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Title:
METAL STENT FOR TREATING LESIONS IN BLOOD VESSELS, COMPRISING A PACKAGING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/000080
Kind Code:
A1
Abstract:
The system according to the invention comprises a metal stent (3) as a medical implant for treating lesions in blood vessels and a packaging (1) having an inside volume, in which the stent (3) is arranged in a protected manner. The stent (3) has a plurality of webs (33), which produce a tubular shape with each other, and a proximal end (31) and a distal end (32), between which a stent lumen (34) extends. The stent surface (35) has a hydrophilic property. The molecular chemical impurities originating in the atmosphere, primarily hydrocarbon compounds, are significantly reduced on the surface by a treatment, whereby the contact angle as a measure of the hydrophilicity of a water drop present on the surface (35) is reduced in proportion to the contact angle prior to said treatment. The stent (3) is stored in an inert manner in the packaging (1).

Inventors:
ZUCKER ARIK (CH)
Application Number:
PCT/CH2009/000190
Publication Date:
January 07, 2010
Filing Date:
June 09, 2009
Export Citation:
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Assignee:
ZUCKER ARIK (CH)
International Classes:
A61F2/82; A61F2/95
Domestic Patent References:
WO2000044305A12000-08-03
WO2008021481A22008-02-21
WO2003030957A12003-04-17
WO2005073091A22005-08-11
WO1999038546A11999-08-05
Foreign References:
US20040088043A12004-05-06
US20070084144A12007-04-19
Attorney, Agent or Firm:
WAGNER, KATHRIN (CH)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Anordnung, bestehend aus einem metallischen Stent (3) als medizinisches Implantat zur Behandlung von Läsionen in Blutgefässen und einer Verpackung (1), mit einem Innenvolumen, in welchem der Stent (3) geschützt angeordnet ist, wobei: a) der Stent (3) aufweist: aa) eine Vielzahl von Stegen (33), die miteinander eine Röhrenform bilden; ab) ein proximales Ende (31) und ein distales Ende (32), zwischen denen sich ein Stentlumen (34) erstreckt; und ac) eine Oberfläche (35) mit hydrophiler Eigenschaft, dadurch gekennzeichnet, dass b) die aus der Atmosphäre stammenden molekularen chemischen Verunreinigungen, vorrangig Kohlenwasserstoff-Verbindungen, auf der Oberfläche (35) durch eine Behandlung signifikant reduziert sind, wodurch sich der Kontakt- winkel als Mass der Hydrophilizität eines an der Oberfläche (35) aufsitzenden

Wassertropfens im Verhältnis zum Kontaktwinkel vor dieser Behandlung verringert; und c) der Stent (3) in der Verpackung (1) inert gelagert ist, um eine natürliche Rekontamination aus der Atmosphäre zu verhindern.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung der Oberfläche (35) zur Reduktion der chemischen Verunreinigungen als Materialabtrag erfolgt ist.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Behandlung mittels Sputtern als Beschuss mit Ionen, Elektroerosion, Elektropolie- ren, Plasmaaktivieren, Laserablation, mechanisch abrasive Verfahren, Trockenätzen oder nass-chemisch Ätzen erfolgt ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Behandlung der Oberfläche (35) zur Reduktion der chemischen Verunreinigungen eine unveränderte Topographie der Oberfläche (35) als Ergebnis hat.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung mittels Sputtern als Beschuss mit Ionen, Elektroerosion, Elektropo- lieren, Plasmaaktivieren, Laserablation, mechanisch abrasive Verfahren, Trockenätzen oder nass-chemisch Ätzen erfolgt ist.

6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung nicht material-abtragend ist, z.B. mittels Ultraschall, UV-Licht oder Ozon oder einer daraus gebildeten Kombinationsbehandlung oder mittels eines Ätzmediums, welches das Stentmaterial selbst nicht angreift, erfolgt ist.

7. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Inhalt der Verpackung (1) inert ist und die Verpackung (1) eine inerte Füllung (2) enthält.

8. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass a) ein Katheter (5,6) in der Verpackung (1) angeordnet ist und auf dem Katheter (5,6) ein Stent (3) montiert ist; wobei b) einem ballon-expandierenden bzw. einem selbst-expandierenden Stent (3) komplementär ein Ballonkatheter (5) bzw. ein Schlauchkatheter (6) zugeordnet ist.

9. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Verpackung (1) aus einem Behältnis (12) mit einem Boden (10) und einem Deckel (11) besteht; b) sich der Boden (10) und/oder der Deckel (11) entfernen lässt; und/oder c) der Boden (10) und/oder der Deckel (11) einen zu öffnenden Zugang (110) aufweist; so dass d) sich der Stent (3) aus der Verpackung (1) entnehmen lässt; bzw. e) der auf einem Katheter (5,6) montierte Stent (3) sich zusammen mit dem Katheter (5,6) aus der Verpackung (1) entnehmen lässt.

10. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass a) der Katheter (5,6) an seinem distalen Ende eine Spitze (55,65) hat; und b) das der Spitze (55,65) gegenüber liegende proximale Ende des Schafts (52,62) des Katheters (5,6) den Zugang (110) nach ausserhalb der Verpackung (1) durchragt.

11. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass a) im Boden (10) oder im Deckel (11) ein Durchgang (100) zum Durchlass einer Welle (41) vorhanden ist, welche nach innen in die Verpackung (1) zu den Backen (40) einer integrierten Crimpvorrichtung (4) und nach aussen zu einem Aktivator (42) zur Betätigung der Crimpvorrichtung (4) führt; b) dem Durchgang (100) gegenüberliegend im Deckel (11) bzw. im Boden (10) der zu öffnende Zugang (110) vorhanden ist, der dem Durchlass eines Katheters (5,6) dient; und c) sich ein Führungsdom (43) axial durch die Crimpvorrichtung (4) erstreckt, welcher zur Stabilisierung und Positionierung nach dem vollständigen Einführen in ein Führungsdrahtlumen (53,63) des Katheters (5,6) bestimmt ist.

12. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der zu öffnende Zugang (110) aus einer durchdringbaren Dichtung oder aus einem perforierbaren Material beschaffen ist.

13. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der Verpackung (1) Stützelemente (131-133) zur Fixierung des Stents (3) und/oder des Katheters (5,6) und/oder der Crimpvorrichtung (4) erstrecken.

14. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Stent (3) für die Anwendung bei Aneurysmen mit einer Ummantelung zu einem Stent Graft ausgebildet ist.

Description:
Metallischer Stent zur Behandlung von Läsionen in Blutgefässen mit einer Verpackung

Anwendungsgebiet der Erfindung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung, bestehend aus einem metallischen Stent als medizinisches Implantat zur Behandlung von Läsionen in Blutgefässen und einer Verpackung. Im Innenvolumen der Verpackung ist der Stent geschützt angeordnet. Der Stent hat eine Vielzahl von Stegen, die miteinander eine Röhrenform bilden. Zwischen dem proximalen und dem distalen Ende erstrecken sich die Stentlänge und als Durchgang das Stentlumen. Im dilatierten bzw. freigesetzten Zustand nimmt der Stent einen entsprechenden Durchmesser ein. Zur Begünstigung der Hämokompatibilität ist die Stentoberfläche hydrophil ausgebildet.

Ein spezieller Anwendungsbereich ist die Gefässdilatation im Gebiet der perkuta- nen transluminalen Angioplastie, darunter auch kardiovaskuläre Intervention. Derartige Stents werden mit einem speziell dafür vorgesehenen Katheter durch eine minimale Öffnung, z.B. mittels Arterienpunktion im Oberschenkelbereich in den menschlichen Körper bis zur Läsion, d.h. der zu behandelnden Gefässverengung, eingeführt und dort dilatiert. Während der Stent im dilatierten Blutgefäss verbleibt und dieses von innen her stützt, wird der Katheter aus dem Körper entfernt. Der Blutfluss ist durch das dilatierte und unterstützte Gefäss wieder gewährleistet. Dieser Vorgang wird mit Hilfe von instantanen Röntgenaufnahmen durchgeführt, welche sowohl die Blutgefässe, als auch die in den Körper eingeführten Instrumente auf einem Monitor darstellen.

Ein anderer spezieller Anwendungsbereich ist die Behandlung von Aneurysmen, d.h. erweiterten Blutgefässen. Bei dieser Behandlung wird ein Stent Graft - bestehend aus einem Stützgeflecht und einer Ummantelung - in das Aneurysma eingesetzt, um den herkömmlichen Blutfluss wieder zu gewährleisten.

