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Title:
METHOD AND AGENTS ON THE BASIS OF 2-MERCAPTOPROPIONIC ACID AMIDES FOR DURABLE HAIR FORMING AND A METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/074318
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an agent for the durable forming of hair. The inventive agent is characterised in that said agent contains a compound of general formula (I) as the keratin-reducing active agent. R¿1? and R¿2?, independently from one another, mean H, a straight-chain or branched alkyl radical having 1-4 C-atoms, a straight-chain or branched mono- or dihydroxyalkyl radical having 2-4 C-atoms, a straight-chain or branched alkoxyalkyl radical or alkylaminoalkyl radical having 2 to 8 carbon atoms, morpholinoalkyl having 2-3 C-atoms in the alkyl radical, under the condition that R¿1? and R¿2? do not both mean H or R¿1? and R¿2?, together with the nitrogen atom, form a five- or six-membered heterocylic ring which can contain a further hetero atom and can be substituted with one or two OH- and/or methyl groups. The inventive agent enables the hair to be gently and evenly formed, whereby the pH region is gentle for hair and skin and amounts to 6.5 to 9.5 without causing allergic and sensibilising reactions.

Inventors:
DANNECKER BEATE (DE)
SCHWEITZER URSUS (DE)
LANG GUENTHER (DE)
ORTMANN REGINA (DE)
HANEFELD WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/003388
Publication Date:
October 11, 2001
Filing Date:
March 24, 2001
Export Citation:
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Assignee:
WELLA AG (DE)
DANNECKER BEATE (DE)
SCHWEITZER URSUS (DE)
LANG GUENTHER (DE)
ORTMANN REGINA (DE)
HANEFELD WOLFGANG (DE)
International Classes:
A61K8/44; A61K8/00; A61K8/46; A61Q5/04; C07C319/12; C07C323/60; (IPC1-7): A61K7/09
Domestic Patent References:
WO1991010421A11991-07-25
Foreign References:
FR2465478A21981-03-27
US5068102A1991-11-26
CH519620A1971-10-15
Attorney, Agent or Firm:
WELLA AKTIENGESELLSCHAFT (Berliner Allee 65 Darmstadt, DE)
WELLA AKTIENGESELLSCHAFT (Berliner Allee 65 Darmstadt, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Mittel zur dauerhaften Verformung von Haaren, dadurch gekennzeichnet, daß es als keratinreduzierenden Wirkstoff eine Verbindung der allgemeinen Formel enthält, wobei R, und R2 unabhängig von einander jeweils die Bedeutung ha ben H, geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 14 CAtomen, gerad kettiger oder verzweigter Monooder Dihydroxyalkylrest mit 24 CAtomen, geradkettiger oder verzweigter Alkoxyalkylrest oder Alkylaminoalkyl rest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, Morpholinoalkyl mit 23 CAtomen im Alkylrest, unter der Voraussetzung, daß R, und R2 nicht gleichzeitig H bedeuten, oder R1 und R2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen fünfoder sechsgliedri gen heterocyclischen Ring bilden, der noch ein weiteres Heteroatom enthal ten kann und mit ein oder zwei OHund/oder MethylGruppen substituiert sein kann.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel (I) R, und R2 unabhängig voneinander die Bedeutung H,CH3,CH2CH2CH3, CH (CH3) 2,CH2CH20H,CH2CH (OH) CH3,CH (CH2CH3) (CH20H), CH2CH2CH2N (CH3) 2,CH2CH20CH3,CH2CH2CH20CH3, CH2CH2N (CH2CH3) 2,CH2CH2N (CH3) 2 oder Morpholinoalkyl mit 23 C Atomen im Alkylrest haben, unter der Voraussetzung, daß R, und R2 nicht gleichzeitig H bedeuten.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel (I) in dem gebrauchsfertigen Mittel in einer Menge von 3 bis 28 Gewichtsprozent enthalten ist.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der pHWert des gebrauchsfertigen Mittels 6, 5 bis 9, 5 beträgt.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es vor der Anwendung durch Vermischen von zwei oder drei Komponenten er halten wird.
6. Verfahren zur dauerhaften Verformung von Haaren, bei dem man das Haar bevor und/oder nachdem man es in der gewünschten Form festhält, mit einem Verformungsmittel behandelt, mit Wasser spült, oxidativ nachbehan delt, erneut mit Wasser spült, gegebenenfalls zur Wasserwelle legt und so dann trocknet, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verformungsmittel ein Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5 verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verformungsmittel 5 bis 30 Minuten lang einwirken läßt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verformungsmittel unter Anwendung von Wärme 5 bis 20 Minuten lang ein wirken läßt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verformungsmittel in einer Menge von 60 bis 120 Gramm anwendet.
10. Verfahren zur Herstellung von 2Mercaptopropionsäureamiden der Formel (I), dadurch gekennzeichnet, daß man das jeweilige Amin bei einer Tempe ratur nicht über 30 Grad Celsius mit 2Mercaptopropionsäuremethylester umsetzt.
Description:
BESCHREIBUNG Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung auf Basis von 2-Mercaptopropionsaureamiden sowie Verfahren zu deren Herstellung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zur dauerhaften Haarverformung, wel- ches als keratinreduzierenden Wirkstoff bestimmte neue 2-Mercaptopropionsäure- amide enthält sowie ein Verfahren zur dauerhaften Haarverformung unter Verwen- dung derartiger Mittel.

Bekanntlich beruht die klassische Technik zur Durchführung einer dauerhaften Haarverformung auf zwei Behandlungsschritten : Im ersten Schritt werden die Cystin-Disulfid-Brücken des Haarkeratins durch Einwirken eines Mittels, welches einen reduzierenden Wirkstoff enthält (Verformungsmittel), geöffnet. Sodann wird das Haar in die gewünschte Form gebracht. In einem zweiten Schritt werden Cystin-Disulfid-Bindungen unter Verwendung eines Fixiermittels, d. h. eines einen oxidierenden Wirkstoff enthaltenden Mittels, wieder geschlossen.

