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Patent Searching and Data


Title:
MEDICAL INFUSION DEVICE AND METHOD FOR MANAGING SUCH DEVICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/025183
Kind Code:
A3
Abstract:
A portable infusion pump, particularly an insulin pump (1), is provided with a firmware memory (8) which can be reprogrammed via a wireless interface (3). It is thus a simple matter to provide insulin pumps with new firmware. A blood sugar meter can also be provided with new firmware in this manner.

Inventors:
LINDEGGER STEFAN (CH)
Application Number:
PCT/CH2007/000423
Publication Date:
May 08, 2008
Filing Date:
August 27, 2007
Export Citation:
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Assignee:
HOFFMANN LA ROCHE (CH)
ROCHE DIAGNOSTICS GMBH (DE)
LINDEGGER STEFAN (CH)
International Classes:
A61M5/142; G16H20/17; G16H40/67
Domestic Patent References:
WO2001048675A22001-07-05
WO2006006159A12006-01-19
Foreign References:
US20020065509A12002-05-30
US20040077996A12004-04-22
EP1048323A22000-11-02
US20030046677A12003-03-06
US20050251227A12005-11-10
US20060031094A12006-02-09
US20020002326A12002-01-03
US6363282B12002-03-26
Attorney, Agent or Firm:
E. BLUM & CO. AG (Zürich, CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Medizinisches Infusionsgerät (1), insbesondere ein zur Befestigung und zum Tragen am Körper eines Patienten ausgestaltetes Infusionsgerät und insbesondere eine Insulinpumpe, welches Gerät eine Steuerung (7) und einen Firmwarespeicher (8) aufweist, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Firmwarespeicher (8) über eine drahtlose Schnittstelle (3) des Gerätes programmierbar ist.

2. Medizinisches Infusionsgerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle eine Funkschnittstelle ist, insbesondere eine Funkschnittstel- Ie nach dem Bluetooth ® -Standard ist.

3. Medizinisches Infusionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle eine optische Schnittstelle, insbesondere eine Infrarot- Schnittstelle ist. 4. Medizinisches Infusionsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (1) zur Verbindungsaufnahme mit dem Internet (14) über einen Wireless Access Point (15) und zum Datenaustausch über das Internet zur Programmierung des Firmware- Speichers mit Daten, welche über das Internet übermittelt worden sind, ausgestaltet ist.

5. Medizinisches Infusionsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (1) mit einem weiteren Speicher (8') versehen ist, in welchen Firmwareupdates ladbar sind, dass das Gerät ein Prüfmittel (7) aufweist, mittels dem die im weiteren Speicher geladene Firmware prüfbar ist, und dass die ü- bertragung der im weiteren Speicher (8') gespeicherten Firmware in den Firmwarespeicher (8), oder eine Umschal- tung der Speicher für den Betrieb der Steuerung mit der neuen Firmware im weiteren Speicher (8'), abhängig vom Resultat der Prüfung vornehmbar ist .

6. Medizinisches Glucosemessgerät (1), insbesondere Blutglucosemessgerät für Diabetiker, welches Gerät eine Steuerung (7) und einen Firmwarespeicher (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Firmwarespei- eher (8) über eine drahtlose Schnittstelle (3) des Gerätes programmierbar ist.

7. Medizinisches Glucosemessgerät nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle eine Funkschnittstelle ist, insbesondere eine Funk- schnittsteile nach dem Bluetooth®-Standard ist.

8. Medizinisches Glucosemessgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle eine optische Schnittstelle, insbesondere eine Infrarot- Schnittstelle ist. 9. Medizinisches Glucosemessgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (1) zur Verbindungsaufnahme mit dem Internet (14) über einen Wireless Access Point (15) und zum Datenaustausch über das Internet zur Programmierung des Firmware- Speichers mit Daten, welche über das Internet übermittelt worden sind, ausgestaltet ist.