Stand der Technik

Die in Blutgefässen implantierten metallischen Stents bergen jedoch gewisse Risiken für den Patienten. Unter anderem können sich Thrombosen an den Strukturen des Stents bilden. In Kombination von Medikamenten, welche man den Pati- enten nach der Implantation verabreichte, konnten die Fälle von Thrombosen bei "nackten" Metall-Stents (Bare Metal Stents, BMS) unter 1% innerhalb der ersten 10 Tage gesenkt werden. Dennoch ist dies eine der meist gefürchteten Komplikationen, insbesondere bei der Koronarintervention.

Ein von den Medizinern gewünschtes Verhalten der Stents ist ein raschmögliches Einwachsen, die sogenannte Reendothelialisierung. Dies ist äusserst wichtig für den Erfolg der Stent-Therapie, weil die Zellen in dieser Endothelschicht essentielle antithrombotische Faktoren bilden. Solange der Stent jedoch noch nicht einge- wachsen ist, und seine Strukturen dem Blutfluss ausgesetzt sind, ist es äusserst wichtig, eine antithrombogene Stentoberfläche zu haben.

Es ist bekannt, dass Stents mit hydrophilen Oberflächeneigenschaften eine sehr viel höhere Hämokompatibilität, d.h. eine viel tiefere Thrombogenizität, aufweisen. Um die Hydrophilizität auf den Stentoberflächen zu erhöhen, hat man mittels Be- schichtungsverfahren Substanzen auf die Stentoberfläche aufgetragen [vgl. Seeger JM, lngegno MD, Bigatan E 1 Klingman N, Amery D, Widenhouse C, Goldberg EP. Hydrophilic surface modification of metallic endoluminal Stents. J Vase Surg. 1995 Sep;22(3):327-36; Lahann J, Klee D, Thelen H, Bienert H, Vorwerk D, Hocker H. Improvement of haemocompatibility of metallic Stents by polymer coating. J Mater Sei Mater Med. 1999 Jul;10(7):443-8].

Mögliche Beschichtungsverfahren sind beispielsweise "chemical vapor deposi- tion" (CVD) oder "physical vapor deposition" (PVD), durch welche Materialien, wie z.B. Polymere oder Metalle in definierten Schichtdicken auf die Stentoberfläche aufgetragen werden. An einem mit Polymer beschichteten BMS ergab sich, dass durch die erhöhten hydrophilen Eigenschaften der Oberfläche die Plättchenbildung von 85% (BMS) auf 20% (Polymerbeschichteter BMS) reduziert wurde.

Während des klinischen Eingriffs treten einerseits starke, auf die Stentoberfläche einwirkende Reibungskräfte auf, andererseits werden während dem Aufdehnen hohe mechanische Spannungen auf der Oberfläche der einzelnen Stent-Stegen erzeugt. Nach der Implantation ist der Stent einer vom Blutgefäss ausgehenden dauerhaften, pulsierenden Belastung ausgesetzt. Durch diese hohen mechanischen Belastungen kann es zur Ablösung der Beschichtung kommen, wodurch ein erhebliches potentielles Risiko von Thrombosen, Mikroembolien aus Beschichtungspartikeln und schwerwiegenden chronischen Entzündungen entsteht. Zudem wurden selbst an noch nicht implantierten Stents kritische Unregelmässigkeiten in deren Beschichtung festgestellt.

Nebst den mechanischen Einflüssen werden die Stentbeschichtungen durch die im Körper auftretenden chemischen Reaktionen beschädigt oder abgebaut. Metal- tische Beschichtungen können korrodieren sobald das unterschiedliche elektrochemische Potential zwischen Beschichtung und Stent durch einen Elektrolyten - z.B. Blut - über den Batterie-Effekt ausgeglichen werden kann.

Polymerbeschichtungen auf Stents werden sukzessive vom Körper durch Enzyme abgebaut. Dieser Vorgang ist oft mit einer Entzündung der umliegenden Gefäss- zellen verbunden, welche ungewünschte Zellwucherungen, sogenannte Proliferationen, hervorrufen, was zu einer Wiederverengung (Restenose) des Blutgefässes führen kann. Zudem können Entzündungen bereits durch die Polymerbeschich- tung selbst hervorgerufen werden.

Derartige Oberflächenmodifikationen begünstigen zwar - als positiver Effekt - das Einwachsverhalten von Stents, können jedoch aufgrund der vorgenannten Probleme klinische Komplikationen verursachen. Bis anhin steht kein Stent mit einer optimalen, hydrophilen Oberfläche zur Verfügung, welche sowohl den medizini- sehen, als auch den mechanischen Anforderungen genügt.

