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Patent Searching and Data


Title:
METERING DEVICE FOR SOLID MOULDED BODIES FOR PRODUCING A SOLUTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/233924
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for producing a medical solution by adding substances present in solid moulded bodies into a solvent, comprising a mixing container, which can be filled with a solvent via an inlet, and from which the solution produced by the device can be supplied via an outlet, and which also has a feed opening via which the solid moulded bodies can be introduced into the mixing container. The device also comprises a metering device for controllable selective feeding of solid moulded bodies, or parts thereof, having different constituents and/or different concentrations of constituents from one or more storage containers which are held in one or more corresponding receptacles of the device and in which the solid moulded bodies can be removably held. The device may also have a coding and identification device for identifying and evaluating a mechanically evaluatable coding which is associated with a storage container and contains information concerning which constituents are contained in the solid moulded bodies stored in the respective storage container.

Inventors:
FISCHER GEROME (DE)
STÖCKERL TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/064286
Publication Date:
December 12, 2019
Filing Date:
June 03, 2019
Export Citation:
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Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
B01F1/00; B01F5/04; B01F13/10; B01F15/02
Foreign References:
US4759907A1988-07-26
US3595786A1971-07-27
US9043019B22015-05-26
Attorney, Agent or Firm:
RAU, Jenspeter (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (100) zur Herstellung einer medizinischen Lösung durch Zugabe von in Feststoff-Form körpern (1360) vorliegenden Stoffen in ein Lösungsmittel (108), umfassend:

- einen Mischbehälter (102), der über einen Zulauf (104) mit einem

Lösungsmittel (108) befüllbar ist, und von dem über einen Ablauf (106) die Lösung einer Verwendung zugeführt werden kann, und der außerdem eine Zugabeöffnung aufweist, über welche die Feststoff-Form körper (1360) in den Mischbehälter (102) einbringbar sind, sowie

- eine Dosiervorrichtung zur steuerbaren selektiven Zugabe von Feststoff- Formkörpern, oder Teilen davon, mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen und/oder unterschiedlichen Konzentrationen von Inhaltsstoffen aus einem oder mehreren, in einer oder mehreren entsprechenden Aufnahmen (112-115) der Vorrichtung (100) gelagerten Vorratsbehältern (120-123), in denen die

Feststoff-Form körper (1360) entnehmbar gelagert sind.

2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 , außerdem umfassend:

- eine Kodier-Erkennungseinrichtung (202; 202-x) zum Erkennen und

Auswerten einer mit einem Vorratsbehälter (120-123) verbundenen, maschinell auswertbaren Kodierung, welche eine Information darüber enthält, welche Inhaltsstoffe in den in dem jeweiligen Vorratsbehälter bevorrateten Feststoff-Form körpern enthalten sind.

3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 2, wobei die Kodier-Erkennungseinrichtung (202; 202-x) umfasst:

- Mittel zur Erkennung, dass ein Vorratsbehälter (120-123) in eine Aufnahme (112-115) eingesetzt ist, wobei die maschinell auswertbare Kodierung durch eine Formgebung der Aufnahme erfolgt, welche ausschließlich Vorratsbehälter mit entsprechender Form des von der Aufnahme aufzunehmenden Teils aufnimmt, und/oder

- eine Leseeinrichtung zum Auslesen einer optischen (704, 706, 710, 712) oder elektrischen Kodierung.

4. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 , 2 oder 3, wobei jede der Aufnahmen für Vorratsbehälter einen Aktuator (830; 830-x; 1130) aufweist, welcher lösbar mit einer Auswerfereinheit eines von der Aufnahme aufzunehmenden

Vorratsbehälters koppelbar ist, wobei die lösbare Verbindung zumindest in einer Richtung eine Kraftübertragung des Aktuators auf ein bewegliches Verschlussstück (814; 814-x) der Auswerfereinheit ermöglicht.

5. Vorrichtung (100) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, außerdem umfassend:

- eine oder mehrere Einheiten zur Gewährleistung der Förderung von

Feststoff-Form körpern an eine Öffnung der ein oder mehreren mit der

Vorrichtung gekoppelten Vorratsbehälter.

6. Vorrichtung (100) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, wobei der Mischbehälter (102) ein Einweg-Mischbehälter ist, außerdem aufweisend:

- eine Flalterung zur entnehmbaren Aufnahme des Einweg-Mischbehälters.

7. Vorrichtung (100) nach Anspruch 6, außerdem aufweisend:

- eine Führungseinrichtung, welche mit dem Einsetzen des Einweg- Mischbehälters in die Vorrichtung den Zulauf, den Ablauf und/oder die

Zugabeöffnung des Einweg-Mischbehälters mit entsprechenden Anschlüssen oder Öffnungen der Vorrichtung selbsttätig verbindet oder diese so zueinander ausrichtet, dass deren Funktion gewährleistet ist.

8. Vorrichtung (100) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,

außerdem aufweisend:

- eine Fleizeinrichtung zur Beheizung des Mischbehälters,

- eine Einrichtung zur Erzeugung einer Strömung in dem Mischbehälter, und/oder

- eine Einrichtung zur Einbringung eines Gases in den Mischbehälter.

9. Vorrichtung (100) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Dosiervorrichtung, eine Selektiereinrichtung aufweist, mittels derer Feststoff- Formkörper (1360) oder Teile davon wahlweise in den Mischbehälter (102) oder in einen weiteren Behälter gefördert werden können.

10. Vorrichtung (100) nach Anspruch 9, wobei die Selektiereinrichtung eine vor der Zuführung in den Mischbehälter angeordnete Weiche (1381 ) oder einen vor der Zuführung in den Mischbehälter angeordneten Auswerfer aufweist, oder wobei das Verschlussstück, einen erweiterten Förderweg aufweist, über den ein Feststoff-Form körper oder Teile davon in den weiteren Behälter förderbar sind.

11. Vorrichtung (100) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 10 außerdem aufweisend:

- eine Ablenkeinrichtung (1370; 1670), welche mit dem Feststoff-Form körper (1360) in Kontakt kommt, wenn das Verschlussstück (1314) nach der

Entnahme des Feststoff-Form körpers aus dem Vorratsbehälter eine bestimmte erste Wegstrecke in einer ersten Richtung zurückgelegt hat, wobei die

Ablenkeinrichtung zumindest auf einen Teil des Feststoff-Form körpers eine Kraft ausübt, die in eine zweite Richtung wirkt, welche aus einer ersten Ebene herausweist, in welcher die erste Richtung liegt.

12. Vorrichtung (100) nach Anspruch 11 , wobei die Ablenkeinrichtung eingerichtet ist, bei Kontakt eine Kraft auf den Feststoff-Form körper auszuüben, die ein Abbrechen mindestens erster Teile des Feststoff-Form körpers bewirkt, wobei die Dosiereinrichtung oder das Verschlussstück so gestaltet sind, dass zweite Teile des Feststoff-Form körpers nicht oder nur unerheblich in die zweite und/oder eine entgegengesetzte Richtung bewegbar sind.

13. Vorrichtung (100) nach Anspruch 11 oder 12, wobei das Verschlussstück

eingerichtet ist, eine bestimmte Orientierung der Feststoff-Form körper in Bezug auf die erste Richtung während einer Bewegung zu der

Ablenkeinrichtung sicherzustellen.

14. Vorrichtung (100) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Erkennungseinrichtung vorgesehen ist, welche die erfolgte Bereitstellung eines Feststoff-Form körpers in die Dosiervorrichtung

signalisiert.

15. Vorrichtung (100) nach Anspruch 14, wobei die Erkennungseinrichtung zur optischen und/oder elektrischen Erfassung und/oder zur Erfassung eines Gewichts, einer Gewichtsveränderung und/oder eines mechanischen Impulses eingerichtet ist.

16. Vorratsbehälter (120-123; 700; 800) einer Vorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 15, umfassend:

- ein Vorratsvolumen, das Feststoff-Form körper in einer definierten Anordnung aufnimmt, und das eine Öffnung aufweist, durch welche Feststoff-Form körper entnehmbar sind,

- eine an der Öffnung angeordnete Auswerfereinheit, welche lösbar mit einem Aktuator der Vorrichtung koppelbar ist, wobei die Auswerfereinheit ein entlang einer vorgegebenen Trajektorie beweglich geführtes Verschlussstück (814; 814-x) umfasst, welches die Öffnung in einer ersten Position soweit freigibt, dass einer der in dem Vorratsbehälter bevorrateten Feststoff-Form körper durch die Öffnung des Vorratsbehälters in eine Förderbahn gelangen kann, und welches die Öffnung des Vorratsbehälters in einer oder mehreren nicht der ersten Position entsprechenden Positionen entlang der Trajektorie blockiert,

- eine maschinell erkennbare, auslesbare und/oder auswertbare Kodierung, die eine Information darüber enthält, welche Inhaltsstoffe in den in dem

Vorratsbehälter gelagerten Feststoff-Form körpern enthalten sind.

17. Vorratsbehälter (120-123; 700; 800) nach Anspruch 16,

- wobei das Verschlussstück ein Bauteil umfasst, welches, einen Raum zur Aufnahme eines Feststoff-Form körpers und mindestens einen Bereich zur Blockierung der Öffnung des Vorratsbehälters bildet, und welches zumindest in dem Bereich zur Blockierung der Öffnung des Vorratsbehälters entweder eine Dicke aufweist, die im Wesentlichen der Dicke der zu dosierenden Feststoff-Form körper entspricht, oder dessen Oberseite in diesem Bereich im Wesentlichen in einer Ebene mit der der Öffnung zugewandten höchsten Erhebung eines in dem Bauteil aufgenommenen Feststoff-Form körpers liegt.

18. Vorratsbehälter (120-123; 700; 800) nach Anspruch 16 oder 17, wobei die Trajektorie, entlang derer das Verschlussstück geführt ist, einen ersten Abschnitt aufweist, der zur Beförderung eines Feststoff-Form körpers oder eines Teils davon in den Mischbehälter der Vorrichtung dient, und einen zweiten Abschnitt aufweist, der zur Beförderung eines Feststoff-Form körpers oder eines Teils davon in einen weiteren Behälter führt.

19. Vorratsbehälter (120-123; 700; 800) nach Anspruch 18, wobei der erste

Abschnitt und der zweite Abschnitt durch die erste Position voneinander getrennt sind.

20. Vorratsbehälter (120-123; 700; 800) nach einem der Ansprüche 16 bis 19, wobei das Verschlussstück durch den Aktuator in einer Linear- oder/und Kurvenbewegung entlang der Trajektorie bewegbar ist.

21. Vorratsbehälter (120-123; 700; 800) nach einem der Ansprüche 16 bis 20, wobei das Vorratsvolumen zur Positionierung der Feststoff-Formkörper mit Bezug auf eine Richtung eingerichtet ist, in welche die Feststoff-Formkörper nach ihrer Entnahme aus dem Vorratsbehälter bewegt werden.

22. Vorratsbehälter (120-123; 700; 800) nach einem der Ansprüche 16 bis 21 , wobei in dem Vorratsvolumen gelagerte Feststoff-Form körper mit einer in Richtung der Öffnung wirkenden Kraft beaufschlagt sind und/oder wobei das Vorratsvolumen eine zumindest für gasförmige Fluide durchlässige Einrichtung zur An kopplung eines durch entnommene Feststoff-Form körper entstandenen Raumes des Vorratsvolumens an eine Umgebungsatmosphäre aufweist.

23. Vorratsbehälter (120-123; 700; 800) nach einem oder mehreren der

Ansprüche 16 bis 22, wobei zumindest ein Teil des Vorratsvolumens einen transparenten oder transluzenten Bereich (1390) zur optischen oder visuellen Kontrolle eines Füllstands oder zur Erkennung einer Unterschreitung eines vorbestimmten Füllstands aufweist.

24. Vorratsbehälter (120-123; 700; 800) nach einem oder mehreren der

Ansprüche 16 bis 23, wobei das Vorratsvolumen eine Einrichtung zur

Erzeugung eines einen Füllstand repräsentierenden elektrischen oder optischen Signals aufweist.

Description:
Dosiervorrichtung für Feststoff-Formkörper zur Herstellung einer Lösung Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dosiervorrichtung für Feststoff- Formkörper oder Teile davon zur Herstellung einer Lösung, vorzugsweise einer medizinischen Lösung.

Stand der Technik

Lösungen von als Feststoff vorliegenden Stoffen in einer Flüssigkeit, bspw. Wasser, werden vielerorts und zu unterschiedlichsten Zwecken eingesetzt. So wird z.B. zur Abtötung von Keimen in Schwimmbädern das Wasser mit Chlor behandelt. Das Chlor kann als Feststoff-Formkörper oder Granulat in einen Zufluss des

Schwimmbeckens eingebracht werden, wo sich der Feststoff-Formkörper über die Zeit auflöst und dabei kontinuierlich Chlor in das Wasser abgibt.

Die Dosierung durch Zugabe eines oder mehrerer der Feststoff-Form körper hängt von dem Wasservolumen des Schwimmbeckens und der Geschwindigkeit ab, mit der sich der bzw. die Festkörper auflösen bzw. zerfallen. Bei der vorstehend

beschriebenen Anwendung ist auch die Einhaltung der Dosierung nur in einem vergleichsweise breiten Toleranzbereich erforderlich, so dass, alleine schon wegen des üblicherweise großen Wasservolumens in Schwimmbecken, eine geringfügig zu große oder zu geringe Zahl an Festkörpern bei einem Mischvorgang in der Regel keine problematischen Auswirkungen hat. Häufig wird auch nur eine über die Zeit abnehmende Konzentration des per auflösbarem Feststoff-Form körper zugegebenen Stoffes ausgeglichen, so dass in Abständen einzelne Feststoff-Form körper des Stoffes zur Auflösung zugegeben werden. Die Zugabe kann dabei manuell erfolgen.

