WO/2022/157208 | METHOD FOR CALIBRATING A GAS SENSOR AND METHOD FOR MEASURING A GAS USING THE CALIBRATION |
JP2023148044 | GAS ANALYSIS SYSTEM |
WO/2017/162804 | FIBER ASSEMBLY FOR RESPIRATORY GAS DETECTION |
NORKUS VOLKMAR (DE)
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Patentansprüche Messeinrichtung zur Erfassung unterschiedlicher Gase und Gaskonzentrationen umfassend eine Strahlungsquelle (S) , einen einen optischen Pfad (2) und einen Gaswechselwirkungsweg aufweisenden Messkanal (1) sowie entlang des Messkanals (1) angeordnete Strahlungsdetektoren (D) , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der optische Pfad (2) mindestens einen Umlenkpunkt (6) aufweist, wobei an einem ersten Umlenkpunkt (6) ein erstes Schmal-Bandpass- Interferenzfilter (F) und dem Schmal-Bandpass- Interferenzfilter (F) ein erster Strahlungsdetektor (D) nachgeordnet angeordnet ist und wobei der optische Pfad (2) und der Gaswechselwirkungsweg im Messkanal (1) identisch sind. Messeinrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der optische Pfad (2) von der Strahlungsquelle (S) bis zum ersten Umlenkpunkt (6) eine Absorptionsweglänge Li aufweist. Messeinrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der optischen Pfad (2) N Umlenkpunkte (6) und von der Strahlungsquelle (S) bis zum N-ten Umlenkpunkt eine Absorptionsweglänge L aufweist, wobei N eine natürliche Zahl größer 1 ist. Messeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der optische Pfad (2) gekrümmt, insbesondere schraubenförmig ausgebildet ist. 5. Messeinrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Strahlungsquelle (S) ein breitbandiger, eine parallele Strahlung aufweisender Laser ist. 6. Messeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass vor der Strahlungsquelle (S) eine Fokussiereinrichtung zur Fokussierung oder Parallelisierung der von der Strahlungsquelle (S) abgestrahlten Strahlung angeordnet ist . 7. Messeinrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Schmal-Bandpass- Interferenzfilter (F) eine optische Achse (8) aufweist, wobei der optische Pfad (2) und die optischen Achse (8) eines N-ten Schmal-Bandpass-Interferenzfilters (F) einen Winkel Φ einschließen. 8. Messeinrichtung nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Winkel Φ eine Größe von 0° bis kleiner 90°, vorzugsweise eine Größe kleiner 50°, noch bevorzugter eine Größe im Bereich 30° bis kleiner 50° aufweist. 9. Messeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zwischen dem Schmal-Bandpass-Interferenzfilter (F) und dem nachgeordneten Strahlungsdetektor (D) ein optischer Konzentrator (K) angeordnet ist. 10. Messeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Substratmaterial des Schmal-Bandpass-Interferenzfilters (F) aus Silizium, Germanium, Calciumfluorid, Bariumfluorid oder Zinkselenid besteht. 11. Messeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass an dem Umlenkpunkt (6) ein optischer Spiegel (Sp) zur Verlängerung des optischen Pfades (2) anordbar ist, wobei der Spiegel (Sp) eine planare oder konkave oder konvexe Oberfläche aufweist. 12. Messeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass an dem Umlenkpunkt (6) ein Referenzdetektor (9) anordbar ist. 13. Messeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Messeinrichtung modular aufgebaut und der optische Pfad (2) und der Gaswechselwirkungsweg modular verlängerbar sind . 14. Verfahren zur Messung von Gasen und Gaskonzentrationen, welches die Messeinrichtung gemäß den Ansprüchen 1 bis 13 nutzt, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: - Einleiten einer Messstrahlung in einen das zu messende Gas oder Gasgemisch enthaltenen Messkanal (1), - Auftreffen der Messstrahlung auf ein an einem ersten Umlenkpunkt (6) angeordnetes erstes Schmal-Bandpass- Interferenzfilter (F) , wobei nur Strahlung einer durch das erste Schmal-Bandpass-Interferenzfilter (F) vorgegebenen Wellenlänge auf einen dem Schmal-Bandpass- Interferenzfilter (F) nachgeordneten Strahlungsdetektor (D) trifft, - Weiterleitung der am Schmal-Bandpass-Interferenzfilter (F) reflektierten Strahlung entlang des optischen Pfades (2) im Messkanal (1) auf einen zweiten Strahlungsdetektor (D) und - Auswertung der mit den Strahlungsdetektoren (D) gemessenen Gaskonzentrationen. 15. Verfahren zur Messung von Gasen und Gaskonzentrationen nach Anspruch 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Referenzdetektor (D) mit einem davor angeordneten Referenz-Schmal-Bandpass- Interferenzfilter (F) im Messkanal (1) nach dem Strahlungsdetektor (D) mit dem Schmal-Bandpass- Interferenzfilter (F) für das zu messende Gas angeordnet wird, wobei der Referenz-Schmal-Bandpass- Interferenzfilter (F) eine größere Bandbreite als das Strahlungs-Schmal-Bandpass-Interferenzfilter (F) des Strahlungsdetektors (D) aufweist, die Transmissionsbereiche der beiden Schmal-Bandpass- Interferenzfilter (F) überlappend ausgebildet sind und der Referenz-Schmal-Bandpass-Interferenzfilter (F) einen umliegenden Teil außerhalb der Absorptionsbande des zu messenden Gases auf den Referenzdetektor (9, D) transmittieren lässt und zwischen einem Detektorsignal des Strahlungsdetektors (D) und einem Detektorsignal des Referenzdetektors (9, D) ein Signalverhältnis gebildet wird, das Signalverhältnis ausgewertet wird und damit eine Abweichung im Signalverhältnis kompensiert wird. |
Die Erfindung betrifft eine Messeinrichtung zur Erfassung unterschiedlicher Gase und Gaskonzentrationen, welche eine Strahlungsquelle, einen einen optischen Pfad und einen Gaswechselwirkungsweg aufweisenden Messkanal sowie entlang des Messkanals angeordnete Strahlungsdetektoren umfasst.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Messung von Gasen und Gaskonzentrationen, welches die erfindungsgemäße Messeinrichtung nutzt.
Es gibt zwei grundlegende Arten von Gassensoren:
wechselwirkende und nicht-wechselwirkende Gassensoren. Bei ersteren muss ein Gas physikalisch oder chemisch mit einem Sensorelement wechselwirken. Dabei kommt das Gas mit einer oder mehreren Komponenten, z. B. Elektroden, Elektrolyten oder Sensoroberflächen des Gassensors über z.B. Oxidation, Reduktion oder physikalische Adsorption in Kontakt. Diese Wechselwirkungen führen zwangsläufig zu einer Veränderung des Gassensors, d.h. einer Veränderung von Sensorparametern in Abhängigkeit von der wechselwirkenden Komponente des Sensors, z.B. Veränderung des mit dem Gas in Wechselwirkung stehenden Elektrolyten, wodurch eine regelmäßige
Kalibrierung und letztlich der Austausch des Gassensors notwendig werden. Die am häufigsten eingesetzten
wechselwirkenden Gassensoren sind z.B. elektrochemische Sensoren, Festkörpersensoren und katalytische Sensoren.
