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Patent Searching and Data


Title:
MASSAGE GLOVE FOR HAIRDRESSING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/170146
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a glove (10) for hairdressing, comprising a water-tight sleeve (20) in which a plurality of finger tubes (21, 22, 23, 24, 25) are designed, wherein a surface (32) is designed on the outer side of the water-tight sleeve (20) so that it is suitable for contact with the surface (32) of a person's head in a manner experienced as comfortable.

Inventors:
MATZEL MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/056845
Publication Date:
October 23, 2014
Filing Date:
April 04, 2014
Export Citation:
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Assignee:
MATZEL MANFRED (DE)
International Classes:
A41D19/00
Foreign References:
GB2035052A1980-06-18
DE29802342U11998-06-18
FR2598064A11987-11-06
EP0156688A11985-10-02
Attorney, Agent or Firm:
VORBERG, Jens (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Handschuh (10) für den Friseurbedarf, umfassend eine wasserdichte Hülle (20), in der mehrere Fingerschläuche (21; 22; 23;24; 25) ausbildet sind, wobei eine Oberfläche (32) auf der äußeren Seite der wasserdichten Hülle (20) so ausgebildet ist, dass sie sich für eine als angenehm empfundene Berührung der Oberfläche (32) mit dem Kopf eines Menschen eignet.

2. Handschuh nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass die als angenehm empfundene Berührung der Oberfläche (32) mit dem Kopf eines Menschen wenigstens durch Massagestrukturen an der Oberfläche (32) erreicht wird .

3. Handschuh nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberfläche (32) mehrere Erhebungen (31; 3Γ) ausgeformt sind.

4. Handschuh nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (31; 3Γ) die Form von Noppen haben.

5. Handschuh nach einem oder beiden der Ansprüche 3 und 4,

dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (31; 3Γ) einen polygonalen oder runden, insbesondere einen kreisrunden Querschnitt haben.

6. Handschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Erhebungen (31; 3Γ) in der Größenordnung von 0,15mm bis 10mm, vorzugsweise zwischen 0,15mm bis 8mm, weiter bevorzugt zwischen 1mm und 5mm liegt.

7. Handschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Erhebungen (31; 3Γ) im Querschnitt in der Größenordnung von 0,5mm bis 10mm, vorzugsweise zwischen 0,5mm und 8mm, weiter bevorzugt zwischen 1mm und 5mm liegt.

8. Handschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (32) aus einem textilen Gewebe besteht, in welchem die Massagestrukturen ausgebildet sind.

9. Handschuh nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass die Massagestrukturen durch herausstehende Fasern und/oder Fäden, Knoten und/oder Schlaufen ausgebildet sind.

10. Handschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die als angenehm empfundene Berührung der Oberfläche (32) mit dem Kopf eines Menschen wenigstens durch das Material der Oberfläche (32) erreicht wird .

11. Handschuh nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (32) aus einem Material besteht, das in Kontakt zu menschlichen Haaren eine geringe Reibung erzeugt.

12. Handschuh nach einem oder beiden der Ansprüche 10 und 11,

dadurch gekennzeichnet, dass das Material ein elastischer Kunststoff, insbesondere aus der Gruppe Latex, Nitril und PVC ist.

13. Handschuh nach einem oder beiden der Ansprüche 10 und 11,

dadurch gekennzeichnet, dass das Material eine Naturfaser, insbesondere aus der Gruppe Baumwolle, Sisal, Leinen und Flachs ist.

14. Handschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (32) durch die Außenfläche der wasserdichten Hülle (20) selbst ausgebildet ist.

15. Handschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (31) durch eine Kontakthülle (30) ausgebildet ist, die fest oder lösbar auf der wasserdichten Hülle (20) angebracht ist.

Handschuh nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakthülle (30) wasserdurchlässig ist.

