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Title:
MEASURING APPARATUS FOR DETECTING A FILL LEVEL OR LIMIT LEVEL OF A FILLING MATERIAL IN A CONTAINER AND METHOD FOR FILLING OR EMPTYING A CONTAINER WITH OR OF A FILLING MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/121605
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a measuring apparatus (1) for detecting a fill level or limit level of a filling material (2) in a container (3), wherein the measuring apparatus (1) is designed to be situated on the container (3) and comprises a sensor (4) for determining the fill or limit level, a power supply unit (5) which is electrically connected to the sensor (4) and is designed and configured to supply the sensor (4) with electrical power, and an activation unit (6) which is connected at least to the power supply unit (5) for signal communication. In order to achieve at least partially automated, energy self-sufficient, reliable and error-reduced operation in such a measuring apparatus (1), according to the invention the activation unit (6) is designed and configured, as a result of being actuated by an actuation means (8a, 8b) provided on the container (3) and/or the filling or emptying device (7), in particular when the container (3) is connected to the filling or emptying device (7), to actuate the sensor (4) and to switch same from an inactive mode to an operating mode. The invention furthermore relates to a method for filling or emptying a container (3) with or of a filling material (2) using a filling or emptying device (7) and to a measuring apparatus (1) designed according to the invention and situated on the container (3).

Inventors:
HENGSTLER CLEMENS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/086397
Publication Date:
June 24, 2021
Filing Date:
December 19, 2019
Export Citation:
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Assignee:
GRIESHABER VEGA KG (DE)
International Classes:
G01F23/00
Foreign References:
US20160116324A12016-04-28
DE202019001575U12019-05-03
US6192752B12001-02-27
EP2256566A12010-12-01
US20100106446A12010-04-29
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BAUER VORBERG KAYSER PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Messvorrichtung (1) zur Erfassung eines Füll- oder Grenzstands eines Füll guts (2) in einem Behälter (3), wobei die Messvorrichtung (1) dazu ausge bildet ist, an dem Behälter (3) angeordnet zu werden, umfassend einen Sensor (4) zur Bestimmung des Füll- oder Grenzstands, eine Energieversor gungseinheit (5), die mit dem Sensor (4) elektrisch verbunden und zur Ver sorgung des Sensors (4) mit elektrischer Energie ausgebildet und eingerich tet ist, sowie eine Aktivierungseinheit (6), die signaltechnisch zumindest mit der Energieversorgungseinheit (5) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungseinheit (6) dazu ausgebildet und eingerichtet ist, in Folge einer Betätigung, insbesondere beim Verbinden des Behälters (3) mit einer Füll- oder Entleerungseinrichtung (7), durch ein an dem Behälter (3) und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung (7) vorgesehenes Betä tigungsmittel (8a, 8b), den Sensor (4) zu aktivieren und von einem inaktiv- Modus in einen Betriebsmodus zu versetzen.

2. Messvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungseinheit (6) dazu eingerichtet ist, den Sensor (4) im Wege ei ner Aktivierung der Energieversorgung zwischen der Energieversorgungs einheit (5) und dem Sensor (4) von einem inaktiv-Modus in einen Be triebsmodus zu versetzen.

3. Messvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgungseinheit zumindest eine Batterie oder einen Akku um fasst.

4. Messvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungseinheit (6) mechanisch, elektrisch, optisch, optoelektronisch, magnetisch oder elektromagnetisch betätigbar ist.

5. Messvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (1) dazu ausgebildet und einge richtet ist, in Folge der Aktivierung des Sensors (4) einen Funktionsfähig- keits-Test auszuführen, bei dem eine Funktionsfähigkeits-Bewertung zur Feststellung einer positiven oder negativen Funktionsfähigkeit des Sensors (4) vorgenommen wird, und im Falle einer positiven Funktionsfähigkeit ein Füll- oder Entleerungs-Freigabesignal an eine dem Behälter (3) und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung (7) zugeordneten Steuereinheit (9a, 9b) weiterzuleiten.

6. Messvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (1) dazu ausgebildet und einge richtet ist, in Folge der Bestimmung des Füll- oder Grenzstands und einer dahingehenden Feststellung, dass ein vorgegebener Füll- oder Grenzstand erreicht ist, ein Füll- oder Entleerungsvorgangs-Beendigungssignal in Rich tung der dem Behälter (3) und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung (7) zugeordneten Steuereinheit (9a, 9b) weiterzuleiten.

7. Messvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (1) dazu ausgebildet eingerich tet ist, den Sensor (4) nach Beendigung eines Füll- oder Entleerungsvor gangs von einem Betriebsmodus in einen inaktiv-Modus zu versetzen.

8. Messvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (4) ein Vibrationssensor, ein kapazitiver Sensor, ein Impedanzsensor, ein Radarsensor, ein optischer Sensor oder ein TDR-Sensor ist.

9. Messvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekenn zeichnet durch eine Kommunikationseinheit, die dazu ausgebildet und ein gerichtet ist, kabellos oder kabelgebunden Signale zu empfangen und aus zusenden, beispielsweise von bzw. an die dem Behälter (3) und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung (7) zugeordneten Steuereinheit (9a, 9b).

10. Messvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (1) dazu ausgebildet und einge richtet ist, vor oder während des Befüllens oder Entleeren des Behälters (3), zwischen der Messvorrichtung (1) und der dem Behälter (3) und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung (7) zugeordneten Steuereinheit (9a, 9b) einen Signalaustausch, beispielsweise einen Daten-Handshake, auszu führen.

11. Messvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekenn zeichnet durch eine Energieerzeugungseinheit, insbesondere eine So lareinheit, die mit der Energieversorgungseinheit (5) elektrisch verbunden ist und dazu ausgebildet und eingerichtet ist, die Energieversorgungsein heit (5) aufzuladen.

12. Verfahren zum Befüllen oder Entleeren mit bzw. von einem Füllgut (2) ei nes Behälters (3) mit einem Füllgut (2), unter Einsatz einer Füll- oder Ent leerungseinrichtung (7) und einer nach einem oder mehreren der Ansprü che 1 bis 11 ausgebildeten und an dem Behälter (3) angeordneten Mess vorrichtung (1), wobei die Messvorrichtung (1) umfasst: einen Sensor (4) zur Bestimmung des Füll- oder Grenzstands, eine Energieversorgungsein heit (5), die mit dem Sensor (4) elektrisch verbunden ist, sowie eine Akti vierungseinheit (6), die signaltechnisch zumindest mit der Energieversor gungseinheit (5) verbunden ist, umfassend die folgenden Schritte: a) Verbinden der Füll- oder Entleerungseinrichtung (7) mit dem Behälter