Aufgabe der Erfindung

Angesichts der bisherigen Nachteile im Stand der Technik, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Stent zu schaffen, welcher durch Oberflächenmodifikation eine erhöhte Hydrophilizität aufweist und somit die vorgenannten Probleme vermeidet. Zugleich ist eine Verpackung für die Lagerung und Transport des mit der erfindungsgemässen Oberflächenmodifikation versehenen Stents zu schaffen, um die hydrophilen Oberflächeneigenschaften des Stents bis zu seiner Intervention aufrechtzuerhalten.

Eine weitere Aufgabe besteht darin, bei der Lagerung von zunächst ungecrimpten Stents in der Verpackung, Mittel für die Montage des Stent auf einen Katheter vorzuschlagen, wobei die hydrophilen Eigenschaften der Stentoberfläche erhalten bleiben müssen.

Übersicht über die Erfindung Die erfindungsgemässe Anordnung besteht aus einem metallischen Stent, als medizinisches Implantat zur Behandlung von Läsionen in Blutgefässen, und einer Verpackung, mit einem Innenvolumen, in welchem der Stent geschützt angeordnet ist. Der Stent hat eine Vielzahl von Stegen, die miteinander eine Röhrenform bilden, sowie ein proximales Ende und ein distales Ende, zwischen denen sich ein Stentlumen erstreckt. Die Stentoberfläche besitzt eine hydrophile Eigenschaft. Die aus der Atmosphäre stammenden molekularen chemischen Verunreinigungen, vorrangig Kohlenwasserstoff-Verbindungen, sind auf der Oberfläche durch eine Behandlung signifikant reduziert, wodurch sich der Kontaktwinkel als Mass der Hydrophilizität eines an der Oberfläche aufsitzenden Wassertropfens im Verhält- nis zum Kontaktwinkel vor dieser Behandlung verringert. Der Stent ist in der Verpackung inert gelagert, um eine natürliche Rekontamination aus der Atmosphäre zu verhindern.

Die nachfolgenden Merkmale beziehen sich auf spezielle Ausführungen der Erfin- düng: Die Behandlung der Oberfläche zur Reduktion der chemischen Verunreinigungen ist als Materialabtrag erfolgt, nämlich z.B. mittels Sputtern als Beschuss mit Ionen, Elektroerosion, Elektropolieren, Plasmaaktivieren, Laserablation, mechanisch abrasivem Verfahren, Trockenätzen oder nass-chemisch Ätzen.

Alternativ hat die Behandlung der Oberfläche zur Reduktion der chemischen Verunreinigungen eine unveränderte Topographie der Oberfläche als Ergebnis, wobei auch hier die Behandlung z.B. mittels Sputtern als Beschuss mit Ionen, Elektroerosion, Elektropolieren, Plasmaaktivieren, Laserablation, mechanisch abrasivem Verfahren, Trockenätzen oder nass-chemisch Ätzen erfolgt ist. Eine nicht material-abtragende Behandlung, z.B. mittels Ultraschall, UV-Licht oder Ozon oder einer daraus gebildeten Kombinationsbehandlung, kann ebenfalls zu einer unveränderten Oberflächentopographie führen. Gleichermassen ist hierfür ein Ätzmedium geeignet, welches das Stentmaterial selbst nicht angreift.

Der gesamte Inhalt der Verpackung ist inert und die Verpackung enthält eine inerte Füllung.

In der Verpackung ist ein Katheter angeordnet, auf dem ein Stent montiert ist, wobei einem ballon-expandierenden bzw. einem selbst-expandierenden Stent komplementär ein Ballonkatheter bzw. ein Schlauchkatheter zugeordnet ist.

Die Verpackung besteht aus einem Behältnis mit einem Boden und einem Deckel. Der Boden und/oder der Deckel lassen sich entfernen. Der Boden und/oder der Deckel weisen einen zu öffnenden Zugang auf, so dass sich der Stent aus der Verpackung entnehmen lässt, bzw. der auf einem Katheter montierte Stent sich zusammen mit dem Katheter aus der Verpackung entnehmen lässt.

Der Katheter hat an seinem distalen Ende eine Spitze, und das der Spitze gegenüber liegende proximale Ende des Schafts des Katheters durchragt den Zugang nach ausserhalb der Verpackung.