Description:
Massagehandschuh für den Friseurbedarf

Beschreibung :

Die Erfindung betrifft einen Handschuh für den Friseurbedarf, umfassend eine wasserdichte Hülle, in der mehrere Fingerschläuche ausbildet sind. Derartige Handschuhe werden von Friseuren bzw. Friseusen bei der Arbeit getragen, um die Hände beispielsweise beim Waschen von Haaren vor einer schädlichen Wirkung von Stoffen in dabei verwendeten bzw. heraus zu spülenden Haarreini- gungs-, Haarfärbe- und Haarpflegemitteln zu schützen. Das Material der Handschuhe sollte somit undurchlässig für die betreffenden Stoffe sein, während für den Schutz gegen Hautaufweichungen durch andauernde Feuchtarbeit wasser- dichte Handschuhe ausreichend wären.

Bei derzeit für diesen Zweck angebotenen Handschuhen handelt es sich üblicherweise um Latex-, Nitril- oder PVC-Handschuhe. Dabei können die heute angebotenen Handschuhe eine glatte, aber auch eine leicht geriffelte Oberfläche haben. Diese Oberfläche kann ferner stumpf sein wie beim Latex- und Nitrilhandschuh, oder eher rutschig wie beim PVC-Handschuh.

Für den Friseurkunden sind die Oberflächen der beim Waschen der Haare verwendeten Handschuhe jedoch bisher wenig befriedigend . Neben dem reinen Waschvorgang wird üblicherweise auch eine mehr oder weniger intensive Kopfmassage durchgeführt, wobei eine Kopfwäsche mit der blanken Hand im Normalfall als angenehmer empfunden wird als eine Berührung mit einem Handschuh aus den oben genannten Materialien. Neben dem veränderten Hautgefühl empfinden manche Kunden auch ein Ziepen beim Einsatz von traditionellen Schutz- handschuhen, was das Erlebnis des Haare Waschens erheblich beeinträchtigen kann. Aus diesem Grund werden Handschuhe trotz der entgegen stehenden Vorschriften der Berufsgenossenschaft eher selten oder unter Umständen sogar gar nicht verwendet. Dies führt leider dazu, dass der Hautschutz für Mitarbeiter in Friseursalons deutlich hinter dem notwendigen Maß zurückbleibt. Da Kunden das Gefühl, mit einem Handschuh den Kopf gewaschen zu bekommen, teilweise unangenehm empfinden und daher Rückfragen stellen bzw. um eine Kopfwäsche ohne Handschuh bitten, wird der Mitarbeiter zusätzlich verunsichert und die Hemmschwelle zur Benutzung von Handschuhen steigt noch weiter an.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Handschuh für den Friseurbedarf bereitzustellen, welcher die Haut eines den Handschuh tragenden Mitarbeiters verlässlich schützt, wobei die Gründe für ein Nichtragen des Handschuhs auf Seiten des Friseurkunden jedoch verringert werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Handschuh gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Handschuhs ergeben sich aus den Unteransprüchen 2-16. Erfindungsgemäß wird ein Handschuh für den Friseurbedarf bereitgestellt, welcher eine wasserdichte Hülle umfasst, in der mehrere Fingerschläuche ausbildet sind . Es handelt sich somit um einen Fingerhandschuh, dessen Fingerschläuche über die Finger einer Hand gezogen werden können. Dabei ist diese Hülle des Handschuhs wasserdicht, so dass die Hand eines Nutzers wenigstens gegen Feuchte von außen geschützt ist. Eine Oberfläche auf der äußeren Seite dieser Hülle ist ferner so ausgebildet, dass sie sich für eine als angenehm empfundene Berührung der Oberfläche mit dem Kopf eines Menschen eignet. Hierzu kann diese Oberfläche auf unterschiedliche Arten ausgestaltet sein und verringert so die Gründe für ein Nichtragen des Handschuhs auf Seiten des Friseurkunden, da die- ser die Berührung mit der Oberfläche nicht mehr als unangenehm empfindet.

