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Title:
MEMBRANE-ELECTRODE ASSEMBLY FOR AN ELECTROCHEMICAL CELL AND METHOD FOR THE PRODUCTION OF A MEMBRANE-ELECTRODE ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/084014
Kind Code:
A1
Abstract:
Membrane-electrode assembly (1) for an electrochemical cell (100), the membrane-electrode assembly (1) having a frame structure (10). The frame structure (10) comprises a first film (11) and a second film (12) with an adhesive (13) in between. At least one spacer (20) is arranged in the adhesive (13).

Inventors:
RINGEL ANTON (DE)
RINGK ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/077279
Publication Date:
April 28, 2022
Filing Date:
October 04, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H01M8/0273; H01M8/0276; H01M8/0282; H01M8/0284; H01M8/0286; H01M8/0297; H01M8/10; H01M8/242; H01M8/1018
Foreign References:
US20080124588A12008-05-29
DE102018201056A12019-07-25
DE102011105072B32012-11-15
DE10140684A12003-03-06
DE102018131092A12020-03-05
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Claims:
- 8 -

Ansprüche

1. Membran-Elektroden-Einheit (1) für eine elektrochemische Zelle (100), wobei die Membran-Elektroden-Einheit (1) eine Rahmenstruktur (10) aufweist, wobei die Rahmenstruktur (10) eine erste Folie (11) und eine zweite Folie (12) unter Zwischenlage eines Klebemittels (13) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Klebemittel (13) mindestens ein Abstandshalter (20) angeordnet ist.

2. Membran-Elektroden-Einheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (20) als lange Faser oder als Netz ausgeführt ist.

3. Membran-Elektroden-Einheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Klebemittel (13) eine Mehrzahl von Abstandshaltern (20) angeordnet sind, wobei die Abstandshalter (20) kugelförmig, stäbchenförmig, würfelförmig oder faserförmig ausgeführt sind.

4. Membran-Elektroden-Einheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Abstandshalter (20) aus einem isolierenden Material besteht.

5. Membran-Elektroden-Einheit (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Abstandshalter (20) aus Glas, AI2O3 oder Kunststoff besteht.

6. Membran-Elektroden-Einheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gasdiffusionslage (5, 6) mittels eines weiteren Klebemittels (14) an der Rahmenstruktur (10) befestigt ist, wobei das weitere Klebemittel (14) ebenfalls mindestens einen Abstandshalter (20) aufweist. - 9 - Verfahren zum Herstellen einer Membran- Elektroden- Einheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet: • Bereitstellen der ersten Folie (11)

• Applizieren des Klebemittels (13) auf die erste Folie (11)

• Zugeben des Abstandshalters (20) in das Klebemittel (13)

• Auflegen der - optional mit den Elektroden (3, 4) beschichteten - Membran (2) auf die erste Folie (11) • Verkleben der ersten Folie (11) mit der zweiten Folie (12) unter abschnittsweiser Zwischenlage der Membran (2)

Description:
Beschreibung

Titel

Membran- Elektroden- Einheit für eine elektrochemische Zelle und Verfahren zur Herstellung einer Membran-Elektroden-Einheit

Stand der Technik

Eine Brennstoffzelle ist eine elektrochemische Zelle, wobei diese zwei Elektroden, welche mittels eines ionenleitenden Elektrolyten voneinander separiert sind, aufweist. Die Brennstoffzelle wandelt die Energie einer chemischen Reaktion eines Brennstoffes mit einem Oxidationsmittel direkt in Elektrizität um. Es existieren verschiedene Typen von Brennstoffzellen.

