Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MEANS OF LOCOMOTION HAVING A FOLDABLE OR ROLLABLE DISPLAY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/099077
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a means of locomotion (10) which comprises a base (1) and a display (2) that is foldable or rollable. The base (1) is arranged in a surface (3, 4) of an interior space of the means of locomotion (10) and retains the display (2).

Inventors:
BARTOSCHEK DANIEL (DE)
DENICH CHRISTIAN (DE)
QUATTELBAUM BENJAMIN (DE)
GRASSER CHRISTINA (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/079330
Publication Date:
June 08, 2023
Filing Date:
October 20, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60K35/00; B60K37/06; B60R11/02; B60R11/00
Foreign References:
EP1637387A12006-03-22
DE102019207514A12020-11-26
DE102019127570A12021-04-15
DE102016218003A12018-03-22
US20210101554A12021-04-08
FR3082814A12019-12-27
EP3670228A12020-06-24
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:

1. Fortbewegungsmittel (10) umfassend

• einen Sockel (1) und

• ein in sich faltbares oder rollbares Display (2) wobei der Sockel (1) in einer Oberfläche (3, 4) eines Innenraums des Fortbewegungsmittels (10) angeordnet ist und das Display (2) haltert.

2. Fortbewegungsmittel (10) nach Anspruch 1, wobei der Sockel (1)

- eine Hubeinheit zum Versenken des Displays (2) in der Oberfläche (3, 4) des Innenraumes aufweist oder

- das Display (2) starr oder schwenkbar haltert.

3. Fortbewegungsmittel (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Display (2) eingerichtet ist, einen ersten Teil aus einer ersten relativen Position gegenüber einem zweiten Teil in eine zweite relative Position zu verschwenken und im Ansprechen auf das Erreichen der zweiten Position einen Anzeigeinhalt (5) automatisch zu ändern.

4. Fortbewegungsmittel (10) nach Anspruch 3, wobei das Display (2) weiter eingerichtet ist, im Ansprechen auf ein erneutes Erreichen der ersten Position aus der zweiten Position einen zuvor in der ersten Position angezeigten Inhalt erneut anzuzeigen.

5. Fortbewegungsmittel (10) nach Anspruch 3 oder 4, wobei das Display (2) weiter eingerichtet ist, im Ansprechen auf einen Wechsel aus der ersten Position in die zweite Position oder andersherum ein erstes Signal an ein elektronisches Steuergerät auszugeben, um das elektronische Steuergerät über den Wechsel zu informieren.

6. Fortbewegungsmittel (10) nach Anspruch 5, wobei das Display eingerichtet ist, das erste Signal mittels einer Kamera (6) und/oder eines Lagesensors und/oder eines Kraftsensors oder eines anderen Sensors zu erzeugen.

7. Fortbewegungsmittel (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Verschwenken ein Einrollen des Displays (2) und/oder ein Zusammenfalten des Displays (2), insbesondere um eine dem Display (2) einbeschriebene Achse, umfasst. Fortbewegungsmittel (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Display eingerichtet ist, im Ansprechen auf ein zweites Signal repräsentierend einen bevorstehenden Crash des Fortbewegungsmittels (10) eingerollt oder gefaltet zu werden. Fortbewegungsmittel (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Display eingerichtet ist, im Ansprechen auf ein drittes Signal einer Kamera (6) oder eines anderen Sensors oder einer Anwenderschnittstelle aus einem eingerollten Zustand in einen ausgerollten Zustand oder von einem eingeklappten Zustand in einen ausgeklappten Zustand oder von einem oder andersherum zu wechseln. Fortbewegungsmittel (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Display (2) auf einer Vorderseite und auf einer Rückseite eine Anzeigefläche nach Art einer Matrixanzeige aufweist, welche eingerichtet sind, unabhängig voneinander unterschiedliche Anzeigeinhalte anzuzeigen. Fortbewegungsmittel (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Display weiter einen Airbag aufweist, welcher im Falle eines Crashs gezündet wird.

Description:
Fortbewegungsmittel mit einem faltbaren oder rollbaren Display

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fortbewegungsmittel mit einem in sich faltbaren oder rollbaren Display.

Im Stand der Technik sind Displays in Fortbewegungsmitteln zur Anzeige von Informationen oder (als Touchscreen ausgestaltet) zur Entgegennahme von Anwendereingaben bekannt. Über die Displays sind Zugriffe auf Entertainment- Funktionen sowie Komfort- und Fahrzeugeinstellungen möglich.