Die auflösbaren Feststoff-Form körper zur Herstellung von Lösungen durch Abgeben von Stoffen in ein Lösungsmittel, zum Beispiel Wasser, können in Tablettenform vorliegen. Bei einer automatischen Vorrichtung werden aus einem Vorratsbehälter mittels eines Auswerfers Tabletten einzeln entnommen und in einen Mischbehälter befördert, in welchem sich die Tabletten auflösen, so dass nach einer gewissen Zeit eine homogene Lösung erhalten wird. Unter Umständen ist es erforderlich, die Zusammensetzung einer Lösung während des Gebrauchs zu verändern. Sofern lediglich eine Änderung der Konzentration der gelösten Stoffe bei ansonsten in identischen Verhältnissen zueinander vorliegenden Bestandteilen erforderlich ist kann dies mit den bekannten Verfahren und

Vorrichtungen durch einfache Zugabe entsprechender weiterer Tabletten in den Mischbehälter erfolgen. Wenn die Lösung kontinuierlich oder quasi-kontinuierlich verbraucht und hergestellt werden soll, d.h. ein Teil der Lösung mit gleichen oder veränderlichen Volumenflüssen aus einem Mischbehälter entnommen wird und das fehlende Volumen durch hinzugeführtes Lösungsmittel ersetzt wird, ist für die

Einstellung der Konzentration der Stoffe in der fertigen Lösung eine möglichst feine Steuerung der Zugabe einzelner Stoffe erforderlich.

Bestimmte Anwendungen, z.B. in der Medizin und hier bspw. bei der Dialyse, erfordern bei vergleichsweise kleinen Volumina einer herzustellenden Lösung eine genaue Einstellung der Konzentration unterschiedlicher Stoffe sowie u.U. eine individuelle Veränderung der Konzentration einzelner Stoffe während einer

Behandlung. Auch hier ist eine möglichst feine Steuerung der Zugabe einzelner Stoffe erforderlich.

Die Dialyse ist ein Verfahren zur Blutreinigung von Patienten mit akuter oder chronischer Niereninsuffizienz. Grundsätzlich unterscheidet man hierbei Verfahren mit einem extrakorporalen Blutkreislauf, wie die Hämodialyse, die Hämofiltration oder die Hämodiafiltration (im Folgenden unter dem Begriff Hämodialyse

zusammengefasst) und der Peritonealdialyse, die keinen extrakorporalen

Blutkreislauf aufweist.

Das Blut wird bei der Hämodialyse in einem extrakorporalen Kreislauf durch die Blutkammer eines Dialysators geleitet, die über eine semipermeable Membran von einer Dialysierflüssigkeitskammer getrennt ist. Die Dialysierflüssigkeitskammer wird von einer die Blutelektrolyte in einer bestimmten Konzentration enthaltenen

Dialysierflüssigkeit durchströmt. Die Stoffkonzentration der Dialysierflüssigkeit entspricht der Konzentration des Blutes eines Gesunden. Während der Behandlung werden das Blut des Patienten und die Dialysierflüssigkeit an beiden Seiten der Membran im Allgemeinen im Gegenstrom mit einer vorgegebenen Flussrate vorbeigeführt. Die harnpflichtigen Stoffe diffundieren durch die Membran von der Blutkammer in die Kammer für Dialysierflüssigkeit, während gleichzeitig im Blut und in der Dialysierflüssigkeit vorhandene Elektrolyte von der Kammer höherer

Konzentration zur Kammer niedrigerer Konzentration diffundieren.

Wird an der Dialysemembran ein Druckgradient von der Blutseite zur Dialysatseite aufgebaut, beispielsweise durch eine Pumpe, die flussabwärts des Dialysefilters auf der Dialysatseite Dialysat aus dem Dialysatkreislauf entzieht, tritt Wasser aus dem Patientenblut über die Dialysemembran in den Dialysatkreislauf über. Dieser Vorgang der Ultrafiltration führt zu einer gewünschten Entwässerung des

Patientenbluts.

Bei der Hämofiltration wird dem Patientenblut durch Anlegen eines

Transmembrandrucks im Dialysator Ultrafiltrat entzogen, ohne dass

Dialysierflüssigkeit auf der dem Patientenblut gegenüber liegenden Seite der Membran des Dialysators vorbeigeführt wird. Zusätzlich kann dem Patientenblut eine sterile und pyrogenfreie Substituatslösung zugesetzt werden. Je nachdem, ob diese Substituatslösung stromaufwärts des Dialysators zugesetzt wird oder stromabwärts, spricht man von Prä- oder Postdilution. Der Stoffaustausch erfolgt bei der

Hämofiltration konvektiv.

Die Hämodiafiltration kombiniert die Verfahren der Hämodialyse und der

Hämofiltration. Es findet sowohl ein diffusiver Stoffaustausch zwischen Patientenblut und Dialysierflüssigkeit über die semipermeable Membran eines Dialysators statt, als auch eine Abfiltrierung von Plasmawasser durch einen Druckgradienten an der Membran des Dialysators.

Die Plasmapherese ist ein Verfahren, wonach Blutplasma von korpuskularen

Blutbestandteilen (Zellen) getrennt wird. Das abgetrennte Blutplasma wird gereinigt oder durch eine Substitutionslösung ersetzt und dem Patienten zurückgegeben.

Bei der Peritonealdialyse wird die Bauchhöhle eines Patienten über einen durch die Bauchdecke geführten Katheter mit einer Dialyseflüssigkeit befüllt, die ein

Konzentrationsgefälle gegenüber den körpereigenen Flüssigkeiten aufweist. Über das als Membran wirkende Bauchfell (Peritoneum) treten die im Körper vorliegenden Giftstoffe in die Bauchhöhle über. Nach einigen Stunden wird die sich in der

Bauchhöhle des Patienten befindliche, nunmehr verbrauchte Dialyseflüssigkeit ausgetauscht. Durch osmotische Vorgänge kann Wasser aus dem Blut des Patienten über das Bauchfell in die Dialyseflüssigkeit übertreten und den Patienten somit entwässern.

Die Verfahren zur Dialyse werden in der Regel mit Hilfe von automatischen

Dialysegeräten, wie sie beispielsweise von der Anmelderin unter der Bezeichnung 5008 oder sleep.safe vertrieben werden, durchgeführt.

Die Dialyseflüssigkeit wird entweder fertig gemischt bereitgestellt, bspw. in Beuteln, oder durch Mischen von Wasser, dessen Reinheit medizinischen Ansprüchen genügt, mit bestimmten Inhaltsstoffen. Die Dosierung der Inhaltsstoffe kann schwierig sein, insbesondere wenn keine gesättigte Lösung erforderlich ist.

Zur Förderung von Flüssigkeiten in medizinischen Behandlungsvorrichtungen werden Pumpen unterschiedlicher Ausgestaltung verwendet. Bei Geräten mit extrakorporalem Blutkreislauf, wie beispielsweise Hämodialysegeräten, werden oftmals peristaltische Schlauchrollenpumpen verwendet. Diese

Schlauchrollenpumpen finden häufig in der Medizintechnik Anwendung, da mit ihnen ein kontaktloser Transport einer Flüssigkeit möglich ist. Darüber hinaus liefern sie theoretisch einen zur Drehzahl proportionalen Fluss in weiten Bereichen unabhängig von den Flusswiderständen stromauf und stromab der Pumpe. Bei einer Blutpumpe in extrakorporalen Behandlungsverfahren bezeichnet man die zuführende (Saug-) Seite als arterielle Seite mit einem sich einstellenden Unterdrück von typisch ca. -100 bis -300 mm Quecksilbersäule gegenüber Außendruck, und die abführende Seite als venöse Seite mit einem sich einstellenden Überdruck gegenüber dem Außendruck. Andere bei der Dialyse verwendete Pumpen sind Impellerpumpen, Membranpumpen oder allgemein Verdrängerpumpen, z.B. Kolbenpumpen, wobei die Form der

Verdränger variieren kann.

Ein Problem der bekannten Verfahren und Vorrichtungen liegt darin, dass bei einem vorgegebenen Volumen des Mischbehälters bzw. einem vorgegebenen Zielvolumen der herzustellenden Lösung die Lösung nur in von der Anzahl der aufgelösten Tabletten abhängigen Konzentrationen herstellbar ist. Dieses Problem kann mit den bekannten Mitteln nur durch eine geeignete Auswahl des jeweils herzustellenden Volumens und der jeweiligen Menge der in einer Tablette enthaltenen, ggf. auch unterschiedlichen Stoffe verringert werden. Dabei kann die Größe der Tablette, also Durchmesser und Dicke nur in gewissen Grenzen angepasst werden, wenn der Dosierapparat zur Herstellung unterschiedlicher Lösungen mittels Tabletten mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen bzw. Mengen verwendbar sein soll.

Die Herstellung einer Lösung mit wechselnden Konzentrationen unterschiedlicher Stoffe ist durch Zugabe von Tabletten mit fester Verteilung der Inhaltsstoffe überhaupt nicht möglich.

Zusammenfassung

Es ist daher wünschenswert, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, welche eine flexiblere Steuerung der Konzentration von Inhaltsstoffen einer durch Auflösung von Feststoff-Form körpern in einem Lösungsmittel erhaltenen Lösung auch bei wechselnden Zielkonzentrationen unterschiedlicher Inhaltsstoffe ermöglichen. Es ist ferner wünschenswert, ein medizintechnisches Gerät oder System anzugeben, das ein solches Verfahren implementiert bzw. eine solche Vorrichtung beinhaltet.

Der Begriff„Feststoff-Formkörper“ wird im Folgenden synonym mit dem Begriff „Tabletten“ für pressgeformte, kristalline oder anders geartete, in einem

Lösungsmittel auflösbare, in fester Form vorliegende Stoffe oder Stoffgemische Tabletten verwendet.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung einer medizinischen Lösung durch Zugabe von in Feststoff-Form körpern in ein Lösungsmittel umfasst einen Mischbehälter, der über einen Zulauf mit einem Lösungsmittel befüllbar ist, und von dem über einen Ablauf die Lösung einer Verwendung zugeführt werden kann. Der Mischbehälter, der ein erstes Volumen aufweist, hat außerdem eine Zugabeöffnung, über welche die Feststoff-Form körper in den Mischbehälter einbringbar sind. Zulauf und Zugabeöffnung können separat oder als eine einzige Öffnung ausgeführt sein. Die Vorrichtung weist ferner eine Dosiervorrichtung zur steuerbaren selektiven Zugabe von Feststoff-Form körpern, oder Teilen davon, aus einem oder mehreren, in einer oder mehreren entsprechenden Aufnahmen der Vorrichtung gelagerten

Vorratsbehältern auf, in denen die Feststoff-Form körper entnehmbar gelagert sind, in den Mischbehälter.

Steuerbar selektiv kann in diesem Kontext bedeuten, dass einzelne Feststoff- Formkörper aus einem oder mehreren von einer Vielzahl von Vorratsbehältern selektiv in den Mischbehälter eingebracht werden können. Steuerbar selektiv kann in diesem Kontext auch bedeuten dass, wenn Feststoff-Form körper mit

unterschiedlichen Inhaltsstoffen oder unterschiedlichen Konzentrationen von

Inhaltsstoffen in einer bekannten Reihenfolge in einem Vorratsbehälter gelagert sind, auch einzelne der Feststoff-Form körper, die nicht unmittelbar als nächste an einer Entnahmeöffnung eines Vorratsbehälters bereitstehen, in den Mischbehälter eingebracht werden können.

Die in einem Vorratsbehälter gelagerten Feststoff-Form körper können gleiche oder unterschiedliche Inhaltsstoffe enthalten. Dabei können die in einem Vorratsbehälter gelagerten Feststoff-Form körper auch ein oder mehrere Inhaltsstoffe in

unterschiedlichen Konzentrationen und/oder Mischverhältnissen enthalten. Die Tabletten können rund oder vieleckig sein und weisen zumindest entlang eines Teils des umlaufenden Randes eine bestimmte, festgelegte Dicke auf. Sie können demnach überall die gleiche Dicke haben, oder nur entlang des Umfangs der Tablette, oder aber auch nur entlang von Teilen des Umfangs. Um bei einer festgelegten Dicke der Tabletten unterschiedliche Mengen an Inhaltsstoffen bereitstellen zu können, können die Tabletten bspw. in der Mitte eine verringerte Dicke oder sogar ein Loch aufweisen. Wenn die Tabletten Sollbruchstellen

aufweisen, bspw. durch eine Verringerung der Dicke in bestimmten Bereichen, Einkerbungen oder dergleichen, können die übrigen Bereiche dieselbe Dicke aufweisen. In jedem Fall sind die Bereiche der größten Dicke der Tablette so gestaltet, dass unabhängig von der Verschiebung zweier übereinander liegender Tabletten gegeneinander diese sich beim Verschieben nicht verhaken können. Jede zweier übereinanderliegender Tabletten hat dabei stets zwei oder mehr Auflagepunkte oder -flächen, die eine zwischen den Tabletten liegende Ebene nicht durchdringen.

Die Vorrichtung kann außerdem eine Kodier-Erkennungseinrichtung zum Erkennen und Auswerten einer mit einem Vorratsbehälter verbundenen, maschinell

auswertbaren Kodierung umfassen. Die Kodierung enthält eine Information darüber, welche Inhaltsstoffe in den in dem jeweiligen Vorratsbehälter bevorrateten Feststoff- Formkörpern enthalten sind. Die Kodierung kann auch eine Information darüber enthalten, in welcher Reihenfolge die in dem jeweiligen Vorratsbehälter bevorrateten Feststoff-Form körpern gelagert sind, falls Feststoff-Form körper mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen, Mengen, Konzentrationen und/oder Mischungsverhältnissen von Inhaltsstoffen in dem Vorratsbehälter gelagert sind.