Als klassisches Dauerwellreduktionsmittel wird, wie die Pionierarbeiten in den deut- schen Patentschriften 948 186 und 972 424 zeigen, die Thioglykolsäure, z. B. als Ammonium-oder Monoethanolaminsalz, verwendet. Weitere übliche reduzierende Wirkstoffe sind anorganische Sulfite, 2-Mercapto-propionsäure (Thiomilchsäure), 3- Mercapto-propionsäure, bestimmte Mercaptocarbonsäureester, Cystein und Deri- vate dieser Verbindungen.

Alle diese Mittel weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. Alkalisch eingestellte Zubereitungen auf Basis der Mercaptocarbonsäuren zeigen trotz ausreichender Wirkung eine Haarschädigung, die sich beispielsweise in vermehrt auftretendem Haarbruch äußert. Vielfach belasten diese Mittel auch in unerwünschter Weise die Kopfhaut.

Schließlich erfordert der unangenehme Geruch der verwendeten Reduktionsmittel eine intensive Parfümierung der Produkte. Durch Verwendung von 2-Mercapto- propionsäure (Thiomilchsäure) ist man in der Lage, einige der erwähnten Probleme zu losen. Allerdings zeichnet sich die Thiomilchsäure im Vergleich zur a ! ! gemein verwendeten Thioglykolsäure durch eine schwächere Umformung aus.

Die Mercaptocarbonsäureester, welche eine Haarverformung auch bei niedrigeren pH-Werten ermöglichen, sind bezüglich ihrer Hautverträglichkeit sowie ihres Sensi- bilisierungsrisikos nicht zufriedenstellend. Anstelle der Mercaptocarbonsäureester wurden auch Mercaptocarbonsäureamide wie Thioglykolsäureamid oder alkyl-bzw. hydroxyalkylsubstituierte Amide verwendet. Derartige Verbindungen sind aus der Patentliteratur WO-A-91/10421 und EP-A-0 455 457 bekannt. Diese Stoffe haben, wie die Carbonsäureester, ein hohes Umformungspotential auch bei niedrigen pH- Werten, sind jedoch in Bezug auf die Sensibilisierung noch kritischer als die Ester.

Es wurde nun überraschend gefunden, daß sich die vorstehenden Nachteile durch die Verwendung bestimmter 2-Mercaptopropionsäureamide vermeiden lassen und daß diese über ein stärkeres Umformungspotential als Thiomilchsäure verfügen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Mittel zur dauerhaften Verfor- mung der Haare, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es als keratinreduzie- renden Wirkstoff ein 2-Mercaptopropionsäureamid der allgemeinen Formel enthält, in der R, und R2 unabhängig von einander jeweils die Bedeutung hat H, ge- radkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1-4 C-Atomen, geradkettiger oder ver- zweigter Mono-oder Dihydroxyalkylrest mit 2-4 C-Atomen, geradkettiger oder ver- zweigter Alkoxyalkylrest oder Alkylaminoalkylrest mit 2 bis 8 C-Atomen, Morpholino- alkyl mit 2-3 C-Atomen im Alkylrest, unter der Voraussetzung, daß R, und R2 nicht

gleichzeitig H bedeuten, oder R, und R2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen fünf-oder sechsgliedrigen heterocyclischen Ring bilden, der noch ein weiteres Hete- roatom, insbesondere N oder O, enthalten kann und mit einer oder zwei OH- und/oder Methyl-Gruppen substituiert sein kann.

Bevorzugte Verbindungen der Formel (I) sind solche, in denen R, und R2 unabhän- gig voneinander die Bedeutung H,-CH3,-CH2CH2CH3,-CH (CH3) 2,-CH2CH2OH, -CH2CH (OH) CH3,-CH (CH2CH3) (CH20H),-CH2CH2CH2N (CH3) 2,-CH2CH20CH3, <BR> <BR> <BR> <BR> -CH2CH2CH2OCH3,-CH2CH2N (CH2CH3) 2,-CH2CH2N (CH3) 2 oder Morpholinoalkyl. mit 2-3 C-Atomen im Alkylrest, haben, unter der Voraussetzung, daß R, und R2 nicht gleichzeitig H bedeuten.

Besonders bevorzugte Verbindungen sind solche der Formeln Die Herstellung der erfindungsgemäßen 2-Mercaptopropionsäureamide erfolgt durch Umsetzung der entsprechenden Amine mit 2-Mercaptopropionsäure- methylester unter Schutzgasatmosphäre, Extraktion in geeignetem Lösungsmittel und anschließende Kurzwegdestillation.

Die 2-Mercaptopropionsäureamide der Formel (I) werden in dem gebrauchsfertigen Mittel zur dauerhaften Haarverformung in einer Menge von 3 bis 28 Gewichtspro- zent, vorzugsweise 5 bis 21 Gewichtsprozent, eingesetzt.

Die erfindungsgemäßen 2-Mercaptopropionsäureamide können in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung auch im Gemisch mit anderen, bekannten Thiolen wie Thioglykolsäure, Thiomilchsäure, Cystein, Cysteamin und Alkyl-oder Acyl- cysteaminen oder Sulfiten eingesetzt werden.

Die gebrauchsfertigen Haarverformungsmittel besitzen bevorzugt einen pH-Wert von 6, 5 bis 9, 5 besonders bevorzugt von 6, 5 bis 8, 5. Als Alkalisierungsmittel bzw. als Mittel zur Einstellung des pH-Wertes kommen insbesondere Ammoniak oder Natronlauge, aber auch alle anderen wasserloslichen, physiologisch verträglichen Salze von organischen und anorganischen Basen, wie z. B. Ammoniumhydrogen- carbonat, in Betracht.