Im Boden oder im Deckel ist ein Durchgang zum Durchlass einer Welle vor- handen, welche nach innen in die Verpackung zu den Backen einer integrierten Crimpvorrichtung und nach aussen zu einem Aktivator zur Betätigung der Crimp- vorrichtung führt. Dem Durchgang gegenüberliegend im Deckel bzw. im Boden ist der zu öffnende Zugang vorhanden, der dem Durchlass eines Katheters dient. Axial durch die Crimpvorrichtung erstreckt sich ein Führungsdorn, welcher zur Stabilisierung und Positionierung nach dem vollständigen Einführen in ein Führungsdrahtlumen des Katheters bestimmt ist. Der zu öffnende Zugang ist vorteilhaft z.B. aus einer durchdringbaren Dichtung oder aus einem perforierbaren Material beschaffen. In der Verpackung erstrecken sich Stützelemente zur Fixierung des Stents und/oder des Katheters und/oder der Crimpvorrichtung.

Für die Anwendung bei Aneurysmen ist der Stent mit einer Ummantelung zu einem Stent Graft ausgebildet.

Kurzbeschreibunα der beigefügten Zeichnungen

Es zeigen: Figur 1A: einen Stent, ballon- oder selbst-expandierend, im nichtgecrimpten Zustand;

Figur 1B: Verpackung mit darin in einer Inertfüllung gelagertem Stent gemäss Figur 1A;

Figur 2A: die Anordnung gemäss Figur 1B mit Zugang in die Verpackung und darin integrierter offener Crimpvorrichtung;

Figur 2B: die Crimpvorrichtung aus Figur 2A im offenen Zustand; Figur 2C: die Crimpvorrichtung gemäss Figur 2B im geschlossenen Zustand;

Figur 3A: die Anordnung gemäss Figur 2A, mit einem ballon-expandierenden Stent, mit einem in Position gebrachten Dilatationskatheter, Crimpvorrichtung offen; Figur 3B: die Anordnung gemäss Figur 3A, Crimpvorrichtung geschlossen;

Figur 4: Verpackung mit darin in einer Inertfüllung gelagertem ballon-expandierenden Stent, auf einem Dilatationskatheter im gecrimpten Zustand;

Figur 5A: Verpackung mit Zugang, mit darin in einer Inertfüllung gelagertem selbst-expandierenden Stent, im ungecrimpten Zustand, mit einem in Position gebrachten Katheter, Crimpvorrichtung offen;

Figur 5B: die Anordnung gemäss Figur 5A, im gecrimpten Zustand, Crimpvorrichtung geschlossen;

Figur 5C: die Anordnung gemäss Figur 5B, Crimpvorrichtung offen; Figur 5D: die Anordnung gemäss Figur 5C, Aussenschlauch des Katheters par- tiell über den gecrimpten Stent geschoben; Figur 5E: die Anordnung gemäss Figur 5D, Aussenschlauch des Katheters vollständig über den gecrimpten Stent geschoben; und

Figur 6: Verpackung mit darin in einer Inertfüllung gelagertem selbst-expandie- renden Stent, auf einem Katheter montiert, im gecrimpten Zustand.

Ausführunqsbeispiele

Mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erfolgt nachstehend die detaillierte Beschreibung der erfindungsgemässen Anordnung, welche aus einem metalli- sehen Stent - als medizinisches Implantat zur Behandlung von Läsionen in Blutgefässen - und einer Verpackung mit einem Innenvolumen, in welchem der Stent geschützt angeordnet ist, besteht.

Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung. Sind in einer Fi- gur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden oder nachfolgenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse der Übersichtlichkeit wird auf die wiederholte Bezeichnung von Bauteilen in weiteren Figuren zumeist verzichtet, sofern zeichnerisch eindeu- tig erkennbar ist, dass es sich um "wiederkehrende" Bauteile handelt.

Figur 1A

Der dargestellte Stent 3 ist von herkömmlicher Materialbeschaffenheit und konstruktivem Aufbau; er könnte ballon- oder selbst-expandierend sein. Der Stent 3 hat die Länge I, welche sich zwischen dem proximalen Ende 31 und dem distalen Ende 32 erstreckt. Im nicht-gecrimpten Zustand nimmt der Stent 3 den Durchmesser d ein, so dass die Stege 33, welche die Oberfläche 35 besitzen, gitterförmig, weiträumig voneinander beabstandet sind. Durch den röhrchenförmigen Stent 3 verläuft das im Prinzip zylindrische Stentlumen 34.

