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Title:
MEDICAL BIPOLAR INSTRUMENT FOR CUTTING TISSUE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/022896
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a medical bipolar instrument (10) for cutting tissue. Said instrument comprises a first pincer-like working element (14) and at least one second pincer-like working element (16) which are adjacently arranged at the distal end of the instrument (10). The first working element (14) and the second working element (16) are configured as an electrode and counter-electrode to which a high-frequency current is supplied. At least the first working element (14) or the second element (16) comprises a projection (54-60) which is oriented toward the other working element (14, 16), and the free end thereof is configured such that a concentration of the current density occurs thereon.

Inventors:
BLOCHER MARTIN (DE)
REMORGIDA VALENTINO (IT)
Application Number:
PCT/EP2000/008061
Publication Date:
April 05, 2001
Filing Date:
August 18, 2000
Export Citation:
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Assignee:
STORZ KARL GMBH & CO KG (DE)
BLOCHER MARTIN (DE)
REMORGIDA VALENTINO (IT)
International Classes:
A61B18/12; A61B18/14; (IPC1-7): A61B18/14; A61B17/28
Domestic Patent References:
WO1999023960A11999-05-20
WO1999005976A11999-02-11
WO1997017033A21997-05-15
Foreign References:
US5637111A1997-06-10
DE29823913U12000-01-20
Attorney, Agent or Firm:
Heuckeroth, Volker (Weller & Partner Postfach 105462 Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Medizinisches bipolares Instrument zum Schneiden von Gewe be, mit einem ersten Arbeitselement (14 ; 66 ; 76 ; 86 ; 104 : 122 ; 162 ; 202 ; 222) und zumindest einem zweiten Arbeitse lement (16 ; 68 ; 78 ; 88 ; 106 ; 124 ; 164 ; 204 ; 224), die ein ander benachbart an einem distalen Ende des Instruments (10 ; 120 ; 160 ; 200 ; 220) angeordnet sind, wobei das erste Arbeitselement (14 ; 66 ; 76 ; 86 ; 104 ; 122 ; 162 ; 202 ; 222) und das zweite Arbeitselement (16 ; 68 ; 78 ; 88 ; 106 ; 124 ; 164 ; 204 ; 224) als mit Hochfrequenzstrom beaufschlagbare Elektrode und Gegenelektrode ausgebildet sind, dadurch ge kennzeichnet, dal3 von dem ersten Arbeitselement (14 ; 66 ; 76 ; 86 ; 104 ; 122 ; 162 ; 202 ; 222) und dem zweiten Arbeitse lement (16 ; 68 ; 78 ; 88 ; 106 ; 124 ; 164 ; 204 ; 224) zumindest eines einen Vorsprung (5460 ; 70 ; 80 ; 82 ; 9298 ; 108114 ; 138148 ; 172178 ; 206,208 ; 226 ; 228) aufweist, der zu dem anderen Arbeitselement (14,16 ; 66,68 ; 76,78 ; 86, 88 ; 104,106 ; 122,124 ; 162,164 ; 202,204 ; 222,224) hin ge richtet und dessen freies Ende derart ausgebildet ist, daß an diesem eine Konzentration der Stromdichte auftritt.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das erste Arbeitselement (14 ; 66 ; 76 ; 86 ; 104 122 ; 162 ; 202 ; 222) als auch das zweite Arbeitselement (16 ; 68 ; 78 ; 88 ; 106 ; 124 ; 164 ; 204 ; 224) jeweils zumindest einen Vorsprung (5460 ; 70 ; 80 ; 82 ; 9298 ; 108114 ; 138148 ; 172178 ; 206,208 ; 226 ; 228) aufweisen.
3. Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Vorsprung (5460 ; 70 ; 80 ; 82 ; 92 98 ; 108114 ; 138148 ; 172178 ; 206,208 ; 226 ; 228) des er sten Arbeitselements (14 ; 66 ; 76 ; 86 ; 104 ; 122 ; 162 ; 202 ; 222) dem zumindest einen Vorsprung des zweiten Arbeitsele ments (16 ; 68 ; 78 ; 88 ; 106 ; 124 ; 164 ; 204 ; 224) gegenüber steht.
4. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß der zumindest eine Vorsprung (5460 ; 70 ; 80 ; 82 ; 138148 ; 174178 ; 206,208) schräg zur Arbeitsele mentlängsrichtung gerichtet ist.
5. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß das erste Arbeitselement (86 ; 104 ; 222) das zweite Arbeitselement (88 ; 106 ; 224) in Arbeitsele mentlängsrichtung überragt, und daß der zumindest eine Vorsprung (9298 ; 108114 ; 226,228) in Arbeitselement längsrichtung gerichtet ist.
6. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß das freie Ende des zumindest einen Vor sprungs (5460 ; 70 ; 80 ; 82 ; 9298 ; 108114 ; 138148 ; 172 178 ; 206,208 ; 226 ; 228) als Spitze ausgebildet ist.
7. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß das freie Ende des zumindest einen Vor sprungs abgerundet ist.
8. Instrument nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß das freie Ende des zumindest einen Vor sprungs (5460 ; 70 ; 80 ; 82 ; 9298 ; 108114 ; 138148 ; 172 178 ; 206,208 ; 226 ; 228) des ersten Arbeitselements (14 ; 66 ; 76 ; 86 ; 104 ; 122 ; 162 ; 202 ; 222) und das freie Ende des gegenüberliegenden Vorsprungs (5460 ; 70 ; 80 ; 82 ; 92 98 ; 108114 ; 138148 ; 172178 ; 206, 208 ; 226 ; 228) des zweiten Arbeitselements (16 ; 68 ; 78 ; 88 ; 106 ; ; 124 ; 164 ; 204 ; 224) einen minimalen Abstand voneinander aufweisen.
9. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, daß das freie Ende des zumindest einen Vor sprungs (206,208) als längliche Kante ausgebildet ist.
10. Instrument nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Vorsprung (206,208) keilartig schräg zur Arbeitselementlängsrichtung verläuft.
11. Instrument nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl an dem ersten Arbeitselement (202) als auch an dem zweiten Arbeitselement (204) zumindest ein als längliche Kante ausgebildeter Vorsprung (206,208) vorgesehen ist, wobei die Kanten jeweils schräg zur Arbeitselementlängs richtung verlaufend ausgebildet sind, wobei die sich ge genüberliegenden Kanten gegensinnig zueinander verlaufen.
12. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge kennzeichnet, daß das erste Arbeitselement (162 ; 202 ; 222) und das zweite Arbeitselement (164 ; 204 ; 224) unbeweglich am distalen Ende eines oder zweier stabförmiger Elemente (166,168) angeordnet sind.
13. Instrument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das stabförmige Element (166,168) bzw. die stabförmigen Elemente (166,168) als Stromzuführungen ausgebildet ist/sind.
14. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge kennzeichnet, daß das erste Arbeitselement (14 ; 66 ; 76 ; 86 ; 104 ; 122) und das zweite Arbeitselement (16 ; 68 ; 78 ; 88 ; 106 ; 124) jeweils als Maul ausgebildet sind, wobei das erste Arbeitselement (14 ; 66 ; 76 ; 86 ; 104 ; 122) und das zweite Arbeitselement (16 ; 68 ; 78 ; 88 ; 106 ; 124) Seite an Seite voneinander beabstandet angeordnet sind, wobei das erste Arbeitselement (14 ; 66 ; 76 ; 86 ; 104 ; 122) und das zweite Arbeitselement (16 ; 68 ; 78 ; 88 ; 106 ; 124) jeweils zwei relativ zueinander bewegliche Maulteile (18,20, 22, 24 ; 126,128,130,132) aufweisen, zwischen denen Gewebe gefaßt und koaguliert werden kann.
15. Instrument nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Vorsprung (54,58 ; 70 ; 92,96 ; 112, 114 ; 138,140) an dem ersten Maulteil (18,22 ; 130, 132) des einen Arbeitselements (14,16 ; 66,68 ; 76,78 ; 86,88 ; 104,106 ; 122,124) angeordnet ist, und daß zumindest ein zweiter Vorsprung (56,60 ; 70 ; 94,98 ; 112,114 ; 142, 144) an dem zweiten Maulteil (20,24 ; 130,132) desselben Ar beitselements (14,16 ; 66,68 ; 76,78 ; 86,88 ; 104,106 ; 122,124) angeordnet ist.
16. Instrument nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich net, daß der zumindest eine Vorsprung (80) des einen Ar beitselements (76) an dem ersten Maulteil dieses Arbeits elements (76) und der zumindest eine Vorsprung (82) des zweiten Arbeitselements (78) an demjenigen Maulteil des anderen Arbeitselements (78) angeordnet ist, das dem er sten Maulteil des ersten Arbeitselements (76) diametral gegenüberliegt.
17. Instrument nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich net, daß die zumindest beiden Vorsprünge (5460 ; 70 ; 80 ; 82 ; 9298 ; 138148 ; 172178 ; 206,208 ; 226 ; 228) in Ar beitselementlängsrichtung auf der gleichen Höhe angeordnet sind.
18. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge kennzeichnet, daß das erste Arbeitselement (14 ; 66 ; 76 ; 86 ; 104 ; 122) und das zweite Arbeitselement (16 ; 68 ; 78 ; 88 ; 106 ; 124) auswechselbar sind.
Description:
Medizinisches bipolares Instrument zum Schneiden von Gewebe Die Erfindung betrifft ein medizinisches bipolares Instrument zum Schneiden von Gewebe, mit einem ersten Arbeitselement und zumindest einem zweiten Arbeitselement, die einander benachbart an einem distalen Ende des Instruments angeordnet sind, wobei das erste Arbeitselement und das zweite Arbeitselement als mit Hochfrequenzstrom beaufschlagbare Elektrode und Gegenelektrode ausgebildet sind.