Jede der Aufnahmen für Vorratsbehälter der Vorrichtung kann einen Aktuator aufweisen, welcher lösbar mit einer Auswerfereinheit eines von der Aufnahme aufzunehmenden Vorratsbehälters koppelbar ist. Die lösbare Verbindung ist dabei so ausgestaltet, dass sie eine Kraftübertragung des Aktuators auf ein bewegliches Verschlussstück der Auswerfereinheit zumindest in einer Richtung ermöglicht.

Es ist auch möglich, mehrere Aufnahmen für Vorratsbehälter an einem beweglichen Träger anzuordnen. Der Träger kann bspw. linear entlang einer Trajektorie

verschiebbar oder auf einem Karussell drehbar angeordnet sein. Bei dieser

Ausgestaltung ist zumindest ein Aktuator nötig, welcher mit einem durch den Träger in eine bestimmte Position gebrachten Vorratsbehälter bzw. dessen Auswerfereinheit operativ koppelbar ist und ansteuerbar ist, aus diesem einen oder mehrere Feststoff- Formkörper zu entnehmen. Zur Zuführung unterschiedlicher Feststoff-Form körper wird jeweils ein entsprechender Vorratsbehälter in die bestimmte Position gebracht, so dass der Aktuator mit der entsprechenden Auswerfereinheit gekoppelt werden kann, um einen oder mehrere Feststoff-Form körper aus diesem Vorratsbehälter zu entnehmen. Je nach Ausführung können auch hier mehrere Aktuatoren vorgesehen sein, die eine zeitgleiche Entnahme von Feststoff-Form körpern ermöglichen.

Das Verschlussstück kann eine erste Aussparung oder erste Ausstanzung

aufweisen, welche eine einzelne Tablette nach der Entnahme aus dem Vorratsbehälter zur Förderung in den Mischbehälter oder an einen anderen Ort aufnimmt. Die erste Aussparung oder erste Ausstanzung kann mit der Form und/oder der Größe der Tablette so übereinstimmen, dass diese mit nur geringem Spiel in ihr aufgenommen werden kann. Die erste Aussparung oder erste Ausstanzung kann außerdem eingerichtet sein, eine Drehung der Tablette um eine Flochachse während des Fördervorgangs zu begrenzen oder zu verhindern.

Eine Kraftübertragung nur in eine Richtung kann beispielsweise ein Drücken oder Stoßen der Auswerfereinheit umfassen, wobei eine Rückholung der Auswerfereinheit und des Aktuators in eine Ausgangsposition durch einen weiteren, in

entgegengesetzte Richtung wirkenden Aktuator oder durch eine entsprechende Federkraft erfolgt.

Eine Kraftübertragung in zwei Richtungen kann beispielsweise durch einen kraft- oder formschlüssig mit dem Auswerfer gekoppelten Aktuator erzielt werden, der den Auswerfer in zwei entgegengesetzte Richtungen bewegen kann. Eine formschlüssige Kopplung zwischen Auswerfer und Aktuator kann durch entsprechend

ineinandergreifende Koppelelemente erzielt werden, bspw. eine

Schwalbenschwanzpassung. Eine kraftschlüssige Kopplung kann bspw. durch einen auf ein entsprechendes metallisches Gegenstück wirkenden Elektromagneten erzielt werden.

Die Auswerfereinheit kann identisch mit dem Verschlussstück sein oder neben dem Verschlussstück weitere Komponenten umfassen, bspw. Teile zur Lagerung oder Führung des Verschlussstücks.

Die Kodier-Erkennungseinrichtung zum Erkennen und Auswerten einer mit einem Vorratsbehälter verbundenen, maschinell auswertbaren Kodierung kann Mittel umfassen, welche das Einsetzen eines Vorratsbehälters in eine Aufnahme

signalisieren. Diese Mittel zur Erkennung können z.B. einen oder mehrere

elektrische, magnetische oder optische Kontakte umfassen, welche ein

entsprechendes Signal bereitstellen und/oder eine Energieversorgung aktivieren. Die auswertbare Kodierung kann eine Formgebung der Aufnahme umfassen, welche ausschließlich Vorratsbehälter mit entsprechender Form des von der Aufnahme aufzunehmenden Teils aufnimmt. In Vorratsbehältern mit einer identischen Form sind in diesem Fall vorzugsweise stets Feststoff-Form körper mit identischen Inhaltsstoffen oder identischer Reihenfolge von unterschiedlichen Inhaltsstoffen gelagert. Die zueinanderpassenden Formen von Aufnahme und Gegenstück am Vorratsbehälter und das Erkennen des Einsetzens eines solchen Vorratsbehälters bewirken so eine implizite Erkennung des Inhalts.

Die Kodier-Erkennungseinrichtung zum Erkennen und Auswerten einer mit einem Vorratsbehälter verbundenen, maschinell auswertbaren Kodierung kann alternativ oder zusätzlich eine Leseeinrichtung zum Auslesen einer optischen, magnetischen oder elektrischen Kodierung umfassen. Optische Leseeinrichtungen umfassen beispielsweise zur Erfassung und Erkennung von QR-Codes, Barcodes, oder zur Durchführung einer optischen Zeichenerkennung (OCR) eingerichtete Einrichtungen. Es kann für jede Aufnahme eine entsprechende Leseeinrichtung vorgesehen sein, welche auf eine bekannte Position der Kodierung am Vorratsbehälter gerichtet ist. Es ist auch möglich, eine einzige Leseeinrichtung beweglich anzuordnen, um

nacheinander oder nach Bedarf eine Kodierung eines Vorratsbehälters zu erkennen, oder um eine nicht an einer bekannten Position des Vorratsbehälters angebrachte Kodierung zu erfassen. Hierbei ist es auch möglich, nur eine Optik der

Leseeinrichtung anstelle der gesamten Leseeinrichtung auf die Kodierung

unterschiedlicher Vorratsbehälter auszurichten. Die Optik kann Spiegel, Linsen, Lichtleiter und dergleichen aufweisen.

Elektrische Leseeinrichtungen umfassen beispielsweise einen oder mehrere elektrische Kontakte, deren Zustände (offen/geschlossen) einen Code darstellen, Nahfeldkommunikation (NFC), Radiofrequenz-Identifikationsmittel (RFID),

Einrichtungen zum Messen von Widerständen, Impedanzen oder Resonanzen, oder dergleichen. Die elektrischen Kontakte können auch mit leitfähigen Aufdrucken oder Aufklebern an dem Vorratsbehälter in einer Wirkverbindung stehen, wobei elektrisch leitfähige Pfade zwischen einzelnen Kontaktpaaren mittels der Aufdrucke oder Aufkleber offen gelassen oder geschlossen werden können und so eine binäre Kodierung bilden. Es ist auch möglich, mittels der Aufdrucke oder Aufkleber Impedanzen zwischen Kontaktpaaren einzustellen, welche einen eindeutigen Code darstellen.

Im Falle der elektrischen oder optischen Leseeinrichtung können die Aufnahmen der Vorratsbehälter und die entsprechenden Gegenstücke der Vorratsbehälter identische Formen aufweisen. Wenn Vorratsbehälter, in denen Feststoff-Formkörper mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen gelagert sind, in einer beliebigen Aufnahme gelagert werden können, erkennt die Vorrichtung anhand der Kodierung, welcher Auswerfer anzusteuern ist, um bestimmte Inhaltsstoffe zu der Lösung hinzuzufügen.

Die Vorrichtung kann außerdem eine oder mehrere Einheiten zur Gewährleistung der Förderung von Feststoff-Form körpern an eine Öffnung der ein oder mehreren mit der Vorrichtung gekoppelten Vorratsbehälter aufweisen. Diese Einheiten können dazu eingerichtet sein, mechanische Stöße oder Schwingungen auf den Vorratsbehälter zu übertragen, bspw. mittels eines Stößels oder Schlagwerks, oder durch das Anschlägen des Verschlussstücks, der Auswerfereinheit oder des Aktuators an einen Anschlag. Es ist auch vorstellbar, dass das Verschlussstück und eine Führung, in welcher das Verschlussstück geführt ist, profiliert sind, so dass bei einer Bewegung des Verschlussstücks in der Führung mechanische Stöße oder Schwingungen auf den Vorratsbehälter übertragen werden. Die Profilierung kann dazu bspw. gezahnte oder wellenförmig verlaufende Oberflächen umfassen.

Der Mischbehälter kann ein Einweg-Mischbehälter oder ein wiederverwendbarer Mischbehälter sein. Die Vorrichtung kann eine entsprechende Halterung zur entnehmbaren Aufnahme des Mischbehälters aufweisen. Im Falle eines Einweg- Mischbehälters kann dieser einen Kunststoffbeutel mit einem bestimmten

Fassungsvermögen umfassen, der in einer Halterung gelagert ist. Die Halterung kann dazu eingerichtet sein, den Kunststoffbeutel definiert zu der oder den

Dosiervorrichtungen positionieren.

Die Halterung für den Mischbehälter kann eine Führungseinrichtung aufweisen, welche mit dem Einsetzen des Einweg-Mischbehälters in die Vorrichtung den Zulauf, den Ablauf und/oder die Zugabeöffnung des Einweg-Mischbehälters mit

entsprechenden Anschlüssen oder Öffnungen der Vorrichtung selbsttätig verbindet oder diese so zueinander ausrichtet, dass deren Funktion gewährleistet ist. In letzterem Fall kann es Vorkommen, dass der Mischbehälter bzw. die Zulauf-, Ablauf- und/oder Zugabeöffnung nicht in unmittelbarem Kontakt mit der Vorrichtung bzw. den entsprechenden Anschlüssen der Vorrichtung stehen.

Bei einer oder mehreren Ausgestaltungen der Vorrichtung weist diese außerdem eine Fleizeinrichtung zur Beheizung des Mischbehälters, eine Einrichtung zur Erzeugung einer Strömung in dem Mischbehälter, und/oder eine Einrichtung zur Einbringung eines Gases in den Mischbehälter auf. Jede der vorstehend genannten Einrichtungen kann unter anderem auch direkt oder indirekt zu einer verbesserten Durchmischung der Lösung bzw. der in die Lösung eingebrachten Stoffe dienen oder beitragen.

Bei einer oder mehreren Ausgestaltungen weist die Vorrichtung eine

Ablenkeinrichtung auf, die zumindest auf einen Teil eines nach der Entnahme aus dem Vorratsbehälter von dem Verschlussstück in eine erste Richtung geförderten Feststoff-Formkörpers eine Kraft ausübt, welche in eine zweite Richtung wirkt. Die zweite Richtung weist aus einer ersten Ebene heraus, in der die erste Richtung liegt. Die Ablenkeinrichtung kommt mit dem Feststoff-Form körper in Kontakt und wird wirksam, wenn das Verschlussstück eine bestimmte erste Wegstrecke in der ersten Richtung zurückgelegt hat.

Die Ablenkeinrichtung kann einen Umlenkhebel umfassen, der durch das

Verschlussstück mittelbar oder unmittelbar betätigt wird, oder einen mit einem separaten Aktuator betätigten Ablenkstößel, der betätigt wird, wenn das

Verschlussstück die bestimmte erste Wegstrecke zurückgelegt hat. In letzterem Fall kann eine Einrichtung zur Bestimmung der Wegstrecke oder ein Signalgeber vorgesehen sein, welcher ein Signal bereitstellt wenn das Verschlussstück die bestimmte erste Wegstrecke zurückgelegt hat.

Die Ablenkeinrichtung kann alternativ ein im Förderweg des Verschlussstücks liegendes, feststehendes Teil der Vorrichtung umfassen, welches in eine zweite Aussparung des Verschlussstücks eingreift. Die zweite Aussparung reicht dabei von einer in der ersten Richtung liegenden Vorderseite des Verschlussstücks zumindest bis zu der ersten Aussparung oder ersten Ausstanzung, in welcher ein Feststoff- Formkörper nach der Entnahme aus dem Vorratsbehälter aufnehmbar ist. Das feststehende Teil ist so zu der ersten Ebene angeordnet, dass auf den Feststoff- Formkörper bei einer Förderung über die bestimmte erste Wegstrecke hinaus eine in die zweite Richtung wirkende Kraft ausgeübt wird.

Die Ablenkeinrichtung kann den gesamten Feststoff-Form körper aus der ersten Aussparung oder ersten Ausstanzung lösen, so dass dieser in den Mischbehälter gelangen kann.

Die Ablenkeinrichtung kann jedoch auch nur erste Teile eines Feststoff-Form körpers aus der ersten Aussparung oder ersten Ausstanzung lösen, so dass dieser in den Mischbehälter gelangen kann. Zweite Teile des Feststoff-Form körpers verbleiben in der ersten Aussparung oder ersten Ausstanzung. Flierzu kann die Dosiereinrichtung oder das Verschlussstück so gestaltet sein, dass verbleibende zweite Teile nicht oder nur unerheblich in die zweite und/oder eine entgegengesetzte Richtung bewegbar sind. Mit anderen Worten werden zweite Teile der Tablette in der

Aussparung oder Ausstanzung des Verschlussstücks mehr oder weniger fixiert, so dass erste Teile abgebrochen werden können.

Der Feststoff-Form körper kann dabei durch die Ablenkeinrichtung in zwei oder mehr Teile zerbrochen werden. Eine definierte Teilung des Feststoff-Form körpers kann durch entsprechende Sollbruchstellen erzielt werden. Diese teilweise Zuführung von Feststoff-Form körpern erlaubt eine feinere Dosierung von Stoffen in der Lösung. Das Zerbrechen der Feststoff-Formkörper vergrößert außerdem auch deren Oberfläche, so dass eine schnellere Auflösung in dem Lösungsmittel erreicht werden kann.

