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Title:
MEDICAL SYSTEM AND METHOD FOR CONTROLLING A SYSTEM COMPRISING AT LEAST TWO MEDICAL DEVICES, HAVING IMPROVED MODULARITY DUE TO NEAR-FIELD COMMUNICATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/222432
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system comprising at least two medical devices and to a method for controlling a system comprising at least two medical devices (02), the at least two medical devices (02) each comprising at least one near-field wireless communication interface (05), which near-field wireless communication interfaces are arranged in or on the medical devices (02) in such a way that, when the medical devices (02) are arranged in at least one particular arrangement relative to one another, a near-field wireless communication interface (05) of one device (02) is arranged within the communication range (09) of a near-field wireless communication interface (05) of another device (02).

Inventors:
ASPER ANDRES (DE)
BAYER ANDREAS (DE)
RUTSCHMANN HARRY (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/062155
Publication Date:
November 23, 2023
Filing Date:
May 08, 2023
Export Citation:
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Assignee:
STORZ KARL SE & CO KG (DE)
International Classes:
G16H40/60; G16H20/17; G16H40/63
Domestic Patent References:
WO2015167347A12015-11-05
Foreign References:
US20210358589A12021-11-18
US20210315581A12021-10-14
US7636549B22009-12-22
JP2022515672A2022-02-21
US20080285626A12008-11-20
US20140113553A12014-04-24
US10292661B12019-05-21
EP3010193A12016-04-20
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Claims:
Patentansprüche Verfahren zur Steuerung eines Systems umfassend wenigstens zwei medizinische Geräte (02), wobei die wenigstens zwei medizinischen Geräte (02) jeweils mindestens eine Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle (05) aufweisen, die so in oder an den medizinischen Geräten (02) angeordnet sind, dass bei wenigstens einer bestimmten Relativanordnung der medizinischen Geräte (02) zueinander eine Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle (05) eines Geräts (02) innerhalb der Kommunikationsreichweite (09) einer Nahfeld- Drahtloskommunikationsschnittstelle (05) eines weiteren Geräts (02) angeordnet wird, und umgekehrt, mit den folgenden Verfahrensschritten:

- Betreiben der medizinischen Geräte (02) in einem ersten unabhängigen Betriebsmodus in der Form eines Einzelbetriebsmodus, in dem das jeweilige Gerät (02) eine Einzelfunktion ausführt oder bereitstellt, solange die Nahfeld- Drahtloskommunikationsschnittstelle (05) keine Verbindung oder Verbindungsmöglichkeit zu einer weiteren Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle (05) erkennt;

- Identifikation wenigstens zweier Geräte (02) in der bestimmten Relativanordnung zueinander mittels der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen (05);

- Betreiben der wenigstens zwei medizinischen Geräte (02) in einem zweiten Betriebsmodus in der Form eines Koppelbetriebsmodus, wobei der Koppelbetriebsmodus von wenigstens zwei Geräten (02) eine Kombinationsfunktion ausführt oder bereitstellt, die von den im Koppelbetriebsmodus betriebenen einzelnen Geräten (02) nicht ausgeführt oder bereitgestellt werden kann, wenn und/oder solange wenigstens eine Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnitt- stelle (05) eine Verbindung zu einer weiteren Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle (05) hergestellt hat oder eine Verbindungsmöglichkeit zu einer weiteren Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle (05) erkennt. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikation zweier Geräte (02) in einer bestimmten Relativanordnung als Resultat periodisch wiederholter Verbindungsversuche erreicht wird, in denen wenigstens ein Teil der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen (05) einen Versuch einer Verbindungsaufnahme zu einer weiteren Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle (05) durchführt. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Betriebsmodus durch die Anzahl und/oder Position und/oder Art der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen (05) bestimmt wird, die eine Verbindung zu einer weiteren Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnitt- stelle (05) hergestellt hat/haben oder eine Verbindungsmöglichkeit zu einer weiteren Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle (05) erkennen/erkennt. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Betriebsmodus ein erstes Gerät (02) eine Steuerungsfunktion für wenigstens ein weiteres Gerät (02) ausübt und zu diesem Zweck Steuerungsdaten an das weitere Gerät (02) sendet und/oder Betriebsdaten von dem weiteren Gerät (02) erhält. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungsfunktion dynamisch in Abhängigkeit des Ortes oder der Position der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle (05) vergeben wird, die eine Verbindung zu einer weiteren Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle (05) hergestellt hat oder eine Verbindungsmöglichkeit zu einer weiteren Drahtloskommunikationsschnittstelle erkennt. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungsfunktion dynamisch in Abhängigkeit der Art der Nahfeld- Drahtloskommunikationsschnittstelle (05) vergeben wird, die eine Verbindung zu einer weiteren Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle (05) hergestellt hat oder eine Verbindungsmöglichkeit zu einer weiteren Nahfeld-Drahtloskom- munikationsschnittstelle (05) erkennt. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungsdaten und/oder die Betriebsdaten über die Nahfeld-Draht- loskommunikationsschnittstellen (05) ausgetauscht werden. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass selektiv diejenigen Steuerungsdaten und/oder diejenigen Betriebsdaten über die Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen (05) ausgetauscht werden, die nach Möglichkeit als Echtzeitdaten zur Verfügung stehen müssen. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass beim Betreiben von wenigstens drei medizinischen Geräten (02) in einem zweiten Betriebsmodus wenigstens ein medizinisches Gerät (02) zwei Drahtloskommunikationsschnittstellen umfasst und die Weiterleitung von Steuer- und/oder Betriebsdaten zwischen wenigstens zwei anderen Geräten (02) bewirkt. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Steuerungsdaten und/oder Betriebsdaten über eine zusätzliche, bevorzugt kabelgebundene, Kommunikationsschnittstelle (10), bevorzugt ein BUS- System (11 ), ausgetauscht werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Wechsel in den oder einem Aktivieren des zweiten Betriebsmodus eine Verifizierung der Verbindung oder Verbindungsmöglichkeit der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen (05) über eine zusätzliche, bevorzugt kabelgebundene, Kommunikationsschnittstelle (10) erfolgt. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Wechsel in den oder einem Aktivieren des zweiten Betriebsmodus eine Verifizierung über eine Erkennung von für den Koppelbetriebsmodus spezifischen Anbauteilen oder Verbrauchsmatenalien (03) der Geräte erfolgt. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Wechsel in den oder einem Aktivieren des zweiten Betriebsmodus eine Benutzereingabe an wenigstens einem Gerät (02), bevorzugt einem Gerät (02), das im zweiten Betriebsmodus die Steuerungsfunktion ausübt oder erfüllt, zur Bestätigung des Betriebsmoduswechsels erfolgen muss und bevorzugt das wenigstens eine Gerät (02) dazu eine Aufforderung einer Benutzereingabe über eine Ausgabeeinheit (04) ausgibt. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Wechsel in den oder einem Aktivieren des zweiten Betriebsmodus eine Ausgabe, bevorzugt eine Anzeige, an einer Ausgabeeinheit (04) von wenigstens einem Gerät (02) erfolgt, die den Betrieb im zweiten Betriebsmodus an einen Benutzer ausgibt oder erkennbar macht. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass abhängig von dem Betriebsmodus eines medizinischen Geräts (02) eine Ausgabeeinheit (04) und/oder eine Eingabeeinheit, bevorzugt eine kombinierte Ein- und Ausgabeeinheit (04), an den Betriebsmodus angepasst wird, um die Ausgabe und/oder Eingabe von Einstellungen und Betriebsdaten an den jeweiligen Betriebsmodus angepasst zu ermöglichen. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Gerät (02) eine Pumpe, bevorzugt eine Rollenpumpe, umfasst und in dem ersten Betriebsmodus eine Pumpfunktionalität, , bereitgestellt wird, wobei in dem zweiten Betriebsmodus eine Saug-Spül-Pum- pen-Funktionalität bereitgestellt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein drittes medizinisches Gerät (02) ein Schlauchventil umfasst und im ersten und zweiten Betriebsmodus eine Ventilfunktionalität bereitstellt. Medizinisches System (01 ) umfassend wenigstens zwei medizinische Geräte (02), die jeweils wenigstens eine Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle (05), eine Steuereinrichtung und einen Datenspeicher aufweisen, und die eingerichtet sind Computerprogramme auszuführen, um ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 auszuführen.