(3); b) Betätigen der Aktivierungseinheit (6) durch ein an dem Behälter (3) und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung (7) vorgesehenes Betä tigungsmittel (8a, 8b), wobei die Betätigung während oder nachfolgend zum Schritt a) erfolgt; c) in Folge des Verfahrensschritts b): Aktivieren des Sensors (4) und Ver setzen desselbigen von einem inaktiv-Modus in einen Betriebsmodus; d) Befüllen oder Entleeren des Behälters (3) mit dem Füllgut (2), wobei während des Befüllens oder Entleerens kontinuierlich oder diskontinu ierlich der Füll- oder Grenzstand unter Einsatz des Sensors (4) be stimmt wird, e) bei Erreichen eines vorgegebenen Füll- oder Grenzstandes: Beenden des Füllvorgangs; f) nach Beendigung des Füllvorgangs oder Entleerungsvorgangs: Verset zen des Sensors (4) von einem Betriebsmodus in einen inaktiv-Modus.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in Folge der Aktivierung des Sensors (4), ein Funktionsfähigkeits-Test ausgeführt wird, bei dem eine Funktionsfähigkeits-Bewertung des Sensors (4) vorgenom men wird, und im Falle einer Positiventscheidung ein Füll- oder Entlee- rungs-Freigabesignal an eine dem Behälter (3) und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung (7) zugeordneten Steuereinheit (9a, 9b) weiterzu leiten.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (1) in Folge einer jeweiligen Bestimmung des Füll- oder Grenzstands einen Abgleich des bestimmten Füll- oder Grenzstands mit ei nem vorgegebenen Füll- oder Grenzstand vornimmt, und dass die Mess vorrichtung (1) im Falle des Erreichens des vorgegebenen Füll- oder Grenzstands ein Füll- oder Entleerungsvorgangs-Beendigungssignal in Richtung der dem Behälter (3) und/oder der Füll- oder Entleerungseinrich tung (7) zugeordneten Steuereinheit (9a, 9b) weiterleitet, beispielsweise über die Kommunikationseinheit.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder während des Befüllens oder Entleeren des Behälters (3) mit bzw. von dem Füllgut (2), zwischen der Messvorrichtung (1) und der dem Behälter (3) und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung (7) zugeord neten Steuereinheit (9a, 9b) ein Signalaustausch, beispielsweise ein Da- ten-Handshake, ausgeführt wird.

Description:
Messvorrichtung zur Erfassung eines Füll- oder Grenzstands eines Füllguts in einem Behälter sowie Verfahren zum Befüllen oder Entleeren eines Behälters mit bzw. von einem Füllgut

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur Erfassung eines Füll oder Grenzstands eines Füllguts in einem Behälter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Befüllen oder Entleeren eines Behäl ters mit bzw. von einem Füllgut gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12.

Messvorrichtungen zur Erfassung eines Füll- oder Grenzstands von Füllgütern in Behältern sind aus dem Stand der Technik wohl bekannt. Die Messvorrichtungen können dabei auf unterschiedlichen physikalischen oder mechanischen Messver fahren beruhen, mit welchen ein Füllstand, beispielsweise eine Füllhöhe, eines Füllguts in einem Behälter wie einem Tank, einem Becken oder Silo erfasst wer den kann. Bei dem Behälter kann es sich dabei um geschlossene oder teilgeöff nete Systeme handeln. Die mit dem zugrunde liegenden Messverfahren ermittel te Füllhöhe des Füllguts wird in der Regel in ein elektronisches Signal umgewan delt. Sofern ein bestimmter Füllstand, beispielsweise ein maximal zulässiger oder gewünschter Füllstand, extern vorgegeben wird, so wird dieser in der Regel als Grenzstand bezeichnet. Im Gegensatz zu einer in der Regel kontinuierlich ausge führten Füllstandmessung - hierbei wird der Füllstand kontinuierlich erfasst - wird bei einer Grenzstandmessung nicht zu jedem Zeitpunkt der Füllstand bzw. die Füllhöhe ermittelt, sondern der Füllstand bzw. die Füllhöhe wird bei Erreichen eines vordefinierten Füllstands, insbesondere einer Füllhöhe, erfasst.

Bei den zur Erfassung eines Füll- oder Grenzstands zum Einsatz kommenden Messverfahren handelt es sich häufig um laufzeitbasierte Verfahren wie Radar oder Ultraschall, hydrostatische Verfahren (z.B. Druckmessungen), kapazitive oder radiometrische Verfahren. Auch optische Verfahren können zur Füll- oder Grenzstandbestimmung eingesetzt werden.

Messvorrichtungen zur Erfassung eines Füll- oder Grenzstands können bei Füll oder Grenzstandmessungen von Füllgütern unterschiedlicher Art eingesetzt wer den, insbesondere bei festen oder flüssigen Füllgütern. Als Beispiele für feste Füllgüter seien Pulver, Granulate, oder anderweitige Schüttgüter genannt. Auch gel-artige, pastöse bzw. zähflüssige Substanzen können als feste Füllgüter ange sehen werden. Flüssige Füllgüter können insbesondere wässrige oder ölige Sub stanzen sein.

Messvorrichtungen zur Füllstand- oder Grenzstandmessung ist gemein, dass die se zumindest einen in Richtung des zu messenden Füllguts ausgerichteten Sen sor aufweisen. Insbesondere werden die Sensoren direkt an oder in den Behäl tern montiert, in welchen sich ein Füllgut befindet bzw. in welche ein Füllgut ein gefüllt wird. Zur Befestigung kommen insbesondere mechanische Befestigungs mittel zum Einsatz, beispielsweise auf Schraubverbindungen, Klemmverbindun gen, Kraft- oder Formschlussverbindungen oder magnetischen Verbindungen ba sierende Befestigungsmittel.

Derartige an einem Behälter angeordnete bzw. befestigte Messvorrichtungen zur Füllstand- oder Grenzstandmessung bedürfen zum funktionsgemäßen Betrieb einer Energieversorgung. Verwirklicht wird diese bei aus dem Stand der Technik bekannten Messvorrichtungen in der Regel über stationäre Energieversorgungs einrichtungen, die mit einem entsprechenden (elektrischen) Energieversorgungs anschluss der Messvorrichtung verbunden werden. Die dabei zwischen Energie versorgungseinrichtung und Messvorrichtung vorgesehene elektrische Verbin dung kann insbesondere in Form einer elektrischen Kabelverbindung ausgebildet sein.

Nachteilig bei einer solchen stationären Energieversorgung ist dabei die starke Ortsgebundenheit, welche dazu führt, dass die Befüllung oder Entleerung eines Behälters in der Nähe zu einer entsprechenden Energieversorgungseinrichtung der Messvorrichtung stattfinden muss. Insbesondere für den Einsatz bei mobilen Behältern, beispielsweise Transportbehältern, sind entsprechende - lediglich über eine stationäre Energieversorgungseinrichtung elektrisch betreibbare - Messvor richtungen ungeeignet. Ferner erfordert eine solche externe Energieversorgung das Vorsehen geeigneter Anschlüsse an der Messvorrichtung und die Bereitstel lung der externen Energieversorgungseinrichtung (z.B. einer Energiequelle). Dadurch wird der bauliche Aufwand bei der Fertigung der Messvorrichtung erhöht und der Einsatzbereich der Messvorrichtung eingeschränkt. Im Gegensatz dazu sind zwar auch batteriebetriebene Messvorrichtungen zur Füllstand- oder Grenzstandmessung bekannt, die einen ortsunabhängigen Einsatz der Messvorrichtungen im Sinne eines Feldgeräts ermöglichen (z.B. an einem mobilen Behälter), den bekannten Systemen mangelt es jedoch in der Regel an einer ausreichenden Nutzungseffizienz in Bezug auf die von der Batterie bereit gestellte Energie. In anderen Worten bedeutet dies, dass es den bekannten Sys temen insbesondere an einer ausreichenden Differenzierungsfähigkeit bezüglich unterschiedlichen Energiebedarfszuständen fehlt, insbesondere jenen Zuständen, in welchen eine Energieversorgung der Messvorrichtung mit Energie aktiv bereit gestellt werden muss (z.B. bei der Befüllung oder Entleerung eines Behälters mit bzw. von Füllgut), und jenen Zuständen, in welchen keine Volllast- Energieversorgung der Messvorrichtung erforderlich ist.

