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Title:
MEDICAL INSTRUMENT FOR TREATING BIOLOGICAL TISSUE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/057707
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a medical instrument for treating biological tissue, comprising a device for generating extracorporeal pressure waves and a transmission element (2) for injecting pressure waves into the bodies of living organisms. According to the invention, the transmission element has a blunt probe tip (22) with a flat exit surface (24) which injects a non-focused mechanically generated pressure wave into the biological tissue.

Inventors:
HAUPT GERALD (DE)
MENNE ANDREAS (DE)
SCHULZ MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/003317
Publication Date:
December 23, 1998
Filing Date:
June 03, 1998
Export Citation:
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Assignee:
FERTON HOLDING (CH)
HAUPT GERALD (DE)
MENNE ANDREAS (DE)
SCHULZ MANFRED (DE)
International Classes:
A61B17/56; A61B17/225; A61B18/00; A61H23/00; A61H23/02; A61N7/00; A61B17/00; A61B17/22; A61B17/92; A61H23/04; H04Q7/22; (IPC1-7): A61N7/00; A61H23/00
Domestic Patent References:
WO1993014720A11993-08-05
WO1993016652A11993-09-02
WO1992009238A11992-06-11
Foreign References:
US4549535A1985-10-29
US4716890A1988-01-05
FR1062415A1954-04-23
US4530360A1985-07-23
GB2277450A1994-11-02
EP0317507A11989-05-24
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Dallmeyer, Georg (K�ln, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Medizinisches Instrument zur Behandlung von biologi schem Gewebe, mit einer Einrichtung zum Erzeugen von extrakorporalen Druckwellen und mit einem Übertra gungselement (2) zum Einkoppeln der Druckwellen in den Körper von Lebewesen, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungselement (2) eine stumpfe Sonden spitze (22) mit einer flachen Austrittsgrenzfläche (24) aufweist, die eine unfokussierte, mechanisch erzeugte Druckwelle in das biologische Gewebe einkop pelt.
2. Medizinisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennnzeichnet, daß die Einrichtung zum Erzeugen von Druckwellen aus einem in einem Gehäuse (4) geführten mit Hilfe eines Antriebsmittels (14) hinund herbe wegbaren Schlagteil (10) besteht, das auf das Über tragungselement (2) einen oder mehrere Kraftstöße ausübt, wobei das Schlagteil (10) infolge des Kraft stoßes eine Druckwelle in das Übertagungselement (2) induziert, die sich bis zu der Austrittgrenzfläche (24) der stumpfen Sondenspitze (22) des Übertragungs elementes (2) fortpflanzt.
3. Medizinisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlagteil (10) koaxial zu dem Übertragungselement (2) angeordnet ist.
4. Medizinisches Instrument nach Anspruch 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß die Schlagfrequenz des Schlagteils (10) ca. 1 bis 30 Hz, vorzugsweise 6 bis 20 Hz, beträgt.
5. Medizinisches Instrument nach Anspruch 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, daß das Schlagteil (10) für ein wiederholtes Anschlagen an das Übertragungselement (2) periodisch hinund herbewegbar ist, wobei das Schlagteil (10) und das Übertragungselement selbsttä tig rückstellbar sind.
6. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Übertra gungselement (2) und dem Gehäuse (4) ein in Axial richtung wirkendes Feder/Dämpfungselement (30) ange ordnet ist.
7. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sondenspitze (22) aufgrund der KraftstöSe einen Hub von weniger als 1 mm, vorzugsweise weniger als 0,5 mm, ausführt.
8. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schlag teil (10) und dem Übertragungselement (2) ein Zwi schenelement angeordnet ist, das den Kraftstoß von dem Schlagteil (10) auf das Übertragungselement (2) weiterleitet.
9. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem proximalen Ende (20) der Führung (6) des Schlagteils ein Magnet halter (28) für das Schlagteil (10) angeordnet ist.
10. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die stumpfe Son denspitze (22) eine flache Austrittsgrenzfläche (24) mit abgerundeten Kanten aufweist.
11. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sondenspitze (22) eine Austrittsgrenzfläche (24) aufweist, die konkav gekrümmt ist.
12. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungs element (2) an der Austrittsgrenzfläche (24) einen größeren Durchmesser aufweist als an der Eintritts grenzfläche (26).
13. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Sondenspitze (22) und der Einkoppelstelle auf dem biologischen Gewebe ein beispielsweise pastenförmiges Impedanzanpassungsmedium angeordnet ist, das die Einkopplung der Druckwelle in das biologische Gewebe verbessert.
14. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Übertragungselementes (2) ca. 20 bis 100 mm beträgt.
15. Medizinsches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungs element (2) aus zur Impedanzanpassung unterschied lichen Materialien aufgebaut ist.
16. Medizinsches Instrument nach Anspruche 15, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Materialien des Übertragungselementes in Axialrichtung hinterein ander angeordnet sind.
Description:
Medizinisches Instrument zur Behandlung von biologischem Gewebe Die Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument zur Behandlung von biologischem Gewebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Instrumente dienen dazu, mittels Druck-oder Stoßwellen den Heilungsprozeß bei Knochenbrüchen, Enthe- siopathien, Tendopathien aber auch bei Parodontose zu be- schleunigen. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Schmerz- therapie im knochennahen Weichteilbereich des Haltungs- und Bewegungsapparates.