Ein spezieller Brennstoffzellentyp ist die Polymerelektrolytmembran- Brennstoffzelle (PEM-FC). In einem aktiven Bereich einer PEM-FC grenzen an eine Polymerelektrolytmembran (PEM) zwei poröse Elektroden mit einer Katalysatorschicht an. Weiter umfasst die PEM-FC im aktiven Bereich Gasdiffusionslagen (GDL), welche die Polymerelektrolytmembran (PEM) und die zwei porösen Elektroden mit einer Katalysatorschicht beidseitig begrenzen. Die PEM, die beiden Elektroden mit der Katalysatorschicht und optional auch die beiden GDL können eine sog. Membran-Elektroden-Einheit (MEA) in dem aktiven Bereich der PEM-FC bilden. Zwei sich gegenüberliegende Bipolarplatten(-hälften) wiederum begrenzen beidseitig die MEA. Ein Brennstoffzellenstapel ist aus abwechselnd übereinander angeordneten MEA und Bipolarplatten aufgebaut. Mit einer Anodenplatte einer Bipolarplatte findet eine Verteilung des Brennstoffes, insbesondere Wasserstoff, und mit einer Kathodenplatte der Bipolarplatte eine Verteilung des Oxidationsmittels, insbesondere Luft/Sauerstoff, statt. Zur elektrischen Isolierung benachbarter Bipolarplatten, zur Formstabilisierung der MEA und zum Verhindern von einem ungewollten Entweichen des Brennstoffes bzw. des Oxidationsmittels kann die MEA in einer rahmenartigen Öffnung zweier aneinander angeordneten Folien eingefasst werden. Üblicherweise sind die beiden Folien dieser Rahmenstruktur aus dem gleichen Werkstoff, bspw. Polyethylennaphthalat (PEN), gebildet. Die aus dem gleichen Werkstoff gebildeten, beiden Folien können verzichtbar redundante Eigenschaften, bspw. wie eine elektrische Isolierfähigkeit (elektrisch isolierend) und/oder eine Sauerstoffdichtigkeit jeder der beiden Folien, aufweisen.

In der DE 101 40 684 Al ist eine Membran- Elektroden- Einheit für eine Brennstoffzelle, enthaltend eine Schichtanordnung aus einer Anoden- Elektrode, einer Kathoden- Elektrode und einer dazwischen angeordneten Membran, offenbart, wobei auf eine Ober- und Unterseite der Schichtanordnung ein Polymermaterial aufgebracht wird.

Die DE 10 2018 131 092 Al weist eine Membran-Elektroden-Einheit mit einer Rahmenstruktur auf.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es das Auspressen eines Klebemittels aus der Rahmenstruktur zu verhindern und bevorzugt eine definierte Höhe der Rahmenstruktur zu gewährleisten.

Offenbarung der Erfindung

Dazu umfasst die Membran-Elektroden-Einheit eine Rahmenstruktur. Die Rahmenstruktur weist eine erste Folie und eine zweite Folie unter Zwischenlage eines Klebemittels auf. In dem Klebemittel ist mindestens ein Abstandshalter angeordnet.

Die Membran-Elektroden-Einheit kann eine Membran, insbesondere eine Polymerelektrolytmembran (PEM) umfassen. Die Membran-Elektroden-Einheit kann weiter zwei poröse Elektroden mit jeweils einer Katalysatorschicht umfassen, wobei diese insbesondere an die PEM angeordnet sind und beidseitig begrenzen. Man kann hier insbesondere von einer MEA-3 sprechen. Zusätzlich kann die Membran-Elektroden-Einheit zwei Gasdiffusionslagen umfassen. Diese können insbesondere die MEA-3 beidseitig begrenzen. Man kann hier insbesondere von einer MEA-5 sprechen.

Die elektrochemische Zelle kann beispielsweise eine Brennstoffzelle, eine Elektrolysezelle oder eine Batteriezelle sein. Die Brennstoffzelle ist insbesondere eine PEM-FC (Polymer- Elektrolyt- Membran Brennstoffzelle). Ein Zellenstapel umfasst insbesondere eine Vielzahl an übereinander angeordneten elektrochemischen Zellen.

Die Rahmenstruktur weist insbesondere eine Rahmenform auf. Die Rahmenstruktur ist vorzugsweise umlaufend ausgeführt. Somit können eine Membran und die beiden Elektroden besonders vorteilhaft in der Rahmenstruktur eingefasst sein. Des Weiteren ist die Rahmenstruktur im Querschnitt insbesondere U-förmig oder Y-förmig zur Aufnahme der Membran und der beiden Elektroden zwischen den Schenkeln der U-Form bzw. Y-Form ausgebildet.