Figur 1 B

Der Stent 3 steckt in einer Verpackung 1 und wird hierbei von einer in der Verpackung 1 angeordneten Halterung 13 fixiert, die zunächst ein erstes Stützelement 131 umfasst, an dem das proximale Ende 31 ansteht. Vom zweiten Stütz- element 132 wird das distale Ende 32 gefasst. Die Verpackung 1 hat zunächst das Behältnis 12 mit dem Boden 10 und ist am zum Boden 10 gegenüberliegenden Ende mit dem Deckel 11 verschlossen. Das erste Stützelement 131 erstreckt sich trennwandartig über die Querschnittsfläche des Behältnisses 12 und ist dem Deckel 11 zugewandt, wobei ein drittes Stützelement 133 axial den Deckel 11 mit dem ersten Stützelement 131 verbindet. Das zweite Stützelement 132 erstreckt sich ebenfalls trennwandartig über die Querschnittsfläche des Behältnisses 12, ist aber dem Boden 10 zugewandt. In der Verpackung 1 befindet sich eine inerte Füllung 2, welche die Oberfläche 35 des Stent 3 schützt. Die dem Stent 3 zuge- wandten Innenflächen der Verpackung 1 sind inert.

Durch vorgängige Behandlung der Oberfläche 35 wurde deren hydrophile Eigenschaft erhöht. Die aus der Atmosphäre stammenden molekularen chemischen Verunreinigungen auf der Oberfläche 35 - hauptsächlich Kohlenwasserstoff-Ver- bindungen - wurden signifikant reduziert, wodurch sich der Kontaktwinkel als Mass der Hydrophilizität eines an der Oberfläche 35 aufsitzenden Wassertropfens verringert.

Die Reduktion der chemischen Verunreinigungen auf der Oberfläche 35 lässt sich vorzugsweise durch Materialabtrag erzielten. Hierfür bieten sich Sputtern als Be- schuss mit Ionen, Elektroerosion oder -polieren, Plasmaaktivieren, Laserablation, mechanisch abrasive Verfahren, Trockenätzen oder nass-chemisch Ätzen an. Alternativ wird die Reduktion der chemischen Verunreinigungen auf der Oberfläche 35 durch eine die Topographie der Oberfläche 35 unverändernde Behandlung erzielt. Hierfür kommt die Behandlung mittels Ultraschall, UV-Licht oder Ozon oder eine daraus gebildete Kombinationsbehandlung in Betracht. Gleichermassen eignet sich die Behandlung mit einem Ätzmedium, welches das Stentmaterial selbst nicht angreift, z.B. eine Säurebehandlung der Oberfläche. Bewährt hat sich 95% - 97% Schwefelsäure auf Cobalt-Chrom-Legierung.

Figuren 2A bis 2C

Diese Figurengruppe illustriert die Funktion einer in der Verpackung 1 angeordneten Crimpvorrichtung 4. Die Crimpvorrichtung 4 ist zunächst offen, so dass deren Backen 40 eine aufgeweitete Position einnehmen und dabei den in der Verpackung 1 steckenden, expandierten Stent 3 umfassen (s. Figuren 2A, 2B). Die Vorbehandlung des Stent 3 geschieht, wie bereits zur Figur 1B beschrieben. Die Verpackung 1 beinhaltet wiederum die inerte Füllung 2 und die Innenwandung der Verpackung ist inert. Die Backen 40 sitzen auf einer Welle 41, die axial durch einen Durchgang 100 im Boden 10 nach aussen zu einem betätigbaren Aktivator 42 führt. Das Behältnis 12 wird von sich axial zwischen dem Boden 10 und dem Deckel 11 erstreckenden Achsen 15 durchragt. Zentrisch durch das Behältnis 12 verläuft ein zur Crimpvorrichtung 4 gehörender Führungsdorn 43, der innerlich des Behältnisses 12 vor einem perforierbaren Zugang 110 am Deckel 11 endet. Bei geschlossener Crimpvorrichtung 4 sind die Backen 40 radial verengt, so dass der Stent 3 im Durchmesser d komprimiert ist (s. Figur 2C).