Nicht-wechselwirkende, auch als wechselwirkungsfrei bezeichnete Gassensoren sind optische Gassensoren. Hierbei kommt nur elektromagnetische Strahlung mit dem Gas in
Kontakt bzw. tritt mit diesem in Wechselwirkung, wobei ein Teil der Strahlung von den Gasmolekülen absorbiert wird und die Gasmoleküle ihren Anregungszustand daraufhin ändern. Durch Kollisionen mit anderen Gasmolekülen oder der
Probenkammer kehren die angeregten Gasmoleküle jedoch umgehend in ihren Grundzustand zurück, so dass sich der
Zustand des Gases weder physikalisch noch chemisch ändert. Die Wellenlänge λ der elektromagnetischen Strahlung reicht dabei vom ultravioletten bis in den fernen infraroten
Spektralbereich (λ = 0,2 ym bis 20 ym) . Dabei sind Nicht- Dispersive-Infrarot- (NDIR-) Gassensoren die am meisten genutzten wechselwirkungsfreien Gassensoren. Neben dem einfachen Aufbau zeichnen sie sich vor allem durch eine hohe Messauflösung, eine lange Lebensdauer und gute
Langzeitstabilität aus. Das Verfahren nutzt die Anregung von Energiezuständen in Molekülen, d. h. die Schwingungsanregung von Molekülbindungen, durch Infrarotstrahlung. Bei diesen molekülspezifischen Rotations- und Schwingungsfrequenzen wird infrarote Strahlung absorbiert. Aufgrund des
individuellen molekularen Aufbaus besitzt jedes Molekül sehr spezifische Absorptionsbanden im infraroten Spektralbereich, wodurch es eindeutig identifiziert werden kann. Dabei ist der infrarote Spektralbereich λ = (2 ... 20) ym von
technischem Interesse, weil in diesem Spektralbereich die charakteristischen Absorptionsbanden vieler Verbindungen liegen.
Der erste praktisch einsetzbare NDIR-Gassensor wurde 1938 entwickelt und ist in der Patentschrift DE730478
beschrieben. Bei diesem Aufbau wird die von zwei
Strahlungsquellen ausgehende Strahlung durch ein
motorgetriebenes Blendenrad periodisch unterbrochen und in zwei voneinander getrennte Rohre geführt. In dem einen Rohr befindet sich das zu messende Gas bzw. Gasgemisch und in dem anderen Rohr ein Referenzgas. Danach tritt die Strahlung in zwei Messkammern ein, welche als Empfängerschicht das Gas enthalten, das detektiert werden soll. Diese beiden
Messkammern sind durch eine dünne Membran gasdicht
voneinander getrennt. Gasdicht bedeutet, dass kein Gas zwischen den Kammern ausgetauscht wird. Die Membran bildet mit einer isoliert angeordneten Gegenplatte einen
elektrischen Kondensator, dessen Kapazität mit einem
Messinstrument ablesbar ist. Die Absorption der
Infrarotstrahlung durch das Gas wird folglich als
Druckdifferenz mittels eines sehr sensitiven Mikrofons detektiert. Wesentliche Nachteile dieses als photoakustische Gasmesszelle bekannten NDIR-Gassensors sind seine Baugröße und die mechanische Anfälligkeit gegenüber Vibrationen und Stößen . Mit der Entwicklung von nicht-dispersiven, sehr
schmalbandigen optischen Filtern stand schließlich eine Technologie zur Verfügung, die deutlich kleinere und
robustere NDIR-Gasmessgeräte ermöglichte. Diese sogenannten Interferenzfilter nutzen den Effekt der Interferenz, um elektromagnetische Strahlung frequenz- bzw.
wellenlängenabhängig zu filtern. Bei einer Ausführung als Bandpassfilter wird ein bestimmtes Wellenlängenband
transmittiert , während kürzere und längere Wellenlängen reflektiert oder absorbiert werden. Das Transmissionsmaximum ist als die Zentrums-Wellenlänge (ZWL) des Bandpassfilters definiert. Die Bandbreite des Filters wird mit der
Halbwertsbreite (FWHM - Füll Width at Half Maximum)
angegeben, d.h. die Differenz zwischen den beiden
Argumentwerten, für die die Funktionswerte auf die Hälfte des Maximums abgesunken sind. Das Transmissionsspektrum des Bandpass-Interferenzfilters wird schließlich so gewählt, dass es einer charakteristischen Absorptionsbande des zu messenden Gases entspricht. Die Absorption der Infrarotstrahlung durch das Messgas wird dabei mit einem sehr sensitiven Strahlungsdetektor gemessen, der hinter dem Bandpass-Interferenzfilter angeordnet ist.
Die durch das Gas bewirkte Strahlungsschwächung aufgrund von Strahlungsabsorption ist schließlich ein Maß für die
Gaskonzentration. Die Strahlungsintensität IM der
Messwellenlänge verändert sich dabei in Abhängigkeit von der Gaskonzentration c nach dem Lambert-Beerschen-Geset z : — r _ a-cl wobei den gasspezifischen Absorptionskoeffizienten, 1 die Absorptionsweglänge und Io die Grundintensität der Strahlung, d. h. bei Abwesenheit des Messgases (c = 0), bezeichnen.
Ein einfacher NDIR-Gassensor besteht folglich aus einer Infrarotstrahlungsquelle, einer Messkammer (Küvette) , in der sich das zu messenden Gas oder Gasgemisch befindet, sowie einem Infrarotdetektor mit Bandpass-Interferenzfilter, dessen Transmissionsspektrum der Absorptionsbande des zu messenden Gases entspricht (Fig. 1) . Diese Komponenten sind entlang einer optischen Achse montiert. Ein solcher Aufbau wird beispielsweise in den Druckschriften DE10221708B4 und DE10013374A1 beschrieben. Als Infrarotstrahlungsquelle wird in der Regel ein elektrisch modulierbarer thermischer
Strahler verwendet, der aufgrund seiner Temperatur
elektromagnetische Strahlung mit einem kontinuierlichen Spektrum aussendet, in dem alle Wellenlängen des technisch interessanten Spektralbereichs λ = (2 ... 20) ym enthalten sind. Als Infrarotdetektor steht eine breite Palette mit ausreichendem Signal-Rausch-Abstand und geringem Preis zur Verfügung, z. B. Thermopile-Sensoren und pyroelektrische Detektoren. Moderne NDIR-Gassensoren, wie sie beispielsweise aus den Schriften DE 10 2008 005 572 B4, DE 20 2005 010 475 Ul, DE 102 21 708 B4 und DE 296 02 282 Ul bekannt sind, werden meist nach dem sogenannten Zweifrequenzverfahren betrieben (Fig. 2) . Dabei wird neben der Messung bei einer auf das Messgas abgestimmten Messwellenlänge zusätzlich bei einer zweiten Wellenlänge, der sogenannten Referenzwellenlänge, gemessen, die in einem Spektralbereich liegt, in dem keine Absorption durch andere im Gasgemisch oder in der Umgebung vorhandene Gase stattfindet. Dazu sind zwei im Strahlengang angeordnete Infrarotdetektoren mit unterschiedlichen
Bandpass-Interferenzfiltern notwendig. Mittels
Quotientenbildung der beiden Detektorsignale wird dabei eine wesentliche Stabilitätsverbesserung erreicht, wodurch beispielsweise Signaländerungen aufgrund von
Intensitätsdriften der Strahlungsquelle oder
Schmutzablagerung in der Messkammer kompensiert werden können. Nachteilig ist allerdings die notwendige Aufteilung des von der Strahlungsquelle emittierten Strahlungsflusses auf die beiden Infrarotdetektoren, wodurch die
Strahlungsintensität am Infrarotdetektor und damit die
Nachweisgrenze des Gassensors verringert werden. Figur 2 zeigt das Zweifrequenzverfahren nach dem Stand der Technik und die notwendige Aufteilung der von der Strahlungsquelle S emittierten Strahlung auf die Detektoren Dl und D2.