Bei bislang bekannten extrakorporalen Druckwellengenera- toren wird im Brennpunkt eines akustischen Reflektors, z. B. mittels einer Funkenentladung eine Druck-oder Stoß- welle erzeugt, die dann durch den Reflektor auf das zu beschallende Objekt fokussiert wird. Es wird vermutet, daß mit Hilfe der Druckwellen Mikroschädigungen im biologi- schen Gewebe erzeugt werden, die den Körper zu Regenera- tionsmaßnahmen veranlassen.

Bekannte Druckimpulsquellen verwenden fokussierte Stoß- wellen und können nur im eng begrenzten Fokusbereich eine Wirkung erzielen. Für ein befriedigendes Behandlungsergeb- nis muß allerdings der gesamte Knochenbruchbereich gleich- mäßig beschallt werden. Dies verlangt einen aufwendigen Bewegungsmechanismus für die Druckimpulsquelle und ist zudem durch das wiederholte Aufsuchen der Behandlungsposi- tionen sehr zeitintensiv.

In der Schmerztherapie tritt noch ein weiteres Problem bei der Verwendung bekannter Druckimpulsquellen auf. Die wäh- rend der Behandlung eingesetzten Ortungssysteme zur Loka- lisierung des Behandlungsortes (Ultraschall und Röntgen) können die Schmerzquelle nicht konkret anzeigen und der behandelnde Arzt beschallt mit einer großen Anzahl von Einzelimpulsen den vermuteten Schmerzherd.

Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, einen Druckwellengenerator so auszubilden, daß er auf eine ein- fache und kostengünstige Weise eine gleichmäßige Energie- verteilung der Druckwellen auf einen großflächigen Wir- kungsbereich ermöglicht.

Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, daß das Übertragungselement eine stumpfe Sondenspitze mit einer flachen Austrittsfläche aufweist, die eine unfokussierte, mechanisch erzeugte Druckwelle in das biologische Gewebe einkoppelt. Die Druckwelle kann sich dort bis zu ihrem Applikationsort ausbreiten, ohne daß das Übertragungsele- ment in direktem Kontakt mit dem Applikationsort steht.

Die Erfindung zielt darauf ab, die Druckwellen nicht zu fokussieren und es dadurch zu ermöglichen, daß diese groß- flächig eingekoppelt werden können. Das medizinische In- strument eignet sich insbesondere für Behandlungen, bei denen die Sondenspitze auf der Körperoberfläche sehr nah an dem Applikationsort angeordnet werden kann, wie dies beispielsweise bei einem Tennisellenbogen, einem Fersen- sporn oder auch bei Parodontose der Fall ist.

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Einrichtung zum Er- zeugen der Druckwelle aus einem in einem Gehäuse geführ- ten, mit Hilfe eines Antriebsmittels hin-und herbewegba- ren Schlagteil besteht, das auf das Übertragungselement einen oder mehrere Kraftstöße ausübt, wobei das Schlagteil infolge des Kraftstoßes eine Druckwelle in das Übertra- gungselement induziert, die sich bis zu der Austritts- grenzfläche der stumpfen Sondenspitze des Übertragungsele- mentes fortpflanzt. Die Druckwelle wird demzufolge in einfacher Weise mechanisch erzeugt. Durch die schnelle Bewegung der Sondenspitze läßt sich eine Druckwelle mit hohen Druckspitzenwerten erzeugen. Die Druckwelle pflanzt sich in dem biologischen Gewebe fort und wird nicht fokus- siert. Die mit einem solchen System erzeugten Druckwellen erreichen nicht die kurzen Anstiegszeiten der Druckwellen- generatoren mit fokussierter Druckwelle, sind aber in der maximalen Druckspitze nicht wesentlich schwächer. Die un- fokussierte Druckwelle breitet sich bis zum Anwendungsort in dem biologischen Gewebe radial aus.