Description:
Medizinisches System und Verfahren zur Steuerung eines Systems umfassend wenigstens zwei medizinische Geräte mit verbesserter Modularität aufgrund von Nahfeld-Kommunikation

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Systems mit wenigstens zwei medizinischen Geräten, wobei die wenigstens zwei medizinischen Geräte jeweils mindestens eine Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle aufweisen. Weiterhin betrifft die Erfindung ein System, das durch dieses Verfahren gesteuert wird.

In der Vergangenheit wurden im Bereich der medizinischen Geräte regelmäßig Geräte mit gleichen oder ähnlichen Grundfunktionen oder Grundfunktionalitäten in unterschiedlichen Komplexitätsstufen oder mit unterschiedlichem Funktionsumfang als eigenständige, aber unterschiedliche Geräte entwickelt und vermarktet. So entstand die Situation, dass mit einfachen medizinischen Geräten entsprechend einfache Aufgaben und Funktionen erfüllt werden konnten, wohingegen mit entsprechend weiterentwickelten oder mit Zusatz-Funktionen und -Funktionaltäten versehenen Geräten komplexere Abläufe durchgeführt oder unterstützt werden konnten. Dies führte jedoch zu dem Umstand, dass medizinische Einrichtungen, wie beispielsweise Arztpraxen, Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen, sowohl Geräte mit einer einfachen Ausgestaltung oder niedrigen Integrationsstufe als auch komplexe und anspruchsvolle Geräte mit einem hohen Integrationsgrad anschaffen, vorhalten und warten mussten, obwohl die Grundfunktionen oder Grundfunktionalitäten der unterschiedlichen Geräte ähnlich oder sogar identisch sind. Daraus resultiert aber ein hoher Investitionsaufwand sowie ein großer Wartungsbedarf. Weiterhin muss das medizinische Personal die Bedienung aller Geräte sicher und zuverlässig beherrschen.

Aus dem Stand der Technik ist ferner bereits bekannt medizinische Geräte datentechnisch miteinander zu koppeln und zu verbinden, wobei unterschiedliche Geräte unterschiedliche statische oder fest vorgegebene Rollen oder Funktionen erfüllen. Ein solches System ist beispielsweise aus der US 10,292,661 B1 bekannt. Auch eine Koppelung oder datentechnischen Anbindung von unterschiedlichen gleich ausgebildeten Modulen an eine Träger- oder Aufnahmestruktur in der Form einer Verbindung von mehreren Infusionspumpen mit einer Art Dockingstation ist bereits aus der EP 3 010 193 A1 bekannt.

Im Bereich der Atemgasbefeuchtungsgeräte ist zudem die WO 2015/167347 A1 bekannt, bei der unterschiedliche Module in der Abhängigkeit von Messwerten zu- oder abgeschaltet werden können.

Die bekannten Ansätze aus dem Stand der Technik weisen jedoch den Nachteil auf, dass trotz einer datentechnischen Verbindung oder Kommunikation der Einzelgeräte oder Einzelmodule untereinander der Funktionsumfang oder der Integrationsumfang der Funktionalitäten nicht durch die datentechnische Verbindung oder Kopplung beeinflusst, insbesondere erweitert wird.

Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren zum Steuern eines Systems umfassend wenigstens zwei medizinische Geräte sowie ein medizinisches System mit wenigstens zwei medizinischen Geräten anzugeben, die die Nachteile im Stand der Technik überwinden und insbesondere eine baukastenartige Funktionsintegration oder Steigerung des Funktionsumfangs erlauben.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche 1 und 18. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Figurenbeschreibung.

Im Hinblick auf das Verfahren zur Steuerung eines Systems umfassend wenigstens zwei medizinische Geräte, wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die wenigstens zwei medizinischen Geräte jeweils mindestens eine Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle aufweisen, die so in oder an den medizinischen Geräten angeordnet sind, dass bei wenigstens einer bestimmten Relativanordnung der medizinischen Geräte zueinander eine Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle eines Geräts innerhalb der Kommunikationsreichweite einer Nahfeld-Drahtloskommunikations- schnittstelle eines weiteren Geräts angeordnet wird, und umgekehrt, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfasst: In einem ersten Verfahrensschritt erfolgt das Betreiben der medizinischen Geräte in einem ersten unabhängigen Betriebsmodus in der Form eines Einzelbetriebsmodus, in dem das jeweilige Gerät eine Einzelfunktion ausführt oder bereitstellt, solange die Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle keine Verbindung oder Verbindungsmöglichkeit zu einer weiteren Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle erkennt.

In einem weiteren Verfahrensschritt erfolgt die Identifikation wenigstens zweier Geräte in einer bestimmten Relativanordnung zueinander mittels der Nahfeld-Drahtlos- kommunikationsschnittstellen.

In einem weiteren Verfahrensschritt schließt sich das Betreiben der wenigstens zwei medizinischen Geräte in einem zweiten Betriebsmodus in der Form eines Koppelbetriebsmodus an, wobei der Koppelbetriebsmodus von wenigstens zwei Geräten eine Kombinationsfunktion ausführt oder bereitstellt, die von den im Koppelbetriebsmodus betriebenen, einzelnen Geräten nicht ausgeführt oder bereitgestellt werden kann, wenn und/oder so lange wenigstens eine Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnitt- stelle eine Verbindung zu einer weiteren Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnitt- stelle hergestellt hat oder eine Verbindungsmöglichkeit zu einer weiteren Nahfeld- Drahtloskommunikationsschnittstelle erkennt.

Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt also für verschiedene medizinische Geräte, dass diese sowohl als medizinische Geräte mit einer eher grundlegenden oder einfachen Funktionalität, nämlich als Gerät in einem Einzelbetriebsmodus, betrieben werden können, gleichzeitig aber im Fall einer Verbindung oder Verbindungsmöglichkeit mit einem weiteren, dementsprechend eingerichteten und ausgestalteten medizinischen Gerät als kombiniertes medizinisches Gerät mit einer komplexeren Funktionalität betrieben werden können, wobei diese größere Komplexität oder der größere Funktionsumfang dadurch bereitgestellt wird, dass die medizinischen Geräte in einem zweiten Betriebsmodus, nämlich in einem Koppelbetriebsmodus, betrieben werden.

Dabei sei angemerkt, dass der tatsächliche Betrieb oder die tatsächliche Funktion der einzelnen medizinischen Geräte im Einzelbetriebsmodus und im Koppelbetriebsmodus lediglich geringfügig verändert erfolgen kann, was auch durch die beschränkten Mittel und Funktionalitäten des Einzelgeräts relativ selbstverständlich ist, wobei gerade durch den kombinierten oder gekoppelten Einsatz der Einzelgeräte der Koppelbetriebsmodus, oder mit anderen Worten ausgedrückt ein gemeinsamer Koppelbetriebsmodus, hergestellt oder erreicht wird.

Nachfolgend soll zur Veranschaulichung des Verfahrens eine beispielhafte Ausgestaltung oder Anwendung beschrieben werden, die die Verwendung von Rollenpumpen in einem erfindungsgemäßen Verfahren beschreibt. Die Erfindung soll aber keinesfalls auf diese beispielhafte Verwendung oder Ausgestaltung beschränkt werden. Vielmehr dient die Beschreibung zur Darlegung einer bevorzugten Ausführungsform.

So könnten in einem erfindungsgemäßen Verfahren zwei einzelne Rollenpumpen, die für sich genommen als medizinische Geräte weit verbreitet sind, in einem ersten Betriebsmodus, nämlich im Einzelbetriebsmodus jeweils für sich, und unabhängig als einzelne Rollenpumpen verwendet werden. Sobald die beiden Rollenpumpen jedoch in eine bestimmte Relativanordnung zueinander überführt werden, die mittels der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen erkannt oder bestimmt wird, kann erreicht werden, dass die beiden Rollenpumpen die Funktion einer Doppelrollenpumpe ausführen, wobei zum Ausführen der Funktionalität der Doppelrollenpumpe die beiden Rollenpumpen oder die einzelnen Rollenpumpen in einen Koppelbetriebsmodus versetzt oder überführt werden, der dann nicht nur den Betrieb als einzelne Rollenpumpe sondern gerade den gemeinsamen oder gekoppelten Betrieb als Doppelrollenpumpe ermöglicht, wenn und/oder so lange eine Verbindung oder Verbindungsmöglichkeit der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen der beiden Rollenpumpen besteht oder hergestellt wurde.

So könnten die Rollenpumpen im Einzelbetriebsmodus beispielsweise nach Bedarf als einzelne Saug- oder Spülpumpen arbeiten. Im Koppelbetriebsmodus könnten Sie dann als eine gemeinsam geregelte Saug-Spül-Pumpe agieren, die beispielsweise Absaugung und Spülung von Flüssigkeit bei einem medizinischen Eingriff so regelt, dass ein Druck in einer Kavität nicht überschritten wird.

Anhand dieses Beispiels wird auch deutlich, dass die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte sowohl im Beispiel als auch ganz allgemein in einem verhältnismäßig langen Zeitraum oder Zeitfenster und gegebenenfalls auch unterbrochen von Phasen der Inaktivität des Systems und/oder der medizinischen Geräte durchgeführt oder ausgeführt werden können. Dies bedeutet mit anderen Worten ausgedrückt, dass die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte nicht zwangsläufig unmittelbar aneinander anschließen müssen. So ist im Beispiel der Rollenpumpen als medizinische Geräte sehr wohl oder sogar in einem überwiegenden Anteil der Fälle vorteilhaft vorzusehen, dass nach einem Einsatz der medizinischen Geräte oder Rollenpumpen in einem Einzelbetriebsmodus für eine oder wenigstens zwei Rollenpumpen zunächst ein Zustand der Inaktivität und/oder ein Zustand der Wartung oder Vorbereitung oder Aufbereitung stattfindet, bevor die wenigstens zwei medizinischen Geräte oder zwei Rollenpumpen in dem Koppelbetriebsmodus überführt und in diesem Betrieben werden, in dem die Identifikation der bestimmten Relativposition der medizinischen Geräte zueinander mittels der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle erkannt wird.

Gleichermaßen ist auch erkennbar, dass ein im Wesentlichen umgekehrter Verfahrensablauf erfindungsgemäß möglich und vorteilhaft ist oder sein kann, in dem - abermals gegebenenfalls durch andere Verfahrensschritte unterbrochen und dementsprechend in einem größeren Zeitfenster ausgeführt - die medizinischen Geräte nach der Identifikation der bestimmten Relativanordnung zueinander und einer dadurch verursachten oder dadurch bewirkten Ausführung des Koppelbetriebsmodus und der Bereitstellung einer Kombinationsfunktion in den Einzelbetriebsmodus und die Bereitstellung der Einzelfunktion wechseln, wenn die Identifikation der bestimmten Relativanordnung der Geräte zueinander aufgehoben wird oder wegfällt.

Für das erfindungsgemäße Verfahren kommen grundsätzlich unterschiedliche Nahfeld-Drahtloskommunikationsstellen und dazugehörige Protokolle oder Kommunikationsprotokolle infrage. Es ist dabei aber besonders wünschenswert, dass die jeweilige Reichweite der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen entweder grundsätzlich und technisch bedingt oder aber durch entsprechende technische Beeinflussung - beispielsweise eine gewollte Abschirmung oder Dämpfung - soweit herabgesetzt wird, dass die Reichweite der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle, je nach Anordnung und Ausrichtung in oder an dem medizinischen Gerät, eine typische, gegebenenfalls sogar standardisierte, Geräteabmessung in einer Raumrichtung nicht überschreitet und bevorzugt bei höchstens Dreiviertel der Geräteabmessung in einer Raumrichtung, besonders bevorzugt auf weniger als die Hälfte der Geräteabmessung in einer Raumrichtung limitiert ist.