10. Medizinisches Glucosemessgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (1) mit einem weiteren Speicher (8 1 ) versehen ist, in welchen Firmwareupdates ladbar sind, dass das Gerät ein Prüfmittel (7) aufweist, mittels dem die im weiteren Speicher geladene Firmware prüfbar ist, und dass die ü- bertragung der im weiteren Speicher (8 1 ) gespeicherten Firmware in den Firmwarespeicher (8), oder eine Umschal- tung der Speicher für den Betrieb der Steuerung mit der neuen Firmware im weiteren Speicher (8'), abhängig vom Resultat der Prüfung vornehmbar ist.

11. Verfahren zur Verwaltung einer Vielzahl von medizinischen Geräten (1) nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der verwalteten Geräte in einer Datenbank (20) mit einer individuellen Kennung (21) erfasst ist und für jedes Gerät die aktuelle

und allenfalls frühere Firmwareversionen (22) erfasst ist bzw. sind, dass über die Datenbank die Erneuerung der Firmware einzelner Geräte und/oder von Gruppen von Geräten und/oder aller Geräte ausgelöst und/oder überwacht wird, und dass nach einer erfolgreichen Erneuerung der Firmware dies in der Datenbank vermerkt wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Geräte mit der Datenbank über das Internet (14) kommunizieren. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gerät, das in den Bereich eines Internet Zuganges, insbesondere eines Wireless Access Points (15), gelangt, Verbindung mit der Datenbank aufnimmt, dass Gerät und Datenbank prüfen, ob für das Gerät eine Erneuerung der Firmware vorgesehen ist und, falls dies der Fall ist, dass die Datenbank die Erneuerung der Firmware durchführt.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die verwalteten Geräte sowohl Infusionspumpen als auch Blutglucosemessgeräte umfassen und dass vermerkt ist, welche Infusionspumpen mit welchen Blutglucosemessgeräten zusammen bei einem Nutzer der Geräte betrieben werden.

Description:

Medizinisches Infusionsgerät, oder Glucose- messgerät und Verfahren zur Verwaltung solcher Geräte

Hinweis auf verwandte Anmeldungen

Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der europäischen Patentanmeldung Nr. 06 018 307.6, die am 1. September 2006 eingereicht wurde und deren ganze Offenba- rung hiermit durch Bezug aufgenommen wird.

Hintergrund

Die Erfindung betrifft ein medizinisches In- fusionsgerät, insbesondere ein zur Befestigung und zum Tragen am Körper eines Patienten ausgestaltetes Infusionsgerät und insbesondere eine Insulinpumpe, welches Gerät eine Steuerung und einen Firmwarespeicher aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Glucosemessgerät und insbesondere ein Blutglucosemessgerät, welches Gerät eine Steuerung und einen Firmwarespeicher aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verwaltung einer Vielzahl von medizinischen Infusionsgeräten und/oder GIu- cosemessgeräten, insbesondere Blutglucosemessgeräten.

Stand der Technik

Infusionsgeräte, die vom Patienten am Körper getragen werden, sind bekannt, insbesondere in der Form von Insulinpumpen für Diabetiker. Solche Geräte weisen eine elektronische Steuerung auf, deren Funktionen durch modellspezifische Software gesteuert wird, die bei der Herstellung des Gerätes in einem Speicher abgelegt wird. Derartige Software wird in der Regel als Firmware be- zeichnet.

Ferner sind Glucosemessgeräte bekannt, insbesondere in der Form von Blutglucosemessgeräte für Diabe-

tiker. Solche Geräte weisen eine elektronische Steuerung auf, deren Funktionen durch modellspezifische Software gesteuert wird, die bei der Herstellung des Gerätes in einem Speicher abgelegt wird. Derartige Software wird in der Regel als Firmware bezeichnet.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ei- ne verbesserte medizinische Infusionspumpe und insbesondere Insulinpumpe zu schaffen und die Möglichkeit zur Verwaltung einer Vielzahl derartiger Geräte zu schaffen. Dies wird mit einem medizinischen Infusionsgerät nach Anspruch 1 geschaffen, mit einem medizinischen Glucosemessgerät nach Anspruch 6 sowie mit einem Verfahren nach Anspruch 11.