Überdies sind im Stand der Technik mittlerweile erste Ansätze für in sich faltbare oder rollbare Displays bekannt, welche einen besonders innovativen Formfaktor für tragbare mobile Anwenderendgeräte (z.B. Tablets und Smartphones) versprechen. Derartige Displays sind beispielsweise in der folgenden Offenbarung dargestellt: https://www.mib-terminal.de/produkte/video-walls/led-glas- transparent?gclid=CjwKCAjw3MSHBhB3EiwAxcaEu1 KGiDHZTJhaCrG6KucGcl m6fbWSal-T3j1R_aKVAvDb1wCh81T-FBoCh9kQAvD_BwE

Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Anzeige von Informationen im Fortbewegungsmittel besser an die im Fortbewegungsmittel herrschenden Anforderungen anzupassen.

Die vorstehend identifizierte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fortbewegungsmittel gemäß Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

Das Fortbewegungsmittel kann beispielsweise als PKW, Transporter, Motorrad, LKW, Luft- und/oder Wasserfahrzeug ausgestaltet sein. In einer Oberfläche eines Innenraums des Fortbewegungsmittels ist ein Sockel bzw. eine Halterung angeordnet. Die Oberfläche des Innenraums kann beispielsweise ein Armaturenbrett, eine Mittelkonsole, eine A-Säule, eine B-Säule, ein Dachhimmel, o.ä., sein bzw. diese umfassen. Der Sockel ist eingerichtet, ein in sich faltbares oder rollbares Display zu haltern. Mit anderen Worten ist das in sich faltbare oder rollbare Display über den Sockel in die Oberfläche des Innenraums eingelassen bzw. formfest und insbesondere steif mit dieser verbunden. Die Rollbarkeit bzw. Faltbarkeit des Displays wird durch diese Anbindung nicht behindert. Vielmehr behält das faltbare oder rollbare Display seine Eigenschaft, einzelne Bereiche des Displays bzw. der Anzeigefläche gegenüber anderen Bereichen der Anzeigefläche zu neigen, zu verschwenken und hierbei beispielsweise mindestens in Summe 90° zu den anderen Bereichen einzunehmen oder zu überschreiten. Insbesondere können bestimmte Bereiche des Displays um annähernd 180° oder mehr verschwenkt bzw. gefaltet werden. Auch kann ein erster Teil des Displays um beispielsweise 270°, 360° oder 450° gegenüber einem zweiten Oberflächenbereich des Displays gerollt bzw. gefaltet werden. Auf diese Weise ergibt sich eine besonders flexible Anordnung eines aus der Oberfläche des Innenraums des Fortbewegungsmittels hervorstehenden Displays, wodurch eine flexible Adressierung einzelner Insassen ebenso wie eine besonders crash-sichere, da nachgiebige, Bereitstellung einer Anzeigefläche ermöglicht werden.