Dadurch kann in besonders vorteilhafter Weise eine eindeutige Erkennung der wenigstens zwei medizinischen Geräte in einer bestimmten Relativanordnung dann und bevorzugt nur dann erkannt oder identifiziert werden, wenn sich die medizinischen Geräte in einer unmittelbaren räumlichen Nähe, insbesondere in einer unmittelbar benachbarten Anordnung zueinander, befinden oder angeordnet werden. Dadurch können Mehrdeutigkeiten verhindert werden, in denen ein medizinisches Gerät oder die entsprechende Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle mehrere mögliche Verbindungen oder Verbindungsmöglichkeiten zu anderen Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen identifiziert und damit das System und das Verfahren unterbestimmt oder nicht ausreichend definiert ist, da in diesem Fall nicht oder nicht ohne weiteres erkennbar wäre, welche medizinischen Geräte miteinander in den Koppelbetriebsmodus überführt und die Kombinationsfunktion bereitstellen sollen.

Von Hause aus mit einer entsprechend geringen Reichweite ausgestaltete Technologien basieren beispielweise auf der „Near-Field Communication“-Technologie (NFC). Aber auch recht rudimentäre Nahfeld-Drahtloskommunikationen, beispielsweise in Form eines Magnetkontaktes zur Ausbildung eines Reed-Relais, weisen von sich aus die entsprechend begrenzten Reichweiten auf und sollen ausdrücklich im Sinne der vorliegenden Erfindung auch als Nahfeld-Drahtlos kommunikationsschnittstellen verstanden werden.

Andere technologische Realisierungen, wie beispielsweise Drahtloskommunikationen auf der Basis von RFID-Technologie, Bluetooth-Technologie oder optische Kommunikationsschnittstellen, müssten zur bevorzugten Eignung im erfindungsgemäßen Verfahren derart angepasst werden, dass sie eine, wie oben beschriebene, vorzugsweise verringerte, Reichweite aufweisen.

Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die Identifikation zweier Geräte in einer bestimmten Relativanordnung als Resultat periodisch wiederholter Verbindungsversuche erreicht wird, in denen wenigstens ein Teil der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen einen Versuch einer Verbindungsaufnahme zu einer weiteren Nahfeld-Drahtloskommunikations- schnittstelle durchführt.

Dadurch kann besonders vorteilhaft eine vollautomatisierte oder wenigstens teilweise automatisierte Überführung in den zweiten Betriebsmodus, nämlich den Koppelbetriebsmodus, erreicht werden. Denn die regelmäßige Abfrage oder Überprüfung von Verbindungen oder Verbindungsmöglichkeiten zu weiteren Nahfeld-Drahtloskommu- nikationsschnittstellen ermöglicht, dass sobald wenigstens zwei medizinische Geräte in der bestimmten Relativanordnung zueinander angeordnet werden, die automatischen und/oder periodisch wiederholten Verbindungsversuche zu einer Erkennung der Verbindung oder Verbindungsmöglichkeit der Nahfeld-Drahtloskommunikations- schnittstelle führt und damit zur Erkennung der bestimmten Relativposition der medizinischen Geräte zueinander, die dann wiederum zu einer Überführung der wenigstens zwei medizinischen Geräte in den zweiten Betriebsmodus führt.

In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der zweite Betriebsmodus durch die Anzahl und/oder Position und/oder Art der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen bestimmt wird, die eine Verbindung zu einer weiteren Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle hergestellt hat oder eine Verbindungsmöglichkeit erkennt. Die Bestimmung des zweiten Betriebsmodus in Abhängigkeit der Anzahl und/oder Positionen und/oder Art der jeweils verbundenen oder verbindbaren Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle ermöglicht eine Vielzahl unterschiedlicher zweiter Betriebsmodi und damit eine Vielzahl unterschiedlicher Kombinationsfunktionen einzelner medizinischer Geräte, wobei jeweils durch eine bestimmte Relativanordnung der medizinischen Geräte zueinander, die dann durch unterschiedliche Positionen, Anzahl und/oder Arten von Nahfeld-Drahtloskommunika- tionsschnittstellen erkannt oder identifiziert wird, eine eindeutige Bestimmung und Auswahl des jeweiligen zweiten Betriebsmodus und der dazugehörigen Kombinationsfunktion erreicht wird, selbst wenn die verwendeten medizinischen Geräte auch eine oder mehrere alternative Kombinationsfunktionen erlauben würden oder ermöglichen könnten.

Beispielsweise könnte ein medizinisches Gerät an oder in einem Gehäuse, beispielsweise boden- und/oder deckelseitig, zwei oder drei Nahfeld- Drahtloskommunikationsschnittstellen aufweisen, wobei dann eine entsprechend kombinatorische Auswahl des zweiten Betriebsmodus anhand der Nahfeld-Drahtlos- kommunikationsschnittstellen erfolgt, die eine Verbindung herstellen oder eine Verbindungsmöglichkeit erkennen.

In einer weiteren, ebenfalls besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass im zweiten Betriebsmodus ein erstes Gerät eine Steuerungsfunktion für wenigstens ein weiteres Gerät ausübt und zu diesem Zweck Steuerungsdaten an das weitere Geräte sendet und/oder Betriebsdaten von dem weiteren Gerät erhält. Mit anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass bevorzugt im zweiten Betriebsmodus ein Gerät eine Masterfunktion für die Ausführung der Koppelfunktion übernimmt, wohingegen wenigstens ein weiteres Gerät eine Slave-Funktion für die Koppelfunktion ausführt. Dadurch können in besonders vorteilhafter Weise gerade Koppelfunktionen im zweiten Betriebsmodus erreicht werden, die über den Funktionsumfang des einzelnen Geräts oder über die Einzelfunktion im Einzelbetriebsmodus hinausgehen, da nicht nur die entsprechende Relativanordnung der medizinischen Geräte erkannt wird, sondern auch Informationen, insbesondere in Form von Daten, zwischen den Geräten im zweiten Betriebsmodus ausgetauscht und entsprechend weiterverwendet werden können.

Gemäß einer weiteren, ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die Steuerungsfunktion dynamisch in Abhängigkeit des Ortes oder der Position der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle vergeben wird, die eine Verbindung zu einer weiteren Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle hergestellt hat oder eine Verbindungsmöglichkeit zu einer solchen erkennt. Dadurch kann in besonders vorteilhafterweise die Relativanordnung der medizinischen Geräte zueinander und die dadurch miteinander verbundenen oder verbindbaren Nahfeld- Drahtloskommunikationsschnittstellen ausschlaggebend sein, welches medizinische Gerät die Steuerungsfunktion ausübt und welches medizinische Gerät oder welche medizinischen Geräte vom Gerät mit der Steuerungsfunktion gesteuert oder beeinflusst werden.

Alternativ oder zusätzlich kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens auch vorgesehen sein, dass die Steuerungsfunktion dynamisch in Abhängigkeit der Art der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle vergeben wird, die eine Verbindung oder eine Verbindungsmöglichkeit zu einer anderen Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle herstellt oder erkennt. Dies kann insbesondere aber keineswegs ausschließlich dann vorteilhaft sein, wenn verschiedene Arten von Nahfeld-Drahtlos- kommunikationsschnittstellen in einem medizinischen Gerät vorhanden oder verbaut sind.