Das Verformungsmittel kann sowohl ein-als auch zweikomponentig verpackt ange- boten werden. Liegt es zweikomponentig vor, dann werden die beiden Komponen- ten unmittelbar vor dem Gebrauch miteinander vermischt. Das Mittel kann sowohl in Form einer wäßrigen Lösung oder einer Emulsion als auch in verdickter Form auf wäßriger Basis, insbesondere als Creme, Gel, Schaum oder Paste vorliegen.

Selbstverständlich kann das Verformungsmittel alle für derartige Mittel üblichen und bekannten Zusatzstoffe, zum Beispiel Verdickungsmittel, wie beispielsweise Bento- nit, Fettsäuren, Stärke, Polyacrylsäure und deren Derivate, Cellulosederivate, Algi- nate, Vaseline, Paraffinöle ; Netzmittel oder Emulgatoren aus den Klassen der anio- nischen, kationischen, amphoteren oder nichtionogenen oberflächenaktiven Sub- stanzen, beispielsweise Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfate, quaternäre Ammoniumsalze, Alkylbetaine, oxethylierte Alkylphe- nole, Fettsäurealkanolamide oder oxethylierte Fettsäureester ; ferner Trübungsmittel, wie zum Beispiel Polyethylenglykolester ; Alkohole, wie zum Beispiel Ethanol, Pro- panol, Isopropanol und Glycerin ; Zucker wie z. B. D-Glucose ; Lösungsvermittler, Stabilisatoren, Puffersubstanzen, Parfümöle, Farbstoffe sowie haarkonditionierende und haarpflegende Bestandteile, wie zum Beispiel kationische Polymere, Lanoline- rivate, Cholesterin, Pantothensäure und Betain, enthalten.

Die erwähnten Bestandteile werden in den für solche Zwecke üblichen Mengen ver- wendet, zum Beispiel die Netzmittel und Emulgatoren in Konzentrationen von insge- samt 0, 2 bis 30 Gewichtsprozent, die Alkohole in einer Menge von insgesamt 0, 1 bis 20 Gewichtsprozent, die Trübungsmittel, Parfümöle und Farbstoffe in einer Menge von jeweils 0, 01 bis 1 Gewichtsprozent, die Puffersubstanzen in einer Menge von

insgesamt 0, 1 bis 10 Gewichtsprozent, Zucker, Lösungsvermittler, Stabilisatoren, sowie haarkonditionierende und haarpflegende Bestandteile in einer Menge von jeweils 0, 1 bis 5 Gewichtsprozent, während die Verdickungsmittel und Lösungsver- mittler in einer Menge von insgesamt 0, 5 bis 20 Gewichtsprozent in diesem Mittel enthalten sein können.

Weiterhin können diesem Mittel zur Wirkungssteigerung sogenannte Quell-und Pe- netrationsstoffe, wie zum Beispiel Dipropylenglykolmonomethylether, 2-Pyrrolidon oder Imidazolidin-2-on, in einer Menge von 1 bis 30 Gewichtsprozent sowie zur Vermeidung einer Überkrausung der Haare Dithioverbindungen, bei- spielsweise Dithiodiglykolsäure, Dithiomilchsäure, die Dithiole der Verbindungen nach Formel (I) oder die jeweiligen Salze der Dithiole, zugesetzt werden.

Durch Variation des pH-Wertes kann ein Mittel zur Verfügung gestellt werden, das universell für jede Haarstruktur, gegebenenfalls unter zusätzlicher Wärmeeinwir- kung, geeignet ist. Das Mittel bewirkt eine elastische, dauerhafte und gleichmäßige Umformung vom Haaransatz bis zur Haarspitze, ohne allergische oder sensibilisie- rende Reaktionen hervorzurufen.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur dauerhaften Haarver- formung, bei dem man die Haare bevor und/oder nachdem man sie in die ge- wünschte Form bringt, mit einem Verformungsmittel behandelt, mit Wasser spült, sodann oxidativ behandelt, mit Wasser spült, gegebenenfalls zur Wasserwelle legt und sodann trocknet, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als Verformungs- mittel die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Mittel verwendet werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Haar zunächst mit einem Shampoo gewaschen und danach mit Wasser gespült.

Anschließend wird das handtuchtrockene Haar in einzelne Strähnen aufgeteilt und auf Wickler mit einem Durchmesser von 5 bis 30 Millimetern, bevorzugt 5 bis 15 Millimeter, gewickelt. Sodann wird das Haar mit einer für die Haarverformung aus- reichenden Menge, vorzugsweise 60 bis 120 Gramm, des beschriebenen erfin-

dungsgemäßen Verformungsmittels behandelt.

Nach einer für die dauerhafte Verformung des Haares ausreichenden Einwirkungs- zeit, welche je nach Haarbeschaffenheit, dem pH-Wert und der Verformungswirk- samkeit des Verformungsmittels sowie in Abhängigkeit von der Anwendungstempe- ratur 5 bis 30 Minuten (10 bis 30 Minuten ohne Wärmeeinwirkung ; 5 bis 20 Minuten mit Wärmeeinwirkung) beträgt, wird das Haar mit Wasser gespült und dann oxidativ nachbehandelt ("fixiert"). Das Nachbehandlungsmittel wird, je nach Haarfülle, vor- zugsweise in einer Menge von 80 bis 100 Gramm, verwendet.