Um einen sicheren Transport mobiler Behälter zu gewährleisten, ist es erstre benswert diese nur bis zu einem gewissen Füllstand mit Füllgut zu befüllen. Aus dem Stand der Technik ist es - wie erwähnt - bekannt, Messvorrichtungen zur Füll- oder Grenzstandbestimmung unmittelbar an den Behältern anzuordnen. Je doch ist es dabei in der Regel erforderlich die an den Behältern angeordneten Messvorrichtungen - vor der Befüllung - manuell mit einer Steuerung der Füll oder Entleerungseinrichtung zu verbinden. Eine automatisierte Kopplung einer an einem solchen Behälter angeordneten Messvorrichtung an die Füll- oder Entlee rungseinrichtung ist im Stand der Technik nicht bzw. nur unzureichend beschrie ben. Gleiches gilt für Entleerungsvorgänge von mit Füllgut befüllten Behältern.

Entsprechend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Mess vorrichtung zur Erfassung eines Füll- oder Grenzstands eines Füllguts in einem Behälter bereitzustellen, mit welcher ein zumindest teilweise automatisierter, energieautarker, zuverlässiger und fehlerreduzierter Betrieb ermöglicht wird. Ferner liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum Befüllen oder Entleeren eines Behälters mit bzw. von einem Füllgut bereitzustel len, bei welchem die Befüllung oder Entleerung eines Behälters mit bzw. von ei nem Füllgut zumindest teilweise automatisiert und energieautark ausgeführt werden kann und zudem eine erhöhte Zuverlässigkeit und Sicherheit gewährleis tet wird. Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Messvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 vorge schlagen. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offen baren die jeweiligen Unteransprüche.

Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert wer den können (auch über Kategoriegrenzen, beispielsweise zwischen Messvorrich tung und Verfahren, hinweg) und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzei gen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.

Es sei ferner darauf hingewiesen, dass eine hierin verwendete, zwischen zwei Merkmalen stehende und diese miteinander verknüpfende Konjunktion „und/oder" stets so auszulegen ist, dass in einer ersten Ausgestaltung des erfin dungsgemäßen Gegenstands lediglich das erste Merkmal vorhanden sein kann, in einer zweiten Ausgestaltung lediglich das zweite Merkmal vorhanden sein kann und in einer dritten Ausgestaltung sowohl das erste als auch das zweite Merkmal vorhanden sein können.

Erfindungsgemäß vorgeschlagen wird eine Messvorrichtung zur Erfassung eines Füll- oder Grenzstands eines Füllguts in einem Behälter, wobei die Messvorrich tung dazu ausgebildet ist, an dem Behälter angeordnet zu werden, umfassend einen Sensor zur Bestimmung des Füll- oder Grenzstands, eine Energieversor gungseinheit, die mit dem Sensor elektrisch verbunden und zur Versorgung des Sensors mit elektrischer Energie ausgebildet und eingerichtet ist, sowie eine Ak tivierungseinheit, die signaltechnisch zumindest mit der Energieversorgungsein heit verbunden ist. Dabei ist die Aktivierungseinheit dazu ausgebildet und einge richtet, in Folge einer Betätigung, insbesondere beim Verbinden des Behälters mit einer Füll- oder Entleerungseinrichtung, durch ein an dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung vorgesehenes Betätigungsmittel, den Sen sor zu aktivieren und von einem inaktiven-Modus in einen Betriebsmodus zu ver setzen.

Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Messvorrichtung kann auf unterschiedlichs ten Messverfahren zur Füll- oder Grenzstandmessung beruhen, insbesondere je- doch auf einem kontaktlosen Messverfahren zur Bestimmung des Füll- oder Grenzstands. Kontaktlos meint dabei, dabei, dass der Sensor bei der Messung des Füll- oder Grenzstands vorzugsweise nicht mit dem Füllgut in Kontakt kommt. Dies schließt jedoch nicht aus, dass während der Befüllung oder während des Entleerens einzelne Partikel, Tröpfchen oder dergleichen mit dem Sensor in Kontakt geraten. Vielmehr ist unter einer kontaktlosen Messung in diesem Zu sammenhang zu verstehen, dass die Messung des Füll- oder Grenzstands als sol che auf einer kontaktlosen Messung basiert. Bei einer solchen kontaktlosen Mes sung kann es sich - wie einleitend erwähnt - insbesondere um laufzeitbasierte Verfahren wie Radar oder Ultraschall, hydrostatische Verfahren (z.B. Druckmes sungen), kapazitive oder radiometrische Verfahren handeln. Auch optische Ver fahren können grundsätzlich zur Füll- oder Grenzstandmessung eingesetzt wer den.

Wie erwähnt, ist die Messvorrichtung dazu ausgebildet, an dem Behälter ange ordnet zu werden. Unter einer „Anordnung" kann dabei eine unlösbare oder lös bare Befestigung der Messvorrichtung an dem Behälter verstanden werden. Die räumliche Position zur Anordnung der Messvorrichtung, insbesondere des Sen sors, an dem Behälter, ist dabei nicht festgelegt. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Messvorrichtung, insbesondere der Sensor, in eine Wand des Be hälters eingelassen oder eingeschraubt ist. Gleichermaßen ist vorstellbar, dass die Messvorrichtung an einer Innenwand des Behälters verschraubt, verschweißt, über eine Form- oder Kraftschlussverbindung befestigt oder anderweitig an die ser befestigt ist. Vorzugsweise ist zumindest ein Teil des Sensors im Innenraum des Behälters angeordnet bzw. ragt in diesen hinein, insbesondere um zu ge währleisten, dass von dem Sensor ausgehende Signale in Richtung des in dem Behälter befindlichen Füllguts ausgesandt werden können und von bzw. an dem Füllgut abgestrahlte, rückgestreute, reflektierte oder ausgesendete Signale von dem Sensor detektiert werden können.

Wie erwähnt, umfasst die mit der Erfindung vorgeschlagene Messvorrichtung ne ben dem Sensor auch eine Energieversorgungseinheit und eine Aktivierungsein heit. Diese der Messvorrichtung zugehörigen Komponenten können in einem ge meinsamen Gehäuse assembliert, jedoch auch separat angeordnet sein, solange eine elektrische Verbindung zwischen der Energieversorgungseinheit und dem Sensor sowie eine signaltechnische Verbindung zwischen der Aktivierungseinheit und der Energieversorgungseinheit gewährleistet ist. Die elektrische Verbindung kann dabei kabelgebunden verwirklicht sein, z.B. über flexible Kabel wie ein Flachbandkabel, oder anderweitige elektrische Leiter. Bei einem solchen Leiter kann es sich beispielsweise auch um auf einer Platine ausgebildete Leiterbahnen handeln. Gleichermaßen kommt eine elektrische Verbindung über geeignete Steckverbinder oder Verbindungsdrähte in Betracht. Die elektrische Verbindung kann eine Strom- bzw. Spannungsübertragung zwischen Energieversorgungsein heit und Sensor bereitstellen, jedoch auch zur Übertragung von Signalen einge richtet sein, beispielsweise in Form elektrischer Spannungen. Bei der signaltech nischen Verbindung zwischen der Aktivierungseinheit und der Energieversor gungseinheit kann es sich um eine kabelgebundene Verbindung oder eine kabel lose Verbindung handeln.

