), der um eine waagerecht liegende Schwenkachse (107) schwenkbar ist. Weiterhin ist diese Einheit um eine Verti- kalachse (108) schwenkbar oder drehbar.

Das Bohraggregat (102) hat mehrere Bohr- uns Fräswerk- zeuge (109), die beispielsweise einzeln in Eingriff mit dem Werkstück bringbar sind. Das Bohraggregat (102) ist beispiels- weise um eine vertikale Achse schwenkbar ausgebildet.

Auf der dem 5-Achs-Kopf (101) und dem Bohraggregat (102) abge- wandten Seite des Werkzeugportals (91) trägt dieses das Ver- leimaggregat (103). Mittels des Verleimaggregats (103) ist beispielsweise eine Werkstückbeschichtung auf das Werk- stück (1; 2) fügbar. Am Werkstückportal (91) ist weiterhin ein Kantenleimer (104) angeordnet. Hiermit können die Kanten des Werkstücks (1; 2) beschichtet werden.

In der Fertigungszelle (10) ist beispielsweise zunächst in der Werkstückbereitstellung (21) kein Werkstück (1; 2) bereitge- stellt. Mindestens zwei Werkstückwagen (114, 115; 116, 117) stehen einseitig im Bereich der Werkstückbereitstellung (21). Die Greifeinheiten (131) dieser Werkstückwagen (114, 115; 116, 117) sind geöffnet. Der Rechen (42) der Querschubvorrich- tung (41) ist abgesenkt. Ein erstes Werkstück (1; 2) wird z.B. mittels einer Hallenfördervorrichtung in der Werkstückbereit- stellung (21) abgelegt. Dieses erste Werkstück (1; 2) ist z.B. plattenförmig ausgebildet. Es besteht beispielsweise aus Holz, Kunststoff, Aluminium, Stahl, einem Verbundwerkstoff, etc. Das abgelegte Werkstück (1; 2) wird beim Ablegen z.B. nur grob orientiert. Beispielsweise kann die Werkstücklängsrichtung um 30 Grad von der Längsrichtung (5) der Fertigungszelle (10) ab- weichen . Nach dem Ablegen des ersten Werkstücks (1; 2) verfährt der Re- chen (42) in der Querrichtung (6) so weit, bis er auf der den Werkstückwagen (114, 115; 116, 117) abgewandten Seite des Werkstücks (1; 2) steht. Anschließend heben die Hubvorrichtun- gen (44) den Zinkenträger (45) und die Zinken (46) an, bis die Zinken (46) über die Förderebene herausragen. Nun kann der Re- chen (42) das erste Werkstück (1; 2) in Richtung der Greifein- heiten (131) der Werkstückwagen (114, 115; 116, 117) verschie- ben, bis das Werkstück (1; 2) zwischen den Klemmbacken (133, 134) liegt. Hierbei wird das Werkstück (1; 2) so ausgerichtet, das die in den Greifeinheiten (131) aufgenommene Werkstück- längsseite (3) in der Längsrichtung (5) der Fertigungs- zelle (10) orientiert ist. Auch eine manuelle Beschickung und/oder Ausrichtung des Werk- stücks (1; 2) ist denkbar. Hierbei wird das auf den Tragrol- len (27) abgelegte Werkstück (1; 2) vom Bediener zu den Werk- stückwagen (114, 115; 116, 117) der zur Bearbeitung vorgesehe- nen Werkstückbahn (11; 12) geschoben.