Figuren 3A und 3B Dieses Figurenpaar basiert auf der Anordnung gemäss Figur 2A, wobei der eingesetzte Stent 3 ballon-expandierend ist und einer Vorbehandlung zur Erhöhung der Hydrophilizität der Oberfläche 35 unterzogen wurde, wie bei Figur 1 B dargelegt. Vorausgesetzt werden wiederum eine interte Füllung der Verpackung 1 sowie inerte Eigenschaft deren Innenwandung. Die Backen 40 der Crimpvorrichtung 4 sind zunächst offen (s. Figur 3A). Durch den perforierbaren Zugang 110 im Deckel 11 hat man mit der Spitze 55 voran den auf dem Schaft 52 angeordneten Ballon 50 des Katheters 5 in das Stentlumen 34 eingeführt. Hierbei ist der Führungsdorn 43 in das Führungsdrahtlumen 53 des Schafts 52 eingedrungen. Der Schaft 52 hat ferner das kanalartige Dilatationslumen 54, über welches von aus- sen, während der Operation, der Ballon 50 durch Auffüllen von innen - z.B. mittels physiologischer Salzlösung - zur Expansion gebracht wird und damit den Stent 3 von innen aufweitet. Der Ballon 50 sitzt mit seinem Stentbereich 51 im Stentlumen 34, so dass der Stentbereich 51 zumindest im Prinzip die gesamte Stentlänge I durchragt, während die sich zuspitzenden Enden des Ballons 50 aus dem proximalen Ende 31 und dem distalen Ende 32 des Stent 3 herausragen.

Nach Betätigung des Aktivators 42 durch Drehen, z.B. per Hand, gelangt die Crimpvorrichtung 4 in den geschlossenen Zustand, so dass der Stent 3 in seinem Durchmesser d zusammengedrückt wird (s. Figur 3B). Bei dem nun verengten Stentdurchmesser d und den komprimierten Backen 40 der Crimpvorrichtung 4 bleibt der Ballon 50 mit seinem Stentbereich 51 innerhalb des Stentlumen 34 in unveränderter axialer Position.

Figur 4

Alternativ zum Aufbau gemäss den Vorgängerfiguren, wo eine Crimpvorrichtung 4 in der Verpackung 1 integriert ist, hat man hier in der Verpackung 1 einen ballonexpandierenden Stent 3 auf dem Ballon 50 eines Dilatationskatheters 5 im gecrimpten Zustand untergebracht. Dabei ist der Stentdurchmesser d verengt und die Stege 33 liegen aneinander gedrängt. Erneut erstreckt sich der Stentbereich 51 des Ballons 50 zumindest im Prinzip über die Stentlänge t. Der Führungsdorn 43, der sich vom Boden 10 erstreckt, ist in das Führungsdrahtlumen 53 des Schafts 52 eingedrungen. Die Spitze 55 kommt nahe dem Boden 10 zu liegen. Das Innere der Verpackung 1 ist mit der inerten Füllung 2 versehen, welche die Oberfläche 35 des gemäss Beschreibung zu Figur 1B vorbehandelten Stent 3 schützt. Ferner wird vorausgesetzt, dass die Innenwandung der Verpackung 1 inert ist. Durch den perforierbaren Zugang 110 im Deckel 11 lässt sich der Dilatationskatheter 5 samt gecrimpten Stent 3 und Ballon 50 aus der Verpackung 1 herausziehen.

Figuren 5A bis 5E

Bei dieser Figurenfolge weist die Verpackung 1 eine integrierte Crimpvorrichtung

4 auf und es kommen ein selbst-expandierender Stent 3 sowie ein Schlauchka- theter 6 zum Einsatz. Zur Crimpvorrichtung 4 gehören wiederum die sich durch den Durchgang 100 im Boden 10 zum Aktivator 42 hin erstreckende Welle 41 und der die Verpackung 1 axial durchragende Führungsdorn 43. Die Verpackung 1 enthält die inerte Füllung 2 und die Verpackungsinnenwandung ist inert. Innerhalb der Verpackung 1 liegen erneut die Achsen 15. Die Oberfläche 35 des Stent 3 ist zur Erhöhung der Hydrophilizität vorbehandelt, wie bei Figur 1 B erläutert.