Erfindungsgemäß ist die Aktivierungseinheit dazu ausgebildet und eingerichtet, in Folge einer Betätigung, insbesondere beim Verbinden des Behälters mit der Füll oder Entleerungseinrichtung, durch ein an dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung vorgesehenes Betätigungsmittel, den Sensor zu aktivie ren und von einem inaktiven-Modus in einen Betriebsmodus zu versetzen. Dadurch wird ermöglicht, den Sensor bedarfsgerecht zu betreiben und nur in je nen Situationen in einen Betriebsmodus zu versetzen, in welchen eine Messung des Füll- oder Grenzstands tatsächlich erforderlich ist. Dabei ist es vorteilhaft, den Sensor lediglich dann in einen Betriebsmodus zu versetzen, wenn eine tat sächliche Befüllung oder Entleerung des Behälters bevorsteht. Dazu kann vorge sehen sein, dass der Sensor beim Verbinden des Behälters mit einer Füll- oder Entleerungseinrichtung, insbesondere einem der Füll- oder Entleerungseinrich tung zugehörigen Schlauch oder Stutzen, über das an dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung vorgesehenes Betätigungsmittel aktiviert wird. Unter einem „inaktiven-Modus" kann ein Zustand verstanden werden, bei dem der Sensor keine oder eine verringerte Energieversorgung erfährt, insbesondere im Vergleich zu einer im Betriebsmodus bereitgestellten Energieversorgung. Un ter einem „inaktiven-Modus" kann demnach auch ein Sleep-Modus verstanden werden, in welchem eine verringerte Energieversorgung erfolgt.

Zur Aktivierung kann die Aktivierungseinheit ein Steuersignal an die Energiever sorgungseinheit weitergeben, in Folge dessen die Energieversorgung des Sensors über die Energieversorgungseinheit bereitgestellt und der Sensor in einen Be- triebsmodus versetzt wird. Die dabei bereitgestellte Nutzspannung bzw. der be reitgestellte Nutzstrom können von einer im inaktiven-Modus bereitgestellten inaktiv-Spannung bzw. einem inaktiv-Strom abweichen. Insbesondere können die Nutzspannung bzw. der Nutzstrom einen höheren Wert annehmen als die in aktiv-Spannung bzw. der inaktiv-Strom. Die inaktiv-Spannung bzw. der inaktiv- Strom kann Null sein. Auch kann die inaktiv-Spannung bzw. der inaktiv-Strom einen im Vergleich zur Nutzspannung bzw. zum Nutzstrom reduzierten Wert an nehmen, mit welchem jedoch eine Grundversorgung des Sensors gewährleistet sein kann. Letzteres kann einem Sleep-Modus entsprechen. Entsprechend kann der Sensor auch im inaktiv-Modus mit einer vorgebbaren inaktiv-Spannung bzw. inaktiv-Strom versorgt werden, insbesondere um eine schnelle Aktivierung bzw. einen Signalempfang eines Aktivierungssignals zu ermöglichen.

Das an dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung vorgesehe ne Betätigungsmittel steht in einer Signalverbindung oder anderweitigen, bei spielsweise (elektro)-mechanischen Wirkverbindung mit der Aktivierungseinheit. Beim Verbinden des Behälters mit der Füll- oder Entleerungseinrichtung wird zu nächst die Aktivierungseinheit über das Betätigungsmittel betätigt, beispielsweise über die Weiterleitung eines Steuersignals (über die Signalverbindung) oder eine (elektro)-mechanische Kontaktierung. Das an dem Behälter und/oder der Füll oder Entleerungseinrichtung vorgesehene Betätigungsmittel wird beim Verbinden des Behälters mit der Füll- oder Entleerungseinrichtung ebenfalls aktiviert, insbe sondere dahingehend, eine Betätigung der Aktivierungseinheit zu veranlassen bzw. auszuüben.