Mit den oben genannten Messverfahren und dazu geeigneten Messvorrichtungen kann allerdings nur ein Gas gemessen werden. In vielen gasanalytischen Anwendungen, z.B. bei einer Abgas-, Rauchgas- oder Anästhesiegasmessung, ist es aber notwendig, mehrere Gase simultan zu erfassen und deren Konzentrationen im Gasgemisch zu bestimmen.
In der US 2012/0235038 AI wird ein sogenannter Multispektraldetektor für NDIR-Gassensoren vorgestellt, der eine Vielzahl an Detektorelementen mit Bandpass- Interferenzfilter besitzt. Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau des Gassensors entsprechend dem oben beschriebenen Zweifrequenzverfahren für eine gleichzeitige Messung
mehrerer Gase. Ähnliche Anordnungen sind auch aus den
Schriften DE 34 06 175 AI, DE 41 33 481 AI und
DE 101 40 998 C2 bekannt. Wesentliche Nachteile derartiger NDIR-Gassensoren mit Multispektraldetektor sind eine
konstante Absorptionsweg- bzw. Küvettenlänge für alle
Spektralkanäle und die Verteilung der Strahlungsintensität auf die einzelnen Detektorelemente. So stehen beispielsweise bei einem 4-Kanaldetektor im Idealfall nur 25 % der
einfallenden Strahlungsintensität pro Detektorelement zur Signalerzeugung zur Verfügung. In der Realität sind es meist weniger als 10 %. Folglich wird die Nachweisgrenze des
Gassensors bei allen zu messenden Gasen stark verringert.
Eine konstante Absorptionsweglänge für alle Spektralkanäle begrenzt zum einen den Messbereich und zum anderen die
Nachweisgrenze des Gassensors. Das ergibt sich daraus, dass erstens jedes Gas einen gasspezifischen
Absorptionskoeffizienten besitzt, zweitens Gase meist in unterschiedlichen Konzentrationen in einem Gasgemisch vorliegen und drittens Gase eine unterschiedliche Toxizität besitzen, weshalb unterschiedliche Grenzwerte gelten, die wiederum unterschiedliche Messauflösungen erfordern. So liegen beispielsweise die im Rauchgas einer Ölfeuerung enthaltenen Atemgifte Kohlenstoffdioxid (CO2) , Schwefeldioxid (SO2) , Stickstoffmonoxid (NO) und Kohlenstoffmonoxid (CO) in folgenden Konzentrationen vor:
- (125000 ... 140000) ppm C0 2 ,
- (180 ... 220) ppm S0 2 , - (80 ... 150) ppm CO und
- (50 ... 100) ppm NO.
Die maximalen Arbeitsplatzkonzentrationen (MAK-Werte) dieser Rauchgasbestandteile können den technischen Regeln für
Gefahrstoffe (TRGS 900) entnommen werden und betragen:
- 5000 ppm für C0 2 ,
- 0,5 ppm für SO2,
- 25 ppm für NO und
- 30 ppm für CO. Folglich ist die durch das Gas nach dem Lambert-Beerschen- Gesetz bewirkte Strahlungsschwächung aufgrund von
Strahlungsabsorption für jedes Gas individuell und deshalb eine individuelle Absorptionsweglänge sinnvoll, damit eine genaue Konzentrationsbestimmung erfolgen kann. Andernfalls muss immer ein Kompromiss hinsichtlich Messbereich und
Messauflösung eingegangen werden.
In der DE19604167A1 wird eine Gassensoreinrichtung zur
Erfassung der Gaskonzentrationen in einem komplexen
Gasgemisch vorgeschlagen, bei der die einzelnen
Strahlungsdetektoren rotationssymmetrisch um eine
Strahlungsquelle angeordnet sind, wobei die Entfernung zur Strahlungsquelle und damit die Absorptionsweglänge variieren kann. Wesentlicher Nachteil dieser Anordnung bleibt die Aufteilung des emittierten Strahlungsflusses auf eine
Vielzahl an Strahlungsdetektoren, wodurch nur ein sehr geringer Bruchteil der Strahlungsintensität an den
Detektoren ankommt und die Nachweisgrenze der
Gassensoreinrichtung stark verringert wird. Gleiches gilt für die in US5222389A beschriebene Anordnung, bei der zur Realisierung unterschiedlicher Absorptionsweglängen die einzelnen Strahlungsdetektoren entlang der Messkammer angeordnet sind. Jedoch ist auch dort ein wesentlicher
Nachteil, dass stets nur ein Bruchteil der Messstrahlung auf die Detektoren trifft, der zudem abhängig von der jeweiligen Reflexion an der Messkammerwand ist.
Aus der KR 1020100052691 A ist weiterhin ein NDIR-Gassensor mit nur einem Strahlungsdetektor bekannt, bei dem die Wahl der Messwellenlänge durch ein Filterrad erfolgt. Dieses Filterrad kann entsprechend der zu messenden Gase mit passenden Bandpass-Interferenzfiltern bestückt werden, wodurch sich mit einem einfachen Aufbau eine Vielzahl an Gasen identifizieren lassen. Dies kann aber nur sequentiell erfolgen. Eine gleichzeitige Erfassung der Konzentration von unterschiedlichen Gasen in einem Gasgemisch ist nicht möglich. Zudem ist die Absorptionsweglänge für jedes Gas gleich und die Anordnung lässt sich nur schlecht
miniaturisieren .
Für eine Verbesserung der Nachweisgrenze von optischen
Gassensoren ist es erforderlich, möglichst hohe
Strahlungsintensitäten auf den Strahlungsdetektor zu
fokussieren. Weiterhin ist für jedes Messgas eine
individuelle Absorptionsweglänge bereitzustellen, damit eine optimale Bestimmung der einzelnen Gaskonzentrationen in einem komplexen Gasgemisch erfolgen und die Baugröße des Gassensors minimal gehalten werden kann. Für viele
Anwendungen ist zudem eine gleichzeitige Bestimmung der Komponenten in einem Gasgemisch erforderlich.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine optische Messeinrichtung mit einer deutlich verbesserten Nachweisgrenze bereitzustellen, die kompakt und einfach aufgebaut sowie kostengünstig herstellbar ist. Die Messeinrichtung soll ohne Strahlungsintensitätsverluste auskommen und eine individuell einstellbare
Absorptionsweglänge für unterschiedliche gasspezifische Absorptionskoeffizienten und Gaskonzentrationen aufweisen, wobei eine gleichzeitige Bestimmung der Konzentration von unterschiedlichen Gasen in einem Gasgemisch möglich sein soll .