Ein derartiges Instrument ist aus dem DE-Firmenkatalog der Fir- ma Karl Storz GmbH & Co. KG, Tuttlingen,"STORZ Karl Storz- Endoskope", Band"Laparoskopie", 3. Ausgabe 1/1999, Seite BI-COA 10/2, bekannt. Ein solches medizinisches bipolares Instrument dient bspw. in der laparoskopischen Chirurgie zum Präparieren von Gewebe im menschlichen oder tierischen Körper.

Beim Präparieren von Gewebe werden in das Gewebe Schnitte ein- gebracht. Da beim Einbringen von Schnitten Blutungen auftreten können, müssen diese gestillt werden.

Bei dem bekannten Instrument ist die Anwendung von bipolarem Hochfrequenzstrom auf die Blutstillung, d. h. Koagulation be- schränkt. Das Einbringen von Schnitten in das Gewebe erfolgt dagegen auf mechanischem Wege, und zwar mittels einer skalpell- artigen Klinge.

Das zuvor genannte bekannte Instrument weist ein erstes Arbeitselement in Form eines Mauls und ein zweites Arbeitsele- ment ebenfalls in Form eines Mauls auf, die Seite an Seite von- einander beabstandet angeordnet sind, mit anderen Worten in der Art einer Zwillingszange. Das das erste Arbeitselement bildende Maul ist als mit Hochfrequenzstrom beaufschlagbare Elektrode und das das zweite Arbeitselement bildende zweite Maul als Ge- genelektrode ausgebildet, wobei das erste Maul über eine ent- sprechende Stromzuführung mit dem einen Pol einer Hochfrequenz- spannungsquelle und das zweite Maul über eine entsprechende Stormzuführung mit dem anderen Pol der Hochfrequenzspannungs- quelle verbindbar ist. Das erste Maul und das zweite Maul sind durch ihre Beabstandung voneinander gegeneinander isoliert.

Ein damit vergleichbares Instrument ist aus der WO 97/17033 be- kannt.

Beim Einschalten der Hochfrequenzspannungsquelle bildet sich ein Stromfluß durch das zwischen dem ersten Maul und dem zwei- ten Maul befindliche Gewebe aus, so daß der Koagulationseffekt auf den Bereich zwischen den beiden Mäulern beschränkt ist. Zum Koagulieren eines Gefäßes wird dieses sich quer zu den Mäulern erstreckend gefaßt.

Die Schneidfunktion dieses bekannten Instruments zum Schneiden von Gewebe, insbesondere zum Durchtrennen von Gefäßen, die in dem Gewebe vorhanden sein können, ist bei dem bekannten Instru- ment durch eine skalpellartige Klinge realisiert, die zwischen dem ersten Maul und dem zweiten Maul angeordnet ist, und die über eine separate Handhabe am proximalen Ende des Instruments in Längsrichtung nach vorn geschoben werden kann, um bspw. ein Gefäß, das sich quer zu den Mäulern erstreckend gefaßt wurde, zu durchtrennen. Die Schneidwirkung der Klinge ist rein mecha- nisch. Durch das Vorsehen der Klinge zwischen dem ersten Maul und dem zweiten Maul wird gegenüber anderen herkömmlichen bipo- laren Instrumenten, mit denen ausschließlich koaguliert werden kann, das Einführen eines zusätzlichen Schneidelements, wie ei- ne Schere oder ein Skalpell, in das Operationsgebiet und damit ein Instrumentenwechsel vermieden.

Dennoch erweist sich die Ausgestaltung dieses bekannten Instru- ments mit einer skalpellartigen Klinge zum Schneiden von Gewebe als nachteilig, wenn die Abmessungen des Instruments verklei- nert werden sollen, d. h. dieses möglichst schmalbauend ausge- bildet werden soll. Während das bekannte Instrument einen In- strumentendurchmesser von etwa 10 mm aufweist, sind bei be- stimmten Anwendungen derartiger Instrumente Durchmesser von et- wa 5 mm erstrebenswert. Eine Reduzierung des Durchmessers des bekannten Instruments von 10 mm auf 5 mm ist jedoch aus folgenden Gründen nicht möglich.

Da zwischen dem ersten Maul und dem zweiten Maul die skalpel- lartige Klinge Platz finden muß, weisen das erste Maul und das zweite Maul des bekannten Instruments bereits einen geringen Durchmesser von nur 3 mm auf und sind etwa 3 mm voneinander be- abstandet. Eine Reduzierung des Gesamtdurchmessers der Anord- nung aus erstem Maul, zweitem Maul und skalpellartiger Klinge auf 5 mm wurde es erfordern, das erste Maul und das zweite Maul im Durchmesser auf weniger als 1 mm zu reduzieren. Mit derarti- gen Abmessungen ist jedoch die Stabilität der die Arbeitsele- mente bildenden Mäuler nicht mehr gewährleistet. Um mit dem In- strument Gewebe sicher präparieren zu können, ist jedoch eine ausreichende Stabilität des ersten und zweiten Arbeitselements erforderlich.

Aus dem eingangs genannten DE-Firmenkatalog ist auf Seite BI- COA 5/12 ein weiteres Instrument bekannt, das ein Faß-und Koa- gulationsinstrument, jedoch ohne Schneidfunktion, ist, dessen Arbeitselement ein oberes und ein unteres Maulteil aufweist.