In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die als angenehm empfundene Berührung der Oberfläche mit dem Kopf eines Menschen wenigstens durch Massagestrukturen an der Oberfläche erreicht wird . Als derartige Massagestrukturen können beispielsweise auf der Oberfläche mehrere Erhebungen ausgeformt sind . Insbesondere können diese Erhebungen die Form von Noppen haben, sie können jedoch auch auf beliebige andere Arten ausgebildet sein, solange sie eine Art Massagefunktion erfüllen. Dies bedeutet, dass zumindest lokal ein Druck auf den Kopf des Kunden ausgeübt werden kann, wie er mit einer glatten Oberfläche nicht möglich wäre. Durch diese Massagefunktion wird das Wascherlebnis mit dem Handschuh für den Kunden angenehm. Aufgrund beispielsweise einer genoppten Oberfläche kann der Handschuh eine sehr angenehme und durchblutungsfördernde Wirkung auf der Kopfhaut des Kunden erzielen. Da die Auflagefläche durch die Noppenstruktur vergleichbar ge- ring ist, entsteht bei dem Kunden auch ein geringeres Gefühl des Haareziepens. Mit Massagestrukturen wird der Waschhandschuh zu einem Handwerkzeug, welches zur sanften Durchblutungsförderung der Kopfhaut und der Einarbeitung von Wirkstoffen geeignet ist. Damit ist der Handschuh kein bloßes Mittel zum Schutz des Mitarbeiters mehr, sondern kann als Handwerkzeug eingesetzt werden, wel- ches zum Wellnesserlebnis für den Kunden beiträgt.

Die Erhebungen oder Noppen können dabei relativ hart oder weich ausgestaltet sein. Während harte Erhebungen bei Druck auf den Kopf des Friseurkunden kaum nachgeben, lassen sich weiche Erhebungen zusammen drücken und/oder biegen. Die Erhebungen können ferner durch unterschiedliche, d .h. über die Oberfläche variierende Härtegrade und Arten von Strukturen gekennzeichnet sein. So können in unterschiedlichen Bereichen des Handschuhs unterschiedliche Massageeffekte erreicht werden. Dabei können die Erhebungen einen polygonalen oder runden, insbesondere einen kreisrunden Querschnitt haben und regelmäßig oder unregelmäßig auf der Oberfläche verteilt sein. Beispielsweise kann in kritischen Bereichen eine größere Dichte an Erhebungen auf der Oberfläche vorgesehen werden als in anderen Bereichen. Insbesondere kann es sich dabei als zweckmäßig erweisen, Massage- strukturen nur im Bereich der Finger und/oder nur auf einer Unterseite des Handschuhs bereitzustellen. Die Oberseite des Handschuhs könnte dagegen frei von Massagestrukturen bleiben, da diese dort ohnehin keinen Kontakt zum Kopf eines Kunden haben, jedoch zu unerwünschten Verhakungen mit den Haaren des Kunden führen könnten, was wiederum zu verstärktem Ziepen führen kann.

Die Höhe der Erhebungen kann in der Größenordnung von 0,15mm bis 10mm liegen, während ihre Breite im Querschnitt in der Größenordnung von 0,5mm bis 10mm liegen kann. Vorzugsweise liegt die Höhe in der Größenordnung von 0,15mm bis 8mm, insbesondere zwischen 1mm und 5mm. Ähnliches gilt für die Breite der Erhebungen, die vorzugsweise in der Größenordnung von 0,5mm bis 8mm, insbesondere zwischen 1mm und 5mm liegt. Dabei können die Erhebun- gen direkt einstückig aus dem Material der Oberfläche ausgeformt sein, oder beispielsweise durch Klebung an der Oberfläche angebracht sein.

Ferner können die Erhebungen aus einem anderen Material bestehen als der Rest der Oberfläche. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn ein Material sich gut für die Ausformung einer Oberfläche eignet, jedoch als angenehme Massagestruktur eher ungeeignet ist.