Nach dem Schließen der Greifeinheiten (131) ziehen die Werk- stückwagen (114, 115; 116, 117) das Werkstück (1; 2) entlang der Tragrollen (27) in der Förderrichtung (112), bis das Werk- stück (1; 2) an mindestens einem Anschlagzapfen (55; 56) der Werkstückbahn (11; 12) anliegt. Es ist auch denkbar, dass beim Schließen der Greifeinheiten (131) das Werkstück (1; 2) von der Tragrollenbahn (25; 26) um einen geringen Betrag, z.B. we- niger als fünf Millimeter, abgehoben wird. Beispielsweise liegt es dann parallel zur Förderebene. Aus der Werkstücklage an der Anschlagvorrichtung (52; 53) und der Lage der Werk- stückwagen (114, 115; 116, 117) relativ zum Bett (24) in der Längsrichtung (5) kann die Lage des Werkstücks (1; 2) relativ zu den Werkstückwagen (114, 115; 116, 117) ermittelt werden. In der Werkzeugmaschine (61) werden beispielsweise mittels freier Werkstückwagen (114, 115; 116, 117) oder mittels Ein- stellwagen die Lage der Blocksaugergruppen (71) in der Längs- richtung (5) eingestellt. Beim Einsatz von Einstellwagen sind diese beispielsweise so aufgebaut wie die Werkstückwagen (114 - 117), haben jedoch keine Greifeinheit (131). Zum Einstellen der einzelnen Blocksaugergruppe (71) koppelt ein Werkstückwa- gen (114; 115; 116; 117) mittels der Andockkupplung (141) mit einer Blocksaugergruppe (71). Die Klemmung der Blocksauger- gruppe (71) an der Blocksauger-Führungsbahn (66) wird gelöst und der Werkstückwagen (114; 115; 116; 117) verfährt die Blocksaugergruppe (71) werkstückspezifisch in die gewünschte Position. Weiterhin werden diejenigen Saugelemente (76) abge- senkt, die in dem zu bearbeitenden Bereich des Werkstücks (1; 2) liegen. Damit wird beispielsweise eine Beschädigung der Blocksaugergruppe (71) während einer spanabhebenden Bearbei- tung des Werkstücks (1; 2) verhindert. Anschließend wird der Werkstückwagen (114; 115; 116; 117) von der Blocksauger- gruppe (71) abgekoppelt und die Klemmvorrichtung (75) der Blocksaugergruppe (71) am Maschinenbett (64) aktiviert.

Die Einstellung der Blocksaugergruppen (71) kann auch mittels den das Werkstück (1; 2) fördernden Werkstückwagen (114, 115; 116, 117) erfolgen. Hierzu wird beispielsweise nach dem Able- gen des Werkstücks (1; 2) auf den Stützrollen (85) die Grei- feinheit (131) eines Werkstückwagens (114; 115; 116; 117) ge- öffnet, während mindestens ein anderer Werkstückwagen (115; 114; 117; 116) das Werkstück (1; 2) hält. Mittels des freien Werkstückwagens (114; 115; 116; 117) kann nun eine oder können mehrere der Blocksaugergruppen (71) eingestellt werden. Nach erneutem Klemmen des Werkstücks (1; 2) mittels dieses Werk- stückwagens (114; 115; 116; 117) kann ein anderer Werkstückwa- gen (115; 114; 117; 116) zum Einstellen weiterer Blocksauger- gruppen (71) eingesetzt werden. Die Blocksaugergruppen (71) können auch relativ zum Maschinen- bett (64) einzeln verfahrbar sein. Hierzu verfügt beispiels- weise jede Blocksaugergruppe (71) über eine Antriebseinheit, die z.B. an einer maschinenbettseitigen Zahnstange abwälzt.

Bei einer derartigen Ausführungsform können die Andockkupplun- gen (141) der Werkstückwagen (114; 115; 116; 117) und die Tragbalkenkupplungen (79) der Blocksaugergruppen (71) entfal- len. Beispielsweise erfolgt das Einstellen der Blocksauger- gruppen (71) in der Längsrichtung (5) werkstückspezifisch wäh- rend des Ausrichtens des zu bearbeitenden Werkstücks (1; 2) in der Werkstückbereitstellung (21).