Die beiden Maulteile sind als Faßwerkzeuge ausgebildet und au- ßerdem als Elektrode und Gegenelektrode, so daß sich zwischen den Maulteilen durch zwischen diesen gefaßtes Gewebe ein Strom- fluß zum Koagulieren des Gewebes ausbilden kann.

Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf eine Weiterbil- dung eines Instruments, das auch eine Faß-und Koagulations- funktion besitzt, beschränkt. Im Sinne der Erfindung ist daher "Arbeitselement"ganz allgemein zu verstehen, sofern die Ar- beitselemente unabhängig von ihrer Form und sonstigen Funktion eine Elektrode und eine Gegenelektrode bilden.

Der Erfindung liegt allgemein die Aufgabe zugrunde, ein bipola- res Instrument zum Schneiden von Gewebe der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Schneidfunktion auf andere Weise als auf mechanischem Wege realisiert ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich des eingangs genannten Instruments dadurch gelöst, daß von dem ersten Ar- beitselement und dem zweiten Arbeitselement zumindest eines ei- nen Vorsprung aufweist, der zu dem anderen Arbeitselement hin- gerichtet und dessen freies Ende derart ausgebildet ist, daß an diesem eine Konzentration der Stromdichte auftritt.

Bei dem erfindungsgemäßen Instrument besteht die vorteilhafte Wirkung der Konzentration der Stromdichte darin, daß nunmehr auf elektrischem Wege ein Schnitt in das Gewebe eingebracht oder ein Gefäß in dem Gewebe durchtrennt werden kann. Gegenüber dem bekannten Instrument ist die Funktion des Schneidens dem- nach nicht durch ein mechanisch wirkendes Schneidinstrument, wie eine skalpellartige Klinge, sondern als"elektrische Schneide"realisiert. Das Einbringen eines Schnitts mittels des erfindungsgemäßen Instruments in Gewebe erfolgt dadurch, daß das Instrument von Hand so geführt bzw. bewegt wird, daß die sich zwischen dem zumindest einen Vorsprung und dem anderen Ar- beitselement ausbildende"elektrische Schneide"durch das Gewe- be bzw. durch das Gefäß bewegt wird. Der Schneidvorgang selbst erfolgt dabei im wesentlichen berührungslos.

Obwohl die Erfindung nicht auf die Weiterbildung des zuvor ge- nannten bekannten Instruments beschränkt ist, hat jedoch auch die Anwendung der Erfindung bei diesem bekannten Instrument den besonderen Vorteil, daß das das erste Arbeitselement bildende Maul und das das zweite Arbeitselement bildende Maul wegen des Wegfalls des mechanischen Schneidinstruments zwischen beiden im Vergleich zu dem bekannten Instrument durchmessergrößer und da- mit stabiler ausgestaltet werden können, selbst wenn der Ge- samtdurchmesser des Instruments auf wenige, bspw. 5 mm redu- ziert wird. In diesem Fall ergibt sich damit einhergehend als noch weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung, daß zum Schneiden von Gewebe keine weitere Handhabe am Instrument vorgesehen werden muß, wie dies bei dem bekannten Instrument der Fall ist, um die skalpellartige Klinge vor-und zurückbewe- gen. Bei dem erfindungsgemäßen Instrument erfolgt das Schneiden dagegen mit den Arbeitselementen selbst, so daß auch der kon- struktive Aufwand des erfindungsgemäßen Instruments vorteilhaft reduziert ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung weisen sowohl das erste Ar- beitselement als auch das zweite Arbeitselement jeweils zumin- dest einen Vorsprung auf.

Diese Maßnahme führt vorteilhafterweise zu einer weiteren Erhö- hung der Konzentration der Stromdichte zwischen dem ersten Ar- beitselement und dem zweiten Arbeitselement, wodurch die elek- trische Schneidwirkung noch weiter verbessert werden kann.

Dabei ist es bevorzugt, wenn der zumindest eine Vorsprung des ersten Arbeitselements dem zumindest einen Vorsprung des zwei- ten Arbeitselements gegenübersteht.

Hierbei ist von Vorteil, daß die Schnittlinie, die durch die sich gegenüberstehenden Vorsprünge definiert wird, sehr exakt definiert ist. Die Vorsprünge können sich dabei in Längsrich- tung der Arbeitselemente oder in einer Schräg-oder Querrich- tung gegenüberstehen. Bspw. kann bei sich in Querrichtung der Arbeitselemente gegenüberstehenden Vorsprüngen durch axiales Verschieben des Instruments oder durch eine Bewegung quer zur Längsrichtung der Arbeitselemente geschnitten werden, und bei sich in Längsrichtung gegenüberstehenden Vorsprüngen kann durch eine Drehung des Instruments um seine Längsachse geschnitten werden.

Bei sich in Arbeitselementlängsrichtung gegenüberstehenden Vor- sprüngen ist es weiterhin bevorzugt, wenn das erste Arbeitsele- ment das zweite Arbeitselement in Arbeitselementlängsrichtung überragt.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das freie Ende des zumindest einen Vorsprungs als Spitze ausgebildet.

Mit einer Ausbildung des freien Endes des zumindest einen Vor- sprungs als Spitze können wegen des auftretenden Spitzeneffek- tes besonders hohe Stromdichten und damit eine besonders gute Schneidwirkung erzielt werden. Des weiteren kann die durch den zumindest einen Vorsprung definierte"elektrische Schneide"be- sonders präzise definiert werden.

Das freie Ende des zumindest einen Vorsprungs kann jedoch auch als Kante quer zur Arbeitselementrichtung ausgebildet sein, um die gesamte zwischen dem ersten Arbeitselement und dem zweiten Arbeitselement befindliche Dicke des Gewebes besser schneiden zu können. Dies kann auch dadurch erreicht werden, daß an bei- den Arbeitselementen auf axial etwa gleicher Höhe jeweils ein Vorsprung angeordnet ist, deren freies Ende jeweils wiederum als Spitze ausgebildet ist, wie vorstehend beschrieben.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann der zumindest eine Vorsprung jedoch auch abgerundet sein.

Bei dieser Ausgestaltung wird zwar keine zu hohe Stromdichte wie bei einer Spitze erzielt, jedoch kann durch diese Ausge- staltung vorteilhafterweise die elektrische Schneidwirkung auf einen Streifen entsprechend der Breite des abgerundeten freien Endes verbreitert werden.

Vorteilhafterweise kann ein besonders scharfer und wohldefi- nierter kurzer Schnitt gesetzt werden, wenn das freie Ende des zumindest einen Vorsprungs des ersten Arbeitselements und das freie Ende des zumindest einen Vorsprungs des zweiten Arbeits- elements einen minimalen Abstand voneinander aufweisen, da der Stromfluß dann optimal auf die kurze Verbindungsstrecke zwi- schen den Vorsprüngen mit hoher Dichte konzentriert ist.

"Minimaler"Abstand bedeutet, daß der Abstand der Arbeitsele- mente im Bereich der Vorsprünge kleiner ist als im übrigen Be- reich der Arbeitselemente.

Ein solcher minimaler Abstand kann bspw. etwa 1 mm oder darun- ter betragen.

Auch kann das freie Ende des zumindest einen Vorsprungs bevor- zugt als längliche Kante ausgebildet sein.