Die Aufgabe wird anordnungsseitig dadurch gelöst, dass der optische Pfad mindestens einen Umlenkpunkt aufweist, wobei an einem ersten Umlenkpunkt ein erstes Schmal-Bandpass-
Interferenzfilter und dem Schmal-Bandpass-Interferenzfilter ein erster Strahlungsdetektor nachgeordnet angeordnet ist und wobei der optische Pfad und der Gaswechselwirkungsweg im Messkanal identisch sind. Ein Umlenkpunkt definiert eine Grenze des Messkanals und begrenzt die wechselwirkende
Messkanallänge, d.h. die Absorptionsweglänge eines
spezifisch zu messenden Gases. Der Gaswechselwirkungsweg ist der Weg, auf dem das zu messende Gas oder Gasgemisch im Messkanal mit der Strahlung wechselwirkt. An dem Umlenkpunkt im optischen Pfad trifft die Messstrahlung auf einen ersten Schmal-Bandpass-Interferenzfilter, wobei nur Strahlung einer durch das erste Schmal-Bandpass-Interferenzfilter
vorgegebenen Wellenlänge auf einen dem Schmal-Bandpass- Interferenzfilter nachgeordneten Strahlungsdetektor trifft, d.h. nur ein bestimmtes schmales Wellenlängenband wird durch das Filter transmittiert , während kürzere und längere
Wellenlängen reflektiert werden. Schmalbandig bedeutet im Sinne dieser Beschreibung ein Wellenband von < 10% der
Zentrumswellenlänge des Schmal-Bandpass-Interferenzfilters . Das Transmissionsmaximum ist dabei als die Zentrums- Wellenlänge des Schmal-Bandpass-Interferenzfilters (ZWL) definiert. Das Transmissionsspektrum des Schmal-Bandpass- Interferenzfilters wird dabei so gewählt, dass es einer charakteristischen Absorptionsbande des zu messenden Gases entspricht. Die Absorption der Infrarotstrahlung durch das Messgas wird dabei mit einem sehr sensitiven
Strahlungsdetektor gemessen, der hinter dem Schmal-Bandpass- Interferenzfilter angeordnet ist. Die am Filter reflektierte Strahlung wird ab dem Umlenkpunkt im Messkanal
weitergeleitet, bis sie auf den nächsten Umlenkpunkt trifft. Damit und dass der Gaswechselwirkungsweg und der optische Pfad identisch, d.h. deckungsgleich zueinander sind, wird ebenfalls gewährleistet, dass keinerlei Strahlungsteiler in der Messeinrichtung erforderlich ist, um die Strahlung auf mehrere Strahlungsdetektoren zu leiten oder um Strahlung, die für eine spezifische Gasdetektion gebraucht wird, aufzuteilen und um diese einem separaten Detektor für die Messung zur Verfügung zu stellen. Ein Strahlungsteiler teilt die von der Strahlungsquelle emittierte Strahlungsleistung wellenlängenunabhängig in zwei Anteile auf und reduziert entsprechend die Strahlungsintensität (Fig. 3). Der Verzicht auf Strahlungsteiler hat den besonderen Vorteil, dass die Strahlungsintensität der Strahlungsquelle nicht wie im Stand der Technik auf verschiedene Detektoren aufgeteilt werden muss, sondern auf jeden Strahlungsdetektor die maximale Strahlungsintensität trifft. Damit wird eine wesentlich verbesserte Auflösung erreicht, weil das Signal am Detektor größer ist.
Der optische Pfad von der Strahlungsquelle bis zum ersten Umlenkpunkt weist eine Absorptionsweglänge Li auf. Die
Absorptionsweglänge L ist entsprechend dem nachzuweisenden Gas auszubilden. Diese Notwendigkeit ergibt sich daraus, dass jedes Gas einen gasspezifischen
Absorptionskoeffizienten besitzt und Gase meist in
unterschiedlichen Konzentrationen in einem Gasgemisch vorliegen. Zudem ist aufgrund von z.B. einer gasspezifischen Toxizität eine gasspezifische Messauflösung notwendig.
Folglich ist für jedes Gas eine individuelle
Absorptionsweglänge bzw. Messkanallänge erforderlich, damit die Messeinrichtung auf die erforderlichen Messauflösungen und Messbereiche der zu messenden Gase abgestimmt werden kann .
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Messeinrichtung weist der optische Pfad der Messeinrichtung N Umlenkpunkte auf, wobei von der Strahlungsquelle bis zum N-ten Umlenkpunkt der optische Pfad eine Absorptionsweglänge L aufweist, wobei N eine natürliche Zahl größer 1 ist. D.h. durch die Anzahl der Umlenkpunkte kann die
Absorptionsweglänge des optischen Pfades und damit die Länge des Gaswechselwirkungswegs individuell eingestellt werden, so dass unterschiedliche Gase mit unterschiedlichen
Absorptionsweglängen zeitgleich gemessen werden können. Das zu untersuchende Gas kann über die gesamte Länge des
optischen Pfades in den Messkanal eingeleitet werden.
Weiterhin weist das Schmal-Bandpass-Interferenzfilter eine optische Achse auf, wobei der optische Pfad und die optische Achse eines N-ten Schmal-Bandpass-Interferenzfilters F einen Winkel Φ einschließen. Durch den Winkel φ ist zum einen eine kompakte Bauweise der Messeinrichtung möglich und zum anderen wird die am Schmal-Bandpass-Interferenzfilter F reflektierte Messstrahlung vollständig auf das im Messkanal nachfolgende Filter FN+I geleitet. Damit ist garantiert, dass auf jeden Detektor die maximale Strahlungsintensität trifft. Der Winkel φ hat eine Größe von 0° bis kleiner 90°,
vorzugsweise eine Größe kleiner 50°, noch bevorzugter in einem Bereich von 30° bis 50°. Der Winkel kann für jeden Umlenkpunkt N individuell eingestellt werden.
Für eine optimierte Strahlungsdetektion am Strahlungsdetektor kann zwischen dem Schmal-Bandpass- Interferenzfilter und dem Strahlungsdetektor ein
Strahlungskonzentrator angeordnet werden. Dieser
Strahlungskonzentrator stellt eine Art Kollimator dar und ist derart ausgebildet, dass die durch das Filter
transmittierte Strahlung möglichst vollständig auf den
Strahlungsdetektor geleitet wird.
Vorteilhaft ist, wenn das Substratmaterial des Schmal- Bandpass-Interferenzfilters aus Silizium (Si) , Germanium (Ge) , Calciumfluorid (CaF2) , Bariumfluorid (BaF2) oder
Zinkselenid (ZnSe) besteht. Diese Materialien weisen
insbesondere im infraroten Spektralbereich einen besonders hohen Transmissionsgrad auf, so dass entsprechend des verwendeten Schmal-Bandpass-Interferenzfilters ein hoher Strahlungsanteil auf den dahinterliegenden Detektor trifft. Es sind aber auch andere Substratmaterialien einsetzbar und / oder verwendbar.
Um die Absorptionsweglänge weiter variabel einstellbar auszuführen, ist an dem Umlenkpunkt ein optischer Spiegel zur Verlängerung des optischen Pfades, d.h. der
Absorptionsweglänge, anordbar. Damit lässt sich die Weglänge der Messstrahlung durch die Anordnung von Spiegeln an den Umlenkpunkten in dem Messkanal variabel auf L = L1+L2+...+LN verlängern, je nachdem welche Absorptionsweglänge L für das zu detektierende Gas erforderlich ist.
Weiterhin ist an einem Umlenkpunkt ein Referenzdetektor anordbar. Das hat den Vorteil, dass damit beispielsweise Änderungen in der Intensität der Strahlungsquelle oder Verunreinigungen im Messkanal überwacht werden können.
Beispielsweise erfolgt bei ca. 4ym Wellenlänge keine
Absorption durch Gase. Diese Wellenlänge kann von einem Referenzdetektor genutzt werden, um Veränderungen in der Messeinrichtung, die nicht durch das zu untersuchende Gas bewirkt werden, zu detektieren. Aufgrund von Änderungen der detektierten Signale durch die Strahlungsdetektoren und einen Referenzdetektor kann ermittelt werden, inwiefern sich Änderungen beispielsweise durch Alterung oder einer Drift der Strahlungsquelle oder aufgrund von Ablagerungen z.B. an den optischen Spiegeln durch das zu messende Gas im
Messkanal hervorgerufen werden. Durch die synchron zur Gaskonzentrationsmessung erfolgende Referenzmessung wird die Langzeitstabilität der Gaskonzentrations- bzw. Gasmessung verbessert und der Wartungsaufwand für den Gassensor verringert, da weniger oft kalibriert werden muss.