Nach dem Absenken der Anschlagzapfen (55; 56) der ersten Werk- stückbahn (11; 12) verfahren die Werkstückwagen (114, 115;

116, 117) das erste Werkstück (1; 2) weiter in der Förderrich- tung (112) zur Werkzeugmaschine (61). Hier werden die Werk- stückwagen (114, 115; 116, 117) angehalten, sodass das Werk- stück (1; 2) auf den Stützrollen (85) an der vorgesehenen Po- sition im jeweiligen Arbeitsbereich (62; 63) der Werkzeugma- schine (61) liegt. Anschließend werden beispielsweise die vor- gesehenen Saugelemente (76) angehoben und/oder die Stützrol- len (85) abgesenkt, bis das Werkstück (1; 2) auf den vorgese- henen Saugelementen (76) aufliegt. Die Stützrollen (85) werden weiter abgesenkt, bis sie unterhalb des Arbeitsbereichs (62; 63) der Werkzeugeinheiten (101 - 103) stehen.

Es ist auch denkbar, nach der Positionierung der Werkstückwa- gen (114, 115; 116, 117) die Stützrollen (85) anzuheben, so- dass nach einem Öffnen der Greifelemente (131) das jeweilige Werkstück (1; 2) auf den Stützrollen (85) liegt. Anschließend werden die Stützrollen (85) mittels der Stützrollen-Hubvor- richtungen (82) abgesenkt, bis sie unterhalb der Stützebene stehen. Hierbei wird das Werkstück (1; 2) auf den Saugelemen- ten (76) abgelegt. Die z.B. höhenverstellbaren Greifeinhei- ten (131) können hierbei weiterhin das Werkstück (1; 2) hal- ten .

Mittels einer Vakuumpumpe, die auf die vom Werkstück (1; 2) verdeckten und am Werkstück (1; 2) anliegenden Saugnäpfe (78) wirkt, wird das erste Werkstück (1; 2) in der Bearbeitungspo- sition fixiert. Hierbei werden beispielsweise mit zunehmenden Unterdrück die Hubvorrichtungen der Greifeinheiten (131) abge- senkt. Nach dem Fixieren des Werkstücks (1; 2) mittels der Saugelemente (76) können die Greifeinheiten (131) gegebenen- falls vom Werkstück (1; 2) gelöst werden. Das Werkstück (1; 2) kann nun mittels der Werkzeugeinheiten (101 - 103) und des Kantenleimers (104) bearbeitet werden. Hierbei können zur Be- arbeitung eines Werkstücks (1; 2) beispielsweise alle am Werk- zeugportal (91) angeordneten Werkzeugeinheiten (101 - 103) und der Kantenleimer (104) eingesetzt werden. Beispielsweise ist es denkbar, das Werkstück (1; 2) in einer Aufspannung komplett zu bearbeiten.

Während der Bearbeitung des ersten Werkstücks (1; 2) kann ein zweites Werkstück (2; 1) bereitgestellt werden. Hierfür werden die Werkstückwagen (116, 117; 114, 115) der zweiten Werkstück- bahn (12; 11) eingesetzt. Die Bereitstellung des zweiten Werk- stücks (2; 1) erfolgt, wie oben im Zusammenhang mit dem ersten Werkstück (1; 2) beschrieben. Das zweite Werkstück (2; 1) kann bereits während der Bearbeitung des ersten Werkstücks (1; 2) in den Arbeitsbereich (63; 62) verfahren werden. Auch ein an- derer Ablauf der Bereitstellung und der Bearbeitung der Werk- stücke (1; 2) ist denkbar. Nach der Bearbeitung des ersten Werkstücks (1; 2) wird die Va- kuumpumpe beispielsweise abgeschaltet und der Druck an den An- saugflächen (77) auf den Umgebungsdruck erhöht. Die Greifele- mente (131) greifen das Werkstück (1; 2) oder halten weiterhin das gegriffene Werkstück (1; 2). Die Stützrollen (85) werden angehoben und/oder die Saugelemente (76) werden abgesenkt, bis die Stützebene oberhalb der Saugelemente (76) liegt. Die Werk- stückwagen (114, 115; 116,117) verfahren das bearbeitete Werk- stück (1; 2) beispielsweise in der zweiten Förderrich- tung (113) zur Werkstückentnahme, die im Ausführungsbeispiel im Werkstückbereitstellungsbereich (22; 23) erfolgt. Es ist auch denkbar, das bearbeitete Werkstück (1; 2) in der ersten Förderrichtung (112) weiter z.B. zu einer weiteren Fertigungs- zelle zu fördern.