Um ein gezieltes Teilen von Feststoff-Form körpern entlang von Sollbruchstellen zu erreichen kann es erforderlich sein, eine bestimmte Orientierung der Feststoff- Formkörper in Bezug auf die erste Richtung während einer Bewegung zu der Ablenkeinrichtung sicherzustellen. Hierzu können die Feststoff-Formkörper eine Form aufweisen, welche mit entsprechenden Mitteln des Verschlussstücks und/oder des Vorratsbehälters bzw. Vorratsvolumens zusammenwirkt. Diese Mittel können eine Form der Tablette und des Vorratsbehälters bzw. Vorratsvolumens umfassen, die zumindest im Bereich einer Öffnung, durch welche die Feststoff-Form körper aus dem Vorratsbehälter bzw. Vorratsvolumen entnommen werden, sowie mit der Aussparung bzw. Ausstanzung des Verschlussstücks so übereinstimmen, dass eine vorgegebene Orientierung des Feststoff-Form körpers in Bezug auf die erste

Richtung sichergestellt ist. Dies ist beispielsweise durch eine nicht-kreisrunde Form der Feststoff-Form körper und eine entsprechende Form des Vorratsbehälters bzw. Vorratsvolumens und der Ausstanzung bzw. Aussparung des Verschlussstücks erreichbar. Die Mittel können auch eine oder mehrere Führungsrippen in dem

Vorratsvolumen bzw. dem Vorratsbehälter sowie der Aussparung bzw. Ausstanzung des Verschlussstücks umfassen, welche in entsprechende Aussparungen der Feststoff-Formkörper eingreifen. Sind die Mittel sowohl am oder im Vorratsvolumen bzw. Vorratsbehälter und am oder im Verschlussstück vorgesehen sind diese zweckmäßigerweise in einer Position von Auswerfereinheit bzw. Verschlussstück und Vorratsbehälter bzw. Vorratsvolumen, in der ein Feststoff-Form körper aus dem Vorratsbehälter bzw. Vorratsvolumen entnommen wird, entsprechend zueinander ausgerichtet.

Bei einer oder mehreren Ausgestaltungen der Vorrichtung weist die

Dosiervorrichtung eine Selektiereinrichtung auf, mittels derer Feststoff-Form körper bzw. Teile davon wahlweise in den Mischbehälter oder in einen weiteren Behälter gefördert werden können. Der weitere Behälter kann bspw. zu verwerfende Feststoff- Formkörper bzw. Teile davon aufnehmen.

Diese Selektiereinrichtung kann eine in dem Förderweg liegende, umschaltbare Weiche umfassen, oder einen Auswerfer, welcher einen Feststoff-Form körper oder ein Teil davon nach der Entnahme aus dem Vorratsbehälter und vor der Zuführung in den Mischbehälter aus dem in den Mischbehälter führenden Förderweg entfernt. Der Auswerfer kann bspw. ein einen mechanischen oder pneumatischen Impuls auf den aus dem Förderweg zu entfernenden Feststoff-Form körper oder Teile davon ausüben und ihn dadurch aus der Zuführung in den Mischbehälter entfernen.

Beispielsweise ist es dadurch möglich, zunächst erste Teile eines Feststoff- Formkörpers in den Mischbehälter zu fördern, und danach zweite Teile des Feststoff- Formkörpers in den weiteren Behälter zu fördern. Flierzu kann die Bewegung des Verschlussstücks nach dem Abbrechen erster Teile kurz angehalten, die umschaltbare Weiche umgeschaltet bzw. der Auswerfer aktiviert, und danach die Bewegung des Verschlussstücks fortgesetzt und der Auswerfer tätig werden.

Die Weiche kann alternativ durch einen erweiterten Förderweg des Verschlussstücks ersetzt werden, über den ein Feststoff-Form körper oder Teile davon in den weiteren Behälter förderbar sind. Der erweiterte Förderweg kann neben der Bewegung des Verschlussstücks in die erste Richtung eine Bewegung des Verschlussstücks in eine dritte Richtung umfassen. Die dritte Richtung kann der ersten Richtung

entgegengesetzt sein, oder quer dazu verlaufen. Die erste und die dritte Richtung können im Wesentlichen in einer Ebene liegen. Bei dieser Alternative kann ein Teil einer Tablette in den Mischbehälter eingebracht werden, bspw. indem das

Verschlussstück die Tablette in die erste Richtung gegen die Ablenkvorrichtung bewegt, welche den Teil von der Tablette separiert. Danach wird das

Verschlussstück in die dritte Richtung bewegt und der verbleibende Teil der Tablette in den weiteren Behälter gefördert. Es ist auch bei dieser Alternative möglich, ganze Tabletten gleich in den weiteren Behälter zu fördern, beispielsweise wenn Tabletten mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen oder Konzentrationen von Inhaltsstoffen in bekannter Reihenfolge in dem Vorratsbehälter gelagert sind, und einzelne davon nicht in den Mischbehälter eingebracht werden sollen.

Bei einer oder mehreren Ausgestaltungen der Vorrichtung ist eine

Erkennungseinrichtung vorgesehen, welche die erfolgte Bereitstellung eines

Feststoff-Form körpers aus dem Vorratsbehälter in die Dosiervorrichtung signalisiert. Die Erkennungseinrichtung kann die Aufnahme eines Feststoff-Form körpers in der Auswerfereinheit bzw. dem Verschlussstück durch optische Mittel, bspw. eine oder mehrere Lichtschranken, oder durch elektrische Mittel, bspw. einen oder mehrere mittelbar oder unmittelbar durch den bereitgestellten Feststoff-Form körper betätigte Kontakte umfassen. Die Erkennungseinrichtung kann auch eine Anordnung zur Erfassung eines Gewichts, einer Gewichtsveränderung oder eines durch einen Feststoff-Form körper ausgelösten mechanischen Impulses umfassen. Die

Erkennungseinrichtung kann dabei in der Auswerfereinheit bzw. im Verschlussstück angeordnet sein, oder das Gewicht bzw. eine Gewichtsveränderung des

Vorratsbehälters erfassen. In letzterem Fall ist eine absolute Erfassung des Füllstands des Vorratsbehälters möglich. Eine Gewichts- oder Impulserfassung ist z.B. mit einer Wägezelle möglich.

Bei einer oder mehreren Ausgestaltungen der Vorrichtung sind zwei oder mehr Mischbehälter vorgesehen, die abwechselnd so zu der Dosiervorrichtung positioniert werden, dass jeweils eine Lösung herstellbar ist. Es können also entweder zwei unterschiedliche Lösungen nahezu zeitgleich hergestellt werden, oder es wird immer eine Lösung hergestellt, während eine bereits zuvor hergestellte Lösung verbraucht wird. Dadurch ist ein quasi-kontinuierlicher Betrieb möglich, wobei eine Veränderung der Lösungszusammensetzung entweder beim Umschalten auf den jeweils anderen Mischbehälter effektiv wird, oder die Lösungszusammensetzung während des Verbrauchs der Lösung durch entsprechende Zugabe von Feststoff-Form körpern verändert wird.

Ein Vorratsbehälter einer der vorstehend beschriebenen Vorrichtungen oder

Varianten davon umfasst ein Vorratsvolumen, das Feststoff-Form körper in einer definierten Anordnung aufnimmt. Eine definierte Anordnung im Sinne der Erfindung heißt, dass die Feststoff-Form körper nicht in loser, ungeordneter Weise in dem Vorratsvolumen bevorratet sind, sondern in einer definierten, festgelegten Art und Weise zueinander angeordnet sind, zum Beispiel übereinander geschichtet oder gestapelt. Auch eine Anordnung nebeneinander oder dergleichen ist möglich. Eine definierte Anordnung umfasst auch eine bestimmte Reihenfolge unterschiedlicher Feststoff-Form körper in Bezug auf eine Entnahmeöffnung des Vorratsbehälters oder Vorratsvolumens.

Der Vorratsbehälter weist außerdem eine Öffnung auf, durch welche die in dem Vorratsvolumen gelagerten Feststoff-Form körper entnehmbar sind. Die Öffnung kann sich beispielsweise an einer Unterseite des Vorratsvolumens befinden, wenn der Vorratsbehälter in einer Aufnahme der Vorrichtung platziert ist. Das Befüllen des Vorratsvolumens kann durch die Entnahmeöffnung erfolgen, es kann aber auch eine separate Füllöffnung vorgesehen sein. Ebenso kann eine Belüftungsöffnung vorgesehen sein, welche das Vorratsvolumen fluidmäßig mit einer Umgebung verbindet. Die Belüftungsöffnung kann mit einem Filter versehen sein, der das Eindringen von Fremdkörpern, Fluid-Molekülen bestimmter Größe und dergleichen verhindert.

Der Vorratsbehälter weist außerdem eine an der Öffnung angeordnete

Auswerfereinheit auf, welche lösbar mit einem Aktuator der Vorrichtung koppelbar ist. Die Auswerfereinheit kann ein entlang einer vorgegebenen Trajektorie beweglich geführtes Verschlussstück umfassen, welches die Öffnung des Vorratsvolumens in einer ersten Position freigibt und in einer oder mehreren nicht der ersten Position entsprechenden zweiten Positionen entlang der Trajektorie blockiert. Durch die in der ersten Position freigegebene Öffnung kann ein Feststoff-Formkörper aus dem

Vorratsvolumen entnommen werden und in eine Förderbahn gelangen, so dass er von der Auswerfereinheit in den Mischbehälter befördert oder verworfen werden kann. In den zweiten Positionen kann kein Feststoff-Formkörper aus dem

Vorratsvolumen herausgelangen, die Öffnung ist blockiert. Eine blockierte Öffnung muss nicht vollständig verschlossen sein, wenngleich dies Vorteile bezüglich des Schutzes der noch nicht entnommenen Feststoff-Form körper vor Beschädigung oder Verunreinigung haben kann. Es genügt, wenn kein Feststoff-Formkörper durch die Öffnung gelangen kann. Die Trajektorie und/oder die Förderbahn können in einer Ebene verlaufen, bspw. in zwei entgegengesetzten Richtungen entlang einer

Geraden oder eines allgemeinen Kreisbogensegments. Die Trajektorie und/oder die Förderbahn können jedoch auch entlang einer beliebig geformten Oberfläche verlaufen, bspw. entlang einer Ellipsoid-Oberfläche. Die Auswerfereinheit, bei einer Ausführung bspw. das Verschlussstück, kann einen aus dem Vorratsvolumen entnommenen Feststoff-Formkörper aufnehmen und der Trajektorie folgend zu dem Mischbehälter der Vorrichtung befördern oder zu einem weiteren Behälter, der nicht für die Fierstellung der Lösung verwendete Feststoff-Formkörper oder Teile davon aufnimmt.

Die Auswerfereinheit kann fest oder lösbar mit dem Vorratsvolumen verbunden sein. Zumindest das Verschlussstück bzw. der Teil der Auswerfereinheit, welcher

Feststoff-Form körper fördert, weist dabei zweckmäßigerweise eine Dimensionierung auf, die an die Abmessungen und die Form der Feststoff-Form körper angepasst ist. Es ist jedoch auch möglich, eine Auswerfereinheit für unterschiedliche Formen und Größen von Feststoff-Form körpern auszulegen. Hierbei ist die Eignung für das Blockieren bzw. Freigeben der Öffnung in der ersten bzw. in anderen Positionen zu berücksichtigen. Ggf. ist ein entsprechendes separates Teil oder ein separater Mechanismus für diese Funktion vorgesehen, das bzw. der ein unkontrolliertes Nachrutschen von Feststoff-Form körpern aus dem Vorratsvolumen verhindert.

Der Vorratsbehälter weist ferner eine maschinell erkennbare, auslesbare und/oder auswertbare Kodierung auf, die eine Information darüber enthält, welche Inhaltsstoffe in den in dem Vorratsbehälter gelagerten Feststoff-Form körpern enthalten sind. Die Information kann bspw. angeben, welche Mischungsverhältnisse unterschiedlicher Inhaltsstoffe in den Feststoff-Form körpern vorliegen, oder in welcher Reihenfolge Feststoff-Form körper mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen oder Mischungen von Inhaltsstoffen innerhalb eines Vorratsvolumens in Bezug auf die Entnahmeöffnung gelagert sind.

Ein Verschlussstück der Auswerfereinheit des Vorratsbehälters kann ein Bauteil umfassen, welches zumindest auf einer der Öffnung zugewandten Seite eine im Wesentlichen plane Oberfläche aufweist. Das Bauteil kann quer zu der ersten Richtung eine Breite haben, welche über die Breite eines von dem Verschlussstück zu fördernden Feststoff-Form körpers hinausgeht. In dem Bauteil kann eine

Aussparung oder Ausstanzung vorgesehen sein, die einen Feststoff-Form körper zur Förderung aufnimmt. Das Bauteil kann bis auf die Aussparung massiv sein oder mehrere miteinander verbundene Stege aufweisen, die einen Raum zur Aufnahme eines Feststoff-Form körpers und mindestens einen Bereich zur Blockierung der Öffnung des Vorratsbehälters bilden. Das Bauteil kann dabei zumindest in dem Bereich zur Blockierung der Öffnung des Vorratsbehälters eine Dicke aufweisen, die derjenigen des zu fördernden Feststoff-Form körpers entspricht. Zumindest liegt die Oberseite des Bauteils in diesem Bereich in einer Ebene mit der der Öffnung zugewandten höchsten Erhebung eines in dem Bauteil aufgenommenen Feststoff- Formkörpers, auch wenn die Dicke des Bauteils in diesem Bereich geringer ist.

Die Aussparung oder Ausstanzung kann in Form und/oder Größe dem

aufzunehmenden Feststoff-Form körper angepasst sein. Die Aussparung oder Ausstanzung kann das Verschlussstück vollständig durchbrechen, oder einen zumindest teilweise umlaufenden Rand aufweisen. Im ersten Fall ist auf der der Öffnung des Vorratsvolumens gegenüberliegenden Seite der Aussparung eine Fläche vorgesehen, auf der der Feststoff-Form körper entlang der Trajektorie bewegt werden kann. Im zweiten Fall kann der Feststoff-Form körper auf dem Rand aufliegen, und es ist ein Mechanismus vorgesehen, der den Feststoff-Form körper aus der Aussparung oder der Ausstanzung herauslöst, damit der Feststoff- Formkörper oder Teile davon in den Mischbehälter gelangen können.