Dabei ist es weiterhin bevorzugt, wenn der zumindest eine Vor- sprung keilartig schräg zur Arbeitselementlängsrichtung ver- läuft. Ebenso bevorzugt ist es dabei, wenn sowohl an dem ersten Arbeitselement als auch an dem zweiten Arbeitselement zumindest ein als längliche Kante ausgebildeter Vorsprung vorgesehen ist, wobei die Kanten jeweils schräg zur Arbeitselementlängsrichtung verlaufend ausgebildet sind, wobei die sich gegenüberliegenden Kanten gegensinnig zueinander schräg verlaufen.

Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß durch eine entsprechende Wahl der Anordnung des zumindest einen Vorsprungs, bevorzugt mehrerer Vorsprünge, ein elektrisches Schneiden von Gewebe ent- lang definierter Schnittlinien ermöglicht wird. Im Rahmen der Erfindung ist es daher möglich, durch eine entsprechende Wahl der Anzahl und Positionierung eines oder mehrerer Vorsprünge eine oder mehrere definierte Schnittlinien zum elektrischen Schneiden von Gewebe zu erzeugen.

Eine besonders vorteilhafte Anpassung des erfindungsgemäßen In- struments an den jeweiligen Anwendungszweck wird in diesem Sin- ne dadurch erreicht, daß das erste Arbeitselement und das zwei- te Arbeitselement auswechselbar sind. Es können demnach ver- schiedene Arbeitselemente mit einer entsprechenden Anzahl und Verteilung von Vorsprüngen bereitgehalten werden.

In einer konstruktiv besonders einfachen Ausgestaltung des er- findungsgemäßen Instruments ist es bevorzugt, wenn das erste Arbeitselement und das zweite Arbeitselement unbeweglich am di- stalen Ende eines oder zweier stabförmiger Elemente sind.

Hierdurch wird vorteilhaft ein reines bipolares Schneidinstru- ment bereitgestellt, das in der Art eines Skalpells oder Mes- sers zum Schneiden von Gewebe oder zum Durchtrennen von Gefäßen verwendet werden kann, mit dem Unterschied, daß die Schneidwir- kung anstatt auf mechanischem auf elektrischem Wege herbeige- führt wird.

Dabei ist es bevorzugt, wenn das stabförmige Element bzw. die stabförmigen Elemente als Stromzuführung ausgebildet ist/sind.

Hierdurch wird ein konstruktiv besonders einfacher Aufbau des erfindungsgemäßen Instruments erreicht, da für die Stromzufuh- rung keine separaten Leitungen oder Drähte erforderlich sind.

Das zumindest eine stabförmige Element bzw. die stabförmigen Elemente können am proximalen Ende mit einem einfachen Hand- griff als Handhabe ausgestattet sein.

Ebenso bevorzugt ist es jedoch, wenn das erste Arbeitselement und das zweite Arbeitselement jeweils als Maul ausgebildet sind, wobei das erste Maul und das zweite Maul Seite an Seite voneinander beabstandet sind, wobei das erste Maul und das zweite Maul jeweils zwei relativ zueinander bewegliche Maultei- le aufweisen, zwischen denen Gewebe gefaßt und koaguliert wer- den kann.

Diese vorteilhafte Ausgestaltung stellt eine Weiterbildung des eingangs beschriebenen bekannten Faß-, Koagulier-und Schnei- dinstruments dar, wobei erfindungsgemäß die zwischen dem ersten Maul und dem zweiten Maul des bekannten Instruments vorgesehene skalpellartige Klinge nun durch den zumindest einen Vorsprung und der damit bewirkten elektrischen Schneidwirkung ersetzt ist. Mit diesem Instrument kann zunächst zwischen den Maultei- len Gewebe gefaßt und koaguliert werden. Zum anschließenden Einbringen eines Schnittes oder zum Durchtrennen eines Gefäßes werden die Maulteile geöffnet, das Instrument ein Stück zurück- gezogen, die Maulteile geschlossen, und das Instrument dann mit den Maulteilen so geführt, daß die sich zwischen dem zumindest einen Vorsprung des einen Mauls und dem anderen Maul ausbilden- de"elektrische Schneide"durch das Gewebe dringt, um dieses zu schneiden.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der zumindest eine Vorsprung an dem ersten Maulteil des einen Mauls angeord- net, und ist zumindest ein zweiter Vorsprung an dem zweiten Maulteil desselben Mauls angeordnet.

Hierbei ist von Vorteil, daß sich bei geschlossenen Maulteilen oder verstärkt bei geringfügig geöffneten Maulteilen eine "elektrische Schneide"mit einer flächigen und nicht nur lini- enförmigen Ausdehnung zwischen den Arbeitselementen des Instru- ments ausbildet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das andere Maul ebenso eine Anordnung von zumindest zwei Vorsprüngen auf- weist, von denen ein Vorsprung an dem ersten Maulteil und ein zweiter Vorsprung an dem zweiten Maulteil des anderen Mauls an- geordnet sind.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der zumindest eine Vorsprung des ersten Mauls an einem ersten Maulteil des ersten Mauls und der zumindest eine Vorsprung des zweiten Mauls an demjenigen Maulteil des zweiten Mauls angeordnet, das dem ersten Maulteil des ersten Mauls diametral gegenüberliegt.

Bei dieser Ausgestaltung wird eine Schnittlinie erzielt, deren Richtung schräg zur von dem ersten und zweiten Maul aufgespann- ten Hauptebene (Horizontalebene) verläuft. Bei beiden vorgenannten Ausgestaltungen ist es bevorzugt, wenn die zumindest beiden Vorsprünge in Arbeitselementlängsrichtung auf der gleichen Höhe angeordnet sind.

Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß an jeweils ei- ner gleichen Gewebestelle von beiden Seiten her ein präziser Schnitt durchgeführt werden kann.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei- bung und der beigefügten Zeichnung.

Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach- stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 ein medizinisches bipolares Instrument zum Schneiden von Gewebe in einer Gesamtdarstellung in Seitenan- sicht in zwei Teilbildern, wobei ein distaler Ab- schnitt des Instruments im vergrößerten Maßstab dar- gestellt ist ; Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des distalen Ab- schnitts des Instruments in Fig. 1 in einem noch weiter vergrößerten Maßstab ; Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein erstes und zweites Arbeitselement des Instruments in Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung in stark vergrö- ßertem Maßstab ; Fig. 4 ein noch weiteres Ausführungsbeispiel für ein erstes und zweites Arbeitselement für das Instrument in Fig. 1 in perspektivischer Darstellung in stark ver- größertem Maßstab ; Fig. 5a) und b) eine schematische Draufsicht (Fig. 5a)) und Vorder- ansicht (Fig. 5b)) des ersten und zweiten Arbeits- elements aus Fig. 2 ; Fig. 6a) und b) eine schematische Draufsicht (Fig. 6a)) und Vorder- ansicht (Fig. 6b)) des ersten und zweiten Arbeits- elements aus Fig. 4 ; Fig. 7a) und b) eine schematische Draufsicht (Fig. 7a)) und Seiten- ansicht (Fig. 7b)) eines noch weiteren Ausführungs- beispiels eines ersten und zweiten Arbeitselements zur Verwendung in dem Instrument gemäß Fig. 1 ; Fig. 8 ein gegenüber Fig. 7 abgewandeltes Ausführungsbei- spiel für ein erstes und zweites Arbeitselements in einer Draufsicht ; Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines bipolaren In- struments zum Schneiden von Gewebe im Bereich seines distalen Endes in Seitenansicht ; Fig. 10 das Instrument in Fig. 9, wobei das eine Arbeitsele- ment weggelassen wurde ; Fig. 11 eine Draufsicht auf das distale Ende des Instruments in Fig. 9 und 10 ; Fig. 12 eine schematische Darstellung eines noch weiteren Ausführungsbeispiels eines bipolaren Instruments zum Schneiden von Gewebe in Draufsicht ; Fig. 13 ein gegenüber Fig. 12 abgewandeltes Ausführungsbei- spiel eines weiteren Instruments zum Schneiden von Gewebe, wobei das Instrument nur im Bereich seiner Arbeitselemente dargestellt ist ; und Fig. 14 ein noch weiteres Ausführungsbeispiel für ein In- strument zum Schneiden von Gewebe, wobei das Instru- ment nur im Bereich seiner Arbeitselemente darge- stellt ist.