Auch dann kann mittelbar über die unterschiedliche Anordnung von unterschiedlichen Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen die dynamische Vergabe der Steuerungsfunktion durch die räumliche Anordnung oder Relativanordnung der medizinischen Geräte zueinander bestimmt oder vorgegeben werden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante kann weiter vorgesehen sein, dass die Steuerungsdaten und/oder die Betriebsdaten über die Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle ausgetauscht werden. In diesem Fall ist es dementsprechend zweckmäßig, wenn nicht sogar notwendig, dass zwischen den Nahfeld- Drahtloskommunikationsschnittstellen, die miteinander oder zusammen den Betrieb der jeweiligen medizinischen Geräte im zweiten Betriebsmodus verursachen oder bewirken, nicht nur eine Verbindungsmöglichkeit erkannt wird, sondern tatsächlich eine Kommunikationsverbindung hergestellt wird.

Es kann jedoch in unterschiedlichen Ausgestaltungen gleichwohl vorteilhaft sein, wenn die Verbindung zwischen den Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen sofort oder unmittelbar nach dem Erkennen der jeweils wenigstens zweiten Schnittstelle erfolgt oder aber zunächst nur die Verbindungsmöglichkeit zum Wechsel in den zweiten Betriebsmodus ausreicht und die tatsächliche Verbindung erst zu einem Zeitpunkt hergestellt wird, in dem Betriebsdaten und/oder Steuerungsdaten ausgetauscht werden sollen. Dementsprechend kann auch vorgesehen sein, dass die tatsächliche Kopplung oder das tatsächliche Herstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen den Schnittstellen nur zeitweise erfolgt oder die Verbindung mehrfach unterbrochen wird, ohne dass dabei der zweite Betriebsmodus beendet wird, solange nach dem Beenden der Verbindung noch die Verbindungsmöglichkeit erkannt oder identifiziert wird. In der letztgenannten Ausgestaltung kann besonders vorteilhaft die Verbindung nur hergestellt und aufrechterhalten werden, wenn und solange Steuerungsdaten und/oder Betriebsdaten ausgetauscht werden müssen.

In einer ebenfalls besonders vorteilhaften Weiterbildung kann zudem vorgesehen sein, dass selektiv diejenigen Steuerungsdaten und/oder diejenigen Betriebsdaten über die Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen ausgetauscht werden, die nach Möglichkeit als Echtzeitdaten für den zweiten Betriebsmodus der medizinischen Geräte zur Verfügung stehen müssen. Dies ermöglicht einen besonders effektiven Austausch von Echtzeitdaten, da die besagten Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen, anders als andere Kommunikationswege und Kommunikationstechniken besonders dazu geeignet sind verhältnismäßig kleine Datenmengen besonders schnell zu übertragen.

In einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass beim Betreiben von wenigstens drei medizinischen Geräten in einem zweiten Betriebsmodus wenigstens ein medizinisches Gerät zwei Nahfeld-Drahtloskommuni- kationsschnittstellen umfasst und die Weiterleitung von Steuer- und/oder Betriebsdaten zwischen wenigstens zwei anderen Geräten bewirkt. Wie oben bereits angesprochen, kann es für das vorliegende Verfahren besonders vorteilhaft sein, wenn die jeweiligen medizinischen Geräte durch ihre unmittelbare räumliche Nähe oder Nachbarschaft in den zweiten Betriebsmodus versetzt und gleichzeitig auch ein, gegebenenfalls positionsabhängiger oder von der Relativanordnung abhängiger Koppelmodus und eine entsprechende Koppelfunktion ausgeführt oder aktiviert wird. Dies bedeutet aber auch, dass in der Regel keine stark verzweigten Netzwerke von medizinischen Geräten oder gar Netzwerke entstehen, in dem jedes medizinische Gerät potenziell mit jedem anderen medizinischen Gerät datentechnisch verbunden ist und kommunizieren kann, sondern das oftmals oder in der Regel, insbesondere bei mehr als zwei medizinischen Geräten, eine serielle Verbindung oder Verbindbarkeit über die Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen erreicht oder erzielt wird. Selbst wenn, eher ausnahmsweise, eine beispielsweise kreuz- oder sternförmige Struktur oder ein entsprechendes Verbindungs-Netzwerk mit medizinischen Geräten hergestellt werden sollte, kann die vorliegende Ausführungsform besonders effektiv die Übertragung von Steuerungs- und/oder Betriebsdaten ermöglichen, in dem zentral angeordnete oder mehrfach verbundene oder verbindbare medizinische Geräte sowie deren entsprechende Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen eine Weiterleitung an weiter außen oder entfernter angeordnete medizinische Geräte bewerkstelligen. Beispielsweise können die Geräte über eine Nahfeld-Drahtloskommunikati- onsschnittstelle an einer Geräteseite die Daten aufnehmen und über eine weitere Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle an einer anderen Geräteseite weitergeben.

In einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass Steuerungsdaten und/oder Betriebsdaten über eine zusätzliche, bevorzugt kabelgebundene Kommunikationsschnittstelle, bevorzugt ein Bussystem, insbesondere eine Kommunikation auf der Grundlage eines Ethernet-Protokolls, ausgetauscht werden. Dabei kann je nach Ausgestaltung des Systems oder der jeweiligen medizinischen Geräte und darüber hinaus abhängig von der Sicherheitsrelevanz der jeweiligen Steuerungs- und/oder Betriebsdaten vorgesehen sein, dass die jeweiligen Daten nur über die zusätzliche Kommunikationsschnittstelle, dupliziert über die Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle und über die zusätzliche Kommunikationsschnittstelle, oder nur über die Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle ausgetauscht und verarbeitet werden.

Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens sieht besonders vorteilhaft vor, dass bei einem Wechsel in den oder einem Aktivieren des zweiten Betriebsmodus eine Verifizierung der Verbindung oder Verbindungsmöglichkeit der Nahfeld-Drahtloskommuni- kationsschnittstellen über eine zusätzliche, bevorzugt kabelgebundene Kommunikationsschnittstelle erfolgt. Für viele medizinische Geräte besteht bereits die Möglichkeit diese über kabelgebundene Schnittstellen in einem Netzwerk zu betreiben oder an einem Netzwerk anzuschließen. Beispielsweise sind Bus-Systeme oder Ethernet- Protokolle und dazugehörige Schnittstellen bereits bekannt, um die medizinischen Geräte untereinander zu verbinden. Diese oder ähnlich ausgestaltete Kommunikationsschnittstellen und darüber hergestellte Verbindungen können in besonders vorteilhafterweise ausgenutzt werden, um neben der Erkennung einer Relativanordnung der medizinischen Geräte mittels der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen eine zusätzliche Verifikation bereitzustellen, bevor die Überführung der medizinischen Geräte in den zweiten Betriebsmodus initiiert, durchgeführt oder abgeschlossen wird. Dadurch wird die Sicherheit des Systems deutlich verbessert und insbesondere eine ungewollte Überführung der medizinischen Geräte in den zweiten Betriebsmodus verhindert oder unterbunden. Mit anderen Worten ausgedrückt kann eine Verifizierung, beispielsweise als sogenannter „Handshake“ über die zusätzliche Kommunikationsschnittstelle durchgeführt werden, um die bestimmte räumliche Anordnung, die von den Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen erkannt wird, zu bestätigen. Andersherum könnte auch der „Handshake“ über die Nahfeld-Drahtlos- kommunikationsschnittstelle erfolgen und erst danach eine weitere Kommunikation über die zusätzliche Kommunikationsschnittstelle erfolgen oder ermöglicht werden.

Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens kann vorsehen, dass beim Wechsel in oder einem Aktivieren des zweiten Betriebsmodus eine Verifizierung über eine Erkennung von für den Koppelbetriebsmodus spezifischen Anbauteilen oder Verbrauchsmatenalien der Geräte erfolgt, wobei besonders bevorzugt die spezifischen Anbauteile oder Verbrauchsmaterialien der Geräte ihrerseits über entsprechende Mechanismen vom Gerät erkannt werden oder erkennbar sind. Im oben bereits erwähnten Beispiel von zwei Rollenpumpen, die im zweiten Betriebsmodus zu einer Doppelrollenpumpe kombiniert werden oder die Koppelfunktion einer Doppelrollenpumpe ausführen, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass für die jeweilige Rollenpumpe kodierte Kassetten als Verbrauchsmaterial Verwendung finden, wobei die kodierten Kassetten vom Gerät selbst erkannt oder identifiziert werden können.

Eine entsprechende Erkennung der kodierten Kassetten als Verbrauchsmaterial oder ähnliche Verbrauchsmatenalien oder Anbauteile, kann dementsprechend in der vorliegenden Ausführungsform eine Voraussetzung oder eine weitere Stufe der Verifikation darstellen, wenn in den zweiten Betriebsmodus gewechselt wird oder gewechselt werden soll.

Umgekehrt kann durch den Wechsel in einen zweiten Betriebsmodus die Notwendigkeit bestehen, anderes Verbrauchsmaterial, wie beispielsweise ein anderes Schlauchset, zu verwenden. Dies kann nach Aktivieren des zweiten Betriebsmodus dem Anwender angezeigt werden. Die Koppelfunktion kann dann ausgeführt werden, wenn das korrekte Verbrauchsmaterial angebracht und von den Geräten erkannt wurde.

Gemäß einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass bei einem Wechsel in den oder einem Aktivieren des zweiten Betriebsmodus eine Benutzereingabe an wenigstens einem Gerät, bevorzugt einem Gerät, das im zweiten Betriebsmodus die Steuerungsfunktion ausübt oder erfüllt, zur Bestätigung des Betriebsmoduswechsels erfolgen muss und bevorzugt das wenigstens eine Gerät dazu eine Aufforderung einer Benutzereingabe über eine Ausgabeeinheit ausgibt. Auch dadurch wird die Betriebssicherheit weiter erhöht und ein versehentliches oder unbeabsichtigtes oder zu frühes Wechseln in den zweiten Betriebsmodus effektiv verhindert. Als Ausgabeeinheit kann eine optische Ausgabeeinheit, beispielsweise ein Display Verwendung finden. Auch kombinierte Ausgabe- und Eingabeeinheiten, beispielsweise in Form von Touch-Displays, können sowohl für die Aufforderung als auch für die Benutzereingabe zum Einsatz kommen.

In einer weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausgestaltungsform des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass bei einem Wechsel in den oder einem Aktivieren des zweiten Betriebsmodus eine Ausgabe, bevorzugt eine Anzeige, an einer Ausgabeeinheit von wenigstens einem Gerät erfolgt, die den Betrieb im zweiten Betriebsmodus an einen Benutzer ausgibt oder erkennbar macht. Die Ausgabe zur Kenntlichmachung des Betriebs der wenigstens zwei medizinischen Geräte im zweiten Betriebsmodus, also im Koppelbetriebsmodus, kann bevorzugt dann erfolgen, wenn die vorherigen Verifizie- rungsstufe(n) zur Erkennung und zum Wechsel in den zweiten Betriebsmodus vollständig durchlaufen oder abgearbeitet sind. Dementsprechend kann die Ausgabe der vorliegenden Ausführungsform besonders bevorzugt auch nach einer Eingabe des Benutzers gemäß der vorausgehend beschriebenen Ausführungsform erfolgen, wobei jedoch eine Benutzereingabe keine zwingende Voraussetzung darstellt. Als Ausgabeeinheit kann bevorzugt eine optische Ausgabeeinheit, insbesondere eine Anzeige verwendet werden. Es können aber auch andere Ausgabeeinheiten und dementsprechend andere Arten einer Ausgabe verwendet werden. Beispielsweise kann eine akustische Ausgabeeinheit eine akustische Ausgabe erzeugen und ausgeben.

In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass abhängig von dem Betriebsmodus eines medizinischen Geräts eine Ausgabeeinheit und/oder eine Eingabeeinheit, bevorzugt eine kombinierte Ein- und Ausgabeeinheit, an den Betriebsmodus angepasst wird, insbesondere automatisch angepasst wird, um die Ausgabe und/oder Eingabe von Einstellungen und Betriebsdaten an den jeweiligen Betriebsmodus angepasst zu ermöglichen. Dies erleichtert besonders den Betrieb und die Überwachung des medizinischen Geräts oder der medizinischen Geräte, da der Benutzer nicht dafür Sorge tragen muss, dass die Ausgabeeinheit und/oder Eingabeeinheit an den jeweiligen Betriebsmodus angepasst wird, sondern diese Anpassung automatisch erfolgt. Um eine Anpassung der Ausgabeeinheit und/oder Eingabeeinheit zu ermöglichen, können bevorzugt programmierbare Aus- und/oder Eingabeeinheiten Verwendung finden. Beispielsweise können dabei programmierbare Anzeigeeinheiten und/oder Eingabeeinheiten mit programmierbarer oder variabler Eingabefunktion angewendet werden.

In einer weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens kann gemäß des eingangs beschriebenen Beispiels vorgesehen sein, dass das erste und zweite medizinische Gerät eine Pumpe, bevorzugt eine Rollenpumpe umfasst und in dem ersten Betriebsmodus eine Pumpenfunktionalität, bevorzugt eine Saug- oder Spülpumpenfunktionalität, bereitgestellt wird, wobei in dem zweiten Betriebsmodus eine Saug-Spül-Pumpenfunktionalität der beiden Rollenpumpen in einem Koppelbetriebsmodus, bevorzugt als Doppelrollenpumpe, bereitgestellt wird.

Wie oben bereits dargestellt bringt diese Ausführungsform den Vorteil, dass für den Anwender eine Anschaffung, der Unterhalt sowie die Schulung des Personals im Hinblick auf spezielle Doppelrollenpumpen entfallen kann, da lediglich einzelne Rollenpumpen angeschafft und gewartet werden müssen, die dann bei Bedarf und nach entsprechender Überführung in den Koppelbetriebsmodus die kombinierte oder gemeinsame Funktionalität einer Doppelrollenpumpe als Saug-Spül-Pumpe bereitstellen können.

In einer weiteren, besonders wünschenswerten Variante des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass ein drittes medizinisches Gerät ein Schlauchventil umfasst und im ersten und zweiten Betriebsmodus eine Ventilfunktionalität bereitstellt. Dabei kann in besonders vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass jedoch in dem zweiten Betriebsmodus die Ventilfunktionalität von einem entsprechend benachbart angeordneten medizinischen Gerät mit einer, wie beispielsweise oben ausgeführten, Steuerfunktion gesteuert oder beeinflusst wird, sodass auch das Schlauchventil im zweiten Betriebsmodus in der Lage ist zu einer Kombinationsfunktion der medizinischen Geräte beizutragen oder an dieser mitzuwirken. Im Hinblick auf die eingangs genannte Aufgabe wird diese bzgl. eines medizinischen Systems dadurch gelöst, dass das medizinische System wenigstens zwei medizinische Geräte umfasst, die jeweils wenigstens eine Nahfeld-Drahtloskommunikations- schnittstelle, eine Steuereinrichtung und einen Datenspeicher aufweisen, die eingerichtet sind Computerprogramme auszuführen, um ein Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ausführungsformen auszuführen.

Besonders bevorzugt ist die Steuereinrichtung als zentrale Steuereinrichtung (CPU) ausgeführt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von lediglich beispielhaften Ausführungsformen, die ihrerseits nur schematisch dargestellt sind, exemplarisch erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 : ein Ausführungsbeispiel eines medizinischen Systems gemäß einer ersten Ausführungsform;

Fig. 2: ein beispielhaftes Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer ersten Ausführungsform.

Die Fig. 1 zeigt ein medizinisches System 01 mit zwei medizinischen Geräten 02. Im Beispiel der Fig. 1 soll davon ausgegangen werden, dass die medizinischen Geräte 02 als Rollenpumpen ausgebildet sind, die jeweils für sich genommen in einem ersten Betriebsmodus oder Einzelbetriebsmodus eine Pumpenfunktionalität als Einzelfunktion bereitstellen oder gewährleisten können. Die beiden Rollenpumpen können mit entnehmbaren oder wechselbaren Verbrauchsmaterialien 03, bevorzugt in der Form von kodierten Kassetten, betrieben werden. Die medizinischen Geräte 02 weisen zudem Ausgabeeinheiten 04 auf, mit denen Einstellungen, Parameter und Betriebsdaten angezeigt oder ausgegeben werden können.

Die beiden medizinischen Geräte 02 verfügen ferner über Nahfeld-Drahtloskommuni- kationsschnittstellen 05, die jeweils in der Nähe eines Deckels 06 oder Bodens 07 eines Gehäuses 08 im Inneren des Geräts 02 angeordnet sind. Die Nahfeld- Drahtloskommunikationsschnittstellen 05 sind dabei so angeordnet, dass sie bei einer direkten Aufeinanderanordnung der medizinischen Geräte 02, wie in der Fig. 1 dargestellt, im Wesentlichen deckungsgleich übereinander angeordnet sind.

Weiterhin ist in der Fig. 1 die Reichweite 09 der beiden, einander zugewandten Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen 05 strichliniert dargestellt. Dabei ist erkennbar, dass die Reichweiten 09 so realisiert sind, dass die jeweilige Nahfeld-Draht- loskommunikationsschnittstelle 05 nur bei einer direkten Nebeneinander- oder Übereinanderanordnung der medizinischen Geräte 02 eine weitere Nahfeld-Drahtloskom- munikationsschnittstelle in der jeweiligen Reichweite erkennen kann oder erreicht.

Weiterhin sind die medizinischen Geräte 02 auch über eine zusätzliche Kommunikationsschnittstelle 10 miteinander verbunden, die im Beispiel der Fig. 1 als Bussystem 11 bevorzugt auf einem Standardprotokoll wie dem Ethernet-Protokoll, basiert.

Die Fig. 1 lässt bereits erkennen, dass bei einer Anordnung der medizinischen Geräte 02 gemäß der Darstellung eine Verbindung oder Verbindungsmöglichkeit der benachbarten Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen 05 erreicht wird oder möglich wird. Die Erkennung dieser Relativanordnung, insbesondere dieser unmittelbaren Übereinanderanordnung der medizinischen Geräte 02 mittels der Nahfeld-Drahtlos- kommunikationsschnittstellen 05 führt erfindungsgemäß dazu, dass die medizinischen Geräte 02 in den zweiten Betriebsmodus, nämlich den Koppelbetriebsmodus überführt werden, indem dann eine Kombinationsfunktion der medizinischen Geräte, nämlich eine Funktion als Saug-Spül-Pumpe erreicht wird. Dabei kann vorgesehen sein, dass jeweils das medizinische Gerät, dass mit seiner bodenseitigen Nahfeld- Drahtloskommunikationsschnittstelle eine Verbindung oder Verbindungsmöglichkeit erkennt die Steuerungsfunktion ausübt oder die Masterfunktion ausübt, wohingegen das untere medizinische Gerät, welches mit seiner oberen oder deckelseitigen Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle 05 eine Verbindung herstellt oder eine Verbindungsmöglichkeit erkennt von dem oberen medizinischen Gerät mitgesteuert wird, wozu es Betriebsdaten an das obere medizinische Gerät sendet und Steuerungsdaten vom oberen medizinischen Gerät 02 empfängt. Dadurch wird eine dynamische Rollenvergabe bzgl. der Steuerungsfunktion erreicht, bei der jeweils das obere Gerät oder das Gerät, dass entsprechend mit seiner bodenseitigen Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstelle 05 eine Verbindung herstellt oder eine Verbindungsmöglichkeit erkennt, die Steuerungsfunktion übernimmt oder ausübt.

Die ausgetauschten Steuerungs- und/oder Betriebsdaten können dabei sowohl über die Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen 05 als auch über die zusätzlichen Kommunikationsschnittstellen 10 ausgetauscht werden. Besonders bevorzugt werden Echtzeitdaten oder Daten für die eine möglichst kurzfristige und schnelle Übertragung und Bereitstellung wichtig oder kritisch ist über die Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen 05 ausgetauscht und weitere Steuerungs- und/oder Betriebsdaten über die zusätzlichen Kommunikationsschnittstellen 10 ausgetauscht.