In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht die Oberfläche aus einem textilen Gewebe, in welchem die Massagestrukturen ausgebildet sind . Das textile Gewebe kann ein manuell oder maschinell gefertigtes Erzeugnis bzw. Flächengebilde aus beliebig verkreuzten Fadensystemen sein. Aber auch Florgewebe oder beispielsweise Filze fallen im Sinne dieser Erfindung unter den Begriff „Gewebe", also jegliche Flächengebilde, bei denen eine Fläche aus miteinander ver- bundenen Fasern und/oder Fäden gebildet wird .

Dabei können die Massagestrukturen beispielsweise durch herausstehende Fasern und/oder Fäden, Knoten und/oder Schlaufen in dem textilen Gewebe ausgebildet sein. Sie stehen so aus der Grundfläche der Gewebefläche heraus, dass sie beim Haare Waschen vorrangig Kontakt mit dem Kopf des Kunden haben und so durch ihre Ausformung und Verteilung eine Massagefunktion erfüllen können.

Alternativ oder ergänzend zur Ausbildung von Massagestrukturen, um die Oberfläche für eine Berührung mit dem Kopf eines Menschen als angenehm auszuge- stalten, kann eine als angenehm empfundene Berührung der Oberfläche mit dem Kopf eines Menschen auch wenigstens durch das Material der Oberfläche erreicht werden. Beispielsweise kann das Material dabei so gewählt werden, dass es in Kontakt zu menschlichen Haaren eine geringe Reibung erzeugt, um so insbesondere ein verstärktes Hängenbleiben von Haaren an dem Handschuh und so ein Ziepen zu verhindern. Dabei kann das Material auch ein elastischer Kunststoff, insbesondere aus der Gruppe Latex, Nitril und PVC sein, dessen Oberflächeneigenschaften jedoch unter Umständen gegenüber herkömmlichen Handschuhen aus diesen Materialen verändert wurden. Vorteilhaft könnte es ferner sein, dass das Material der Oberfläche eine Naturfaser, insbesondere aus der Gruppe Baumwolle, tierische Wolle, Sisal, Leinen und Flachs ist. Auch andere geeignete Naturfasern könnten eingesetzt werden. Es können aber beispielsweise auch weiche Gewebe aus Kunststofffasern eingesetzt werden, die auf dem Kopf des Friseurkunden ein angenehmes Gefühl erzeugen. Die Auswahl des Materials für die Oberfläche, welche mit dem Kopf eines Friseurkunden in Kontakt kommt, kann geeignet mit entsprechend ausgeformten Massagestrukturen kombiniert werden oder die beiden Maßnahmen werden getrennt voneinander eingesetzt. Unabhängig von der Art der Maßnahmen zur Ausgestaltung einer sich nicht unangenehm anfühlenden Oberfläche kann diese Oberfläche durch die Außenfläche der wasserdichten Hülle selbst ausgebildet sein, oder die Oberfläche ist durch eine Kontakthülle ausgebildet ist, die fest oder lösbar auf der wasserdichten Hülle angebracht ist. Im ersten Fall handelt es sich um einen im Wesentlichen einlagi- gen Handschuh, bei dem die äußere Oberfläche der wasserdichten Hülle entsprechend ausgebildet ist. Auch ein solcher Handschuh könnte jedoch beispielsweise auf der Innenseite einen weiteren Innenhandschuh, eine Beschichtung, etc. aufweisen, um den Tragekomfort für den Nutzer zu erhöhen. Im zweiten Fall handelt es sich um einen wenigstens zweilagigen Handschuh, der auf der Innenseite eine wasserdichte Hülle umfasst, um den Nutzer vor Feuchte und Kontakt mit gesundheitsschädlichen Stoffen zu schützen. Auf dieser Hülle ist dann eine zweite Hülle angebracht, welche in Kontakt mit den Haaren des Friseurkunden kommt und entsprechend ausgebildet ist. Diese äußere Kontakthülle könnte dabei auch wasserdurchlässig sein, da die innen liegende Hülle die Hand bereits vor Feuchtigkeit von außen schützt. Sofern das Material der Außenhülle nicht wasserdicht ist und somit ein Innenhandschuh zu verwenden ist, kann jedoch vorgesehen sein, dass das Material des Außenhandschuhs möglichst wenig Wasser aufnimmt.