Wesentliche Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß das medizinische Instrument einen einfachen, kostengünstigen Aufbau aufweist, dessen Kosten lediglich einen Bruchteil bisher bekannter Druckwellengeneratoren beträgt.

Das medizinische Instrument kann als kleines transpor- tables Gerät ausgebildet sein, das leichter applizierbar ist und ohne Behinderungen auf die zu behandelnde Körper- stelle aufgesetzt werden kann. Das Gerät benötigt keine Verbrauchsmaterialien und insbesondere keine Ortungsvor- richtungen, da der Behandlungsbereich in der Nähe der Sondenspitze liegt.

Das Schlagteil ist vorzugsweise koaxial zu dem Übertra- gungselement angeordnet. Auf diese Weise kommt es zu einem direkten Impulsaustausch zwischen dem Schlagteil und dem Übertragungselement beim Aufschlagen des Schlagteils auf die Eintrittsgrenzfläche des Übertragungselementes.

Insbesondere bei orthopädischen Anwendungen ist es vor- teilhaft, eine Vielzahl von einzelnen Druckwellen in das biologische Gewebe einzukoppeln, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Das Antriebsmittel ist daher vorzugsweise so ausgestaltet, daß eine periodische Hin-und Herbewegung des Schlagteils möglich ist. Die Schlagfrequenz beträgt ca. 1 bis 30 Hz, vorzugsweise ca. 6 bis 20 Hz.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Übertragungs- element axial und linear in dem Gehäuse geführt, wobei eine in Axialrichtung wirkendes Feder-Dämpfungselement zwischen dem Übertragungselement und dem Gehäuse ange- ordnet ist. Auf diese Weise wird eine Entkopplung des Übertragungselementes von dem Gehäuse in Axialrichtung realisiert. Außerdem bringt dieses Feder-Dämpfungselement das Übertragungselement wieder in seine Ausgangslage nach jeder Druckwelle zurück und begrenzt dessen Auslenkung.

Für die Einkopplung der Druckwelle in das biologische Gewebe ist eine große Auslenkung der Ausgangsgrenzfläche des Übertragungselementes nicht notwendig. Die Einkopplung der Druckwelle soll sogar nach Möglichkeit nur aufgrund der Längenänderung des Übertragungselementes und nicht durch dessen Verlagerung erfolgen.

Die Sondenspitze kann aufgrund der Kraftstöße auf die Eintrittsgrenzfläche des Übertragungselementes einen Hub von weniger als 1 mm, vorzugsweise weniger als 0,5 mm, ausführen.

Zwischen dem Schlagteil und dem Übertragungselement kann ein Zwischenelement angeordnet sein, das den Kraftstoß von dem Schlagteil auf das Übertragungselement weiterleitet.

Dieses Zwischenelement kann dazu dienen, eine bessere Ab- schirmung der Antriebsmittel gegenüber dem Applikationsbe- reich zu schaffen oder zum Umlenken der Richtung der Druckwelle oder auch zum Beeinflussen der Druckwellen- charakteristik dienen.

An dem proximalen Ende der Führung des Schlagteils kann ein Magnethalter für das Schlagteil angeordnet sein, der das Schlagteil in der proximalen Endlage hält, bis es von den Antriebsmitteln erneut beschleunigt wird.

Die stumpfe Sondenspitze weist vorzugweise eine flache Austrittsgrenzfläche mit abgerundeten Kanten auf. Die Austrittsgrenzfläche des Übertragungselementes ist mög- lichst großflächig, um einen hohen Wirkungsgrad bei der Übertragung der Druckwelle zu erzielen. Die gerundeten Kanten vermeiden Verletzungen der Hautoberfläche.

Die Sondenspitze kann auch eine Austrittsgrenzfläche auf- weisen, die konkav gekrümmt ist und ebenfalls mit gerunde- ten Kanten versehen ist.

Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Übertragungs- elementes kann vorgesehen sein, daß die Austrittsgrenz- fläche einen erheblich größeren Durchmesser aufweist als die Eintrittsgrenzfläche. Eine derartige Austrittsgrenz- fläche gewährleistet eine große Übertragungsfläche für die Einkopplung der Druckwelle, so daß die eingekoppelte spe- zifische Druckwellenenergie zur Schonung der Hautober- fläche reduziert ist.