Figur.5AiAus5angssituatjon) Die Backen 40 der Crimpvorrichtung 4 sind offen, der Stent 3 befindet sich folglich im ungecrimpten Zustand und der Innenschlauch 66 des Schlauchkatheters 6 ist durch den perforierbaren Zugang 110 im Deckel 11 und das Stentlumen 34 soweit eingeschoben, dass die Spitze 65 dem Boden 10 zugewandt aus dem Stent 3 herausragt. Der Führungsdorn 43 ist axial in das Führungsdrahtlumen 63 des Schafts 62 eingedrungen. Der Stützschlauch 67 und der Aussenschlauch 68 sind ebenfalls durch den perforierbaren Zugang 110 eingeschoben, deren freie Enden stehen jedoch vor dem proximalen Ende 31 des Stent 3. Zwischen dem freien Ende des Stützschlauchs 67 und dem Anschlag 69 an der Spitze 65 erstreckt sich der Stentbereich 61 , der die Stentlänge I aufnehmen kann.

Figur.5B.(1 : . Fortschritt)

Die Backen 40 der Crimpvorrichtung 4 sind nun geschlossen, so dass die Stege 33 des Stent 3 zusammengedrängt liegen und der Stentdurchmesser d verengt ist. Die Betätigung der Crimpvorrichtung 4 erfolgte durch Drehen am Aktivator 42. Der Schlauchkatheter 6 mit der Spitze 65, dem Innenschlauch 66, dem Stützschlauch 67 und dem Aussenschlauch 68 ist in der Positionierung unverändert. Im gecrimpten Zustand wird der Stent 3 heruntergekühlt, um das bei Unterschreiten einer definierten Temperatur selbst-expandierende Verhalten auszuschalten.

F.ig.ur.5C..(2... Fortschritt).

Die Backen 40 der Crimpvorrichtung 4 werden geöffnet, wobei der selbst-expandierende Stent 3 im gecrimpten Zustand mit dem verengten Stentdurchmesser d und den verdichteten Stegen 33 durch die zuvor abgesenkte Temperatur verharrt.

.Fi.gu.r.5D.(3..Fortschritt).

Der im gecrimpten Zustand mit dem verengten Stentdurchmesser d verharrende Stent 3 erlaubt vom proximalen Ende 31 ein sukzessives Aufschieben des Aus- senschlauches 68 auf den Stent 3 in Richtung des distalen Endes 32. Der Stützschlauch 67 und die am Innenschlauch 66 angeordnete Spitze 65 bleiben in unveränderter Position. Durch das Vorschieben des Aussenschlauches 68 wird der Stent 3 in gleiche Richtung mitbewegt, wobei der Anschlag 69 das weitere Vorschieben des Stent 3 stoppt. Figur.5E..C4..Fortschπtt)

Der Aussenschlauch 68 ist soweit über den gecrimpten Stent 3 aufgeschoben, bis er hinter der Spitze 65 auf den Anschlag 69 trifft und folglich nun den ge- samten Stentbereich 61 überdeckt. In diesem Zustand zieht man den Schlauchkatheter 6 mit dem darin gefassten, gecrimpten Stent 3 durch den perforierbaren Zugang 110 aus der Verpackung 1 heraus, um den so vorbereiteten Stent 3 dem Patienten an der zuvor bestimmten Körperstelle zu applizieren.

Figur 6

Alternativ zum Aufbau gemäss der vorherigen Figurenfolge 5A bis 5E, bei der eine Crimpvorrichtung 4 in der Verpackung 1 integriert ist, hat man nun den selbst-expandierenden Stent 3 ausserhalb der Verpackung 1 gecrimpt und auf den Schlauchkatheter 6 montiert und in die Verpackung 1 eingeführt, so dass sich eine zur Verpackung 1 gehörende Crimpvorrichtung 4 erübrigt. Der Führungsdorn 43 ist in das Führungsdrahtlumen 63 eingefahren. Der Schaft 62 mit Aussenschlauch 68, Stützschlauch 67 und Innenschlauch 66 durchragen den perforierbaren Zugang 110 im Deckel 11 nach aussen. Der Aussenschlauch 68 steht am Anschlag 69 der Spitze 65 an und übergreift somit den gesamten Stentbereich 61. Das freie Ende des Stützschlauchs 67 befindet sich vor dem proximalen Ende 31 des Stent 3. Die weitere Handhabung erfolgt wie im Anschluss an Figur 5E.

Es wird davon ausgegangen, dass der hier eingesetzte Stent 3 in gleicher Weise vorbehandelt ist, wie bei allen vorherigen Ausführungsbeispielen gemäss den Figuren 1B bis 5E und die Verpackung 1 eine inerte Füllung 2 enthält sowie die Verpackungsinnenwandung inert ist.