Bei Anordnung der Fertigungszelle (10) in einer verketten Fer- tigung ist es denkbar, die Greifeinheiten (131) während der gesamten Bearbeitung am Werkstück (1; 2) zu halten. Damit kann eine erneute Positionierung des Werkstücks in einer nachfol- genden Fertigungszelle (10) entfallen.

Das erste Werkstück (1) und das zweite Werkstück (2) können auch parallel zueinander bearbeitet werden. Beispielsweise bei identischen Arbeitsgängen kann das Werkstückportal (91) zwei gleich ausgebildete Werkzeugeinheiten (101, 101; 102, 102;

103, 103) aufweisen. Auch ist es denkbar, dass beispielsweise an einem Werkstück (1; 2) eine Fräsbearbeitung durchgeführt wird, während am anderen Werkstück (2; 1) eine Bohreinheit z.B. intermittierend eingesetzt wird.

Das zu bearbeitende Werkstück (1; 2) kann auch breiter als eine einzelne Werkstückbahn (11; 12) sein. Beispielsweise ragt es dann in die andere Werkstückbahn (12; 11) hinein. Die Bear- beitung eines derartigen Werkstücks (1; 2) erfolgt, wie oben beschrieben. Das nachfolgende Werkstück (2; 1) wird in diesem Fall erst dann in den Arbeitsbereich (62; 63) verfahren, wenn das vorhergehende Werkstück (1; 2) beide Arbeitsbereiche (62; 63) verlassen hat.

Die Figur 9 zeigt eine Variante einer Fertigungszelle (10). Diese hat wie die in den Figuren 1 - 8 dargestellte Ferti- gungszelle (10) zwei Werkstückbahnen (11, 12). Die Werkstück- bereitstellung (21) ist beispielsweise identisch aufgebaut, wie im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel be- schrieben .

Die Werkstückwagen (114 - 117) können mit Greifeinheiten (131) ausgerüstet sein, deren untere Klemmbacke (134) relativ zum Gehäuse (118) ortsfest angeordnet ist. Die Klemmebene dieser unteren Klemmbacke (134) liegt beispielsweise in der Förder- ebene. Die obere Klemmbacke (133) ist relativ zu dieser unte- ren Klemmbacke (134) einstellbar. Die Werkzeugmaschine (61) dieses Ausführungsbeispiels hat ei- nen feststehenden Werkzeugträger (91) in der Bauform eines Werkzeugportals (91), das die Werkzeugeinheiten (101, 102) trägt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel kann der Werkzeug- träger (91) L-förmig ausgebildet sein. Der Werkstücktisch (65) besteht aus Stützrollen (85), die parallel zueinander in der Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind. Die oben- liegende Tangentialebene der Stützrollen (85) fällt beispiels- weise mit der Förderebene zusammen. Senkrecht unterhalb der aktiven Werkzeuge der Werkzeugeinheiten (101, 102) ist z.B. eine Lücke zwischen den Stützrollen (85). Auch in diesem Aus- führungsbeispiel können sowohl die Tragrollen (27) als auch die Stützrollen (85) starr oder drehbar ausgebildet sein. Die Bereitstellung der Werkstücke (1, 2) erfolgt, wie oben be- schrieben. Das von den Werkstückwagen (114, 115; 116, 117) aufgenommene Werkstück (1; 2) wird beispielsweise entlang der Förderebene in der Förderrichtung (112) in die Werkzeugma- schine (61) gefördert. Während der Bearbeitung liegt das Werk- stück (1; 2) auf den Stützrollen (85) auf. Die Werkzeugeinhei- ten (101, 102) verfahren auch in diesem Ausführungsbeispiel zumindest in der Querrichtung (6), in der Höhenrichtung (7) und in der Längsrichtung (5) relativ zum Werkstück (1; 2). Für die Relativbewegung in der Längsrichtung (5) ist das Werk- stück (1; 2) mittels der Werkstückwagen (114, 115; 116, 117) relativ zum Maschinenbett (64) verfahrbar.