In Fig. 1 ist ein mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 versehe- nes medizinisches bipolares Instrument zum Schneiden von Gewebe dargestellt. Mit dem Instrument 10 kann, wie nachfolgend näher beschrieben wird, Gewebe nicht nur geschnitten, sondern auch gefaßt und koaguliert werden. Das Instrument 10 wird im Rahmen der minimal-invasiven Chirurgie zum Präparieren von Gewebe ver- wendet.

Das Instrument 10 weist einen langerstreckten Schaft 12 auf, dessen in Fig. 1 mit A bezeichneter distaler Abschnitt in ver- größertem Maßstab dargestellt ist.

Der Abschnitt A ist in Fig. 2 perspektivisch und noch weiter vergrößert dargestellt.

Der Schaft 12 ist als Rohrschaft ausgebildet. Am distalen Ende des Schaftes 12 sind ein erstes Arbeitselement 14 und ein dazu benachbartes zweites Arbeitselement 16 angeordnet, wobei in der Seitenansicht in Fig. 1 nur das rechte erste Arbeitselement 14 zu sehen ist. Die Arbeitselemente 14 und 16 sind jeweils als Maul ausgebildet.

Das erste Arbeitselement 14 weist ein erstes Maulteil 18 und ein zweites Maulteil 20 auf.

Das zweite Arbeitselement 16 weist entsprechend ein erstes Maulteil 22 und ein zweites Maulteil 24 auf.

Das erste Maulteil 18 und das zweite Maulteil 20 sind relativ zueinander beweglich. In dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungs- beispiel sind dabei sowohl das erste Maulteil 18 als auch das zweite Maulteil 20 beweglich, und zwar sind beide um eine Schwenkachse 26 verschwenkbar. Ebenso sind das erste Maulteil 22 und das zweite Maulteil 24 des zweiten Arbeitselements 16 relativ zueinander beweglich, und zwar sind beide Maulteile 22 und 24 um eine Schwenkachse 28 verschwenkbar.

In Fig. 1 ist das Arbeitselement 14 mit seinen Maulteilen 18 und 20 in Offenlage und mit 18'und 20'in seiner Schließlage dargestellt.

Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind das erste Arbeitselement 14 und das zweite Arbeitselement 16 benachbart, und zwar Seite an Sei- te voneinander beabstandet angeordnet. Speziell sind das erste Arbeitselement 14 und das zweite Arbeitselement 16 parallel zu- einander ausgerichtet und lassen sich synchron öffnen und schließen.

Zum Öffnen und Schließen des ersten Arbeitselements 14 und des zweiten Arbeitselements 16 weist das Instrument 10 eine Handha- be 30 auf, die zwei relativ zueinander bewegliche Griffteile 32 und 34 aufweist. Das Griffteil 32 und das Griffteil 34 sind da- zu über eine Schwenkachse 36 gelenkig miteinander verbunden.

Das Griffteil 32 ist über einen Kraftübertragungsmechanismus, der zwei Zug-und Schubstangen umfaßt, von denen in Fig. 1 nur die rechte Zug-und Schubstange 38 zu sehen ist, mit dem ersten Arbeitselement 14 bzw. dem zweiten Arbeitselement 16 kraft- schlüssig verbunden. Die Zug-und Schubstange 38 sowie die par- allel dazu verlaufende, in Fig. 1 nicht sichtbare Schub-und Zugstange sind jeweils über eine Kniehebelanordnung 41 mit dem entsprechenden Arbeitselement 14 bzw. 16 verbunden.

Durch Zusammendrücken des ersten Griffteils 32 und des zweiten Griffteils 34 werden das das erste Arbeitselement 14 bildende Maul und das das zweite Arbeitselement 16 bildende Maul syn- chron geschlossen, und durch Auseinanderbewegen der Griffteile 32 und 34 werden das erste Maul und das zweite Maul synchron geöffnet.

Gemäß einer ersten Funktion des ersten Arbeitselements 14 und des zweiten Arbeitselements 16 sind die Maulteile 18 und 20 bzw. 22 und 24 als Faßwerkzeuge ausgebildet, d. h. Innnenseiten 40, 42, 44 und 46 der entsprechenden Maulteile 18, 20, 22 und 24 sind flächig ausgebildet und zusätzlich mit Zahnungen verse- hen, um die Griffigkeit der Innenseiten zum Fassen und sicheren Festhalten von Gewebe zu verbessern.

Gemäß einer weiteren Funktion des ersten Arbeitselements 14 und des zweiten Arbeitselements 16 ist das erste Arbeitselement 14 als mit Hochfrequenzstrom beaufschlagbare Elektrode und das zweite Arbeitselement 16 als Gegenelektrode ausgebildet, um zwischen den Maulteilen 18 und 20 bzw. 22 und 24 gefaßtes Gewe- be zu koagulieren. Die Maulteile 18 und 20 bzw. 22 und 24 sind dazu zumindest an ihren Innenseiten 40 bis 46 oder insgesamt metallisch und damit stromführend ausgebildet.

Das erste Arbeitselement 14 ist über eine Stromzuführung, die durch die zugehörige Zug-und Schubstange gebildet ist, mit ei- nem ersten nicht näher dargestellten Kontaktpol eines Stek- keranschlusses 48 am proximalen Ende des Instruments 10 in Fig.

1 verbunden, während das zweite Arbeitselement 16 über die an- dere Zug-und Schubstange als Stromzuführung mit dem anderen Kontaktpol des Steckeranschlusses 48 verbunden ist. An den Steckeranschluß 48 ist ein Hochfrequenzstromkabel (nicht darge- stellt) anschließbar, das mit einer externen nicht dargestell- ten Hochfrequenzspannungsquelle verbindbar oder verbunden ist. In Fig. 5, die das erste Arbeitselement 14 und das zweite Ar- beitselement 16 in Alleinstellung schematisch darstellt, ist mit einem + angedeutet, daß das zweite Arbeitselement 16 die eine Elektrode und mit einem-angedeutet, daß das erste Ar- beitselement 14 die Gegenelektrode bildet, d. h. das Arbeitsele- ment 16 und das Arbeitselement 14 befinden sich auf unter- schiedlichen Potentialen.

Da das erste Arbeitselement 14 und das zweite Arbeitselement 16 voneinander beabstandet sind, sind zwischen dem ersten Arbeits- element 14 und dem zweiten Arbeitselement 16 keine Isolierungs- maßnahmen notwendig, wodurch sich die Anordnung mit zwei Seite an Seite voneinander beabstandet angeordneten Arbeitselementen 14 und 16 für schmal bauende bipolare Instrumente besonders be- währt hat.