Bei einem medizinischen Infusionsgerät gemäss der Erfindung kann eine Neuprogrammierung der Firmware (nachfolgend Firmwareupdate genannt) einfach durch den Kundensupport oder durch den Patienten oder Arzt selber durchgeführt werden, was in einer Arztpraxis oder beim Patienten durchgeführt werden kann. Damit kann ein Firmwareupdate auch für eine grosse Anzahl von bereits in Betrieb befindlichen Infusionsgeräten und insbesondere In- sulinpumpen auf einfache Weise erfolgen. Dadurch, dass die Geräte und ihre Firmwareversionen in einer zentralen Datenbank verwaltet werden und von dieser die Firmwareupdates gesteuert und überwacht werden, kann eine optimale Kontrolle der Firmware der sich in Gebrauch befindlichen Geräte bzw. Insulinpumpen erfolgen.

Bei einem medizinischen Glucosemessgerät gemäss der Erfindung kann eine Neuprogrammierung der Firmware (nachfolgend Firmwareupdate genannt) einfach durch den Kundensupport oder durch den Patienten oder Arzt sel- ber durchgeführt werden, was in einer Arztpraxis oder beim Patienten durchgeführt werden kann. Damit kann ein Firmwareupdate auch für eine grosse Anzahl von bereits in

Betrieb befindlichen Glucosemessgeräten und insbesondere Blutglucosemessgeräten auf einfache Weise erfolgen. Dadurch, dass die Geräte und ihre Firmwareversionen in einer zentralen Datenbank verwaltet werden und von dieser die Firmwareupdates gesteuert und überwacht werden, kann eine optimale Kontrolle der Firmware der sich in Gebrauch befindlichen Geräte bzw. Blutglucosemessgeräten erfolgen. Bevorzugt ist eine Funkschnittstelle oder eine Infrarotschnittstelle für die drahtlose übermittlung von Firmwareversionen an das Gerät. Bevorzugterweise erfolgt dies über das Internet. Bei einer Ausführungsart kann das Gerät selbständig eine Funktionsprüfung der neuen Firmware durchführen, bevor diese in den eigentlichen Firmwarespeicher geladen wird und die Steuerung des Gerä- tes übernimmt. Die Funktionsprüfung kann auch erst im Firmwarespeicher erfolgen.

Das Verfahren zur Verwaltung erlaubt eine sichere und effiziente Verwaltung aller erfassten Geräte. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn sowohl Infusions- pumpen als auch Glucosemessgeräte, insbesondere Blutglu- cosemessgeräte, eines Nutzers in der Datenbank erfasst sind.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen: Figur 1 grob schematisch eine erste Ausführungsform der Erfindung;

Figur 2 eine weitere Ausführungsform, insbesondere zur Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahrens; und Figur 3 eine Ausführungsform mit einem Blut- glucosemessgerät für Diabetiker.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Figur 1 zeigt grob schematisch ein medizini- sches Infusionsgerät 1, insbesondere eine am Körper eines Patienten tragbare Insulinpumpe. Derartige Insulinpumpen sind bekannt und müssen hier mit Bezug auf ihre Funktionen nicht näher erläutert werden. Diese Insulinpumpen sind zur Aufnahme eines Vorrates von Insulin ausgestal- tet, welches über einen Anschluss 6 an eine Infusionsleitung abgegeben wird, die zu einer im Körper des Patienten befindlichen Infusionsnadel führt. Die Insulinpumpe gibt programmgesteuert und unter Berücksichtigung von Eingabewerten durch den Patienten während vieler Stunden die je- weils benötigte Insulinmenge an den Patienten ab. Die Abgabe erfolgt durch einen Pumpenmotor, der einen Kolben bewegt. Der nicht dargestellte Pumpenmotor wird durch die in Figur 1 mit 7 bezeichnete Steuerung des Gerätes 1 betrieben, was hier, da bekannt, nicht näher erläutert wird. Weiter bekannt ist es, dass in der Steuerung 7 eine Firmware eingebettet ist, welche das Verhalten der Steuerung bestimmt. In der Figur ist dies zur Verdeutlichung durch einen Firmwarespeicher 8 dargestellt, welcher mit der eigentlichen Steuerung kommuniziert. Der Firmware- Speicher 8 kann z.B. ein Flash-Speicher oder ein EEPROM- Speicher sein. Der Begriff der Firmware ist bekannt. Diese nimmt als Software in der Hardware eine Mittelstellung zwischen Software und Hardware ein. Sie ist modellspezifisch bzw. funktioniert nicht auf anderen Gerätemodellen. Die Firmware wird bei der Herstellung des Gerätes gespeichert und ohne diese Firmware ist das Gerät nicht funktionsfähig. Gemäss der Erfindung ist das Gerät 1 nun mit einer Schnittstelle 3 versehen, die auf drahtlosem Weg Daten mit einem weiteren Gerät austauschen kann, was durch den Pfeil 5 und das weitere Gerät 2 dargestellt ist. Durch die Schnittstelle 3 ist nun ein Firmwareupdate, d.h. eine vollständige oder teilweise Erneuerung