Das Vorratsvolumen kann ferner dazu eingerichtet sein, Feststoff-Form körper in einer bestimmten Orientierung in Bezug auf eine Richtung zu lagern, in der sie nach der Entnahme bewegt werden. Flierzu können innerhalb des Vorratsvolumens Führungsrippen oder Stege vorgesehen sein, welche mit entsprechenden

Aussparungen in den Feststoff-Form körpern korrespondieren. Bei Feststoff- Formkörpern mit einer nicht-rotationssymmetrischen Form kann das Vorratsvolumen auch der nicht-rotationssymmetrischen Form angepasst sein, so dass die

Orientierung der Feststoff-Form körper bei der Entnahme definiert ist.

Die Aussparung oder Ausstanzung des Verschlussstücks kann entsprechend dazu eingerichtet sein, die Feststoff-Form körper in der definierten Orientierung

aufzunehmen. Diese Ausführung kann vorteilhaft sein, wenn Feststoff-Form körper mit einer oder mehreren Sollbruchstellen versehen sind und eine Dosierung auch von Teilen von Feststoff-Form körpern erfolgt.

Bei einer Ausführung sind die Vorrichtung und der Vorratsbehälter dazu eingerichtet, das Verschlussstück entlang einer Trajektorie zu führen, welche einen ersten

Abschnitt aufweist, der zur Beförderung eines Feststoff-Form körpers oder eines Teils davon in den Mischbehälter dient, und welche außerdem einen zweiten Abschnitt aufweist, der zur Beförderung eines Feststoff-Form körpers oder eines Teils davon in einen weiteren Behälter dient. Der weitere Behälter nimmt Feststoff-Form körper oder Teile davon auf, die nicht zur Herstellung der Lösung verwendet werden.

Der erste und der zweite Abschnitt der Trajektorie können durch die erste Position auf der Trajektorie voneinander getrennt sein. Ausgehend von der ersten Position kann also ein Feststoff-Form körper oder Teile davon durch Förderung entlang des ersten Abschnitts der Trajektorie in den Mischbehälter gefördert werden, bspw. in einer ersten Richtung. Wenn der Feststoff-Form körper in den weiteren Behälter gefördert werden soll wird er, ausgehend von der ersten Position, entlang des zweiten Abschnitts der Trajektorie gefördert, bspw. in eine der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung oder in einer Richtung quer dazu.

Das Verschlussstück kann durch den Aktuator der Vorrichtung in einer Linear- oder Kurvenbewegung entlang der Trajektorie bewegt werden. Die Linear- oder

Kurvenbewegung kann in einer Ebene liegen, die im Wesentlichen senkrecht zu einer Hochachse des in einer Aufnahme der Vorrichtung aufgenommenen

Vorratsbehälters liegt.

Der Vorratsbehälter kann ferner dazu eingerichtet sein, innerhalb des

Vorratsvolumens gelagerte Feststoff-Form körper mit einer in Richtung der Öffnung gerichteten Kraft zu beaufschlagen. Dies kann beispielsweise durch entsprechende Federmittel oder unter Druck stehende Fluide erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann das Vorratsvolumen eine zumindest für gasförmige Fluide durchlässige Einrichtung aufweisen, welche einen durch entnommene Feststoff-Form körper entstandenen Raum an eine Umgebungsatmosphäre ankoppelt. Diese Einrichtung kann eine, ggf. mit einem Filter ausgestattete Belüftungsöffnung, eine

fluiddurchlässige Membran oder dergleichen umfassen.

Der Vorratsbehälter kann außerdem zumindest in einem Bereich des

Vorratsvolumens einen transparenten oder transluzenten Bereich aufweisen, der eine visuelle oder optische Kontrolle oder Erfassung eines Füllstands des

Vorratsbehälters oder zumindest eine Erkennung einer Unterschreitung eines vorbestimmten Füllstands zulässt. Die optische Kontrolle kann mittels optischer Sensoren, bspw. einer Kamera oder einer oder mehrerer Lichtschranken erfolgen, welche ein den Füllstand oder das Unterschreiten des vorbestimmten Füllstands repräsentierendes Signal abgeben. Alternativ oder zusätzlich kann der

Vorratsbehälter dazu eingerichtet sein, ein elektrisches, den Füllstand oder das Unterschreiten des vorbestimmten Füllstands repräsentierendes Signal abzugeben. Hierzu können bspw. ein oder mehrere elektrische Kontakte an unterschiedlichen Stellen innerhalb des Vorratsvolumens vorgesehen sein, oder ein kapazitiver oder Ultraschall-Sensor, oder dergleichen. Die Vorrichtung kann zur Herstellung beliebiger Lösungen verwendet werden, bei denen die Konzentration einzelner Inhaltsstoffe individuell oder über einen zeitlichen Verlauf variabel eingestellt werden muss. Insbesondere eignet sich die Vorrichtung zur Herstellung von medizinischen Lösungen, bspw. bei der Behandlung von akuten oder chronischen Nierenerkrankungen verwendeter Dialysierflüssigkeit (Dialysat).

Im Folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung einer Lösung unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung beschrieben. Dabei wird davon

ausgegangen, dass der Mischbehälter bereits eine bestimmte Menge Lösungsmittel enthält, bspw. Wasser. Das Wasser z.B. kann als Reinstwasser vorliegen, welches mittels Filterung oder anderer Verfahren aus Leitungswasser gewonnen wurde. Es ist aber auch denkbar, dass zunächst ein oder mehrere Feststoff-Form körper in den Mischbehälter eingebracht werden, bevor das Lösungsmittel zugeführt wird.

Zunächst muss die Vorrichtung vorbereitet werden, indem ein oder mehrere

Vorratsbehälter in dafür vorgesehene Aufnahmen eingesetzt werden. Die Kodier- Erkennungseinrichtung der Vorrichtung wird in diesem Zusammenhang angesteuert, das Einsetzen der Vorratsbehälter zu erfassen und/oder die maschinell auswertbare Kodierung des oder der Vorratsbehälter zu erkennen und auszuwerten. Die

Kodierung wird demnach bei, durch oder nach dem Einsetzen eines Vorratsbehälters erfasst und entsprechende Signale, die den Inhalt des Vorratsbehälters beschreiben und repräsentieren, werden erzeugt und zur Verwendung in einer Steuereinheit bereitgestellt. Nach der Erfassung und Erkennung ist bekannt, in welchem

Vorratsbehälter Feststoff-Form körper mit welchen Inhaltsstoffen gelagert sind, bzw. in welcher Reihenfolge unterschiedliche Feststoff-Formkörper in einem

Vorratsbehälter gelagert sind. Die Vorrichtung wird außerdem dazu angesteuert, ein Signal zu empfangen, welches eine Information über eine Menge bzw. ein Volumen des zur Herstellung der Lösung verwendeten, in dem Mischbehälter enthaltenen Lösungsmittels transportiert. Dieses Signal kann über eine Benutzerschnittstelle empfangen werden, es ist aber auch möglich ein entsprechendes Signal mittels einer Messvorrichtung zu erzeugen und an die Vorrichtung zu übertragen. Geeignete Messvorrichtungen sind beispielsweise Durchfluss-Mengenmesser, welche eine in den Mischbehälter eingebrachte Menge bzw. ein entsprechendes Volumen und ggf. eine daraus entnommene Menge bzw. ein entsprechendes Volumen bestimmen, oder Messvorrichtungen zur Bestimmung eines Gewichts des Mischbehälters bzw. nach Abzug des bekannten Eigengewichts des Mischbehälters und ggf. unter

Berücksichtigung des spezifischen Gewichts des Lösungsmittels zur Bestimmung der in dem Mischbehälter befindlichen Menge Lösungsmittel. Andere Messmittel umfassen mit einem Messwertaufnehmer oder -geber gekoppelte Schwimmer, die den Flüssigkeitspegel im Mischbehälter erfassen, welcher über die bekannte

Geometrie des Mischbehälters bzw. deren Verlauf über die Füllhöhe eine

Bestimmung des darin enthaltenen Volumens zulässt. Anstelle eines oder mehrerer Schwimmer kann auch eine Bestimmung des Flüssigkeitspegels mittels Schallwellen, Lichtstrahlen oder allgemein mit elektromagnetischen Strahlen erfolgen. Es ist auch möglich, die Menge Lösungsmittel durch Identifikation des Mischbehälters zu ermitteln und ein entsprechendes Signal bereitzustellen. Dies ist bspw. dann möglich, wenn mit einem bestimmten Volumen bzw. einer bestimmten Menge

Lösungsmittel vorbefüllte Mischbehälter verwendet werden.

Die Vorrichtung wird ferner angesteuert, ein eine Zielzusammensetzung der fertigen Lösung repräsentierendes Signal zu empfangen. Das Signal kann bspw. über eine Benutzerschnittstelle oder eine Kommunikationsschnittstelle empfangen werden, welche eine Kommunikationsverbindung zu einem Computer bereitstellt.

Zur Herstellung der Lösung wird die Vorrichtung angesteuert, einen oder mehrere Feststoff-Form körper bzw. Teile davon aus einer oder mehreren der in die

Vorrichtung eingesetzten Vorratsbehälter in den Mischbehälter zu fördern. Die Zuführung von Teilen von Feststoff-Form körpern kann dabei durch Zerteilen ganzer Feststoff-Form körper und selektives Zuführen einiger Teile bzw. Verwerfen anderer Teile erfolgen. Wenn in einem Vorratsbehälter unterschiedliche Feststoff-Formkörper gelagert sind können ausgewählte davon in den Mischbehälter gefördert werden, während andere, nicht für die Herstellung der Lösung benötigte in einen weiteren Behälter gefördert werden können. Die Auswahl und Menge der zur Herstellung einer Lösung in den Mischbehälter geförderten Feststoff-Form körper oder der Teile davon richtet sich nach der gewünschten Zusammensetzung und Konzentration der

Lösung. Bei einer Ausführung der Vorrichtung ist ein Mischbehälter für eine einmalige

Verwendung vorgesehen, und bereits mit einer Grundmenge von zur Herstellung von Lösungen benötigten Stoffen befüllt. Die über die Grundmenge hinausgehende Zugabe von gleichen oder zusätzlichen Stoffen zur Herstellung einer gewünschten Lösung erfolgt durch entsprechende Ansteuerung der Vorrichtung, analog zu der vorstehend beschriebenen Art und Weise. Die Vorrichtung ist dabei dazu eingerichtet und wird angesteuert Signale zu empfangen, welche Informationen über jeweils verwendete Mischbehälter mit unterschiedlichen Grundmengen ggf.

unterschiedlicher Stoffe repräsentieren. Die Signale können über eine

Benutzerschnittstelle empfangen werden, oder durch Erkennen und Auslesen einer mit dem Mischbehälter verbundenen, maschinell auslesbaren Kodierung. Die

Kenntnis der in einem jeweiligen Mischbehälter vorhandenen Grundmenge an Stoffen ermöglicht es, die notwendige Menge an hinzuzugebenden Stoffen zu bestimmen und die Vorrichtung entsprechend anzusteuern.

Bei einer Ausführung der Vorrichtung wird aus dem Mischbehälter kontinuierlich oder in Intervallen eine bestimmte Menge der hergestellten Lösung entnommen.

Entsprechend kann die entnommene Menge kontinuierlich oder in Intervallen durch Zugeben von Lösungsmittel und Feststoff-Form körpern in geeigneter Menge und Zusammensetzung ersetzt werden. Die Vorrichtung kann dazu ein oder mehrere Messeinrichtungen aufweisen, welche die Zusammensetzung der im Mischbehälter enthaltenen oder der entnommenen Lösung bestimmen. Die von der ein oder den mehreren Messeinrichtungen erzeugten Signale werden einer Steuereinheit der Vorrichtung zugeführt, welche die Ist-Zusammensetzung der Lösung mit einer Zielzusammensetzung vergleicht und die Zuführung von Feststoff-Form körpern und/oder Lösungsmittel entsprechend steuert. Ausgehend von einer bekannten Ausgangszusammensetzung und -menge kann auch eine Information über eine entnommene Menge der Lösung dazu verwendet werden, die nötige Menge des nachzuführenden Lösungsmittels und die Art und Anzahl der zuzugebenden

Feststoff-Formkörper zu bestimmen und entsprechende Signale zu erzeugen, die der Steuereinheit der Vorrichtung zugeführt werden.

Durch die Möglichkeit, unterschiedliche Inhaltsstoffe separat einzubringen ist mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung und dem entsprechenden Verfahren die Herstellung einer Lösung mit einer großen Variation der Konzentration unterschiedlicher Stoffe in der Lösung möglich.

Wenn sich die Vorrichtung unmittelbar am Ort der Verwendung der Lösung befindet vereinfacht dies die Logistik und Lagerhaltung, weil keine fertigen Lösungen mit unterschiedlichen Zusammensetzungen bevorratet werden müssen. Zudem ist es möglich, für eine noch größere Zahl unterschiedlicher Einsatzbereiche oder

Anwendungsfälle individuell zusammengesetzte Lösungen bereitzustellen.

Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Vorrichtung und des vorliegenden Verfahrens ist die Möglichkeit der Anpassung einer Lösung im Verlauf der Verwendung, bspw. die Anpassung der Zusammensetzung von Dialysat während einer

Dialysebehandlung an die Bedürfnisse des Patienten. So kann bspw. durch die Dialyse aus dem Blutkreislauf des Patienten entferntes Kalium, was zu einer unerwünschten Änderung der Herzfrequenz des Patienten führen kann, durch eine entsprechende Anpassung der Kaliumkonzentration des Dialysats wieder zugeführt werden, bzw. bei rechtzeitiger Erkennung eines drohenden Absinkens des

Kaliumspiegels kann diesem durch entsprechende Anpassung der

Kaliumkonzentration des Dialysats frühzeitig entgegengewirkt werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Im Folgenden wird die Vorrichtung mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine erste schematische Darstellung einer beispielhaften Vorrichtung zur

Herstellung einer Lösung,

Fig. 2 eine erste beispielhafte Auswahl an Formen von Aufnahmen für

Vorratsbehälter mit Einrichtungen zur Erkennung einer Kodierung von darin aufgenommenen Vorratsbehältern,

Fig. 3 a)-d) Beispiele für eine Erkennung von richtig oder falsch in Aufnahmen nach

Figur 2 eingesetzten Vorratsbehältern,

Fig. 4 eine weitere beispielhafte Aufnahme mit Einrichtungen zur Erkennung einer Kodierung von darin aufgenommenen Vorratsbehältern, Fig. 5 Beispiele für eine Erkennung von in die Aufnahme nach Figur 4 eingesetzten Vorratsbehältern,

Fig. 6 eine weitere beispielhafte Aufnahme mit Einrichtungen zur Erkennung einer Kodierung von darin aufgenommenen Vorratsbehältern,

Fig. 7 schematische Darstellungen von Vorratsbehältern mit Varianten

maschinenlesbarer Kodierungen,

Fig. 8 Komponenten eines ersten exemplarischen Beispiels einer

Auswerfereinheit,

Fig. 9 die Auswerfereinheit aus Figur 8 in unterschiedlichen Arbeitspositionen,

Fig. 10 eine zweite exemplarische Auswerfereinheit,

Fig. 11 Komponenten eines dritten exemplarischen Beispiels einer

Auswerfereinheit,

Fig. 12 die Auswerfereinheit aus Figur 11 in unterschiedlichen Arbeitspositionen,

Fig. 13 eine erste schematische Darstellung einer Vorrichtung, die ein Zuführen oder Verwerfen eines Feststoff-Form körpers oder eines Teils davon ermöglicht, in zwei Stadien,

Fig. 14 eine zweite schematische Darstellung einer Vorrichtung, die ein

Verwerfen eines Feststoff-Form körpers oder eines Teils davon ermöglicht,

Fig. 15 eine schematische Darstellung der Vorrichtung aus Figur 14 bei der

Zuführung eines Teils eines Feststoff-Form körpers und das Verwerfen eines anderen Teils,

Fig. 16 eine erste schematische Darstellung der Zuführung eines Teils eines

Feststoff-Form körpers in zwei Stadien,

Fig. 17 die wesentlichen Schritte zweier alternativer exemplarischer Verfahren zur Herstellung einer Lösung mittels der Vorrichtung, und

Fig. 18 eine zweite schematische Darstellung einer beispielhaften Vorrichtung zur Herstellung einer Lösung.

In den Figuren können gleiche oder ähnliche Elemente mit denselben

Bezugszeichen referenziert sein.

Beschreibung von Ausführungsbeispielen Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer beispielhaften erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 zur Herstellung einer Lösung. Die Vorrichtung 100 umfasst einen Mischbehälter 102 mit einem Zulauf 104 und einem Ablauf 106. Über den Zulauf 104 kann ein Lösungsmittel in den Mischbehälter 102 eingefüllt werden, und über den Ablauf 106 kann eine zubereitete Lösung einer Verwendung zugeführt werden. In der Figur ist der Mischbehälter 102 bis zu einer Unterkante des Zulaufs 104 mit einem flüssigen Lösungsmittel gefüllt, angedeutet durch die in Wellenlinien gezeichnete Oberfläche 108. Ein Deckelteil 110 - in der Figur vom Mischbehälter 102

beabstandet dargestellt - weist vier Aufnahmen 112-115 auf, in welche

Vorratsbehälter 120-123 eingesetzt sind. Die Aufnahmen 112-115 sind in der Figur durch die perspektivisch dargestellten Quadrate repräsentiert und nicht im Detail ausgeführt. Aus den Vorratsbehältern 120-123 können darin gelagerte Feststoff- Formkörper (nicht in der Figur dargestellt) selektiv entnommen werden und in den Mischbehälter 102 befördert werden. Die in den Mischbehälter 102 beförderten Feststoff-Form körper lösen sich in dem im Mischbehälter 102 enthaltenen

Lösungsmittel auf und erzeugen so eine Lösung mit einer erwünschten

Zusammensetzung. Wenn die Lösung eine erwünschte Zusammensetzung aufweist kann diese über den Ablauf 106 entnommen und einer Verwendung zugeführt werden. Zulauf 104 und/oder Ablauf 106 können auch mit dem Deckelteil 110 verbunden sein, bspw. über Schläuche oder Rohre, welche in den Mischbehälter hinein- bzw. daraus herausführen.

Eine in der Figur nicht gezeigte Steuerschaltung umfasst einen oder mehrere

Prozessoren, Arbeitsspeicher und nichtflüchtigen Speicher, welcher Computer- Programminstruktionen abrufbar speichert, welche ein Steuerprogramm zur

Herstellung einer Lösung mittels der Vorrichtung bilden. Die Steuerschaltung und zugehörige Komponenten können in oder an dem Deckelteil 110 angeordnet sein. In der Figur ebenfalls nicht gezeigt sind Mittel zur Erkennung einer an den

Vorratsbehältern 112-115 vorgesehenen Kodierung, welche eine Information über die in den jeweiligen Vorratsbehältern 112-115 bevorrateten Feststoff-Form körper maschinell auslesbar bereitstellt.

Figur 2 zeigt eine erste beispielhafte Auswahl an Formen von Aufnahmen 200 für Vorratsbehälter (Sockelformen) mit Kodierungs-Erkennungseinrichtungen 202 zur Erkennung einer Kodierung von darin aufgenommenen Vorratsbehältern. Die in der Figur links dargestellte Aufnahme 200 weist einen achteckigen Grundriss auf, welcher zur Aufnahme eines entsprechenden achteckigen Basisteils eines

Vorratsbehälters vorgesehen ist. Die Einrichtungen 202 können bspw. einfache Schalter sein, welche bei einem eingesetzten Vorratsbehälter einen anderen Zustand haben, bspw. geschlossen, als bei nicht eingesetztem Vorratsbehälter, bspw. offen. Anstelle einfacher Schalter kann auch ein magnetischer Schalter oder eine

Lichtschranke vorgesehen sein, oder dergleichen, die entsprechende Signale bereitstellen.

Die in der Figur in der Mitte dargestellte Aufnahme 200 weist einen runden

Querschnitt auf, welcher zur Aufnahme eines entsprechenden runden Basisteils eines Vorratsbehälters vorgesehen ist. Bei dieser Aufnahme ist nur eine Einrichtung 202 vorgesehen, wie weiter unten mit Bezug auf Figur 3 erklärt werden wird.

Die in der Figur rechts dargestellte Aufnahme 200 weist einen quadratischen

Querschnitt auf, welcher zur Aufnahme eines entsprechenden quadratischen

Basisteils eines Vorratsbehälters vorgesehen ist. Bei dieser Aufnahme sind, wie bei der achteckigen, zwei Einrichtungen 202 vorgesehen.

Figur 3 zeigt Beispiele für eine Erkennung von richtig oder falsch in Sockel nach Figur 2 eingesetzten Vorratsbehältern.

In Teil a) der Figur 3 sind Vorratsbehälter mit den richtigen Basisteilen in die jeweiligen Aufnahmen eingesetzt, dargestellt durch die entsprechenden Formen mit geringfügig kleineren Abmessungen als diejenigen der Aufnahmen. In der linken Aufnahme 200 ist also ein Vorratsbehälter mit einem achteckigen Basisteil

aufgenommen, in der mittleren einer mit einem runden Basisteil, und in der rechten einer mit einem quadratischen Basisteil. Der Signalzustand der jeweiligen

Einrichtungen 202 ist gegenüber einem Signalzustand, wenn kein Vorratsbehälter aufgenommen ist, verändert, bspw. sind alle in einer jeweiligen Aufnahme

angeordneten Schalter nunmehr geschlossen. Die Kodierung der Inhalte der

Vorratsbehälter erfolgt über die Form des Basisteils, d.h. in einem Vorratsbehälter mit einem Basisteil einer bestimmten Form sind Feststoff-Form körper mit bestimmten Inhaltsstoffen und ggf. in einer bestimmten Konzentration gelagert. Für die

Erkennung der Inhaltsstoffe genügt es, das Einsetzen eines Vorratsbehälters mit dem richtig geformten Basisteil zu Erkennen. Die Kodierung über die Form des Basisteils hat auch für den Bediener den Vorteil, dass die für einen Vorratsbehälter richtige Aufnahme leicht erkennbar ist; zusätzlich kann eine Farbcodierung vorgesehen sein. Eine durch die Form der jeweiligen Aufnahmen vorgegebene Reihenfolge der Vorratsbehälter kann bei einigen Ausführungsformen der

Vorrichtung vorteilhaft sein.

In Teil b) der Figur 3 ist in jede der Aufnahmen ein Vorratsbehälter mit einem runden Basisteil eingesetzt. In die Aufnahmen mit einem achteckigen bzw. einem

quadratischen Querschnitt ist also ein falscher Vorratsbehälter eingesetzt. In der achteckigen Aufnahme wird durch das runde Basisteil nur der Signalzustand der Einrichtung 202-1 verändert, also bspw. ein entsprechender Schalter geschlossen. Einrichtung 202-2 ist so angeordnet, dass das runde Basisteil des eingesetzten Vorratsbehälters dessen Signalzustand nicht ändert. Es kann also erkannt werden, dass ein Vorratsbehälter mit einem nicht achteckigen Basisteil eingesetzt wurde und es kann ein entsprechendes Signal erzeugt werden. Das Signal kann dazu verwendet werden, den Benutzer darauf hinzuweisen, dass ein nicht für diese Aufnahme vorgesehener Vorratsbehälter eingesetzt wurde.

In die Aufnahme mit dem runden Querschnitt ist ein Vorratsbehälter mit dem richtigen Basisteil eingesetzt; hier ergibt sich gegenüber Teil a) der Figur 3 keine Änderung.

Der in die Aufnahme mit dem quadratischen Querschnitt eingesetzte Vorratsbehälter mit dem runden Basisteil führt dazu, dass zwar der Signalzustand der Einrichtung 202-3 verändert wird, bspw. ein entsprechender Schalter nunmehr geschlossen ist, nicht aber der Signalzustand der Einrichtung 202-4. Es kann also erkannt werden, dass ein Vorratsbehälter mit einem nicht quadratischen Basisteil eingesetzt wurde und es kann ein entsprechendes Signal erzeugt werden. Das Signal kann auch hier dazu verwendet werden, den Benutzer darauf hinzuweisen, dass ein nicht für diese Aufnahme vorgesehener Vorratsbehälter eingesetzt wurde. In Teil c) der Figur 3 ist eine ähnliche Situation dargestellt wie in Teil b). Abweichend von der zuvor beschriebenen Situation sind hier Vorratsbehälter mit einem

achteckigen Basisteil in die Aufnahmen mit dem achteckigen bzw. dem

quadratischen Querschnitt eingesetzt. In die Aufnahme mit dem runden Querschnitt passt das achteckige Basisteil nicht hinein, wie durch die Darstellung mit einer gestrichelten Linie angedeutet ist. Wie zuvor für den Fall eines Vorratsbehälters mit rundem Basisteil beschrieben wird durch das Einsetzen eines Vorratsbehälters mit achteckigem Basisteil nur der Signalzustand der Einrichtung 202-3 der Aufnahme mit dem quadratischen Querschnitt verändert, und der Signalzustand der Einrichtung 202-4 bleibt unverändert. Es kann also erkannt werden, dass ein Vorratsbehälter mit einem nicht quadratischen Basisteil eingesetzt wurde und es kann ein

entsprechendes Signal erzeugt werden. Das Signal kann auch hier dazu verwendet werden, den Benutzer darauf hinzuweisen, dass ein nicht für diese Aufnahme vorgesehener Vorratsbehälter eingesetzt wurde.

In Teil d) der Figur 3 ist wiederum eine ähnliche Situation dargestellt wie in Teil b). Abweichend von der zuvor beschriebenen Situation ist hier ein Vorratsbehälter mit einem quadratischen Basisteil in die Aufnahme mit dem quadratischen Querschnitt eingesetzt. In die Aufnahmen mit dem achteckigen bzw. runden Querschnitt passt das quadratische Basisteil nicht hinein, wie durch die Darstellung mit einer

gestrichelten Linie angedeutet ist. Hier kann nur das korrekte Einsetzen eines Vorratsbehälters mit quadratischem Basisteil in die entsprechende Aufnahme erkannt werden.

Figur 4 zeigt eine weitere beispielhafte Aufnahme 400 mit Einrichtungen 402-1 , 402- 2 und 402-3 zur Erkennung einer Kodierung von darin aufgenommenen

Vorratsbehältern. Im Unterschied zu den zuvor beschriebenen Aufnahmen ist nur eine Aufnahme 400 mit einem einzigen Querschnitt vorgesehen, bei der jedoch drei Einrichtungen 402-1 , 402-2 und 402-3 zur Erkennung einer Kodierung von darin aufgenommenen Vorratsbehältern statt einer oder zweier. Die Einrichtungen 402-1 , 402-2 und 402-3 sind so in der Aufnahme 400 angeordnet, dass eine Erkennung von Vorratsbehältern mit unterschiedlichen Basisteilen möglich ist. Wenn eine

Vorrichtung zur Herstellung einer Lösung mehrere derartiger Aufnahmen aufweist ist also eine feste Reihenfolge oder Position der eingesetzten Vorratsbehälter in Bezug auf die Anordnung der Aufnahmen nicht erforderlich.