Die erfindungsgemäße Messvorrichtung weist im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Systemen eine vorteilhafte Energieausnutzung bzw. Energieeffizienz auf, die auf dem Prinzip einer bedarfsgesteuerten Energieversor gung beruht. Insbesondere bei mobilen Behältern, die in der Industrie insbeson dere als Transport-, Abfall-, oder Entsorgungsbehälter verwendet werden, ist ei ne solche bedarfsgesteuerte Energieversorgung einer an dem Behälter angeord neten Messvorrichtung mit Vorteilen verbunden. Dadurch wird lediglich im Be darfsfall einer Befüllung oder Entleerung, also beim Verbinden des Behälters mit der Füll- oder Entleerungseinrichtung, eine zum Betrieb des Sensors erforderliche Energieversorgung bereitgestellt. Zu jenen Zeitpunkten, an welchen keine Befül lung erfolgt, befindet sich der Sensor in einem inaktiv-Modus, in welchem - im Vergleich zum Betriebsmodus - keine bzw. eine geringere Energieversorgung des Sensors bereitgestellt werden muss. Eine unnötige bzw. übermäßige Energiever sorgung des Sensors zu Zeiten, in welchen der Sensor keine Verwendung findet, wird dadurch vermieden. Ferner führt eine derartige Ausgestaltung zu einer er höhten Lebensdauer der Messvorrichtung, insbesondere bei Vorsehen einer Bat terie oder eines Akkus als Bestandteil bzw. Energiequelle der Energieversor gungseinheit.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung, insbesondere der erfin dungsgemäßen Messvorrichtung, sind in den Unteransprüchen angegeben. Die in den Unteransprüchen genannten Ausgestaltungen sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung seien nachfolgend beschrieben.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Messvorrich tung kann vorgesehen sein, dass die Aktivierungseinheit dazu eingerichtet ist, den Sensor im Wege einer Aktivierung der Energieversorgung zwischen der Energieversorgungseinheit und dem Sensor von einem inaktiv-Modus in einen Betriebsmodus zu versetzen. Wie schon vorangehend erwähnt, erfolgt die Sta tusänderung des Sensors vom inaktiv-Modus in den Betriebsmodus durch eine Aktivierung der Energieversorgung zwischen der Energieversorgungseinheit und dem Sensor. Vorzugsweise aktiviert die Aktivierungseinheit also nicht unmittelbar den Sensor als solchen, sondern veranlasst die Bereitstellung der in einem Be triebsmodus des Sensors benötigten Energie über die Energieversorgungseinheit. Vorteilhaft ist also eine Ausgestaltung, bei welcher die Aktivierungseinheit ein Signal bzw. einen Befehl zur Bereitstellung der zum Betrieb des Sensors benötig ten Energie, z.B. einer Nutzspannung oder einem Nutzstrom, an die Energiever sorgungseinheit weitergibt. Bei dem weitergegebenen Befehl kann es sich um ein elektrisches Signal, insbesondere einen elektrischen Impuls, handeln. Die Sig nalweitergabe kann analog oder digital erfolgen. Seitens der Energieversor gungseinheit kann eine Empfangsschnittstelle vorgesehen sein, welche dazu aus gebildet und eingerichtet ist, das von der Aktivierungseinheit weitergeleitete Sig nal, insbesondere ein Aktivierungssignal, zu empfangen. Dabei ist die Empfangs schnittstelle oder ein damit verbundener Mikrocontroller dazu ausgebildet und eingerichtet, in Folge des Empfangs des Aktivierungssignals die Energieversor gung des Sensors zu initiieren. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Mess vorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Energieversorgungseinheit zumindest eine Batterie oder einen Akku umfasst. Die Batterie bzw. der Akku fungieren hierbei als Energiespeicher, welche die zur Versorgung des Sensors im Betriebs modus erforderliche Energie bereitstellen. Batterien und Akkus werden auf elekt rochemischer Basis betrieben. Auch anderweitige Energiespeicher können eine solche Funktion bei einer erfindungsgemäßen Messvorrichtung erfüllen. Vorgese hen sein kann zudem, dass die Batterie bzw. der Akku (oder ein anderweitiger Energiespeicher) die Energieversorgung des Sensors im inaktiv-Modus bereit stellt, insbesondere eine inaktiv-Spannung bzw. einen inaktiv-Strom, wobei die inaktiv-Spannung bzw. der inaktiv-Strom einen geringeren Wert annehmen als die beim Betrieb des Sensors benötigte Nutzspannung bzw. der Nutzstrom. In jenem Falle, bei dem der Sensor keine Energieversorgung erfährt (vollständig ausgeschalteter Zustand) ist die inaktiv-Spannung bzw. der inaktiv-Strom gleich Null. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Energieversorgungseinheit, ins besondere die Batterie bzw. der Akku (oder ein anderweitiger Energiespeicher), die Energieversorgung weiterer Bauteile der Messvorrichtung (nebst dem Sensor) bereitstellt. Unter einer „Batterie" bzw. einem „Akku" ist im Rahmen der vorlie genden Erfindung nicht zwingend eine Einzelbatterie bzw. ein Einzelakku zu ver stehen, gleichsam können darunter auch eine Mehrzahl von Batterien (z.B. ein Batteriepack) oder eine Mehrzahl von Akkus (z.B. ein Akkupack) zu verstehen sein. Unter einem „Akku" ist im Sinne der Erfindung ein wiederaufladbarer Ener giespeicher zu verstehen.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Mess vorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Aktivierungseinheit mechanisch, elektrisch, optisch, magnetisch oder elektromagnetisch betätigbar ist. Wie schon vorangehend erwähnt, kann die Aktivierungseinheit in Folge einer Betätigung über ein an dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung vorge sehenes Betätigungsmittel den Sensor aktivieren bzw. die Versorgung des Sen sors mit der im Betriebsmodus erforderlichen Energie initiieren. Wie die vorange hend bezüglich der Anordnung des Betätigungsmittels erwähnte „und/oder" Ver knüpfung zum Ausdruck bringt, kann das Betätigungsmittel ein einzig an dem Behälter oder ein einzig an der Füll- oder Entleerungseinrichtung angeordnetes Bauelement umfassen, oder aber zumindest zweiteilig aufgebaut sein, wobei in diesem Fall zumindest ein Bauelement des Betätigungsmittels an dem Behälter und ein Bauelement des Betätigungsmittels an der Füll- oder Entleerungseinrich tung angeordnet ist. Beide Bauelemente können dann beim Verbinden der Füll oder Entleerungseinrichtung mit dem Behälter Zusammenwirken (z.B. über einen mechanischen oder elektrischen Kontakt) und bewirken gemeinsam eine Betäti gung der Aktivierungseinheit.

Wie erwähnt, kann die Aktivierungseinheit mechanisch betätigbar sein. Dazu kann die Aktivierungseinheit eine mechanisch betätigbare Schnittstelle aufwei sen, beispielsweise einen Schalter oder Hebel, die insbesondere über ein mecha nisches Betätigungsmittel (z.B. ein Gestänge oder einen Stößel) betätigbar ist. Beim Verbinden der Füll- oder Entleerungseinrichtung mit dem Behälter wird das (mechanische) Betätigungsmittel in eine Bewegung versetzt bzw. ein entspre chender mechanischer Mechanismus ausgelöst, mit welcher unmittelbar oder mittelbar die mechanische Schnittstelle der Aktivierungseinheit betätigt werden kann.

Weiterhin kann die Aktivierungseinheit elektrisch betätigbar sein und eine elekt rische Schnittstelle aufweisen, um von dem Betätigungsmittel ausgesendete elektrische Betätigungssignale zu empfangen. Elektrische Betätigungssignale können beispielsweise elektrische Spannungen oder Ströme sein.

Unter einer optischen Betätigung ist insbesondere das Aussenden eines optischen Signals, z.B. eines Licht- oder Laserpulses über eine Leucht- oder Laserdiode, seitens des Betätigungsmittels sowie das Empfangen des optischen Signals sei tens einer optischen Schnittstelle der Aktivierungseinheit zu verstehen. Aus dem empfangenen optischen Signal kann ein elektrisches Signal erzeugt werden, die Betätigung kann entsprechend auch optoelektronisch erfolgen. Die optische Schnittstelle kann beispielsweise eine Kameraeinheit, eine Fotodiode, ein licht empfindlicher Widerstand oder ein Fototransistor sein. Diese Auflistung ist nicht abschließend.

Unter einer magnetischen Betätigung kann die Annäherung zweier Magnete (die se können gleichgerichtet oder entgegengesetzt polarisiert sein) verstanden wer den. Dabei kann ein Magnet auf der Seite des Betätigungsmittels und ein Magnet auf der Seite der Aktivierungseinheit angeordnet sein. Bei Erreichen einer defi nierten magnetischen Flussdichte an einem vorbestimmten Ortspunkt, kann die Betätigung der Aktivierungseinheit ausgelöst werden. Die Bestimmung der mag netischen Flussdichte kann über einen Magnetfeldsensor, beispielsweise einen Hall-Sensor erfolgen. Bei den erwähnten Magneten kann es sich um Permanent magnete oder Elektromagnete handeln. Die Betätigung zwischen Betätigungsmit tel und Aktivierungseinheit kann auch über einen Reed-Schalter erfolgen.