der im Gerät 1 befindlichen Firmware durchführbar. Dies kann derart erfolgen, dass die zu ladende Firmware von der Schnittstelle 3 an die Steuerung 7 und von dort in den Firmwarespeicher 8 abgegeben wird, was durch den mit dem Pfeil 9 angedeuteten Datenpfad möglich ist. Andererseits ist es auch möglich, was durch den Pfad 10 angedeutet ist, dass Firmwareupdates von der Schnittstelle 3 direkt in den Speicher 8 abgegeben werden. Nach dem Laden und der Verifizierung der neuen Firmware, was noch näher erläutert wird, erfolgt der Betrieb des Gerätes 1 mit der neuen Firmwareversion. Durch diese können Fehler in der bestehenden Firmware behoben werden und/oder es können neue Funktionalitäten des Gerätes 1 eingeführt werden.

Die übertragung der Pumpensoftware bzw. Firm- wäre erfolgt drahtlos und bevorzugterweise durch Datenübertragung in Form von elektromagnetischen Wellen oder Lichtimpulsen, insbesondere Infrarotkommunikation. Bei einer Funkübertragung ist insbesondere eine übertragung gemäss dem Bluetooth-Standard bevorzugt. Da die Program- mierung des Firmwareupdates drahtlos erfolgt, benötigt die Insulinpumpe kein Kabel zur Datenübertragung. Die eigentliche Datenübertragung kann über eine möglichst sichere und insbesondere verschlüsselte Verbindung erfolgen, dabei können herstellerspezifische Protokolle des Insulinpumpenherstellers oder Standardprotokolle verwendet werden.

Als Sende- bzw. Programmiergerät kann insbesondere ein Desktop oder Laptop-PC verwendet werden, ein Pocketorganizer, ein Mobiltelefon oder ein anderes geeig- netes handelsübliches Gerät, das zu einem drahtlosen Datenaustausch fähig ist . Alternativ dazu kann das Gerät 2 auch ein spezifisch für diese Aufgabe hergestelltes Programmiergerät sein. Die an das medizinische Gerät 1 zu übermittelnde Firmware kann durch eine Kabelverbindung 28 in das Gerät 2 eingespiesen werden oder dieses Gerät 2 kann die Firmware ebenfalls drahtlos empfangen, was durch das Antennensymbol 29 angedeutet ist. So kann zum Bei-

spiel das Gerät 2 ein Mobiltelefon sein, das sich im Besitz des Patienten befindet, der die Insulinpumpe 1 trägt. Auf diese Weise kann der Patient über das Gerät 2 ein Firmwareupdate vom Pumpenhersteller empfangen und dieses an die Insulinpumpe 1 übertragen. Das Gerät 2 kann ein Computer in einer Arztpraxis sein, wodurch der Arzt das Firmwareupdate empfängt und dieses beim nächsten Patientenbesuch an die Infusionspumpe 1 des Patienten überträgt . Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird die neue oder geänderte Firmware zunächst in einen speziellen Firmwarespeicher 8' gespeichert, welcher, wie in der Figur 1 angedeutet, Teil des normalen Firmwarespeichers 8 sein kann oder allenfalls ein separa- ter Speicher. Jedenfalls kommuniziert dieser Speicher 8' auch mit der Steuerung. Das Laden in den Speicher 8' kann über beide Pfade 9 oder 10 erfolgen. Das Gerät 1 besitzt dadurch zunächst weiterhin die bestehende Firmware sowie die neu in den Speicherteil 8' geladene Firmware. In die- sem Speicherteil 8 ' kann nun, insbesondere in Zusammenarbeit mit der Steuerung 7, eine Prüfung der neuen Firmware erfolgen. Diese Prüfung kann sich allenfalls nur darauf beziehen, dass geprüft wird, ob die Firmware vollständig und fehlerfrei übertragen und gespeichert worden ist und eine Versionsnummer beinhaltet, welche höher als die Versionsnummer der bestehenden Firmware ist und als eine gültige Versionsnummer des Pumpenherstellers erkannt werden kann. Da die Firmware vorgängig schon herstellersei- tig geprüft und allenfalls erst nach einer Verifikation freigegeben worden ist, kann die Funktionsprüfung im Gerät entsprechend reduziert erfolgen.

Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann die überprüfung der neu gespeicherten Firmware weiter gehen, z.B. indem diese in Zusammenarbeit mit der Steuerung Funktionstest unterworfen wird. So kann mit der Firmware im Speicherteil 8 ' ein umfangreicher Funktionstest der Pumpe durchgeführt werden, ohne dass dies allerdings zu

entsprechenden tatsächlichen Insulinabgaben der Pumpe 1 während des Testbetriebes führt. Die Steuerung kann aber ermitteln, ob aufgrund der jeweiligen Situation die durch die neue Firmware bestimmten Befehle sinnvoll sind bzw. sich innerhalb vorgegebener Grenzen bewegen. Die Pumpe 1 wird also in dieser Phase weiterhin durch die bisherige Firmware betrieben und daneben erfolgt ein Testbetrieb der neuen Firmware, welche dadurch verifiziert werden kann und wodurch insbesondere festgestellt werden kann, ob die neue Firmware auf dieser individuellen Pumpe 1 richtig funktioniert und jedenfalls keine Pumpenfunktion bewirkt, welche für den Patienten schädlich oder gefährlich ist.

Bevorzugt wird erst nach der einfachen oder nach der beschriebenen umfangreicheren Prüfung mit einem positiven Resultat, das die korrekte Funktion der neuen Firmware bestätigt, die neue Firmware als die Funktion der Pumpe 1 bestimmende Firmware übernommen bzw. die bisherige Firmware überschrieben oder es erfolgt eine Um- Schaltung der Speicher, so dass die Steuerung mit dem die neue Firmware enthaltenden Speicher betrieben wird.

Figur 3 zeigt grob schematisch ein medizinisches Glucosemessgerät 1, insbesondere ein tragbares Blutglucosemessgerät, wie es von Diabetikern mitgeführt wird, um regelmässig oder unregelmässig den eigenen Blut- glucosespiegel zu messen. Derartige Blutglucosemessgeräte sind bekannt und müssen hier mit Bezug auf ihre Funktionen nicht näher erläutert werden. Gleiche Bezugszeichen wie in Figur 1 verwendet bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche oder ähnliche Elemente. Diese Glucose- messgeräte sind z.B. zur Aufnahme eines Messstreifens ausgestaltet, welcher über eine Messstreifenaufnahme 26 in das Messgerät eingeführt wird. Auf dem Messstreifen wird eine Menge Blut aufgebracht, die dann zur Messung verwendet wird. Auch andere Blutglucosemessgeräte können erfindungsgemäss ausgestaltet werden. Das Blutglucosemessgerät gibt programmgesteuert den Messwert für die