Für die oxidative Nachbehandlung im aufgewickelten oder abgewickelten Zustand kann jedes beliebige, für eine derartige Behandlung geeignetes Nachbehandlungs- mittel verwendet werden. Beispiele für in solchen Nachbehandlungsmitteln verwend- bare Oxidationsmittel sind Kalium-und Natriumbromat, Natriumperborat, Harnstoff- peroxid und Hydrogenperoxid. Die Konzentration des Oxidationsmittels ist in Ab- hängigkeit von der Anwendungszeit (in der Regel 5 bis 15 Minuten) und der Anwen- dungstemperatur unterschiedlich. Normalerweise liegt das Oxidationsmittel in dem gebrauchsfertigen wäßrigen Nachbehandlungsmittel in einer Konzentration von 0, 5 bis 10 Gewichtsprozent vor. Das Mittel für die oxidative Nachbehandlung kann selbstverständlich weitere Stoffe, wie zum Beispiel Netzmittel, Pflegestoffe wie kati- onaktive Polymere, schwache Säuren, Puffersubstanzen oder Peroxidstabilisatoren, enthalten und in Form einer wäßrigen Lösung, einer Emulsion sowie in verdickter Form auf wäßriger Basis, insbesondere als Creme, Gel oder Paste, vorliegen. Diese üblichen Zusätze können insbesondere in einer Menge von 0, 1 bis 10 Gew. % in dem Nachbehandlungsmittel enthalten sein.

Anschließend werden die Wickler entfernt. Falls erforderlich, kann das abgewickelte Haar nun nochmals oxidativ nachbehandelt werden. Sodann wird das Haar mit Wasser gespült, gegebenenfalls zur Wasserwelle gelegt und schließlich getrocknet.

Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern.

SYNTHESEMETHODEN : Herstellung der 2-Mercaptopropionsäureamide nach Methode A In einem 500 ml-Dreihalskolben werden 2 bis 3 mol des jeweiligen Amins vorgelegt.

Unter Kühlung mit einem Wasserbad wird langsam 1 mol 2-Mercaptopropionsäure- methylester so zugetropft, daß die Temperatur 30°C nicht übersteigt. Der Ansatz wird mit Argon durchspült und solange gerührt (ggf. unter leichtem Erwärmen), bis der Ester quantitativ umgesetzt ist (Kontrolle durch IR-Spektroskopie). Das Gemisch wird unter Eiskühlung mit 32 % iger Salzsäure angesäuert (pH 2-4) und mit Ethyl- acetat oder t-Butylmethylether erschöpfend extrahiert. Das Lösungsmittel wird am Umlaufverdampfer im Vakuum abdestilliert, der Rückstand durch Zugabe von Nat- ronlauge auf pH 7, 0 eingestellt und nochmals mit Ethylacetat oder t-Butyl- methylether erschöpfend extrahiert. Die vereinigten Fraktionen werden über Natri- umsulfat getrocknet und eingeengt. Der vorliegende Rückstand wird mittels einer Kurzwegdestillationsapparatur (Gleichstromdestillation) bei ca. 0, 02 mbar-destilliert oder in einem geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert zum weitestgehend reinen Produkt oder durch Säulenchromatographie gereinigt.

Herstellung der 2-Mercaptopropionsäureamide nach Methode B In einem 500 mi-Dreihalskolben werden 2 mol des jeweiligen Amins vorglegt. Unter Kühlung mit einem Wasserbad wird langsam 1 mol 2 Mercaptopropionsäuremethy- lester derart zugetropft, daß die Temperatur 30°C nicht übersteigt. Der Ansatz wird mit Argon durchspült und solange gerührt (ggf. unter leichtem Erwärmen), bis der Ester quantitativ umgesetzt ist (Kontrolle durch IR-Spektroskopie).

Anschließend wird das überschüssige Amin bei ca. 1 mbar abdestilliert. Der vorlie- gende Rückstand wird bei ca. 0, 08 mbar über eine Vigreuxkolonne destilliert oder mittels einer Kurzwegdestillationsapparatur (Gleichstromdestillation) bei ca. 0, 02 mbar destilliert oder in einem geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert zum weitest- gehend reinen Produkt.

Herstellung der 2-Mercaptopropionsäureamide nach Methode C In einem 1 I-Dreihalskolben werden 2 mol des jeweiligen Amins vorgelegt. Unter Kühlung mit einem Wasserbad werden langsam 1 mol 2-Chlorpropionsäure- methylester derart zugetropft, daß die Temperatur 30°C nicht übersteigt. Der Ansatz wird solange gerührt, bis der Ester quantitativ umgesetzt ist (Kontrolle durch IR- Spektroskopie). Anschließend wird unter Kühlung mit einem Wasserbad 1 mol Kali- um-Ethylxanthogenat löffelweise zugegeben. Der Ansatz wird noch zwei Stunden lang unter Kühlung mit einem Wasserbad und weitere zwölf Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Dann werden 500 ml 25 % ige Ammoniaklösung zugege- ben und weitere 24 Stunden lang gerührt.

Die ammoniakalische Lösung wird mit Ethylacetat ausgeschüttelt. Die wässerige Phase wird unter Eiskühlung mit 32 % iger Salzsäure angesäuert (pH 2-4) und mit Ethylacetat erschöpfend extrahiert. Das Lösungsmittel wird am Umlaufverdampfer im Vakuum abdestilliert, der Rückstand durch Zugabe von Natronlauge auf pH 7, 0 eingestellt und nochmals mit Ethylacetat erschöpfend extrahiert. Die vereinigten Fraktionen werden über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der vorliegende Rückstand wird mittels einer Kurzwegdestillationsapparatur (Gleichstromdestillation) bei ca. 0, 02 mbar destilliert oder in einem geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert zum weitestgehend reinen Produkt.