Der Handschuh insgesamt sollte das Hautgefühl möglichst nur geringfügig beeinträchtigen, damit der Friseur beispielsweise die Wassertemperatur nach wie vor gut spüren kann. Dazu ist der Handschuh vorzugsweise so elastisch ausgeführt, dass er stets eng an der Haut anliegt. Ein eng anliegender Handschuh verbessert aber auch die Handhabung von Gegenständen. Ferner kann innerhalb des Handschuhs ein Teilbereich in Form einer Fläche vorgesehen sein, der aufgrund seiner Materialart und/oder Materialdicke so ausgestaltet ist, dass ein Friseur die Wassertemperatur in diesem Bereich gut spüren kann. Beispielsweise ist der Handschuh in diesem Bereich dünner, das Material hat einen geringeren Wärmeleitwiderstand und/oder der Handschuh liegt in diesem Bereich enger an als in ande- ren Bereichen. Es kann auch eine Aussparung innerhalb einer äußeren Kontakthülle vorgesehen sein, durch welche Wasser direkt auf eine darunter liegende, wasserdichte Hülle treffen kann. Um die Wassertemperatur zu prüfen, kann der Friseur dann seine Hand so unter einen Wasserhahn halten, dass Wasser durch das Fenster hindurchtritt.

Die äußere Kontakthülle kann dabei fest an der inneren wasserdichten Hülle angebracht sein, oder sie kann von dieser gelöst werden. Bei einer festen Verbindung kann es sich bei der inneren wasserdichten Hülle auch um eine Beschich- tung auf der Innenseite der Kontakthülle handeln. Eine solche Beschichtung ist ebenfalls als Hülle im Sinne dieser Erfindung anzusehen. Bei einer lösbaren Kontakthülle kann diese an der inneren wasserdichten Hülle temporär befestigt werden, was beispielsweise über Knöpfe, Klettverschlüsse, etc. erfolgen kann. Die Kontakthülle kann jedoch auch einfach über die wasserdichte Innenhülle gezogen werden, so dass zwei Handschuhteile übereinander getragen werden.

Eine lösbare Variante hätte den Vorteil, dass die äußere Kontakthülle bei Bedarf angebracht bzw. übergezogen, aber auch wieder entfernt werden kann. So wäre es beispielsweise möglich, die äußere Kontakthülle zum Haare waschen über die wasserdichte Hülle zu ziehen, um bei diesem Vorgang einen Schutz für die Hände bei gleichzeitig angenehmen Gefühl für den Friseurkunden zu erreichen. Für vorherige Arbeiten wie beispielsweise das Färben der Haare oder anschließende Arbeiten wie das Schneiden muss jedoch über der wasserdichten Hülle keine Kontakthülle getragen werden. So bleibt der Schutz für die Hände erhalten, auf eine speziell ausgebildete Kontakthülle kann jedoch unter Umständen verzichtet wer- den, wenn bei den betreffenden Tätigkeiten kein Kontakt mit dem Kopf eines Kunden stattfindet, der mit einem üblichen Handschuh als unangenehm empfunden wird .