Besonders bevorzugt kann die zusätzliche Kommunikationsschnittstelle 10, wie auch die als kodierte Schlauchkassetten ausgeführten Verbrauchsmatenalien 03 verwendet werden, um die Sicherheit beim Wechsel in sowie hinsichtlich des Betriebs des zweiten Betriebsmodus weiter zu steigern.

So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass nur in den zweiten Betriebsmodus gewechselt oder ein Betrieb im zweiten Betriebsmodus ermöglicht wird, wenn die Kommunikationsschnittstellen 10 und/oder die Verbrauchsmaterialien 03 ein entsprechenden Betrieb bestätigen oder die Möglichkeit zu einem entsprechenden Betrieb verifizieren.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass eine Ausgabe über die Ausgabeeinheiten 04 den Betrieb im zweiten Betriebsmodus ausgibt, insbesondere anzeigt.

Sobald die Relativanordnung der medizinischen Geräte 02 so ausfällt, dass die Reichweiten 09 sich nicht mehr überschneiden, wird der zweite Betriebsmodus beendet und vorteilhaft automatisch oder halbautomatisch von jedem Gerät 02 in den ersten Betriebsmodus gewechselt. Die Fig. 2 zeigt ein beispielhaftes Ablaufdiagramm für den Betrieb eines medizinischen Geräts 02 gemäß der vorliegenden Erfindung. In einem Verfahrensschritt S1 wird das medizinische Gerät in Betrieb genommen. In einem nachfolgenden Überprüfungsschritt D1 erfolgt die Prüfung, ob ein weiteres medizinisches Gerät 02 in einer bestimmten Relativanordnung identifiziert wurde, mittels Auslese oder Abfrage der Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen 05.

Wenn keine bestimmte Relativanordnung identifiziert wird, wird im Verfahrensschritt S2 das medizinische Gerät 02 im ersten Betriebsmodus und damit im Einzelbetriebsmodus betrieben. Dabei kann fakultativ vorgesehen sein, dass auch im Einzelbetriebsmodus des Geräts 02 gemäß Verfahrensschritt S2 wiederholt eine Überprüfung gemäß Verfahrensschritt D1 stattfindet oder durchgeführt wird.

Sofern im Verfahrensschritt D1 die Identifikation einer bestimmten Relativanordnung eines weiteren medizinischen Geräts festgestellt wird, die auf eine Notwendigkeit zum Wechsel in den zweiten Betriebsmodus hindeutet oder den Prozess zum Wechsel in den zweiten Betriebsmodus initiiert, ermöglicht oder zumindest mitverursacht, kann in einem weiteren Verfahrensschritt D2 beispielsweise eine weitere oder mehrere weitere Prüfungen unternommen werden, die auf die Verifikation des Übergangs in die zweite Betriebsart abzielen. Die Überprüfungen im Verfahrensschritt D2 können beispielsweise eine Verifikation über eine zusätzliche Kommunikationsschnittstelle 10, eine gegebenenfalls nach Aufforderung erfolgte Benutzereingabe und/oder eine Verifikation anhand von Anbauteilen und/oder Verbrauchsmaterialien des medizinischen Geräts 02 umfassen.

Für den Fall, dass diese zusätzlichen Verifikationsschritte oder der zumindest eine zusätzliche Verifikationsschritt im Verfahrensschritt D2 nicht erfolgreich abgeschlossen wird oder werden kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Verfahren zurück zur Überprüfung im Verfahrensschritt D1 springt. Alternativ kann auch vorgesehen sein, was in der Darstellung der Fig. 2 punktiert ebenfalls angedeutet ist, dass bei einem Fehlschlagen der zusätzlichen Verifikation ein Betrieb des medizinischen Geräts im ersten Betriebsmodus gemäß Verfahrensschritt S2 stattfindet oder initiiert wird. Sofern die zusätzlichen Verifikationsschritte erfolgreich abgearbeitet werden, kann in einem weiteren Verfahrensschritt D3 beispielsweise überprüft oder entschieden werden, ob das vorliegende medizinische Gerät die Steuerungsfunktion inne haben soll oder übernimmt, oder ob das medizinische Gerät stattdessen von einem weiteren medizinischen Gerät mitgesteuert werden soll. Dabei kann bevorzugt eine dynamische Zuweisung erfolgen, die wie mit Bezug zur Fig. 1 bereits skizziert, beispielsweise von der Relativanordnung oder Positionierung der medizinischen Geräte 02 abhängen kann. In diesem Verfahrensschritt kann beispielsweise auch der zweite Betriebsmodus bestimmt werden, indem der Ort, die Art und/oder die Anzahl der miteinander verbundenen oder verbindbaren Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnitt- stellen ausgewertet werden.

Entsprechend kann in den Verfahrensschritten S3' und S3“ ein Betrieb des medizinischen Geräts 02 im zweiten Betriebsmodus stattfinden, indem nicht nur die Kombinationsfunktion ausgeübt oder bereitgestellt wird, sondern auch entsprechende Daten mit einem weiteren medizinischen Gerät ausgetauscht werden, um Steuerungsdaten und/oder Betriebsdaten auszutauschen. Die beiden Varianten S3' und S3“ können dabei sowohl für unterschiedliche zweite Betriebsmodi als auch für den Betrieb als Master oder Slave stehen.

Weiter kann vorgesehen sein, dass auch bei Betrieb des medizinischen Geräts im zweiten Betriebsmodus wiederholt oder periodisch zu dem Verfahrensschritt D1 zurückgesprungen wird und zumindest die Entscheidung des Verfahrensschritts D1 , bevorzugt auch die Entscheidung des Verfahrensschritts D2 erneut überprüft oder verifiziert wird, wobei bevorzugt der zweite Betriebsmodus beendet oder eine Beendigung des zweiten Betriebsmodus zumindest angekündigt oder vorgeschlagen wird, falls bei einem wiederholten Durchlaufen der Verfahrensschritte D2 und D3 diese nicht auf den Betrieb des medizinischen Geräts im zweiten Betriebsmodus hindeuten oder diesen rechtfertigen. Bezugszeichenliste

01 Medizinisches System

02 Medizinisches Gerät

03 Verbrauchsmaterialien

04 Ausgabeeinheit

05 Nahfeld-Drahtloskommunikationsschnittstellen

06 Deckel

07 Boden

08 Gehäuse

09 Reichweite

10 Kommunikationsschnittstelle

11 Bussystem

51 Verfahrensschritt

52 Verfahrensschritt

D1 Verfahrensschritt

D2 Verfahrensschritt

D3 Verfahrensschritt

S3' Verfahrensschritt

S3“ Verfahrensschritt