Herstellung der 2-Mercaptopropionsäureamide nach Methode D In einem 1 I-Dreihalskolben wird 1 mol des jeweiligen Amins mit 500 ml 2N-Natronlauge versetzt und in einem Eis-Kochsalzbad auf 0°C gekühlt. 1 Mol 2-Chlorpropionsäurechlorid wird so zugetropft, daß die Temperatur 5°C nicht über- steigt. Der Ansatz wird drei Stunden lang bei Raumtemperatur kräftig gerührt. An- schließend wird unter Kühlung mit einem Wasserbad 1 mol Kalium- Ethylxanthogenat löffelweise zugegeben. Der Ansatz wird noch zwei Stunden lang unter Kühlung mit einem Wasserbad und weitere zwölf Stunden lang bei Raumtem-

peratur gerührt. Das Gemisch wird mit 32 % iger Salzsäure solange angesäuert, bis sich ein gelbes Öl abscheidet. Dieses Öl wird abgetrennt, mit 500 mi 25 % iger Am- moniaklösung versetzt und weitere 24 Stunden lang gerührt.

Die ammoniakalische Lösung wird mit Ethylacetat ausgeschüttelt. Die wässerige Phase wird unter Eiskühlung mit 32 % iger Salzsäure angesäuert (pH 2-4) und mit Ethylacetat erschöpfend extrahiert. Das Lösungsmittel wird am Umlaufverdampfer im Vakuum abdestilliert, der Rückstand durch Zugabe von Natronlauge auf pH 7, 0 eingestellt und nochmals mit Ethylacetat erschöpfend extrahiert. Die vereinigten Fraktionen werden über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der vorliegende Rückstand wird mittels einer Kurzwegdestillationsapparatur (Gleichstromdestillation) bei ca. 0, 02 mbar destilliert oder in einem geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert zum weitestgehend reinen Produkt.

Vergleich der Wellstabilitäten Die Wellwirksamkeit der 1-Mercaptopropionsäureamide wurde unter Verwendung von Glycerinmonothioglykolat als Vergleichssubstanz mit Hilfe von Wellösungen bei pH = 7, 8 und 9 bestimmt. Hierzu wurden 16, 5 Zentimeter lange, vorgebleichte und damit geschädigte Zählhaarsträhnen (bestehend aus ca. 100 Haaren) aus mitteleu- ropäischem Haar naß auf genormte Spiralwickler (Innendurchmesser : 3 Millimeter) aufgewickelt und nach dem Konditionieren im Klimaraum (Temperatur : 20°C ; Luft- feuchte : 65%) mit einer 87 mmol/100g enthaltenden, auf den jeweiligen pH-Wert eingestellten Lösung der Reduktionsmittel behandelt. Die Auftragemenge an Well- flüssigkeit wurde über das Verhältnis 1 : 1, 2 errechnet (1g Haar : 1, 2 mi Wellflüssig- keit). Als Einwirkzeit wurden 20 Minuten gewählt ; die Einwirktemperatur betrug 50 Grad Celsius. Anschließend wurden die Haare mit einer peroxidhaltigen Fixierung fixiert, getrocknet und nach dem Abwickeln vier Stunden lang in Wasser (Wasser- badtemperatur : 40°C) ausgehängt.

Die Wellstabilität (WSN) errechnet sich gemäß folgender Formel : Io - It Wellstabilität in = ---------- x 100 10-11 lo = Gesamtlänge der nicht umgeformten, gestreckten Strähne (16, 5 Zentimeter) It = Länge der abgewickelten, ausgehängten Strähne nach 240 Minuten ) 1 = Länge der umgeformten, aufgewickelten Strähne (bei einem Wickelinnendurchmesser von 3 mm beträgt 11 = 35 mm) Als Standard wurden Strähnchen mit einer entsprechend auf pH 9 eingestellten Gly- cerinmonothioglykolat-Lösung behandelt. Die vorstehend in Tabelle 1 angegebenen normierten Wellstabilitäten beziehen sich auf diese Standardlösung (pH = 9), deren Wellstabilität (WSN) auf 100 Prozent gesetzt wurde.

Beispiel 1 : Herstellung von N- (2-Hydroxypropyl)-2-mercaptopropion- säureamid nach Methode A 150 g (2 mol) 1-Amino-2-propanol und 120 g (1 mol) 2-Mercaptopropionsäure- methylester werden nach Methode A umgesetzt. Das Produkt wird durch Destillation bei 110°C und 0, 02 Torr gereinigt. Die Ausbeute beträgt 83, 6 g (51 % der Theorie).

Analytik : a)'H-NMR (CDCI3) : 8 (ppm) = 7, 02 (bs, 1 H, NH) 3, 96 (m, 1 H, CH-OH) 3, 45 (m, 2 H, CH2-NH) 3, 15 (m, 1 H, CH-SH) 3, 01 (bs, 1 H, OH) 2, 12 (bs, 1 H, SH)

1, 55 (d, 3 H, SH-CH-CH3) 1, 21 (d, 3 H, OH-CH-CH3) b)'3C-NMR (CDC13) : 8 (ppm) = 174, 13 (CO) 67, 20 (CH-OH) 47, 25 (NH-CH2) 38, 14 (HS-CH) 22, 20 (HS-CH-CH3) 20, 91 (HO-CH-CH3) c) MS (70 eV, El, 150 °C) m/z (%) = (M+) = 163 (42) 119 (100), 106 (41), 102 (28), 86 (97), 85 (23), 84 (63), 61 (47), 58 (33), 56 (27) d) Thioltitration : 99, 1 % e) Elementaranalyse : C6H'3NO2S (MG : 163, 24 g/mol) Ber. : C 44, 15 H 8, 03 N 8, 58 S 19, 64 Gef. : C 43, 44 H 8, 06 N 8, 40 S 19, 57 f) IR (NaCI-Gläser) : 3307 cm-' (OH) 2976 cm-'+ 2931 cm-1 (CH2) 2543 cm-1 (SH) 1653 cm~' (N-monosubstituiertes Amid) 1556 cm~' (N-monosubstituiertes Amid) HPLC : relative Reinheit : 97, 8 Flächenprozent Retentionszeit : 3, 0 min Saute : Adsorbosphere C18 5U, 250 mm x 4, 6 mm