Dabei muss die Kontakthülle die innere wasserdichte Hülle auch nicht vollständig umschließen, sondern sie kann auch so ausgeformt und über die wasserdichte Hülle ziehbar sein, dass sie nur bestimmte Bereiche der wasserdichten Hülle mit einer besonderen Oberflächenbeschaffenheit versieht. Wie zuvor erwähnt, kann es sich hierbei beispielsweise nur um bestimmte Bereiche der Finger und/oder die Unterseite des Handschuhs handeln. Mit der Erfindung lässt sich somit ein Handschuh bereitstellen, durch den Mitarbeiter im Friseurhandwerk wirksam gegen andauernde Feuchte der Hände und gesundheitsschädliche Stoffe insbesondere aus Haarreinigungs-, Haarfärbe- und Haarpflegemitteln geschützt werden können, wobei die Gründe für ein Nichtragen eines solchen Schutzhandschuhs auf Seiten des Friseurkunden erheblich verrin- gert sind. Die Berührung mit dem neuen Handschuh wird vielmehr als neutral, im günstigsten Fall sogar als sehr angenehm empfunden. Daher werden Kunden das Tragen des Handschuhs durch den Mitarbeiter nicht mehr ablehnen und auch nicht um ein Waschen der Haare ohne Handschuh bitten, sondern unter Umständen aufgrund einer angenehmen Massagewirkung sogar nach der Verwendung des Handschuhs fragen. Die vorliegende Erfindung wandelt so das unangenehme Gefühl beim Haare waschen in ein besonders angenehmes Erlebnis. Die Hemmschwelle zur Benutzung von Handschuhen sinkt daher und der Hautschutz für Mitarbeiter in Friseursalons erhöht sich dadurch erheblich. Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Abbildungen.

Von den Abbildungen zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines zweilagigen Handschuhs gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit Massagenoppen;

Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch den Fingerabschnitt eines zweilagigen Handschuhs gemäß Fig. 1;

Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch den Fingerabschnitt eines einlagigen Handschuhs gemäß einer zweiten Ausführungsform; Fig. 4 einen schematischen Querschnitt durch den Fingerabschnitt eines zweilagigen Handschuhs gemäß einer dritten Ausführungsform; und Fig. 5 einen schematischen Querschnitt durch den Fingerabschnitt eines zweilagigen Handschuhs gemäß einer vierten Ausführungsform. Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines zweilagigen Handschuhs 10 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit mehreren Massagenoppen 31. Der Handschuh 10 weist eine innen liegende Hülle 20 auf, über welche eine Kontakthülle 30 gezogen wurde. Um dies zu verdeutlichen, ist ein Fingerschlauch 21 der Innenhülle 20 freigelegt dargestellt. Ferner ragt die Innenhülle 20 am Handgelenk aus der äußeren Kontakthülle 30 heraus.

Die Innenhülle 20 ist wasserdicht ausgeführt und kann beispielsweise durch einen herkömmlichen Latex-, Nitril- oder PVC-Handschuh gebildet werden. Zur Erhöhung des Tragekomforts bzw. zum Erleichtern des Überstülpens über eine Hand kann diese Innenhülle 20 eine weiche synthetische Innenbeschichtung aufweisen (nicht dargestellt). Die Hülle 20 bildet fünf Fingerschläuche 21, 22, 23, 24 und 25 aus, in welche die Finger einer Hand hineingeschoben werden können. Diese Fingerschläuche 21, 22, 23, 24 und 25 münden in einen Handballenbereich 26, der wiederum in einen Handgelenkbereich 27 mündet, in welchem sich die Öffnung zum Anziehen des Handschuhs 10 bzw. der Innenhülle 20 befindet. Dabei liegt die Innenhülle 20 möglichst eng an der Hand an, um Falten und Luftpolster zu vermeiden, welche das Gefühl beim Tragen des Handschuhs 10 beeinträchtigen könnten. Der Handschuh 10 wird daher vorzugsweise in verschiedenen Größen bereitgestellt.