Unter einer elektromagnetischen Betätigung ist das Aussenden eines elektro magnetischen Signals vorbestimmter Frequenz in Richtung eines auf den Emp fang eines solchen elektromagnetischen Signals ausgelegten Empfängers seitens der Aktivierungseinheit zu verstehen. Nach dem Empfang des Signals initiiert die Aktivierungseinheit die Aktivierung des Sensors. Der Empfänger kann dabei aus schließlich zum Empfang der Signale ausgebildet sein („Receive-Mode") oder al ternativ zum Empfangen und Aussenden von Signalen („Transmit-Receive Mo de"). Auch die auf der Seite des Betätigungsmittels vorgesehene Einheit kann entweder als reine Sendeeinheit („Transmit-Mode") oder als „Transmit-Receive" Einheit ausgebildet sein. Eine elektromagnetische Sende- und/oder Empfangs einheit kann insbesondere eine Antenne umfassen, beispielsweise in Form einer Radiofrequenz-Spule, die in einen rf-Schwingkreis eingebunden ist.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Mess vorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Messvorrichtung dazu ausgebildet und eingerichtet ist, in Folge der Aktivierung des Sensors einen Funktionsfähig- keits-Test auszuführen, bei dem eine Funktionsfähigkeits-Bewertung zur Fest stellung einer positiven oder negativen Funktionsfähigkeit des Sensors vorge nommen wird, und im Falle einer positiven Funktionsfähigkeit ein Füll- oder Ent leerungs-Freigabesignal an eine dem Behälter und/oder der Füll- oder Entlee rungseinrichtung zugeordneten Steuereinheit weiterzuleiten. Insbesondere kann der Funktionsfähigkeits-Test also durchgeführt werden, sobald die Versorgung des Sensors mit einer im Betriebsmodus erforderlichen Nutzspannung bzw. ei nem Nutzstrom gewährleistet ist. Bei der Ausführung des Funktionsfähigkeitstest kann die Energieversorgung des Sensors geprüft werden, gleichsam kann aber auch eine Test- oder Referenzmessung, beispielsweise im Sinne einer Nullwert messung, durchgeführt werden. Auch eine Kalibrierroutine oder Prüfroutine kann dem Funktionsfähigkeits-Test gegenständlich sein. Durch einen solchen Funkti- onsfähigkeits-Test und eine daran gekoppelte Freigabe der Befüllung oder entlee- rung wird die Prozesssicherheit beim Befüllen oder Entleeren eines Behälters mit bzw. von einem Füllgut inhärent erhöht, denn dadurch wird die Wahrscheinlich keit einer Fehlfunktion des Sensors reduziert. Im Falle einer fehlerhaften Be stimmung des Füll- oder Grenzstands besteht die Gefahr einer Überfüllung bzw. eines Auslaufens des Behälters. In manchen Anwendungen mag zudem das ma ximale Füllgewicht des Behälters limitiert sein, beispielsweise aus Transportgrün den, weshalb es von Bedeutung ist, ein Überschreiten eines solchen Füllgewichts in diesen Fällen zu vermeiden. Dazu liefert der o.g. Funktionsfähigkeits-Test Ab hilfe. Im Falle der Feststellung einer negativen Funktionsfähigkeit kann vorgese hen sein, den Funktionsfähigkeits-Test zu wiederholen oder das Freigabesignal zu verweigern.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Mess vorrichtung kann die Messvorrichtung eine Kommunikationseinheit umfassen, die dazu ausgebildet und eingerichtet ist, kabellos oder kabelgebunden Signale zu empfangen und auszusenden (also zu übertragen), beispielsweise von bzw. an die dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung zugeordneten Steuereinheit. Unter einer kabellosen Signalübertragung kann hierbei eine Nah feld- oder Fernfeldkommunikation verstanden werden. Insbesondere kommt da zu eine Funkverbindung in Betracht, die auf sämtlichen zum Zeitpunkt der An meldung bekannten oder künftig entwickelten Kommunikationsstandards beru hen kann. Die Kommunikationseinheit kann an die Energieversorgungseinheit gekoppelt sein. Vorzugsweise kann die Kommunikationseinheit auch bei einer Spannungs- oder Stromversorgung, die der inaktiv-Spannung bzw. dem inaktiv- Strom entspricht, Signale empfangen. In Folge des Signalempfangs kann jedoch vorgesehen sein, die Kommunikationseinheit mit einer oberhalb der inaktiv- Spannung bzw. dem inaktiv-Strom liegenden Nutzspannung bzw. einem Nutz strom zu versorgen.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Mess vorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Messvorrichtung dazu ausgebildet und eingerichtet ist, in Folge der Bestimmung des Füll- oder Grenzstands und einer dahingehenden Feststellung, dass ein vorgegebener Füll- oder Grenzstand erreicht ist, ein Füll- oder Entleerungsvorgangs-Beendigungssignal in Richtung der dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung zugeordneten Steuereinheit weiterzuleiten. Dies kann insbesondere über die vorangehend er wähnte Kommunikationseinheit erfolgen. Auch die dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung zugeordnete Steuereinheit kann eine entspre chende Kommunikationseinheit oder Empfangseinheit aufweisen, mit welcher das genannte Füll- oder Entleerungsvorgangs-Beendigungssignal erfasst werden kann. Gleichsam kann das vorangehend erwähnte Füll- oder Entleerungs- Freigabesignal über die Kommunikationseinheit der Messvorrichtung an die dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung zugeordnete Steuerein heit übertragen werden. In Folge der Weiterleitung des Füll- oder Entleerungs- vorgangs-Beendigungssignals an die Steuereinheit des Behälters und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung kann beispielsweise ein Ventil oder eine Ven tilanordnung geschlossen werden. Das Ventil oder die Ventilanordnung kann an der Füll- oder Entleerungseinrichtung angeordnet sein, alternativ oder zusätzlich aber auch an dem Behälter. Auch kann ein Stutzen der Füll- oder Entleerungsein richtung einen Mechanismus aufweisen, der bei Weiterleiten des Füll- oder Ent- leerungsvorgangs-Beendigungssignals eine weitere Befüllung oder Entleerung des Behälters mit bzw. von Füllgut verhindert. Auch kann in Folge der Weiterlei tung des Füll- oder Entleerungsvorgangs-Beendigungssignals eine anderweitige Sperrvorrichtung des Behälters und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung aktiviert werden, die ein Befüllen oder Entleeren des Behälters verhindert.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Mess vorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Messvorrichtung dazu ausgebildet eingerichtet ist, den Sensor nach Beendigung eines Füll- oder Entleerungsvor gangs von einem Betriebsmodus in einen inaktiv-Modus zu versetzen. Nach einer vollendeten Befüllung bzw. Entleerung besteht i.d.R. kein Bedarf mehr einen ak tiven Betriebsmodus des Sensors aufrechtzuerhalten. Entsprechend ist es von Vorteil den Sensor nach abgeschlossener Befüllung oder Entleerung des Behäl ters, also einem Zustand zu dem keine aktive Sensierung des Füll- oder Grenz stands mehr notwendig ist, lediglich mit einer inaktiv-Spannung bzw. einem in- aktiv-Strom elektrisch zu versorgen, sodass in einem solchen inaktiv-Modus zwar keine Füll- oder Grenzstandmessung mehr durchgeführt werden kann, jedoch eine ausreichende Energieversorgung bereitgestellt ist, um den Sensor innerhalb kurzer Zeit in einen Betriebsmodus zu versetzen. Auch kann im inaktiv-Modus ein vollstündiges Ausschalten des Sensors vorgesehen sein.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Mess vorrichtung kann vorgesehen sein, dass der Sensor ein Vibrationssensor, ein ka- pazitiver Sensor, ein Impedanzsensor, ein Radarsensor, ein optischer Sensor o- der ein TDR-Sensor ist. Die Messvorrichtung kann zudem redundant ausgebildet sein und eine Mehrzahl der vorstehend genannten Sensoren gleicher oder unter schiedlicher Art aufweisen. Die Funktionsprinzipien der vorstehend genannten Sensortypen sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt, weshalb an die ser Stelle nicht näher darauf einzugehen ist.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Mess vorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Messvorrichtung dazu ausgebildet und eingerichtet ist, vor oder während des Befüllens oder Entleeren des Behäl ters mit dem Füllgut, zwischen der Messvorrichtung und der dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung zugeordneten Steuereinheit einen Signalaustausch, beispielsweise einen Daten-Handshake, auszuführen. Über ei nen solchen Signalaustausch zwischen Messvorrichtung und der dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung zugeordneten Steuereinheit kann gewährleistet werden, dass ein mit einer Messvorrichtung versehener Behälter mit der richtigen bzw. gewünschten Füll- oder Entleerungseinrichtung verbunden ist. Über den Signalaustausch können zur Erkennung bzw. Identifikation vorge sehene Informationen gegenseitig ausgetauscht und verifiziert werden, insbe sondere vor dem Beginn des Befüllens. Alternativ oder zusätzlich kann vorgese hen sein, auch während des Füll- oder Entleerungsvorgangs einen Signalaus tausch, beispielsweise einen Daten-Handshake, zwischen der Messvorrichtung und der dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung zugeordne ten Steuereinheit vorzunehmen. So können auch während des Füllvorgangs oder Entleerungsvorgangs Messdaten (dies können z.B. Rohdaten der Füll- oder Grenzstandmessung oder ausgewertete Angaben zum Füll- oder Grenzstand sein) an die Steuereinheit übermittelt werden. Umgekehrt können auch füllvor- gangsbezogene oder entleerungsvorgangsbezogene Daten von der Steuereinheit in Richtung der Messvorrichtung übermittelt werden, die möglicherweise bei der Füllstand- oder Grenzstandmessung berücksichtigt werden können. Auch mögli che Betriebsfehler lassen sich bidirektional zwischen der Steuereinheit und der Messvorrichtung austauschen. Die Zuverlässigkeit und Prozesssicherheit der Messvorrichtung und den damit zusammenwirkenden Komponenten wird durch eine solche Ausgestaltung weiter verbessert. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Mess vorrichtung kann die Messvorrichtung eine Energieerzeugungseinheit umfassen, insbesondere eine Solareinheit, die mit der Energieversorgungseinheit elektrisch verbunden ist und dazu ausgebildet und eingerichtet ist, die Energieversorgungs einheit aufzuladen. Durch eine solche Ausgestaltung wird die mobile Einsatzfä higkeit der Messvorrichtung weiter optimiert. Bei einer derartigen Ausgestaltung wird die Notwendigkeit eines Austauschs des Energiespeichers (z.B. einer Batte rie oder eines Akkus bei Verlust seiner Ladekapazität) vermieden. Auch ein ma nuelles Aufladen eines Akkus ist bei einer solchen Ausgestaltung nicht erforder lich.