Problematisch bei dieser Art der Referenzmessung ist, dass spektrale Änderungen im Strahlungsfluss nicht oder nur unzureichend kompensiert werden können, insbesondere dann, wenn die Absorptionswellenlänge des Gases nicht in der Nähe der Referenzwellenlänge liegt.
Damit spektrale Änderungen im Strahlungsfluss durch z.B. Ablagerungen im optischen Messkanal, Intensitätsdriften und Emissionsgradänderungen der Strahlungsquelle sowie
Umgebungstemperatureinflüsse vollständig kompensiert und dabei auch die Langzeitstabilität von NDIR-Gassensoren deutlich verbessert und der Wartungs- und Kalibrieraufwand und die damit verbundenen Kosten minimiert werden können und eine kompakte Bauweise realisiert werden kann, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Referenzmessung auf der Absorptionswellenlänge des zu messenden Gases erfolgt. Bei dieser erfindungsgemäßen Art der Referenzmessung ist der Referenzdetektor mit dem Referenz-Schmal-Bandpass- Interferenzfilter im Messkanal nach dem Strahlungsdetektor für das zu messende Gas angeordnet. Dabei weist der
Referenz-Schmal-Bandpass-Interferenzfilter eine größere Bandbreite als das Schmal-Bandpass-Interferenzfilter für das zu messende Gas auf, wobei die Transmissionsbereiche der beiden Filter überlappend sind und der Referenz-Schmal- Bandpass-Interferenzfilter immer einen Bereich außerhalb der Absorptionsbande des zu messenden Gases auf den
Referenzdetektor transmittiert .
Unter der Überlappung des Schmal-Bandpass-Interferenzfilters vor einem Referenzdetektor und des Schmal-Bandpass- Interferenzfilters vor einem Strahlungsdetektor wird dabei ein spektraler Bereich verstanden, in dem sich die
Durchlassbereiche der beiden Filter teilweise, aber nicht zwangsläufig vollständig, überdecken. Eine Überlappung liegt demnach vor, wenn sich die Bandpässe der verwendeten Filter teilweise überdecken, so dass sich eine gemeinsame
Schnittfläche im spektralen Bereich ausbildet.
Besonders vorteilhaft ist, wenn das Schmal-Bandpass- Interferenzfilter vor einem Referenzdetektor oder / und das Schmal-Bandpass-Interferenzfilter vor einem
Strahlungsdetektor mit seinem jeweiligen Durchlassbereich eine Flanke einer Absorptionsbande eines zu detektierenden Gases erfasst. Das bedeutet, dass entweder das Schmal- Bandpass-Interferenzfilter vor einem Referenzdetektor mit seinem jeweiligen Durchlassbereich eine Flanke einer
Absorptionsbande eines zu detektierenden Gases erfasst oder das Schmal-Bandpass-Interferenzfilter vor einem
Strahlungsdetektor mit seinem jeweiligen Durchlassbereich eine Flanke einer Absorptionsbande eines zu detektierenden Gases erfasst. Es ist auch denkbar, dass beide Schmal- Bandpass-Interferenzfilter, nämlich das Schmal-Bandpass- Interferenzfilter vor einem Referenzdetektor und das Schmal- Bandpass-Interferenzfilter vor einem Strahlungsdetektor, eine Flanke einer Absorptionsbande eines zu detektierenden Gases erfassen, jedoch muss gewährleistet sein, dass einer der Detektoren einen größeren Spektralbereich detektiert als der jeweils andere Detektor, wobei der erste Detektor entlang des Messkanals den kleineren Durchlassbereich aufweisen muss.
Aufgrund der aufgeführten Bedingungen entsteht ein Offset zwischen der Signaldetektion durch den Strahlungsdetektor und der Signaldetektion durch den
Referenzstrahlungsdetektor. Dieser Offset ist bedingt durch die größere Bandbreite des Schmal-Bandpass-
Interferenzfilters vor dem Referenzdetektor, bzw. ganz allgemein, des Schmal-Bandpass-Interferenzfilters vor dem zweiten Detektor, der dem ersten Detektor entlang des
Messkanals nachgeordnet ist. Störeinflüsse, wie z.B. Intensitätsdriften der
Strahlungsquelle, beeinflussen Mess- und Referenzkanal gleichermaßen, so dass sich das Signalverhältnis nicht verändert. Konzentrationsänderungen des Gases führen
hingegen zu einer Änderung des Signalverhältnisses.
Besonders vorteilhaft ist, dass auf die bisher verwendeten Kompensationsmethoden, wie die Erzeugung unterschiedlicher Absorptionsweglängen oder die Integration einer
Sättigungszelle verzichtet werden kann, vergleiche US
8, 003, 944 B2 und US 8, 143, 581 B2. Damit ist zum einen eine wesentlich kompaktere und einfachere Bauweise und zum anderen eine deutlich bessere Kompensation von
Störeinflüssen realisierbar, wodurch Gasmessgeräte mit deutlich verbesserter Langzeitstabilität und folglich geringeren Wartungskosten erreicht werden. In einer anderen Ausgestaltung können das Schmal-Bandpass- Interferenzfilter vor einem Strahlungsdetektor und das
Schmal-Bandpass-Interferenzfilter vor einem Referenzdetektor derart ausgelegt sein, dass mit ihnen eine zu detektierende Gasabsorptionsbande vollständig erfassbar ist. Auch in diesem Fall ist zu gewährleisten, dass einer der Detektoren einen größeren Spektralbereich detektiert als der jeweils andere entlang des Messkanals nachgeordnete Detektor.
Es ist auch vorteilhaft, wenn das Schmal-Bandpass- Interferenzfilter vor einem Strahlungsdetektor eine erste Zentrumswellenlänge und das Schmal-Bandpass- Interferenzfilter vor einem Referenzdetektor eine zweite Zentrumswellenlänge aufweist, wobei die erste und die zweite Zentrumswellenlänge identisch sind. Wichtig ist, dass die Bandbreiten, d.h. Durchlassbereiche der beiden Schmal- Bandpass-Interferenzfilter unterschiedlich ausgebildet sind und ein Schmal-Bandpass-Interferenzfilter zumindest einen Teil des Spektrums transmittiert , welcher außerhalb der
Absorptionsbande des zu detektierenden Gases liegt, damit ein Strahlungsdetektor einen größeren spektralen
Strahlungsanteil sieht, um so einen Offset, wie oben
beschrieben, zu erzeugen. Die erste und die zweite Zentrumswellenlänge müssen jedoch nicht identisch sein. Sie können sich auch unterscheiden, wobei es vorteilhaft ist, wenn sich die Zentrumswellenlängen im Bereich der zu detektierenden Gasabsorptionsbande
befinden. In Abhängigkeit von dem zu detektierenden Gas und seinem charakteristischen spektralen Absorptionsverhalten muss die Wahl des Schmal-Bandpass-Interferenzfilters vor einem Strahlungsdetektor und des Schmal-Bandpass- Interferenzfilters vor einem Referenzdetektor derart getroffen werden, dass die Erzeugung eines Offsets
gewährleistet bleibt.
Die erste und die zweite Zentrumswellenlänge können auch innerhalb der Absorptionsbande des zu detektierenden Gases liegen. Dazu muss der Schmal-Bandpass-Interferenzfilter vor einem Referenzdetektor immer auch einen Teil auf den
Strahlungsdetektor transmittieren, der außerhalb der
charakteristischen Absorptionsbande des Gases liegt.