Das Klebemittel dichtet bevorzugt die Membran- Elektroden- Einheit nach außen ab, verklebt die beiden Folien zueinander und fixiert die Membran mit den beiden Elektroden in der Rahmenstruktur.

Das Klebemittel kann ferner vorzugsweise elektrisch isolierend sein. Somit kann die Rahmenstruktur besonders vorteilhaft elektrisch isolierend sein und ein ungewollter Stromfluss in einem inaktiven Bereich der elektrochemischen Zelle besonders vorteilhaft geringgehalten, insbesondere verhindert, werden.

Die Abstandshalter stellen einen definierten Abstand zwischen den beiden Folien ein und verhindern beim Stapelprozess ein weiteres Zusammendrücken der Rahmenstruktur und damit ein Auspressen des Klebemittels. Eine definierte Höhe der elektrochemischen Zelle wird damit robust eingehalten.

Der Abstandshalter kann als lange Faser oder als Netz ausgeführt sein. Damit kann die Anzahl auf einen einzigen Abstandshalter begrenzt werden. ln alternativen Ausführungen können in dem Klebemittel eine Mehrzahl von Abstandshaltern angeordnet sein. Bevorzugt sind die Abstandshalter dann kugelförmig, stäbchenförmig, würfelförmig oder faserförmig ausgeführt. Der Verbund aus Klebemittel und Abstandshalter ist so quasi homogen ausgeführt, die Abstandshalter sind stochastisch verteilte Partikel in dem Klebemittel.

Weiter bevorzugt können auch der/die Abstandshalter isolierend, insbesondere elektrisch isolierend ausgeführt sein, so dass ein ungewollter Stromfluss verhindert wird. Besonders bevorzugt besteht der Abstandshalter dazu aus Glas, AI2O3 oder Kunststoff.

In vorteilhaften Weiterbildungen ist eine Gasdiffusionslage mittels eines weiteren Klebemittels an der Rahmenstruktur befestigt. Das weitere Klebemittel weist ebenfalls mindestens einen Abstandshalter auf. Auch hier sind der/die Abstandshalter bevorzugt nach einer der oben beschriebenen Ausführungen gestaltet.

Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Herstellen einer Membran- Elektroden- Einheit nach einer der obigen Ausführungen. Das Verfahren weist dabei folgende Verfahrensschritte auf:

• Bereitstellen der ersten Folie

• Applizieren des Klebemittels auf die erste Folie

• Zugeben des Abstandshalters in das Klebemittel

• Auflegen der - optional mit den Elektroden beschichteten - Membran auf die erste Folie

• Verkleben der ersten Folie mit der zweiten Folie unter abschnittsweiser Zwischenlage der Membran

Beim Verkleben der beiden Folien werden diese bevorzugt nur am Mittelschenkel der Y-Form verklebt, zwischen den beiden anderen Schenkeln ist die Membran angeordnet. Die Membran kann dabei auch mit beiden Folien verklebt sein.

Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein. Dabei ist zu beachten, dass die Figuren nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.

Es zeigen schematisch:

Fig. 1 eine Membran-Elektroden-Einheit aus dem Stand der Technik, wobei nur die wesentlichen Bereiche dargestellt sind.

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Membran-Elektroden-Einheit, wobei nur die wesentlichen Bereiche dargestellt sind.

Figur 1 zeigt in einem Vertikalschnitt einen Ausschnitt einer Membran- Elektroden-Einheit 1 einer elektrochemischen Zelle 100, insbesondere einer Brennstoffzelle, aus dem Stand der Technik, wobei nur die wesentlichen Bereiche dargestellt sind.

Die Membran-Elektroden-Einheit 1 weist eine Membran 2, beispielhaft eine Polymerelektrolytmembran (PEM), und zwei poröse Elektroden 3 bzw. 4 mit jeweils einer Katalysatorschicht auf, wobei die Elektroden 3 bzw. 4 jeweils an eine Seite der Membran 2 angeordnet sind. Weiter weist die elektrochemische Zelle 100 insbesondere zwei Gasdiffusionslagen 5 bzw. 6 auf, welche je nach Ausführung auch zur Membran-Elektroden-Einheit 1 gehören können.