Zwischen der Sondenspitze und der Einkoppelstelle auf dem biologischen Gewebe kann ein Impedanzanpassungsmedium angeordnet sein, das die Einkopplung der Druckwelle in das biologische Gewebe verbessert. Ein geeignetes pastenförmi- ges Impedanzanpassungsmedium ist beispielsweise ein Ultra- schallgel oder eine andere pastöse Masse, z. B. Vaseline.

Das Ubertragungselement kann zur Impedanzanpassung aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut sein, die das Übertragungsverhalten verbessern. Durch eine geeignete Materialauswahl kann das Übertragungsverhalten der Druck- welle bzw. des Übertragungselementes und damit die Ein- kopplung in das biologische Gewebe beeinflußt werden. Das einstückige Übertragungselement aus unterschiedlichen Materialien aufzubauen, hat das Ziel, die Druckwelle mög- lichst verlustarm in den Körper einzukoppeln, und dadurch eine Impedanzanpassung zu ermöglichen.

Die Länge des Übertragungselementes kann im Bereich zwi- schen ca. 20 und 100 mm liegen. Über unterschiedliche und auswechselbare Übertragungselemente kann eine Anpassung an die gewünschte Behandlung erfolgen.

Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen : Fig. 1 eine Darstellung des medizinischen Instrumentes im Querschnitt, und Fign. 2 alternative Ausführungsformen des Übertragungs- und 3 elementes.

Das in Fig. 1 gezeigte Handstück 1 besteht aus einem Ge- häuse 4, das einen pneumatischen Zylinder 6 aufnimmt, in dem ein Schlagteil 10 mit Hilfe pneumatischer Antriebs- mittel 14 in Verbindung mit einer Staudruckkammer 8, die den Zylinder 6 koaxial ringförmig umgibt, zwischen zwei Endpositionen hin-und herbewegt wird. Alternativ ist es auch möglich, das Schlagteil 10 hydraulisch, mechanisch, elektromagnetisch oder durch andere Antriebsmittel zu beschleunigen. Bei elektromagnetischer Beschleunigung des Schlagteils 10 kann der Beschleunigungsweg verkürzt wer- den, der bei einem pneumatischen Antrieb ca. 100 bis 200 mm Länge aufweist.

In der proximalen Endposition des Schlagteils 10 ist am proximalen Ende 20 des Zylinders 6 ein Magnethalter 28 angeordnet, der das metallische Schlagteil 10 in seiner proximalen Endposition festhalten kann bis erneut ein aber den Anschluß 32 aufgebrachter pneumatischer Druck das Schlagteil 10 in Richtung auf das distale Ende 18 des Zylinders 6 beschleunigt. Die sich in Bewegungsrichtung des Schlagteils 10 vor dem Schlagteil befindliche Luft wird aber einen an dem distalen Ende 18 des Zylinders 6 befindlichen Ringschlitz 16 in die Staudruckkammer 8 ge- leitet. Durch die Beschleunigung des Schlagteils 10 trifft dieses mit einer hohen Endgeschwindigkeit von beispiels- weise 5 bis 20 m/s auf eine distal von dem Zylinder 6 angeordnete Eintrittsgrenzfläche 26 eines Übertragungsele- mentes 2. Das Übertragungselement 2 besteht aus einer metallischen Sonde, mit einer stumpfen Sondenspitze 22 und einer planen oder konkav geformten Austrittsgrenzfläche 24. Das Schlagteil 10 übt einen oder mehrere Kraftstöße auf das Übertragungswelement 2 aus, das die von dem Schlagteil 10 induzierte Druckwelle an die Austrittsgrenz- fläche 24 weiterleitet und dort in ein biologisches Gewebe einkoppelt.

Das Übertragungselement 2 ist in dem Gehäuse 4 linear und vorzugsweise koaxial zu dem Schlagteil 10 geführt. Das Gehäuse 4 weist ein Kopfteil 5 auf, das für ein Auswechs- eln des Übertragungselementes 2 abschraubbar ist. Das Übertragungselement 2 ist in einer Bohrung des Kopfteils 5 gelagert und mit Hilfe eines O-Rings 25 im vorderen Abschnitt des Kopfteils 5 abgedichtet. Ein Ringbund 3 des Übertragungselementes 2 dient als Anschlagelement wobei zwischen dem Ringbund 3 des Übertragungselementes 2 und dem Kopfteil 5 des Gehäuses 4 ein Feder/Dämpfungselement 30 angeordnet ist, das das Übertragungselement 2 von dem Gehäuse 4 in Axialrichtung entkoppelt. Das Feder/Däm- pfungselement 30 hat aber auch eine Rückstellfunktion für das Übertragungselement 2 und drückt dieses nach jeder Druckwelle in seine proximale Ausgangslage zurück. Zu- gleich begrenzt es dessen Verlagerung während einer Druck- welle. Für die Einkopplung der Druckwelle in das biologi- sche Gewebe ist eine Verlagerung des Übertragungselementes nicht notwendig und sogar unerwünscht, um Verletzungen zu vermeiden. Die Druckwelle soll allein durch die Längenän- derung des Übertragungselementes 2 infolge der Druckwelle in das biologische Gewebe eingekoppelt werden.