Beispielsweise detektiert der Referenzdetektor 30% des Transmissionsspektrums, welches außerhalb der
Absorptionsbande des zu detektierenden Gases liegt und 70% des Transmissionsspektrums, welches innerhalb der
Absorptionsbande des zu detektierenden Gases liegt. In einer Ausgestaltung können der Strahlungsdetektor und der Referenzstrahlungsdetektor an einem Messort, also
beispielsweise in einem Umlenkpunkt entlang des Messkanals nebeneinander angeordnet sein. Damit kann die
Messeinrichtung in einer besonders kompakten Bauweise realisiert werden. Zudem liegen beide Detektoren auf derselben Wärmesenke, wodurch sich
Umgebungstemperaturschwankungen vollständig kompensieren lassen. Wichtig dabei ist, dass vor jedem Detektor ein
Schmal-Bandpass-Interferenzfilter angeordnet ist, wobei der Durchlassbereich des Schmal-Bandpass-Interferenzfilters vor dem Strahlungsdetektor und der Durchlassbereich des Schmal- Bandpass-Interferenzfilters vor dem Referenzdetektor
überlappend ausgebildet sind und das Schmal-Bandpass- Interferenzfilter vor dem Referenzdetektor oder das Schmal- Bandpass-Interferenzfilter vor dem Strahlungsdetektor eine größere Bandbreite gegenüber dem jeweils anderen Schmal- Bandpass-Interferenzfilter aufweist .
Besonders vorteilhaft ist, dass die Messeinrichtung modular aufgebaut und der optische Pfad und der
Gaswechselwirkungsweg modular verlängerbar sind. Modular bedeutet, dass die Messeinrichtung um eine optische Weglänge L und einen Umlenkpunkt mit einem an diesem Umlenkpunkt befindlichen Schmal-Bandpass-Interferenzfilter und einem Detektor, aber auch wahlweise einen im Umlenkpunkt
angeordneten Spiegel, erweiterbar ist, bis beispielsweise eine gewünschte Absorptionsweglänge erreicht wird. Diese Spiegel können z.B. eine planare, konkave oder konvexe
Oberfläche besitzen.
Weiterhin kann der optische Pfad gekrümmt und beispielsweise schraubenförmig ausgebildet sein. Damit lässt sich die
Bauweise der erfindungsgemäßen Messeinrichtung sehr kompakt gestalten, indem an definierten Stellen des Messpfades
Strahlungsdetektoren angeordnet werden, um verschiedene Absorptionsweglängen für zu detektierende Gase einzustellen.
Vorteilhaft ist die Ausgestaltung des Messkanals mit einer nahezu ideal reflektierenden Schicht. Dafür eignen sich insbesondere vergoldete und verchromte Oberflächen sowie spiegelnde Oberflächen aus Aluminium oder Edelstahl. Der Messkanal muss aber nicht zwangsläufig als ein physisch abgegrenzter Raum verstanden werden. Der Messkanal im Sinne dieser Beschreibung ist ein Raum, in dem das zu messende Gas oder Gasgemisch in Wechselwirkung mit der Strahlung der Strahlungsquelle treten kann, z.B. in Form eines Kanals.
Für eine kompakte Bauweise kann die Messeinrichtung mit den Detektoren, dem Messkanal, den Schmal-Bandpass- Interferenzfiltern, den Konzentratoren und den Spiegeln sowie Referenzdetektoren auf einer Leiterplatte integriert angeordnet sein. Die Strahlungsquelle und die Detektoren sind dabei so angeordnet, dass eine möglichst platzsparende und kompakte Anordnung realisiert werden kann. Der Messkanal ist auf der Leiterplatte ausgebildet, z.B. auf der
Leiterplatte integriert. Um die Messstrahlung der
Strahlungsquelle in den Messkanal zu leiten, wird ein
Spiegel zur Umlenkung der Messstrahlung in den Messkanal benutzt. Gleiches gilt für die Strahlumlenkung der
Messstrahlung auf die Detektoren an den Umlenkpunkten entlang des optischen Pfades innerhalb des Messkanals. Dafür ist hinter dem Schmal-Bandpass-Interferenzfilter auf den die Messstrahlung zunächst trifft, ein Spiegel o.a. zur
Strahlumlenkung angeordnet, der den transmittierten
Strahlungsanteil auf den auf der Leiterplatte angeordneten Detektor lenkt. Damit ist eine wesentlich kompaktere
Bauweise realisierbar, da durch die vertikale Integration der Komponenten der Messeinrichtung die horizontale
Ausdehnung verringert werden kann, weil beispielsweise die Strahlungsquelle und die Detektoren nicht in einer Ebene mit dem Messkanal angeordnet sein müssen. Der am Schmal- Bandpass-Interferenzfilter reflektierte Teil der
Messstrahlung wird weiter entlang des optischen Pfades durch den Messkanal geleitet, bis die Messstrahlung auf ein weiteres Schmal-Bandpass-Interferenzfilter trifft.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Strahlungsquelle ein breitbandiger, eine parallele Strahlung aufweisender Laser. Das hat den Vorteil, dass immer die volle Intensität der Strahlung auf den Detektor an den Umlenkpunkten trifft. Reflexions- und
Absorptionsverluste aufgrund von Streuung der Strahlung im Messkanal sind so minimal. Weiterhin kann in einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Messeinrichtung vor die Strahlungsquelle eine Fokussiereinrichtung zur Fokussierung und Parallelisierung der von der Strahlungsquelle,
insbesondere wenn kein Laser verwendet wird, abgestrahlten Strahlung angeordnet sein. Dies hat den Effekt, dass die maximale Strahlungsintensität auf die jeweiligen
Umlenkpunkte und die an den Umlenkpunkten angeordneten Funktionseinheiten, wie Strahlungsdetektor, Spiegel,
Referenzdetektor usw. trifft.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird verfahrensseitig dadurch gelöst, dass eine Messstrahlung in einen das zu messende Gas oder Gasgemisch enthaltenen Messkanal durch die Strahlungsquelle eingeleitet wird, die Messstrahlung auf ein an einem ersten Umlenkpunkt angeordnetes erstes Schmal- Bandpass-Interferenzfilter trifft, wobei nur Strahlung einer durch das erste Schmal-Bandpass-Interferenzfilter
vorgegebenen Wellenlänge auf einen dem Schmal-Bandpass- Interferenzfilter nachgeordneten Strahlungsdetektor trifft, der am Schmal-Bandpass-Interferenzfilter reflektierte Anteil der Strahlung entlang des optischen Pfades im Messkanal auf einen zweiten Strahlungsdetektor und/oder Spiegel geleitet wird, wobei anschließend die Auswertung der mit den
Strahlungsdetektoren gemessenen Gaskonzentrationen erfolgt. Aufgrund der Ausgestaltung des Messkanals bzw. aufgrund der Charakteristik der Strahlungsquelle wird die Strahlung der Strahlungsquelle direkt auf das Schmal-Bandpass- Interferenzfilter und den nachgeordneten Strahlungsdetektor geleitet. Durch die Anordnung verschiedener
Strahlungsdetektoren in den Umlenkpunkten entlang des optischen Pfades ist die gleichzeitige Messung verschiedener Gase bzw. Gaskomponenten eines zu untersuchenden
Gasgemisches möglich.