Über der Innenhülle 20 befindet sich eine äußere Kontakthülle 30, über welche der Handschuh 10 beim Tragen Kontakt zum Kopf eines Friseurkunden hat. Die Innenhülle 20 muss somit nicht für einen als angenehm empfundenen Kontakt zu dem Kopf eines Friseurkunden ausgestaltet sein, sondern dies ist lediglich für die Kontakthülle 30 der Fall. Die Innenhülle 20 kann daher unabhängig von ihrer Oberflächenbeschaffenheit optimal für den Schutz der Hand gegen Feuchte und Stoffe aus Medien ausgestaltet sein, mit denen Mitarbeiter eines Friseursalons insbesondere beim Haare waschen in Kontakt kommen. Dabei kann die Kontakthülle 30 aus einem geeigneten Material ausgebildet und/oder mit Massagestrukturen versehen sein. Im Ausführungsbeispiel der Fig . 1 sind hierfür beispielsweise mehrere Erhebungen 31 auf der Oberfläche der Außenhülle 30 ausgebildet. Diese Erhebungen 31 haben insbesondere die Form von Noppen und sind über die gesamte Oberfläche verteilt oder nur bereichsweise vorgesehen. Beispielsweise könnte vorgesehen sein, dass Noppen 31 nur in den Fingerbereichen und Teilen des Handballenbereiches vorgesehen sind, welche bei einer Kopfmassage Kontakt mit der Kopfhaut eines Kunden haben. Auch können Muster mit höherer oder geringerer Dichte von Noppen pro Fläche zweckmäßig sein. Ferner kann die Größe der Noppen 31 variieren. Beispielsweise können in den Fingerbereichen mehr Noppen, größere/kleinere Noppen oder Noppen aus einem härteren Material als in anderen Bereichen vorgesehen werden.

Die Erhebungen 31 können aus dem gleichen Material bestehen wie die Oberfläche der Kontakthülle 30. Sie können jedoch auch aus einem anderen Material geformt sein. Beispielsweise kann es vorteilhaft sein, die Kontakthülle 30 aus einem sehr weichen und elastischen Material herzustellen, während die Erhebungen 31 aus einem im Vergleich dazu härteren Material geformt werden. Dann lässt sich der Handschuh aufgrund des weichen Grundmaterials gut anziehen, die Erhebungen sind jedoch fest und hart genug, um die gewünschte Massagefunktion zu erzielen. Die Kontakthülle 30 könnte beispielsweise ein Latex- oder Nitrilhandschuh sein, an dem einstückig Noppen 31 aus PVC ausgeformt sind . Die Noppen 31 könnten auch auf die Kontakthülle aufgeklebt oder auf eine andere geeignete Art befestigt werden.

Fig. 2 zeigt einen schematischen Querschnitt durch den Fingerabschnitt eines zweilagigen Handschuhs gemäß Fig. 1. Hierbei ist ersichtlich, dass die äußere Kontakthülle 30 die innere wasserdichte Hülle 20 umgibt, wobei auf der Oberseite mehrere Erhebungen 31 in Form von Noppen ausgebildet sind . Die Oberfläche 32, welche beim Kontakt mit dem Kopf eines Kunden von diesem als angenehm empfunden werden soll, ist somit an der Kontakthülle 30 ausgebildet. Bei einem einlagigen Handschuh, wie er für einen Fingerschlauch in einem schematischen Querschnitt in Fig . 3 dargestellt ist, ist die Oberfläche 32, welche beim Kontakt mit dem Kopf eines Kunden von diesem als angenehm empfunden werden soll, dagegen direkt an der wasserdichten Hülle 20 ausgebildet. Es gibt somit keine zusätzliche Außenhülle, aber die zuvor zu einem zweilagigen Handschuh gemach- ten Ausführungen zu Material und Ausformung der Oberfläche 32 und der Erhebungen 31 gelten hier analog . Auch in dieser einlagigen Version kann die Oberfläche 32 mit Erhebungen 31 in Form von Noppen versehen sein, um eine Massagefunktion zu erreichen. Allerdings muss die Oberfläche 32 in dieser Ausführungsform unter Umständen auch in ihrem Material so ausgestaltet sein, dass sie sich angenehmer anfühlt, als dies bei herkömmlichen Handschuhen der Fall ist. Sie muss somit den Schutz der Hand gewährleisten und sollte sich gleichzeitig bei Kontakt möglichst nicht unangenehm anfühlen . Gegenüber einer solchen einlagigen Ausführungsform hat eine zweilagige Ausführungsform daher den Vorteil, dass die verschiedenen Eigen- Schäften nicht durch ein einziges Material erfüllt sein müssen, sondern jede Hülle muss nur ihre spezifische Funktion erfüllen.