Beim Beaufschlagen des ersten Arbeitselements 14 und des zwei- ten Arbeitselements 16 mit Strom kann somit zwischen den Innen- seiten 40 und 42 bzw. 44 und 46 gefaßtes Gewebe unter der Wir- kung des Hochfrequenzstroms koaguliert werden, wobei die Koagu- lationswirkung auf einen Zwischenraum 50 zwischen dem ersten Arbeitselement 14 und dem zweiten Arbeitselement 16 beschränkt ist, so daß außerhalb dieses Bereichs befindliches Gewebe durch den Hochfrequenzstrom nicht beeinträchtigt wird. In Bereichen, die außerhalb des ersten Arbeitselements 14 und des zweiten Ar- beitselements liegen, wie mit 52 angedeutet, fließt kein Strom, und entsprechend tritt dort auch keine Koagulation von Gewebe auf.

Das Instrument 10 weist nun eine dritte Funktion auf, nämlich können mit dem Instrument 10 mit dem ersten Arbeitselement 14 und dem zweiten Arbeitselement 16 gefaßtes Gewebe und auch Ge- fäße, die in dem Gewebe vorhanden sind, elektrisch unter der Wirkung des Hochfrequenzstroms geschnitten bzw. durchtrennt werden.

Dazu weist zumindest eines der Arbeitselemente 14 oder 16, im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sowohl das erste Arbeitsele- ment 14 als auch das zweite Arbeitselement 16, jeweils zumin- dest einen, im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 jeweils zwei Vorsprünge auf. Dabei weisen das Maulteil 18 des Arbeitsele- ments 14 und das Maulteil 22 des Arbeitselements 16 jeweils ei- nen gegenüberliegenden Vorsprung und das Maulteil 20 des Ar- beitselements 14 und das Maulteil 24 des Arbeitselements 16 ei- nen gegenüberliegenden Vorsprung auf, wobei der Vorsprung des Maulteils 18 und der Vorsprung des Maulteils 20 desselben Ar- beitselements 14 in Arbeitselementlängsrichtig auf gleicher Hö- he und ebenso der Vorsprung der Maulteile 22 und 24 des zweiten Arbeitselements 16 in Arbeitselementlängsrichtung auf gleicher Höhe liegen.

Ein erster Vorsprung 54 ist an dem ersten Maulteil 18, und ein zweiter Vorsprung 56 ist an dem zweiten Maulteil 20 des ersten Arbeitselements 14, und ein erster Vorsprung 58 ist an dem er- sten Maulteil 22 und ein zweiter Vorsprung 60 an dem zweiten Maulteil 24 des zweiten Arbeitselements 16 angeordnet.

Die Vorsprünge 54 und 56 des ersten Arbeitselements 14 sind zu dem zweiten Arbeitselement 16 hin gerichtet, und in umgekehrter Weise sind die Vorsprünge 58 und 60 zu dem ersten Arbeitsele- ment 14 hin gerichtet.

Jedes freie Ende der Vorsprünge 54 bis 60 ist nun derart ausge- bildet, daß an diesen freien Enden eine Konzentration der Stromdichte des Hochfrequenzstroms auftritt. Dies wird durch die Form der Vorsprünge 54 bis 60, genauer gesagt der freien Enden dieser Vorsprünge 54 bis 60, erreicht, indem die freien Enden der Vorsprünge 54 bis 60 eine Spitze aufweisen, so daß die elektrische Feldstärke an den Spitzen im Vergleich zu den übrigen Bereichen des ersten Arbeitselements 14 und des zweiten Arbeitselements 16 ein Maximum erreicht.

Die Vorsprünge 54 bis 60 sind dabei so positioniert, daß die Vorsprünge 54 und 58 und die Vorsprünge 56 und 60 sich unmit- telbar mit einem minimalen Abstand gegenüberstehen.

In Fig. 5 sind mit gestrichelten Linien 62 und 64 die Strom- linien mit maximaler Konzentration der Stromdichte angedeutet.

Entlang dieser Stromlinien können mit dem ersten Arbeitselement 14 und dem zweiten Arbeitselement 16 Gewebe und darin enthalte- ne Gefäße unter Wirkung des Hochfrequenzstroms aufgrund der ma- ximalen Konzentration der Stromdichte geschnitten werden. Zum Schneiden eines Gefäßes wird das Instrument 10 so gehalten, daß die Stromlinien quer zur Längsachse des Gefäßes verlaufen.

Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Vor- sprünge 54 bis 60 quer zur Maullängsrichtung des ersten Arbeitselements 14 und des zweiten Arbeitselements 16 gerich- tet, wobei das Instrument 10 zum Schneiden eines Gefäßes so ge- halten wird, daß sich das Gefäß zwischen den Arbeitselementen 14 und 16 befindet und sich parallel zu diesen erstreckt.

Des weiteren sind alle vier Vorsprünge 54 bis 60 in Maullängs- richtung auf gleicher Höhe angeordnet. Die Positionierung der Vorsprünge 54 und 56 bzw. 58 und 60 ermöglicht ein Schneiden des Gewebes von beiden Seiten her, und zwar entlang der defi- nierten Schnittlinien 62 und 64.

Es versteht sich, daß die Vorsprünge 54 bis 60 metallisch aus- gebildet sind und mit dem jeweiligen Maulteil 18 bis 24 elek- trisch leitend verbunden sind. Die Vorsprünge 54 bis 60 können bei der Herstellung der Maulteile 18 bis 24 in einem material- abtragenden Formgebungsverfahren ausgebildet werden, wenn die Maulteile 18 bis 24 aus einem Vollmaterial herausgearbeitet werden.

Mit dem Instrument 10 und den Arbeitselementen 14 und 16 gemäß Fig. 5a und 5b wird Gewebe wie folgt präpariert.

Bei geöffneten Maulteilen 18 und 20 bzw. 22 und 24 wird zu- nächst das zu präparierende Gewebe zwischen die Maulteile 18 und 20 bzw. 22 und 24 gebracht, wonach die Maulteile 18 und 20 bzw. 22 und 24 geschlossen werden.

Unter der Wirkung des bipolaren Hochfrequenzstroms, der bei an- geschlossener und eingeschalteter Hochfrequenzspannungsquelle zwischen dem ersten Arbeitselement 14 und dem zweiten Arbeits- element 16 fließt, wird das mit den Maulteilen 18 und 20 bzw.

22 und 24 gefaßte Gewebe koaguliert. Soll ein Gefäß in dem Ge- webe koaguliert werden, wird das Gewebe so gefaßt, daß sich das Gefäß quer zu den Arbeitselementen 14 und 16 erstreckt.

Um das Gewebe anschließend zu schneiden oder ein darin befind- liches Gefäß zu durchtrennen, werden die Maulteile 18 und 20 bzw. 22 und 24 wieder geöffnet, und das Instrument 10 wird ins- gesamt etwas zurückgezogen, um das gefaßte Gewebe loszulassen und anschließend werden die Maulteile 18 und 20 bzw. 22 und 24 geschlossen.

Hiernach wird das Instrument 10 um etwa 90° um seine Längsachse gedreht, wonach dann mit geschlossenen Maulteilen 18 und 20 bzw. 22 und 24 durch Vorschieben des Instruments 10 mittels der die sich zwischen den Vorsprüngen 54 und 58 bzw. 56 und 60 aus- bildenden Schnittlinien 62 und 64 geschnitten werden kann.

Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß das Instru- ment 10 aufgrund der Ausgestaltung des ersten Arbeitselements 14 und des zweiten Arbeitselements 16 die drei Funktionen Fas- sen, Koagulieren und Schneiden von Gewebe in sich vereint.