In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Nutzung der erfindungsgemäßen Messeinrichtung ist ein Referenzdetektor mit einem davor angeordneten Referenz- Schmal-Bandpass-Interferenzfilter im Messkanal nach dem Strahlungsdetektor mit dem Schmal-Bandpass-Interferenzfilter für das zu messende Gas angeordnet, wobei der Referenz- Schmal-Bandpass-Interferenzfilter eine größere Bandbreite als das Schmal-Bandpass-Interferenzfilter des
Strahlungsdetektors aufweist, die Transmissionsbereiche der beiden Schmal-Bandpass-Interferenzfilter überlappend
ausgebildet sind und der Referenz-Schmal-Bandpass- Interferenzfilter einen umliegenden Teil außerhalb der
Absorptionsbande des zu messenden Gases auf den
Referenzdetektor transmittieren lässt und zwischen einem Detektorsignal des Strahlungsdetektors und einem
Detektorsignal des Referenzdetektors ein Signalverhältnis gebildet und das Signalverhältnis ausgewertet wird und damit eine Abweichung im Signalverhältnis kompensiert werden kann. Wichtig ist, dass für die den Detektoren vorgeordneten
Schmal-Bandpass-Interferenzfilter gilt, dass das erste
Schmal-Bandpass-Interferenzfilter entlang des Messkanals stets einen kleineren Durchlassbereich als das zweite, d.h. dem ersten Schmal-Bandpass-Interferenzfilter im Messkanal nachgeordnete Schmal-Bandpass-Interferenzfilter, aufweist.
Der Offset wird dadurch erzeugt, dass das Schmal-Bandpass- Interferenzfilter vor einem Referenzdetektor einen größeren Spektralbereich transmittiert und der Referenzdetektor einen Bereich außerhalb der Gasabsorptionsbande detektiert.
Spektrale Änderungen, die sich z.B. durch Ablagerungen im optischen Messkanal oder durch Umgebungstemperatureinflüsse sowie Intensitätsdriften und spektrale Änderungen der
Strahlungsquelle ergeben, können so kompensiert werden.
Vorteilhaft ist, wenn der Schmal-Bandpass-Interferenzfilter vor einem Referenzdetektor mindestens 30 % eines
Wellenlängenbereichs transmittiert, der außerhalb der
Absorptionsbande des zu messenden Gases liegt. Dieser
Bereich kann aber auch kleiner oder größer als 30% sein. Es muss zumindest gewährleistet sein, dass der
Referenzstrahlungsdetektor einen größeren spektralen Bereich detektiert als der Strahlungsdetektor und zwar mit einem spektralen Strahlungsanteil der außerhalb der
Absorptionsbande des zu detektierenden Gases liegt.
Im Folgenden soll die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Die zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1 Schematische Darstellung des prinzipiellen Aufbaus eines einfachen NDIR-Gassensors nach dem Stand der Technik; Fig. 2 Schematische Darstellung des prinzipiellen Aufbaus eines einfachen NDIR-Gassensors mit Referenzmessung nach dem Stand der Technik;
Fig. 3 Strahlungsintensität mit und ohne Einsatz eines
Strahlteilers; Fig. 4 Schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Messeinrichtung zur simultanen Messung
unterschiedlicher Gase und Gaskonzentrationen;
Fig. 5 Reflektierte Strahlungsintensität an den
sequentiell im Messkanal angeordneten
Umlenkpunkten / Bandpass-Interferenzfilter F
entsprechend den zu detektierenden Gasen;
Fig. 6 Transmissionskurven der beispielhaft eingesetzten
Bandpass-Interferenzfilter für verschiedene Gase;
Fig. 7 Schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Messeinrichtung mit einer Referenzmessung;
Fig. 8 Schematische Darstellung einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Messeinrichtung mit optischen Konzentratoren, die vor den Detektoren und wahlweise auch vor der Strahlungsquelle angeordnet sind;
Fig. 9 Schematische Darstellung einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Messeinrichtung mit optischen Spiegeln Sp an ausgewählten Umlenkpunkten N zur
Erhöhung der Absorptionsweglänge L;
Fig. 10 Schematische Darstellung einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Messeinrichtung mit gekrümmtem optischen Pfad, d.h. einem gekrümmten Messkanal, a) Schnittdarstellung, b) perspektivische
Darstellung;
Fig. 11 schematische Darstellung einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Messeinrichtung, wobei die
Messeinrichtung mit den Detektoren und dem optischen Pfad auf einer Leiterplatte integriert ausgebildet ist, a) perspektivische Draufsicht, b) Seitenansicht ;
Fig. 12 Spektraler Verlauf der Transmissionsspektren des
Strahlungs-Schmal-Bandpass- Interferenzfilters , des Referenz-Schmal-Bandpass-Interferenzfilters und des zu detektierenden Gases, wobei die
Zentrumswellenlängen der Bandpass-Interferenzfilter identisch sind;
Fig. 13 Signalverhältnis zwischen Signal des
Strahlungsdetektors und Signal des
Referenzdetektors .
Figur 4 zeigt schematisch eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Messeinrichtung. Über einen Gaseinlass 4 wird das Gas durch laminare Strömung in den Messkanal 1 eingelassen. Das Gas kann aber auch über die gesamte Länge des optischen Pfades in den Messkanal eingeleitet werden. Der Gaseinlass kann auch als gasdurchlässige Membran
ausgebildet sein, wo das Gas von selber in den Messkanal 1 diffundiert. Die IR-Strahlungsquelle S sendet ein
Strahlenbündel mit einem kontinuierlichen Spektrum aus, dass z.B. in einem Hohlleiter, dem Messkanal 1, in dem sich das Gas bzw. Gasgemisch befindet, entlang eines optischen Pfades 2 geführt wird und nach einer individuell einstellbaren Weglänge Li auf ein Schmal-Bandpass-Interferenzfilter Fi unter dem Winkel φι trifft. Der Ort des Filters definiert einen ersten Umlenkpunkt 6 der Messstrahlung und lässt nur eine bestimmte Wellenlänge bzw. ein sehr schmales
Wellenlängenband der Strahlung hindurch und reflektiert den Rest unter dem Winkel φ in den Messkanal 1 zurück. Die Transmissionswellenlänge des Filters Fi entspricht dabei der Absorptionswellenlänge eines zu messenden Gases Gl. Die Figuren 4, 5 und 6 zeigen an einem Beispiel, die
Funktionsweise und Wirkung der Messeinrichtung zur Messung von Gasanteilen in einem zu untersuchenden Gasgemisch, wobei die Gasanteile gleichzeitig an den aufeinanderfolgenden
Detektoren D, die an den Umlenkpunkten 6 im Messkanal 1 mit entsprechenden Schmal-Bandpass-Interferenzfiltern F
angeordnet sind, detektiert werden. In Figur 5 sind die an den jeweiligen Umlenkpunkten 6 reflektierten
Strahlungsintensitäten dargestellt. Das transmittierte
Wellenlängenband wird durch das jeweilige Schmal-Bandpass- Interferenzfilter definiert. Der durch das erste Schmal- Bandpass-Interferenzfilter Fi transmittierte Strahlenanteil wird vom Detektor Di detektiert (Fig. 5a) . Der reflektierte Strahlenanteil trifft nach einer Weglänge L2 auf ein weiteres Schmal-Bandpass-Interferenzfilter F2 unter dem Winkel cp 2 (Fig. 4) . An diesem zweiten Umlenkpunkt 6 wird ein weiterer Strahlenanteil eines zu messenden Gases G2 herausgefiltert und vom Detektor D2 gemessen (Fig. 5b) . Dies kann so
fortgeführt werden (Fig. 5c - e) . Aus den Fig. 5a-e wird deutlich, dass immer die volle Strahlungsintensität auf die Detektoren D trifft. Die erforderlichen Schmal-Bandpass- Interferenzfilter F sind entsprechend des zu detektierenden Gasanteils und den erforderlichen Absorptionsweglängen im Messkanal 1 angeordnet. Beispielsweise wird für die
Detektion von SO2 eine größere Weglänge L benötigt als für CO2 · Über einen Gasauslass 5 kann das Gas den Messkanal wieder verlassen. Auch der Gasauslass 5 kann als
gasdurchlässige Membran ausgebildet sein, wo das Gas von selber aus dem Messkanal 1 diffundiert.