Der Sockel kann eine Hubeinheit zum Versenken des Displays in der Oberfläche des Innenraums aufweisen oder mit einer solchen Hubeinheit Zusammenwirken. Mit anderen Worten ist der Sockel entweder in der Hubeinheit (bzw. in deren beweglichem Teil) angeordnet oder haltert auch die Hubeinheit zum Versenken des Displays. Somit kann das Display zusätzlich zur Faltbarkeit bzw. Rollbarkeit einen weiteren Freiheitsgrad verwirklichen und optional anteilig oder gänzlich in der Oberfläche versenkt werden. Alternativ kann das Display durch den Sockel jedoch auch starr bzw. unbeweglich oder schwenkbar gehaltert werden. Mit anderen Worten kann eine Drehbarkeit des Displays um eine horizontale und/oder eine vertikale Achse bereitgestellt werden. Auch diese zusätzlichen Freiheitsgrade können die Flexibilität bei der Anwendung des Displays im Fortbewegungsmittel weiter erhöhen. Sofern das Display für eine Mehrzahl alternativer Anwender im Fortbewegungsmittel vorgesehen ist, kann beispielsweise dafür Sorge getragen werden, dass beim Falten oder Rollen eine digitale Information erzeugt wird, mittels welcher die Anzeigeinhalte des Displays modifiziert werden können. Mit anderen Worten kann ein erster Teil aus einer ersten relativen Position gegenüber einem zweiten Teil in eine zweite relative Position verschwenkt werden, wodurch ein Sensor ein Signal repräsentierend den Übergang von der ersten zur zweiten Position abgibt. Das Sensorsignal kann beispielsweise dahingehend interpretiert werden, dass nun eine andere Person den Inhalt des Displays betrachten möchte und beispielsweise eine automatische Änderung des Displays erforderlich ist. Beispielsweise kann die erste Person weiter entfernt vom Display sitzen als die zweite Person, weshalb der auf dem Display dargestellte Anzeigeinhalt an die nun veränderte Betrachtungsentfernung angepasst werden kann. Beispielsweise können mehr und kleinere Details auf dem Display dargestellt werden, so dass der zweite Anwender einen größeren Textausschnitt bei verkleinerter Fondgröße angezeigt bekommt, als zuvor der erste Anwender. Auch können die erste Position und die zweite Position derart vordefiniert sein, dass unterschiedliche Anzeigeinhalte/Informationen zur Anzeige zu bringen sind, da beispielsweise die erste Position einem Fahrer/Führer des Fortbewegungsmittels zugeordnet ist, welcher sich für die Anzeige von routenspezifischen Informationen interessieren könnte, während ein an der zweiten Position befindlicher Insasse nur entertainment-spezifische Inhalte konsumieren möchte, da er ohnehin keinen Einfluss auf die Fahrzeugführung nehmen kann. Somit können beispielsweise beim Wechsel von der ersten Position in die zweite Position ein Splitscreen-Betriebsmodus eingeschaltet oder ausgeschaltet, eine Skalierung des dargestellten Inhaltes vergrößert oder verkleinert, ein Inhalt/Anzeigeinhalt bezüglich seiner Anzeigeposition auf dem Display verschoben oder zusätzliche Informationen hinzugefügt oder ausgeblendet werden. Dies alles kann automatisch und insbesondere in Abhängigkeit einer anwenderspezifisch vorgenommenen Konfiguration des Fortbewegungsmittels erfolgen. Somit sind weniger Bedienschritte beim Verschwenken des Displays aus der ersten in die zweite Position erforderlich, wodurch der Anwender sich schneller wieder auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren kann. Sofern der Anzeigeinhalt beim Wechsel aus der ersten Position in die zweite Position verändert worden ist, kann ebenso gut beim erneuten Verändern der Display-Position in die erste Position der zuvor in der ersten Position angezeigte Inhalt angezeigt bzw. Betriebsmodus gestartet werden. Mit anderen Worten wird je nach Position des Displays zwischen einem der ersten Position zugeordneten ersten Inhalt und einem der zweiten Position zugeordneten zweiten Inhalt korrespondierend zur jeweiligen Position gewechselt.

Den Wechsel aus der ersten Position in die zweite Position kann das Display bzw. ein ihm inhärenter Sensor melden. Im Ansprechen auf die Meldung (z.B. ein elektronisches Signal) kann eine bildgebende Einheit (Head-Unit oder elektronisches Steuergerät) den jeweils erforderlichen Anzeigeinhalt (insbesondere anhand einer Konfigurationsdatei) ermitteln und an das Display senden. Als den Wechsel zwischen der ersten und der zweiten Position erkennender Sensor kann beispielsweise eine Kamera, ein Lagesensor, ein Kraftsensor, ein Deformationssensor oder irgendein anderer geeigneter Sensor verwendet werden. Beispielsweise kann auch ein Lichtsensor oder ein Mikrofon verwendet werden, um anhand eines veränderten Übertragungsverhaltens den Anzeigeinhalt anzupassen. Der jeweilige Sensor kann beispielsweise im Gehäuse eines Displays bzw. im Rand des Displays angeordnet sein. Somit ergibt sich eine schlanke Bauform und eine kompakte Baugruppe zur dauerhaften Integration in die Oberfläche des Fortbewegungsmittels.