Glucose auf einer nicht dargestellten Anzeige ab. Auch eine direkte Kommunikation mit einer Insulinpumpe ist möglich, insbesondere mit einer erfindungsgemässen Insulinpumpe, an welche Insolinpumpe direkt der Messwert ab- gegeben wird. Eine Vielzahl von Meldungen, Alarme sowie Berechnungsmöglichkeiten können im Glucosemessgerät vorgesehen sein, was dem Fachmann bekannt ist und hier nicht weiter erläutert wird. Das Glucosemessgerät wird dabei für im wesentlichen alle seine Funktionen durch die in Figur 1 mit 7 bezeichnete Steuerung des Gerätes 1 betrieben, was hier, da bekannt, nicht näher erläutert wird. Weiter bekannt ist es, dass in der Steuerung 7 eine Firmware eingebettet ist, welche das Verhalten der Steuerung bestimmt. In der Figur ist dies zur Verdeutlichung durch einen Firmwarespeicher 8 dargestellt, welcher mit der eigentlichen Steuerung kommuniziert. Der Firmwarespeicher 8 kann z.B. ein Flash-Speicher oder ein EEPROM-Speicher sein. Der Begriff der Firmware ist bekannt. Diese nimmt als Software in der Hardware eine Mittelstellung zwischen Software und Hardware ein. Sie ist modellspezifisch bzw. funktioniert nicht auf anderen Gerätemodellen. Die Firmware wird bei der Herstellung des Gerätes gespeichert und ohne diese Firmware ist das Gerät nicht funktionsfähig. Gemäss der Erfindung ist das Gerät 1 nun mit einer Schnittstelle 3 versehen, die auf drahtlosem Weg Daten mit einem weiteren Gerät austauschen kann, was durch den Pfeil 5 und das weitere Gerät 2 dargestellt ist. Durch die Schnittstelle 3 ist nun ein Firmwareupdate, d.h. eine vollständige oder teilweise Erneuerung der im Gerät 1 be- findlichen Firmware durchführbar. Dies kann derart erfolgen, dass die zu ladende Firmware von der Schnittstelle 3 an die Steuerung 7 und von dort in den Firmwarespeicher 8 abgegeben wird, was durch den mit dem Pfeil 9 angedeuteten Datenpfad möglich ist. Andererseits ist es auch mög- lieh, was durch den Pfad 10 angedeutet ist, dass Firmwareupdates von der Schnittstelle 3 direkt in den Speicher 8 abgegeben werden. Nach dem Laden und der Verifizierung

der neuen Firmware, was noch näher erläutert wird, erfolgt der Betrieb des Gerätes 1 mit der neuen Firmwareversion. Durch diese können Fehler in der bestehenden Firmware behoben werden und/oder es können neue Funktio- nalitäten des Gerätes 1 eingeführt werden.

Die übertragung der Glucosemess- und Auswer- tungs- und Darstellungssoftware bzw. Firmware erfolgt drahtlos und bevorzugterweise durch Datenübertragung in Form von elektromagnetischen Wellen oder Lichtimpulsen, insbesondere Infrarotkommunikation. Bei einer Funkübertragung ist insbesondere eine übertragung gemäss dem Bluetooth-Standard bevorzugt. Da die Programmierung des Firmwareupdates drahtlos erfolgt, benötigt das Glucose- messgerät kein Kabel zur Datenübertragung. Die eigentli- che Datenübertragung kann über eine möglichst sichere und insbesondere verschlüsselte Verbindung erfolgen, dabei können herstellerspezifische Protokolle des Herstellers des Glucosemessgerätes oder Standardprotokolle verwendet werden. Als Sende- bzw. Programmiergerät kann insbesondere ein Desktop oder Laptop-PC verwendet werden, ein Pocketorganizer, ein Mobiltelefon oder ein anderes geeignetes handelsübliches Gerät, das zu einem drahtlosen Datenaustausch fähig ist. Alternativ dazu kann das Gerät 2 auch ein spezifisch für diese Aufgabe hergestelltes Programmiergerät sein. Die an das medizinische Gerät 1 zu übermittelnde Firmware kann durch eine Kabelverbindung 28 in das Gerät 2 eingespiesen werden oder dieses Gerät 2 kann die Firmware ebenfalls drahtlos empfangen, was durch das Antennensymbol 29 angedeutet ist. So kann zum Beispiel das Gerät 2 ein Mobiltelefon sein, das sich im Besitz des Patienten befindet, der das Glucosemessgerät 1 miführt. Auf diese Weise kann der Patient über das Gerät 2 ein Firmwareupdate vom Messgerätehersteller empfangen und dieses an das Glucosemessgerät 1 übertragen. Das Gerät 2 kann ein Computer in einer Arztpraxis sein, wodurch der Arzt das Firmwareupdate empfängt und dieses beim

nächsten Patientenbesuch an das Glucosemessgerät 1 des Patienten überträgt.

Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird die neue oder geänderte Firmware zunächst in einen speziellen Firmwarespeicher 8 ' gespeichert, welcher, wie in der Figur 1 angedeutet, Teil des normalen Firmwarespeichers 8 sein kann oder allenfalls ein separater Speicher. Jedenfalls kommuniziert dieser Speicher 8 1 auch mit der Steuerung. Das Laden in den Speicher 8 r kann über beide Pfade 9 oder 10 erfolgen. Das Gerät 1 besitzt dadurch zunächst weiterhin die bestehende Firmware sowie die neu in den Speicherteil 8' geladene Firmware. In diesem Speicherteil 8 ' kann nun, insbesondere in Zusammenarbeit mit der Steuerung 7, eine Prüfung der neuen Firmware erfolgen. Diese Prüfung kann sich allenfalls nur darauf beziehen, dass geprüft wird, ob die Firmware vollständig und fehlerfrei übertragen und gespeichert worden ist und eine Versionsnummer beinhaltet, welche höher als die Versionsnummer der bestehenden Firmware ist und als eine gültige Versionsnummer des Glucosemessgerätherstellers erkannt werden kann. Da die Firmware vorgängig schon her- stellerseitig geprüft und allenfalls erst nach einer Verifikation freigegeben worden ist, kann die Funktionsprüfung im Gerät entsprechend reduziert erfolgen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann die überprüfung der neu gespeicherten Firmware weiter gehen, z.B. indem diese in Zusammenarbeit mit der Steuerung Funktionstest unterworfen wird. So kann mit der Firmware im Speicherteil 8 ' ein umfangreicher Funktionstest des Glucosemessgerätes durchgeführt werden, ohne dass dies allerdings zu entsprechenden tatsächlichen Wertedarstellungen oder Werteabgaben oder Alarmen oder anderen aus- serhalb des Gerätes 1 während des Testbetriebes feststellbaren Ausgaben führt. Die Steuerung kann aber ermit- teln, ob aufgrund der jeweiligen Situation die durch die neue Firmware bestimmten Befehle und Messwerte sinnvoll sind bzw. sich innerhalb vorgegebener Grenzen bewegen.

Das Glucosemessgerät 1 wird also in dieser Phase weiterhin durch die bisherige Firmware betrieben und daneben erfolgt ein Testbetrieb der neuen Firmware, welche dadurch verifiziert werden kann und wodurch insbesondere festgestellt werden kann, ob die neue Firmware auf diesem individuellen Gerät 1 richtig funktioniert und jedenfalls keine Funktion bewirkt, welche für den Patienten schädlich oder gefährlich ist.

Bevorzugt wird erst nach der einfachen oder nach der beschriebenen umfangreicheren Prüfung mit einem positiven Resultat, das die korrekte Funktion der neuen Firmware bestätigt, die neue Firmware als die Funktion des Glucosemessgerätes 1 bestimmende Firmware übernommen bzw. die bisherige Firmware überschrieben oder es erfolgt eine Umschaltung der Speicher, so dass die Steuerung mit dem die neue Firmware enthaltenden Speicher betrieben wird.

Figur 2 zeigt eine Darstellung, worin wiederum ein Gerät 1 dargestellt ist, welches dem Gerät 1 von Figur 1 oder dem Gerät von Figur 3 entspricht und insbesondere ebenfalls eine Insulinpumpe oder ein Blut- glucosemessgerät ist und worin gleiche Bezugszeichen wiederum gleiche Elemente benennen. Die Schnittstelle 3 der Infusionspumpe 1 oder des Blutglucosemessgerätes 1 steht hierbei mit dem Internet in Verbindung, insbesondere z.B. über einen Wireless Access Point 15, was durch den Pfeil 16 angedeutet ist. In diesem Fall handelt es sich um eine Funkverbindung vom Wireless Access Point 15 zum Gerät 1. Der Wireless Access Point 15 ist ein Zugangspunkt zum In- ternet und über eine Datenverbindung 17 mit dem Internet 14 verbunden. Ebenfalls mit dem Internet 14 über eine Datenverbindung 13 verbunden ist ein Rechner 12, auch welchem eine Datenbankapplikation 20 in Betrieb ist. Diese Datenbank 20 verwaltet Firmwareinformationen für eine Vielzahl von Geräten 1. über das Internet kann diese Datenbank mit einzelnen der Vielzahl von Geräten 1 in Kontakt treten und auf die bereits geschilderte Weise ein