Die Vorsprünge 54 und 58 bzw. 56 und 60 sind jeweils mit ihren freien Enden minimal, etwa 1 mm, voneinander beabstandet.

Dadurch, daß sowohl an dem ersten Maulteil 18 als auch an dem zweiten Maulteil 20 jeweils ein Vorsprung 54 bzw. 56 vorgesehen ist, ebenso wie an den Maulteilen 22 und 24 des zweiten Arbeitselements 16, wird zwischen dem ersten Arbeitselement 14 und dem zweiten Arbeitselement 16 eine"elektrische Schneide" ausgebildet, die eine Höhe aufweist, die etwa dem Abstand zwi- schen den Vorsprüngen 54 und 56 einerseits und den Vorsprüngen 58 und 60 andererseits entspricht. In Fig. 3 ist ein gegenüber Fig. 2 abgewandeltes Ausführungs- beispiel für ein erstes Arbeitselement 66 und ein zweites Ar- beitselement 68 dargestellt, die jeweils wie die Arbeitselemen- te 14 und 16 als Maul ausgebildet sind, wobei sowohl das erste Arbeitselement 66 als auch das zweite Arbeitselement 68 jeweils vier Vorsprünge 70, d. h. insgesamt acht Vorsprünge 70, aufwei- sen. Bei dieser Ausgestaltung ergeben sich in Arbeitselement- längsrichtung gesehen zwei voneinander beabstandete Schnitt- linien 72 und 74.

Ein weiterer Unterschied zwischen dem ersten Arbeitselement 66 und dem zweiten Arbeitselement 68 gemäß Fig. 3 und dem ersten Arbeitselement 14 und dem zweiten Arbeitselement 16 gemäß Fig.

2 besteht darin, daß das erste Arbeitselement 66 und das zweite Arbeitselement 68 nur jeweils ein bewegliches Maulteil und je- weils ein unbewegliches Maulteil aufweisen, wodurch die jewei- ligen Maulteile jedoch wiederum relativ zueinander beweglich sind, wie im Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 2 und 1.

In Figuren 4 und 6 ist ein noch weiteres Ausführungsbeispiel für ein erstes Arbeitselement 76 und ein zweites Arbeitselement 78 dargestellt.

Bei diesem Ausführungsbeispiel weisen das erste Arbeitselement 76 und das zweite Arbeitselement 78 jeweils nur einen Vorsprung 80 und 82 auf, wobei der Vorsprung 80 und der Vorsprung 82 je- weils an einem Maulteil des ersten Arbeitselements 76 und des zweiten Arbeitselements 78 angeordnet sind, die sich diametral gegenüberliegen. Auf diese Weise wird eine Schnittlinie 84 er- zeugt, die bezüglich der Hauptebene des ersten Arbeitselements 76 und des zweiten Arbeitselements 78 schräg verläuft, d. h. be- züglich der Horizontalen geneigt.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein erstes Arbeitselement 86 und ein zweites Arbeitselement 88 ist in Fig. 7 dargestellt, das sich von den vorherigen Ausführungsbeispielen dadurch un- terscheidet, daß das erste Arbeitselement 86 das zweite Arbeit- selement 88 in Arbeitselementlängsrichtung überragt. Das erste Arbeitselement 86 und das zweite Arbeitselement 88 sind weiter- hin Seite an Seite voneinander beabstandet angeordnet, jedoch ist das erste Maul 86 L-förmig ausgebildet, wobei ein quer zur Arbeitselementlängsrichtung stehender Abschnitt 90 vor dem äu- ßersten distalen Ende des Arbeitselements 88 angeordnet ist.

Das erste Arbeitselement 86 und das zweite Arbeitselement 88 weisen jeweils zwei Vorsprünge 92 und 94 bzw. 96 und 98 auf, die im Unterschied zu den vorherigen Ausführungsbeispielen in Arbeitselementlängsrichtung gerichtet sind, so daß Schnittlini- en 100 und 102 ebenfalls in Arbeitselementlängsrichtung gerich- tet sind. Mit dieser Anordnung der Vorsprünge 92 bis 98 läßt sich mit dem ersten Arbeitselement 86 und dem zweiten Arbeitse- lement 88 ein Gefäß, das sich quer zur Arbeitselementlängsrich- tung erstreckt, durch Drehen des Instruments um seine Längsach- se oder durch Bewegen des Arbeitselements in Richtung quer zur Längsrichtung durchtrennen.

Fig. 8 zeigt ein gegenüber der Fig. 7 leicht abgewandeltes Aus- führungsbeispiel, bei dem jedes Maulteil des ersten Arbeitsele- ments 104 und jedes Maulteil des zweiten Arbeitselement 106 zwei nebeneinander angeordnete Vorsprünge 108 und 110 bzw. 112 und 114 aufweist.

Alle die vorgenannten Ausführungsbeispiele können bei dem In- strument 10 in Fig. 1 Verwendung finden. Dazu ist es bei dem Instrument 10 vorgesehen, das erste Arbeitselement 14 und das zweite Arbeitselement 16 abnehmbar auszugestalten, um so an- stelle des ersten Arbeitselements 14 und des zweiten Arbeitse- lements 16 die in Figuren 3 bis 8 dargestellten Mäuler 66,68 ; 76,78 ; 86,88 oder 104 und 106 zu montieren.

In Fig. 9 bis 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein bipolares Instrument zum Schneiden von Gewebe dargestellt, wo- bei das Instrument 120 wie das Instrument 10 ebenfalls die Funktionen Fassen, Koagulieren und Schneiden in sich vereint.

Das Instrument 120 weist ein erstes Arbeitselement 122 sowie ein zweites Arbeitselement 124 auf, die jeweils als Maul ausge- bildet sind. In Fig. 9 ist die Außenseite des ersten Arbeitse- lements 122 (linkes Arbeitselement) zu sehen, während in Fig.

10 die Innenseite des zweiten Arbeitselements 124 (rechtes Ar- beitselement) zu sehen ist.

Das erste Arbeitselement 122 weist ein erstes Maulteil 126 und ein zweites Arbeitselement 128 auf. Ebenso weist das zweite Ar- beitselement 124 ein erstes Maulteil 130 und ein zweites Maul- teil 132 auf.

Das Maulteil 126 und das Maulteil 128 des ersten Arbeitsele- ments 122 sind relativ zueinander beweglich, d. h. können aus der in Fig. 9 dargestellten Offenlage in eine Schließlage auf- einander zu bewegt werden. Entsprechendes gilt für die Maultei- le 130 und 132 des zweiten Arbeitselements 124.

Der Unterschied zwischen dem ersten Arbeitselement 122 bzw. zweiten Arbeitselement 124 und dem ersten Arbeitselement 14 bzw. dem zweiten Arbeitselement 16 des Instruments 10 besteht darin, daß die Maulteile 18 und 20 bzw. 22 und 24 des Instru- ments 10 über ein Gelenk miteinander verbunden sind, während die Maulteile 126 und 128 bzw. 130 und 132 als sich federnd aufspreizende Elemente ausgebildet sind, die durch eine Rela- tivbewegung zu einem in Fig. 9 und 10 mit unterbrochenen Linien angedeuteten Schieberohr 134 zusammengedrückt werden können.