Wenn im Rahmen der vorliegenden Erfindung von einem Rollen (Einrollen oder Ausrollen) des Displays bzw. von einem Falten oder Verschwenken bzw. Zusammenfalten des Displays die Rede ist, so sei hierunter insbesondere ein solcher Vorgang verstanden, bei welchem auch die Anzeigefläche des Displays zumindest anteilig eine gemeinsame Ebene verlässt oder wieder einnimmt, in welcher sie zuvor nicht gelegen hat. Beispielsweise wird das Display gebogen, geknickt oder verworfen (tordiert), um zumindest anteilig (einer) seiner Flächennormalen eine andere Ausrichtung als zuvor zu geben. Auf diese Weise kann eine besonders flexible und somit crash-sichere Anzeigefläche bereitgestellt werden, da sie bei einem Aufprall schnell, splitterfrei und in weitem Umfang nachgibt und ein Aufprall somit nicht so schwere Folgen wie im Stand der Technik hat. Beispielsweise kann das Display motorisch gefaltet, gerollt oder verworfen/gebogen werden. Der Motor kann insbesondere ein Elektromotor und/oder ein piezoelektrisch operierender Motor sein. Insbesondere kann ein Signal aus einem Pre-Crash-Sicherheitssystem verwendet werden, um den Motor anzusteuern bzw. das Display einzurollen oder zusammenzufalten, um so für den Crash-Fall eine möglichst geringe Silhouette/Angriffsfläche zu bieten.

Beispielsweise kann das Display quasi automatisch auf eine veränderte Betrachtungssituation reagieren, indem beispielsweise ein zuvor das Display betrachtender Anwender seine Augen vom Display abwendet und im Ansprechen darauf ein Anteil des Displays oder das gesamte Display in eine andere Richtung innerhalb des Fortbewegungsmittels ausgerichtet wird. Beispielsweise kann hierbei eine Projektionsfläche aus Sicht eines zweiten Anwenders maximiert werden, indem sich die Displayflächennormale in Richtung des zweiten Anwenders ausrichtet. Beispielsweise kann eine Innenraumkamera (insbesondere im Displaygehäuse angeordnet) oder ein anderer Sensor bzw. ein Sprachverarbeitungssystem oder eine anderweitige Anwenderschnittstelle den Umstand ermitteln, dass der zweite Anwender an einer zweiten Position das Display verwenden möchte. Entweder kann eine explizite oder eine implizite Aufforderung/Eingabe des Anwenders dafür Sorge tragen, dass das Display sich auf seine Position ausrichtet. Somit kann ein und dieselbe Displayfläche durch unterschiedliche Positionen im Fortbewegungsmittel in ergonomischer Weise verwendet werden. Die im Fortbewegungsmittel ohnehin befindlichen Sensoren zur Ermittlung derjenigen Person, welche aktuell das größte Interesse an einer Betrachtung des Displays hat, kann hierzu ebenso verwendet werden, wie im Display bzw. Rahmen des Displays bzw. Gehäuse des Displays vorhandener Sensoren (alternativ oder zusätzlich).

Das Display kann je nach Position und Anwendungsfall auch auf einander gegenüberliegenden Oberflächen / Seiten Matrixanzeigen aufweisen, welche je nach Faltzustand zwischen einer ersten Anzeige und einer zweiten Anzeige bzw. einem aktivierten Modus und einem deaktivierten Modus umgeschaltet werden können. Beispielsweise kann ein in einer A-Säule aufgehängtes Display in einem um die A-Säule gerollten Zustand die Funktion einer (anteilig) transparenten A- Säule ermöglichen, indem mittels einer Kamera aufgenommene Bilder auf einer ersten Seite des gerollten Displays angezeigt werden, während in einer zweiten Position im primären oder sekundären Sichtfeld des Fahrers befindliche Bereiche einer zweiten (gegenüberliegenden) Seite des Displays für die Anzeige von anderweitigen Informationen (z.B. Routenhinweise/Kommandos) ausgegeben werden. Die Anwendungsfälle für ein erfindungsgemäßes Display können auf diese Weise weiter gemehrt werden.