In diesem Ausführungsbeispiel können zwei auf den nebeneinan- derliegenden Werkstückbahnen (11, 12) liegende Werkstücke (1, 2) zeitlich parallel zueinander mit unterschiedlichen Arbeits- gängen bearbeitet werden.

Das Fördern der bearbeiteten Werkstücke (1, 2) erfolgt, wie oben beschrieben. Gegebenenfalls kann in der Werkstückbereit- stellung (21) ein z.B. in einer ersten Aufspannung bearbeite- tes Werkstück (1; 2) mittels der Querschubvorrichtung (41) auf die jeweils andere Werkstückbahn (12; 11) verschoben werden, um dort mittels einer weiteren Werkzeugeinheit (102; 101) wei- terbearbeitet zu werden.

Auch Kombinationen der einzelnen Ausführungsbeispiele sind denkbar .

Bezugszeichenliste :

1 Werkstück, erstes Werkstück

2 Werkstück, zweites Werkstück

3 Werkstücklängsseite

5 Längsrichtung

6 Querrichtung

7 Höhenrichtung

10 Fertigungszelle

11 Werkstückbahn, erste Werkstückbahn

12 Werkstückbahn, zweite Werkstückbahn

21 Werkstückbereitstellung

22 Werkstückbereitstellungsbereich

23 Werkstückbereitstellungsbereich

24 Bett

25 Tragrollenbahn

26 Tragrollenbahn

27 Tragrollen

28 Werkstückwagen-Führungsschienen

29 Leiterbahnen

31 Tragrollenträger

32 Querführungen

33 Zahnstange

41 Querschubvorrichtung

42 Rechen

43 Querschlitten

44 Hubvorrichtung

45 Zinkenträger

46 Zinken 51 Anschlagleiste

52 Anschlagvorrichtung

53 Anschlagvorrichtung 54 Zapfenträger

55 Anschlagzapfen

56 Anschlagzapfen

57 Zylinder, doppeltwirkend 61 Werkzeugmaschine 62 Arbeitsbereich

63 Arbeitsbereich

64 Maschinenbett

65 Werkstücktische 66 Blocksauger-Führungsbahnen

67 Werkstückwagen-Führungsschienen

68 Portalführungsschienen

71 Blocksaugergruppe 72 Tragbalken

73 Führungsgruppen

74 Führungsschuhe

75 Klemmvorrichtung

76 Saugelemente 77 Ansaugfläche

78 Saugnapf

79 Tragbalkenkupplung

81 Stützvorrichtung 82 Hubvorrichtung

83 Hubzylinder

84 FührungsZylinder

85 Stützrolle

86 Stützträger 91 Werkzeugträger, Werkzeugportal

92 Portalträger

93 Kugelumlaufschuhe

94 Zentralbalken

95 Trag- und Führungsschienen

101 Werkzeugeinheit, 5-Achs-Kopf 102 Werkzeugeinheit, Bohraggregat 103 Werkzeugeinheit, Verleimaggregat

104 Kantenleimer

105 Kreuzschlitten

106 Scheibenfräser 107 Schwenkachse 108 Vertikalachse

109 Bohr- und Fräswerkzeuge

111 Fördervorrichtung 112 Förderrichtung, erste Förderrichtung 113 zweite Förderrichtung

114 Werkstückwagen

115 Werkstückwagen

116 Werkstückwagen 117 Werkstückwagen 118 Gehäuse

121 Führungseinheit

122 Kugelumlaufschuh 125 Antriebseinheit

126 Energie- und Signalversorgung 127 Antriebsräder

131 Greifeinheit 132 ParallelgreifVorrichtung

133 Klemmbacke, oben

134 Klemmbacke, unten

141 Andockkupplung

142 Stößel

143 Stecker