Bei einer Bewegung des Schieberohrs 134 relativ zu den Maultei- len 126 und 128 bzw. 130 und 132 in Richtung eines Pfeils 136 werden die Maulteile 126 bis 132 geschlossen, und öffnen sich selbsttätig wieder durch eine umgekehrte Bewegung des Schie- berohrs 134 relativ zu den Maulteilen 126 bis 132. Dieser Öff- nungs-und Schließmechanismus ist bereits bspw. aus dem deut- schen Gebrauchsmuster 298 23 913 bekannt, auf das hinsichtlich weiterer Einzelheiten hinsichtlich des Bewegungsmechanismus verwiesen wird.

Ähnlich zur Ausgestaltung in Fig. 3 weisen die Maulteile 126 bis 132 auf ihren einander gegenüberliegenden Seiten jeweils zwei Vorsprünge 138 und 140 (Maulteil 132), 142 und 144 (Maulteil 130), 146 und 148 (Maulteil 128) sowie zwei entspre- chende, in den Figuren nicht sichtbare Vorsprünge am Maulteil 126 auf. Die Arbeitselemente 122 und 124 bilden eine Elektrode und eine Gegenelektrode, wie mit ? und s angedeutet ist.

Hinsichtlich der Schneidfunktion des Instruments 120 entspricht die Ausgestaltung der Arbeitselemente 122 und 124 den Arbeits- elementen 66 und 68 in Fig. 3, so daß auf die dortigen Ausfüh- rungen verwiesen werden kann.

In Fig. 12 bis 14 sind weitere Ausführungsbeispiele für bipola- re Instrumente zum Schneiden von Gewebe dargestellt. Diese In- strumente unterscheiden sich von den vorherigen Instrumenten dadurch, daß das erste und das zweite Arbeitselement nicht als Maul ausgebildet sind, sondern daß die Arbeitselemente der nachfolgenden Instrumente unbeweglich sind, so daß diese In- strumente eine reine Schneidfunktion, ggf. mit einer Koagu- lationsfunktion, besitzen, jedoch keine Faßfunktion.

In Fig. 12 ist zunächst ein bipolares Instrument 160 zum Schneiden von Gewebe schematisch dargestellt.

Das Instrument 160 weist ein erstes Arbeitselement 162 und ein zweites Arbeitselement 164 auf, wobei das erste Arbeitselement 162 und das zweite Arbeitselement 164 wiederum zueinander be- nachbart sind.

Das Arbeitselement 162 und das Arbeitselement 164 sind nicht wie zuvor als Maul ausgebildet, sondern als unbewegliche Ele- mente, die am distalen Ende jeweils eines stabförmigen Elements 166 bzw. 168 in einstückiger Bauweise mit diesen angeordnet sind.

Die stabförmigen Elemente 166 bzw. 168 dienen gleichzeitig als Stromzuführungen von einem proximalen, nicht dargestellten Hochfrequenzstromanschluß, der vorzugsweise am proximalen Ende einer Handhabe 170 angeordnet ist.

Das erste Arbeitselement 162 bildet entsprechend eine Elektro- de, und das zweite Arbeitselement 164 eine Gegenelektrode des Instruments 160.

Das erste Arbeitselement 162 weist auf seiner dem zweiten Ar- beitselement 164 zugewandten Seite zwei Vorsprünge 172 und 174 auf, während das zweite Arbeitselement 164 den Vorsprüngen 172 und 174 gegenüberstehend ebenfalls zwei Vorsprünge 176 und 178 aufweist.

Die stabförmigen Elemente 166 und 168 nebst den Arbeitselemen- ten 162 und 164 können dabei vollständig umfänglich mit einer elektrischen Isolierung versehen sein, so daß nur die Vorsprün- ge 172 bis 178 metallisch blank sind. Es kann jedoch auch vor- gesehen sein, die Arbeitselemente 162 und 164 in den mit 180 und 182 bezeichneten Bereichen ebenfalls metallisch blank aus- zugestalten, so daß nur die stabförmigen Elemente 166 und 168 eine elektrisch isolierende Umhüllung aufweisen.

Mit dem Instrument 160 wird ein"elektrisches Messer"bereitge- stellt, mit dem Gewebe geschnitten bzw. Gefäße durchtrennt wer- den können.

Für den Fall, daß die Bereiche 180 und 182 der Arbeitselemente 162 und 164 zumindest teilweise metallisch blank sind, kann das Instrument 160 auch zum Koagulieren mit den flächigen Bereichen der Arbeitselemente 162 und 164 verwendet werden.

In Fig. 13 ist ein gegenüber Fig. 12 geringfügig abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines Instruments 200 dargestellt, dessen Arbeitselemente 202 und 204 jeweils einen Vorsprung 206 bzw.

208 aufweisen, die als längliche Kanten ausgebildet sind.

Die langlichen Kanten der Vorsprünge 206 und 208 verlaufen da- bei schräg zur Arbeitselementlängsrichtung, wie aus Fig. 13 hervorgeht. Die Orientierung der länglichen Kante des Vorsprun- ges 206 ist dabei gegensinnig zur Orientierung der länglichen Kante des Vorsprungs 208, wie ebenfalls aus Fig. 13 ersichtlich ist.

Auch das in Fig. 13 dargestellte Instrument 200 dient als Mes- ser mit elektrischer Schneidfunktion.

Schließlich ist in Fig. 14 ein bipolares Instrument 220 zum Schneiden von Gewebe dargestellt, mit einem ersten Arbeitsele- ment 222 und einem zweiten Arbeitselement 224, wobei das erste Arbeitselement 222 das zweite Arbeitselement 224 axial über- ragt, ähnlich wie die in Fig. 7 dargestellten Arbeitselemente 86 und 88.

Das erste Arbeitselement 222 weist einen Vorsprung 226 und das zweite Arbeitselement 224 einen Vorsprung 228 auf, wobei sich die Vorsprünge 226 und 228 in Arbeitselementlängsrichtung ge- genüberstehen.

Mit dieser Ausgestaltung des Instruments 220 kann ein Schnitt in Gewebe oder in ein Gefäß auch dadurch eingebracht werden, daß das Instrument 220 um seine Längsachse gedreht, oder quer zur Längsrichtung des Instruments 220 bewegt wird.

Bei den Instrumenten 160 gemäß Fig. 12 bzw. 200 gemäß Fig. 13 kann ein Schnitt durch Vor-oder Zurückschieben des Instruments 160 bzw. 200 in deren Längsrichtung erfolgen, bspw. um ein Ge- fäß zu durchtrennen, das sich quer zur Längsrichtung der Ar- beitselemente 162 und 164 bzw. 202 und 204 erstreckt, oder durch Bewegen der Instrumente in einer Richtung quer zu deren Längsrichtung, wenn sich das Gefäß parallel zu den Arbeitsele- menten erstreckt.

Im Rahmen der Erfindung ist es, wie die vorhergehenden Ausfüh- rungsbeispiele zeigen, möglich, durch entsprechende Wahl der Anzahl und Positionierung von Vorsprüngen der Anwendung ent- sprechende Schnittlinien zum elektrischen Schneiden von Gewebe und Gefäßen zu erzeugen.

Die in den gezeigten Ausführungsbeispielen dargestellte Form der Vorsprünge, die als warzenartig bezeichnet werden kann, und die Anzahl der Vorsprünge ist nur beispielhaft zu verstehen, und es können beliebige andere Formen und Anzahlen von Vor- sprüngen gewählt werden, wenn diese geeignet sind, an ihrem freien Ende eine Konzentration der Stromdichte des Hochfre- quenzstroms zu bewirken, um elektrisch schneiden zu können.

Die freien Enden der Vorsprünge können anstelle von scharfen Spitzen auch abgerundet sein, oder es können Vorsprünge mit klingenartigen länglichen Kanten vorgesehen sein.