Nebst der vorangehend beschriebenen erfindungsgemäßen Messvorrichtung so wie der zugehörigen vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmale wird die erfindungs gemäße Aufgabe mit einem Verfahren zum Befüllen oder Entleeren eines Behäl ters mit bzw. von einem Füllgut gelöst. Die vorstehend erwähnten vorteilhaften Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Messvorrichtung eignen sich auch als Ausgestaltungsmerkmale eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

Erfindungsgemäß vorgeschlagen wird ein Verfahren zum Befüllen oder Entleeren eines Behälters mit bzw. von einem Füllgut, unter Einsatz einer Füll- oder Entlee rungseinrichtung und einer erfindungsgemäß ausgebildeten und an dem Behälter angeordneten Messvorrichtung, wobei die Messvorrichtung umfasst: einen Sen sor zur Bestimmung des Füll- oder Grenzstands, eine Energieversorgungseinheit, die mit dem Sensor elektrisch verbunden ist, sowie eine Aktivierungseinheit, die signaltechnisch zumindest mit der Energieversorgungseinheit verbunden ist, um fassend die folgenden Schritte: a) Verbinden der Füll- oder Entleerungseinrichtung mit dem Behälter; b) Betätigen der Aktivierungseinheit durch ein an dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung vorgesehenes Betätigungsmittel, wobei die Betätigung während oder nachfolgend zum Schritt a) erfolgt; c) in Folge des Verfahrensschritts b): Aktivieren des Sensors und Verset zen desselbigen von einem inaktiv-Modus in einen Betriebsmodus; d) Befüllen oder Entleeren des Behälters mit dem Füllgut, wobei während des Befüllens oder Entleeren kontinuierlich oder diskontinuierlich der Füll- oder Grenzstand unter Einsatz des Sensors bestimmt wird, e) bei Erreichen eines vorgegebenen Füll- oder Grenzstandes: Beenden des Füllvorgangs oder Entleerungsvorgangs; f) nach Beendigung des Füllvorgangs oder Entleerungsvorgangs: Verset zen des Sensors von einem Betriebsmodus in einen inaktiv-Modus.

In dem genannten Verfahrensschritt a) kann insbesondere ein an einer Leitung der Füll- oder Entleerungseinrichtung angeordneter Stutzen auf eine an dem Be hälter ausgebildete Einfüllöffnung- oder Auslassöffnung angeordnet und arretiert werden. Das Verbinden kann manuell, teilautomatisiert oder vollautomatisiert erfolgen.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass in Folge der Aktivierung des Sensors, ein Funktions fäh igkeits-Test ausgeführt wird, bei dem eine Funktionsfähigkeits-Bewertung des Sensors vorgenommen wird, und im Falle einer Positiventscheidung (bezüglich der Funktionsfähigkeit) ein Füll-oder Entleerungs-Freigabesignal an eine dem Be hälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung zugeordneten Steuerein heit weiterzuleiten. Im Falle einer Negativentscheidung (bezüglich der Funktions fähigkeit) hingegen, also in jenem Fall, bei dem keine ausreichende Funktionsfä higkeit des Sensors festgestellt werden kann, wird kein Füll-oder Entleerungs- Freigabesignal an die Steuereinheit weitergegeben. In diesem Fall kann vorgese hen sein, den Funktionsfähigkeits-Test zu wiederholen, oder über ein Anzeigemit tel ein Warnsignal auszugeben, beispielsweise ein akustisches oder optisches Warnsignal.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Ver fahrens kann vorgesehen sein, dass die Messvorrichtung in Folge einer jeweiligen Bestimmung des Füll- oder Grenzstands einen Abgleich des bestimmten Füll- o- der Grenzstands mit einem vorgegebenen Füll- oder Grenzstand vornimmt, und dass die Messvorrichtung im Falle des Erreichens des vorgegebenen Füll- oder Grenzstands ein Füll- oder Entleerungsvorgangs-Beendigungssignal in Richtung der dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung zugeordneten Steuereinheit weiterleitet, beispielsweise über die Kommunikationseinheit.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Ver fahrens kann vorgesehen sein, dass vor oder während des Befüllens oder Entlee- rens des Behälters mit bzw. von dem Füllgut, zwischen der Messvorrichtung und der dem Behälter und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung zugeordneten Steuereinheit ein Signalaustausch, beispielsweise ein Daten-Handshake, ausge führt wird.

Details zu den vorgenannten vorteilhaften Verfahrensausgestaltungen wurden bereits im Rahmen der Diskussion vorteilhafter Ausgestaltungen einer erfin dungsgemäßen Messvorrichtung beschrieben, weshalb an dieser Stelle auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen sei.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be schreibung eines nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels der Erfindung, die im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläu tert wird. In dieser Zeichnung zeigen schematisch:

Figur 1: eine schematische Darstellung einer Befestigungsvariante einer

Messvorrichtung zur Füllstand- oder Grenzstandmessung an einem Behälter;

Figur 2: eine schematische Darstellung des Funktionsprinzips einer an einem

Behälter angeordneten erfindungsgemäßen Messvorrichtung beim Befüllen oder Entleeren des Behälters mit einem Füllgut über eine Füll- oder Entleerungseinrichtung.