Fig. 6 zeigt beispielhaft die Transmissionskurven der eingesetzten Schmal-Bandpass-Interferenzfilter für
verschiedene Gase.
Figur 7 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Messeinrichtung, wobei an einem beliebigen Umlenkpunkt 6 im Messkanal 1 eine Referenzmessung mit einem Referenzdetektor 9 bei einer Wellenlänge erfolgt, bei der keine Absorption durch andere im Gasgemisch oder in der
Umgebung vorhandene Gase stattfindet (z.B. bei 3,95 ym) . Mit Hilfe dieser Referenzmessung wird eine wesentliche
Stabilitätsverbesserung erreicht, wodurch beispielsweise Signaländerungen aufgrund von Intensitätsdriften der
Strahlungsquelle S oder Schmutzablagerungen in der
Messkammer kompensiert werden können.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an der Strahlungsquelle S ein optischer Konzentrator KS oder ein ähnliches optisches Bauelement (z.B. Spiegel, Linse) angeordnet, wodurch die erzeugte Strahlung in den
Messkanal 1 fokussiert wird. Dies ist in Figur 8 schematisch dargestellt. Zusätzlich ist hinter jedem Schmal-Bandpass- Interferenzfilter Fi , F 2 , usw. ein optischer Konzentrator Ki , K 2 , usw. angeordnet, der alle durch das Filter transmittierte Strahlen auf das Detektorelement D fokussiert, damit ein maximales Detektorsignal erzeugt wird. In einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen
Messeinrichtung kann zur Erhöhung der Absorptionsweglänge L an einem oder mehreren Umlenkpunkten 6 anstelle eines
Schmal-Bandpass-Interferenzfilters F ein Spiegel Sp
angeordnet sein, der die auftreffende Strahlung vollständig reflektiert, so dass die Strahlung auf den nächsten
Umlenkpunkt 6 weitergeleitet wird (Fig. 9) .
In einer anderen Variante der erfindungsgemäßen
Messeinrichtung kann der optische Pfad 2 bzw. der
Messkanal 1 eine gekrümmte Bahn aufweisen, die zudem
dreidimensional, z.B. schraubenförmig, ausgestaltet sein kann, damit eine möglichst große Absorptionsweglänge L in einem kleinen Volumen untergebracht werden kann. Dies ist schematisch in Figur 10a, b dargestellt. An geeigneten
Stellen, d.h. an den Umlenkpunkten 6 entlang des gekrümmten optischen Pfades 2 sind Detektoren D gemäß der
erfindungsgemäßen Messeinrichtung angeordnet. Durch die gekrümmte Ausgestaltung des optischen Pfades 2 ist eine noch kompaktere Bauweise der Messeinrichtung möglich. Zur
Veranschaulichung ist in Fig. 10 a, b nur jeweils ein
Detektor D am Messkanal 1 entlang des optischen Pfades 2, und zwar an einem ersten Umlenkpunkt 6, dargestellt.
Figur 11 zeigt eine weitere Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Messeinrichtung, wobei die Messeinrichtung mit den Detektoren D und dem optischen Pfad 2, d.h. dem Messkanal 1 auf einer Leiterplatte LP integriert ausgebildet ist. Die Strahlungsquelle S und die Detektoren D sind dabei so angeordnet, dass eine möglichst platzsparende und kompakte Anordnung realisiert werden kann. Der optische Pfad 2, d.h. der Messkanal 1 ist auf der Leiterplatte LP ausgebildet. Um die Messstrahlung 3 der Strahlungsquelle S in den Messkanal 1 zu leiten, wird ein Spiegel Sp zur
Umlenkung der Messstrahlung 3 in den optischen Pfad 2 benutzt. Gleiches gilt für die Strahlumlenkung der
Messstrahlung 3 auf die Detektoren D an den Umlenkpunkten 6 entlang des Messkanals 1. Dafür ist hinter dem Schmal- Bandpass-Interferenzfilter F, auf den die Messstrahlung zunächst trifft, ein Spiegel Sp o.a. zur Strahlumlenkung angeordnet, der den transmittierten Strahlungsanteil auf den auf der Leiterplatte LP angeordneten Detektor D lenkt. Damit ist eine wesentlich kompaktere Bauweise realisierbar, da durch die vertikale Integration der Komponenten der
Messeinrichtung die horizontale Ausdehnung verringert werden kann. Der am Schmal-Bandpass-Interferenzfilter F
reflektierte Teil der Messstrahlung wird weiter entlang des optischen Pfades 2 durch den Messkanal 1 geleitet, bis die Messstrahlung 3 auf ein weiteres Schmal-Bandpass- Interferenzfilter F trifft.
Die Lage des jeweiligen Bandpass-Interferenzfilters des Strahlungs- und Referenzdetektors zur Absorptionsbande des zu untersuchenden Gases ist in Fig. 12 dargestellt. Dabei können die Zentrumswellenlängen der Bandpass- Interferenzfilter Fl, F2 zusammenfallen. Wichtig ist, dass die Bandbreiten der beiden Bandpass-Interferenzfilter Fl, F2 unterschiedlich ausgebildet sind und ein Bandpass- Interferenzfilter zumindest einen Teil des Spektrums 11, 12 detektiert, welcher außerhalb der Absorptionsbande 10 des zu detektierenden Gases liegt, damit ein Bandpass- Interferenzfilter einen größeren spektralen Strahlungsanteil sieht, um so einen Offset, wie oben beschrieben, zu
erzeugen . Fig. 13 zeigt das Signalverhältnis des Strahlungs- oder Gasdetektors und des Referenzstrahlungsdetektors und des sich daraus ergebenden Signalverhältnisses in Abhängigkeit von der Gaskonzentration. Störeinflüsse, wie z.B.
Intensitätsdriften der Strahlungsquelle, beeinflussen Mess- und Referenzkanal gleichermaßen, so dass sich das
Signalverhältnis nicht verändert. Konzentrationsänderungen des Gases führen hingegen zu einer Änderung des
Signalverhältnisses .
Messeinrichtung und Verfahren zur Erfassung
unterschiedlicher Gase und Gaskonzentrationen
Bezugszeichenliste
F Schmal-Bandpass-Interferenzfilter, kurz :
Filter
Fi, F 2 , F N Filter 1, Filter 2, Filter N
G Gas
Gl, G2, GN Gas 1, Gas 2, Gas N
D Detektor
Di, D 2 , D N Detektor 1, Detektor 2, Detektor N S Strahlungsquelle
L Absorptionsweglänge
Li, L Absorptionsweglänge 1, ... N
K Konzentrator
Ki, K N Konzentrator 1, Konzentrator N
KS Konzentrator vor der Strahlungsquelle Sp Spiegel
Spi, Sp N Spiegel 1, Spiegel N
LP Leiterplatte
φ Einfallswinkel
φι, ..., Φ Einfallswinkel am Nten Schmal-Bandpass-
Filter
1 Messkanal
2 Optischer Pfad
3 Ausbreitungsrichtung der Messstrahlung 4 Gaseinlass
5 Gasauslass
6 Umlenkpunkt
8 Optische Achse
9 Referenzdetektor
10 Gasabsorptionsbande
11 eine Flanke einer Gasabsorptionsbande 12 eine andere Flanke
Gasabsorptionsbande