Fließmittel : Acetonitril : Puffer = 25 : 75 (Puffer : 4 g Kaliumdihydrogenphosphat + 0, 8 g Octansulfonsäure-Natriumsalz + 2 mi Phophorsäure pro I I Wasser für HPLC) Flußrate : 1 ml/min Wellenlänge : 202 nm g) UV-max : 197 nm (Acetonitril : Puffer = 25 : 75) h) pKs-Wert : 8, 37 i) Schmelzpunkt : 40°C Die nachfolgende Tabelle zeigt, daß die Wellwirksamkeiten der erfindungsgemäßen 2-Mercaptopropionsäureamide bei pH-Werten von 7, 8 und 9 höher sind als bei Thi- omilchsäure. Aminkomplonente Elementaranalyse HPLC Siedepunkt WSN WSN WSN Synthese- Ausbeute Propionsäureamid ber./gef: $(Fächenprozent) pH = 7 pH = 8 pH = 9 methode 1-Amino-2-propanol C: 44,15 %, H: 8,03 % 97,8 % (Schmelzupunkt: 78 % 94 % A 51 % N: 8,58 %, S 19,64 % 40 °C) C: 43,44 %, H: 8,06 % N: 8,40 %, S: 19,57 % N-(2-Hydroxypropyl)-2-mercapto- C: 43,42 %, H: 7,71 % 93,0 % 110°C C 34 % propionsäureamid N: 8,44 %, S: 19,5 % (0,02 Torr) 2-Amino-2-methyl-1-propanol C: 47,43 %, H: 8,53 % 97,1 % (Schelzpunkt: 79 % 91 % 94 % A 28 % N: 7,90 %, S 18,09 % 7°C) C: 47,70 %, H: 8,40 % N: 8,01 %, S: 17,92 % N-(2-Hydroxy-t-butyl)-2-mercapto- C: 47,49 %, H: 8,36 % 99,4 % (Schmelzpunkt: C 26 % propionsäureamid N: 8,05 %, S: 17,85 % 63°C) 2-Amino-1-butanol C: 47,43 %, H: 8,53 % 96,9 % (Schmelzpunkt: 73 % 88 % 85 % A 20 % N: 7,90 %, S 18,09 % 5°C) N-(1-Hydroxymethylpropyl)-2- C: 47,51 %, H: 7,89 % mercaptopropionsäureamid N: 7,7 b%, S: 17,94 % 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol C: 43,50 %, H: 7,82 % 93,0 % (Schmelzpunkt: A 20 % N: 7,25 %, S 16,59 % 138°C) [1,1-Bis(hydroxymethyl)-ethyl]-2- C: 43,47 %, H: 7,60 % mercapopropionsäureamid N: 7,22 %, S: 16,17 % Ethanolamin C: 40,25 %, H: 7,43 % 100 % (Schmelzpunkt: 84 % 106 % 103 % A 32 % N: 9,39 %, S 21,49 % 56 °C) N-(2-Hydroxyethyl)-2-mercapto- C: 40,16 %, H: 7,30 % propionsäureamid N: 9,43 %, S: 21,06 % Aminkomponente Elementaranalyse HPLC Siedepunkt WSN WSN WSN Synthese- Ausbeute Propionsäureamid ber./gef: (Flächen- pH = 7 pH = 8 pH = 9 methode prozent) Methylamioethanol C: 44,15 %, H: 8,03 % 97,3 % 95°C 72 % 91 % 91 % A 38 % N: 8,58 %, S 19,64 % (0,02 Torr) N-Methyl,N-(2-hydroxyethyl)-2-mercapto- C: 44,33 %, H: 8,06 % propionsäureamid N: 8,60 %, S: 19,84 % Ethylaminoethanol C: 47,43 %, H: 8,53 % 94,7 % 95°C 94 % 83 % 114 % A 68 % N: 7,90 %, S 18,09 % (0,02 Torr) C: 47,23 %, H: 8,16 % N: 8,01 %, s: 17,84 % N-Ethyl,N-(2-hydroxyethyl)-2-mercapto- C: 47,36 %, H: 8,28 % 96,4 % 95°C C 29 % propionsäureamid N: 7,88 %, S: 17,88 % (0,02 Torr) Propylaminoethanol C: 50,23 %, H: 8,96 % 95,5 % 80°C 77 % 89 % 99 % A 48 % N: 7,32 %, S 16,76 % (0,02Torr) N-Propyl,N-(2-hydroxyethyl)-2-mercapto- C: 50,10 %, H: 8,70 % propionsäureamid N: 7,33 %, S: 16,81 % Isopropylaminoethanol C: 50,23 %, H: 8,96 % 98,0 % 100°C 65 % 88 % 109 % A 54 % N: 7,32 %, S 16,76 % (0,02 Torr) N-Isopropyl,N-(2-hydroxyethyl)-2- C: 49,97 %, H: 8,52 % mercaptopropionsäureamid N: 7,24 %, S: 16,80 % 3-Hydroxypiperidin C: 50,77 %, H: 7,99 % 97,6 % 110°C 79 % 94 % 89 % D 21 % N: 7,40 %, S 16,94 % (Thioltitr.) (0,02 Torr) N,N-[3-Hydroxy-pentamethylen]-2- C: 49,62 %, H: 7,99 % mercaptopropionsäureamid N: 7,38 %, S: 17,47 % Aminkomponente Elementaranalyse HPLC Siedepunkt WSN WSN WSN Synthese- Ausbeute Propionsäureamid ber./gef: (Flächenprozent) pH = 7 pH = 8 pH = 9 methode 2-Methoxyethylamin C: 44,15 %, H: 8,03 % 98,3 % 85°C 87 % 99 % 106 % A 67 % N: 8,58 %, S 19,64 % (0,08 mbar) N-(2-Methoxyethyl)-2-mercaptopropion- C: 44,05 %, H: 7,95 % säureamid N: 8,47%, S: 19,52 % 3-Methoxypropylamin C: 47,43 %, H: 