Firmwareupdate durchführen. Die Datenbank erlaubt dabei die Verwaltung und die übersicht über sämtliche Firmwareversionen, die in den einzelnen Geräten 1 in Verwendung sind. Dazu ist in der Datenbank 20 jedes Gerät mit einer spezifischen Identifikation erfasst, was im Beispiel von Figur 2 mit den Angaben No. 1 im Feld 21 und No. 2 im Feld 23 der Datenbank angedeutet ist. Mit anderen Worten für jedes verwaltete Gerät ist dessen Identifikationsnummer in der Datenbank enthalten. Zugehörig zu dieser Iden- tifikationsnummer ist die entsprechende Firmwareversion, welche im jeweiligen Gerät im Einsatz ist, in der Datenbank enthalten. In der Figur ist das durch die Felder 22 und 24 angedeutet, in welcher jeweils die Versionsnummer XXX bzw. YYY zu dem jeweiligen Gerät angegeben ist. Na- türlich kann die Datenbank viele weitere Informationen über das jeweilige Gerät enthalten, so insbesondere die Versionsgeschichte der verschiedenen nacheinander eingesetzten Firmwares, Wartungsdaten und/oder Reparaturdaten der Geräte oder sonstige Besonderheiten. Auf diese Weise kann der Hersteller der Geräte 1 durch das drahtlose

Firmwareupdate und die Datenbank vollständige Informationen über die Firmwarekonfiguration jedes im Einsatz befindlichen Gerätes besitzen. Der Hersteller kann diese Information auch dem jeweiligen den Patienten bzw. das Gerät 1 betreuenden Arzt zugänglich machen oder allenfalls dem Patienten. Der Kontakt des Gerätes 1 mit der Datenbank kann dabei auf zufällige Weise aufgenommen werden, jedes Mal wenn sich das Gerät 1 bzw. der Patient im Bereich eines Wireless Access Points bzw. eines Wireless Local Area Netzwerkes befindet, in dem das Gerät 1 dann Kontakt mit der Datenbank aufnimmt. Natürlich kann der Kontakt mit der Datenbank auch dann hergestellt werden, wenn sich der Patient beim Arzt befindet und dieser über das in Figur 1 gezeigte Gerät 2 verfügt, welches eben- falls mit der Datenbank kommunizieren kann, sei dies über das Internet oder über eine Telefonverbindung. Anstelle eines Wireless Access Points 15 kann auch das Mobiltele-

fon des Patienten treten, welches ebenfalls in Kontakt mit der Datenbank treten kann. Damit ist die Insulinpumpe bzw. das Glucosemessgerät bzw. der Patient jederzeit in der Lage, selbständig einen sicheren Firmwareupdate durchzuführen, falls ein solcher möglich ist bzw. falls eine neue Firmwareversion existiert. Ist eine solche nicht vorhanden, so wird dies bei der Kontaktaufnahme festgestellt und es erfolgt kein Firmwareupdate.

Besonders bevorzugt ist es, wenn in der Da- tenbank 20 sowohl Firmwaredaten von Infusionspumpen für Diabetiker als auch Firmwaredaten von Blutglucosemessge- räten von Diabetikern vorhanden sind, und insbesondere mit der Angabe, welche der Infusionspumpen mit welchen der Blutglucosemessgeräten zusammen arbeiten, weil sie für denselben Diabetiker registriert sind. Damit kann sichergestellt werden, dass bei verschiedenen Firmwareversionen für Pumpen und Blutzuckermessgeräten solche Versionen bei Pumpe und Blutglucosemessgeräten desselben Patienten im Einsatz sind, die ein möglichst gutes Zusammen- arbeiten der verschiedenen Geräte ergibt. Dies ist insbesondere relevant, wenn die Insulinpumpe und die Blutglu- cosemessgeräte des Diabetikers so ausgestaltet sind, dass sie direkt miteinander über eine Datenverbindung kommunizieren. Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und auch in anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann.