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Title:
MEDICAL TREATMENT DEVICE HAVING OVERPRESSURE IN THE PORT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/074039
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a medical treatment device (2000) which comprises at least one port (100, 100'), a closure means, a compressed air source and an open-loop and/or closed-loop control device (150). The port (100, 100') is intended to establish a fluidic connection between at least one fluid line (2002), associated with the interior (I) of a treatment device (2000), of the treatment device (2000) and a connector of a fluid line, associated with the exterior (Ä) of the treatment device (2000), of a disposable element. The closure means is in particular in the form of a flushing cap (200) and is intended to close an interior of the port (100, 100') with respect to an exterior (Ä) of the treatment device (2000). The compressed air source is intended to introduce air or sterile air into the port (100, 100') along at least one sterile air line (185). The open-loop and/or closed-loop control device is programmed to prompt the compressed air source to build up and/or maintain a predetermined minimum overpressure in the sterile air line (185), in the compressed air source and/or in the interior of the port (100, 100').

Inventors:
HAECKER JUERGEN (DE)
KELLER BURKARD (DE)
KLOEFFEL PETER (DE)
THYS MARTIN (DE)
ROEMMELT NICO (DE)
GAGEL ALFRED (DE)
GRONAU SOEREN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/077517
Publication Date:
April 14, 2022
Filing Date:
October 06, 2021
Export Citation:
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Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
A61M1/16; A61M1/34; A61M1/36; A61M39/10; A61M39/16; A61M39/18; A61M39/20
Foreign References:
EP2595691B12019-03-20
US20100270792A12010-10-28
US20140163489A12014-06-12
Attorney, Agent or Firm:
BOBBERT & PARTNER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Medizintechnische Behandlungsvorrichtung (2000) , aufweisend wenigstens einen Port (100, 100' ) zum Herstellen einer Fluidverbindung zwischen wenigstens einer dem Inneren (I) einer Behandlungsvorrichtung (2000) zugeordneten Fluidleitung (2002) der Behandlungsvorrichtung (2000) und einem Konnektor einer dem Äußeren (Ä) der Behandlungsvorrichtung (2000) zugeordneten Fluidleitung eines Disposable; ein Verschlussmittel, insbesondere eine Spülkappe (200) , zum Verschließen eines Inneren des Ports (100, 100' ) gegenüber dem Äußeren (Ä) der Behandlungsvorrichtung (2000) ; eine Druckluftquelle zum Einleiten von Luft oder Sterilluft in den Port (100, 100' ) entlang wenigstens einer Sterilluftleitung (185) ; und eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung (150) , programmiert zum Veranlassen der Druckluftquelle, einen vorbestimmten Mindestüberdruck in der Sterilluftleitung (185) , der Druckluftquelle und/oder im Inneren des Ports (100, 100' ) aufzubauen und/oder auf recht zuerhalten .

2. Medizintechnische Behandlungsvorrichtung (2000) nach Anspruch 1, wobei die Steuer- und/oder Regelvorrichtung (150) programmiert ist, die Druckluftquelle zum Aufbauen und/oder Aufrechterhalten des vorbestimmten Mindestüberdrucks in der Sterilluftleitung (185) , der Druckluftquelle und/oder im Inneren des Ports (100, 100' ) zu veranlassen bei Erreichen eines vorbestimmten Programmabschnitts eines mittels der Steuer- und/oder Regelvorrichtung (150) zum Steuern oder Regeln der Behandlungsvorrichtung (2000) ablaufenden Programms. Medizintechnische Behandlungsvorrichtung (2000) nach Anspruch 1 oder 2, weiter aufweisend: eine Ermittlungsvorrichtung zum Erkennen, dass eine Handlung zum Verschließen des zuvor offenen und/oder zum Öffnen des zuvor geschlossenen

Ports (100, 100) jeweils gegenüber dem Äußeren (Ä) der Behandlungsvorrichtung (2000) , bevorsteht, gerade erfolgt oder erfolgt ist, und zum Abgeben eines entsprechenden Signals an die Steuer- und/oder Regelvorrichtung (150) , welche programmiert ist, um auf den Erhalt des Signals die Druckluftquelle zu veranlassen, den vorbestimmten Mindestüberdruck aufzubauen und/oder auf recht zuerhalten . Medizintechnische Behandlungsvorrichtung (2000) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Druckluftquelle einen Kompressor (175' ) und/oder ein Compliancegef äß (181) aufweist oder ist. Medizintechnische Behandlungsvorrichtung (2000) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Steuer- und/oder Regelvorrichtung (150) programmiert ist, den Druck in der Sterilluftleitung (185) , der Druckluftquelle und/oder dem Port (100, 100' ) nach Erreichen des vorbestimmten Mindestüberdrucks nicht weiter zu erhöhen. Medizintechnische Behandlungsvorrichtung (2000) nach einem der Ansprüche 3 bis 4, wobei die Ermitt lungs Vorrichtung

- einen Drucksensor (S07) , angeordnet zum Ermitteln des in der Sterilluftleitung (185) , der Druckluftquelle und/oder dem Port (100, 100' ) herrschenden Drucks unter Erheben eines Druckwerts; und/ oder

- einen Schalter umfasst und einen Druckverlauf oder eine Druckänderung, der/die sich aus mittels des Drucksensors (S07) zu unterschiedlichen Zeiten gemessenen Druckwerten ergibt, auswertet und/oder die Betätigung des Schalters registriert, um basierend auf

- der Auswertung des Druckverlaufs oder der Druckänderung, und/oder basierend auf

- der Betätigung des Schalters das Signal abzugeben.

Medizintechnische Behandlungsvorrichtung (2000) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Steuer- und/oder Regelvorrichtung (150) programmiert ist, einen 59

Überdruck, insbesondere den vorbestimmten Mindestüberdruck, in der Sterilluftleitung (185) , der Druckluftquelle und/oder im Port (100, 100' ) zu erzeugen, und um nach Erzeugen des Überdrucks einen Druckabfall oder eine Druckabfallrate zu bestimmen und hierauf basierend festzulegen, wann erneut Druck mittels der Druckluftquelle aufzubauen ist, um hierdurch wenigstens oder genau den Mindestüberdruck zu erreichen oder auf recht zuerhalten . Medizintechnische Behandlungsvorrichtung (2000) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, weiter aufweisend eine Unterdruckquelle, welche mit dem Port (100, 100' ) in Fluidverbindung steht, wobei die Steuer- und/oder Regelvorrichtung (150) programmiert ist, um Unterdrück im Port (100, 100' ) zu erzeugen oder einen im Port (100, 100' ) herrschenden Druck zu senken, insbesondere bis auf den Mindestüberdruck, vorzugsweise aber nicht niedriger als Letzteren, insbesondere falls der Druck in der Sterilluftleitung (185) , der Druckluftquelle und/oder im Port (100, 100' ) einen vorbestimmten Grenzwert oder Maximaldruck übersteigt. Verfahren zum Vorbereiten des Betriebs oder zum Betreiben einer medizintechnischen Behandlungsvorrichtung (2000) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, mit den folgenden Schritten: optional: Abpumpen von Flüssigkeit aus dem Inneren des Ports (100, 100' ) , vorzugsweise mittels der Ultrafiltrationspumpe (131) und/oder bei zur Atmosphäre geöffneter Sterilluftleitung (185) ; 60

Erzeugen eines das Innere (I) des Ports (100, 100' ) oder eines Teilvolumens hiervon umfassenden geschlossenen Volumens oder Raums unter Einbeziehung von mit dem Inneren des Ports (100, 100' ) in Fluidverbindung stehenden Leitungen durch Betätigen von Komponenten der Behandlungsvorrichtung (2000) , oder Veranlassen dieses Schritts;

Erzeugen eines Überdrucks, vorzugsweise wenigstens des vorbestimmten Mindestüberdrucks, im geschlossenen Volumen mittels der Druckluftquelle. ahren nach Anspruch 9, weiter umfassend:

Messen des im Port (100, 100' ) und/oder in der Sterilluftleitung (185) nach Verstreichenlassen einer vorbestimmten Zeit herrschenden Drucks;

Ermitteln eines Druckverlusts oder einer Druckverlustrate basierend auf erzeugtem Überdruck und gemessenem Druck. ahren nach Anspruch 10, weiter umfassend:

Berechnen einer Wiederholungszeit (T) , nach deren Verstreichen der Druck im Port (100, 100' ) und/oder in der Sterilluftleitung (185) mittels der Druckluftquelle erneut auf oder mindestens bis auf den Mindestüberdruck erhöht wird. ahren nach Anspruch 11, weiter umfassend: Wiederholtes Aufbauen von Druck mittels des Kompressors (175' ) in Abständen basierend auf der berechneten Wiederholungszeit (T) . Steuer- und/oder Regelvorrichtung (150) , welche programmiert ist zum Veranlassen der Ausführung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12 im Zusammenwirken mit einer medizintechnischen Behandlungsvorrichtung (2000) , insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8. Medizinische Blutbehandlungsvorrichtung (2000) , insbesondere ausgestaltet als eine medizintechnische Behandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, aufweisend eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung (150) gemäß Anspruch 13. Computerprogramm-Produkt mit einem auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode, konfiguriert, um eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung einer herkömmlichen medizintechnischen Behandlungsvorrichtung derart zu konfigurieren, dass Letztere zu einer, insbesondere erfindungsgemäßen, medizintechnischen Behandlungsvorrichtung (2000) wird mit einer Steuer- und/oder Regelvorrichtung (150) wie in wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8 sowie 13 ausgeführt .

Description:
Beschreibung

Medizintechnische Behandlungs orrichtung mit Überdruck im Port

Die vorliegende Erfindung betri f ft eine medi zintechnische Behandlungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 , ein Verfahren gemäß Anspruch 9 , eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung gemäß Anspruch 13 sowie eine medi zinische Blutbehandlungsvorrichtung gemäß Anspruch 14 ; ferner betri f ft sie ein Computerprogramm-Produkt gemäß Anspruch 15 bzw . gemäß den Oberbegri f fen oder Gattungsbegri f fen dieser Ansprüche .

Medi zintechnische Behandlungsvorrichtungen weisen regelmäßig einen oder mehrere Ports auf . An sie werden Fluidleitungen angeschlossen, um Flüssigkeiten aus dem Inneren der medi zintechnischen Behandlungsvorrichtung heraus zuleiten, oder in diese hinein . Handelt es sich um Einwegleitungen, so spricht man von Disposables .

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung kann darin bestehen, eine weitere medi zintechnische Behandlungsvorrichtung mit wenigstens einem solchen Port anzugeben . Außerdem sollen ein Verfahren zum Vorbereiten des Betriebs oder zum Betreiben einer medi zintechnischen Behandlungsvorrichtung, eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung, eine medi zinische Blutbehandlungsvorrichtung sowie ein Computerprogramm-Produkt angegeben werden .

Die erfindungsgemäße Aufgabe kann durch eine medi zintechnische Behandlungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst werden, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 , durch eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 13 , durch eine medi zinische Blutbehandlungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 sowie durch ein Computerprogramm- Produkt mit den Merkmalen des Anspruchs 15 .

Erfindungsgemäß wird eine medi zintechnische Behandlungsvorrichtung ( im Folgenden auch kurz : Behandlungsvorrichtung) vorgeschlagen, welche wenigstens einen Port aufweist zum Herstellen einer Fluidverbindung zwischen wenigstens einer Fluidleitung der medi zini schen Behandlungsvorrichtung, die dem Inneren der Behandlungsvorrichtung zugeordnet , zugewandt oder dieser zugerechnet ist , und einem Konnektor einer Fluidleitung eines im Gebrauch fluidführenden Disposable . Der wenigstens eine Port kann, rein optional , am Ende der Substituatlei tung liegen oder dieses ausbilden . Die Fluidleitung des Disposable zählt nicht zur Behandlungsvorrichtung, sondern ist im Rahmen der vorliegenden Of fenbarung dem Äußeren der Behandlungsvorrichtung zugeordnet , zugewandt oder zugerechnet . Die Fluidleitung des Disposable kann beispielsweise ein Schlauchsatz oder ein Teil hiervon, eine Substituatleitung oder dergleichen sein .

Die medi zintechnische Behandlungsvorrichtung weist weiter ein Verschlussmittel auf , welches insbesondere als Spül kappe ausgestaltet sein kann . Das Verschlussmittel dient zum Verschließen eines Inneren des Ports gegenüber dem Äußeren der Behandlungsvorrichtung .

Die medi zintechnische Behandlungsvorrichtung weist ferner eine Druckluftquelle zum Einleiten von Luft oder Sterilluft in den Port auf . Das Einleiten erfolgt entlang wenigstens einer Sterilluftleitung, sie kann Bestandteil der Behandlungsvorrichtung sein .

Ergänzend weist die medi zintechnische Behandlungsvorrichtung eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung auf . Die Steuer- und/oder Regelvorrichtung ist programmiert , um die Druckluftquelle zu veranlassen, einen vorbestimmten Mindestüberdruck in der Sterilluftleitung, der Druckluftquelle und/oder im Inneren des Ports auf zubauen und/oder auf recht zuerhalten . Der Mindestüberdruck l iegt über dem Atmosphärendruck .

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Vorbereiten des Betriebs oder zum Betreiben einer erfindungsgemäßen medi zintechnischen Behandlungsvorrichtung umfasst optional ein Abpumpen von Flüssigkeit aus dem Inneren des Ports , vorzugsweise mittels der Ultrafiltrationspumpe und/oder bei zur Atmosphäre geöf fneter Sterilluftleitung . Das Abpumpen erfolgt vorzugsweise volumengesteuert und/oder vorzugsweise unter Verwerfen der Flüssigkeit über den Abfluss .

Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst das Erzeugen eines geschlossenen Volumens oder Raums , welches/r das Innere des Ports oder eines Teilvolumens hiervon umfasst . Dies erfolgt unter Einbeziehen von mit dem Inneren des Ports in Fluidverbindung stehenden Leitungen . Das Schließen dieses Volumens kann durch Betätigen von Komponenten der Blutbehandlungsvorrichtung, beispielsweise deren Pumpen, Ventilen und/oder anderen Aktoren erfolgen . Alternativ kann auch das Veranlassen dieses Schritts vom erfindungsgemäßen Verfahren umfasst sein . Ferner ist ein Erzeugen des Überdrucks , vorzugsweise wenigstens des vorbestimmten Mindestüberdrucks , im geschlossenen Volumen mittels der Druckluftquelle , die beispielsweise ein Kompressor sein kann, vom Verfahren umfasst .

Erfindungsgemäß wird eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung vorgeschlagen, welche programmiert ist zum Veranlas sen der Aus führung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Zusammenwirken mit einer medi zintechnischen Behandlungsvorrichtung, insbesondere mit einer erfindungsgemäßen medi zintechnischen Behandlungsvorrichtung .

Eine erfindungsgemäße medi zinische Blutbehandlungsvorrichtung ist insbesondere als eine erfindungsgemäße medi zintechnischen Behandlungsvorrichtung ausgestaltet und weist eine erfindungsgemäße Steuer- und/oder Regelvorrichtung auf .

Ein erfindungsgemäßes Computerprogramm-Produkt weist einen volatilen, flüchtigen oder auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode auf , um eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung einer herkömmlichen medi zinischen Behandlungsvorrichtung derart zu konfigurieren, das s Letztere zu einer, insbesondere erfindungsgemäßen, medi zinischen Behandlungsvorrichtung wird mit einer Steuer- und/oder Regelvorrichtung wie hierin of fenbart oder definiert .

Der Begri f f „maschinenlesbarer Träger" , wie er hierin verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Aus führungs formen der vorliegenden Erfindung einen Träger, der von So ftware und/oder Hardware interpretierbare Daten oder Informationen enthält . Der Träger kann ein Datenträger, wie eine Diskette , eine CD, DVD, ein USB-Stick, eine Flashcard, eine SD-Karte , ein EPROM und dergleichen sein . Erfindungsgemäße Aus führungs formen können manche , einige oder alle der folgenden Merkmale in beliebiger Kombination aufweisen, soweit dies für den Fachmann nicht erkennbar technisch unmöglich ist . Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind j eweils auch Gegenstand der Unteransprüche .

Bei allen vorstehenden oder folgenden Aus führungen ist der Gebrauch des Ausdrucks „kann sein" bzw . „kann haben" usw . synonym zu „ist vorzugsweise" bzw . „hat vorzugsweise" usw . zu verstehen und soll erfindungsgemäße Aus führungs formen erläutern .

Wann immer hierin Zahlenworte genannt werden, so versteht der Fachmann diese als Angabe einer zahlenmäßig unteren Grenze . Sofern dies zu keinem für den Fachmann erkennbaren Widerspruch führt , liest der Fachmann daher beispielsweise bei der Angabe „ein" oder „einem" stets „wenigstens ein" oder „wenigstens einem" mit . Dieses Verständnis ist ebenso von der vorliegenden Erfindung mit umfasst wie die Auslegung, dass ein Zahlenwort wie beispielsweise „ein" alternativ als „genau ein" gemeint sein kann, wo immer dies für den Fachmann erkennbar technisch möglich ist . Beides ist von der vorliegenden Erfindung umfasst und gilt für alle hierin verwendeten Zahlenworte .

Wann immer hierin räumliche Bezüge wie „oben" , „unten" , „oberen" oder „unteren" genannt werden, so versteht der Fachmann diese im Zwei fel als eine räumlich Angabe mit Bezug auf die Ausrichtung in den hier beigefügten Figuren und/oder die Anordnung des erfindungsgemäßen Ports in seinem bestimmungsgemäßen Gebrauch . Wenn hierin von einer Aus führungs form die Rede ist , so stellt dies stets eine erfindungsgemäße , beispielhafte Aus führungs form dar, die nicht als beschränkend zu verstehen ist .

Wenn hierin of fenbart ist , dass der erfindungsgemäße Gegenstand ein oder mehrere Merkmale in einer bestimmten Aus führungs form aufweist , so ist hierin j eweils auch offenbart , dass der erfindungsgemäße Gegenstand genau dieses oder diese Merkmale in anderen, ebenfalls erfindungsgemäßen Aus führungs formen ausdrücklich nicht aufweist , z . B . im Sinne eines Disclaimers . Für j ede hierin genannte Aus führungs form gilt somit , dass die gegenteilige Aus führungs form, beispielsweise als Negation formuliert , ebenfalls o f fenbart ist .

In manchen Aus führungs formen weist der Port optional , vorzugsweise in einem Endabschnitt hiervon, eine erste Fluidführung auf , welche ein beispielsweise in seiner Längsrichtung durchströmbares , erstes Lumen mit einer ersten endseitigen Öf fnung oder Öf fnungsebene aufweist oder umfasst . Die Fluidführung ist zur Aufnahme und/oder Führung eines medi zinischen Fluids und zum Herstellen der Fluidverbindung mit dem Konnektor oder der Fluidleitung vorgesehen .

In einigen Aus führungs formen weist der Port optional ergänzend eine zweite Fluidführung auf , die relativ zur ersten Fluidführung weiter außen (bezogen auf den Port , insbesondere auf dessen radiale Erstreckung) vorgesehen ist . Die zweite Fluidführung umfasst wenigstens ein zweites Lumen und eine zweite endseitige Öf fnung oder Öf fnungsebene . Die erste Fluidführung liegt dabei vorzugsweise weiter innen im Port als die zweite Fluidführung, z . B . in radialer und/oder axialer Richtung des Ports .

Bevorzugt liegt die erste endseitige Öf fnung weiter innen im Port als die zweite endseitige Öf fnung, wodurch die erste endseitige Öf fnung der ersten Fluidführung, zumindest abschnittsweise , im zweiten Lumen der zweiten Fluidführung angeordnet ist .

In manchen Aus führungs formen leitet die Druckluftquelle Luft oder Sterilluft , insbesondere in das zweite Lumen, ein .

In einigen Aus führungs formen der erfindungsgemäßen medi zintechnischen Behandlungsvorrichtung ist die Steuer- und/oder Regelvorrichtung programmiert , die Druckluftquelle zum Aufbauen und/oder Aufrechterhalten des vorbestimmten Mindestüberdrucks in der Sterilluftleitung, der Druckluftquelle und/oder im Inneren des Ports dann oder genau dann zu veranlassen, wenn ein vorbestimmter Programmabschnitt eines mittels der Steuer- und/oder Regelvorrichtung zum Steuern oder Regeln der Behandlungsvorrichtung ablaufenden Programms erreicht wird .

Der vorbestimmte Programmabschnitt kann z . B . das Öf fnen des Ports durch das Abnehmen des Verschlussmittels , z . B . der Spülkappe , oder das Trennen des Konnektors vom Port erfordern und dies ggf . auch dem Nutzer mitteilen . Auf diese Weise kann beispielsweise dann, wenn ein Fortschritt in der Vorbereitung der Behandlung oder der Behandlung selbst erzielt i st, in welchem eine Öf fnung des Ports ansteht , eine Auf forderung an die Druckluftquelle , Druck auf zubauen, selbsttätig, also automatisch, abgegeben und entsprechend maschinenintern verarbeitet werden .

In einigen Aus führungs formen der erfindungsgemäßen medi zintechnische Behandlungsvorrichtung weist diese weiter eine Ermittlungsvorrichtung auf . Die Ermittlungsvorrichtung dient dem Erkennen, dass oder ob eine Handlung zum Verschließen der zuvor of fenen und/oder zum Öf fnen der zuvor geschlossenen zweiten endseitigen Öf fnung des Ports , j eweils gegenüber dem Äußeren der Behandlungsvorrichtung, bevorsteht , gerade erfolgt oder erfolgt ist . Ferner ist sie konfiguriert , um ein entsprechendes Signal an die Steuer- und/oder Regelvorrichtung abzugeben .

Ein solches Signal kann ein elektrisches Signal sein, in ein solches umgewandelt werden, oder j edes andere Signal , welches der Kommunikation zwischen Komponenten einer Behandlungsvorrichtung, ihren Aktoren und ihrer Steuerung oder Regelung dient . Die Steuer- und/oder Regelvorrichtung ist in diesen Aus führungs formen programmiert , um das von der Ermittlungsvorrichtung abgegebene Signal zu empfangen, und um als Reaktion hierauf , oder getriggert hierdurch, einen vorbestimmten Mindestüberdruck in der Sterilluftleitung, in der Druckluftquelle und/oder in dem Port oder, fall s vorhanden, dessen zweiten Fluidführung auf zubauen oder zu gewährleisten, insbesondere in Abhängigkeit von dem mittels der Ermittlungsvorrichtung abgegebenen Signal oder hierdurch ausgelöst .

In manchen Aus führungs formen ist die Druckluftquelle ein Kompressor und/oder ein Compliancegef äß oder weist einen Kompressor und/oder ein Compliancegef äß auf . In einigen Aus führungs formen weist die Druckluftquelle sowohl einen Kompressor als auch ein Compliancegef äß auf , wobei zwischen beiden vorzugsweise eine Rückstromsperre , insbesondere ein Rückschlagventil , vorgesehen ist .

Die Rückstromsperre verhindert vorteilhaft das Zurückströmen von Druckluft aus dem Compliancegef äß in Richtung Kompressor . Die Rückstromsperre kann z . B . ein Rückschlag- oder Rückstromventil sein .

Die Reaktions zeit des Kompressors kann mittels des Compliancegef äßes überbrückt werden . Beim Öf fnen des Ports , etwa durch Dekonnektieren einer mittels Konnektors mit dem Port verbundenen Fluidleitung oder durch Entfernen des Verschlussmittels , baut sich der im Inneren des Ports herrschende Überdruck innerhalb sehr kurzer Zeit ( zumeist < 30 ms ) vollständig ab, noch bevor die Bewegung, mit der der Konnektor oder das Verschlussmittel vollends entfernt wurde , beendet ist . Aufgrund und während der noch andauernde Bewegung des Konnektors oder des Verschlussmittels bei deren Trennen vom Ausgang des Ports könnte es zum unerwünschten Einströmen von Luft aus dem Äußeren des Ports oder der Behandlungsvorrichtung in das Innere des Ports hinein kommen . Die Luftströmung, erzeugt zunächst durch das unter Überdruck, dem Mindestüberdruck oder mehr, stehenden Compliancegef äß , und nach Ablauf weniger Millisekunden weiter fortgesetzt aufgrund der Leistung des Kompressors , strömt j edoch aufgrund des von Compliancegef äß und/oder Kompressor im Inneren des Ports erzeugten Überdruck vom Inneren des Ports in Richtung zum Äußeren, also nach außen . Dabei nimmt diese gewollte Luftströmung Rest f lüssigkeiten aus dem Port und/oder vom Konnektor oder des Verschlussmittels ebenfalls nach außen mit . Die Bildung von Wasserbrücken zwischen hygieni sch sensiblen Konnektionsbereichen und unsterilen Oberf lächen, welche das Innere des Ports betref fen könnte , wird somit verhindert oder zumindest vermindert .

In einigen Aus führungs formen ist die Steuer- und/oder Regelvorrichtung programmiert ist , um den Druck in der Sterilluftleitung, der Druckluftquelle , dem Port und/oder im Compliancegef äß nach Erreichen des vorbestimmten Mindestüberdrucks nicht weiter zu erhöhen bzw . ein weiteres Aufbauen von Druck zu verhindern oder zu unterbinden . Letzteres kann mittels Druckmessung überprüft und/oder geregelt werden und dient der Sicherheit der Behandlungsvorrichtung, indem Schäden durch exzessiven Druck verhindert werden können .

In manchen Aus führungs formen umfasst die Ermittlungsvorrichtung einen Drucksensor und/oder einen Schalter oder ist hiermit j eweils verbunden, z . B . in S i gna 1 kommuni kati on .

Der Drucksensor ist in diesen Aus führungs formen vorzugsweise angeordnet , um den in der Sterilluftleitung, der Druckluftquelle und/oder dem Port oder dessen zweiter Fluidführung herrschenden Druck zu ermitteln und auf diese Weise einen Druckwert , etwa einen Druckmesswert , zu erheben .

Ergänzend wertet die Ermittlungsvorrichtung in diesen Aus führungs formen vorzugsweise einen Druckverlauf oder eine Druckänderung, die sich aus zu verschiedenen Zeitpunkten erhobenen Druckwerten ergibt und z . B . von der Ermittlungsvorrichtung berechnet werden kann, aus . Alternativ oder ergänzend kann die Ermittlungsvorrichtung die Betätigung des Schalters registrieren, um basierend auf der Auswertung des Druckverlaufs oder der Druckänderung und/oder basierend auf der Betätigung des Schalters das Signal , wie hierin ausgeführt , abzugeben .

Das Betätigen des Schalters , etwa durch den Benutzer, aufgrund einer mechanischen Lösung, einer Zwangs führung oder dergleichen, zum oder beim Entfernen des Konnektors vom Port , oder vor Abnehmen des Verschlussmittels , z . B . der Spülkappe , kann ein statt findendes oder anstehendes Öf fnen des Ports anzeigen .

In einigen Aus führungs formen weist die medi zintechnische Behandlungsvorrichtung weiter einen Druckminderer auf .

Der Druckminderer ist vorzugsweise in der Sterilluftleitung zwischen Druckluftquelle und Port angeordnet .

In manchen Aus führungs formen ist der Druckminderer eingerichtet , um den Druck stromab hiervon auf wenigstens 20 hPa und höchstens 500 hPa einzustellen oder zu begrenzen, was wiederum der Sicherheit dienen kann .

In einigen Aus führungs formen ist die Steuer- und/oder Regelvorrichtung der erfindungsgemäßen medi zintechnischen Behandlungsvorrichtung programmiert , vorzugweise zunächst Unterdrück im ersten Lumen, und vorzugweise erst bei dort bestehendem Unterdrück, einen Überdruck im zweiten Lumen zu bewirken, falls vorhanden . Dies kann insbesondere auf Empfang des Signals hin erfolgen, falls ein Signal vorgesehen ist .

In manchen Aus führungs formen ist die Steuer- und/oder Regelvorrichtung programmiert , einen vorbestimmten Überdruck in der Sterilluftleitung, der Druckluftquelle und/oder im Port zu erzeugen .

Sie ist in diesen Aus führungs formen vorzugsweise weiter programmiert , um nach Erzeugen des Überdrucks einen Druckabfall - bei geschlossenem Port oder bei geschlossener zweiter Öf fnung - oder eine Druckabfallrate zu bestimmen und hierauf basierend festzulegen, wann erneut Druck bzw . Überdruck mittels der Druckluftquelle auf zubauen ist, um hierdurch erneut wenigstens oder genau den Mindestüberdruck im Port oder im Compliancegef äß zu erreichen oder auf recht zuerhalten .

Der Schritt des Aufbauens des Mindestüberdrucks oder eines oberhalb des Mindestdrucks liegenden Drucks erfolgt vorzugsweise automatisch .

In manchen Aus führungs formen weist die medi zintechnische Behandlungsvorrichtung weiter eine Unterdruckquelle auf , welche mit dem Port , insbesondere mit dem zweiten Lumen der zweiten Fluidführung, falls vorhanden, in Fluidverbindung steht .

Die Steuer- und/oder Regelvorrichtung kann in diesen Aus führungs formen programmiert sein, um mittels der Unterdruckquelle im Port , insbesondere z . B . in des sen zweiten Lumen, Unterdrück zu erzeugen oder einen im Port herrschenden Druck zu senken, insbesondere auf den Mindestüberdruck, vorzugsweise aber nicht niedriger als dieser, insbesondere falls der Druck in der Sterilluftleitung, der Druckluftquelle und/oder im Port einen vorbestimmten Grenzwert oder Maximaldruck, welcher oberhalb des Mindestüberdrucks liegt , übersteigt . Als Unterdruckquelle kommen Pumpen wie beispielsweise die Ultrafiltrationspumpe in Frage, die mit dem Port in Fluidverbindung stehen oder, z. B. durch Öffnen von entsprechenden Ventilen, gebracht werden können, und die ihrerseits vorzugweise mit der Atmosphäre, einem Abfluss oder dergleichen in Verbindung stehen oder gebracht werden können.

In einigen Aus führungs formen ist in der Sterilluftleitung zwischen dem Kompressor und dem Port, und/oder zwischen der Atmosphäre und dem Port, ein Sterilfilter angeordnet.

In manchen Aus führungs formen erzeugt der Sterilfilter einen Druckabfall von max. 10 PSI (1 PSI = 68.94757293178 hPa) , vorzugsweise von max. 5 PSI, bewirkt maximal einen solchen oder lässt einen solchen maximal zu.

Ein Druckabfall, oder Druckverlust, dessen Höhe sich z. B. mittels der bekannten Formeln berechnen lässt, wird hierin als die Druckdifferenz verstanden, die zwischen Vorderseite und Rückseite des Sterilfilters, oder stromauf verglichen mit stromab des Filters, aufgrund der Tatsache, dass das strömende Fluid den Sterilfilter durchströmen muss, erzeugt wird. Sie kann durch Wandreibung und Dissipation entstehen.

Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst in bestimmten Aus führungs formen ein Schließen der zur Atmosphäre hin bestehenden Öffnung der Sterilluftleitung.

In manchen Aus führungs formen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist bei Feststellen oder Messen eines Druckwerts des erzeugten Überdrucks oberhalb des oberen Grenzwerts oder eines Maximaldrucks, vorzugsweise nach Abwarten einer Stabilisierungs zeitdauer, gegebenenfalls ein aktives Senken oder Reduzieren des Drucks , beispielsweise mittels der Ultrafiltrationspumpe , bis der Druck wieder unterhalb des oberen Grenzwerts oder des Maximaldrucks liegt , umfasst .

In einigen Aus führungs formen umfasst das Verfahren optional ein Entfernen von Luft aus dem Bilanzierkreislauf der Behandlungsvorrichtung und weiter optional ein Entlüften des Bilanzierkreislaufs in Richtung zum Abfluss . Diese Schritte können auch als Vorbereitungsschritte bezeichnet werden .

In manchen Aus führungs formen umfasst das Verfahren optional ein Entlüften des Ports und/oder der Dialysatablauf leitung mittels des Kompressors bis innerhalb der Sterilluftleitung und/oder des Ports Atmosphärendruck herrscht .

In bestimmten Aus führungs formen umfasst das Verfahren optional ein Entlüften des Ports durch Öf fnen einer mit ihm verbundenen Fluidverbindung zur Atmosphäre hin .

In einigen Aus führungs formen umfasst das Verfahren ein Veranlassen eines Druckanstiegs innerhalb des Ports und/oder der verbundenen Sterilluftleitung bis zum Erreichen eines oberen Grenzwerts , etwa des Mindestüberdrucks oder eines oberhalb des Mindestdrucks liegenden Maximaldrucks , beispielsweise 200 hPa . Vorzugsweise wird der Kompressor anschließend angehalten, um einen weiteren Druckanstieg zu vermeiden .

In manchen Aus führungs formen umfasst das erfindungsgemäße

Verfahren als weiteren Schritt ein Messen des im Port und/oder in der Sterilluftleitung herrschenden Drucks , idealerweise nach Verstreichenlassen einer vorbestimmten Stabilisierungszeit .

In diesen Aus führungs formen ist weiter ein Ermitteln eines Druckverlusts oder einer Druckverlustrate basierend auf erzeugtem Überdruck und gemessenem Druck vom Verfahren umfasst .

In einigen Aus führungs formen des Verfahrens umfasst dieses weiter ein Reduzieren des Drucks mittels der Ultrafiltrationspumpe bis der Druck wieder unterhalb des oberen Grenzwerts oder des Maximaldrucks liegt, insbesondere wenn oder sofern beim Messen ein Druckwert oberhalb des Mindestüberdrucks, eines oberen Grenzwerts oder eines Maximaldrucks, beispielsweise 300 hPa, gemessen wird.

In manchen Aus führungs formen umfasst das Verfahren optional das Einhalten einer Wartezeit, z. B. von fünf Sekunden. Es umfasst ein (sich an die optionale Wartezeit anschließendes) Ermitteln eines ersten Druckwerts, z. B. eines, über eine vorbestimmte Dauer, z. B. eine Sekunde, gemittelten ersten mittleren Druckwerts.

Das Einhalten einer (weiteren) Wartezeit vorbestimmter Dauer, z. B. 24 Sekunden, und ein (sich an die Wartezeit anschließendes) Ermitteln eines zweiten Druckwerts, z. B. eines, über eine vorbestimmte Dauer, z. B. eine Sekunde, gemittelten zweiten mittleren Druckwerts sind in einigen Aus führungs formen ebenfalls vom Verfahren umfasst.

In manchen Aus führungs formen umfasst das Verfahren weiter ein

Berechnen einer Wiederholungszeit, beispielsweise gemäß der folgenden Formel: T = 25s* 50 hPa/ ( ( P1-P2 ) ) , wobei PI der erste mittlere Druckwert , P2 der zweite mittlere Druckwert und 50 hPa der zulässige Druckabfall bis zum nächsten Erhöhen des Drucks im Port ist . Die 25s resultieren aus der Wartezeit vor dem Ermitteln des zweiten mittleren Druckwerts und der Dauer über die dieser ermittelt wird .

In diesen Aus führungs formen wird nach Verstreichen der berechneten Wiederholungs zeit der Druck im Port und/oder in der Sterilluftleitung mittels der Druckluftquelle , beispielsweise mittels des Kompressors , erneut auf oder mindestens bis auf den Mindestüberdruck erhöht .

In einigen Aus führungs formen umfasst das Verfahren weiter ein wiederholtes Aufbauen von Druck mittels des Kompres sors in Abständen, welche der zuvor berechneten Wiederholungs zeit entsprechen oder hiervon ausgehend berechnet werden oder sind .

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass alle , einige oder manche der maschinell durchführbaren Schritte des Verfahrens durch die Steuer- und/oder Regelvorrichtung der Behandlungsvorrichtung veranlasst werden können .

Ein Befestigungsabschnitt , an welchem der Port am oder im Gehäuse der Behandlungsvorrichtung befestigt ist , weist in einigen Aus führungs formen vorzugsweise einen, vorzugsweise erhabenen, Rand auf , der über benachbarte Gehäuseabschnitte vorstehen kann, relativ zu diesen zurückversetzt sein kann oder bündig mit ihnen abschließen kann . Ergänzend oder alternativ ist die zweite Öf fnung gegenüber dem Rand oder gegenüber den benachbarten Gehäuseabschnitten optional zurückversetzt . Letzteres kann den Eintritt von

Flüssigkeiten, welche von außen, zumeist versehentl ich, etwa beim Reinigen des Gehäuses oder beim Verschütten von Flüssigkeiten durch Personal oder Patient , den Port erreichen könnten, verhindern, indem solche Flüssigkeit an der Öf fnung des Ports vorbei nach unten abgeleitet werden können .

Der Porteingang, oder die zweite Öf fnung, ist in manchen Aus führungs formen relativ zum Befestigungsabschnitt oder zu dessen Rand zurückversetzt . Letzteres kann den Eintritt von Flüssigkeit von außen ebenfalls erschweren oder verhindern .

In einigen Aus führungs formen des erfindungsgemäßen Ports weist die zweite endseitige Öf fnung der zweiten Fluidführung außen eine kleinere Querschnitts fläche oder Öf fnungs f läche auf als eine Querschnitts fläche oder Öf fnungs f läche des zweiten Lumens , welche weiter im Inneren der Behandlungsvorrichtung als die zweite endseitige Öf fnung angeordnet ist . Hierbei ist der Außendurchmesser der ersten Fluidführung vorzugsweise konstant , insbesondere in einem Bereich, in welchem die Querschnitts fläche oder

Öf fnungs f läche des zweiten Lumens axial , insbesondere in Richtung zum Inneren des Ports oder der Behandlungsvorrichtung, zunimmt . Auf diese Weise wird einerseits ein ausreichend großer Abstand zwischen der ersten Öffnung der ersten Fluidführung und der Innenwand des zweiten Lumens geschaf fen, was der Bildung von Flüssigkeitsbrücken zwischen Öf fnung und Innenwand aufgrund der ausreichend groß geschaf fenen Distanz zwischen diesen beiden entgegenwirkt . Zwischen Öf fnung und Innenwand hängende Tropfen reißen aufgrund der im Inneren des Ports gewählten Abstände zwischen Öffnung und Innenwand vorteilhafterweise ab . Andererseits entspricht die Querschnittsfläche des zweiten Lumens nicht der Querschnittsfläche der zweiten Öffnung, also der Öffnung des zweiten Lumens nach draußen. Beim Öffnung des Verschlussmittels, z. B. der Spülkappe, ist somit vom Benutzer weniger Kraft aufzuwenden (aufgrund der vergleichsweise klein gehaltenen Umfangsfläche, welche auch die Dichtfläche bildet) , als wenn die zweite Öffnung und damit auch das Verschlussmittel Durchmesser hätten, wie sie das zweite Lumen weiter innen im Port hat.

In manchen Aus führungs formen weist kein Abschnitt eines Randes der ersten Fluidführung, der die erste Öffnung begrenzt, einen Abstand zu einer, das zweite Lumen begrenzenden, Innenwand auf, der nicht wenigstens 7 mm beträgt .

Dieser Abstand entspricht in einigen Aus führungs formen ergänzend oder alternativ wenigstens dem 1,1-fachen, 1,5- fachen oder 2-fachen der Differenz zwischen dem Radius der äußeren Umfangsfläche der ersten Fluidführung und dem Radius der inneren Umfangsfläche der zweiten Öffnung, also z. B. dort, wo sie begrenzende Seitenflächen (z. B. in einem Längsschnitt, wie er in Fig. 1 oder Fig. 2 gezeigt ist) parallel und/oder unter einem gleichbleibenden Winkel zueinander stehen.

In einigen Aus führungs formen ist die zweite Öffnung jener Bereich des zweiten Lumens oder der zweiten Fluidführung, in welchem sie begrenzende Seitenflächen (z. B. in einem Längsschnitt, wie er in Fig. 1 oder Fig. 2 gezeigt ist) parallel zueinander sind oder stehen. In einigen Aus führungs formen weist das zweite Lumen der zweiten Fluidführung wenigstens einen Längsabschnitt auf , welcher nicht durch Seitenwände ( also z . B . nach oben und nach unten) begrenzt ist , welche parallel zueinander sind und/oder unter einem gleichbleibenden Winkel zueinander stehen . Dieser Längsabschnitt ist in manchen Aus führungs formen wenigstens 3 mm lang, vorzugsweise wenigstens 5 mm lang, besonders bevorzugt wenigstens 1 cm lang . Er liegt optional weiter außen (bezogen auf das Gehäuse der Behandlungsvorrichtung oder auf den Port ) als die erste Öf fnung . Auf diese Weise ist ein Abstand zwischen der Innenwand des zweiten Lumens und der ersten Öf fnung der ersten Fluidführung geschaf fen, welcher einer Flüssigkeitsübertragung zwischen beiden während der Behandlung entgegenwirkt .

In manchen Aus führungs formen weist das zweite Lumen der zweiten Fluidführung des Ports in dessen Längsrichtung keinen Längsabschnitt und/oder über wenigstens 90% seiner Länge keinen Längsabschnitt und/oder mit Ausnahme des Abschnitts mit der zweiten Öf fnung keinen Längsabschnitt auf , der j eweils wenigstens 3 mm lang, vorzugsweise wenigstens 5 mm lang, besonders bevorzugt wenigstens 1 cm lang ist und optional weiter außen als die erste Öf fnung liegt , der in einem Längsschnitt durch parallele und/oder unter einem gleichbleibenden Winkel zueinander stehende Seitenwände begrenzt ist oder wäre .

In einigen Aus führungs formen des Ports , weist das zweite Lumen eine durch Seitenwände dieses Lumens begrenzte erste Querschnitts fläche auf . Diese ist vorzugsweise kleiner als ede andere durch die Seitenwände des zweiten Lumens begrenzte Querschnitts fläche , welche weiter dem Inneren des zweiten Lumens zugewandt ist , als die erste Querschnitts fläche , also weiter innen im Port oder in der Behandlungsvorrichtung liegt als die erste Querschnitts fläche .

In manchen Aus führungs formen des Ports weitet sich das zweite Lumen, zumindest abschnittsweise , in Richtung auf das Innere des Ports oder der Behandlungsvorrichtung auf .

In einigen Aus führungs formen weist das zweite Lumen wenigstens drei Querschnitte auf , welche in Richtung auf das Innere des Ports oder der Behandlungsvorrichtung j eweils eine größere Querschnitts fläche als der j eweils vorangegangene dieser Querschnitte aufweisen .

In manchen Aus führungs formen weist das zweite Lumen in wenigstens einem Querschnitt keine kreisrunde Querschnitts fläche auf .

In einigen Aus führungs formen des erfindungsgemäßen Ports endet oder mündet das erste Lumen in einer trichterförmigen oder divergierenden Form in der ersten endseitigen Öffnung .

In manchen Aus führungs formen ist in wenigstens einem Querschnitt des Ports die Querschnitts fläche des ersten Lumens nicht konzentrisch zur Querschnitts fläche des zweiten Lumens angeordnet . Alternativ oder ergänzend sind die Seitenwände dieses Querschnitts , die das zweite Lumen begrenzen, nicht gleichmäßig von einer Mittellinie des ersten Lumens , welche in Längsrichtung des ersten Lumens verläuft , beabstandet und/oder die Abschnitte auf dem Umfang dieses Querschnittes sind nicht alle gleichmäßig von dieser Mittellinie beabstandet . In einigen Aus führungs formen des Ports weist das zweite Lumen wenigstens eine Querschnitts fläche auf , welche in ihrer Querrichtung eine geringere Erstreckung hat als in ihrer Höhe .

In manchen Aus führungs formen weist das zweite Lumen wenigstens eine Öf fnung auf , z . B . eine Rille , welche an oder in einer Seitenwand, welche das zweite Lumen begrenzt, angeordnet ist und sich vorzugsweise in Umfangsrichtung des zweiten Lumens oder eines Abschnitts hiervon erstreckt . Die Öffnung führt dabei vorzugsweise zu einer Öf fnung des zweiten Lumens , welche mittels eines Anschlusses einer Verbindung des zweiten Lumens mit einer Drain- oder Abflussleitung dient oder dienen kann .

In einigen Aus führungs formen ist die erste endseitige Öf fnung der ersten Fluidführung weiter dem Inneren des Ports zugewandt als die zweite endseitige Öf fnung der zweiten Fluidführung, sie liegt also weiter innen . Die erste endseitige Öf fnung der ersten Fluidführung liegt wenigstens 5 mm, bevorzugt wenigstens 10 mm, weiter bevorzugt wenigstens 15 mm weiter innen als die zweite endseitige Öf fnung der zweiten Fluidführung .

In manchen Aus führungs formen nimmt die Querschnitts fläche des zweiten Lumens ab einem Querschnitt , in welchem auch die Öf fnungsebene der ersten endseitigen Öf fnung des ersten Lumens liegt , in axialer Richtung bis zum Beginn der Öf fnung, z . B . bis zum Beginn der Rille , stets und/oder stetig zu .

In einigen Aus führungs formen ist die Innenwandung des ersten

Lumens zur ersten Öf fnung hin konvergierend oder sich weitend, zumindest abschnittsweise, ausgeformt. Der Winkel kann z. B. 2° betragen.

In manchen Aus führungs formen ist die Wandung oder Außenwandung, welche das Konnektorlumen umgibt, zur Öffnung des Konnektorlumens hin divergierend oder sich verjüngend, zumindest abschnittsweise, ausgeformt. Der Winkel kann z. B. 2° betragen.

In einigen Aus führungs formen sind die Innenwandung des ersten Lumens und die Wandung oder Außenwandung, welche das Konnektorlumen umgibt, unter identischem Winkelbetrag gegen die Mittellinien ihrer Lumen geneigt.

In manchen Aus führungs formen läuft das erste Lumen nur im ersten Drittel der ersten Fluidführung oder nur auf den ersten 1,5 mm bis 3 mm konisch zu. Ein Öf fnungswinkel der ersten Fluidführung kann beispielsweise zwischen 10° und 20° betragen, vorzugsweise 15°. Die so entstandene Einführschräge kann dazu beitragen, einen ungewollten Kontakt der Stirnflächen zu verhindern.

Das Verschlussmittel, oder die Spülkappe, welche zum vorübergehenden Verschließen der zweiten Öffnung des Ports dient, weist in einigen Aus führungs formen eine im Gebrauch des Verschlussmittels dem Inneren der medizinischen Behandlungsvorrichtung zugewandte Stirnseite auf, welche an ihrem Umfang einen axial und/oder radial erhabenen Rand aufweist .

In einigen Aus führungs formen weist das Verschlussmittel weiter eine in oder auf seiner Umfangsseite verlaufende erste Vertiefung oder erste Rille auf. In manchen Aus führungs formen weist das Verschlussmittel , z . B . die Spülkappe , weiter eine in oder auf ihrer Umfangsseite verlaufende zweite Vertiefung oder zweite Rille auf , welche sich vorzugsweise axial an den erhabenen Rand anschließt .

In einigen Aus führungs formen weist der erhabene Rand des Verschlussmittels , hier beispielsweise und nachfolgend beispielsweise die exemplarisch genannte Spülkappe , einen in einem Längsschnitt der Spülkappe keil förmigen oder dreieckigen Abschnitt auf . Dieser Abschnitt kann ein gleichschenkliges Dreieck beschreiben und/oder beidseits der Spitze mit gleich großem Winkel auf die Spitze zulaufen . Somit kann in gewissen Aus führungs formen sichergestellt werden, dass weniger Rest f lüssigkeit nach Dekonnekt ieren der Spülkappe im Port verbleibt .

In manchen Aus führungs formen der erfindungsgemäßen medi zintechnischen Behandlungsvorrichtung ist der Schwenkhebel angeordnet zu seinem Schwenken um die Schwenkachse in eine dritte Schwenkstellung . In dieser dritten Schwenkstellung des Schwenkhebels ist weder der Aufnahmeabschnitt zum lösbaren Aufnehmen einer Spül kappe noch der Anschlag zum vorübergehenden Verhindern einer axialen Trennbewegung zum Trennen des Konnektors des Disposable in axialer Richtung vor dem zweiten Lumen des Ports angeordnet .

In einigen Aus führungs formen des Systems weist die Spülkappe einen äußeren Rand auf , welcher vorzugsweise rund i st oder einen runden Randabschnitt mit einem äußeren Radius aufweist , welcher einem Wert zwischen 90 % und 99 , 9 % des inneren Radius des ersten Abschnitts des Randes der Behandlungsvorrichtung entspricht . In manchen Aus führungs formen der Behandlungsvorrichtung weist der Schwenkhebel eine Vertiefung oder Rille auf . Sie ist ausgestaltet zum Einführen eines Abschnitts des Randes einer endseitigen Abschlussplatte oder -scheibe des Konnektors . Die Vertiefung ist vorgesehen, damit durch Ziehen am Schwenkhebel , z . B . an einem Gri f fstück hiervon, mittels der Vertiefung, in welcher der Rand der endseitigen Abschlussplatte oder -scheibe steckt , nicht nur der Schwenkhebel den Port freigibt , sondern gleichzeitig auch der Konnektor vom Port abgezogen wird .

In einigen Aus führungs formen der Behandlungsvorrichtung ist der Port derart in deren Befestigungsabschnitt aufgenommen, dass eine Mittellinie der ersten Fluidführung oder des ersten Lumens 4 ° oder mehr Grad zu einer Auf Stell fläche der medi zintechnischen Behandlungsvorrichtung geneigt i st .

In manchen Aus führungs formen umfasst die medi zintechnische Behandlungsvorrichtung eine Verschiebevorrichtung, mittels welcher der Schwenkhebel entlang der Schwenkachse translatorisch verschiebbar oder führbar ist . Die Verschiebevorrichtung kann Teil des Schwenkhebels sein . Vorzugweise ist der Schwenkhebel mittels der Verschiebevorrichtung nur begrenzt oder nur um eine vorbestimmte Distanz verschieb- oder führbar . Zu diesem Zweck kann ein begrenzender Anschlag vorgesehen sein . Vorzugsweise erfolgt das Verschieben oder Führen im Gebrauch und/oder ohne Einsatz von Werkzeug .

In einigen Aus führungs formen weisen der Port oder die

Behandlungsvorrichtung ein Rückstellelement auf , beispielsweise eine Feder . Das Rückstellelement dient zum translatorischen Bewegen des Aufnahmeabschnitts und/oder zum Vorspannen des Aufnahmeabschnitts in axialer Richtung . Alternativ oder ergänzend weisen der Port oder die Behandlungsvorrichtung eine Dämpfervorrichtung zum Dämpfen einer durch das Rückstellelement bewirkten translatorischen Bewegung auf .

In manchen Aus führungs formen der Behandlungsvorrichtung ist die Spülkappe derart dimensioniert , dass die erste Vertiefung oder Rille und die zweite Vertiefung oder Rille der Spülkappe miteinander in Fluidverbindung stehen, wenn die Spülkappe in den Port eingesetzt ist . Fluide können hierdurch vorzugweise in axialer Richtung außen an der Spülkappe entlang von der ersten Rille oder Vertiefung in die zweite Rille oder Vertiefung fließen, oder umgekehrt . Die zweite Rille oder Vertiefung ergibt sich aus der besonderen Gestaltung des Randes der Stirnfläche der Spülkappe wie weiter unten detailliert beschrieben .

Der Begri f f „Fluidführung" , wie er hierin verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Aus führungs formen der vorl iegenden Erfindung allgemein eine physische bzw . körperliche Anordnung von Elementen, welche zum Aufnehmen und/oder Leiten, Führen und dergleichen von Fluiden vorgesehen sind . Beispiele hierfür sind Rohre , Schläuche , Kanäle , Leitungen, Kammern, Fluidführungseinrichtungen, usw .

In bestimmten Aus führungs formen der vorliegenden Erfindung ist die erste Fluidführung vorgesehen zum Ausleiten bzw . Austragen eines medi zinischen Fluids aus einer Austrittsöf fnung der ersten Fluidführung ( also aus dem Port ) heraus , z . B . in die Umgebung, in ein Äußeres , in das verbundene Disposable , usw . Der Begri f f „medi zinisches Fluid" , wie er hierin verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Aus führungs formen der vorliegenden Erfindung allgemein Flüssigkeiten, wie Dialysat , Substituatf lüssigkeit , Medikamentenlösungen, Priming- und/oder Spül- und/oder Sterilisations fluide und dergleichen sowie Gase , z . B . Sterilluft , sowie beliebige Kombinationen oder Mischungen derselben und mit denselben . Das medi zinische Fluid ist in bestimmten Aus führungs formen der vorliegenden Erfindung für eine extrakorporale Blutbehandlung geeignet und/oder vorgesehen oder bestimmt .

In bestimmten Aus führungs formen der vorliegenden Erfindung ist das medi zinische Fluid Substituatf lüssigkeit , in manchen erfindungsgemäßen Aus führungs formen von einer Behandlungsvorrichtung online hergestellte Substituatf lüssigkeit .

Ein Verschlussmittel , wie es in bestimmten Aus führungs formen der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, bezeichnet eine Verschlusseinrichtung, welche dazu ausgelegt und/oder vorgesehen ist , den Port gegenüber einem Äußeren des Ports zu verschließen oder abzudichten, beispielsweise durch Verschließen oder Abdichten seiner zweiten Öf fnung des zweiten Lumens , falls vorhanden . Es kann sich vorzugsweise um eine Verschlusskappe oder um eine Spülkappe handeln .

Das Verschlussmittel kann den erfindungsgemäßen Port gegen ein Äußeres fluiddicht verschließen . Die Lumen des Ports können mit einem Inneren des Verschlussmittels in

Fluidkontakt stehen . Das Verschlussmittel ist in bestimmten Aus führungs formen der vorliegenden Erfindung dazu vorgesehen, eine Reinigung des Ports zu ermöglichen oder zu begünstigen .

Das Verschlussmittel kann automatisch oder automati siert verschwenkbar und/oder verschiebbar ausgestaltet sein .

In bestimmten Aus führungs formen der vorliegenden Erfindung weist der erfindungsgemäße Port wenigstens in manchen Abschnitten eine hydrophile Beschichtung auf oder i st - in diesen Abschnitten - aus einem hydrophilen Material hergestellt .

Um einen Tropfenflug z . B . während des Weg- oder Verschwenkens der Spülkappe zu minimieren, kann in bestimmten Aus führungs formen der vorliegenden Erfindung eine hydrophile Beschichtung des Ports und/oder des Verschlussmittels bevorzugt sein .

In manchen Aus führungs formen ist der erfindungsgemäße Port Teil eines maschinenseitigen Substituatsystems der medi zinischen Behandlungs Vorrichtung .

In bestimmten Aus führungs formen ist der Port an der medi zintechnischen Behandlungsvorrichtung zur Hori zontalen geneigt vorgesehen .

In bestimmten Aus führungs formen kann der Port dabei in einem Winkelbereich von 8 ° ± 3 ° zur Hori zontalen geneigt angebracht sein .

In manchen erfindungsgemäßen Aus führungs formen ist der Port derart angeordnet , dass in wenigstens einer Stellung ( Spülstellung, Verbindungsstellung, usw . ) sein erstes Lumen eine wie oben beschriebene Neigung zur Hori zontalen aufweist , wobei bei dieser Neigung das freie Ende des ersten Lumens tiefer steht als andere Abschnitte hiervon . Eine solche Neigung kann, insbesondere auch im Zusammenspiel mit der optional hydrophilen Beschichtung oder dem optional hydrophilen Material der Innenwand des zweiten Lumens eine nicht-abreißende Bildung eines sich in Richtung zu einem Anschluss für die Drain- oder Abflussleitung bewegenden Films aus Rest f lüssigkeit begünstigen . Dieser kann fast ohne Rückstand über die Drain- oder Abflussleitung aus dem Port ausgebracht werden .

Die erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung ist in bestimmten Aus führungs formen als extrakorporale Behandlungsvorrichtung, insbesondere als extrakorporale Blutbehandlungsvorrichtung, etwa als Dialysiervorrichtung, insbesondere als Hämodialysiervorrichtung, Hämofiltrationsvorrichtung, Hämodiaf iltrationsvorrichtung, oder als Vorrichtung für die Adsorption, Leberersatztherapie , Apherese , Trans fus ion, usw . ausgestaltet .

Die Einrichtung zum Einleiten der Sterilluft kann an einer beliebigen Stelle , insbesondere an einer beliebigen Stelle der zweiten Fluidführung, j edoch an einer von der zweiten Öffnung oder des freien Endes des zweiten Lumens verschiedenen Stelle , vorgesehen sein .

In einigen Aus führungs formen weist der Port kein Federelement auf , um z . B . die erste Fluidführung in einer axialen Richtung innerhalb des Ports gegen die Federkraft verschieben zu können . In einigen Aus führungs formen weist der Port keinen Schraubabschnitt und/oder kein Gewinde auf , welches vorgesehen wäre , um das Disposable mit dem Port zu verbinden .

In manchen Aus führungs formen ist der Außendurchmesser der ersten Fluidführung konstant , zumindest in einem freien Bereich der ersten Fluidführung .

In einigen Aus führungs formen ist die erste endseitige Öf fnung der ersten Fluidführung des Ports weiter dem Inneren des Ports zugewandt als die zweite endseitige Öf fnung der zweiten Fluidführung .

In manchen Aus führungs formen weist die medi zintechnische Behandlungsvorrichtung einen Schwenkhebel auf , angeordnet zu seinem Schwenken um eine Schwenkachse , wobei der Schwenkhebel einen Anschlag aufweist zum vorübergehenden Verhindern einer axialen Trennbewegung zum Trennen des Konnektors des Disposable vom Befestigungsabschnitt durch oder nach Schwenken des Schwenkhebels in eine zweite Schwenkstellung des Schwenkhebels . Der Anschlag ist ausgestaltet , um ein Rotieren des eingesteckten Konnektors um die Längsachse seines Konnektorlumens zu begrenzen, insbesondere in Wechselwirkung mit der endseitigen Abschlussplatte oder -scheibe des Disposable .

Manche oder alle erfindungsgemäßen Aus führungs formen können einen, mehrere oder alle der vorstehend und/oder im Folgenden genannten Vorteile aufweisen .

Die vorliegende Erfindung stellt eine Behandlungsvorrichtung bereit , welche fluidische Schnittstellen in Form eines oder mehrerer Ports umfasst , welche vorteilhaft höchsten hygienetechnischen Ansprüchen, die an medi zinische

Behandlungsverfahren gestellt werden, genügen kann .

Mittels der vorliegenden Erfindung kann vorteilhaft eine möglichst keimfreie Umgebung an den Anschlüssen zwi schen Disposable und Behandlungsvorrichtung gewährleistet werden . Dies kann dazu beitragen einen Keimeintrag in das Blut des Patienten zu verhindern und damit , die Patientensicherheit zu erhöhen . Dies ist eine Folge der weiteren Reduktion von Rest f lüssigkeiten im Bereich der zweiten Fluidführung des Ports , der eine anfängliche Entleerung des Ports durch Einleiten von Luft vorangegangenen sein kann, weshalb z . B . nur noch eine geringe Menge Rest f lüssigkeit (meist ungefähr 5 pl - 10 pl ) im Port verblieben ist .

Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung kann darin bestehen, dass auch der Keimtrans fer durch Aerosole auf die Öf fnung der ersten Fluidführung, die mittels dynami scher Unter- und Uberdruckzuständen bei schnell ausgeführten Bewegungen während der Konnektion und Dekonnektion von Disposable und Verschlussmittel , z . B . Spülkappe , auch bei sehr geringen Rest f lüssigkeitsmengen auftreten können, mittels der vorliegenden Erfindung vermindert oder verhindert wird .

Während des Öf fnens des Ports als fluidischer Schnittstelle der Behandlungsvorrichtung wird ein vorzugsweise ununterbrochener Luftstrom vom Inneren des Ports in Richtung Äußeres sichergestellt . Der Luftstrom verhindert vorteilhaft einen Partikeleintrag, der beispielsweise mittels Flüssigkeiten und/oder Luftverwirbelungen erfolgen könnte und auch Keime beinhalten kann, in den sterilen Innenbereich des Leitungssystems , insbesondere in Richtung der ersten endseitigen Öf fnung .

Die vorliegende Erfindung trägt vorteilhaft dazu bei , eine Kreuzkontamination durch an der Schnittstelle eventuell befindliche pathogene Organismen einfach, konstruktiv und verfahrenstechnisch sicher zu verhindern oder zumindest zu vermindern .

Bereiche der Dichtbereiche der Schnittstellen, insbesondere diej enigen, die weder bei der Oberflächendesinfektion noch mittels der inneren Hydraulikdesinfektion erreicht werden, werden mittels der vorliegenden Erfindung vorteilhaft vor Kontaminationen geschützt .

Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnung beschrieben . In den Figuren bezeichnen identische Bezugs zeichen gleiche oder identische Elemente . Es gilt :

Fig . 1 zeigt einen Port einer erfindungsgemäßen medi zintechnische Behandlungsvorrichtung in einer ersten Aus führungs form;

Fig . 2 zeigt ein Verfahrensschaubild einer erfindungsgemäßen medi zinischen Behandlungsvorrichtung, beispielsweise j ener aus Fig . 1 ;

Fig . 3 zeigt schematisch vereinfacht das Druckluf tsystem der Hydraulikseite der Fig . 2 ; Fig . 4 zeigt schematisch vereinfacht einen Ablauf eines Verfahrens , welches mittels der Steuer- und/oder Regelvorrichtung der erfindungsgemäßen medi z int echni sehen Behandlungs Vorrichtung veranlasst bzw . ausgeführt werden kann, in einer ersten Aus führungs form; und

Fig . 5 zeigt schematisch vereinfacht einen Ablauf eines Verfahrens , welches mittels der Steuer- und/oder Regelvorrichtung der erfindungsgemäßen medi z int echni sehen Behandlungs Vorrichtung veranlasst bzw . ausgeführt werden kann, in einer zweiten Aus führungs form .

Fig . 1 zeigt einen Port 100 einer erfindungsgemäßen medi zintechnische Behandlungsvorrichtung 2000 in einer ersten Aus führungs form .

Der Port 100 weist eine erste Fluidführung 3 mit wenigstens einem ersten Lumen 31 und einer ersten endseitigen Öffnung 32 auf . Das erste Lumen 31 ist in seiner Längsrichtung, bezeichnet durch dessen Mittellinie M, durchströmbar . Mittels der ersten endseitigen Öf fnung 32 kann Fluid, das im ersten Lumen 31 vorliegt , die erste Fluidführung 3 verlassen .

Der Port 100 weist in der hier gezeigten Aus führungs form optional ferner eine zweite Fluidführung 5 mit wenigstens einem zweiten Lumen 51 und einer zweiten endseitigen Öffnung 52 auf . Zum Zwecke der Referenz wird die zweite endseitige Öf fnung 52 in der Aus führungs form der Fig . 1 als Übergang von einem Äußeren Ä der in Fig . 1 nur angedeuteten medi zinischen Behandlungsvorrichtung 2000 zu einem Inneren des Ports 100 oder einem Inneren I der medi zinischen Behandlungsvorrichtung 2000 verstanden oder bezeichnet .

Die erste Fluidführung 3 liegt exemplarisch in einem Inneren der zweiten Fluidführung 5 und, bezogen auf den Port 100 , ihre erste Öf fnung 32 liegt optional weiter im Inneren des Ports 100 oder der in Fig . 1 nur angedeuteten medi z inischen Behandlungsvorrichtung 2000 ( also weiter innen) als die zweite Öf fnung 52 der zweiten Fluidführung 5 .

Die zweite endseitige Öf fnung 52 , welche eine Öf fnungsebene sein kann, ist vorgesehen, um durch sie hindurch einen Abschnitt eines Konnektors eines Disposable wie z . B . des Konnektors einer Substituatleitung 105 ( siehe Fig . 2 ) in das Innere des Ports 100 einzustecken, mit dem Ziel , zwischen der ersten Fluidführung 3 und einem Konnektorlumen eine Fluidverbindung herzustellen . Die zweite endseitige

Öf fnung 52 soll hierbei den Konnektor vorzugsweise lagestabil führen .

Der Port 100 dient bestimmungsgemäß dem Herstellen einer Fluidverbindung zwischen wenigstens einer dem Inneren I einer medi zinischen Behandlungsvorrichtung 2000 zugeordneten oder zugewandten oder hierin zugerechneten Fluidleitung 2002 der Behandlungsvorrichtung 2000 einerseits und dem Konnektor 4001 einer dem Äußeren Ä der Behandlungsvorrichtung 2000 zugeordneten Fluidleitung des fluidführenden Disposable andererseits . Die Verbindung erfolgt vorzugsweise in einem Endabschnitt 1 des Ports 100 .

Fig . 1 zeigt einen Befestigungsabschnitt 2003 zum Befestigen des Ports 100 an der in Fig . 1 nur angedeuteten medi zinischen Behandlungsvorrichtung 2000 . Der Port 100 führt in Fig . 1 durch einen Gehäuseabschnitt eines Gehäuses 2001 der medi zinischen Behandlungsvorrichtung 2000 , welcher durch benachbarte Gehäuseabschnitte 2005 begrenzt ist .

Fig . 1 zeigt den Port 100 in einem nicht mit einem Konnektor konnektierten Zustand . Er ist mit einer Spülkappe 200 als Beispiel eines Verschlussmittels verschlossen . Fig . 1 zeigt den Port 100 somit in einem „Spül zustand" oder „Verschluss zustand" des Ports 100 .

Die Spülkappe 200 , die auf den Port 100 aufgesetzt ist , verschließt die zweite endseitige Öf fnung 52 und somit das Innere des Ports 100 sowie die beiden Fluidführungen 3 , 5 gegen ein Äußeres Ä des Ports 100 und/oder der medi zinischen Behandlungsvorrichtung 2000 . Hierzu ist ein äußerer Rand 202 der Spülkappe 200 fluiddicht auf oder in den Port 100 aufgesetzt . Eine Stirnseite 205 der Spülkappe 200 i st dabei dem Inneren zugewandt .

Die Spülkappe 200 kann auf oder an ihrer Umfangsseite eine Rille 204 aufweisen, die nachstehend detaillierter erläutert ist .

Das Gehäuse 2001 weist optional einen den Befestigungsabschnitt 2003 vollständig oder zumindest teilweise umgebenden Rand 2007 auf . Der Rand 2007 weist wiederum einen ersten Abschnitt 2007a und einen zweiten Abschnitt 2007b auf .

In einem gegenüber der zweiten Öf fnung 52 liegenden

Endbereich des zweiten Lumens 51 kann an oder in dessen

Seitenwand wenigstens eine Öf fnung 54 vorgesehen sein, die in Fig . 1 vor der Zeichenebene liegt und daher aufgrund der Schnitt führung nicht dargestellt ist .

Ein Leckagesensor ist optional vorgesehen, um im Fall einer Leckage , beispielsweise aus der zwischen der Fluidleitung 2002 der Behandlungsvorrichtung 2000 einerseits und der Fluidleitung, etwa der Substituatleitung 105 , andererseits hergestellten Fluidverbindung, frühzeitig hierüber informiert zu werden . Entsprechende Spannungsquellen, Leitungen, Auswertevorrichtungen und Alarmvorrichtungen können vorgesehen und geeignet programmiert sein, wo erforderlich .

Der Leckagesensor kann zur Überprüfung darauf , ob der Port 100 wie beabsichtigt von Flüssigkeit entleert wurde , dienen . Entsprechende Prüf routinen, welche Signale vom Leckagesensor, falls vorhanden, auswerten und ggf . Handlungen oder Meldungen in Abhängig vom Ergebnis der Überprüfung ausgeben, können z . B . in der Steuervorrichtung 150 programmiert sein .

Fig . 1 zeigt ferner einen Aufnahmeabschnitt 2015 al s Teil eines optionalen Schwenkhebels der medi zintechnischen Behandlungsvorrichtung 2000 . Der Aufnahmeabschnitt 2015 des im Übrigen in Fig . 1 nicht gezeigten Schwenkhebels , welcher hier durch eine Schraube angedeutet ist , dient dem lösbaren Aufnehmen wenigstens eines Abschnitts der optionalen Spülkappe 200 hieran .

Weiter ist ein optionales Gri f fstück 2013 des Schwenkhebels erkennbar . Es dient dem Nutzer zum Heraus ziehen der Spülkappe 200 aus dem Port 100 durch Ziehen am Griffstück 2013 und in axialer Richtung (also in Fig. 1 nach links) und damit zum Beenden der Spülstellung.

Zu erkennen ist, dass das zweite Lumen 51 der zweiten Fluidführung 5 in der gezeigten optionalen Aus führungs form wenigstens einen Längsabschnitt aufweist, dessen Seitenwände (oben und unten in der Schnittdarstellung der Fig. 1) in einer Richtung entlang der Mittellinie M oder parallel hierzu ( links-rechts in Fig. 1) nicht parallel zueinander sind und/oder nicht unter einem gleichbleibenden Winkel zueinander stehen müssen. Vielmehr nimmt die Querschnittsfläche des zweiten Lumens 51 hier exemplarisch nach rechts, also weg von der zweiten endseitigen Öffnung 52, über eine gewisse Strecke hinweg stets oder sogar stetig zu.

Das zweite Lumen 51 weist optional eine durch die Seitenwände des Lumens 51 begrenzte erste Querschnittsfläche auf, welche kleiner ist als jede andere durch die Seitenwände des Lumens 51 begrenzte Querschnittsfläche des zweiten Lumens 51, welche weiter dem Inneren des zweiten Lumens 51 zugewandt ist als die erste Querschnittsfläche, wie dies zumindest ab einem Bereich kurz vor der ersten endseitigen Öffnung 32 weiter nach rechts in Fig. 1 zu sehen ist. Hierdurch weitet sich das zweite Lumen 51 zumindest abschnittsweise in Richtung auf das Innere auf.

Fig. 1 zeigt weiter, dass das erste Lumen 31 optional in einer trichterförmigen oder divergierenden Form in der ersten endseitigen Öffnung 32 enden kann.

Eine Mündung einer Sterilluftleitung 185, welche mit einer Druckluftquelle, beispielsweise dem zweiten Kompressor 175', siehe Fig. 2, verbunden ist, kann bevorzugt an einem der zweiten endseitigen Öf fnung 52 gegenüberliegenden Ende des zweiten Lumens 51 , vorzugsweise an einer oberen Seitenwand des Ports 100 , vorgesehen sein .

Über die Sterilluftleitung 185 kann nach Reinigung oder Desinfektion und vor Öf fnen der Spülkappe 200 zur Konnektion des Disposable Sterilluft eingeführt und die im Port 100 vorhandene Reinigungs- oder Spüllösung damit weitgehend entfernt werden . Über die Sterilluftleitung 185 kann ferner Druckluft in den Port 100 eingeführt werden zu den nachstehend genannten Gründen und insbesondere im Rahmen der hierin genannten Verfahren oder Verfahrensschritte .

Ab einem Querschnitt , in welcher auch die Öf fnungsebene der ersten endseitigen Öf fnung 32 des ersten Lumens 31 liegt , nimmt die Querschnitts fläche des zweiten Lumens 51 , in axialer Richtung bis zum Beginn einer Öf fnung des Ports , welche das zweite Lumen 51 in wenigstens einem Querschnitt nach radial erweitert und/oder in welchem die Öf fnung der Sterilluftleitung 185 liegt , im vorliegenden Beispiel vorzugweise stets und/oder stetig zu .

Wie Fig . 1 zu entnehmen ist , weist der Rand, der die erste Öffnung 32 begrenzt , optional einen Abstand zur Innenwand des zweiten Lumens 51 auf . Dieser Abstand ist an keiner Stelle geringer als 5 mm, 6 mm, 7 mm oder 8 mm . Zu erkennen ist , dass der Abstand aufgrund der Aufweitung des zweiten

Lumens 51 nach innen, also nach rechts , bedingt ist . Gäbe es diese Aufweitung des zweiten Lumens 51 in dieser

Aus führungs form nicht , so würde der Abstand zwischen dem Rand und der Innenwand des zweiten Lumens 51 der Di f ferenz zwischen dem Radius der äußeren Umfangs fläche der ersten Fluidführung 3 und dem Radius der inneren Umfangs fläche der zweiten Öf fnung 52 , in welcher die sie begrenzenden Seitenflächen parallel und/oder unter einem gleichbleibenden Winkel zueinander stehen, entsprechen . Aufgrund der Aufweitung ist der Abstand hier aber größer . Im vorliegenden Beispiel beträgt er wenigstens das 1 , 1- fache dieser Di f ferenz . Der so erzielte oder vergrößerte Absatz (verglichen mit einer Ausgestaltung ohne die in Fig . 1 gezeigte Aufweitung) dient einem Schutz vor einer Flüssigkeitsbrücke zwischen Flüssigkeit , welche an der Innenwand des zweiten Lumens 51 verblieben sein kann, und der ersten Öf fnung 31 der ersten Fluidführung 3 und dient somit letztlich dem Schutz des Patienten vor auf diese Weise trans ferierten Keimen .

Fig . 2 zeigt ein Verfahrensschaubild einer Aus führungs form der erfindungsgemäßen medi zinischen Behandlungsvorrichtung 2000 , hier einer Blutbehandlungsvorrichtung, verbunden mit einem extrakorporalen Blutkreislauf 300 , welcher zu einer Behandlung mittels Double-Needle-Zugangs , oder unter Verwendung z . B . eines zusätzlichen Y-Verbinders (Bezugs zeichen Y) mittels Single-Needle-Zugangs mit dem Gefäßsystem des nicht dargestellten Patienten verbunden werden kann . Der Blutkreislauf 300 kann optional in Abschnitten hiervon in oder auf einer Blutkassette , welche hier als Beispiel eines Disposable bezeichnet ist , vorliegen .

Pumpen, Aktoren und/oder Ventile im Bereich des Blutkreislaufs 300 sind mit der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung 2000 bzw . mit einer von dieser z . B . umfassten Steuervorrichtung 150 verbunden . Der Blutkreislauf 300 weist eine arterielle

Patientenschlauchklemme 302 und eine arterielle Konnektionsnadel eines arteriellen Abschnitts oder einer arteriellen Patientenleitung, Blutentnahmeleitung oder ersten Leitung 301 auf ( oder ist hiermit verbunden) . Der Blutkreislauf 300 weist ferner eine venöse Patientenschlauchklemme 306 und eine venöse Konnektionsnadel eines venösen Abschnitts , einer venösen Patientenleitung, Blutrückgabeleitung oder zweiten Leitung 305 auf ( oder ist hiermit verbunden) .

Eine Blutpumpe 101 ist in oder an der ersten Leitung 301 vorgesehen, eine Substituatpumpe 111 ist mit einer Dialysierflüssigkeits zulaufleitung 104 zum Fördern von frischer Dialysierflüssigkeit , welche in einer weiteren Filterstufe ( F2 ) gefiltert ist ( Substituat ) , verbunden . Eine Substituatleitung 105 kann fluidisch mit der Zulaufleitung 104 verbunden sein . Mittels der Substituatpumpe 111 kann Substituat per Prädilution, über ein Prädilutionsventil 107 , oder per Postdilution, über ein Postdilutionsventil 109 , über zugehörige Leitungen 107a bzw . 109a in Leitungsabschnitte , beispielsweise in den arteriellen Leitungsabschnitt 301 bzw . in den venösen Leitungsabschnitt 305 (hier zwischen einer Blutkammer 303b eines Blutfilters 303 und einer venösen Luftabscheidekammer oder venösen Blutkammer 329 ) des Blutkreislaufs 300 eingebracht werden .

Der Blutfilter 303 weist die mit dem arteriellen Leitungsabschnitt 301 und mit dem venösen Leitungsabschnitt 305 verbundene Blutkammer 303b auf . Eine Dialysierflüssigkeitskammer 303a des Blutfilters 303 ist mit der zur Dialysierflüssigkeitskammer 303a führenden Dialysierflüssigkeits zulaufleitung 104 und einer von der Dialysierflüssigkeitskammer 303a wegführenden Dialysatablauf leitung 102 , welche Dialysat , also verbrauchte Dialysierflüssigkeit , leitet , verbunden . Dialysierflüssigkeitskammer 303a und Blutkammer 303b sind durch eine zumeist semi-permeable Membran 303c voneinander getrennt . Sie stellt die Trennscheide zwischen der Blutseite mit dem extrakorporalen Blutkreislauf 300 und der Maschinenseite mit dem Dialysierf lüssigkeits- bzw .

Dialysatkreislauf dar, die in Fig . 2 links der Membran 303c gezeigt ist .

Die Anordnung der Fig . 2 umfasst einen optionalen Detektor 315 zum Detektieren von Luft und/oder Blut . Die Anordnung der Fig . 2 umfasst ferner einen oder zwei Drucksensoren PS I ( stromauf der Blutpumpe 101 ) und PS2 ( stromab der Blutpumpe 101 , er misst den Druck stromauf des Blutfilters 303 ( „prä-Hämof ilter" ) ) an den in Fig . 2 gezeigten Stellen . Weitere Drucksensoren können vorgesehen sein, z . B . der Drucksensor PS3 stromab der venösen Blasenkammer 329 .

Eine optionale Single-Needle-Kammer 317 kommt in Fig . 2 als Puf fer- und/oder Ausgleichsbehälter bei einem Single-Needle- Verfahren zum Einsatz , bei welchem der Patient mittels nur einer der zwei Blutleitungen 301 , 305 mit dem extrakorporalen Blutkreislauf 300 verbunden ist .

Die Anordnung der Fig . 2 umfasst außerdem einen optionalen

Detektor 319 zum Detektieren von Luftblasen und/oder Blut .

Eine Zugabestelle 325 für Heparin kann optional vorgesehen sein . Links in Fig. 2 ist eine Anmischvorrichtung 163 gezeigt, welche aus den Behältern A (für A-Konzentrat über die Konzentratversorgung 166) und B (für B-Konzentrat über die Konzentratversorgung 168) eine vorbestimmte Mischung für die jeweilige Lösung zur Verwendung durch die Behandlungsvorrichtung 2000 bereitstellt . Die Lösung enthält, z. B. mittels eines Wärmetauschers 157 angewärmtes, Wasser (online, z. B. als Umkehrosmosewasser oder aus Beuteln) aus der Wasserquelle 155.

Eine Pumpe 171, welche als Konzentratpumpe oder Natriumpumpe bezeichnet werden kann, ist mit der Anmischvorrichtung 163 und einer Quelle mit Natrium, etwa dem Behälter A, fluidisch verbunden und/oder fördert hieraus. Eine optionale Pumpe 173, welche dem Behälter B, etwa für Bicarbonat, zugeordnet ist, ist zu erkennen.

Die Druckluftquelle zum Aufbauen von Druck im Port 100 kann beispielsweise durch den optionalen Kompressor mit dem Bezugszeichen 175', welcher hierin nicht-beschränkend auch als weiterer Kompressor bezeichnet ist, realisiert sein und mittels der Fluidleitung 185 in Verbindung mit dem Port 100 stehen. Alternative Druckluftquellen können hierzu vorgesehen sein .

Weiter ist in Fig. 2 ein Abfluss 153 für das Effluent zu erkennen. Der optionale Wärmetauscher 157 und eine erste Flusspumpe 159, die zur Entgasung geeignet ist, ergänzen die gezeigte Anordnung.

Ein wiederum weiterer Drucksensor kann als PS4 stromab des

Blutfilters 303 auf der Wasserseite, jedoch vorzugsweise stromauf der Ultrafiltrationspumpe 131 in der

Dialysatablauf leitung 102 zum Messen des Filtratdrucks oder

Membrandrucks des Blutfilters 303 vorgesehen sein . Weitere , optionale Druckmessstellen P können ebenfalls vorgesehen sein .

Blut , das den Blutfilter 303 verlässt , durchströmt eine optionale venöse Blutkammer 329 , welche eine Entlüftungseinrichtung 318 aufweisen und mit dem Drucksensor PS3 in Fluidverbindung stehen kann .

Die in Fig . 2 gezeigte exemplarische Anordnung weist die Steuer- und/oder Regelvorrichtung 150 auf . Sie kann mit j eder der hierin genannten Komponenten - j edenfalls oder insbesondere mit der Blutpumpe 101 - in kabelgebundener oder kabelloser Signalverbindung zur Steuerung oder Regelung der Behandlungsvorrichtung 2000 stehen .

Mittels der Vorrichtung zur Online-Mischung der Dialysierflüssigkeit ist eine Variation deren Natriumgehalts , gesteuert durch die Steuervorrichtung 150 , in bestimmten Grenzen möglich . Hierzu können insbesondere die mittels Leitfähigkeitssensoren 163a, 163b ermittelten Messwerte einbezogen werden . Sollte sich dabei eine Anpassung des Natriumgehalts der Dialysierflüssigkeit

(Natriumkonzentration) oder des Substituats als erforderlich oder gewünscht ergeben, so kann dies durch Anpassen der Förderrate der Natriumpumpe 171 erfolgen .

Darüber hinaus umfasst die Behandlungsvorrichtung 2000 Mittel zur Förderung von frischer Dialysierflüssigkeit sowie von Dialysat . Ein erstes Ventil kann zwischen der ersten Flusspumpe 159 und dem Blutfilter 303 vorgesehen sein, welches eingangsseitig den Zulauf zum Blutfilter 303 öf fnet bzw . schließt . Eine zweite , optionale Flusspumpe 169 ist z . B . stromabwärts des Blutfilters 303 vorgesehen, welche Dialysat zum Abfluss 153 fördert . Ein zweites Venti l kann zwischen dem Blutfilter 303 und der zweiten Flusspumpe 169 vorgesehen sein, welches ausgangsseitig den Ablauf öf fnet bzw . schließt .

Weiterhin umfasst die Behandlungsvorrichtung 2000 optional eine Vorrichtung 161 zur Bilanzierung des in den Dialysator 303 ein- und ausströmenden Flusses auf der Maschinenseite . Die Vorrichtung 161 zur Bilanzierung ist vorzugsweise in einem Leitungsbereich zwischen der ersten Flusspumpe 159 und der zweiten Flusspumpe 169 angeordnet .

Die Behandlungsvorrichtung 2000 umfasst ferner Mittel zum exakten Entfernen eines durch den Anwender und/oder durch die Steuervorrichtung 150 vorgegebenen Flüssigkeitsvolumens aus dem bilanzierten Kreislauf wie die Ultrafiltrationspumpe 131 .

Sensoren wie die optionalen Leitfähigkeitssensoren 163a, 163b können vorgesehen sein und dienen der Bestimmung der, in manchen Aus führungs formen temperaturkompensierten, Leitfähigkeit sowie des Flüssigkeitsstroms stromauf und stromab des Dialysators 303 .

Temperatursensoren 165a, 165b können einzeln oder zu mehreren vorgesehen sein . Von ihnen gelieferte Temperaturwerte können zum Ermitteln einer temperaturkompensierten Leitfähigkeit genutzt werden .

Weitere Flusspumpen ergänzend oder alternativ zu z . B . j ener mit dem Bezugs zeichen 169 können ebenfalls vorgesehen sein . Eine Reihe von optionalen Ventilen ist in Fig . 2 j eweils mit V bezeichnet .

Basierend auf den Messwerten der vorgenannten, optionalen Sensoren ermittelt in einigen Aus führungs formen die Steuervorrichtung 150 die Elektrolyt- und/oder Flüssigkeitsbilanz .

Filter Fl und F2 können in Serie geschaltet vorgesehen sein .

Der Filter Fl dient hier exemplarisch dazu, mittels der Anmischvorrichtung 163 selbst unter Nutzung von nichtsterilem Wasser ausreichend reine Dialysierflüssigkeit zu erzeugen, welche anschließend, z . B . im Gegenstromprinzip, durch den Blutfilter 303 strömt .

Der Filter F2 dient hier exemplarisch dazu, aus der ausreichend reinen Dialysierflüssigkeit , welche den ersten Filter Fl verlässt , durch Filtern von z . B . pyrogenen Stof fen steriles oder ausreichend gefiltertes Substituat zu generieren, welches bedenkenlos dem extrakorporal strömenden Blut des Patienten und damit letztlich dem Körper des Patienten zugeführt werden kann .

Die Behandlungsvorrichtung 2000 ist in Fig . 2 zwar optional als Vorrichtung zur Hämo ( dia ) filtration gezeigt . Hämodialysevorrichtungen fallen j edoch ebenfalls unter die vorliegende Erfindung, obgleich nicht eigens mittel s Figur dargestellt .

Zu erkennen ist eine mögliche Position des Ports 100 innerhalb der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung 2000 . Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Aus führungs form beschränkt, diese dient lediglich der Veranschaulichung.

Die in Fig. 2 gezeigten Pfeilspitzen geben in Fig. 2 allgemein jeweils die Strömungsrichtung an.

Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, können beliebig viele Ports vorgesehen sein. Im Beispiel der Fig. 2 sind dies zwei Ports 100, 100' . Das für den Port 100 hierin Ausgeführte kann auch für den zweiten Port 100' gelten.

Der Port 100 ist, rein exemplarisch, am Ende der Substituatleitung 105 angeordnet.

Der Drucksensor S07 wird hier optional für die Druckmessung in oder zu beiden Ports 100, 100' verwendet. Hierfür werden das Ventil V32 einerseits und das Ventil V44 und/oder das Ventil V33 andererseits geöffnet.

Im Beispiel der Fig. 2 kann ein Druckluf tsystem 180 vorgesehen sein, welches eine Druckluftquelle, z. B. einen Kompressor, beispielsweise den weiteren Kompressor 175', umfasst. Der weitere Kompressor 175' steht über die Sterilluftleitung 185 mit einem, oder wie hier mit beiden, der Ports 100, 100' in fluidischer Verbindung. In der Sterilluftleitung 185 ist vorzugsweise ein Filter für Sterilluft F3 angeordnet. Ein weiterer Filter für Sterilluft F4 kann an einer Verbindung der

Sterilluftleitung 185 zur Atmosphäre vorgesehen sein. Als Ventile können insbesondere die Ventile V24 in der Leitung 104 stromauf des Blutfilters 303, das Ventil V25 in der Leitung 102 stromab des Blutfilters 303 sowie die V33, V44, V43, V42, V45 an den gezeigten Stellen vorgesehen sein.

Was hierin, und insbesondere zu Fig. 1 und 2, zum Port 100 ausgeführt ist, kann auch für den in Fig. 2 gezeigten Port 100' zutreffen.

Die Kompressoren 175 und 175' können mittels eines gemeinsamen Bauteils oder, wie in Fig. 2 gezeigt, durch getrennte Drucklufteinheiten ausgeführt sein.

Fig. 3 zeigt schematisch vereinfacht das Druckluf tsystem 180 aus Fig. 2 für die Ports 100, 100' .

Das Druckluf tsystem 180 umfasst den Kompressor 175' , vorzugsweise einen Filter F3, optional den Fig. 2 gezeigten Filter F4, der über eine Ventil schaltbar eine Verbindung zur Atmosphäre bilden kann, eine Rückstromsperre 179 (auch: Rückschlagventil) , bevorzugt weiter ein Compliancegef äß 181 sowie in manchen Aus führungs formen einen Druckminderer 183. Angeordnet sind die vorstehenden Komponenten in oder mit Fluidverbindung zur Sterilluftleitung 185.

Das Zurückströmen von Druckluft aus dem Compliancegef äß 181 in Richtung Kompressor 175' wird durch die Rückstromsperre 179 verhindert.

Der Druck wird mittels des Druckminderers 183 derart festeingestellt, vorzugsweise um einen Wert zwischen 20 hPa und 500 hPa, dass während des Öffnens des Ports 100 ein ununterbrochener Luftstrom aus dem Inneren des Ports 100 heraus und in die Umgebung erfolgt . Der Luftstrom bildet quasi eine „Schutzgas-Atmosphäre" um den hygienisch sensiblen Bereich der ersten endseitigen Öf fnung 32 .

Optional kann vorgesehen sein, dass der Kompressor 175 ' erst nach Abgabe bzw . Empfang des optionalen Signals und einer entsprechenden Veranlassung des Kompressor 175 ' durch die Steuervorrichtung 150 anläuft . Das Compliancegef äß 181 kann in solchen Aus führungs formen dazu dienen, die Zeit , bis der Kompressor 175 ' Druck aufbaut , durch Bereitstellen von Druck aus dem Compliancegef äß 181 zu überbrücken .

Fig . 4 zeigt schematisch vereinfacht einen Ablauf einer exemplarischen Aus führungs form eines erfindungsgemäßen Verfahrens , welches mittels der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 150 der erfindungsgemäßen medi zintechnischen Behandlungsvorrichtung 2000 veranlasst bzw . ausgeführt werden kann, in einer ersten Aus führungs form .

Hierbei repräsentiert Verfahrensschritt NI ein Abpumpen von Flüssigkeit aus dem Inneren des Ports 100 , 100 ' , vorzugsweise mittels der Ultrafiltrationspumpe 131 und/oder bei zur Atmosphäre geöf fneter Sterilluftleitung 185 .

N2 steht für ein Schließen der zur Atmosphäre hin bestehenden Öffnung der Sterilluftleitung 185 , etwa durch Betätigen eines oder mehrere entsprechender Ventile .

Der Verfahrensschritt N3 repräsentiert ein Erzeugen eines Überdrucks , vorzugsweise wenigstens des Mindestüberdrucks , im zweiten Lumen 51 mittels des Kompressors 175 ' . N4 steht für den optionalen Verfahrensschritt eines Überprüfens, ob der erzeugte Überdruck einen vorbestimmten Grenzwert oder Maximaldruck überschreitet. Sollte dies der Fall sein, vorzugsweise nach Abwarten einer Stabilisierungszeitdauer, umfasst der Verfahrensschritt N4 ggf. ein aktives Senken des Drucks, beispielsweise mittels der Ultrafiltrationspumpe 131.

Die Überprüfung des Schritts N4 kann z. B. mittels eines Drucksensors wie z. B. des in Fig. 2 gezeigten

Drucksensors S07 erfolgen. Dieser kann, wie in Fig. 2 exemplarisch gezeigt, stromab des Blutfilters 303, stromauf des optionalen Leitfähigkeitssensors 163b und/oder stromauf der Verbindung der Sterilluftleitung 185 mit der Dialysatablauf leitung 102 angeordnet sein.

Fig. 5 zeigt schematisch vereinfacht den Ablauf eines mittels der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 150 der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung 2000 konfigurationsgemäß veranlassbaren Verfahrens in einer exemplarischen Aus führungs form.

Verfahrensschritt Ml repräsentiert hierbei das Entfernen von verbliebener (steriler) Luft aus dem Bilanzierkreislauf der Behandlungsvorrichtung 2000. Dieses Entfernen kann mittels Spülens der Fluidleitungen des Bilanzierkreislaufs erfolgen. Der Bilanzierkreislauf kann hier die Verbindung der Komponenten Bilanziereinrichtung 161, Filter Fl, Filter F2, Ventil V24, Ventil V25, zweite Flusspumpe 169 ausmachen bzw. diese umfassen oder von diesen ausgebildet sein. Zwischen Ventil V24 und Ventil V25 kann bei nicht angeschlossenem Blutkreislauf, insbesondere vor Öffnen des Ports 100, 100', ein Bypass geschaltet sein (in Fig. 2 nicht gezeigt) . Verfahrensschritt M2 steht für ein Entlüften des

Bilanzierkreislaufs in Richtung des Abflusses mittels steriler Luft .

Die Verfahrensschritte Ml und M2 können auch als Vorbereitungsschritte bezeichnet werden . Sie können in manchen Aus führungs formen vom Verfahren umfasst sein, in anderen Aus führungs formen nicht .

Verfahrensschritt M3 repräsentiert die Entlüftung der beiden Online-Ports 100 , 100 ' und der Dialysatablauf leitung 102 bei geöf fneten Ventilen V45 , V42 , V32 und V44 , insbesondere mittels Öf fnen zur Atmosphäre , mittels Einschaltens des Kompressors 175 ' . Das Entlüften wird so lange fortgesetzt , bis innerhalb der Leitungen und der Ports 100 , 100 ' Atmosphärendruck herrscht .

Verfahrensschritt M4 steht für ein Schließen des Ventils V45 , was einen Anstieg des Drucks innerhalb der Ports 100 , 100 ' und der verbundenen Leitungen zur Folge hat . Erreicht der Druck innerhalb der Leitungen und der Ports einen vorbestimmten Grenzwert , beispielsweise 200 hPa, wird der Kompressor angehalten und das Ventil V42 geschlossen, um den Druck nicht noch weiter ansteigen zu lassen, ihn gleichzeitig aber auch nicht abfallen zu lassen .

Im Verfahrensschritt M5 wird, vorzugsweise nach einer vorbestimmten Stabilisierungs zeit , also einer Zeit , welche Schwankungen und anfänglichen Messungenauigkeiten aufgrund Druckänderungen Rechnung trägt , der Druck im Port gemessen . Übersteigt dieser Druck, hierin auch als Enddruck bezeichnet , einen oberen Grenzwert bzw . einen oberen Maximaldruck, beispielsweise 300 hPa, wird der Druck, beispielsweise mittels einzelnen Schlägen der Ultrafiltrationspumpe 131, reduziert, bis er wieder unterhalb dieses Maximaldrucks liegt .

Der Verfahrensschritt M6 steht für eine Wartezeit von vorzugsweise fünf Sekunden.

Im Verfahrensschritt M7 wird ein erster mittlerer Druck PI über eine Sekunde ermittelt.

Der Verfahrensschritt M8 steht für eine Wartezeit von vorzugsweise 24 Sekunden.

Im Verfahrensschritt M9 wird ein zweiter mittlerer Druck P2 über eine Sekunde ermittelt.

Verfahrensschritt MIO steht für die Berechnung einer Wiederholungszeit T gemäß der folgenden Formel: wobei 50 hPa der, exemplarisch gewählte, zulässige Druckabfall bis zum nächsten Erhöhen des Drucks im Port ist.

Verfahrensschritt Mil repräsentiert das Auswerten des Ergebnisses der Berechnung aus Verfahrensschritt MIO mit anschließender Ausgabe des Auswertens, nämlich z. B.

■ Fehler, wenn T < 60s, da dann die Leckage zu groß ist;

■ T, wenn 60s < T < 1800s; und

■ T = 1800s, wenn T > 1800s und das Veranlassen eines wiederholten Druckaufbaus mittels des Kompressors 175 ' basierend auf den Zeiten, die sich aus dem Auswerten ergeben haben, sofern kein Fehler vorliegt .

Bezugszeichenliste

100 Port

100 ' Port

3 erste Fluidführung ( innen)

5 zweite Fluidführung ( außen)

31 erstes Lumen

32 erste endseitige Öf fnung

51 zweites Lumen

52 zweite endseitige Öf fnung

54 Öf fnung, z . B . Rille

Ä Äußeres

I Inneres

M Mittellinie

2000 medi zintechnische Behandlungsvorrichtung

2001 Gehäuse

2002 Fluidleitung

2003 Befestigungsabschnitt

2005 benachbarte Gehäuseabschnitte

2007 Rand

2007a erster Abschnitt

2007b zweiter Abschnitt

2013 Gri f f abschnitt

2015 Aufnahmeabschnitt

4001 Konnektor einer Fluidleitung

101 Blutpumpe

102 Dialysatablauf leitung

104 Dialysierflüssigkeits zulauf leitung Subs tituat lei tung Prädilutionsventil a zum Prädilutionsventil gehörige Leitung Po stdi lut ions ventil a zum Postdilutionsventil gehörige Leitung Substituatpumpe

Ultrafiltrationspumpe Steuervorrichtung

Drain- oder Abflussleitung Wasserquelle Wärmetauscher erste Flusspumpe

Vorrichtung zur Bilanzierung a Leitfähigkeitssensor b Leitfähigkeitssensor a Temperatur sensor b Temperatur sensor Konzentratversorgung Konzentratversorgung zweite Flusspumpe Pumpe , Natriumpumpe

Pumpe , Bicarbonatpumpe Kompressor ’ Kompressor

Rückstromsperre Druckluft system Compliancegef äß Druckminderer Steril lüft lei tung

Spülkappe äußerer Rand der Spülkappe erste Rille 205 Stirnseite der Spülkappe

300 extrakorporaler Blutkreislauf

301 erste Leitung (arterieller Leitungsabschnitt)

302 (erste) Schlauchklemme

303 Blutfilter oder Dialysator

303a Dialysierflüssigkeitskammer

303b Blutkammer

303c semi-permeable Membran

305 zweite Leitung (venöser Leitungsabschnitt)

306 (zweite) Schlauchklemme

315 Detektor

317 Single-Needle-Kammer

318 Entlüftungseinrichtung

319 Detektor

325 Zugabestelle für Heparin

329 venöse Blutkammer (optional) ; venöse Blasenkammer

(optional )

Fl Filter

F2 Filter

F3 Filter für Sterilluft

F4 Filter für Sterilluft

A Behälter

B Behälter

D vorbestimmte Dauer

P Druckmessstellen

PSI arterieller Drucksensor (optional)

PS2 arterieller Drucksensor (optional)

PS3 Drucksensor (optional) PS4 Drucksensor zum Messen des Filtratdrucks

( optional )

NI bis N4 Verfahrensschritte Ml bis Mi l Verfahrensschritte

V Ventile

V24 Ventil

V25 Ventil V31 Ventil

V32 Ventil

V33 Ventil

V42 Ventil

V43 Ventil V44 Ventil

V45 Ventil

Y Y-Verbinder