Die Erkennung unterschiedlicher Vorratsbehälter mit unterschiedlichen Basisteilen wird mit Bezug auf Figur 5 erläutert. In Teil a) der Figur 5 ist ein Vorratsbehälter mit einem achteckigen Basisteil in die Aufnahme 400 eingesetzt. Die Signalzustände der Einrichtungen 402-1 und 402-2 sind gegenüber einem Signalzustand, wenn kein Vorratsbehälter aufgenommen ist, verändert, bspw. sind entsprechende Schalter nunmehr geschlossen. Der Signalzustand der Einrichtung 402-3 ist unverändert.

In Teil b) der Figur 5 ist ein Vorratsbehälter mit einem runden Basisteil in die

Aufnahme 400 eingesetzt. Der Signalzustand der Einrichtung 402-1 ist gegenüber einem Signalzustand, wenn kein Vorratsbehälter aufgenommen ist, verändert, bspw. ist ein entsprechender Schalter nunmehr geschlossen. Die Signalzustände der Einrichtungen 402-2 und 402-3 sind unverändert.

In Teil c) der Figur 5 ist ein Vorratsbehälter mit einem achteckigen Basisteil in die Aufnahme 400 eingesetzt. Die Signalzustände aller Einrichtungen 402-1 , 402-2 und 402-3 sind gegenüber einem Signalzustand, wenn kein Vorratsbehälter

aufgenommen ist, verändert, bspw. sind entsprechende Schalter nunmehr geschlossen.

In Teil d) der Figur 5 ist ein Vorratsbehälter mit einem quadratischen Basisteil mit Aussparungen in die Aufnahme 400 eingesetzt. Der Signalzustand der Einrichtung 402-2 ist gegenüber einem Signalzustand, wenn kein Vorratsbehälter aufgenommen ist, verändert, bspw. ist ein entsprechender Schalter nunmehr geschlossen.

Die Signalzustände der Einrichtungen 402-1 und 402-3 sind unverändert.

In Teil e) der Figur 5 ist ein anderer Vorratsbehälter mit einem quadratischen

Basisteil mit Aussparungen in die Aufnahme 400 eingesetzt. Die Signalzustände der Einrichtungen 402-2 und 402-3 sind gegenüber einem Signalzustand, wenn kein Vorratsbehälter aufgenommen ist, verändert, bspw. sind entsprechende Schalter nunmehr geschlossen. Der Signalzustand der Einrichtung 402-1 ist unverändert. Aus der Kombination der Signalzustände der Einrichtungen 402-1 , 402-2 und 402-3 kann auf die Form des Basisteils eines aufgenommenen Vorratsbehälters

geschlossen werden, und bei eindeutiger Zuordnung der Form des Basisteils zu einem Inhalt des Vorratsbehälters auch auf den Inhalt.

Figur 6 zeigt eine weitere beispielhafte Aufnahme 600 mit Einrichtungen 602 zur Erkennung einer Kodierung von darin aufgenommenen Vorratsbehältern. Bei diesem Beispiel sind acht Einrichtungen 602 zur Erkennung einer Kodierung von darin aufgenommenen Vorratsbehältern entlang einer Seite der Aufnahme mit

quadratischem Querschnitt angeordnet. Die Einrichtungen 602 sind durch die

Rechtecke beispielhaft repräsentiert, von denen einige schwarz gefüllt sind und einige ohne Füllung dargestellt sind. Die Einrichtungen können z.B. Schalter umfassen, welche jeweils einen offenen und einen geschlossenen Zustand annehmen und dadurch in ihrer Gesamtheit einen binären Code darstellen können.

In die Aufnahme 600 ist ein Vorratsbehälter 604 eingesetzt, in der Figur durch den inneren Rahmen repräsentiert. Das Basisteil des Vorratsbehälters 604 ist an der den Einrichtungen 602 zugewandten Seite mit Einbuchtungen 606 versehen, welche im eingesetzten Zustand die im Bereich der Einbuchtungen liegenden Einrichtungen 602 in einen ersten Zustand bringen. In Bereichen außerhalb der Einbuchtungen 606 liegende Einrichtungen werden in einen zweiten Zustand gebracht. Wenn die

Einrichtungen Schalter umfassen können diese im Bereich der Einbuchtungen bspw. geöffnet sein, und in außerhalb der Einbuchtungen liegenden Bereichen

geschlossen. In der Figur ist dies durch die unterschiedliche Füllung der die

Einrichtungen 602 repräsentierenden Rechtecke dargestellt. Die in der Figur beispielhaft gezeigte Codierung durch die acht Einrichtungen 602 ist binär als 01100010 repräsentierbar; insgesamt sind mit den acht Einrichtungen 602 der Figur 256 unterschiedliche Codes darstellbar.

Figur 7 zeigt schematische Darstellungen von Vorratsbehältern 700 mit weiteren beispielhaften Varianten maschinenlesbarer Kodierungen. In Teil a) der Figur ist an dem Basisteil 702 des Vorratsbehälters 700 ein maschinenlesbarer Strichcode 704 angebracht. Strichcode 704 kann von einer in der entsprechenden Aufnahme angeordneten Leseeinrichtung (nicht in der Figur gezeigt) beim Einsetzen oder im eingesetzten Zustand gelesen werden und ein die darin enthaltene Information repräsentierendes Signal kann einer Steuereinrichtung der Vorrichtung zur

Herstellung der Lösung zugeführt werden. Strichcode 704 kann auch mit einer nicht in der Aufnahme angeordneten Leseeinrichtung ausgelesen werden, bspw. einer beweglichen Leseeinrichtung, die signalmäßig mit der Vorrichtung zur Herstellung der Lösung verbunden ist, oder einer in einem bestimmten Bereich der Vorrichtung zur Herstellung der Lösung angeordneten Leseeinrichtung. Mittels einer solchen Leseeinrichtung kann auch der der Strichcode 706 ausgelesen werden,

zweckmäßigerweise vor dem Einsetzen des Vorratsbehälters in die entsprechende Aufnahme. In diesem Fall kann das Erkennen des Einsetzens eines Vorratsbehälters in eine Aufnahme erforderlich sein, um aus der Abfolge von Auslesen des

Strichcodes und Erkennen des Einsetzens des Vorratsbehälters in die Aufnahme eine Zuordnung von Aufnahme und Vorratsbehälter bzw. Inhalt des Vorratsbehälters zu schaffen. In Teil b) der Figur sind die Strichcodes durch zweidimensionale Codes 710, 712 ersetzt, in der Figur durch QR-Codes repräsentiert. Die vorstehenden Ausführungen zur Erkennung und Zuordnung gelten entsprechend.

Figur 8 zeigt Komponenten eines ersten exemplarischen Beispiels einer

Auswerfereinheit eines Vorratsbehälters der Vorrichtung zur Herstellung einer medizinischen Lösung. Im linken Teil der Figur ist eine Draufsicht auf einen

Vorratsbehälter 800 mit einem Basisteil 802 und einem Vorratsvolumen 804 zu sehen. Das Vorratsvolumen 804 weist zwei an der Innenseite angeordnete Stege 810 auf, die zur Positionierung von in dem Vorratsvolumen gelagerten Feststoff- Formkörpern in Bezug auf das Basisteil 802 dienen. Vorratsvolumen 804 ist auf der Unterseite offen, also an der Seite, die an das Basisteil 802 stößt. Das in der Figur exemplarisch dargestellte Basisteil 802 ist ein an der linken und rechten Seite offenes rechtwinkliges Parallelepiped (Quader), ähnlich der Hülle einer

Streichholzschachtel. Die gestrichelten Linien an der Ober- und Unterseite des Basisteils stellen die inneren Begrenzungen der Seitenwände des Quaders dar. Der gestrichelt dargestellte Bereich an der rechten Seite des Basisteils ist eine

Aussparung 812 in der unteren Fläche des Basisteils, durch die ein Aktuator der Vorrichtung zur Herstellung einer Lösung (nicht in der Figur gezeigt) mit der

Auswerfereinheit koppelbar ist. In das hohle Basisteil 802 des Vorratsbehälters 800 ist ein Verschlussstück 814 beweglich einführbar, in der Figur auf der rechten Seite gezeigt. Der Pfeil zeigt die Richtung in der das Verschlussstück 814 in das Basisteil 802 einführbar ist. Verschlussstück 814 weist im Grundkörper 816 eine Aussparung oder Ausstanzung 818 auf, in der ein Feststoff-Form körper aufgenommen werden kann. Die Aussparung oder Ausstanzung 818 weist zwei Vorsprünge 820 auf, die in einer bestimmten Position des Verschlussstücks 814 zu dem Vorratsvolumen mit den Stegen 810 des Vorratsvolumens korrespondieren und einen aufgenommenen Feststoff-Form körper in einer definierten Lage halten. Es sei darauf hingewiesen, dass die Auswerfereinheit auch ohne die Stege 810 und Vorsprünge 820 ausgeführt sein kann. An der rechten Seite des Verschlussstücks 814 ist eine

schwalbenschwanzförmige Ausnehmung 822 angeordnet, in die ein Aktuator der Vorrichtung (nicht in der Figur gezeigt) von unten durch die Aussparung 812 einführbar ist.

Figur 9 zeigt die Auswerfereinheit aus Figur 8 in unterschiedlichen Arbeitspositionen. In Teil a) der Figur ist das Verschlussstück 814 aus einer zentralen Position nach rechts aus dem Basisteil 802 des Vorratsbehälters 800 verschoben. Basisteil 802 ist in dem Beispiel mittels einer Schwalbenschwanzverbindung mit einem Aktuator 830 so verbunden, dass eine vor-und-zurück-Bewegung Bewegung des Aktuators 830 in einer Ebene auf das Verschlussstück 814 übertragen wird. Der dem Aktuator 830 gegenüberliegende Teil des Grundkörpers 816 des Verschlussstücks 814 befindet sich in dem Bereich, in dem sich die Öffnung des Vorratsvolumens 804 befindet und blockiert diese, so dass keine Feststoff-Form körper aus dem Vorratsvolumen 804 herausgelangen können. Ein ggf. zuvor in Aussparung oder Ausstanzung 818 des Grundkörpers 802 aufgenommener Feststoff-Form körper (nicht in der Figur gezeigt) wird von Verschlussstück 814 mitbewegt.

In Teil b) der Figur ist das Verschlussstück 814 aus einer zentralen Position nach links aus dem Basisteil 802 des Vorratsbehälters 800 verschoben. In dieser Position blockieren der mit dem Aktuator 830 verbundene Bereich von Grundkörper 816 des Verschlussstücks sowie der Aktuator 830 selbst die Öffnung des Vorratsvolumens 804, so dass keine Feststoff-Form körper aus dem Vorratsvolumen 804

herausgelangen können. Ein ggf. zuvor in Aussparung oder Ausstanzung 818 des Grundkörpers 802 aufgenommener Feststoff-Form körper (nicht in der Figur gezeigt) wird von Verschlussstück 814 mitbewegt. Ein in Aussparung oder Ausstanzung 818 des Grundkörpers 802 aufgenommener Feststoff-Form körper kann, bei weiterer Verschiebung nach links oder rechts aus dem Basisteil 802 des Vorratsbehälters 800 herausgeschoben werden und dort aus der Aussparung oder Ausstanzung 818 herausgelangen. Je nach Ausführung kann eine Verschiebung in eine erste Richtung einen in Aussparung oder Ausstanzung 818 des Grund körpers 802 aufgenommenen Feststoff-Form körper in einen

Mischbehälter fördern, und eine Verschiebung in eine andere Richtung kann dazu genutzt werden, den Feststoff-Form körper in ein weiteres Behältnis zu fördern.

Figur 10 zeigt eine zweite schematische Darstellung einer exemplarischen

Auswerfereinheit eines Vorratsbehälters 800-1 , die eine Abwandlung der in Figur 9 beschriebenen Auswerfereinheit repräsentiert. In der Abwandlung weist Aktuator 830-1 eine Breite auf, die derjenigen des Verschlussstücks 814-1 entspricht.

Flierdurch kann eine verbesserte Blockierung der Öffnung des Vorratsvolumens 804- 1 erreicht werden, die zudem einen besseren Schutz der in dem Vorratsvolumen 804-1 verbleibenden Feststoff-Form körper bietet. Außerdem weist Grundkörper 816-1 einen Schlitz an der dem Aktuator 830-1 gegenüberliegenden Seite auf, in welchen in der Figur nicht dargestellte Ablenkmittel eingreifen können, welche einen Feststoff-Formkörper oder Teile davon in eine bestimmte Richtung aus der

Verschiebeebene ablenken.

Figur 11 zeigt eine zweite schematische Darstellung von Komponenten eines dritten exemplarischen Beispiels einer Auswerfereinheit eines Vorratsbehälters 1100. Die in der Figur gezeigten Komponenten entsprechend im Wesentlichen denen der mit Bezug auf Figur 8 beschriebenen. Im Unterschied dazu sind an der linken Seite des Basisteils 1102 zwei weitere Aussparungen 1140 und 1142 in der unteren Fläche des Basisteils vorgesehen, durch die Koppelelemente eines Erweiterungselements mit entsprechenden Koppelelementen 1144 und 1146 von Verschlussstück 1114 koppelbar sind.

Figur 12 zeigt Komponenten der in Figur 11 vorgestellten Auswerfereinheit des Vorratsbehälters 1100 mit gekoppeltem Erweiterungselement 1150 in

unterschiedlichen Positionen. Erweiterungselement 1150 weist

schwalbenschwanzförmige Koppelelemente 1152 und 1154 auf, die in die Koppelemente 1144 und 1146 des Verschlussstücks 1114 eingreifen. Es wird darauf hingewiesen, dass bei der in dieser Figur gezeigten Auswerfereinheit, aber auch in anderen in dieser Beschreibung vorgestellten Varianten, anstelle der

schwalbenschwanzförmigen Verbindungen auch andere Verbindungen möglich sind, bspw. mittels anders geformter formschlüssig lösbar ineinandergreifender

Koppelelemente, oder mittels Magneten bzw. Elektromagneten oder dergleichen. Es ist auch möglich, einen Aktuator ohne Kopplung in Kontakt mit dem Verschlussstück zu bringen und nur in eine Richtung aktiv wirken zu lassen. Eine Bewegung in die andere Richtung kann bspw. durch eine auf die dem Aktuator gegenüberliegende Seite des Verschlussstücks wirkende Federkraft bewirkt werden.