In den unterschiedlichen Figuren sind hinsichtlich ihrer Funktion gleichwertige Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.

Die Figur 1 zeigt eine Anordnungsvariante einer Messvorrichtung 1 zur Erfassung eines Füll- oder Grenzstands an einem Behälter 3. Nach der dargestellten Varian te ist die Messvorrichtung 1 in einer Wand (hier dargestellt ist ein Wandaus schnitt) des Behälters 3 eingeschraubt, wobei ein der Messvorrichtung 1 zugehö riger Sensor 4 dem Innenraum 10 des Behälters angeordnet ist. Alternativ zu einer Schraubbefestigung kann die Messvorrichtung 1 auch auf andere Art und Weise an oder in dem Behälter 3 angeordnet bzw. sein. In der Figur 2 ist in stark schematisierter Darstellung das Funktionsprinzip einer an einem Behälter 3 angeordneten Messvorrichtung 1 beim Befüllen oder Entlee ren des Behälters 3 mit einem Füllgut 2 über eine Füll- oder Entleerungseinrich tung 7 wiedergegeben. Schematisch dargestellt ist zunächst, dass die Messvor richtung 1 eine Mehrzahl unterschiedlicher Funktionseinheiten aufweist, im Spe ziellen einen Sensor 4, eine mit dem Sensor 4 elektrisch verbundene Energiever sorgungseinheit 5 und eine Aktivierungseinheit 6, die signaltechnisch zumindest mit der Energieversorgungseinheit 5 verbunden ist. Zudem weist die Messvor richtung in vorteilhafter Weise eine (nicht dargestellte) Kommunikationseinheit auf.

Zum Befüllen oder Entleeren des Behälters 3 mit bzw. von einem Füllgut 2 wird der Behälter 3 mit einer Füll- oder Entleerungseinrichtung 7 verbunden. Diese weist eine Leitung 11 und einen Stutzen 12 auf, welcher in eine Einfüllöffnung bzw. Auslassöffnung 13 des Behälters 3 ein- oder aufgesetzt wird. Zwischen der Leitung 11 und dem Stutzen 12 ist ein Ventil 14 angeordnet, über welches das Füllgut 2 in den Behälter 3 ein- oder ausgelassen wird. Die dargestellte Position der Einfüllöffnung bzw. Auslassöffnung 13 ist lediglich beispielhafter Natur.

An dem Behälter 3 und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung 7 ist ein Betä tigungsmittel 8a, 8b vorgesehen, mit welchem die Aktivierungseinheit 6 beim Verbinden des Behälters 3 mit der Füll- oder Entleerungseinrichtung 7, insbeson dere beim Aufsetzen des Stutzens 12 in die Einfüllöffnung bzw. Auslassöffnung 13 des Behälters 3, betätigt wird, beispielsweise mechanisch oder im Wege einer Datenübertragung (hier dargestellt durch die Doppelpfeile). In Folge der Betäti gung initiiert die die Aktivierungseinheit 6 eine Energieversorgung des Sensors 4, nämlich dahingehend, dass er von einem inaktiv-Modus in einen Betriebsmodus versetzt wird. Nach der Aktivierung des Sensors 4 kann dieser zur Füllstands oder Grenzstandmessung eingesetzt werden. Die Betätigungseinheit 8a, 8b wird durch die Verbindung der Füll- oder Entleerungseinrichtung 7 mit dem Behälter 3 aktiviert, sodass in Folge der Verbindung der Füll- oder Entleerungseinrichtung 7 mit dem Behälter 3 eine Aktivierungskette bis hin zur Aktivierung des Sensors 4 ausgelöst wird.

Die Figur 2 zeigt ferner, dass dem Behälter 3a und/oder der Füll- oder Entlee rungseinrichtung 7 eine Steuereinheit 9a, 9b zugeordnet ist. Über diese Steuer- einheit(en) 9a, 9b wird die Zufuhr von Füllgut 2 in den Behälter 3 bzw. die Ab fuhr von Füllgut 2 aus dem Behälter 3 gesteuert, insbesondere durch Freigeben eines Ventils 14. Die Messvorrichtung 1 ist dazu mit der dem Behälter 3 und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung 7 zugeordneten Steuereinheit 9a, 9b sig naltechnisch verbunden.

Nachfolgend sei ein Beispiel für ein mögliches Zusammenwirken der Messvorrich tung 1 und der Steuereinheit 9a, 9b beschrieben. So wird in Folge der Aktivie rung des Sensors 4 (also nach dem Verbinden des Behälters 3 mit der Füll- oder Entleerungseinrichtung 7) vorzugsweise ein Funktionsfähigkeits-Test des Sensors 4 ausgeführt, bei dem eine Funktionsfähigkeits-Bewertung zur Feststellung einer positiven oder negativen Funktionsfähigkeit des Sensors 4 vorgenommen wird. Im Falle einer festgestellten positiven Funktionsfähigkeit wird sodann ein Füll oder Entleerungs-Freigabesignal an die dem Behälter 3 und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung 7 zugeordnete Steuereinheit 9a, 9b weitergeleitet, in Fol ge dessen die Befüllung oder Entleerung des Behälters 3 mit Füllgut 2 initiiert wird, insbesondere durch Öffnen des Ventils 14 oder einer dem Behälter 3 zuge ordneten Absperrvorrichtung (nicht dargestellt).

Im Falle einer seitens der Messvorrichtung 1 vorgenommenen Feststellung, dass ein vorgegebener Füll- oder Grenzstand in dem Behälter 3 erreicht ist, wird ein Füll- oder Entleerungsvorgangs-Beendigungssignal in Richtung der dem Behälter 3 und/oder der Füll- oder Entleerungseinrichtung 7 zugeordneten Steuereinheit 9a, 9b weitergeleitet. Da die Steuereinheit 9a, 9b mit dem Ventil 14 bzw. der Füll- oder Entleerungseinrichtung 7 signaltechnisch verbunden ist, kann über die Steuereinheit 9a, 9b ein Füllvorgang oder Entleerungsvorgang beendet werden, insbesondere das Ventil 14 geschlossen werden. Gleiches gilt für eine an dem Behälter angeordnete Absperrvorrichtung (nicht dargestellt).

Auch während der Befüllung oder während des Entleerens kann ein Datenaus tausch zwischen der Messvorrichtung 1, insbesondere einer dort vorgesehenen Kommunikationseinheit und der dem Behälter 3 und/oder der Füll- oder Entlee rungseinrichtung 7 zugeordneten Steuereinheit 9a, 9b, erfolgen. Bezugszeichenliste Messvorrichtung Füllgut Behälter Sensor Energieversorgungseinheit Aktivierungseinheit Füll- oder Entleerungseinrichtung a Betätigungsmittel b Betätigungsmittel a Steuereinheit b Steuereinheit 0 Innenraum 1 Leitung 2 Stutzen 3 Einfüllöffnung bzw. Auslassöffnung 4 Ventil