Die Membran-Elektroden-Einheit 1 ist an ihrem Umfang von einer Rahmenstruktur 10 umgeben, hier spricht man auch von einem Subgasket. Die Rahmenstruktur 10 dient der Steifigkeit und der Dichtheit der Membran- Elektroden-Einheit 1 und ist ein nicht-aktiver Bereich der elektrochemischen Zelle 100. Die Rahmenstruktur 10 ist im Schnitt insbesondere U-förmig bzw. Y-förmig ausgebildet, wobei ein erster Schenkel des U-förmigen Rahmenabschnitts durch eine erste Folie 11 aus einem ersten Werkstoff W1 gebildet ist und ein zweiter Schenkel des U-förmigen Rahmenabschnitts durch eine zweite Folie 12 aus einem zweiten Werkstoff W2 gebildet ist. Zusätzlich sind die erste Folie 11 und die zweite Folie 12 mittels eines Klebemittels 13 aus einem dritten Werkstoff W3 zusammengeklebt. Häufig sind der erste Werkstoff W1 und der zweite Werkstoff W2 identisch. k

Die beiden Gasdiffusionslagen 5 bzw. 6 sind mittels eines weiteren Klebemittels 14 wiederum jeweils an einer Seite der Rahmenstruktur 10 angeordnet, üblicherweise so, dass sie über der aktiven Fläche der elektrochemischen Zelle 100 mit je einer Elektrode 3, 4 in Kontakt sind.

Beim Verspannen mehrerer elektrochemischer Zellen 100 zu einem Zellenstapel besteht die Gefahr, dass das Klebemittel 13 aus der Rahmenstruktur 10 gepresst wird. Dies kann zur Undichtheit der Membran- Elektroden- Einheit 1 und in der Folge sogar zum Totalausfall des gesamten Zellenstapels führen.

Erfindungsgemäß werden nun Abstandshalter 20 zwischen die erste Folie 11 und die zweite Folie 12 eingesetzt, so dass ein definierter Abstand zwischen diesen beiden Folien 11, 12 erhalten bleibt und ein Auspressen des Klebemittels 13 verhindert wird. Bevorzugt sind die Abstandshalter definierte Partikel und werden dem Klebemittel 13 hinzugefügt.

Dazu zeigt Figur 2 eine Mehrzahl von in dieser Ausführung kugelförmigen Abstandshaltern 20, die in dem Klebemittel 13 angeordnet sind. Bevorzugt entspricht dabei der Durchmesser der Abstandshalter 20 genau der Höhe, auf die das Klebemittel 13 während des Verspannens des Zellenstapels komprimiert werden soll. Ein weiteres Zusammenpressen wird aufgrund der vergleichsweise hohen Steifigkeit der Abstandshalter 20 vermieden.

Die Abstandshalter 20 übertragen die Verspannkraft des Zellenstapels im verpressten Zustand von der ersten Folie 11 zu der zweiten Folie 12 und wahren einen definierten Abstand der beiden Folien 11, 12 zueinander; ein Herausdrücken des Klebemittels 13 aus der Rahmenstruktur 10 wird somit vermieden. Die Form der Abstandshalter 20 können beispielsweise Kugeln, Stäbchen, Würfel oder Fasern sein. Als Abstandshalter 20 können auch ein Netz oder eine sehr lange Faser dienen.

Vorteilhafterweise ist das Material der Abstandshalter 20 ein isolierendes Material, wie beispielsweise Glas, AI2O3 oder Kunststoffe. Besonders bevorzugte Kunststoffe sind hierbei PEN, EPDM, FKM, Silikone, Urethane, PP und PPS. Die Abstandshalter 20 können dem Klebemittel 13 vor oder nach dem

Applizieren auf einer der beiden Folien 11, 12 zugegeben werden.

Auch das weitere Klebemittel 14 - zwischen der Rahmenstruktur 10 und den beiden Gasdiffusionslagen 5, 6 kann analog mit Abstandshaltern 20 versehen werden.