In Teil a) der Figur ist das Verschlussstück 1114 durch Aktuator 1130 aus einer mittleren Position heraus nach rechts gezogen. Erweiterungselement 1150 ist mittels der Koppelelemente 1152 und 1154, welche in die Koppelelemente 1140 und 1142 des Verschlussstücks eingreifen, mit diesem verbunden. Aufgrund der Verbindung von Verschlussstück 1114 und Erweiterungselement 1150 ist das

Erweiterungselement ebenfalls nach rechts gezogen worden und blockiert die Öffnung des Vorratsvolumens. In der Figur ebenfalls gezeigt ist ein Schlitz 1156, welcher eine in der Figur nicht gezeigte Ablenkeinheit umgreift. Die Funktion der Ablenkeinheit wird an anderer Stelle beschrieben.

In Teil b) der Figur ist das Verschlussstück 1114 durch Aktuator 1130 aus einer mittleren Position heraus nach links bewegt worden. Aufgrund der Verbindung von Verschlussstück 1114 und Erweiterungselement 1150 ist das Erweiterungselement ebenfalls nach links bewegt worden. Die Öffnung des Vorratsvolumens wird nunmehr zum Teil durch das Verschlussstück 1114, zum Teil durch den Aktuator 1130 blockiert.

Figur 13 zeigt eine erste schematische Darstellung einer Vorrichtung 100, die ein Zuführen oder Verwerfen eines Feststoff-Form körpers oder eines Teils davon ermöglicht, in zwei Stadien.

In Teil a) der Figur ist ein Feststoff-Form körper 1360 in der Aussparung oder

Ausstanzung 1318 des Verschlussstücks 1314 der Auswerfereinheit aufgenommen. Weitere Feststoff-Form körper 1360 sind in dem Vorratsvolumen des Vorratsbehälters 1300 gelagert. Verschlussstück 1314 und Feststoff-Form körper 1360 werden in Richtung des Pfeils bewegt. Dabei greift Ablenkeinheit 1370 in den Schlitz des Verschlussstücks 1314 ein. In der Darstellung stößt der Feststoff-Form körper 1360 an die Ablenkeinheit 1370 an. Die Ablenkeinheit 1370 ist beispielsweise ein Keil oder dreieckiger Teil eines Zuführkanals 1380, welcher zu einer Zugabeöffnung des in der Figur nicht gezeigten Mischbehälters führt. In der Figur ebenfalls gezeigt ist ein transparenter oder transluzenter Bereich 1390 am Vorratsbehälter 1300, der eine optische Kontrolle des Füllstands ermöglicht.

In Teil b) der Figur sind Feststoff-Formkörper 1360 und Verschlussstück 1314 weiter in Richtung Ablenkeinheit 1370 bewegt. Ablenkeinheit 1370 hat dabei die Bewegung von Feststoff-Form körper 1360 blockiert und bewirkt, dass dieser an einer

Sollbruchstelle zerbrochen ist. Der abgebrochene Teil fällt in den Zuführkanal 1380.

In Zuführkanal 1380 ist eine zwischen zwei Ausgängen umschaltbare Weiche 1381 vorgesehen. Einer der Ausgänge führt zu dem in der Figur nicht dargestellten

Mischbehälter, der andere in einen ebenfalls nicht dargestellten weiteren Behälter, welcher nicht zur Fierstellung der Lösung verwendete Feststoff-Form körper oder Teile davon aufnimmt.

In Teil b) der Figur ist zunächst nur ein Teil des Feststoff-Form körpers 1360 in den Zuführkanal 1380 gelangt. Der andere Teil befindet sich weiterhin in der Aussparung oder Ausstanzung 1318 des Verschlussstücks 1314. Wenn das Verschlussstück 1314 weiter nach links bewegt wird, wird auch der andere Teil des Feststoff- Formkörpers 1360 in den Zuführkanal gelangen und dort mittels der Weiche 1381 entweder dem Mischbehälter oder dem weiteren Behälter zugeführt.

Figur 14 zeigt eine zweite schematische Darstellung einer Vorrichtung 100, die ein Verwerfen eines Feststoff-Form körpers oder eines Teils davon ermöglicht. Im

Vorratsvolumen des Vorratsbehälters 1300 sind Feststoff-Form körper 1360 gelagert, von denen einer in Aussparung oder Ausstanzung 1318 des Verschlussstücks 1314 aufgenommen wurde und nach rechts bewegt wurde, bis er über dem rechten Zuführkanal 1380-2, welcher zu dem weiteren Behälter führt, aus der Aussparung oder Ausstanzung 1318 des Verschlussstücks 1314 herausgelangte. In gleicher Weise kann ein in der Aussparung oder Ausstanzung 1318 des Verschlussstücks 1314 aufgenommener Feststoff-Form körper 1360 nach links bewegt werden, bis er in den linken Zuführkanal 1380-1 gelangt, welcher in den Mischbehälter führt. In der Figur ist ebenfalls eine Ablenkeinheit 1370 gezeigt, deren Funktionsweise mit Bezug auf Figur 15 erläutert wird. Bei dieser Ausführung der Vorrichtung ist im Zuführkanal 1380-1 keine Weiche erforderlich. Zuführen oder Verwerfen erfolgen durch entsprechende Wahl der Richtung, in welcher der Feststoff-Form körper 1360 bewegt wird, bis er aus dem Verschlussstück 1314 herausgelangt.

Figur 15 zeigt eine schematische Darstellung der Vorrichtung 100 aus Figur 14 bei der Zuführung eines Teils eines Feststoff-Form körpers 1360. Die Förderung des Feststoff-Form körpers 1360 erfolgt wie bspw. mit Bezug auf Figur 14 beschrieben. Ähnlich wie mit Bezug auf Figur 13 beschrieben wird ein Feststoff-Form körper 1360 an Ablenkeinheit 1370 zerbrochen und gelangt in den linken Zuführkanal 1380-1 , welcher in den Mischbehälter führt. Ein verbleibender Teil des Feststoff-Form körpers 1360 wird in den rechten Zuführkanal 1380-2 gefördert, durch welchen er in den weiteren Behälter gelangt.

Figur 16 zeigt eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung 100 aus Figur 13. Bei dieser Ausführungsform ist die Ablenkeinheit 1670 gegenüber der aus Figur 13 geändert. Anstatt den Feststoff-Form körper gegen einen feststehenden Keil zu drücken, bis er an der Sollbruchstelle zerbricht, wird bei dieser Ausführungsform das Verschlussstück 1314 gegen eine um eine Achse drehbar gelagerte Ablenkeinheit 1670 gedrückt, welche eine im Wesentlichen senkrecht zu der Verschieberichtung wirkende Kraft auf den Feststoff-Form körper 1360 ausübt. In Teil a) der Figur kommt das Verschlussstück 1314 gerade in Kontakt mit der

Ablenkeinheit 1670. In Teil b) der Figur hat die Ablenkeinheit 1670 den Feststoff- Formkörper 1360 bereits an der Sollbruchstelle zerbrochen. Die Ablenkeinheit 1670 ist der Einfachheit halber in der Figur nur schematisch als Teil eines Kreises mit Anschlagflächen dargestellt, welche mit dem Verschlussstück 1314 bzw. dem

Feststoff-Form körper 1360 in Kontakt kommen. Der Pfeil zeigt die Richtung der durch die Verschiebung des Verschlussstücks 1314 bewirkten Drehung. In Teil b) der Figur 16 ist eine vergleichbare Situation wie in Teil b) von Figur 13 gezeigt. Ablenkeinheit 1670 hat die lineare Bewegung von Verschlussstück 1314 in eine Drehbewegung umgesetzt, und der obere Teil der Ablenkeinheit drückt auf den Feststoff-Form körper 1360 und hat diesen an der Sollbruchstelle zerbrochen.

Figur 17 zeigt beispielhafte Flussdiagramme der wesentlichen Schritte zweier alternativer exemplarischer Verfahren 1700 zur Fierstellung einer Lösung mittels der Vorrichtung.

In Teil a) der Figur wird in Schritt 1710 zunächst die Kodierung eines

Vorratsbehälters gelesen, welche eine Information über die Inhaltsstoffe der darin befindlichen Feststoff-Form körper und ggf. eine Reihenfolge enthält, in welcher Feststoff-Form körper mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen und/oder Konzentrationen davon entnehmbar sind. In Schritt 1720 wird das Einsetzen des Vorratsbehälters in eine entsprechende Aufnahme der Vorrichtung erkannt und ein das Erkennen signalisierendes Signal erzeugt und bereitgestellt. Das Signal kann auch eine

Identifikation der Aufnahme enthalten, wenn die Vorrichtung mehrere Aufnahmen aufweist. In Schritt 1730 erfolgt entsprechend eine Verknüpfung von Inhalt des Vorratsbehälters und der Identifikation der Aufnahme. In Schritt 1740 empfängt die Vorrichtung eine Sollzusammensetzung der herzustellenden Lösung, und in Schritt 1750 eine Information über Menge und Eigenschaften des Lösungsmittels. Unter Eigenschaften fällt nicht nur die Art des Lösungsmittels selbst, sondern auch eine bereits vorliegende Grundmischung mit bestimmten Inhaltsstoffen. Aus den vorliegenden Informationen berechnet die Vorrichtung in Schritt 1760 die Menge und ggf. Art der zu dem Lösungsmittel hinzuzugebenden Feststoff-Form körper und steuert die Aufnahme bzw. die Aufnahmen der Vorrichtung so an, dass die

gewünschte Zusammensetzung der Lösung erzielt wird.

In Teil b) der Figur sind gegenüber Teil a) die Schritte 1710 und 1720 vertauscht. Die Vorrichtung ist dabei dazu eingerichtet, die Kodierung eines bereits in eine Aufnahme eingesetzten Vorratsbehälters zu erkennen. Dies kann bspw. durch eine in einem Basisteil des Vorratsbehälters enthaltene elektrische bzw. mechanische Kodierung erfolgen, oder durch eine optische Erkennung einer Kodierung bzw. eine Erkennung der Kodierung durch elektromagnetische Wellen auf kurze Distanzen. Das Erkennen des Einsetzens und der Kodierung können im Wesentlichen zeitgleich erfolgen, dies ist aber nicht unbedingt erforderlich, bspw. wenn nur ein Aktuator zur Betätigung eines Auswerfers vorgesehen ist, und unterschiedliche Vorratsbehälter einzeln sequentiell mit dem Aktuator verbunden werden. Die übrigen Schritte sind bereits mit Bezug auf Teil a) beschrieben und werden hier nicht erneut erläutert. Figur 18 zeigt eine Draufsicht auf eine zweite schematische Darstellung einer beispielhaften Vorrichtung 1800 zur Herstellung einer Lösung. Bei dieser

beispielhaften Vorrichtung ist nur ein Aktuator 1810 zur Betätigung eines Auswerfers (nicht in der Figur gezeigt) eines Vorratsbehälters 1820 vorgesehen. Für die

Herstellung der Lösung wird jeweils einer von mehreren auf einem Karussell 1830 drehbar angeordneten Vorratsbehältern 1820 in eine zu dem Aktuator 1810 ausgerichtete Position gebracht. In dieser Position kann der Aktuator 1810 den Auswerfer des Vorratsbehälters 1820 betätigen, um einen oder mehrere Feststoff- Formkörper oder Teile davon aus dem Vorratsbehälter 1820 zu entnehmen und in den Mischbehälter 1840 zu fördern. Aktuator und Auswerfer können gleich oder ähnlich konstruiert sein und gleich oder ähnlich funktionieren wie weiter oben beschrieben.

Bezugszeichenliste

100 Vorrichtung

102 Mischbehälter

104 Zulauf

106 Ablauf

108 Lösungsmittel

1 10 Deckelteil

112-115 Aufnahme für Vorratsbehälter

120-123 Vorratsbehälter

200 Aufnahme für Vorratsbehälter

202, 202-x Kodierungs-Erkennungseinrichtung 402, 402-x Kodierungs-Erkennungseinrichtung 600 Aufnahme für Vorratsbehälter 602 Kodierungs-Erkennungseinrichtung 604 Vorratsbehälter

606 Einbuchtungen

700 Vorratsbehälter

702 Basisteil

704, 706 Strichcode

710, 712 QR-Code

800, 800-x Vorratsbehälter

802 Basisteil

804, 804-x Vorratsvolumen

810 Steg

812 Aussparung

814, 814-x Verschlussstück

816, 816-x Grundkörper

818 Aussparung/Ausstanzung

820 Vorsprung

822 Ausnehmung

830, 830-x Aktuator

1100 Vorratsbehälter

1102 Basisteil

1114 Verschlussstück 1 130 Aktuator

1 140, 1 142 Aussparung

1 144, 1 146 Koppelelement

1 150 Erweiterungselement

1 152, 1 154 Koppelelement

1 156 Schlitz

1300 Vorratsbehälter

1314 Verschlussstück

1318 Aussparung/Ausstanzung

1360 Feststoff-Formkörper

1370, 1670 Ablenkeinheit

1380, 1380- x Zuführkanal

1381 Weiche

1390 transparenter/transluzenter Bereich

1700-1760 Verfahren & Verfahrensschritte

1800 Vorrichtung

1810 Aktuator

1820 Vorratsbehälter

1830 Karussell

1840 Mischbehälter