8,53 % 98,4 % 97°C 79 % 92 % 91 % A 69 % N: 7,90 %, S 18,09 % (0,08 mbar) N-(3-Methoxypropyl)-2-mercaptopropion- C: 47,16 %, H: 8,24 % säureamid N: 7,80 %, S: 17,94 % Tetrahydrofurfurylamin C: 50,77 %, H: 7,99 % 98,6 % 82°C 85 % 88 % 94 % A 75 % N: 7,40 %, S 16,94 % (Thioltitration) (0,06 mbar) N-Tetrahydrofurfuryl-2-mercaptopropion- C: 50,75 %, H: 7,99 % säureamid N: 7,35 %, S: 16,56 % 2-Amino-1-methoxypropan C: 47,43 %, H: 8,53 % 98,2 % 60°C 91 % 95 % 99 % D 15 % N: 7,90 %, S 18,09 % (0,06 mbar) N-(1-Methoxy-2-propyl)-2-mercaptopropion- C: 47,52 %, H: 8,36 % säureamid N: 8,22 %, S: 18,26 % Bis-(2-methoxyethyl)-amin C: 48,84 %, H: 8,65 % 97,5 % 85°C 78 % 93 % 91 % D 32 % N: 6,33 %, S 14,49 % (0,06 mbar) N,N-Bis-(2-Methoxyethyl)-2-mercapto- C: 48,71 %, H: 8,64 % propionsäureamid N: 6,58 5, S: 14,65 % Morpholin C: 47,98 %, H: 7,48 % 98,2 % 80°C 83 % 93 % 96 % A 27 % N: 7,99 %, S 18,30 % (0,02 Torr) N,N-3-Oxa-pentamethylen-2-mercapto C: 47,74 %, H: 7,37 % propionsäureamid N: 7,78 %, S: 17,98 % Aminkomponente Elementaranalyse HPLC Siedepunkt WSN WSN WSN Synthese- Ausbeute Propionsäureamid be./gef: (Flächen-prozent) pH = 7 pH = 8 pH = 9 methode N-Methylpiperazin C: 51,03 %, H: 8,56 % 97,5 % 98°C 78 % 86 % 78 % B 15 % N: 14,88 %, S 17,03 % (0,1 mbar) N,N-(4-Methylaza-pentamethylen)-2- C: 50,84 %, H: 8,34 % mercaptopropionsäureamid N: 14,80 %, S: 16,43 % 3-DImethylaminopropylamin C: 50,49 %, H: 9,53 % 98,1 % 84°C 72 % 83 % 95 % B 72 % N: 14,72 %, S 16,85 % (0,05 mbar) N-(3-Dimethylaminopropyl-2- C: 50,12 %, H: 9,31 % mercaptopropionsäureamid N: 14,78 %, S: 16,85 % 3-Diethylaminopropylamin C: 55,00 %, H:10,16 % 97,4 % 65°C 77 % 73 % 81 % B 81 % N: 12,83 %, S 14,68 % (0,02 Torr) N-(3-Diethylaminopropyl)-2-mercapto- C: 54,53 %, H: 9,68 % propionsäureamid N: 12,55 %, S: 14,40 % 3-(Methylamino)-propylamin C: 47,69 %, H: 9,15% 98,8 % (Schmelz- 55 % 73 % 78 % B 45 % N: 15,89 %, S 18,19 % (Thioltitr.) punkt99°C) N-(3-Methylaminopropyl)-2-mercapto- C: 47,75 %, H: 9,10 % propionsäureamid N: 15,20 5, S: 18,06 % 2-Dimethylaminoethylamin C: 47,69 %, H: 9,15 % 98,4 % 83°C 81 % 87 % 83 % B 79 % N: 15,89 %, S 18, 19 % (0,06 mbar) N-(2-Dimethylaminoethyl)-2-mercapto- C: 47,05 %, H: 9,05 % propichsäureamid N: 14,95 %, S: 17,80 % Aminkomponente Elementaranalyse HPLC Siedepunkt WSN WSN WSN Synthese- Ausbeute Propionsäureamid ber./gef: (Flächenprozent) pH = 7 pH = 8 pH = 9 methode 2-Diethylaminoethylamin C: 52,90 %, H: 9,87 % 99,3 % 74°C 71 % 80 % 77 % B 81 % N: 13,71 %, S 15,69 % (0,06 mbar) N-(2-Diethylaminoethyl)-2- C: 52,84, %, H: 9,72 % mercaptopropionsäureamid N: 13,38 %, S: 15,36 % 2-(Ethylamino)-ethylamin C: 47,69 %, H: 9,15 % 98,1 % (Schmelzpunkt: 57 % 82 % 60 % B 53 % N: 15,89 %, S 18,19 % 82°C) N-(2-Ethylaminoethyl)-2- C: 47,69 %, H: 8,86 % mercaptopropionsäureamid N: 15,78 %, S: 18,19 % Ethylendiamin C: 40,51 %, H: 8,16 % 96,7 % (Schmelzpunkt: 61 % 81 % 87 % B 39 % N: 18,90 %, S 21,63 % (Thioltitr.) 121°C) N-(2-Aminoethyl)-2-mercapto- C: 40,52 %, H: 8,06 % propionsäureamid N: 17,92 %, S: 21,41 % 4-(2-AMinoethyl)-morpholin C: 49,51 %, H: 8,31 % 98,6 % (Schmelzpunkt: 85 % 93 % 92 % B 46 % N: 12,83 %, S 14,63 % (Thioltitr.) 75°C) N-(2-Morpholinoethyl)-2- C: 49,41 %, H: 7,94 % mercaptopropionsäureamid N: 12,65 %, S: 14,78 % 1,3-Diaminopropan C: 44,41 %, H: 8,70 % 98,9 % (Schmelzpunkt: 67 % 82 % 88% B 79 % N: 17,27 %, S 19,76 % (Thioltitr.) 143°C) N-(3-Aminopropyl)-2-mercapto- C: 44,25 %, H: 8,67 % propionsäureaid N: 16,95 %, S: 20,01 % Thiomilchsäure als Vergleich 57 % 50 % 70 %