Der sich in der Staudruckkammer 80 aufbauende Staudruck genügt bei Wegfall des an dem pneumatischen Anschluß 32 anliegenden Druckes, um das Schlagteil 10 von der distalen Endlage an dem Übertragungselement 2 in die proximale Endlage zu dem Magnethalter 28 zurückzubewegen. Der pneu- matische Druck an dem Anschluß 32 kann bis zu 5 bar betra- gen. Das Schlagteil 10 kann zwecks Anpassung an bestimmte Längen des Übertragungselementes 2 oder zum Erzeugen einer bestimmten Charakteristik der Druckwelle hinsichtlich Länge, Masse und maximale Aufschlaggeschwindigkeit unter- schiedlich gewählt werden.

Die proximale Eintrittsgrenzfläche 26 des Übertragungsele- mentes 2 weist in etwa den gleichen Druchmesser wie das Schlagteil 10 auf. Dagegen kann die Austrittsgrenzfläche 24 einen beispielsweise um den Faktor 2 größeren Durch- messer aufweisen als die Eintrittsgrenzfläche 26. Die Länge des Schlagteils 10 ist vorzugsweise größer als sein Durchmesser. Damit werden bessere Führungseigenschaften in dem Zylinder 6 erreicht. Außerdem kann mit Hilfe einer unterschiedlichen Länge des Schlagteils 10 die Masse in einfacher Weise variiert werden, ohne daß der Durchmesser des Zylinders 6 und der Eintrittsgrenzfläche 26 des Über- tragungselementes 2 verändert werden müssen.

Das proximale Ende des Übertragungselementes 2 ist in einer geschlitzten Hülse 12 geführt und in dieser mit Hilfe eines 0-Rings 35 radial abgedichtet. Die Hülse 12 bildet mit dem proximalen konischen Ende des Übertragungs- elementes 2 eine Verbindung zwischen der Staudruckkammer 8 und dem distal von dem Schlagteil 10 liegenden Hohlraum des Zylinders 6.

Die Druckwellen werden mit einer Schlagfrequenz von ca. 1 bis 30 Hz, vorzugsweise 6 bis 20 Hz, erzeugt. Die Sonden- spitze 22 führt einen Bewegungshub aus, der maximal ca. 1 mm und vorzugsweise weniger als 0,5 mm beträgt.

Fig. 2 zeigt ein Übertragungselement 2 mit einer flachen, stumpfen Sondenspitze 22 mit abgerundeten Kanten.

Bei dem Ausführungsbeispiel des Übertragungselementes 2 gemäß Fig. 3 ist die Austrittsgrenzfläche 24 im Vergleich zur Eintrittsgrenzfläche 26 erheblich vergrößert. Das Durchmesserverhältnis der Austrittsgrenzfläche 24 zu der Eintrittsgrenzfläche 26 beträgt dabei ca. 2 bis 3.

Das medizinische Instrument ermöglicht es, ein therapeuti- sches Verfahren zum Behandeln von biologischem Hart-und Weichgewebe, insbesondere zur Heilung von Knochenleiden, wie Knochenbrüchen, Enthesiopathien, Tendopathien und Parodontose, sowie eine Schmerztherapie im knochennahen Weichteilbereich des Haltungs-und Bewegungsapparates, durchzuführen, indem mechanisch erzeugte Druckwellen un- fokussiert über eine stumpfe Sonde mit flacher Aus- trittsgrenzfläche in das biologische Gewebe eingekoppelt werden.

Das Übertragungselement 2 kann aus unterschiedlichen Ma- terialien bestehen, um die Druckwelle möglichst verlustarm in das biologische Gewebe einzukoppeln und dadurch eine Impedanzanpassung zu erzielen. Dabei kann vorgesehen sein, daß die unterschiedlichen Materialien in Axialrichtung hintereinander angeordnet sind.