Um die Crash-Sicherheit in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen Display in einem erfindungsgemäßen Fahrzeug weiter zu verbessern, kann das Display einen Airbag aufweisen, welcher insbesondere in einem Rand des Displays und/oder in einem Sockel des Displays angeordnet sein kann. Mit anderen Worten kann aus dem Rand und/oder aus dem Sockel ein luftgefüllter flexibler Sack austreten/herausgesprengt werden, welcher im Falle eines Auftreffens eines Anwenders auf dem Display die entstehenden gegenseitigen Kräfte verteilt und die Verletzungsgefahr für den Anwender somit verbessert. Die Anwendung des Airbags kann ebenfalls auf Basis einer Crash-Sensorik oder pre-crash- Sensorik funktionieren, wobei die Rollfunktion oder Faltfunktion des Displays alternativ oder zusätzlich hierzu angesteuert werden kann, um die Silhouette und die Verletzungswahrscheinlichkeit zu verringern.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Figur. Die Figur zeigt eine perspektivische Darstellung eines Fahrerarbeitsplatzes eines erfindungsgemäß ausgestalteten Fortbewegungsmittels mit unterschiedlichen Displays gemäß der vorliegenden Erfindung.

Die Figur zeigt einen PKW als Fortbewegungsmittel 10, in dessen Armaturenbrett 4 ein erstes rollbares Display 2 mittels eines Sockels 1 gehaltert ist. Der Sockel 1 ist fluchtend mit der Oberfläche des Armaturenbrettes 4 angeordnet und haltert einen unteren Teil des Displays 2. In einer ersten (deaktivierten bzw. zusammengerollten) Position ist das Display 2 nicht im primären oder sekundären Sichtfeld des Anwenders angeordnet. Im Ansprechen auf das Erblicken des Displays 2 kann ein Aktuator/Motor das Display 2 in eine aufrechte Position bringen, in welcher das Display 2‘ auch eine Kamera 6 auf den jeweiligen Betrachter ausrichtet. Sofern der Betrachter die auf dem Display 2 bzw. 2‘ angezeigten Inhalte erblickt, kann das Display 2 bzw. 2‘ in der entfalteten (gestrichelt dargestellten) Stellung verbleiben. Wird der Anzeigeinhalt nicht mehr durch den aktuellen Betrachter erblickt, kann das Display sich in eine andere Richtung verschwenken, verwerfen oder in die zusammengerollte Konfiguration wechseln. Zudem ist an einer A-Säule 3 ein zweites Display 2 angeordnet, welches zur Bereitstellung einer Funktion, welche auch „transparente A-Säule“ genannt wird, der konvexen Kontur der A-Säule 3 folgt. In dieser Position wird ein hinter der A-Säule 3 liegender Bereich eines Bordsteins 5 durch eine erste Seite des Displays 2 als Anzeigeinhalt 5b‘ dargestellt. Eine Position des Anzeigeinhaltes kann hierbei mittels der Kamera 6 oder mittels einer anderweitigen, im Innenraum des Fortbewegungsmittels 10 befindlichen Kamera dargestellt werden. Hierzu kann die Position und die Ausrichtung des Augenmerks (nicht dargestellten) Anwenders ermittelt und die hinter der A-Säule 3 befindlichen Umgebungsmerkmale (z.B. Bordstein 5) mittels einer Frontkamera (nicht dargestellt) erfasst werden. Die Anzeigeinhalte 5b‘ können nun derart positioniert, skaliert und eingefärbt werden, dass sie mit dem durch die Windschutzscheibe erblickten Bordstein 5 korrespondieren. In einer zweiten, vor die Scheibenwurzel geschwenkten Position ist das gestrichelt dargestellte Display 2‘ als Scheibenwurzeldisplay in Verwendung, wobei eine gegenüberliegende Seite des Displays 2‘ zur Anzeige von Navigationshinweisen 5a‘ als Anzeigeinhalte Verwendung findet. Die Navigationshinweise 5a‘ können automatisch im Ansprechen auf ein Verschwenken des Displays 2 in die Position des Displays 2‘ angezeigt werden, im Ansprechen worauf auch der Anzeigeinhalt 5b‘ deaktiviert wird, um Spiegelungen in der Windschutzscheibe zu vermeiden. Das Verschwenken kann motorisch oder per Hand erfolgen. Weitere mögliche Positionen für Displays 2 sind der Dachhimmel, der Innenspiegel bzw. dessen Sockel, die Mittelkonsole, die B-Säule, die C-Säule oder beispielsweise Kopfstützen und Rückenlehnen der ersten oder zweiten Sitzreihe.

Bezugszeichenliste:

1 Sockel

2, 2‘ Display

3 A-Säule

4 Armaturenbrett

5 Bordstein

5a‘, 5b‘ Anzeigeinhalt

6 Innenraumkamera

10 Fortbewegungsmittel