Beispiel 2 : Dauerverformungsmittel für gefärbtes Haar 13, 2 g N- (2-Hydroxypropyl)-2-mercaptopropionsäureamid 0, 4 g Ammoniak (25%-ige wäßrige Lösung) zur pH-Einstellung 2, 0 g Ammoniumhydrogencarbonat 2, 0 g Isopropanol 1, 0 g Isooctylphenol, oxethyliert mit 10 Mol Ethylenoxid 1, 0 g Poly (dimethyldiallylammoniumchlorid) 0, 3 g Parfümöl 0, 1 g Vinylpyrrolidon/Styrol-Mischpolymerisat (Antarao 430 der GAF Corp. ; New York/USA) 80, 0 g Wasser 100, 0 g Der pH-Wert dieses Mittels liegt bei 7, 0 bis 7, 5.

Durch Farbbehandlungen vorgeschädigtes Haar wird mit einem Shampoo gewa- schen, frottiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 8 Millimetern gewickelt.

Anschließend wird das vorstehend beschriebene Haarverformungsmittel gleichmä- ßig auf dem gewickelten Haar verteilt. Sodann wird das Haar mit einer Plastikhaube abgedeckt und 10 Minuten lang unter einer Trockenhaube bei einer Temperatur von 45 Grad Celsius erwärmt. Anschließend wird die Abdeckung entfernt, das Haar mit Wasser gespült und mit 100 Gramm einer 3-prozentigen wäßrigen Hydrogenpero- xidlösung oxidativ nachbehandelt. Nach Entfernung der Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasserwelle gelegt und sodann getrocknet.

Als Ergebnis dieser Behandlung wird eine gleichmäßige, elastische und dauerhafte Verformung der Haare erhalten.

Beispiel 3 : Dauerweliverformungsmittel für normales Haar 18, 0 g N- (2-Hydroxypropyl)-2-mercaptopropionsäureamid 8, 9 g Ammoniak (25%-ige wäßrige Lösung) 5, 0 g Ammoniumhydrogencarbonat 4, 0 g Harnstoff 2, 4 g Monoethanolamin 1, 5 g Isooctylphenol, oxethyliert mit 10 Mol Ethylenoxid 0, 5 g Poly (dimethyldiallylammoniumchlorid) 0, 5 g Parfümöl 0, 1 g Vinylpyrrolidon/Styrol-Mischpolymerisat (Antarao 430 der GAF Corp. ; New York/USA) 59, 1 g Wasser 100, 0 g Der pH-Wert dieses Mittels beträgt 8, 4.

Normales, nicht vorgeschädigtes Haar wird gewaschen, mit einem Handtuch frottiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 6 Millimetern gewickelt. Anschließend wird das Haar mit dem vorstehend beschriebenen Haarverformungsmittel gleichmä- ßig durchfeuchtet. Nach einer Einwirkungszeit von 15 Minuten wird das Haar mit Wasser gründlich gespült und sodann mit 80 Gramm einer 3-prozentigen wäßrigen Hydrogenperoxid-Lösung oxidativ nachbehandelt. Nach Entfernung der Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasserwelle gelegt und anschlie- Rend getrocknet. Das so behandelte Haar besitzt eine gleichmäßige und lebhafte Krause.

Beispiel 4 : Dauerweliverformungsmittel für normales Haar 18, 0 g N- (1-Hydroxymethylpropyl)-2-mercaptopropionsäureamid 8, 9 g Ammoniak (25%-ige wäßrige Lösung) zur pH-Einstellung 5, 0 g Ammoniumhydrogencarbonat 2, 0 g D-Glucose 2, 4 g Ammoniak 1, 5 g Isooctylphenol, oxethyliert mit 10 Mol Ethylenoxid 0, 5 g Poly (dimethyidiallylammoniumchlorid) 0, 5 g Parfümöl 0, 1 g Vinylpyrrolidon/Styrol-Mischpolymerisat (Antarao 430 der GAF Corp. ; New York/USA) 61, 1 g Wasser 100, 0 g Der pH dieses Mittels liegt bei 8, 0 bis 8, 5.

Normales, nicht vorgeschädigtes Haar wird gewaschen, mit einem Handtuch frottiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 6 Millimetern gewickelt. Anschließend wird das Haar mit dem vorstehend beschriebenen Haarverformungsmittel gleichmä- ßig durchfeuchtet. Nach einer Einwirkungszeit von 15-25 Minuten wird das Haar mit Wasser gründlich gespült und sodann mit 80 Gramm einer 3-prozentigen wäßri- gen Hydrogenperoxid-Lösung oxidativ nachbehandelt. Nach Entfernung der Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespuft, zur Wasserwelle gelegt und anschlie- Rend getrocknet. Das so behandelte Haar besitzt eine gleichmäßige und lebhafte Krause.