Neben Erhebungen in Form von Noppen können in der Oberfläche 32 verschiedenste andere Formen von Massagestrukturen realisiert werden. Beispielsweise kann die äußere Kontakthülle 30 aus einem Gewebe aus Fäden bestehen, wie es schematisch in Fig. 4 dargestellt ist. Fig . 4 zeigt dabei erneut einen schematischen Querschnitt durch den Fingerabschnitt eines zweilagigen Handschuhs. Aus dem Gewebe 30 ragen auf der Oberseite mehrere Schlaufen 3 heraus, die bei einer entsprechenden Wahl des Fadens ebenfalls eine Massagefunktion erfüllen können. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Gewebe 30 keine größeren Erhebungen hat, sondern lediglich als relativ weiches Material als angenehm empfunden wird.

Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher Noppen 31 auf der inneren was- serdichten Hülle 20 ausgebildet sind. Diese Noppen 31 ragen durch Aussparungen in einem äußeren Gewebe 30 hindurch, so dass sie auf einer äußeren Oberfläche 32 Massagestrukturen ausbilden. Außer diesen Noppen 31 hat der Kopf eines Kunden dann nur noch Kontakt mit dem Gewebe 30, was erneut sehr weich und angenehm ausgeführt sein kann. Die Noppen 31 hingegen können aus dem gleichen Kunststoff hergestellt sein wie die wasserdichte Innenhülle 20, oder die Innenhülle 20 ist beispielsweise als elastischer Latex- oder Nitrilhandschuh ausgebildet, an dem einstückig Noppen 31 aus PVC ausgeformt sind. Sie können beispielsweise auch auf die Innenhülle 20 aufgeklebt sein. Ferner kann in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass Erhebungen 31 auf der inneren wasserdichten Hülle 20 ausgebildet sind, und diese innere Hülle zumindest im Bereich mit den Erhebungen 31 vollständig von einer äußeren Kontakthülle 30 umgeben ist. Die äußere Kontakthülle 30 ist dabei so ausgestaltet, dass die Erhebungen 31 die Kontakthülle 30 punktuell nach außen herausdrücken können. Dies bedeutet, dass sich auch auf der Au- ßenseite der Kontakthülle 30 entsprechende Erhebungen ausbilden, die dann zu Massagezwecken genutzt werden können. Die Erhebungen auf der inneren Hülle 20 haben somit keinen direkten Kontakt mit dem Kopf und den Haaren eines Kunden wie bei der Ausführungsform der Fig . 4, sondern sie dienen dazu, auf der Außenseite der Kontakthülle 30 korrespondierende Erhebungen zu erzeugen, die dann aus dem Material der Kontakthülle 30 bestehen. Wird die Kontakthülle 30 beispielsweise aus einem weichen und angenehmen Gewebe gebildet, können die Erhebungen 31 an der inneren Hülle 20 relativ hart ausgebildet sein, um die Kontakthülle 30 punktuell nach außen zu drücken. Wie erwähnt, ist es ferner möglich, keinerlei Massagestrukturen vorzusehen und die Oberfläche, welche Kontakt zum Kopf eines Kunden hat, lediglich aufgrund ihres Materials als angenehm auszugestalten. Dies kann bei einlagigen oder zweilagigen Handschuhen realisiert werden, wobei die wenigstens zweilagige Variante erneut den Vorteil hat, dass das Material der inneren wasserdichten Hülle optimal zum Schutz gegen Feuchte und gesundheitsschädliche Stoffe ausgestaltet sein kann, während dies bei der äußeren Hülle nicht zu berücksichtigen ist. Dies kann die Ausformung einer als angenehm empfundenen Oberfläche erleichtern.

Bezugszeichenliste:

10 Handschuh

20 Hülle, Innenhülle

21,22,23,24,25 Fingerschlauch

26 Handballenbereich

27 Handgelenkbereich

30,30 λ Kontakthülle, Außenhülle, Gewebe

31, 3Γ Erhebung, Noppen, Schlaufe, Massagest